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36C3 ChaosWest: Programmieren Lernen für Kids - in Minecraft

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    36C3 Vorspannmusik
  • 0:20 - 0:23
    Herald: Ja, wir starten jetzt mit
    „Programmieren Lernen für Kids – in
  • 0:23 - 0:31
    Minecraft“ mit Gregor.
    Applaus
  • 0:31 - 0:37
    Gregor: Schönen guten Tag. Schön, dass so
    viele Leute da sind. Ich will ein bisschen
  • 0:37 - 0:42
    von meinen Erfahrungen erzählen, wie ich
    probiert habe, ich glaube mehr oder
  • 0:42 - 0:46
    weniger erfolgreich, Kindern das
    Programmieren beizubringen, in Minecraft.
  • 0:46 - 0:51
    Bisschen über meinen Hintergrund: Ich
    habe grundsätzlich einen technischen
  • 0:51 - 0:56
    Hintergrund und ich mache jetzt seit einem
    Jahr viel mit Kinder… Kinderkursen. Ich
  • 0:56 - 1:00
    mache so Forscherkurse mit Kindern. Hier
    sieht man mich zum Beispiel mit einer
  • 1:00 - 1:10
    Stampfrakete im OpenLab Augsburg. Ich
    probiere in den Kinderkursen, also in den
  • 1:10 - 1:14
    Forscherkursen mit den Kindern zu
    experimentieren, zu forschen. Die Sachen
  • 1:14 - 1:19
    gehen eigentlich immer anhand von einem
    Phänomen aus. Ich probiere immer die
  • 1:19 - 1:22
    Lebenswelt der Kinder zu berühren, dass
    man eben was ist, was die Kinder kennen,
  • 1:22 - 1:26
    was sie einfach auch zu hause ausprobieren
    können, was ihre Welt berührt und sie
  • 1:26 - 1:30
    damit für wissenschaftliche Phänomene, für
    Wissenschaft, für wissenschaftliches
  • 1:30 - 1:38
    Vorgehen, für Forschen zu begeistern. Ich
    habe einen Sohn, der ist 9 Jahre alt
  • 1:38 - 1:45
    mittlerweile und, ja, der spielt sehr,
    sehr gern Minecraft und grundsätzlich
  • 1:45 - 1:50
    stellt sich ja die Frage, wenn es darum
    geht: Wieso sollen denn Kids überhaupt
  • 1:50 - 1:54
    programmieren lernen, wieso sollen die
    überhaupt coden lernen? Seit einigen
  • 1:54 - 1:58
    Jahren gibt es ja schon immer mehr
    Forderungen, die sagen ja es gibt eine
  • 1:58 - 2:03
    digitale Welt, die Welt ändert sich. Alles
    wird anders, alles wird digital und
  • 2:03 - 2:08
    programmieren ist eine der Grundkenntnisse
    um sich in dieser Welt in Zukunft zu
  • 2:08 - 2:13
    bewegen. Jetzt abgesehen von diesen
    allgemeinen Forderungen, egal wie man
  • 2:13 - 2:17
    jetzt dazu steht, ich denke das auch. Ich
    denkt, dass es immer wichtiger wird. Das
  • 2:17 - 2:21
    Programmieren finde ich persönlich, ich
    bin ja auch Programmierer, ist aber auch
  • 2:21 - 2:26
    was, was einem grundsätzlich, finde ich,
    im Leben weiterhilft. Also selbst wenn
  • 2:26 - 2:30
    jetzt nicht alle Kinder dann
    hauptberufliche Programmierer werden
  • 2:30 - 2:34
    irgendwann, ist glaube ich das Herangehen,
    wie ein Programmierer an Sachen rangeht,
  • 2:34 - 2:40
    wie man beim Coden an Sachen rangeht,
    eine sehr sinnvolle Herangehensweise. Auf
  • 2:40 - 2:45
    der einen Seite sich mit einem großen
