Die Zukunft, die wir bauen – und bohren
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0:01 - 0:04Chris Anderson: Hallo Elon,
willkommen zurück bei TED. -
0:04 - 0:05Schön, dass Sie da sind.
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0:05 - 0:07Elon Musk: Danke für die Einladung.
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0:07 - 0:09CA: Wir werden die nächste
halbe Stunde damit verbringen, -
0:11 - 0:15über Ihre Vorstellung von
einer spannenden Zukunft zu sprechen. -
0:15 - 0:19Daher klingt die erste Frage
vielleicht etwas ironisch: -
0:19 - 0:21Warum sind Sie so tiefgründig?
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0:21 - 0:22EM: Ja.
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0:22 - 0:27Das frage ich mich auch oft.
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0:27 - 0:31Wir versuchen uns gerade
an einer Bohrung unter L. A. -
0:31 - 0:35Daraus soll dann hoffentlich
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0:35 - 0:40ein 3D-Tunnelnetzwerk entstehen,
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0:40 - 0:42um das Verkehrsaufkommen zu verringern.
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0:42 - 0:47Derzeit ist der Straßenverkehr eines
der nervtötendsten Dinge überhaupt. -
0:47 - 0:50Überall auf der Welt
sind Menschen davon betroffen. -
0:50 - 0:54Das nimmt einem so viel vom Leben.
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0:54 - 0:56Es ist schrecklich.
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0:56 - 0:58Besonders schlimm ist es in L.A.
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0:58 - 1:00(Lachen)
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1:00 - 1:02CA: Soweit ich weiß,
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1:02 - 1:05haben Sie eine erste Visualisierung
davon mitgebracht. -
1:05 - 1:06Darf ich das zeigen?
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1:06 - 1:09EM: Ja, unbedingt.
Also, das ist das erste Mal -- -
1:09 - 1:11Nur um zu zeigen, wovon wir sprechen.
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1:11 - 1:13Es gibt ein paar entscheidende Faktoren
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1:13 - 1:17bei einem 3D-Tunnelnetzwerk.
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1:17 - 1:18Zunächst einmal muss man
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1:18 - 1:20den Ein- und Ausgang des Tunnels
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1:20 - 1:24nahtlos in die Struktur
der Stadt einfügen können. -
1:24 - 1:26Durch einen Aufzug,
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1:27 - 1:31sozusagen einen fahrbaren Untersatz,
der auf einem Aufzug ist, -
1:31 - 1:35kann man die Ein- und Ausgänge
zum Tunnelnetzwerk -
1:35 - 1:39einfach mithilfe von
zwei Parklücken integrieren. -
1:39 - 1:41Dann fährt das Auto auf
den fahrbaren Untersatz. -
1:41 - 1:42Es gibt kein Tempolimit,
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1:42 - 1:47daher entwickeln wir es
für 200 Stundenkilometer. -
1:47 - 1:49CA: Wie viel?
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1:49 - 1:53EM: 200 Stundenkilometer,
oder etwa 130 Meilen pro Stunde. -
1:53 - 1:59Damit sollte man in der Lage sein,
etwa von Westwood zum Flughafen von L.A. -
1:59 - 2:01in sechs Minuten zu kommen --
fünf oder sechs. -
2:01 - 2:06(Applaus)
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2:06 - 2:07CA: Es wird also wohl zunächst
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2:07 - 2:10als eine Art mautpflichtige
Straße konzipiert. -
2:10 - 2:11EM: Ja.
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2:11 - 2:14CA: Was, denke ich, den oberirdischen
Verkehr auch etwas entlastet. -
2:15 - 2:17EM: Ich weiß nicht,
ob Sie es erkennen konnten, -
2:17 - 2:22aber es gibt keine wirkliche Obergrenze
für die Anzahl der Tunnelebenen. -
2:22 - 2:25Man kann viel weiter in die Tiefe
gehen als nach oben. -
2:25 - 2:29Die tiefsten Bergwerke sind viel tiefer
als die höchsten Bauwerke hoch, -
2:29 - 2:35somit kann man jeden beliebigen
Grad städtischer Verkehrsbelastung -
2:35 - 2:36mit 3D-Tunneln entschärfen.
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2:36 - 2:38Das ist ein sehr wichtiger Punkt.
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2:38 - 2:44Ein Haupteinwand gegen die Tunnel ist,
dass eine zusätzliche Tunnelebene -
2:44 - 2:47zur Verminderung von Staus
bald ausgenutzt sein wird, -
2:47 - 2:50und dann steht man wieder
am Anfang, beim Stau. -
2:50 - 2:53Aber man kann beliebig viele Tunnel bauen,
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2:53 - 2:54beliebig viele Ebenen.
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2:54 - 2:57CA: Aber man sagt -- normalerweise
ist es doch unglaublich teuer zu graben, -
2:58 - 2:59und das würde dieser Idee im Weg stehen.
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2:59 - 3:01EM: Ja.
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3:01 - 3:02Nun, das stimmt.
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3:02 - 3:06Um Ihnen ein Beispiel zu nennen:
Der U-Bahn-Ausbau in L.A., -
3:06 - 3:10eine Verlängerung von
zweieinhalb Meilen, glaube ich, -
3:10 - 3:12wurde gerade für zwei Milliarden
Dollar fertiggestellt. -
3:12 - 3:17Also kostet der U-Bahn-Ausbau in L.A.
ungefähr eine Milliarde Dollar pro Meile. -
3:17 - 3:21Und sie ist nicht die U-Bahn
mit dem höchsten Nutzwert der Welt. -
3:21 - 3:26Also ja, es ist normalerweise ziemlich
schwierig, Tunnel zu graben. -
3:26 - 3:29Wir brauchen mindestens
eine zehnfache Verminderung -
3:29 - 3:32der Tunnelbaukosten pro Meile.
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3:32 - 3:36CA: Und wie könnte das gehen?
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3:36 - 3:38EM: Wenn man nur zwei Dinge tut,
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3:38 - 3:42kann man in etwa eine Verminderung
um das Zehnfache, -
3:42 - 3:44und ich denke sogar noch mehr, erzielen.
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3:44 - 3:48Als erstes muss der Tunneldurchmesser
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3:48 - 3:50mindestens halbiert werden.
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3:50 - 3:54Die Vorschriften besagen,
dass eine einspurige Tunnelstraße -
3:54 - 3:57einen Durchmesser von 8 m,
vielleicht auch 8,50 m haben muss, -
3:57 - 4:00um Unfälle und Rettungsfahrzeuge
einzukalkulieren -
4:00 - 4:04und ausreichende Belüftung für Autos
mit Verbrennungsmotor zu gewährleisten. -
4:04 - 4:08Aber wenn man den Durchmesser auf
das von uns angestrebte Maß reduziert, -
4:08 - 4:11das bei 3,65 m liegt, mehr als genug
für einen Elektro-Untersatz, -
4:11 - 4:15verringert man den
Durchmesser um die Hälfte -
4:15 - 4:19und die Querschnittsfläche
um das Vierfache, -
4:19 - 4:21und die Tunnelbaukosten
richten sich nach dem Querschnitt. -
4:21 - 4:25Das ist also in etwa die Hälfte
der zehnfachen Reduzierung. -
4:25 - 4:30Zudem graben Tunnelbau-Maschinen
nur die halbe Zeit, dann halten sie an, -
4:30 - 4:34und in der übrigen Zeit
wird die Tunnelwand verstärkt. -
4:34 - 4:36Baut man die Maschine dagegen so,
-
4:36 - 4:39dass sie fortlaufend
Tunnel gräbt und verstärkt, -
4:39 - 4:41verdoppelt sich die Leistung.
-
4:41 - 4:43Kombiniert ist das ein Faktor von Acht.
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4:43 - 4:48Die Maschinen bleiben zudem weit
unter ihren Leistungs- und Wärmegrenzen, -
4:48 - 4:51man kann also die Leistung
der Maschinen wesentlich steigern. -
4:51 - 4:53Mn kann wohl mindestens das Doppelte,
-
4:53 - 4:57vielleicht auch das Vier- oder
Fünffache zusätzlich erzielen. -
4:57 - 5:02Somit denke ich, es gibt eine ziemlich
offenkundige Reihe von Maßnahmen -
5:02 - 5:05für eine Reduzierung
um mehr als das Zehnfache, -
5:05 - 5:06was die Kosten pro Meile angeht.
