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Die Zukunft, die wir bauen – und bohren

  • 0:01 - 0:04
    Chris Anderson: Hallo Elon,
    willkommen zurück bei TED.
  • 0:04 - 0:05
    Schön, dass Sie da sind.
  • 0:05 - 0:07
    Elon Musk: Danke für die Einladung.
  • 0:07 - 0:09
    CA: Wir werden die nächste
    halbe Stunde damit verbringen,
  • 0:11 - 0:15
    über Ihre Vorstellung von
    einer spannenden Zukunft zu sprechen.
  • 0:15 - 0:19
    Daher klingt die erste Frage
    vielleicht etwas ironisch:
  • 0:19 - 0:21
    Warum sind Sie so tiefgründig?
  • 0:21 - 0:22
    EM: Ja.
  • 0:22 - 0:27
    Das frage ich mich auch oft.
  • 0:27 - 0:31
    Wir versuchen uns gerade
    an einer Bohrung unter L. A.
  • 0:31 - 0:35
    Daraus soll dann hoffentlich
  • 0:35 - 0:40
    ein 3D-Tunnelnetzwerk entstehen,
  • 0:40 - 0:42
    um das Verkehrsaufkommen zu verringern.
  • 0:42 - 0:47
    Derzeit ist der Straßenverkehr eines
    der nervtötendsten Dinge überhaupt.
  • 0:47 - 0:50
    Überall auf der Welt
    sind Menschen davon betroffen.
  • 0:50 - 0:54
    Das nimmt einem so viel vom Leben.
  • 0:54 - 0:56
    Es ist schrecklich.
  • 0:56 - 0:58
    Besonders schlimm ist es in L.A.
  • 0:58 - 1:00
    (Lachen)
  • 1:00 - 1:02
    CA: Soweit ich weiß,
  • 1:02 - 1:05
    haben Sie eine erste Visualisierung
    davon mitgebracht.
  • 1:05 - 1:06
    Darf ich das zeigen?
  • 1:06 - 1:09
    EM: Ja, unbedingt.
    Also, das ist das erste Mal --
  • 1:09 - 1:11
    Nur um zu zeigen, wovon wir sprechen.
  • 1:11 - 1:13
    Es gibt ein paar entscheidende Faktoren
  • 1:13 - 1:17
    bei einem 3D-Tunnelnetzwerk.
  • 1:17 - 1:18
    Zunächst einmal muss man
  • 1:18 - 1:20
    den Ein- und Ausgang des Tunnels
  • 1:20 - 1:24
    nahtlos in die Struktur
    der Stadt einfügen können.
  • 1:24 - 1:26
    Durch einen Aufzug,
  • 1:27 - 1:31
    sozusagen einen fahrbaren Untersatz,
    der auf einem Aufzug ist,
  • 1:31 - 1:35
    kann man die Ein- und Ausgänge
    zum Tunnelnetzwerk
  • 1:35 - 1:39
    einfach mithilfe von
    zwei Parklücken integrieren.
  • 1:39 - 1:41
    Dann fährt das Auto auf
    den fahrbaren Untersatz.
  • 1:41 - 1:42
    Es gibt kein Tempolimit,
  • 1:42 - 1:47
    daher entwickeln wir es
    für 200 Stundenkilometer.
  • 1:47 - 1:49
    CA: Wie viel?
  • 1:49 - 1:53
    EM: 200 Stundenkilometer,
    oder etwa 130 Meilen pro Stunde.
  • 1:53 - 1:59
    Damit sollte man in der Lage sein,
    etwa von Westwood zum Flughafen von L.A.
  • 1:59 - 2:01
    in sechs Minuten zu kommen --
    fünf oder sechs.
  • 2:01 - 2:06
    (Applaus)
  • 2:06 - 2:07
    CA: Es wird also wohl zunächst
  • 2:07 - 2:10
    als eine Art mautpflichtige
    Straße konzipiert.
  • 2:10 - 2:11
    EM: Ja.
  • 2:11 - 2:14
    CA: Was, denke ich, den oberirdischen
    Verkehr auch etwas entlastet.
  • 2:15 - 2:17
    EM: Ich weiß nicht,
    ob Sie es erkennen konnten,
  • 2:17 - 2:22
    aber es gibt keine wirkliche Obergrenze
    für die Anzahl der Tunnelebenen.
  • 2:22 - 2:25
    Man kann viel weiter in die Tiefe
    gehen als nach oben.
  • 2:25 - 2:29
    Die tiefsten Bergwerke sind viel tiefer
    als die höchsten Bauwerke hoch,
  • 2:29 - 2:35
    somit kann man jeden beliebigen
    Grad städtischer Verkehrsbelastung
  • 2:35 - 2:36
    mit 3D-Tunneln entschärfen.
  • 2:36 - 2:38
    Das ist ein sehr wichtiger Punkt.
  • 2:38 - 2:44
    Ein Haupteinwand gegen die Tunnel ist,
    dass eine zusätzliche Tunnelebene
  • 2:44 - 2:47
    zur Verminderung von Staus
    bald ausgenutzt sein wird,
  • 2:47 - 2:50
    und dann steht man wieder
    am Anfang, beim Stau.
  • 2:50 - 2:53
    Aber man kann beliebig viele Tunnel bauen,
  • 2:53 - 2:54
    beliebig viele Ebenen.
  • 2:54 - 2:57
    CA: Aber man sagt -- normalerweise
    ist es doch unglaublich teuer zu graben,
  • 2:58 - 2:59
    und das würde dieser Idee im Weg stehen.
  • 2:59 - 3:01
    EM: Ja.
  • 3:01 - 3:02
    Nun, das stimmt.
  • 3:02 - 3:06
    Um Ihnen ein Beispiel zu nennen:
    Der U-Bahn-Ausbau in L.A.,
  • 3:06 - 3:10
    eine Verlängerung von
    zweieinhalb Meilen, glaube ich,
  • 3:10 - 3:12
    wurde gerade für zwei Milliarden
    Dollar fertiggestellt.
  • 3:12 - 3:17
    Also kostet der U-Bahn-Ausbau in L.A.
    ungefähr eine Milliarde Dollar pro Meile.
  • 3:17 - 3:21
    Und sie ist nicht die U-Bahn
    mit dem höchsten Nutzwert der Welt.
  • 3:21 - 3:26
    Also ja, es ist normalerweise ziemlich
    schwierig, Tunnel zu graben.
  • 3:26 - 3:29
    Wir brauchen mindestens
    eine zehnfache Verminderung
  • 3:29 - 3:32
    der Tunnelbaukosten pro Meile.
  • 3:32 - 3:36
    CA: Und wie könnte das gehen?
  • 3:36 - 3:38
    EM: Wenn man nur zwei Dinge tut,
  • 3:38 - 3:42
    kann man in etwa eine Verminderung
    um das Zehnfache,
  • 3:42 - 3:44
    und ich denke sogar noch mehr, erzielen.
  • 3:44 - 3:48
    Als erstes muss der Tunneldurchmesser
  • 3:48 - 3:50
    mindestens halbiert werden.
  • 3:50 - 3:54
    Die Vorschriften besagen,
    dass eine einspurige Tunnelstraße
  • 3:54 - 3:57
    einen Durchmesser von 8 m,
    vielleicht auch 8,50 m haben muss,
  • 3:57 - 4:00
    um Unfälle und Rettungsfahrzeuge
    einzukalkulieren
  • 4:00 - 4:04
    und ausreichende Belüftung für Autos
    mit Verbrennungsmotor zu gewährleisten.
  • 4:04 - 4:08
    Aber wenn man den Durchmesser auf
    das von uns angestrebte Maß reduziert,
  • 4:08 - 4:11
    das bei 3,65 m liegt, mehr als genug
    für einen Elektro-Untersatz,
  • 4:11 - 4:15
    verringert man den
    Durchmesser um die Hälfte
  • 4:15 - 4:19
    und die Querschnittsfläche
    um das Vierfache,
  • 4:19 - 4:21
    und die Tunnelbaukosten
    richten sich nach dem Querschnitt.
  • 4:21 - 4:25
    Das ist also in etwa die Hälfte
    der zehnfachen Reduzierung.
  • 4:25 - 4:30
    Zudem graben Tunnelbau-Maschinen
    nur die halbe Zeit, dann halten sie an,
  • 4:30 - 4:34
    und in der übrigen Zeit
    wird die Tunnelwand verstärkt.
  • 4:34 - 4:36
    Baut man die Maschine dagegen so,
  • 4:36 - 4:39
    dass sie fortlaufend
    Tunnel gräbt und verstärkt,
  • 4:39 - 4:41
    verdoppelt sich die Leistung.
  • 4:41 - 4:43
    Kombiniert ist das ein Faktor von Acht.
  • 4:43 - 4:48
    Die Maschinen bleiben zudem weit
    unter ihren Leistungs- und Wärmegrenzen,
  • 4:48 - 4:51
    man kann also die Leistung
    der Maschinen wesentlich steigern.
