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Wie Meditation das Gehirn verändert | Sara Lazar | TEDxCambridge

  • 0:11 - 0:13
    Guten Morgen!
  • 0:13 - 0:16
    An der Hochschule war ich eine Läuferin.
  • 0:16 - 0:18
    Eine Freundin und ich wollten
    zum Boston-Marathon.
  • 0:18 - 0:21
    Wir fingen an zu trainieren
    und übernahmen uns.
  • 0:21 - 0:23
    Ich bekam Knie- und Rückenprobleme.
  • 0:23 - 0:25
    Ich ging zur Physiotherapie,
  • 0:25 - 0:28
    man empfahl mir, mit dem Laufen
    aufzuhören und nur noch zu dehnen.
  • 0:28 - 0:35
    Beim Verlassen der Physiotherapie-Praxis
    sah ich eine Werbung für einen Yogakurs,
  • 0:35 - 0:38
    der nicht nur eine bessere
    Beweglichkeit versprach,
  • 0:38 - 0:42
    sondern auch Kraft, Herz
    und Atmung fördern sollte.
  • 0:42 - 0:47
    Ich dachte: "Oh, das ist ein guter Weg,
    um mich zu dehnen und fit zu bleiben
  • 0:47 - 0:50
    und vielleicht doch noch den
    Boston-Marathon zu laufen."
  • 0:50 - 0:55
    Also besuchte ich den Yogakurs,
    was ich sehr genoss,
  • 0:55 - 0:58
    von verschiedenen Behauptungen
    der Lehrerin einmal abgesehen.
  • 0:58 - 1:01
    Medizinische Behauptungen
    oder solche wie:
  • 1:01 - 1:03
    "Es wird Ihnen helfen ...
  • 1:03 - 1:06
    Sie werden Ihr Mitgefühl steigern
    und Ihr Herz öffnen."
  • 1:06 - 1:09
    Ich habe meine Augen verdreht
  • 1:09 - 1:12
    und dachte: "Ja, ja, ja, ich bin
    wegen der Dehnung hier."
  • 1:12 - 1:14
    (Lachen)
  • 1:14 - 1:18
    Interessanterweise bemerkte ich nach
    einigen Wochen Veränderungen.
  • 1:18 - 1:24
    Ich wurde ruhiger und konnte leichter
    mit schwierigen Situationen umgehen.
  • 1:24 - 1:28
    Ich spürte mehr Mitgefühl und war offener
  • 1:28 - 1:31
    und konnte leichter
    die Perspektive wechseln.
  • 1:31 - 1:35
    Ich fragte mich: "Hm, wie kann das sein,
    wie kann das sein?"
  • 1:35 - 1:40
    Ich fragte mich, ob es
    eine Placebo-Reaktion war.
  • 1:40 - 1:42
    Sie hatte es gesagt und
    deshalb empfand ich es so.
  • 1:42 - 1:46
    Ich machte mich auf die Suche
    nach Forschungsarbeiten.
  • 1:46 - 1:49
    Siehe da, es gab einiges dazu,
  • 1:49 - 1:55
    das zeigte, dass Yoga und Meditation
    extrem wirksam Stress abbauen.
  • 1:55 - 1:59
    Krankheitssymptome werden reduziert,
  • 1:59 - 2:03
    eingeschlossen Depressionen, Angst,
    Schmerz und Schlafstörungen.
  • 2:03 - 2:09
    Einige sehr gute Studien zeigen, dass es
    sogar die Aufmerksamkeit verbessert.
  • 2:09 - 2:14
    Praktisch jede Studie wies nach,
    dass Menschen einfach glücklicher werden.
  • 2:14 - 2:18
    Sie sind zufriedener mit ihrem Leben
    und ihre Lebensqualität steigt.
  • 2:18 - 2:20
    Das war interessant für mich.
  • 2:20 - 2:25
    Also machte ich selbst
    eine Untersuchung dieser Art.
  • 2:25 - 2:28
    Als Neurowissenschaftlerin
    dachte ich: Wie kann das sein?
  • 2:28 - 2:32
    Wie kann etwas so Albernes
    wie eine Yogahaltung
  • 2:32 - 2:37
    oder sitzend den Atem zu beobachten
    zu solchen Änderungen führen?
  • 2:37 - 2:45
    Wir wissen, dass wiederholtes Verhalten
    das Gehirn verändern kann.
  • 2:45 - 2:48
    Das nennt sich Neuroplastizität.
  • 2:48 - 2:51
    Das Gehirn ist also formbar
  • 2:51 - 2:55
    und neuronale Verbindungen
    können sich durch Erfahrungen ändern.
  • 2:55 - 3:00
    Studien zeigen das
    und man kann es sogar nachweisen,
  • 3:00 - 3:03
    mit dem MRT zum Beispiel.
  • 3:03 - 3:05
    Eine Studie untersuchte Jonglieren.