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5:06 - 5:09Eigentlich ist unser Ziel --
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5:09 - 5:12wir haben eine Haustier-Schnecke
namens Gary, -
5:12 - 5:15wie Gary, die Schnecke aus "South Park",
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5:15 - 5:18sorry, ich meine "SpongeBob SquarePants".
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5:18 - 5:19(Lachen)
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5:19 - 5:24Also Gary kann --
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5:24 - 5:28zur Zeit ist er 14-mal schneller
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5:28 - 5:30als eine Tunnelbohrmaschine.
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5:30 - 5:32(Lachen)
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5:32 - 5:34CA: Ihr möchtet Gary schlagen.
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5:34 - 5:36EM: Wir möchten Gary schlagen.
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5:36 - 5:37(Lachen)
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5:37 - 5:39Er ist kein sehr geduldiger kleiner Kerl,
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5:39 - 5:42und das wird unser Sieg sein.
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5:42 - 5:45Wir haben gewonnen,
wenn wir die Schnecke schlagen. -
5:45 - 5:46(Lachen)
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5:46 - 5:49CA: Für viele beinhaltet die Vorstellung,
der Traum von Städten der Zukunft -
5:49 - 5:52fliegende Autos, Drohnen usw.
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5:52 - 5:54Man löst es oberirdisch.
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5:55 - 5:56Warum ist das keine bessere Lösung?
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5:56 - 5:58Man spart das ganze Geld
für den Tunnelbau. -
5:58 - 6:01EM: Richtig. Ich bin für Flugobjekte.
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6:01 - 6:04Schließlich baue ich Raketen,
also mag ich Dinge, die fliegen. -
6:04 - 6:07Ich bin nicht voreingenommen
gegenüber fliegenden Dingen, -
6:07 - 6:10aber fliegende Autos
sind eine Herausforderung, -
6:11 - 6:14da sie ziemlich laut wären,
-
6:14 - 6:17die erzeugten Windkräfte wären sehr stark.
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6:20 - 6:23Sagen wir es doch so:
Wenn etwas über Ihrem Kopf fliegt, -
6:23 - 6:26jede Menge fliegende Autos,
die in alle Richtungen unterwegs sind, -
6:26 - 6:31dann ist das nicht gerade
eine stressreduzierende Situation. -
6:31 - 6:33(Lachen)
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6:33 - 6:37Man denkt sich dann nicht:
"Ich fühle mich heute gut." -
6:37 - 6:39(Lachen)
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6:39 - 6:41Man denkt: "Haben sie
ihre Radkappe gewartet, -
6:41 - 6:44oder fällt sie gleich runter
und schneidet mir den Kopf ab?" -
6:44 - 6:46Solche Sachen.
-
6:48 - 6:50CA: Sie haben also diese Vision
-
6:50 - 6:55von zukünftigen Städten mit umfangreichen
3D-Tunnelnetzwerken darunter. -
6:55 - 6:57Gibt es hier eine Verbindung zu Hyperloop?
-
6:57 - 7:01Könnte man diese Tunnel
für die Hyperloop-Idee nutzen, -
7:01 - 7:03die Sie vor einigen Jahren
vorgestellt haben? -
7:03 - 7:06EM: Ja, also wir hantieren
-
7:06 - 7:09mit dieser Hyperloop-Sache
schon eine ganze Weile herum. -
7:09 - 7:13Wir haben neben SpaceX
eine Hyperloop-Teststrecke gebaut, -
7:13 - 7:15nur für einen Studenten-Wettbewerb,
-
7:15 - 7:18um innovative Ideen
im Transportwesen zu fördern. -
7:18 - 7:23Daraus ist übrigens die größte
Unterdruckkammer der Welt geworden, -
7:23 - 7:25nach dem Large Hadron Collider,
-
7:26 - 7:27dem Volumen nach.
-
7:29 - 7:34Das hat ziemlich großen Spaß gemacht,
aber es war eine Art Hobby, -
7:35 - 7:38und nun denken wir, dass wir vielleicht --
-
7:39 - 7:43wir haben ein kleines Schubauto gebaut,
um die Wagen der Studenten anzuschieben, -
7:44 - 7:48aber wir wollen herausfinden, wie schnell
wir den Anschieber machen können, -
7:48 - 7:50wenn er nichts anschiebt.
-
7:51 - 7:53Wir sind vorsichtig optimistisch,
-
7:53 - 7:58dass wir schneller als der schnellste
Hochgeschwindigkeitszug sein können, -
7:58 - 8:00sogar auf einer Strecke von 1,3 km.
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8:00 - 8:03CA: Wow. Gute Bremsen.
-
8:03 - 8:05EM: Ja, ich denke, es ist -- ja.
-
8:05 - 8:10Er wird entweder in kleine Stücke fliegen
oder ziemlich schnell sein. -
8:10 - 8:13CA: Sie können sich also einen
Hyperloop in einem Tunnel vorstellen, -
8:13 - 8:15der ziemlich lange Strecken fährt.
-
8:15 - 8:17EM: Genau.
-
8:17 - 8:19In der Tunnelbautechnik ist es so,
-
8:19 - 8:21dass der Bau eines Tunnels,
-
8:21 - 8:23man muss --
-
8:24 - 8:27Um die Tunnelwand gegen
den Grundwasserspiegel abzudichten, -
8:27 - 8:31muss man sie normalerweise
so konstruieren, -
8:31 - 8:34dass sie fünf bis sechs
Atmosphären aushält. -
8:35 - 8:38Der luftleere Raum
hat nur eine Atmosphäre, -
8:38 - 8:40oder der fast luftleere Raum.
-
8:40 - 8:44So ergibt es sich automatisch,
-
8:44 - 8:48dass ein Tunnel, der
dem Grundwasserspiegel standhält, -
8:48 - 8:50automatisch den Unterdruck halten kann.
-
8:51 - 8:52CA: Aha.
-
8:52 - 8:54EM: Also, ja.
-
8:54 - 8:56CA: Sie könnten sich also vorstellen,
-
8:56 - 9:01wie lang ist der Tunnel in Elons Zukunft,
in dem der Hyperloop fährt? -
9:01 - 9:05EM: Ich denke, es gibt da keine
wirkliche Längenbegrenzung. -
9:05 - 9:08Man könnte so weit graben, wie man will.
-
9:08 - 9:10Wenn man zum Beispiel
-
9:10 - 9:15einen Hyperloop von D.C.
nach New York bauen wollte, -
9:15 - 9:18würde man wohl den gesamten Weg
unterirdisch verlegen, -
9:18 - 9:20da das Gebiet dicht besiedelt ist.
-
9:20 - 9:24Man würde unter vielen
Gebäuden und Häusern graben, -
9:24 - 9:25und wenn man tief genug geht,
-
9:25 - 9:28ist der Tunnel nicht wahrnehmbar.
-
9:28 - 9:31Manchmal denken die Leute,
dass es wird ziemlich nervig wäre, -
9:31 - 9:33eine Tunnelgrabung
unter dem Haus zu haben. -
9:33 - 9:34Aber wenn dieser Tunnel
-
9:34 - 9:37mehr als drei bis vier Tunneldurchmesser
unter dem Haus verlegt wird, -
9:37 - 9:40wird nicht wahrnehmbar sein,
dass er überhaupt gebaut wird. -
9:41 - 9:48Es ist sogar so: Wenn es es Ihnen gelänge,
den Bau des Tunnels nachzuweisen, -
9:48 - 9:49mit welchem Gerät auch immer,
-
9:49 - 9:53könnten Sie für dieses Gerät viel Geld
vom israelischen Militär bekommen, -
9:53 - 9:55das versucht, Tunnel
der Hamas zu entdecken, -
9:55 - 9:56(Lachen)
-
9:56 - 10:00und auch vom amerikanischen Grenzschutz,
der Drogentunnel aufspüren will. -
10:00 - 10:04Es ist tatsächlich so,
-
10:04 - 10:08dass die Erde unglaublich gut
Vibrationen absorbieren kann, -
10:08 - 10:11und wenn der Tunnel erst einmal
eine bestimmte Tiefe hat, -
10:11 - 10:13ist er nicht nachweisbar.