  • 4:51 - 4:53
    Mn kann wohl mindestens das Doppelte,
  • 4:53 - 4:57
    vielleicht auch das Vier- oder
    Fünffache zusätzlich erzielen.
  • 4:57 - 5:02
    Somit denke ich, es gibt eine ziemlich
    offenkundige Reihe von Maßnahmen
  • 5:02 - 5:05
    für eine Reduzierung
    um mehr als das Zehnfache,
  • 5:05 - 5:06
    was die Kosten pro Meile angeht.
  • 5:06 - 5:09
    Eigentlich ist unser Ziel --
  • 5:09 - 5:12
    wir haben eine Haustier-Schnecke
    namens Gary,
  • 5:12 - 5:15
    wie Gary, die Schnecke aus "South Park",
  • 5:15 - 5:18
    sorry, ich meine "SpongeBob SquarePants".
  • 5:18 - 5:19
    (Lachen)
  • 5:19 - 5:24
    Also Gary kann --
  • 5:24 - 5:28
    zur Zeit ist er 14-mal schneller
  • 5:28 - 5:30
    als eine Tunnelbohrmaschine.
  • 5:30 - 5:32
    (Lachen)
  • 5:32 - 5:34
    CA: Ihr möchtet Gary schlagen.
  • 5:34 - 5:36
    EM: Wir möchten Gary schlagen.
  • 5:36 - 5:37
    (Lachen)
  • 5:37 - 5:39
    Er ist kein sehr geduldiger kleiner Kerl,
  • 5:39 - 5:42
    und das wird unser Sieg sein.
  • 5:42 - 5:45
    Wir haben gewonnen,
    wenn wir die Schnecke schlagen.
  • 5:45 - 5:46
    (Lachen)
  • 5:46 - 5:49
    CA: Für viele beinhaltet die Vorstellung,
    der Traum von Städten der Zukunft
  • 5:49 - 5:52
    fliegende Autos, Drohnen usw.
  • 5:52 - 5:54
    Man löst es oberirdisch.
  • 5:55 - 5:56
    Warum ist das keine bessere Lösung?
  • 5:56 - 5:58
    Man spart das ganze Geld
    für den Tunnelbau.
  • 5:58 - 6:01
    EM: Richtig. Ich bin für Flugobjekte.
  • 6:01 - 6:04
    Schließlich baue ich Raketen,
    also mag ich Dinge, die fliegen.
  • 6:04 - 6:07
    Ich bin nicht voreingenommen
    gegenüber fliegenden Dingen,
  • 6:07 - 6:10
    aber fliegende Autos
    sind eine Herausforderung,
  • 6:11 - 6:14
    da sie ziemlich laut wären,
  • 6:14 - 6:17
    die erzeugten Windkräfte wären sehr stark.
  • 6:20 - 6:23
    Sagen wir es doch so:
    Wenn etwas über Ihrem Kopf fliegt,
  • 6:23 - 6:26
    jede Menge fliegende Autos,
    die in alle Richtungen unterwegs sind,
  • 6:26 - 6:31
    dann ist das nicht gerade
    eine stressreduzierende Situation.
  • 6:31 - 6:33
    (Lachen)
  • 6:33 - 6:37
    Man denkt sich dann nicht:
    "Ich fühle mich heute gut."
  • 6:37 - 6:39
    (Lachen)
  • 6:39 - 6:41
    Man denkt: "Haben sie
    ihre Radkappe gewartet,
  • 6:41 - 6:44
    oder fällt sie gleich runter
    und schneidet mir den Kopf ab?"
  • 6:44 - 6:46
    Solche Sachen.
  • 6:48 - 6:50
    CA: Sie haben also diese Vision
  • 6:50 - 6:55
    von zukünftigen Städten mit umfangreichen
    3D-Tunnelnetzwerken darunter.
  • 6:55 - 6:57
    Gibt es hier eine Verbindung zu Hyperloop?
  • 6:57 - 7:01
    Könnte man diese Tunnel
    für die Hyperloop-Idee nutzen,
  • 7:01 - 7:03
    die Sie vor einigen Jahren
    vorgestellt haben?
  • 7:03 - 7:06
    EM: Ja, also wir hantieren
  • 7:06 - 7:09
    mit dieser Hyperloop-Sache
    schon eine ganze Weile herum.
  • 7:09 - 7:13
    Wir haben neben SpaceX
    eine Hyperloop-Teststrecke gebaut,
  • 7:13 - 7:15
    nur für einen Studenten-Wettbewerb,
  • 7:15 - 7:18
    um innovative Ideen
    im Transportwesen zu fördern.
  • 7:18 - 7:23
    Daraus ist übrigens die größte
    Unterdruckkammer der Welt geworden,
  • 7:23 - 7:25
    nach dem Large Hadron Collider,
  • 7:26 - 7:27
    dem Volumen nach.
  • 7:29 - 7:34
    Das hat ziemlich großen Spaß gemacht,
    aber es war eine Art Hobby,
  • 7:35 - 7:38
    und nun denken wir, dass wir vielleicht --
  • 7:39 - 7:43
    wir haben ein kleines Schubauto gebaut,
    um die Wagen der Studenten anzuschieben,
  • 7:44 - 7:48
    aber wir wollen herausfinden, wie schnell
    wir den Anschieber machen können,
  • 7:48 - 7:50
    wenn er nichts anschiebt.
  • 7:51 - 7:53
    Wir sind vorsichtig optimistisch,
  • 7:53 - 7:58
    dass wir schneller als der schnellste
    Hochgeschwindigkeitszug sein können,
  • 7:58 - 8:00
    sogar auf einer Strecke von 1,3 km.
  • 8:00 - 8:03
    CA: Wow. Gute Bremsen.
  • 8:03 - 8:05
    EM: Ja, ich denke, es ist -- ja.
  • 8:05 - 8:10
    Er wird entweder in kleine Stücke fliegen
    oder ziemlich schnell sein.
  • 8:10 - 8:13
    CA: Sie können sich also einen
    Hyperloop in einem Tunnel vorstellen,
  • 8:13 - 8:15
    der ziemlich lange Strecken fährt.
  • 8:15 - 8:17
    EM: Genau.
  • 8:17 - 8:19
    In der Tunnelbautechnik ist es so,
  • 8:19 - 8:21
    dass der Bau eines Tunnels,
  • 8:21 - 8:23
    man muss --
  • 8:24 - 8:27
    Um die Tunnelwand gegen
    den Grundwasserspiegel abzudichten,
  • 8:27 - 8:31
    muss man sie normalerweise
    so konstruieren,
  • 8:31 - 8:34
    dass sie fünf bis sechs
    Atmosphären aushält.
  • 8:35 - 8:38
    Der luftleere Raum
    hat nur eine Atmosphäre,
  • 8:38 - 8:40
    oder der fast luftleere Raum.
  • 8:40 - 8:44
    So ergibt es sich automatisch,
  • 8:44 - 8:48
    dass ein Tunnel, der
    dem Grundwasserspiegel standhält,
  • 8:48 - 8:50
    automatisch den Unterdruck halten kann.
  • 8:51 - 8:52
    CA: Aha.
  • 8:52 - 8:54
    EM: Also, ja.
  • 8:54 - 8:56
    CA: Sie könnten sich also vorstellen,
  • 8:56 - 9:01
    wie lang ist der Tunnel in Elons Zukunft,
    in dem der Hyperloop fährt?
  • 9:01 - 9:05
    EM: Ich denke, es gibt da keine
    wirkliche Längenbegrenzung.
  • 9:05 - 9:08
    Man könnte so weit graben, wie man will.
  • 9:08 - 9:10
    Wenn man zum Beispiel
  • 9:10 - 9:15
    einen Hyperloop von D.C.
    nach New York bauen wollte,
  • 9:15 - 9:18
    würde man wohl den gesamten Weg
    unterirdisch verlegen,
  • 9:18 - 9:20
    da das Gebiet dicht besiedelt ist.
  • 9:20 - 9:24
    Man würde unter vielen
    Gebäuden und Häusern graben,
  • 9:24 - 9:25
    und wenn man tief genug geht,
  • 9:25 - 9:28
    ist der Tunnel nicht wahrnehmbar.
  • 9:28 - 9:31
    Manchmal denken die Leute,
    dass es wird ziemlich nervig wäre,
  • 9:31 - 9:33
    eine Tunnelgrabung
    unter dem Haus zu haben.
  • 9:33 - 9:34
    Aber wenn dieser Tunnel
  • 9:34 - 9:37
    mehr als drei bis vier Tunneldurchmesser
    unter dem Haus verlegt wird,
  • 9:37 - 9:40
    wird nicht wahrnehmbar sein,
    dass er überhaupt gebaut wird.
  • 9:41 - 9:48
    Es ist sogar so: Wenn es es Ihnen gelänge,
    den Bau des Tunnels nachzuweisen,
  • 9:48 - 9:49
    mit welchem Gerät auch immer,
  • 9:49 - 9:53
    könnten Sie für dieses Gerät viel Geld
    vom israelischen Militär bekommen,
  • 9:53 - 9:55
    das versucht, Tunnel
    der Hamas zu entdecken,
  • 9:55 - 9:56
    (Lachen)
  • 9:56 - 10:00
    und auch vom amerikanischen Grenzschutz,
    der Drogentunnel aufspüren will.