    Problem zu beschäftigen, das große Problem
  • 2:45 - 2:51
    vielleicht in kleinere Probleme zu
    zerteilen, analytisch ranzugehen, abstrakt
  • 2:51 - 2:55
    zu denken, Sachen von einer anderen Seite
    zu sehen und dann Schritt für Schritt zu
  • 2:55 - 3:01
    lösen. Auch grundsätzliche Sachen, wie an
    Sachen dran zu bleiben, also ich glaube
  • 3:01 - 3:05
    jeder der programmiert und was mit
    Computern, weiß, es gibt oft mal eine
  • 3:05 - 3:09
    Sackgasse. Man kommt irgendwo hin, wo man
    denkt es geht nicht mehr weiter, probiert
  • 3:09 - 3:13
    ewig, man guckt und wenn man einfach lang
    genug dran bleibt an Sachen und hartnäckig
  • 3:13 - 3:17
    genug ist kann man am Computer alles lösen
    und das finde ich auch was, was sehr
  • 3:17 - 3:21
    Interessantes, was man beim Programmieren
    und beim Umgehen mit Computern lernen
  • 3:21 - 3:27
    kann. Ich habe am Anfang gesagt, mein Sohn
    ist 9, der spielt natürlich gerne, der
  • 3:27 - 3:31
    zockt natürlich gerne und was für mich
    auch wichtig war, jetzt das mit meinem
  • 3:31 - 3:35
    Sohn zu machen, auch mit anderen Kindern
    zu machen, war, die Kinder aus so einer
  • 3:35 - 3:39
    „passiven“ Rolle rauszukriegen, das
    Konsumieren von diesen Spielen, die
  • 3:39 - 3:43
    vielleicht so sind wie sie sind, wo
    ich mich nur durch finden muss,
  • 3:43 - 3:47
    einfach auch zu sehen, dass man auch
    selber an den Spielen was ändern kann und
  • 3:47 - 3:53
    vielleicht auch Spiele selber
    programmieren kann. Warum habe ich dafür
  • 3:53 - 3:57
    Minecraft gewählt? Es gibt ja auch viele
    andere offene Plattformen, wo viel
  • 3:57 - 4:03
    Programmiersachen laufen, es gibt Scratch,
    es gibt Make Code von Microsoft, es gibt
  • 4:03 - 4:07
    vom Fraunhofer-Institut fertige
    Programmiersprachen, mit denen man das
  • 4:07 - 4:12
    alles lernen kann. Die meisten sind auch
    offen, sind auch quelloffen teilweise und
  • 4:12 - 4:16
    können direkt im Browser benutzt werden
    ohne dass ich jetzt irgendwie eine Lizenz
  • 4:16 - 4:22
    kaufen musst, die ich für Minecraft ja
    brauche. Ich find manchmal Scratch oder
  • 4:22 - 4:27
    auch Calliope und Arduino ist oft sehr
    abstrakt. Also ich hab vorher gesagt, ich
  • 4:27 - 4:32
    probiere immer, die Kinder da abzuholen,
    wo sie sind, das was sie gerne machen, was
  • 4:32 - 4:37
    sie schon kennen, was sie erfahren und da
    ist es sehr abstrakt, da blinkt dann
  • 4:37 - 4:40
    irgendwas oder macht irgendwas tüt tüt,
    aber ist immer so die Frage, was man
  • 4:40 - 4:45
    wirklich damit machen kann. Minecraft ist
    natürlich genau so abstrakt. Das ist auch
  • 4:45 - 4:49
    nur eine rein virtuelle Welt, die es nur
    im Computer, aber jeder, der schon mal mit
  • 4:49 - 4:52
    Kindern über Minecraft gesprochen oder
    selber Minecraft gespielt hat, weiß, wie
  • 4:52 - 4:56
    echt es für die Leute ist. Also es ist
    unglaublich echt und greifbar und was da
  • 4:56 - 5:00
    passiert ist Wirklichkeit für die Kinder.