-
10:13 - 10:15Vielleicht könnte man ihn
mit einem sehr empfindlichen -
10:15 - 10:17seismischen Instrument nachweisen.
-
10:17 - 10:20CA: Sie haben hierfür
ein Unternehmen gegründet, -
10:20 - 10:21das sich The Boring Company nennt.
-
10:21 - 10:23Sehr schön. Sehr lustig.
-
10:23 - 10:25(Lachen)
-
10:25 - 10:26EM: Was ist daran lustig?
-
10:26 - 10:29(Lachen)
-
10:29 - 10:31CA: Wie viel von Ihrer Zeit
nimmt das in Anspruch? -
10:34 - 10:35EM: Vielleicht ...
-
10:36 - 10:37zwei bis drei Prozent.
-
10:37 - 10:39CA: Sie haben sich ein Hobby gekauft.
-
10:39 - 10:41So sieht ein Hobby von Elon Musk aus.
-
10:42 - 10:43(Lachen)
-
10:43 - 10:45EM: Ich meine, es ist
tatsächlich so, dass -- -
10:45 - 10:50das wird im Prinzip von Praktikanten
und Teilzeitkräften gemacht. -
10:51 - 10:56Wir haben ein paar
gebrauchte Maschinen gekauft. -
10:56 - 10:59Wir werkeln daran herum,
aber es macht gute Fortschritte, also -- -
11:00 - 11:02CA: Einen noch größeren Teil Ihrer Zeit
-
11:02 - 11:06verbringen Sie mit der Elektrifizierung
von Autos und Verkehrsmitteln bei Tesla. -
11:07 - 11:10Ist eine Motivation für
das Tunnel-Projekt die Erkenntnis, -
11:12 - 11:16dass in einer Welt, in der Autos
elektrisch und selbstfahrend sind, -
11:16 - 11:20zu jeder gegebenen Zeit mehr Autos
auf den Straßen sein könnten als jetzt? -
11:22 - 11:23EM: Ja, genau.
-
11:26 - 11:30Man denkt oft, dass selbstfahrende Autos
-
11:30 - 11:35schneller sein werden, und dass
das den Verkehr entlasten wird. -
11:35 - 11:37Und zu einem gewissen Grad stimmt das,
-
11:37 - 11:42aber mit gemeinsam genutzter Autonomie,
durch die Autofahren viel billiger wird, -
11:42 - 11:44und man von A nach B fahren kann,
-
11:45 - 11:50wird es kostengünstiger sein,
mit dem Auto zu fahren als mit dem Bus. -
11:50 - 11:52Es wird also weniger kosten
als ein Busticket. -
11:54 - 11:57Mit der gemeinsam genutzten Autonomie
werden also die Fahrzeiten stark zunehmen, -
11:57 - 12:00und der Verkehr wird letztendlich
noch viel schlimmer werden. -
12:00 - 12:05CA: Sie haben Tesla gegründet,
um die Welt davon zu überzeugen, -
12:05 - 12:08dass die Zukunft des Autos
in der Elektrifizierung liegt, -
12:08 - 12:10und vor einigen Jahren
wurden Sie ausgelacht. -
12:10 - 12:13Jetzt nicht mehr.
-
12:13 - 12:14EM: Okay.
-
12:14 - 12:16(Lachen)
-
12:16 - 12:18Ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht.
-
12:18 - 12:21CA: Aber ist es nicht so, dass
so ziemlich jeder Autohersteller -
12:22 - 12:25ernsthafte Elektrifizierungspläne
-
12:25 - 12:27für die kurz- und mittelfristige
Zukunft angekündigt hat? -
12:28 - 12:29EM: Ja. Ja.
-
12:31 - 12:36Ich glaube, fast jeder Autohersteller
hat irgendein Elektroauto-Programm. -
12:36 - 12:38Sie sind unterschiedlich ernsthaft.
-
12:38 - 12:42Einige meinen es sehr ernst damit,
vollständig auf Elektro umzusteigen, -
12:42 - 12:44und andere befassen sich
nur oberflächlich damit. -
12:45 - 12:48Einige setzen erstaunlicherweise
noch auf Brennstoffzellen, -
12:48 - 12:50aber ich denke, nicht mehr lange.
-
12:50 - 12:52CA: Aber ist es nicht dennoch so, Elon,
-
12:52 - 12:56dass Sie nun Ihren Sieg verkünden und
sagen könnten: "Wir haben es geschafft." -
12:56 - 13:00Soll die Welt elektrisch werden,
Sie konzentrieren sich jetzt auf anderes? -
13:02 - 13:03EM: Ja.
-
13:03 - 13:04(Lacht)
-
13:04 - 13:09Ich habe vor, auf unabsehbare Zeit
bei Tesla zu bleiben, -
13:09 - 13:14und wir werden noch viele
spannende Sachen machen. -
13:14 - 13:16Model 3 wird natürlich bald erscheinen.
-
13:16 - 13:20Wir werden den Tesla-
Sattelschlepper vorstellen. -
13:20 - 13:22CA: Okay, dazu kommen wir noch.
-
13:22 - 13:27Also Model 3 soll ungefähr im Juli
auf den Markt kommen. -
13:27 - 13:32EM: Ja, es sieht ganz so aus, dass wir
die Produktion im Juli starten können. -
13:32 - 13:33CA: Wow.
-
13:33 - 13:36Einer der Gründe dafür, dass es
mit solcher Spannung erwartet wird, -
13:37 - 13:38ist der Autopilot.
-
13:39 - 13:41Sie haben vor einiger Zeit
ein Video veröffentlicht, -
13:41 - 13:46das die Technologie zeigt.
-
13:46 - 13:48EM: Ja.
-
13:48 - 13:50CA: Model S hat ja
auch jetzt schon Autopilot. -
13:50 - 13:52Was sehen wir hier?
-
13:52 - 13:58EM: Hierbei werden nur Kameras
und ein Navigationssystem benutzt. -
13:58 - 14:00Es wird kein LIDAR oder Radar verwendet,
-
14:00 - 14:05sondern nur passive, optische Mittel,
im Prinzip das, was ein Mensch nutzt. -
14:05 - 14:08Das gesamte Straßensystem soll
mit passiven, optischen Mitteln, -
14:08 - 14:12also mit Kameras, navigiert werden.
-
14:12 - 14:15Wenn man die Kamerafrage erfolgreich löst,
-
14:15 - 14:18also die Frage der Sicht,
-
14:18 - 14:19ist die Autonomiefrage gelöst.
-
14:19 - 14:22Wenn man das Sichtproblem
nicht löst, dann nicht. -
14:22 - 14:28Daher liegt unser Fokus so stark darauf,
ein neuronales Sichtnetz zu haben, -
14:28 - 14:31das sehr effektiv für
Straßenbedingungen ist. -
14:31 - 14:34CA: Stimmt. Viele andere
gehen den LIDAR-Weg. -
14:34 - 14:37Kameras plus Radar, hauptsächlich.
-
14:37 - 14:41EM: Man kann allein mit Kameras
absolut übermenschliche Fähigkeiten haben. -
14:41 - 14:43Man kann bestimmt zehnmal
besser sein als ein Mensch, -
14:43 - 14:44allein mit Kameras.
-
14:44 - 14:49CA: Die neuen Autos, die derzeit
verkauft werden, haben acht Kameras. -
14:49 - 14:53Sie können das, was gerade
gezeigt wurde, noch nicht. -
14:53 - 14:56Wann werden sie das können?
-
14:56 - 15:02EM: Ich denke, wir liegen noch im Plan,
dass wir am Jahresende vollständig autonom -
15:02 - 15:06durch das ganze Land fahren können,
von L.A. nach New York. -
15:06 - 15:10CA: Okay, also Ende des Jahres, sagen Sie,
-
15:10 - 15:14wird jemand im Tesla sitzen,
ohne das Lenkrad zu berühren, -
15:14 - 15:17"New York" eingeben, los geht's.