  • 10:00 - 10:04
    Es ist tatsächlich so,
  • 10:04 - 10:08
    dass die Erde unglaublich gut
    Vibrationen absorbieren kann,
  • 10:08 - 10:11
    und wenn der Tunnel erst einmal
    eine bestimmte Tiefe hat,
  • 10:11 - 10:13
    ist er nicht nachweisbar.
  • 10:13 - 10:15
    Vielleicht könnte man ihn
    mit einem sehr empfindlichen
  • 10:15 - 10:17
    seismischen Instrument nachweisen.
  • 10:17 - 10:20
    CA: Sie haben hierfür
    ein Unternehmen gegründet,
  • 10:20 - 10:21
    das sich The Boring Company nennt.
  • 10:21 - 10:23
    Sehr schön. Sehr lustig.
  • 10:23 - 10:25
    (Lachen)
  • 10:25 - 10:26
    EM: Was ist daran lustig?
  • 10:26 - 10:29
    (Lachen)
  • 10:29 - 10:31
    CA: Wie viel von Ihrer Zeit
    nimmt das in Anspruch?
  • 10:34 - 10:35
    EM: Vielleicht ...
  • 10:36 - 10:37
    zwei bis drei Prozent.
  • 10:37 - 10:39
    CA: Sie haben sich ein Hobby gekauft.
  • 10:39 - 10:41
    So sieht ein Hobby von Elon Musk aus.
  • 10:42 - 10:43
    (Lachen)
  • 10:43 - 10:45
    EM: Ich meine, es ist
    tatsächlich so, dass --
  • 10:45 - 10:50
    das wird im Prinzip von Praktikanten
    und Teilzeitkräften gemacht.
  • 10:51 - 10:56
    Wir haben ein paar
    gebrauchte Maschinen gekauft.
  • 10:56 - 10:59
    Wir werkeln daran herum,
    aber es macht gute Fortschritte, also --
  • 11:00 - 11:02
    CA: Einen noch größeren Teil Ihrer Zeit
  • 11:02 - 11:06
    verbringen Sie mit der Elektrifizierung
    von Autos und Verkehrsmitteln bei Tesla.
  • 11:07 - 11:10
    Ist eine Motivation für
    das Tunnel-Projekt die Erkenntnis,
  • 11:12 - 11:16
    dass in einer Welt, in der Autos
    elektrisch und selbstfahrend sind,
  • 11:16 - 11:20
    zu jeder gegebenen Zeit mehr Autos
    auf den Straßen sein könnten als jetzt?
  • 11:22 - 11:23
    EM: Ja, genau.
  • 11:26 - 11:30
    Man denkt oft, dass selbstfahrende Autos
  • 11:30 - 11:35
    schneller sein werden, und dass
    das den Verkehr entlasten wird.
  • 11:35 - 11:37
    Und zu einem gewissen Grad stimmt das,
  • 11:37 - 11:42
    aber mit gemeinsam genutzter Autonomie,
    durch die Autofahren viel billiger wird,
  • 11:42 - 11:44
    und man von A nach B fahren kann,
  • 11:45 - 11:50
    wird es kostengünstiger sein,
    mit dem Auto zu fahren als mit dem Bus.
  • 11:50 - 11:52
    Es wird also weniger kosten
    als ein Busticket.
  • 11:54 - 11:57
    Mit der gemeinsam genutzten Autonomie
    werden also die Fahrzeiten stark zunehmen,
  • 11:57 - 12:00
    und der Verkehr wird letztendlich
    noch viel schlimmer werden.
  • 12:00 - 12:05
    CA: Sie haben Tesla gegründet,
    um die Welt davon zu überzeugen,
  • 12:05 - 12:08
    dass die Zukunft des Autos
    in der Elektrifizierung liegt,
  • 12:08 - 12:10
    und vor einigen Jahren
    wurden Sie ausgelacht.
  • 12:10 - 12:13
    Jetzt nicht mehr.
  • 12:13 - 12:14
    EM: Okay.
  • 12:14 - 12:16
    (Lachen)
  • 12:16 - 12:18
    Ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht.
  • 12:18 - 12:21
    CA: Aber ist es nicht so, dass
    so ziemlich jeder Autohersteller
  • 12:22 - 12:25
    ernsthafte Elektrifizierungspläne
  • 12:25 - 12:27
    für die kurz- und mittelfristige
    Zukunft angekündigt hat?
  • 12:28 - 12:29
    EM: Ja. Ja.
  • 12:31 - 12:36
    Ich glaube, fast jeder Autohersteller
    hat irgendein Elektroauto-Programm.
  • 12:36 - 12:38
    Sie sind unterschiedlich ernsthaft.
  • 12:38 - 12:42
    Einige meinen es sehr ernst damit,
    vollständig auf Elektro umzusteigen,
  • 12:42 - 12:44
    und andere befassen sich
    nur oberflächlich damit.
  • 12:45 - 12:48
    Einige setzen erstaunlicherweise
    noch auf Brennstoffzellen,
  • 12:48 - 12:50
    aber ich denke, nicht mehr lange.
  • 12:50 - 12:52
    CA: Aber ist es nicht dennoch so, Elon,
  • 12:52 - 12:56
    dass Sie nun Ihren Sieg verkünden und
    sagen könnten: "Wir haben es geschafft."
  • 12:56 - 13:00
    Soll die Welt elektrisch werden,
    Sie konzentrieren sich jetzt auf anderes?
  • 13:02 - 13:03
    EM: Ja.
  • 13:03 - 13:04
    (Lacht)
  • 13:04 - 13:09
    Ich habe vor, auf unabsehbare Zeit
    bei Tesla zu bleiben,
  • 13:09 - 13:14
    und wir werden noch viele
    spannende Sachen machen.
  • 13:14 - 13:16
    Model 3 wird natürlich bald erscheinen.
  • 13:16 - 13:20
    Wir werden den Tesla-
    Sattelschlepper vorstellen.
  • 13:20 - 13:22
    CA: Okay, dazu kommen wir noch.
  • 13:22 - 13:27
    Also Model 3 soll ungefähr im Juli
    auf den Markt kommen.
  • 13:27 - 13:32
    EM: Ja, es sieht ganz so aus, dass wir
    die Produktion im Juli starten können.
  • 13:32 - 13:33
    CA: Wow.
  • 13:33 - 13:36
    Einer der Gründe dafür, dass es
    mit solcher Spannung erwartet wird,
  • 13:37 - 13:38
    ist der Autopilot.
  • 13:39 - 13:41
    Sie haben vor einiger Zeit
    ein Video veröffentlicht,
  • 13:41 - 13:46
    das die Technologie zeigt.
  • 13:46 - 13:48
    EM: Ja.
  • 13:48 - 13:50
    CA: Model S hat ja
    auch jetzt schon Autopilot.
  • 13:50 - 13:52
    Was sehen wir hier?
  • 13:52 - 13:58
    EM: Hierbei werden nur Kameras
    und ein Navigationssystem benutzt.
  • 13:58 - 14:00
    Es wird kein LIDAR oder Radar verwendet,
  • 14:00 - 14:05
    sondern nur passive, optische Mittel,
    im Prinzip das, was ein Mensch nutzt.
  • 14:05 - 14:08
    Das gesamte Straßensystem soll
    mit passiven, optischen Mitteln,
  • 14:08 - 14:12
    also mit Kameras, navigiert werden.
  • 14:12 - 14:15
    Wenn man die Kamerafrage erfolgreich löst,
  • 14:15 - 14:18
    also die Frage der Sicht,
  • 14:18 - 14:19
    ist die Autonomiefrage gelöst.
  • 14:19 - 14:22
    Wenn man das Sichtproblem
    nicht löst, dann nicht.
  • 14:22 - 14:28
    Daher liegt unser Fokus so stark darauf,
    ein neuronales Sichtnetz zu haben,
  • 14:28 - 14:31
    das sehr effektiv für
    Straßenbedingungen ist.
  • 14:31 - 14:34
    CA: Stimmt. Viele andere
    gehen den LIDAR-Weg.
  • 14:34 - 14:37
    Kameras plus Radar, hauptsächlich.
  • 14:37 - 14:41
    EM: Man kann allein mit Kameras
    absolut übermenschliche Fähigkeiten haben.
  • 14:41 - 14:43
    Man kann bestimmt zehnmal
    besser sein als ein Mensch,
  • 14:43 - 14:44
    allein mit Kameras.
  • 14:44 - 14:49
    CA: Die neuen Autos, die derzeit
    verkauft werden, haben acht Kameras.
  • 14:49 - 14:53
    Sie können das, was gerade
    gezeigt wurde, noch nicht.
  • 14:53 - 14:56
    Wann werden sie das können?