  • 3:05 - 3:07
    Man scannte Menschen,
    die noch nie jongliert hatten,
  • 3:07 - 3:09
    zeigte ihnen, wie das geht
  • 3:09 - 3:12
    und sagte: "Üben Sie 3 Monate lang."
  • 3:12 - 3:15
    Nach 3 Monaten wurden sie erneut gescannt.
  • 3:15 - 3:18
    Mit dem MRT ließen sich Veränderungen
  • 3:18 - 3:20
    bei der Menge grauer Zellen
    in Bereichen nachweisen,
  • 3:20 - 3:23
    die für visuelle
    Bewegungswahrnehmung wichtig sind.
  • 3:23 - 3:28
    Ich dachte: "Okay, also 3 Monate."
  • 3:28 - 3:33
    Kann Meditation die Hirnstruktur
    auch verändern?
  • 3:33 - 3:36
    Mit Jonglieren geht das.
  • 3:36 - 3:37
    Was ist mit Meditation?
  • 3:37 - 3:39
    Für unsere erste Studie
  • 3:39 - 3:42
    fanden wir Leute aus der Region um Boston,
  • 3:42 - 3:44
    weder Mönche noch Meditationslehrer.
  • 3:44 - 3:46
    Ganz normale Leute
    mit einer Meditationspraxis
  • 3:46 - 3:48
    von 30 bis 40 Minuten am Tag.
  • 3:48 - 3:52
    Wir scannten und verglichen sie
    mit einer demografisch passenden Gruppe,
  • 3:52 - 3:54
    die nicht meditierte.
  • 3:54 - 3:56
    Wir fanden Folgendes heraus:
  • 3:56 - 4:00
    Es gab einige Hirnregionen,
    wo Meditierende mehr graue Masse hatten
  • 4:00 - 4:02
    als die Kontrollgruppe.
  • 4:02 - 4:08
    Eine liegt im vorderen Gehirn, ist
    verantwortlich für das Arbeitsgedächtnis
  • 4:08 - 4:10
    und steuert unsere Entscheidungen.
  • 4:10 - 4:12
    Interessant wird es,
  • 4:12 - 4:15
    wenn wir die Abhängigkeit
    zum Alter untersuchen.
  • 4:15 - 4:18
    Die roten Quadrate
    sind die Kontrollgruppe.
  • 4:18 - 4:20
    Das können Sie sogar sehen.
  • 4:20 - 4:26
    Die Großhirnrinde schrumpft,
    wenn wir älter werden.
  • 4:26 - 4:34
    Im Alter ist es deshalb schwieriger,
    zu denken oder sich zu erinnern.
  • 4:34 - 4:42
    Die 50-jährigen Meditierenden hatten die
    gleiche Menge Hirnrinde wie 25-Jährige.
  • 4:42 - 4:51
    Meditieren reduziert oder verhindert also
    Alterungsprozesse im Gehirn.
  • 4:51 - 4:57
    Viele Kritiker behaupten,
    dass Meditierende seltsame Leute sind.
  • 4:57 - 5:00
    Waren sie schon vor dem Meditieren so?
  • 5:00 - 5:05
    Viele leben vegetarisch, es liegt daran
    oder an dem besonderen Lebensstil.
  • 5:05 - 5:07
    Es muss einen anderen Grund
    geben als Meditieren.
  • 5:07 - 5:12
    Vielleicht stimmt das sogar.
  • 5:12 - 5:14
    Die erste Studie konnte
    das nicht ausschließen.
  • 5:14 - 5:18
    Also haben wir eine zweite Studie gemacht.
  • 5:18 - 5:21
    Wir nahmen Leute
    ohne Meditationserfahrung.
  • 5:21 - 5:28
    Wir scannten sie vor einem 8-wöchigen
    Meditationskurs zum Stressabbau.
  • 5:28 - 5:31
    Sie sollten am Tag
    30 bis 40 Minuten meditieren.
  • 5:31 - 5:35
    Wir scannten sie nach den 8 Wochen erneut
    und fanden Folgendes heraus:
  • 5:35 - 5:40
    Sie sehen hier, dass bestimmte
    Regionen größer wurden.
  • 5:40 - 5:42
    Auf dieser Grafik sehen
    wir den Hippocampus.
  • 5:42 - 5:47
    Die Kontrollgruppe ist blau
    und die Meditierenden sind rot.
  • 5:47 - 5:50
    Wir sehen hier den Hippocampus,
  • 5:50 - 5:55
    das ist die Region für Lernen,
    Erinnerung und Emotionskontrolle.
  • 5:55 - 6:02
    Graue Masse ist geringer bei Depressionen
    oder posttraumatischer Belastungsstörung.
  • 6:02 - 6:05
    Wir ermittelten außerdem
    den temporo-parietalen Übergang.
  • 6:05 - 6:07
    Er befindet sich über dem Ohr.
  • 6:07 - 6:11
    Er ist wichtig für Perspektivenwechsel,
    Empathie und Mitgefühl.