-
15:17 - 15:18EM: Ja.
-
15:18 - 15:22CA: Ende 2017 wird derjenige zu
keiner Zeit das Lenkrad berühren müssen. -
15:22 - 15:27EM: Ja. Im November oder
Dezember dieses Jahres sollten wir -
15:27 - 15:31die gesamte Strecke von
einem Parkplatz in Kalifornien -
15:31 - 15:33bis zu einem Parkplatz
in New York fahren können, -
15:33 - 15:37ohne an irgendeinem Zeitpunkt der Reise
Steuerungselemente anzufassen. -
15:37 - 15:39(Applaus)
-
15:39 - 15:40CA: Erstaunlich.
-
15:40 - 15:41Möglich ist das zum Teil,
-
15:42 - 15:45weil schon eine ganze Tesla-Flotte
auf all diesen Straßen fährt. -
15:45 - 15:50Sie sammeln eine riesige Datenmenge
vom nationalen Straßennetz. -
15:51 - 15:54EM: Ja, aber was interessant ist,
-
15:54 - 16:01ich bin ziemlich zuversichtlich,
dass es diese Strecke auch meistern wird, -
16:01 - 16:05wenn man den Streckenverlauf
dynamisch verändert. -
16:05 - 16:08Also, es ist ziemlich einfach --
-
16:08 - 16:12Eine bestimmte Strecke wirklich gut
fahren zu können, ist eine Sache, -
16:12 - 16:17es sollte jedoch wirklich gut
in der Lage sein, -
16:17 - 16:19vor allem auf Schnellstraßen,
-
16:19 - 16:22an jeden Ort in diesem
Schnellstraßensystem zu gelangen, -
16:22 - 16:23in einem gegebenen Land.
-
16:24 - 16:26Es ist also nicht beschränkt
auf L.A.–New York. -
16:26 - 16:30Wir könnten es in Seattle-Florida ändern,
-
16:30 - 16:32an dem Tag, in Echtzeit.
-
16:32 - 16:35Wollte man von L.A. nach New York fahren,
-
16:35 - 16:37fährt man jetzt von L.A. nach Toronto.
-
16:38 - 16:41CA: Die Vorschriften einmal
kurz außer Acht gelassen, -
16:41 - 16:44mal nur hinsichtlich der Technologie,
-
16:44 - 16:48wann wird man eines Ihrer Autos kaufen
-
16:48 - 16:52und buchstäblich die Hände vom Lenker
nehmen und einschlafen können, -
16:52 - 16:54um nach der Ankunft wieder aufzuwachen?
-
16:56 - 16:58EM: Ich denke, in etwa zwei Jahren.
-
16:58 - 17:02Die wahre Kunst ist nicht,
wie es in, sagen wir, -
17:02 - 17:0499,9 Prozent der Fälle funktionieren kann.
-
17:04 - 17:08Wenn ein Auto in einem von
tausend Fällen einen Unfall hat, -
17:08 - 17:12wird man wahrscheinlich immer
noch nicht beruhigt einschlafen. -
17:16 - 17:17Sollte man zumindest nicht.
-
17:17 - 17:19(Lachen)
-
17:20 - 17:23Es wird niemals perfekt sein.
-
17:23 - 17:25Kein System wird je perfekt sein,
-
17:25 - 17:26doch wenn es so ist, dass --
-
17:29 - 17:31es ist unwahrscheinlich, dass das Auto
-
17:31 - 17:34im Verlauf von hundert oder
tausend Leben einen Unfall hat, -
17:34 - 17:38dann sagt man sich, okay, wow,
selbst wenn ich tausend Leben hätte, -
17:38 - 17:41würde ich sehr wahrscheinlich
nie einen Unfall erleben, -
17:41 - 17:42dann ist das wohl okay.
-
17:42 - 17:44CA: Einzuschlafen.
-
17:44 - 17:47Ich denke, Ihre Hauptsorge ist,
dass die Leute sich möglicherweise -
17:47 - 17:49zu früh in Sicherheit wiegen
-
17:49 - 17:53und es dann zu einem schrecklichen
Vorfall kommt, der Sie zurückwirft. -
17:53 - 17:59EM: Das Selbstfahrsystem wird
einen Unfall wohl zumindest abmildern, -
17:59 - 18:01außer in ganz seltenen Fällen.
-
18:02 - 18:05Man muss verstehen,
dass die Fahrzeugsicherheit -
18:05 - 18:07eine Wahrscheinlichkeitsaussage ist.
-
18:09 - 18:12Ich meine, jedes Mal, wenn
ein Mensch in ein Auto steigt, -
18:12 - 18:15ist es möglich, dass er
einen Unfall verschulden wird. -
18:15 - 18:20Es ist nie unmöglich.
-
18:20 - 18:23Die entscheidende Schwelle
für Autonomie ist daher: -
18:23 - 18:26Wie viel besser als
ein Mensch muss sie sein, -
18:26 - 18:28damit man ihr vertrauen kann?
-
18:28 - 18:31CA: Aber sobald vollautomatisches
Fahren tatsächlich sicher möglich ist, -
18:31 - 18:35hat man doch enorme Macht,
die gesamte Branche umzukrempeln, -
18:35 - 18:38denn dann kann man,
wie Sie sagen, ein Auto kaufen, -
18:38 - 18:41das einen zur Arbeit bringt,
dann weiterfährt -
18:41 - 18:44und anderen Leuten
eine Art Uber-Dienst anbietet. -
18:45 - 18:46Es verdient Geld,
-
18:46 - 18:48deckt damit vielleicht
sogar die Leasingkosten, -
18:48 - 18:50sodass man das Auto
quasi umsonst bekommt. -
18:50 - 18:51Ist das wahrscheinlich?
-
18:51 - 18:54EM: Ja. Das wird auf jeden Fall so kommen.
-
18:54 - 18:56Es wird eine gemeinsame
Selbstfahrflotte geben, -
18:56 - 18:58bei der man ein Auto kauft
-
18:58 - 19:01und es dann entweder
ausschließlich selbst nutzt, -
19:01 - 19:05es nur von Freunden
und Familie nutzen lässt -
19:05 - 19:10oder nur von anderen Fahrern
mit einer Fünf-Sterne-Bewertung, -
19:10 - 19:16man kann es manchmal teilen,
zu anderen Zeiten aber nicht. -
19:16 - 19:19Dazu wird es hundertprozentig kommen.
-
19:19 - 19:22Die Frage ist nur wann.
-
19:22 - 19:24CA: Wow.
-
19:24 - 19:25Sie erwähnten den Sattelschlepper,
-
19:25 - 19:28und ich glaube, Sie planen
die Ankündigung für September, -
19:28 - 19:31aber ich wüsste gerne, ob Sie uns
heute schon etwas zeigen können? -
19:31 - 19:35EM: Ich kann Ihnen ein Vorabbild
des Sattelschleppers zeigen. -
19:35 - 19:38(Lachen)
-
19:38 - 19:40Er lebt.
-
19:40 - 19:41CA: Okay.
-
19:41 - 19:43EM: In diesem Fall sollten wir
-
19:43 - 19:46hinsichtlich der Selbstfahrfunktion
allerdings vorsichtig sein. -
19:46 - 19:48Ja.
-
19:48 - 19:49(Lachen)
-
19:49 - 19:51CA: Es ist nicht viel zu sehen,
-
19:51 - 19:54aber er sieht nicht aus wie der
nette, kleine Laster von nebenan. -
19:54 - 19:55Er sieht eher taff aus.
-
19:55 - 19:59Was für eine Art Sattelschlepper ist das?
-
19:59 - 20:04EM: Es ist ein Schwerlaster
für Langstrecken. -
20:04 - 20:08Er hat die höchstmögliche Nutzlast
-
20:08 - 20:12und eine hohe Reichweite.