  • 14:56 - 15:02
    EM: Ich denke, wir liegen noch im Plan,
    dass wir am Jahresende vollständig autonom
  • 15:02 - 15:06
    durch das ganze Land fahren können,
    von L.A. nach New York.
  • 15:06 - 15:10
    CA: Okay, also Ende des Jahres, sagen Sie,
  • 15:10 - 15:14
    wird jemand im Tesla sitzen,
    ohne das Lenkrad zu berühren,
  • 15:14 - 15:17
    "New York" eingeben, los geht's.
  • 15:17 - 15:18
    EM: Ja.
  • 15:18 - 15:22
    CA: Ende 2017 wird derjenige zu
    keiner Zeit das Lenkrad berühren müssen.
  • 15:22 - 15:27
    EM: Ja. Im November oder
    Dezember dieses Jahres sollten wir
  • 15:27 - 15:31
    die gesamte Strecke von
    einem Parkplatz in Kalifornien
  • 15:31 - 15:33
    bis zu einem Parkplatz
    in New York fahren können,
  • 15:33 - 15:37
    ohne an irgendeinem Zeitpunkt der Reise
    Steuerungselemente anzufassen.
  • 15:37 - 15:39
    (Applaus)
  • 15:39 - 15:40
    CA: Erstaunlich.
  • 15:40 - 15:41
    Möglich ist das zum Teil,
  • 15:42 - 15:45
    weil schon eine ganze Tesla-Flotte
    auf all diesen Straßen fährt.
  • 15:45 - 15:50
    Sie sammeln eine riesige Datenmenge
    vom nationalen Straßennetz.
  • 15:51 - 15:54
    EM: Ja, aber was interessant ist,
  • 15:54 - 16:01
    ich bin ziemlich zuversichtlich,
    dass es diese Strecke auch meistern wird,
  • 16:01 - 16:05
    wenn man den Streckenverlauf
    dynamisch verändert.
  • 16:05 - 16:08
    Also, es ist ziemlich einfach --
  • 16:08 - 16:12
    Eine bestimmte Strecke wirklich gut
    fahren zu können, ist eine Sache,
  • 16:12 - 16:17
    es sollte jedoch wirklich gut
    in der Lage sein,
  • 16:17 - 16:19
    vor allem auf Schnellstraßen,
  • 16:19 - 16:22
    an jeden Ort in diesem
    Schnellstraßensystem zu gelangen,
  • 16:22 - 16:23
    in einem gegebenen Land.
  • 16:24 - 16:26
    Es ist also nicht beschränkt
    auf L.A.–New York.
  • 16:26 - 16:30
    Wir könnten es in Seattle-Florida ändern,
  • 16:30 - 16:32
    an dem Tag, in Echtzeit.
  • 16:32 - 16:35
    Wollte man von L.A. nach New York fahren,
  • 16:35 - 16:37
    fährt man jetzt von L.A. nach Toronto.
  • 16:38 - 16:41
    CA: Die Vorschriften einmal
    kurz außer Acht gelassen,
  • 16:41 - 16:44
    mal nur hinsichtlich der Technologie,
  • 16:44 - 16:48
    wann wird man eines Ihrer Autos kaufen
  • 16:48 - 16:52
    und buchstäblich die Hände vom Lenker
    nehmen und einschlafen können,
  • 16:52 - 16:54
    um nach der Ankunft wieder aufzuwachen?
  • 16:56 - 16:58
    EM: Ich denke, in etwa zwei Jahren.
  • 16:58 - 17:02
    Die wahre Kunst ist nicht,
    wie es in, sagen wir,
  • 17:02 - 17:04
    99,9 Prozent der Fälle funktionieren kann.
  • 17:04 - 17:08
    Wenn ein Auto in einem von
    tausend Fällen einen Unfall hat,
  • 17:08 - 17:12
    wird man wahrscheinlich immer
    noch nicht beruhigt einschlafen.
  • 17:16 - 17:17
    Sollte man zumindest nicht.
  • 17:17 - 17:19
    (Lachen)
  • 17:20 - 17:23
    Es wird niemals perfekt sein.
  • 17:23 - 17:25
    Kein System wird je perfekt sein,
  • 17:25 - 17:26
    doch wenn es so ist, dass --
  • 17:29 - 17:31
    es unwahrscheinlich ist, dass das Auto
  • 17:31 - 17:34
    im Verlauf von hundert oder
    tausend Leben einen Unfall hat,
  • 17:34 - 17:38
    dann sagt man sich, okay, wow,
    selbst wenn ich tausend Leben hätte,
  • 17:38 - 17:41
    würde ich sehr wahrscheinlich
    nie einen Unfall erleben,
  • 17:41 - 17:42
    dann ist das wohl okay.
  • 17:42 - 17:44
    CA: Einzuschlafen.
  • 17:44 - 17:47
    Ich denke, Ihre Hauptsorge ist,
    dass die Leute sich möglicherweise
  • 17:47 - 17:49
    zu früh in Sicherheit wiegen
  • 17:49 - 17:53
    und es dann zu einem schrecklichen
    Vorfall kommt, der Sie zurückwirft.
  • 17:53 - 17:59
    EM: Das Selbstfahrsystem wird
    einen Unfall wohl zumindest abmildern,
  • 17:59 - 18:01
    außer in ganz seltenen Fällen.
  • 18:02 - 18:05
    Man muss verstehen,
    dass die Fahrzeugsicherheit
  • 18:05 - 18:07
    eine Wahrscheinlichkeitsaussage ist.
  • 18:09 - 18:12
    Ich meine, jedes Mal, wenn
    ein Mensch in ein Auto steigt,
  • 18:12 - 18:15
    ist es möglich, dass er
    einen Unfall verschulden wird.
  • 18:15 - 18:20
    Es ist nie unmöglich.
  • 18:20 - 18:23
    Die entscheidende Schwelle
    für Autonomie ist daher:
  • 18:23 - 18:26
    Wie viel besser als
    ein Mensch muss sie sein,
  • 18:26 - 18:28
    damit man ihr vertrauen kann?
  • 18:28 - 18:31
    CA: Aber sobald vollautomatisches
    Fahren tatsächlich sicher möglich ist,
  • 18:31 - 18:35
    hat man doch enorme Macht,
    die gesamte Branche umzukrempeln,
  • 18:35 - 18:38
    denn dann kann man,
    wie Sie sagen, ein Auto kaufen,
  • 18:38 - 18:41
    das einen zur Arbeit bringt,
    dann weiterfährt
  • 18:41 - 18:44
    und anderen Leuten
    eine Art Uber-Dienst anbietet.
  • 18:45 - 18:46
    Es verdient Geld,
  • 18:46 - 18:48
    deckt damit vielleicht
    sogar die Leasingkosten,
  • 18:48 - 18:50
    sodass man das Auto
    quasi umsonst bekommt.
  • 18:50 - 18:51
    Ist das wahrscheinlich?
  • 18:51 - 18:54
    EM: Ja. Das wird auf jeden Fall so kommen.
  • 18:54 - 18:56
    Es wird eine gemeinsame
    Selbstfahrflotte geben,
  • 18:56 - 18:58
    bei der man ein Auto kauft
  • 18:58 - 19:01
    und es dann entweder
    ausschließlich selbst nutzt,
  • 19:01 - 19:05
    es nur von Freunden
    und Familie nutzen lässt
  • 19:05 - 19:10
    oder nur von anderen Fahrern
    mit einer Fünf-Sterne-Bewertung,
  • 19:10 - 19:16
    man kann es manchmal teilen,
    zu anderen Zeiten aber nicht.
  • 19:16 - 19:19
    Dazu wird es hundertprozentig kommen.
  • 19:19 - 19:22
    Die Frage ist nur wann.
  • 19:22 - 19:24
    CA: Wow.
  • 19:24 - 19:25
    Sie erwähnten den Sattelschlepper,
  • 19:25 - 19:28
    und ich glaube, Sie planen
    die Ankündigung für September,
  • 19:28 - 19:31
    aber ich wüsste gerne, ob Sie uns
    heute schon etwas zeigen können?
  • 19:31 - 19:35
    EM: Ich kann Ihnen ein Vorabbild
    des Sattelschleppers zeigen.
  • 19:35 - 19:38
    (Lachen)
  • 19:38 - 19:40
    Er lebt.
  • 19:40 - 19:41
    CA: Okay.
  • 19:41 - 19:43
    EM: In diesem Fall sollten wir
  • 19:43 - 19:46
    hinsichtlich der Selbstfahrfunktion
    allerdings vorsichtig sein.
  • 19:46 - 19:48
    Ja.
  • 19:48 - 19:49
    (Lachen)
  • 19:49 - 19:51
    CA: Es ist nicht viel zu sehen,
  • 19:51 - 19:54
    aber er sieht nicht aus wie der
    nette, kleine Laster von nebenan.
  • 19:54 - 19:55
    Er sieht eher taff aus.
  • 19:55 - 19:59
    Was für eine Art Sattelschlepper ist das?
  • 19:59 - 20:04
    EM: Es ist ein Schwerlaster
    für Langstrecken.