    Ich war dann dieses Jahr in der
  • 5:00 - 5:04
    Gulaschprogrammiernacht in Karlsruhe, habe
    da einen super interessanten Vortrag
  • 5:04 - 5:08
    gehört, der mich dann inspiriert hat, das
    auch mit den Kinder zu machen. Der ist
  • 5:08 - 5:12
    hier auch verlinkt – Wer „programmieren in
    Minecraft“ sucht und GPN, der findet den
  • 5:12 - 5:18
    auch. Und da hat der Frank erklärt, was er
    macht. Der hat auch mit Kindern was in die
  • 5:18 - 5:22
    Richtung gemacht und das war dann für mich
    der Startpunkt, um zu sagen, ich lege auch
  • 5:22 - 5:28
    in die Richtung los. Wie funktioniert das
    Ganze? Was ist denn so das Besondere? Also
  • 5:28 - 5:32
    ich kann in Minecraft ja theoretisch auch
    mit Redstone schaltungsähnliche Sachen
  • 5:32 - 5:36
    machen und Sachen programmieren. Ich habe
    es hier mit einer Erweiterung gemacht die
  • 5:36 - 5:41
    heißt ComputerCraftEdu und damit kriege
    ich eine programmierbare Schildkröte nach
  • 5:41 - 5:45
    Minecraft. Die sieht man hier in der
    Mitte auch. Also ja, ist ein Block, ist
  • 5:45 - 5:49
    viereckig, ist ein Quader. Ja so sieht in
    Minecraft eben alles aus, kann ich auch
  • 5:49 - 5:53
    personalisieren, machen die Kinder auch
    immer alles als erstes. Das Ding hat eine
  • 5:53 - 5:57
    Fernbedienung, sieht man rechts unten im
    Bild und eben auch eine
  • 5:57 - 6:02
    Programmiereroberfläche. Da sieht man mal
    so, wie das knapp funktioniert. Das
  • 6:02 - 6:06
    funktioniert auch wieder mit den Blöcken,
    mit Quadraten, so wie man das in Minecraft
  • 6:06 - 6:11
    kennt. Viele der Symbole, die man hier
    sieht, sind eben auch Symbole, die in
  • 6:11 - 6:15
    Minecraft vorhanden sind und damit kann
    ich jetzt zu programmieren anfangen. Man
  • 6:15 - 6:19
    sieht auch schon, der unterstützt mich
    hier mit so einer IDE, gibt mir rote
  • 6:19 - 6:24
    Blöcke vor, wo was fehlt, gibt mir
    Einrückungen vor, um Verschachtelung
  • 6:24 - 6:28
    richtig zu machen und so und da kann ich
    dann unglaublich schnell einfach Sachen
  • 6:28 - 6:34
    programmieren. Mehr Infos dazu, wie man
    diese Mod installieren kann—die heißt
  • 6:34 - 6:39
    eben ComputerCraftEdu: ich brauch
    grundsätzlich die Java-Edition von
  • 6:39 - 6:43
    Minecraft ich brauch Forge, was die Basis
    für alle Mods in Minecraft ist, auch in
  • 6:43 - 6:49
    einer bestimmten Version 1.8.9 und eben
    die ComputerCraftEdu Mod. Auf meiner
  • 6:49 - 6:53
    Homepage kann man das ganze … ist eine
    genauere Anleitung, wie man das alles
  • 6:53 - 6:57
    herunterlädt, ist ein bisschen ein
    Gefrickel und ich habe auch eine deutsch
  • 6:57 - 7:01
    übersetzte Version von der Mod. Oft ist
    für die Kinder ja, wenn die, also ich mach
  • 7:01 - 7:05
    die Kurse für Kinder zwischen 6 und 12 und
    da können die im Zweifel noch nicht so gut
  • 7:05 - 7:09