-
20:12 - 20:17Im Prinzip soll er das Aufkommen an
Schwerlast-Lkw-Ladungen reduzieren. -
20:17 - 20:23Das wird derzeit nicht
für möglich gehalten. -
20:23 - 20:26Der Lkw wird für nicht ausreichend
leistungs- oder reichweitenstark gehalten. -
20:26 - 20:29Doch mit dem Tesla-Semi wollen wir zeigen,
-
20:29 - 20:33dass ein Elektro-Lkw die Antriebskraft
jedes Diesel-Schleppers -
20:33 - 20:39sogar übertreffen kann.
-
20:39 - 20:42Bei einem Tauzieh-Wettkampf
-
20:42 - 20:47würde der Tesla-Semi den
Diesel-Schlepper bergauf ziehen. -
20:47 - 20:49(Lachen)
-
20:49 - 20:51(Applaus)
-
20:51 - 20:54CA: Das ist echt cool. Zunächst
sind sie aber nicht fahrerlos. -
20:54 - 20:58Diese Lkws sollen von
Lkw-Fahrern gefahren werden. -
20:58 - 21:01EM: Ja. Wirklich Spaß dabei macht,
-
21:01 - 21:06dass ein Elektromotor eine
flache Drehmomentkurve hat, -
21:07 - 21:10wohingegen ein Dieselmotor oder
jede Art von Verbrennungsmotor -
21:10 - 21:14eine ansteigende Drehmomentkurve hat.
-
21:14 - 21:17Dies wird also ein sehr flotter Lkw sein.
-
21:17 - 21:20Man kann ihn wie einen Sportwagen fahren.
-
21:20 - 21:22Es gibt keine Gänge,
sozusagen nur eine Drehzahl. -
21:22 - 21:24CA: Das ist großartiges
Material für einen Film. -
21:24 - 21:27Ich weiß nicht, was es ist
und ob es gut ausgeht, -
21:27 - 21:28aber es wird ein großartiger Film.
-
21:28 - 21:29(Lachen)
-
21:29 - 21:32EM: Das Testfahren ist ziemlich seltsam.
-
21:32 - 21:36Als ich den Test-Prototyp
des ersten Lkws gefahren habe, -
21:36 - 21:39war es wirklich komisch,
weil man herumfährt, -
21:39 - 21:42und so wendig ist, dabei sitzt
man in diesem riesigen Lkw. -
21:42 - 21:45CA: Moment, Sie haben schon
einen Prototypen gefahren? -
21:45 - 21:47EM: Ja, ich bin auf
dem Parkplatz gefahren, -
21:47 - 21:49und fand es irre.
-
21:49 - 21:51CA: Wow. Das ist nicht nur heiße Luft.
-
21:51 - 21:53EM: Diesen riesigen Lkw zu fahren
-
21:53 - 21:55und so verrückte Fahrmanöver zu machen ...
-
21:55 - 21:57CA: Das ist cool.
-
21:57 - 22:00Okay, von einem echt krassen
zu einem etwas weniger krassen Bild. -
22:00 - 22:04Das ist nur ein niedliches Haus
aus "Desperate Housewives" oder so. -
22:04 - 22:07Was in aller Welt geht hier vor?
-
22:07 - 22:09EM: Das zeigt ein Bild der Zukunft,
-
22:09 - 22:12wie sie sich meiner Meinung
nach entwickeln wird. -
22:12 - 22:15In der Einfahrt steht ein Elektroauto.
-
22:15 - 22:18Zwischen dem Elektroauto
und dem Haus sehen Sie -
22:18 - 22:22drei Powerwalls übereinander
an der Hausseite, -
22:22 - 22:25und das Dach ist ein Solardach.
-
22:25 - 22:27Es ist genau genommen ein Solar-Glasdach.
-
22:27 - 22:28CA: Okay.
-
22:29 - 22:33EM: Das ist ein Bild von einem echten --
zugegeben, von einem echten unechten Haus. -
22:33 - 22:34Das ist ein echtes unechtes Haus.
-
22:34 - 22:38(Lachen)
-
22:38 - 22:39CA: Also diese Dachziegel,
-
22:39 - 22:46in einigen von ihnen steckt
im Grunde Solarenergie, sie können -- -
22:46 - 22:47EM: Ja. Solar-Glasziegel,
-
22:47 - 22:52deren Struktur und Farbe
angepasst werden kann, -
22:52 - 22:54auf ein sehr detailgenaues Niveau,
-
22:54 - 23:00und dann hat das Glas
sozusagen Mikro-Lüftungsschlitze, -
23:00 - 23:04sodass, wenn man das Dach
von der Straße aus betrachtet, -
23:04 - 23:05oder ungefähr aus Straßenhöhe,
-
23:05 - 23:08alle Ziegel gleich aussehen,
-
23:08 - 23:13ob eine Solarzelle
dahinterliegt oder nicht. -
23:14 - 23:17Die Farbe ist ebenmäßig,
-
23:17 - 23:21von der Straße aus betrachtet.
-
23:21 - 23:22Von einem Hubschrauber aus
-
23:22 - 23:25könnte man in der Tat
hindurchsehen und erkennen, -
23:25 - 23:29dass hinter einigen Glasziegeln
Solarzellen sind und hinter anderen nicht. -
23:29 - 23:31Von unten ist das nicht erkennbar.
-
23:31 - 23:33CA: Sie sind in denen mit
hoher Sonneneinstrahlung, -
23:33 - 23:36das macht diese Dächer
sehr erschwinglich, oder? -
23:36 - 23:39Sie sind nicht so viel teurer,
als ein Dach neu zu decken. -
23:39 - 23:40EM: Ja.
-
23:42 - 23:44Wir sind sehr zuversichtlich,
dass die Kosten des Daches -
23:46 - 23:48zuzüglich der Stromkosten --
-
23:50 - 23:53Ein Solar-Glasdach wird billiger
sein als ein normales Dach, -
23:53 - 23:54zuzüglich Stromkosten.
-
23:54 - 23:56Also mit anderen Worten:
-
23:56 - 23:59Aus wirtschaftlicher Sicht
ist die Entscheidung eindeutig, -
23:59 - 24:02es wird toll aussehen,
-
24:02 - 24:04und es wird haltbar sein --
-
24:04 - 24:07Wir haben darüber nachgedacht,
unendliche Garantie zu geben, -
24:07 - 24:08aber dann gedacht,
-
24:08 - 24:11das könnte sich wie Spinnerei anhören,
-
24:11 - 24:16aber das hier ist Sicherheitsglas.
-
24:16 - 24:21Nachdem das Haus verfallen ist
und nichts mehr von ihm da ist, -
24:21 - 24:25werden die Glasziegel immer noch da sein.
-
24:25 - 24:26(Applaus)
-
24:26 - 24:28CA: Das ist echt cool.
-
24:28 - 24:31Sie werden das in zwei Wochen vorstellen,
-
24:31 - 24:34für vier verschiedene Dachtypen.
-
24:34 - 24:36EM: Ja, wir beginnen zunächst mit zwei,
-
24:36 - 24:39die anderen beiden werden wir
Anfang nächsten Jahres vorstellen. -
24:39 - 24:41CA: Mit welchem Ziel?
-
24:41 - 24:47Wie viele Häuser könnten
am Ende diese Art von Dach haben? -
24:48 - 24:53EM: Letztendlich werden
fast alle Häuser ein Solardach haben. -
24:56 - 24:59Man sollte den zeitlichen
Maßstab berücksichtigen, -
24:59 - 25:03der bei etwa 40
oder 50 Jahren liegen wird. -
25:06 - 25:11Also im Durchschnitt wird ein Dach
alle 20 bis 25 Jahre ersetzt. -
25:11 - 25:15Aber es werden nicht alle Dächer
jetzt sofort neu gemacht. -
25:15 - 25:19Aber letztendlich,
wenn wir vorspulen würden, -
25:19 - 25:22sagen wir mal 15 Jahre,
-
25:22 - 25:26wird ein Dach ohne Solarzellen
ungewöhnlich sein. -
25:26 - 25:29CA: Ist es eine mentale Sache,
dass hierbei nicht verstanden wird, -
25:29 - 25:33dass wegen der Verlagerung der Kosten,
den Kostenvorteilen der Solarenergie -- -
25:33 - 25:37die meisten Häuser haben in der Tat
genug Sonnenlicht auf dem Dach, -
25:37 - 25:39um ihren gesamten Strombedarf zu decken.