  • 20:04 - 20:08
    Er hat die höchstmögliche Nutzlast
  • 20:08 - 20:12
    und eine hohe Reichweite.
  • 20:12 - 20:17
    Im Prinzip soll er das Aufkommen an
    Schwerlast-Lkw-Ladungen reduzieren.
  • 20:17 - 20:23
    Das wird derzeit nicht
    für möglich gehalten.
  • 20:23 - 20:26
    Der Lkw wird für nicht ausreichend
    leistungs- oder reichweitenstark gehalten,
  • 20:26 - 20:29
    doch mit dem Tesla-Semi wollen wir zeigen,
  • 20:29 - 20:33
    dass ein Elektro-Lkw die Antriebskraft
    jedes Diesel-Schleppers
  • 20:33 - 20:39
    sogar übertreffen kann.
  • 20:39 - 20:42
    Bei einem Tauzieh-Wettkampf
  • 20:42 - 20:47
    würde der Tesla-Semi den
    Diesel-Schlepper bergauf ziehen.
  • 20:47 - 20:49
    (Lachen)
  • 20:49 - 20:51
    (Applaus)
  • 20:51 - 20:54
    CA: Das ist echt cool. Zunächst
    sind sie aber nicht fahrerlos.
  • 20:54 - 20:58
    Diese Lkws sollen von
    Lkw-Fahrern gefahren werden.
  • 20:58 - 21:01
    EM: Ja. Wirklich Spaß dabei macht,
  • 21:01 - 21:06
    dass ein Elektromotor eine
    flache Drehmomentkurve hat,
  • 21:07 - 21:10
    wohingegen ein Dieselmotor oder
    jede Art von Verbrennungsmotor
  • 21:10 - 21:14
    eine ansteigende Drehmomentkurve hat.
  • 21:14 - 21:17
    Dies wird also ein sehr flotter Lkw sein.
  • 21:17 - 21:20
    Man kann ihn wie einen Sportwagen fahren.
  • 21:20 - 21:22
    Es gibt keine Gänge,
    sozusagen nur eine Drehzahl.
  • 21:22 - 21:24
    CA: Das ist großartiges
    Material für einen Film.
  • 21:24 - 21:27
    Ich weiß nicht, was es ist
    und ob es gut ausgeht,
  • 21:27 - 21:28
    aber es wird ein großartiger Film.
  • 21:28 - 21:29
    (Lachen)
  • 21:29 - 21:32
    EM: Das Testfahren ist ziemlich seltsam.
  • 21:32 - 21:36
    Als ich den Test-Prototyp
    des ersten Lkws gefahren habe,
  • 21:36 - 21:39
    war es wirklich komisch,
    weil man herumfährt,
  • 21:39 - 21:42
    und so wendig ist, dabei sitzt
    man in diesem riesigen Lkw.
  • 21:42 - 21:45
    CA: Moment, Sie haben schon
    einen Prototypen gefahren?
  • 21:45 - 21:47
    EM: Ja, ich bin auf
    dem Parkplatz gefahren,
  • 21:47 - 21:49
    und fand es irre.
  • 21:49 - 21:51
    CA: Wow. Das ist nicht nur heiße Luft.
  • 21:51 - 21:53
    EM: Diesen riesigen Lkw zu fahren
  • 21:53 - 21:55
    und so verrückte Fahrmanöver zu machen ...
  • 21:55 - 21:58
    CA: Das ist cool.
    Okay, von einem echt krassen Bild
  • 21:58 - 22:00
    zu einem irgendwie weniger krassen Bild.
  • 22:00 - 22:04
    Das ist nur ein niedliches Haus
    aus "Desperate Housewives" oder so.
  • 22:04 - 22:07
    Was in aller Welt geht hier vor?
  • 22:07 - 22:09
    EM: Das zeigt ein Bild der Zukunft,
  • 22:09 - 22:12
    wie sie sich meiner Meinung
    nach entwickeln wird.
  • 22:12 - 22:15
    In der Einfahrt steht ein Elektroauto.
  • 22:15 - 22:18
    Zwischen dem Elektroauto
    und dem Haus sehen Sie
  • 22:18 - 22:22
    drei Powerwalls übereinander
    an der Hausseite,
  • 22:22 - 22:25
    und das Dach ist ein Solardach.
  • 22:25 - 22:27
    Es ist genau genommen ein Solar-Glasdach.
  • 22:27 - 22:28
    CA: Okay.
  • 22:29 - 22:33
    EM: Das ist ein Bild von einem echten --
    zugegeben, von einem echten unechten Haus.
  • 22:33 - 22:34
    Das ist ein echtes unechtes Haus.
  • 22:34 - 22:38
    (Lachen)
  • 22:38 - 22:39
    CA: Also diese Dachziegel,
  • 22:39 - 22:46
    in einigen von ihnen steckt
    im Grunde Solarenergie, sie können --
  • 22:46 - 22:47
    EM: Ja. Solar-Glasziegel,
  • 22:47 - 22:52
    deren Struktur und Farbe
    angepasst werden kann,
  • 22:52 - 22:54
    auf ein sehr detailgenaues Niveau,
  • 22:54 - 23:00
    und dann hat das Glas
    sozusagen Mikro-Lüftungsschlitze,
  • 23:00 - 23:04
    sodass, wenn man das Dach
    von der Straße aus betrachtet,
  • 23:04 - 23:05
    oder ungefähr aus Straßenhöhe,
  • 23:05 - 23:08
    alle Ziegel gleich aussehen,
  • 23:08 - 23:13
    ob eine Solarzelle
    dahinterliegt oder nicht.
  • 23:14 - 23:17
    Die Farbe ist ebenmäßig,
  • 23:17 - 23:21
    von der Straße aus betrachtet.
  • 23:21 - 23:22
    Von einem Hubschrauber aus
  • 23:22 - 23:25
    könnte man in der Tat
    hindurchsehen und erkennen,
  • 23:25 - 23:29
    dass hinter einigen Glasziegeln
    Solarzellen sind und hinter anderen nicht.
  • 23:29 - 23:31
    Von unten ist das nicht erkennbar.
  • 23:31 - 23:33
    CA: Sie sind in denen mit
    hoher Sonneneinstrahlung,
  • 23:33 - 23:36
    das macht diese Dächer
    sehr erschwinglich, oder?
  • 23:36 - 23:39
    Sie sind nicht so viel teurer,
    als ein Dach neu zu decken.
  • 23:39 - 23:40
    EM: Ja.
  • 23:42 - 23:44
    Wir sind sehr zuversichtlich,
    dass die Kosten des Daches
  • 23:46 - 23:48
    zuzüglich der Stromkosten --
  • 23:50 - 23:53
    Ein Solar-Glasdach wird billiger
    sein als ein normales Dach,
  • 23:53 - 23:54
    zuzüglich Stromkosten.
  • 23:54 - 23:56
    Also mit anderen Worten:
  • 23:56 - 23:59
    Aus wirtschaftlicher Sicht
    ist die Entscheidung eindeutig,
  • 23:59 - 24:02
    es wird toll aussehen,
  • 24:02 - 24:04
    und es wird haltbar sein --
  • 24:04 - 24:07
    Wir haben darüber nachgedacht,
    unendliche Garantie zu geben,
  • 24:07 - 24:08
    aber dann gedacht,
  • 24:08 - 24:11
    das könnte sich
    wie Spinnerei anhören,
  • 24:11 - 24:16
    aber das hier ist Sicherheitsglas.
  • 24:16 - 24:21
    Nachdem das Haus verfallen ist
    und nichts mehr von ihm da ist,
  • 24:21 - 24:25
    werden die Glasziegel immer noch da sein.
  • 24:25 - 24:26
    (Applaus)
  • 24:26 - 24:28
    CA: Das ist echt cool.
  • 24:28 - 24:31
    Sie werden das in zwei Wochen vorstellen,
  • 24:31 - 24:34
    für vier verschiedene Dachtypen.
  • 24:34 - 24:36
    EM: Ja, wir beginnen zunächst mit zwei,
  • 24:36 - 24:39
    die anderen beiden werden wir
    Anfang nächsten Jahres vorstellen.
  • 24:39 - 24:41
    CA: Mit welchem Ziel?
  • 24:41 - 24:47
    Wie viele Häuser könnten
    am Ende diese Art von Dach haben?
  • 24:48 - 24:53
    EM: Letztendlich werden
    fast alle Häuser ein Solardach haben.
  • 24:56 - 24:59
    Die Sache ist die, man
    sollte den zeitlichen Maßstab
  • 24:59 - 25:03
    wahrscheinlich auf etwa
    40 oder 50 Jahre anlegen.
  • 25:06 - 25:11
    Also im Durchschnitt wird ein Dach
    alle 20 bis 25 Jahre ersetzt.
  • 25:11 - 25:15
    Aber es werden nicht alle Dächer
    jetzt sofort neu gemacht.