    Englisch. Ja, was probiere ich den Kindern
    da beizubringen? Ich fange am Anfang
  • 7:09 - 7:14
    erstmal an, nicht am Computer was zu
    machen. Da sind sie erstmal enttäuscht,
  • 7:14 - 7:18
    aber ich hab so kleine programmierbare
    Mäuse. Ich habe die auch dabei, könnt ihr
  • 7:18 - 7:22
    euch nachher angucken. Die kosten nicht
    viel und da kann ich eben, seht ihr die
  • 7:22 - 7:26
    Symbole oben drauf, vorwärts gehen,
    rückwärts gehen, links und kann eben so
  • 7:26 - 7:30
    eine Maus programmieren. Ich habe hier
    das Ganze immer so spielerisch wie möglich
  • 7:30 - 7:34
    aufgebaut. Es gibt ein Labyrinth. In dem
    Labyrinth sitzt eine Katze. Da soll ich
  • 7:34 - 7:37
    mit der Maus lieber nicht hinkommen. In
    dem Labyrinth gib es einen Käse, den
  • 7:37 - 7:43
    möchte ich eben essen. Und so fangen die
    Kinder an, die ersten Schritte da zu machen,
  • 7:43 - 7:48
    dieses Labyrinth zu lösen. Wir gehen eben
    dann auch hin, unten sieht man das auch
  • 7:48 - 7:51
    bei der Maus. Da liegen dann so
    Karten dabei und da mache ich
  • 7:51 - 7:55
    mein erstes Programm nun mal
    erstmal „offline“ mit so Karten.
  • 7:55 - 7:59
    Wenn wir das gemacht haben, da gibt es
    auch schon die ersten Sachen, die man da
  • 7:59 - 8:03
    lernen kann. Also räumliche Vorstellung,
    wenn die Maus zu mir herschaut ist links
  • 8:03 - 8:07
    und rechts einmal vertauscht. Da ist immer
    sehr interessant, macht den Kindern viel
  • 8:07 - 8:10
    Spaß und da lernen sie auch schon viel
    dabei. Dann nehmen wir das ganze und
  • 8:10 - 8:14
    übertragen das in Minecraft. Da gibt’s
    dann bei mir auch ein Labyrinth, das sieht
  • 8:14 - 8:17
    jetzt hier so aus, das kann auch mit
    Wänden sein, das kann unterirdisch sein
  • 8:17 - 8:21
    und dann müssen sie im ersten Schritt eben
    auch genau das machen, was sie mit der
  • 8:21 - 8:25
    Maus gemacht haben. Da zählen sie erstmal
    die Kästchen ab. Ich muss mich links
  • 8:25 - 8:29
    drehen, ich muss mich rechts drehen, um da
    möglichst gut durchzukommen. Das ist ganz,
  • 8:29 - 8:33
    im ersten Schritt eben mit Abzählen, also
    manuell und dann gucken wir eben schon mal
  • 8:33 - 8:37
    im nächsten Schritt, wie kann ich denn
    diese Schildkröte automatisieren. Also wie
  • 8:37 - 8:40
    kann ich dann eben, die kann ja auch
    sehen, die Schildkröte, kann die
  • 8:40 - 8:45
    automatisch abbiegen, dass ich’s nicht mehr
    programmieren will? Ich habe dann auch ein
  • 8:45 - 8:48
    unterirdisches Labyrinth, was ich auf
    einmal nicht mehr abzählen kann, wo die
  • 8:48 - 8:52
    Kinder dann nur noch über Programmieren
    diese Aufgaben lösen können. Die
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    Schildkröte kann eben noch mehr, die kann
    nicht nur fahren, die kann eben auch bauen,
  • 8:57 - 9:03
    das heißt, die kann mir Arbeit abnehmen.