-
25:39 - 25:41Wenn man die Energie einfangen könnte,
-
25:41 - 25:43wäre ihr Strombedarf praktisch gedeckt.
-
25:43 - 25:45Man könnte vom Netz gehen.
-
25:45 - 25:46EM: Es hängt davon ab, wo man ist
-
25:46 - 25:50und wie groß das Haus in Relation
zur Dachfläche ist, -
25:50 - 25:52aber man kann in der Tat behaupten,
-
25:52 - 25:56dass die meisten Häuser in den USA
ausreichend große Dachflächen haben, -
25:56 - 25:59um den gesamten Strombedarf
des Hauses zu decken. -
26:00 - 26:03CA: Also liegt der Schlüssel
zu den Kostenvorteilen -
26:04 - 26:07der Autos, Sattelschlepper, Häuser
-
26:07 - 26:11im fallenden Preis
von Lithium-Ionen-Batterien, -
26:11 - 26:13auf die Sie mit Tesla stark setzen.
-
26:13 - 26:16Vielleicht ist das sogar
Ihre Kernkompetenz. -
26:17 - 26:18Und Sie haben beschlossen,
-
26:18 - 26:23sich diese Kompetenz
wirklich zu eigen zu machen, -
26:23 - 26:27indem Sie die weltweit
größte Produktionsstätte, -
26:27 - 26:30um das globale Angebot an
Lithium-Ionen-Batterien verdoppeln. -
26:30 - 26:32Hiermit. Worum handelt es sich dabei?
-
26:32 - 26:35EM: Das ist die Gigafactory,
-
26:36 - 26:38Der aktuelle Stand der Gigafactory.
-
26:38 - 26:40Man kann ungefähr erkennen,
-
26:40 - 26:43dass sie in etwa die Form
eines Diamanten hat. -
26:43 - 26:48Wenn sie ganz fertig ist, wird sie
wie ein riesiger Diamant aussehen, -
26:48 - 26:50zumindest ist das die Idee.
-
26:50 - 26:52Und sie ist nach Norden ausgerichtet.
-
26:52 - 26:53Das ist nur ein kleines Detail.
-
26:53 - 26:55CA: Und sie soll eines Tages
-
26:55 - 27:01etwa einhundert Gigawattstunden
an Batterien pro Jahr produzieren. -
27:01 - 27:03EM: Einhundert Gigawattstunden.
Wahrscheinlich mehr, aber ja. -
27:03 - 27:06CA: Und es wird bereits produziert.
-
27:06 - 27:08EM: Wir produzieren schon.
CA: Hier ist ein Video. -
27:08 - 27:10Ist das im Zeitraffer?
-
27:10 - 27:12EM: Das ist die Zeitlupenversion.
-
27:12 - 27:14(Lachen)
-
27:14 - 27:16CA: Wie schnell geht es tatsächlich?
-
27:16 - 27:19EM: Bei voller Geschwindigkeit
-
27:19 - 27:23kann man die Batterien
ohne Stroboskop nicht sehen. -
27:23 - 27:24Dann verschwimmt alles.
-
27:24 - 27:26(Lachen)
-
27:27 - 27:32CA: Elon, eine Ihrer zentralen Ideen
für eine spannende Zukunft ist, -
27:32 - 27:35dass wir kein schlechtes Gewissen mehr
wegen unseres Energieverbrauchs haben. -
27:35 - 27:37Beschreiben Sie uns das.
-
27:37 - 27:42Wie viele Gigafactorys, wenn man so will,
brauchen wir, um dahinzukommen? -
27:42 - 27:44EM: Etwa einhundert, grob geschätzt.
-
27:44 - 27:45Nicht zehn, nicht tausend.
-
27:45 - 27:47Wahrscheinlich einhundert.
-
27:48 - 27:50CA: Ich finde das erstaunlich.
-
27:50 - 27:54Sie können sich vorstellen,
was nötig wäre, -
27:54 - 27:57um die Welt von dem Riesenthema
fossile Brennstoffe wegzubekommen. -
27:57 - 28:00Sie bauen einfach eine,
-
28:00 - 28:02sie kostet fünf Milliarden Dollar,
-
28:02 - 28:05oder fünf bis zehn Milliarden,
oder was auch immer. -
28:05 - 28:08Es ist schon cool, dass Sie sich
das vorstellen können. -
28:08 - 28:13Und Sie planen bei Tesla dieses
Jahr zwei weitere anzukündigen. -
28:13 - 28:16EM: Ich denke, wir werden
später in diesem Jahr -
28:16 - 28:20Standorte für zwei bis vier
Gigafactorys verkünden. -
28:20 - 28:22Ja, wahrscheinlich vier.
-
28:22 - 28:24CA: Holla.
-
28:24 - 28:26(Applaus)
-
28:26 - 28:30Keine weiteren Hinweise
dazu an dieser Stelle? -
28:30 - 28:33Zum Beispiel -- wo? Kontinent?
-
28:35 - 28:37Sie können Nein sagen.
-
28:37 - 28:41EM: Wir müssen uns nach
den globalen Markt richten. -
28:41 - 28:42CA: Okay.
-
28:42 - 28:44(Lachen)
-
28:44 - 28:45Das ist cool.
-
28:47 - 28:52Ich denke, wir sollten noch --
-
28:53 - 28:54nur mal in Anführungsszeichen.
-
28:54 - 28:58Ich werde Ihnen eine Frage
über Politik stellen, nur eine. -
28:58 - 29:02Ich habe Politik irgendwie satt,
aber ich möchte Sie das fragen. -
29:02 - 29:08Sie gehören jetzt einem Gremium an,
das jemanden berät -- -
29:08 - 29:09EM: Wen?
-
29:09 - 29:12CA: Der sagt, dass er nicht
wirklich an den Klimawandel glaubt, -
29:12 - 29:17und viele Menschen denken,
dass Sie das nicht tun sollten. -
29:17 - 29:19Sie möchten, dass Sie
davon Abstand nehmen. -
29:19 - 29:20Was würden Sie ihnen sagen?
-
29:21 - 29:24EM: Nun, ich denke, zunächst einmal,
-
29:24 - 29:27ich bin nur in zwei Beratungsgremien,
-
29:27 - 29:30bei denen man im Raum umhergeht
-
29:30 - 29:33und die Anwesenden nach ihrer Meinung
zu bestimmten Dingen fragt. -
29:34 - 29:37Es findet etwa alle ein bis
zwei Monate ein Treffen statt. -
29:38 - 29:41Das ist die Gesamtsumme meines Beitrags.
-
29:41 - 29:44Aber ich denke, wenn Leute anwesend sind,
-
29:44 - 29:48die sich für Maßnahmen
gegen den Klimawandel aussprechen, -
29:48 - 29:52oder für die Lösung sozialer Probleme,
-
29:55 - 29:58habe ich die bisherigen
Meetings dazu genutzt, -
29:58 - 30:02für Immigration und
den Klimawandel zu sprechen. -
30:03 - 30:05(Applaus)
-
30:05 - 30:07Und hätte ich das nicht getan,
-
30:07 - 30:10es stand zuvor nicht auf der Tagesordnung.
-
30:11 - 30:15Vielleicht wird nichts passieren, aber
zumindest wurde es angesprochen. -
30:15 - 30:16CA: Okay.
-
30:16 - 30:20(Applaus)
-
30:21 - 30:23Reden wir nun über SpaceX und den Mars.
-
30:23 - 30:25Beim letzten Mal
-
30:25 - 30:29sprachen Sie über Ihren
unglaublich ehrgeizigen Traum, -
30:29 - 30:33wiederverwendbare Raketen zu entwickeln.
-
30:33 - 30:35Und jetzt haben Sie genau das getan.
-
30:35 - 30:37EM: Endlich. Es hat lange gedauert.
-
30:37 - 30:39CA: Erklären Sie es uns.