  • 25:15 - 25:19
    Aber letztendlich,
    wenn wir vorspulen würden,
  • 25:19 - 25:22
    sagen wir mal 15 Jahre,
  • 25:22 - 25:26
    wird ein Dach ohne Solarzellen
    ungewöhnlich sein.
  • 25:26 - 25:29
    CA: Ist es eine mentale Sache,
    dass hierbei nicht verstanden wird,
  • 25:29 - 25:33
    dass wegen der Verlagerung der Kosten,
    den Kostenvorteilen der Solarenergie --
  • 25:33 - 25:37
    die meisten Häuser haben in der Tat
    genug Sonnenlicht auf dem Dach,
  • 25:37 - 25:39
    um ihren gesamten Strombedarf zu decken.
  • 25:39 - 25:41
    Wenn man die Energie einfangen könnte,
  • 25:41 - 25:43
    wäre ihr Strombedarf praktisch gedeckt.
  • 25:43 - 25:45
    Man könnte vom Netz gehen.
  • 25:45 - 25:46
    EM: Es hängt davon ab, wo man ist
  • 25:46 - 25:50
    und wie groß das Haus in Relation
    zur Dachfläche ist,
  • 25:50 - 25:52
    aber man kann in der Tat behaupten,
  • 25:52 - 25:56
    dass die meisten Häuser in den USA
    ausreichend große Dachflächen haben,
  • 25:56 - 25:59
    um den gesamten Strombedarf
    des Hauses zu decken.
  • 26:00 - 26:03
    CA: Also liegt der Schlüssel
    zu den Kostenvorteilen
  • 26:04 - 26:07
    der Autos, Sattelschlepper, Häuser
  • 26:07 - 26:11
    im fallenden Preis
    von Lithium-Ionen-Batterien,
  • 26:11 - 26:13
    auf die Sie mit Tesla stark setzen.
  • 26:13 - 26:16
    Vielleicht ist das sogar
    Ihre Kernkompetenz.
  • 26:17 - 26:18
    Und Sie haben beschlossen,
  • 26:18 - 26:23
    sich diese Kompetenz
    wirklich zu eigen zu machen,
  • 26:23 - 26:27
    indem Sie die weltweit
    größte Produktionsstätte,
  • 26:27 - 26:30
    um das globale Angebot an
    Lithium-Ionen-Batterien zu verdoppeln.
  • 26:30 - 26:32
    Hiermit. Worum handelt es sich dabei?
  • 26:32 - 26:35
    EM: Das ist die Gigafactory,
  • 26:36 - 26:38
    Der aktuelle Stand der Gigafactory.
  • 26:38 - 26:40
    Man kann ungefähr erkennen,
  • 26:40 - 26:43
    dass sie in etwa die Form
    eines Diamanten hat.
  • 26:43 - 26:48
    Wenn sie ganz fertig ist, wird sie
    wie ein riesiger Diamant aussehen,
  • 26:48 - 26:50
    zumindest ist das die Idee.
  • 26:50 - 26:52
    Und sie ist nach Norden ausgerichtet.
  • 26:52 - 26:53
    Das ist nur ein kleines Detail.
  • 26:53 - 26:55
    CA: Und sie soll eines Tages
  • 26:55 - 27:01
    etwa einhundert Gigawattstunden
    an Batterien pro Jahr produzieren.
  • 27:01 - 27:03
    EM: Einhundert Gigawattstunden.
    Wahrscheinlich mehr, aber ja.
  • 27:03 - 27:06
    CA: Und es wird bereits produziert.
  • 27:06 - 27:08
    EM: Wir produzieren schon.
    CA: Hier ist ein Video.
  • 27:08 - 27:10
    Ist das im Zeitraffer?
  • 27:10 - 27:12
    EM: Das ist die Zeitlupenversion.
  • 27:12 - 27:14
    (Lachen)
  • 27:14 - 27:16
    CA: Wie schnell geht es tatsächlich?
  • 27:16 - 27:19
    EM: Bei voller Geschwindigkeit
  • 27:19 - 27:23
    kann man die Batterien
    ohne Stroboskop nicht sehen.
  • 27:23 - 27:24
    Dann verschwimmt alles.
  • 27:24 - 27:26
    (Lachen)
  • 27:27 - 27:32
    CA: Eine Ihrer zentralen Ideen für
    eine spannende Zukunft, Elon, ist,
  • 27:32 - 27:35
    dass wir kein schlechtes Gewissen mehr
    wegen unseres Energieverbrauchs haben.
  • 27:35 - 27:37
    Beschreiben Sie uns das.
  • 27:37 - 27:42
    Wie viele Gigafactorys, wenn man so will,
    brauchen wir, um dahinzukommen?
  • 27:42 - 27:44
    EM: Etwa einhundert, grob geschätzt.
  • 27:44 - 27:45
    Nicht zehn, nicht tausend.
  • 27:45 - 27:47
    Wahrscheinlich einhundert.
  • 27:48 - 27:50
    CA: Ich finde das erstaunlich.
  • 27:50 - 27:54
    Sie können sich vorstellen,
    was nötig wäre,
  • 27:54 - 27:57
    um die Welt von dem Riesenthema
    fossile Brennstoffe wegzubekommen.
  • 27:57 - 28:00
    Sie bauen einfach eine,
  • 28:00 - 28:02
    sie kostet fünf Milliarden Dollar,
  • 28:02 - 28:05
    oder fünf bis zehn Milliarden,
    oder was auch immer.
  • 28:05 - 28:08
    Es ist schon cool, dass Sie sich
    das vorstellen können.
  • 28:08 - 28:13
    Und Sie planen bei Tesla dieses
    Jahr zwei weitere anzukündigen.
  • 28:13 - 28:16
    EM: Ich denke, wir werden
    später in diesem Jahr
  • 28:16 - 28:20
    Standorte für zwei bis vier
    Gigafactorys verkünden.
  • 28:20 - 28:22
    Ja, wahrscheinlich vier.
  • 28:22 - 28:24
    CA: Holla.
  • 28:24 - 28:26
    (Applaus)
  • 28:26 - 28:30
    Keine weiteren Hinweise dazu
    an dieser Stelle?
  • 28:30 - 28:33
    Zum Beispiel -- wo, Kontinent?
  • 28:35 - 28:37
    Sie können Nein sagen.
  • 28:37 - 28:41
    EM: Wir müssen uns nach
    den globalen Markt richten.
  • 28:41 - 28:42
    CA: Okay.
  • 28:42 - 28:44
    (Lachen)
  • 28:44 - 28:45
    Das ist cool.
  • 28:47 - 28:52
    Ich denke, wir sollten noch --
  • 28:53 - 28:54
    nur mal in Anführungsszeichen.
  • 28:54 - 28:58
    Ich werde Ihnen eine Frage
    über Politik stellen, nur eine.
  • 28:58 - 29:02
    Ich habe Politik irgendwie satt,
    aber ich möchte Sie das fragen.
  • 29:02 - 29:08
    Sie gehören jetzt einem Gremium an,
    das jemanden berät --
  • 29:08 - 29:09
    EM: Wen?
  • 29:09 - 29:12
    CA: Der sagt, dass er nicht
    wirklich an den Klimawandel glaubt,
  • 29:12 - 29:17
    und viele Menschen denken,
    dass Sie das nicht tun sollten.
  • 29:17 - 29:19
    Sie möchten, dass Sie
    davon Abstand nehmen.
  • 29:19 - 29:20
    Was würden Sie ihnen sagen?
  • 29:21 - 29:24
    EM: Nun, ich denke, zunächst einmal,
  • 29:24 - 29:27
    ich bin nur in zwei Beratungsgremien,
  • 29:27 - 29:30
    bei denen man im Raum umhergeht
  • 29:30 - 29:33
    und die Anwesenden nach ihrer Meinung
    zu bestimmten Dingen fragt.
  • 29:34 - 29:37
    Es findet etwa alle ein bis
    zwei Monate ein Treffen statt.
  • 29:38 - 29:41
    Das ist die Gesamtsumme meines Beitrags.
  • 29:41 - 29:44
    Aber ich denke, wenn Leute anwesend sind,
  • 29:44 - 29:48
    die sich für Maßnahmen
    gegen den Klimawandel aussprechen,
  • 29:48 - 29:52
    oder für die Lösung sozialer Probleme,
  • 29:55 - 29:58
    habe ich die bisherigen
    Meetings dazu genutzt,
  • 29:58 - 30:02
    für Immigration und
    den Klimawandel zu sprechen.
  • 30:03 - 30:05
    (Applaus)
  • 30:05 - 30:07
    Und wenn ich das nicht getan hätte,
  • 30:07 - 30:10
    es stand zuvor nicht auf der Tagesordnung.
  • 30:11 - 30:15
    Vielleicht wird nichts passieren, aber
    zumindest wurde es angesprochen.
  • 30:15 - 30:16
    CA: Okay.
  • 30:16 - 30:20
    (Applaus)
  • 30:21 - 30:23
    Reden wir nun über SpaceX und den Mars.