    Und die Aufgabe hier war ganz interessant:
  • 9:03 - 9:07
    da sollten sie eigentlich einen Turm
    bauen, der 2x2 ist und zehn hoch. Da sieht
  • 9:07 - 9:11
    man auch, dass der eine oder andere Fehler
    oder Glitch beim Programmieren auch ganz
  • 9:11 - 9:14
    interessante Sachen machen kann. Also
    da hat es nicht so ganz geklappt, aber es
  • 9:14 - 9:18
    kommen immer interessante Sachen raus, ist
    auch echt immer cool was die Kinder für
  • 9:18 - 9:22
    kreative Ideen haben, um Probleme zu lösen
    und wie sie die dann wirklich gelöst
  • 9:22 - 9:28
    kriegen. Was sehr schwierig ist für die
    Kinder und was sehr lang gedauert hat, das
  • 9:28 - 9:32
    darzustellen, ist ja oft so wenn man was
    kann, wenn man programmieren kann, denkt
  • 9:32 - 9:36
    man sich: das ist alles ganz einfach. Das
    Thema Verschachtelung also 2 Sachen,
  • 9:36 - 9:39
    2 Schleifen ineinander, also wir haben
    hier so ein Kreuz gebaut oder wir haben
  • 9:39 - 9:44
    teilweise auch eine große Burg gebaut
    mit mit 4 Seiten, mit ganz komplizierten
  • 9:44 - 9:50
    Mauern, kann man eben an so plastischen
    Beispielen sehr gut darstellen und da auch
  • 9:50 - 9:54
    immer einen Sinn dahinter machen. Also es
    ist immer spielerisch, es ist immer was
  • 9:54 - 9:58
    rausgekommen, was den Kindern Spaß macht,
    wo sie sich dann im Zweifel Arbeit sparen
  • 9:58 - 10:02
    sozusagen. Wir haben wie gesagt auch
    z. B. eine riesige Burg gebaut, da hätte
  • 10:02 - 10:05
    man Tage gebraucht, die manuell zu bauen
    und da setz ich verschiedene Schildkröten
  • 10:05 - 10:11
    hin und kann mir die Arbeit in Minecraft
    erleichtern sozusagen. Ja, dann sind wir
  • 10:11 - 10:14
    tiefer eingestiegen und genau wie ich
    vorher auch gesagt habe, wenn dann
  • 10:14 - 10:19
    Sensoren … am Anfang hatte ich ja gesagt,
    ich rede mit den Kindern über Roboter,
  • 10:19 - 10:23
    was gibt's denn für Roboter? Da
    kennen dann alle immer den
  • 10:23 - 10:26
    Staubsaugerroboter. Ja und wie
    funktioniert der? Der fährt mit dem Kopf
  • 10:26 - 10:30
    gegen die Wand, doing, und dann dreht er
    sich um und fährt wieder zurück.