Was sehen wir hier? -
30:39 - 30:41EM: Dies ist eine unserer Startraketen,
-
30:41 - 30:46die sehr schnell aus sehr großer Höhe
im Weltall zurückkommt. -
30:46 - 30:49Sie hat gerade die obere Stufe
-
30:49 - 30:51mit hoher Geschwindigkeit
ins All gebracht. -
30:51 - 30:55Ich glaube, das war ungefähr am 7. März,
-
30:55 - 30:57das Ausbringen der oberen Stufe.
-
30:59 - 31:02(Applaus)
-
31:02 - 31:03CA: Also das war Zeitraffer --
-
31:03 - 31:05EM: Das war die Zeitlupenversion.
-
31:05 - 31:07(Lachen)
-
31:07 - 31:09CA: Ich dachte, das war
die beschleunigte Version. -
31:09 - 31:10Das ist echt erstaunlich.
-
31:10 - 31:12Es gab mehrere Fehlversuche,
-
31:12 - 31:15bevor es Ihnen schließlich gelungen ist,
-
31:15 - 31:18und nun haben Sie es wie oft geschafft,
fünf oder sechs Mal? -
31:18 - 31:20EM: Wir sind bei acht oder neun.
-
31:20 - 31:22CA: Und zum ersten Mal
-
31:22 - 31:25haben Sie tatsächlich eine
gelandete Rakete erneut geflogen. -
31:25 - 31:28EM: Ja, wir haben
die Startrakete gelandet, -
31:28 - 31:30sie wieder für den Flug
vorbereitet und geflogen. -
31:30 - 31:35Es ist der erste erneute Flug
einer orbitalen Startrakete, -
31:35 - 31:37bei der der erneute Flug relevant ist.
-
31:37 - 31:41Ganz wichtig ist, dass
Wiederverwendbarkeit nur relevant ist, -
31:41 - 31:45wenn sie schnell und
vollständig möglich ist. -
31:46 - 31:49Ein Flugzeug oder Auto
-
31:49 - 31:51ist schnell und vollständig
wiederverwendbar. -
31:51 - 31:56Man schickt sein Flugzeug
zwischen den Flügen nicht zu Boeing. -
31:56 - 32:01CA: Stimmt. Also somit können Sie
von dieser sehr ehrgeizigen Idee träumen, -
32:01 - 32:04viele, viele, viele Menschen
zum Mars zu schicken, -
32:04 - 32:07so in 10 oder 20 Jahren, nehme ich an.
-
32:07 - 32:08EM: Ja.
-
32:08 - 32:11CA: Und Sie haben dafür diese
unglaubliche Rakete konstruiert. -
32:11 - 32:14Helfen Sie uns, ihre
Dimension zu verstehen. -
32:14 - 32:19EM: Sehen Sie, hier ist ein Mensch.
-
32:21 - 32:22Ja, und das ist der Flugkörper.
-
32:23 - 32:24(Lachen)
-
32:24 - 32:26CA: Wenn das ein Wolkenkratzer wäre,
-
32:26 - 32:29hätte er etwa, so meine ich gelesen
zu haben, 40 Stockwerke? -
32:29 - 32:31EM: Vermutlich etwas mehr, ja.
-
32:34 - 32:37Ihre Schubkraft ist wirklich --
-
32:38 - 32:43sie hat das Vierfache der Schubkraft
der Saturn-V-Mondrakete. -
32:44 - 32:49CA: Viermal die Schubkraft der größten
jemals zuvor gebauten Rakete. -
32:49 - 32:51EM: Ja, ja.
-
32:53 - 32:54CA: So macht man das.
EM: Ja. -
32:54 - 32:57(Lachen)
-
32:57 - 33:03In 747-Einheiten: Eine 747 hat
eine Schubkraft von nur etwa 1.100 kN, -
33:03 - 33:06also braucht man für 44.000 kN Schubkraft
-
33:06 - 33:0840 Jumbo-Jets.
-
33:08 - 33:14Dies hier würde der Schubkraft von 120 mit
voller Kraft fliegenden 747 entsprechen. -
33:14 - 33:18CA: Selbst mit einer Maschine zur
Überwindung der Erdanziehungskraft, -
33:18 - 33:20sagten Sie beim letzten Mal,
-
33:20 - 33:23dieses Ding könnte tatsächlich
eine voll beladene 747, -
33:23 - 33:26Menschen, Fracht, alles,
-
33:26 - 33:27in den Weltraum bringen.
-
33:27 - 33:32EM: Genau. Sie kann eine voll beladene,
maximal vollgetankte 747 -
33:32 - 33:36mit maximaler Passagierzahl und
maximaler Frachtmenge in der 747 -
33:37 - 33:39als Fracht transportieren.
-
33:40 - 33:42CA: Davon ausgehend,
-
33:42 - 33:47Sie haben letztens ein interplanetares
Transportsystem vorgestellt, -
33:47 - 33:50das bildlich dargestellt so aussieht.
-
33:50 - 33:54Diese Szene stellen Sie sich wann vor,
in 30 Jahren? In 20 Jahren? -
33:55 - 33:57Dass Menschen diese Rakete besteigen.
-
33:57 - 34:02EM: Ich hoffe, dass der Zeitrahmen
eher bei acht bis zehn Jahren liegt. -
34:02 - 34:04Vom Anspruch her ist das unser Ziel.
-
34:04 - 34:07Unsere internen Ziele sind
offensiver, aber ich denke -- -
34:08 - 34:10(Lachen)
-
34:12 - 34:13CA: Okay.
-
34:13 - 34:15EM: Der Flugkörper mag
recht groß erscheinen, -
34:15 - 34:17und er ist verglichen
mit anderen Raketen groß, -
34:17 - 34:21aber ich denke, das Raumschiff der Zukunft
-
34:22 - 34:25wird das hier wie ein
Ruderboot aussehen lassen. -
34:26 - 34:30Die Raumschiffe der Zukunft
werden wahrhaft gigantisch sein. -
34:31 - 34:33CA: Warum, Elon?
-
34:33 - 34:37Warum müssen wir eine Stadt
auf dem Mars bauen, -
34:37 - 34:40mit einer Million Menschen darin,
zu Ihren Lebzeiten, -
34:40 - 34:43was Sie, glaube ich,
sehr gerne tun würden? -
34:44 - 34:47EM: Ich denke, es ist wichtig,
-
34:49 - 34:52eine inspirierende und
ansprechende Zukunft zu haben. -
34:52 - 34:55Ich denke einfach, man muss Gründe haben,
-
34:55 - 34:57morgens aufzustehen und leben zu wollen.
-
34:58 - 34:59Warum möchtest du leben?
-
34:59 - 35:01Was bringt das? Was inspiriert dich?
-
35:01 - 35:03Was liebst du an der Zukunft?
-
35:03 - 35:04Wenn wir nicht dort draußen sind,
-
35:04 - 35:08wenn wir in Zukunft nicht
da draußen bei den Sternen -
35:08 - 35:10und eine multiplanetare Spezies sind,
-
35:10 - 35:13finde ich das unglaublich deprimierend,
-
35:13 - 35:16wenn das nicht unsere Zukunft ist.
-
35:16 - 35:20(Applaus)
-
35:20 - 35:23CA: Das wird oft als
Entweder-Oder dargestellt. -
35:23 - 35:26Es geschehen gerade so viele
schreckliche Dinge auf der Erde, -
35:26 - 35:30vom Klima über Armut, hin zu --
suchen Sie sich etwas aus. -
35:30 - 35:33Dies erscheint wie eine Ablenkung.
-
35:33 - 35:35Man sollte nicht darüber nachdenken,
-
35:35 - 35:37sondern Lösungen für
das Hier und Jetzt finden. -
35:37 - 35:40Um fair zu sein, Sie haben
recht viel genau dazu beigetragen, -
35:40 - 35:43mit Ihrer Arbeit über nachhaltige Energie.
-
35:43 - 35:45Aber warum belassen Sie es nicht dabei?