  • 30:23 - 30:25
    Beim letzten Mal
  • 30:25 - 30:29
    sprachen Sie über Ihren
    unglaublich ehrgeizigen Traum,
  • 30:29 - 30:33
    wiederverwendbare Raketen zu entwickeln.
  • 30:33 - 30:35
    Und jetzt haben Sie genau das getan.
  • 30:35 - 30:37
    EM: Endlich. Es hat lange gedauert.
  • 30:37 - 30:39
    CA: Erklären Sie es uns.
    Was sehen wir hier?
  • 30:39 - 30:41
    EM: Dies ist eine unserer Startraketen,
  • 30:41 - 30:46
    die sehr schnell aus sehr großer Höhe
    im Weltall zurückkommt.
  • 30:46 - 30:49
    Sie hat gerade die obere Stufe
  • 30:49 - 30:51
    mit hoher Geschwindigkeit
    ins All gebracht.
  • 30:51 - 30:55
    Ich glaube, das war ungefähr am 7. März,
  • 30:55 - 30:57
    das Ausbringen der oberen Stufe.
  • 30:59 - 31:02
    (Applaus)
  • 31:02 - 31:03
    CA: Also das war Zeitraffer --
  • 31:03 - 31:05
    EM: Das war die Zeitlupenversion.
  • 31:05 - 31:07
    (Lachen)
  • 31:07 - 31:09
    CA: Ich dachte, das war
    die beschleunigte Version.
  • 31:09 - 31:10
    Das ist echt erstaunlich.
  • 31:10 - 31:12
    Es gab mehrere Fehlversuche,
  • 31:12 - 31:15
    bevor es Ihnen schließlich gelungen ist,
  • 31:15 - 31:18
    und nun haben Sie es wie oft geschafft,
    fünf oder sechs Mal?
  • 31:18 - 31:20
    EM: Wir sind bei acht oder neun.
  • 31:20 - 31:22
    CA: Und zum ersten Mal
  • 31:22 - 31:25
    haben Sie tatsächlich eine
    gelandete Rakete erneut geflogen.
  • 31:25 - 31:28
    EM: Ja, wir haben
    die Startrakete gelandet,
  • 31:28 - 31:30
    sie wieder für den Flug
    vorbereitet und geflogen.
  • 31:30 - 31:35
    Es ist der erste erneute Flug
    einer orbitalen Startrakete,
  • 31:35 - 31:37
    bei der der erneute Flug relevant ist.
  • 31:37 - 31:41
    Ganz wichtig ist, dass
    Wiederverwendbarkeit nur relevant ist,
  • 31:41 - 31:45
    wenn sie schnell und
    vollständig möglich ist.
  • 31:46 - 31:49
    Ein Flugzeug oder Auto
  • 31:49 - 31:51
    ist schnell und vollständig
    wiederverwendbar.
  • 31:51 - 31:56
    Man schickt sein Flugzeug
    zwischen den Flügen nicht zu Boeing.
  • 31:56 - 32:01
    CA: Stimmt. Also somit können Sie
    von dieser sehr ehrgeizigen Idee träumen,
  • 32:01 - 32:04
    viele, viele, viele Menschen
    zum Mars zu schicken,
  • 32:04 - 32:07
    so in 10 oder 20 Jahren, nehme ich an.
  • 32:07 - 32:08
    EM: Ja.
  • 32:08 - 32:11
    CA: Und Sie haben dafür diese
    unglaubliche Rakete konstruiert.
  • 32:11 - 32:14
    Helfen Sie uns, ihre
    Dimension zu verstehen.
  • 32:14 - 32:19
    EM: Sehen Sie, hier ist ein Mensch.
  • 32:21 - 32:22
    Ja, und das ist der Flugkörper.
  • 32:23 - 32:24
    (Lachen)
  • 32:24 - 32:26
    CA: Wenn das ein Wolkenkratzer wäre,
  • 32:26 - 32:29
    hätte er etwa, so meine ich gelesen
    zu haben, 40 Stockwerke?
  • 32:29 - 32:31
    EM: Vermutlich etwas mehr, ja.
  • 32:34 - 32:37
    Ihre Schubkraft ist wirklich --
  • 32:38 - 32:43
    sie hat das Vierfache der Schubkraft
    der Saturn-V-Mondrakete.
  • 32:44 - 32:49
    CA: Viermal die Schubkraft der größten
    jemals zuvor gebauten Rakete.
  • 32:49 - 32:51
    EM: Ja, ja.
  • 32:53 - 32:54
    CA: So macht man das.
    EM: Ja.
  • 32:54 - 32:57
    (Lachen)
  • 32:57 - 33:03
    In 747-Einheiten: Eine 747 hat
    eine Schubkraft von nur etwa 1.100 kN,
  • 33:03 - 33:06
    also braucht man für 44.000 kN Schubkraft
  • 33:06 - 33:08
    40 Jumbo-Jets.
  • 33:08 - 33:14
    Dies hier würde der Schubkraft von 120 mit
    voller Kraft fliegenden 747 entsprechen.
  • 33:14 - 33:18
    CA: Selbst mit einer Maschine zur
    Überwindung der Erdanziehungskraft,
  • 33:18 - 33:20
    sagten Sie beim letzten Mal,
  • 33:20 - 33:23
    dieses Ding könnte tatsächlich
    eine voll beladene 747,
  • 33:23 - 33:26
    Menschen, Fracht, alles,
  • 33:26 - 33:27
    in den Weltraum bringen.
  • 33:27 - 33:32
    EM: Genau. Sie kann eine voll beladene,
    maximal vollgetankte 747
  • 33:32 - 33:36
    mit maximaler Passagierzahl und
    maximaler Frachtmenge in der 747
  • 33:37 - 33:39
    als Fracht transportieren.
  • 33:40 - 33:42
    CA: Davon ausgehend,
  • 33:42 - 33:47
    Sie haben letztens ein interplanetares
    Transportsystem vorgestellt,
  • 33:47 - 33:50
    das bildlich dargestellt so aussieht.
  • 33:50 - 33:54
    Diese Szene stellen Sie sich wann vor,
    in 30 Jahren? In 20 Jahren?
  • 33:55 - 33:57
    Dass Menschen diese Rakete besteigen.
  • 33:57 - 34:02
    EM: Ich hoffe, dass der Zeitrahmen
    eher bei acht bis zehn Jahren liegt.
  • 34:02 - 34:04
    Vom Anspruch her ist das unser Ziel.
  • 34:04 - 34:07
    Unsere internen Ziele sind
    offensiver, aber ich denke --
  • 34:08 - 34:10
    (Lachen)
  • 34:12 - 34:13
    CA: Okay.
  • 34:13 - 34:15
    EM: Der Flugkörper mag
    recht groß erscheinen,
  • 34:15 - 34:17
    und er ist verglichen
    mit anderen Raketen groß,
  • 34:17 - 34:21
    aber ich denke, das Raumschiff der Zukunft
  • 34:22 - 34:25
    wird das hier wie ein
    Ruderboot aussehen lassen.
  • 34:26 - 34:30
    Die Raumschiffe der Zukunft
    werden wahrhaft gigantisch sein.
  • 34:31 - 34:33
    CA: Warum, Elon?
  • 34:33 - 34:37
    Warum müssen wir eine Stadt
    auf dem Mars bauen,
  • 34:37 - 34:40
    mit einer Million Menschen darin,
    zu Ihren Lebzeiten,
  • 34:40 - 34:43
    was Sie, glaube ich,
    sehr gerne tun würden?
  • 34:44 - 34:47
    EM: Ich denke, es ist wichtig,
  • 34:49 - 34:52
    eine inspirierende und
    ansprechende Zukunft zu haben.
  • 34:52 - 34:55
    Ich denke einfach, man muss Gründe haben,
  • 34:55 - 34:57
    morgens aufzustehen und leben zu wollen.
  • 34:58 - 34:59
    Warum möchtest du leben?
  • 34:59 - 35:01
    Was bringt das? Was inspiriert dich?
  • 35:01 - 35:03
    Was liebst du an der Zukunft?
  • 35:03 - 35:04
    Wenn wir nicht dort draußen sind,
  • 35:04 - 35:08
    wenn wir in Zukunft nicht
    da draußen bei den Sternen
  • 35:08 - 35:10
    und eine multiplanetare Spezies sind,
  • 35:10 - 35:13
    finde ich das unglaublich deprimierend,
  • 35:13 - 35:16
    wenn das nicht unsere Zukunft ist.
  • 35:16 - 35:20
    (Applaus)
  • 35:20 - 35:23
    CA: Das wird oft als
    Entweder-Oder dargestellt.
  • 35:23 - 35:26
    Es geschehen gerade so viele
    schreckliche Dinge auf der Erde,
  • 35:26 - 35:30
    vom Klima über Armut, hin zu --
    suchen Sie sich etwas aus.
  • 35:30 - 35:33
    Dies erscheint wie eine Ablenkung.
  • 35:33 - 35:35
    Man sollte nicht darüber nachdenken,
  • 35:35 - 35:37
    sondern Lösungen für
    das Hier und Jetzt finden.