  • 10:30 - 10:34
    Staubsaugerroboter sind natürlich extrem
    langweilig. Wieso sollen wir überhaupt
  • 10:34 - 10:38
    staubsaugen? Auch der Rasenmähroboter ist
    extrem langweilig, aber wenn wir jetzt
  • 10:38 - 10:43
    einen Roboter bauen, der zum Beispiel
    eine der wertvollsten Sachen in Minecraft
  • 10:43 - 10:47
    erntet, Smaragde wie man hier sieht, dann
    wird das ganze schon viel, viel
  • 10:47 - 10:50
    interessanter und die Kinder sind da
    wirklich mit mit einem Riesenehrgeiz
  • 10:50 - 10:54
    dabei ,so eine Maschine zu bauen, die jetzt
    automatisch unglaublich viele von diesen
  • 10:54 - 11:00
    teuren Smaragden ernten kann. Und zum
    Abschluss: also es gibt dann verschiedene
  • 11:00 - 11:04
    Programmieraufgaben, die Kinder lernen
    Schleifen, die lernen wenn-dann-Sachen,
  • 11:04 - 11:08
    die lernen Unterprogramme, die lernen den
    Aufbau von so Sachen—wie bewege ich mich,
  • 11:08 - 11:12
    wie baue ich Sachen. Und zum Abschluss
    gibt es dann eine sogenannte Turtle-
  • 11:12 - 11:16
    Island, ist eine riesengroße vorbereitete
    Welt, wo es verschiedene Abschlussaufgaben
  • 11:16 - 11:21
    gibt. Hier gibt’s erstmal ein Museum. Das
    ist diese riesige Schildkröte hier, wo man
  • 11:21 - 11:25
    reingehen kann, sich alles nochmal
    angucken kann, die ist speziell für Kinder
  • 11:25 - 11:30
    vorbereitet. Da gibt es also Grenzen, dass
    sie nicht verloren gehen sozusagen in
  • 11:30 - 11:34
    dieser großen Welt, Schritt für Schritt
    gibt es verschiedene Level für spannende
  • 11:34 - 11:38
    Rätsel, die die lösen müssen, die auch
    wirklich mit Lava sind und so, die
  • 11:38 - 11:41
    wirklich den Kindern sehr, sehr viel Spaß
    machen. Und ganz wichtig bei diesen
  • 11:41 - 11:45
    Aufgaben ist auch immer wieder dieses
    Spielerische: Es gibt immer Belohnungen.
  • 11:45 - 11:49
    Also jedes mal wenn man eine Aufgabe
    gelöst hat, kriegt man so einen Orb und mit
  • 11:49 - 11:53
    diesem Orb kann ich zu einem Händler gehen
    und mir Items holen, die es sonst nicht
  • 11:53 - 11:56
    gibt. Das ist ganz, ganz wichtig für die
    Kinder und macht ihnen dann unglaublich
  • 11:56 - 12:00
    viel Spaß. Wenn ich die Stunden immer
    gemacht habe, haben wir immer 1,25 Stunden
  • 12:00 - 12:03
    programmiert und eine halbe Stunde
    danach durften sie dann ihre Items
  • 12:03 - 12:07
    auszuprobieren. Und es war ein sehr großes
    Erfolgserlebnis für die Kinder das dann
  • 12:07 - 12:11
    ausprobieren und das geschafft zu haben
    und da durchgekommen zu sein. Jetzt noch
  • 12:11 - 12:15
    ein bisschen, wie ich die Sachen erklärt
    habe und wo ich an Grenzen gestoßen bin,
  • 12:15 - 12:18
    ist ja oft so, ich hab ja vorhin schon
    gesagt, wenn man was kann, denkt man
  • 12:18 - 12:22
    sich, der Andere muss das auch
    ganz leicht verstehen, aber es ist gar
  • 12:22 - 12:26
    nicht mal so leicht und wie bringe ich das
    den Kindern am Besten bei sozusagen.