  • 6:11 - 6:14
    Das sind beides Funktionen,
    die anders wahrgenommen werden,
  • 6:14 - 6:18
    wenn Leute anfangen zu meditieren
    oder Yoga zu betreiben.
  • 6:18 - 6:23
    Wir ermittelten die Amygdala,
    zuständig für Kampf oder Flucht.
  • 6:23 - 6:26
    Hier stellten wir eine Reduzierung
    der grauen Masse fest.
  • 6:26 - 6:30
    Die Veränderung der grauen Masse
    entsprach dem geänderten Stressempfinden.
  • 6:30 - 6:36
    Je mehr Stressreduktion berichtet wurde,
    umso kleiner wurde die Amygdala.
  • 6:36 - 6:43
    Tierversuche zeigten sowohl
    das Gegenteil als auch Parallelen.
  • 6:43 - 6:46
    Chattarji und seine Kollegen
    untersuchten Nagetiere.
  • 6:46 - 6:50
    Sie nahmen Nager, die glücklich waren,
    ganz normale Nager.
  • 6:50 - 6:52
    Sie brachten sie in Käfige
    und maßen die Amygdala.
  • 6:52 - 6:56
    Dann setzte man sie
    10 Tage lang Stress aus.
  • 6:56 - 6:59
    Danach wurde die Amygdala
    erneut gemessen
  • 6:59 - 7:02
    und der entsprechende Hirnteil
    war gewachsen.
  • 7:02 - 7:06
    Wir fanden eine Verringerung bei Stress,
    sie fanden eine Vergrößerung bei Stress.
  • 7:06 - 7:13
    Anschließend ließ man die Tiere allein
    und testete sie drei Wochen später wieder.
  • 7:13 - 7:16
    Drei Wochen später war
    der besagte Teil immer noch groß.
  • 7:16 - 7:19
    Obwohl die Tiere in die Käfige
    zurückgebracht wurden,
  • 7:19 - 7:22
    wo sie glücklich waren,
    verhielten sie sich immer noch gestresst.
  • 7:22 - 7:25
    Sie hockten in der Ecke
  • 7:25 - 7:28
    und erforschten den Platz
    nicht in gewohnter Weise.
  • 7:28 - 7:33
    Dies ist das genaue Gegenteil,
    was wir bei Menschen gesehen haben.
  • 7:33 - 7:36
    Bei den Menschen hat sich
    die Umgebung nicht geändert.
  • 7:36 - 7:38
    Sie hatten immer noch
    ihre stressigen Jobs,
  • 7:38 - 7:42
    Probleme waren unverändert schwierig
    und die Wirtschaft nervte immer noch.
  • 7:42 - 7:47
    Doch deren Amygdala wurde kleiner
    und sie meldeten weniger Stress.
  • 7:47 - 7:52
    Die Veränderung in der Amygdala
    hängt nicht von der Umgebung ab,
  • 7:52 - 8:01
    sondern von der Reaktion der Leute auf
    die Umgebung oder ihrer Beziehung dazu.
  • 8:02 - 8:05
    Die Studie zeigte auch,
  • 8:06 - 8:10
    dass die Leute nicht nur gesagt haben:
    "Oh, ich fühle mich besser",
  • 8:10 - 8:14
    es eine Placebo-Wirkung war
    oder sie uns einen Gefallen tun wollten.
  • 8:14 - 8:17
    Es gab einen neurobiologischen Grund,
    warum sie angaben,
  • 8:17 - 8:19
    sich weniger gestresst zu fühlen.
  • 8:19 - 8:21
    Ich möchte Ihnen also heute mitgeben,
  • 8:21 - 8:23
    dass Meditation tatsächlich
    das Gehirn verändert.
  • 8:23 - 8:25
    Vielen Dank.
  • 8:25 - 8:26
    (Applaus)
Title:
Wie Meditation das Gehirn verändert | Sara Lazar | TEDxCambridge
Description:

Dieser Vortrag wurde bei einem nicht von den TED-Konferenzen ausgerichteten, örtlichen TEDx-Event gehalten.
Erstaunliche Gehirnscans der Neurowissenschaftlerin Sara Lazar zeigen, dass Meditation nachweislich die Größe von wichtigen Gehirnregionen verändert. Das Erinnerungsvermögen wird dadurch verbessert, wir werden empathischer, unser Mitgefühl wächst und wir werden widerstandsfähiger gegenüber Stress.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDxTalks
Duration:
08:34
  • Hallo Thorsten! Ich schicke dir die Übersetzung zurück, weil du den Titel und die Beschreibung nicht übersetzt hast. In der Mitte links, wo der Titel steht, ist so ein Stift. Klicke darauf und du kannst Titel und Beschreibung übersetzen. Außerdem möchte ich dich noch um etwas bitten. Schau dir mal dieses Video an: https://www.youtube.com/watch?v=yvNQoD32Qqo und versuche deine übersetzten Untertitel so zu kürzen, dass es nicht mehr als 21 Sekunden pro Untertitel sind. Lg, Nadine

German subtitles

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