  • 35:37 - 35:40
    Um fair zu sein, Sie haben
    recht viel genau dazu beigetragen,
  • 35:40 - 35:43
    mit Ihrer Arbeit über nachhaltige Energie.
  • 35:43 - 35:45
    Aber warum belassen Sie es nicht dabei?
  • 35:47 - 35:50
    EM: Ich denke, es gibt --
  • 35:53 - 35:57
    Ich betrachte die Zukunft aus
    der Sicht von Wahrscheinlichkeiten.
  • 35:57 - 36:01
    Sie ist wie ein sich verzweigender
    Fluss von Wahrscheinlichkeiten,
  • 36:01 - 36:07
    und wir können Maßnahmen ergreifen,
    die jene Wahrscheinlichkeiten beeinflussen
  • 36:08 - 36:12
    oder die eine Sache beschleunigen
    oder eine andere verlangsamen.
  • 36:12 - 36:17
    Ich kann etwas Neues zum
    Wahrscheinlichkeitsstrom hinzufügen.
  • 36:19 - 36:21
    Nachhaltige Energie
    wird auf jeden Fall kommen.
  • 36:21 - 36:24
    Wenn es Tesla nicht gäbe,
    wenn es Tesla nie gegeben hätte,
  • 36:24 - 36:26
    würde es notwendigerweise
    entstehen müssen.
  • 36:26 - 36:28
    Es ist tautologisch.
  • 36:28 - 36:32
    Ohne nachhaltige Energie
    gibt es nur nicht-nachhaltige Energie.
  • 36:32 - 36:34
    Über kurz oder lang geht sie aus,
  • 36:34 - 36:39
    und die ökonomischen Gesetzmäßigkeiten
    werden die Zivilisation
  • 36:39 - 36:41
    hin zu nachhaltiger Energie lenken,
  • 36:41 - 36:42
    unvermeidlich.
  • 36:42 - 36:45
    Der fundamentale Wert
    eines Unternehmens wie Tesla
  • 36:45 - 36:49
    ist das Ausmaß, in dem es das Aufkommen
    nachhaltiger Energie beschleunigt,
  • 36:50 - 36:53
    verglichen damit, wie es
    sonst dazu kommen würde.
  • 36:53 - 36:54
    Wenn ich darüber nachdenke,
  • 36:54 - 36:57
    was der fundamentale Nutzen
    eines Unternehmens wie Tesla ist,
  • 36:57 - 36:58
    so würde ich sagen,
  • 36:58 - 37:04
    wenn es das hoffentlich um ein Jahrzehnt,
    oder auch mehr, beschleunigt hat,
  • 37:04 - 37:07
    dann wäre das eine recht gute Sache.
  • 37:07 - 37:08
    Das ist für mich
  • 37:08 - 37:13
    der fundamentale
    angestrebte Nutzen von Tesla.
  • 37:15 - 37:20
    Nun zur mulitplanetaren Spezies
    und der raumfahrenden Zivilisation.
  • 37:20 - 37:22
    Dazu wird es nicht unweigerlich kommen.
  • 37:22 - 37:25
    Es ist wichtig zu verstehen:
    Das ist nicht unumgänglich.
  • 37:25 - 37:28
    Eine Zukunft mit nachhaltiger Energie
    ist weithin unumgänglich,
  • 37:28 - 37:32
    aber eine raumfahrende Zivilisation
    zu sein, ist es definitiv nicht.
  • 37:32 - 37:37
    Wenn man den Fortschritt
    im Weltraum betrachtet,
  • 37:37 - 37:39
    1969 konnten wir einen Menschen
    zum Mond schicken.
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    1969.
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    Dann kam das Space Shuttle.
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    Das Space Shuttle konnte Menschen
    nur in eine niedrige Umlaufbahn bringen.
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    Dann wurde das Space Shuttle stillgelegt,
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    und die USA konnten niemanden
    mehr in den Orbit bringen.
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    Das ist die Entwicklung.
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    Die Entwicklung geht gegen Null.
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    Es ist eine irrige Annahme zu glauben,
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    dass Technologie sich
    automatisch weiterentwickelt.
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    Das tut sie nicht.
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    Sie entwickelt sich nur weiter,
    wenn viele Leute sehr hart daran arbeiten.
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    Sich selbst überlassen, entwickelt
    sie sich sogar zurück, denke ich.
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    Die großen Zivilisationen,
    wie das alte Ägypten,
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    sie konnten Pyramiden bauen,
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    und sie haben vergessen, wie das geht.
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    Und die Römer, sie haben
    unglaubliche Aquädukte gebaut.
  • 38:26 - 38:28
    Sie haben vergessen, wie das geht.
  • 38:29 - 38:31
    CA: Elon, wenn man Ihnen
    zuhört und sich ansieht,
  • 38:31 - 38:33
    was Sie gemacht haben, scheint es,
  • 38:33 - 38:36
    dass Sie bei allem so eine
    einzigartige doppelte Motivation haben,
  • 38:36 - 38:38
    die ich sehr interessant finde.
  • 38:40 - 38:44
    Einmal der Wunsch, für das langfristige
    Wohl der Menschheit zu arbeiten.
  • 38:44 - 38:47
    Und dann der Wunsch,
    etwas Spannendes zu tun.
  • 38:47 - 38:51
    Es scheint, dass Sie das eine brauchen,
    um das andere anzutreiben.
  • 38:51 - 38:55
    Bei Tesla wollen Sie nachhaltige Energie,
  • 38:55 - 38:59
    also bauen Sie dafür diese
    supersexy, aufregenden Autos.
  • 38:59 - 39:00
    Wir brauchen Solarenergie,
  • 39:00 - 39:02
    bauen wir doch schöne Dächer.
  • 39:02 - 39:05
    Wir haben noch gar nicht über
    Ihr neuestes Projekt gesprochen,
  • 39:05 - 39:06
    dafür ist keine Zeit mehr.
  • 39:06 - 39:09
    Sie möchten die Menschheit
    vor schädlicher KI bewahren,
  • 39:09 - 39:12
    und dafür diese wirklich coole
    Gehirn-Maschine-Schnittstelle entwickeln,
  • 39:12 - 39:16
    um uns unendliches Erinnerungsvermögen
    und Telepathie und so weiter zu geben.
  • 39:16 - 39:19
    Und zum Thema Mars hört
    es sich so an, als ob Sie sagen,
  • 39:19 - 39:23
    ja, wir müssen die Menschheit retten
  • 39:23 - 39:24
    und einen Plan B haben,
  • 39:24 - 39:27
    aber wir müssen die
    Menschheit auch inspirieren,
  • 39:27 - 39:32
    und dies ist ein Weg der Inspiration.
  • 39:34 - 39:37
    EM: Ich denke, der Wert
    von Schönheit und Inspiration
  • 39:37 - 39:39
    wird sehr stark unterschätzt,
  • 39:39 - 39:40
    keine Frage.
  • 39:41 - 39:43
    Aber um es ganz deutlich zu sagen:
  • 39:43 - 39:44
    Ich sehe mich nicht als Retter.
  • 39:44 - 39:45
    Das ist nicht --
  • 39:46 - 39:50
    Ich möchte nur über
    die Zukunft nachdenken,
  • 39:50 - 39:52
    ohne traurig zu werden.
  • 39:52 - 39:55
    (Applaus)
  • 39:55 - 39:57
    CA: Eine schöne Aussage.
  • 39:58 - 40:00
    Ich denke, jeder hier stimmt zu,
  • 40:00 - 40:02
    dass es nicht --
  • 40:02 - 40:04
    nichts davon wird
    unausweichlich geschehen.
  • 40:04 - 40:08
    Die Tatsache, dass Sie
    von diesen Dingen träumen,
  • 40:08 - 40:10
    von denen kein anderer
    zu träumen wagen würde,
  • 40:10 - 40:13
    oder in der Lage wäre zu träumen,
  • 40:13 - 40:16
    auf Ihrem Komplexitätslevel.
  • 40:16 - 40:20
    Die Tatsache, dass Sie das tun,
    Elon Musk, ist wirklich bemerkenswert.
  • 40:20 - 40:22
    Danke, dass Sie uns allen helfen,
    etwas größer zu träumen.
  • 40:22 - 40:26
    EM: Aber Sie sagen mir Bescheid, wenn es
    irgendwann wirklich verrückt wird, ja?
  • 40:26 - 40:28
    (Lachen)
  • 40:28 - 40:31
    CA: Danke, Elon Musk.
    Das war wirklich großartig.
  • 40:32 - 40:33
    Das war wirklich großartig.
  • 40:33 - 40:37
    (Applaus)
Title:
Die Zukunft, die wir bauen – und bohren
Speaker:
Elon Musk
Description:

Elon Musk spricht mit TEDs Chefkurator Chris Anderson über sein neues Projekt, die Untertunnelung von Los Angeles, über das Neueste in Sachen Tesla und SpaceX sowie über seine Motivation, eine Zukunft auf dem Mars aufzubauen.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
40:50
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for The future we're building -- and boring
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