-
35:47 - 35:50EM: Ich denke, es gibt --
-
35:53 - 35:57Ich betrachte die Zukunft aus
der Sicht von Wahrscheinlichkeiten. -
35:57 - 36:01Sie ist wie ein sich verzweigender
Fluss von Wahrscheinlichkeiten, -
36:01 - 36:07und wir können Maßnahmen ergreifen,
die jene Wahrscheinlichkeiten beeinflussen -
36:08 - 36:12oder die eine Sache beschleunigen
oder eine andere verlangsamen. -
36:12 - 36:17Ich kann etwas Neues zum
Wahrscheinlichkeitsstrom hinzufügen. -
36:19 - 36:21Nachhaltige Energie
wird auf jeden Fall kommen. -
36:21 - 36:24Wenn es Tesla nicht gäbe,
wenn es Tesla nie gegeben hätte, -
36:24 - 36:26würde es notwendigerweise
entstehen müssen. -
36:26 - 36:28Es ist tautologisch.
-
36:28 - 36:32Ohne nachhaltige Energie
gibt es nur nicht-nachhaltige Energie. -
36:32 - 36:34Über kurz oder lang geht sie aus,
-
36:34 - 36:39und die ökonomischen Gesetzmäßigkeiten
werden die Zivilisation -
36:39 - 36:41hin zu nachhaltiger Energie lenken,
-
36:41 - 36:42unvermeidlich.
-
36:42 - 36:45Der fundamentale Wert
eines Unternehmens wie Tesla -
36:45 - 36:49ist das Ausmaß, in dem es das Aufkommen
nachhaltiger Energie beschleunigt, -
36:50 - 36:53verglichen damit, wie es
sonst dazu kommen würde. -
36:53 - 36:54Wenn ich darüber nachdenke,
-
36:54 - 36:57was der fundamentale Nutzen
eines Unternehmens wie Tesla ist, -
36:57 - 36:58so würde ich sagen,
-
36:58 - 37:04wenn es das hoffentlich um ein Jahrzehnt,
oder auch mehr, beschleunigt hat, -
37:04 - 37:07dann wäre das eine recht gute Sache.
-
37:07 - 37:08Das ist für mich
-
37:08 - 37:13der fundamentale
angestrebte Nutzen von Tesla. -
37:15 - 37:20Nun zur mulitplanetaren Spezies
und der raumfahrenden Zivilisation. -
37:20 - 37:22Dazu wird es nicht unweigerlich kommen.
-
37:22 - 37:25Es ist wichtig zu verstehen:
Das ist nicht unumgänglich. -
37:25 - 37:28Eine Zukunft mit nachhaltiger Energie
ist weithin unumgänglich, -
37:28 - 37:32aber eine raumfahrende Zivilisation
zu sein, ist es definitiv nicht. -
37:32 - 37:37Wenn man den Fortschritt
im Weltraum betrachtet: -
37:37 - 37:391969 konnten wir einen Menschen
zum Mond schicken. -
37:40 - 37:421969.
-
37:43 - 37:46Dann kam das Space Shuttle.
-
37:46 - 37:49Das Space Shuttle konnte Menschen
nur in eine niedrige Umlaufbahn bringen. -
37:49 - 37:51Dann wurde das Space Shuttle stillgelegt,
-
37:51 - 37:54und die USA konnten niemanden
mehr in den Orbit bringen. -
37:54 - 37:56Das ist die Entwicklung.
-
37:56 - 37:58Die Entwicklung geht gegen Null.
-
38:00 - 38:02Es ist eine irrige Annahme zu glauben,
-
38:02 - 38:04dass Technologie sich
automatisch weiterentwickelt. -
38:04 - 38:06Das tut sie nicht.
-
38:06 - 38:11Sie entwickelt sich nur weiter,
wenn viele Leute sehr hart daran arbeiten. -
38:11 - 38:16Sich selbst überlassen, entwickelt
sie sich sogar zurück, denke ich. -
38:16 - 38:19Die großen Zivilisationen,
wie das alte Ägypten, -
38:19 - 38:21sie konnten Pyramiden bauen,
-
38:21 - 38:23und sie haben vergessen, wie das geht.
-
38:23 - 38:26Und die Römer, sie haben
unglaubliche Aquädukte gebaut. -
38:26 - 38:28Sie haben vergessen, wie das geht.
-
38:29 - 38:31CA: Elon, wenn man Ihnen
zuhört und sich ansieht, -
38:31 - 38:33was Sie gemacht haben, scheint es,
-
38:33 - 38:36dass Sie bei allem so eine
einzigartige doppelte Motivation haben, -
38:36 - 38:38die ich sehr interessant finde.
-
38:40 - 38:44Einmal der Wunsch, für das langfristige
Wohl der Menschheit zu arbeiten. -
38:44 - 38:47Und dann der Wunsch,
etwas Spannendes zu tun. -
38:47 - 38:51Es scheint, dass Sie das eine brauchen,
um das andere anzutreiben. -
38:51 - 38:55Bei Tesla wollen Sie nachhaltige Energie,
-
38:55 - 38:59also bauen Sie dafür diese
supersexy, aufregenden Autos. -
38:59 - 39:00Wir brauchen Solarenergie,
-
39:00 - 39:02bauen wir doch schöne Dächer.
-
39:02 - 39:05Wir haben noch gar nicht über
Ihr neuestes Projekt gesprochen, -
39:05 - 39:06dafür ist keine Zeit mehr.
-
39:06 - 39:09Sie möchten die Menschheit
vor schädlicher KI bewahren, -
39:09 - 39:12und dafür diese wirklich coole
Gehirn-Maschine-Schnittstelle entwickeln, -
39:12 - 39:16um uns unendliches Erinnerungsvermögen
und Telepathie und so weiter zu geben. -
39:16 - 39:19Und zum Thema Mars hört
es sich so an, als ob Sie sagen, -
39:19 - 39:23ja, wir müssen die Menschheit retten
-
39:23 - 39:24und einen Plan B haben,
-
39:24 - 39:27aber wir müssen die
Menschheit auch inspirieren, -
39:27 - 39:32und dies ist ein Weg der Inspiration.
-
39:34 - 39:37EM: Ich denke, der Wert
von Schönheit und Inspiration -
39:37 - 39:39wird sehr stark unterschätzt,
-
39:39 - 39:40keine Frage.
-
39:41 - 39:43Aber um es ganz deutlich zu sagen:
-
39:43 - 39:44Ich sehe mich nicht als Retter.
-
39:44 - 39:45Das ist nicht --
-
39:46 - 39:50Ich möchte nur über
die Zukunft nachdenken, -
39:50 - 39:52ohne traurig zu werden.
-
39:52 - 39:55(Applaus)
-
39:55 - 39:57CA: Eine schöne Aussage.
-
39:58 - 40:00Ich denke, jeder hier stimmt zu,
-
40:00 - 40:02dass es nicht --
-
40:02 - 40:04nichts davon wird
unausweichlich geschehen. -
40:04 - 40:08Die Tatsache, dass Sie
von diesen Dingen träumen, -
40:08 - 40:10von denen kein anderer
zu träumen wagen würde, -
40:10 - 40:13oder in der Lage wäre zu träumen,
-
40:13 - 40:16auf Ihrem Komplexitätslevel.
-
40:16 - 40:20Die Tatsache, dass Sie das tun,
Elon Musk, ist wirklich bemerkenswert. -
40:20 - 40:22Danke, dass Sie uns allen helfen,
etwas größer zu träumen. -
40:22 - 40:26EM: Aber Sie sagen mir Bescheid, wenn es
irgendwann wirklich verrückt wird, ja? -
40:26 - 40:28(Lachen)
-
40:28 - 40:31CA: Danke, Elon Musk.
Das war wirklich großartig. -
40:32 - 40:33Das war wirklich großartig.
-
40:33 - 40:37(Applaus)
- Title:
- Die Zukunft, die wir bauen – und bohren
- Speaker:
- Elon Musk
- Description:
-
Elon Musk spricht mit TEDs Chefkurator Chris Anderson über sein neues Projekt, die Untertunnelung von Los Angeles, über das Neueste in Sachen Tesla und SpaceX sowie über seine Motivation, eine Zukunft auf dem Mars aufzubauen.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 40:50
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