  • 12:26 - 12:30
    Ich bin irgendwann sehr schnell
    hergangen und habe eine Mischung aus on-
  • 12:30 - 12:34
    und offline Sachen gemacht. Wenn die
    Kinder anfangen, die sind in Minecraft,
  • 12:34 - 12:38
    dann sind die in so nem Tunnel, dann
    laufen die sofort los, dann machen die und
  • 12:38 - 12:42
    klicken und so, das ist ja auch ganz
    toll, die haben da keine Berührungsängste,
  • 12:42 - 12:46
    klicken sie sich durch, wenn irgendwo was
    steht, wird grundsätzlich nicht gelesen,
  • 12:46 - 12:49
    es geht einfach los und wenn die Sachen
    aber komplexer werden, wird es dann oft
  • 12:49 - 12:53
    frustrierend, weil sie dann nicht
    verstanden haben, wie muss ich die Aufgabe
  • 12:53 - 12:57
    lösen. Das hat bei den Wenn-Dann-Sachen
    war das so, das haben die erstmal nicht
  • 12:57 - 13:00
    kapiert. Ich bin dann im 2. Schritt
    hergegangen und hab gesagt, alles klar
  • 13:00 - 13:05
    wir machen das erstmal offline. Ich habe
    so Karten gebastelt, wo sprachlich drauf
  • 13:05 - 13:09
    stand, eben die mussten erstmal diese
    Lösung für das Problem sprachlich mit den
  • 13:09 - 13:15
    Karten formulieren: „Wenn vor mir eine
    Wand ist, dann dreh dich um.“ Die haben
  • 13:15 - 13:19
    das formuliert mit Text, mit diesen
    kleinen Karten und die konnten die Karten
  • 13:19 - 13:23
    umdrehen, auf der Rückseite der Karten
    waren dann die Programmierersymbole. Da
  • 13:23 - 13:27
    konnten die erstmal konzentriert das
    Ganze machen, das Ganze verstehen und dann
  • 13:27 - 13:31
    umsetzen und dann hat das viel besser
    funktioniert. Da gibt’s übrigens, also
  • 13:31 - 13:34
    aus meiner Erfahrung, einen großen
    Unterschied zwischen Mädchen und Jungen,
  • 13:34 - 13:39
    die Jungen, die rennen immer sofort los,
    kein Halten, Vollgas und die Mädchen, die
  • 13:39 - 13:43
    machen sich da vorher Gedanken immer, die
    sitzen dann immer zu zweit und sagen: „Wie
  • 13:43 - 13:47
    können wir das machen, wie können wir das
    lösen?“ Lustigerweise sind die Mädchen auch
  • 13:47 - 13:50
    meistens schneller als die Jungs in so
    Programmieraufgaben lösen. Da denkt man
  • 13:50 - 13:55
    immer, ja also, es gibt viel weniger
    Mädchen als Programmierer als Jungs, aber
  • 13:55 - 13:58
    wenn man die in der frühen Phase abfängt,
    kann man die glaube ich auch dafür
  • 13:58 - 14:02
    begeistern und ich habe da keine
    Unterschiede gesehen. Also die Mädchen
  • 14:02 - 14:07
    waren meistens sogar noch besser als die
    Jungs in meinen Kursen zumindest. Ich habe
  • 14:07 - 14:10
    die Sachen auch probiert immer dann
    greifbar zu machen, gerade wenn es ums
  • 14:10 - 14:14
    Bauen geht, bietet sich halt auch immer
    Lego an. Minecraft ist ja wie Lego im
  • 14:14 - 14:18
    Computer sozusagen. Da gab, ich hatte dann
    immer meine Legosachen dabei, wenn Sachen
  • 14:18 - 14:21
    schwer waren sich vorzustellen, wie baue
    ich jetzt so einen Turm? Wie muss die
  • 14:21 - 14:25
    Schildkröte jetzt da gehen, um immer diese
    4 Blöcke zu machen? … habe ich das immer
  • 14:25 - 14:31
    mit Lego dann nachbauen lassen und dann
    erst mal offline probieren mit den Karten
  • 14:31 - 14:34
    auslegen und dann im Computer machen und
    dann hat es auch immer sehr, sehr gut
  • 14:34 - 14:40
    funktioniert. Wie sieht denn so eine Welt
    aus, in der man so was lernen kann? Am
  • 14:40 - 14:44
    Anfang habe ich den Fehler gemacht und
    einfach so eine Standardwelt in Minecraft
  • 14:44 - 14:47
    erzeugt, die ja unglaublich bunt ist,
    unglaublich groß, wo es unglaubliche viele
  • 14:47 - 14:51
    Sachen zu entdecken gibt und da ist es so,
    da sind Kinder erstmal alle verschwunden
  • 14:51 - 14:55
    in dieser Welt. Die waren so fasziniert
    von dem, was alles, was es da gibt, was
  • 14:55 - 14:58
    man alles machen kann, dass das
    Programmieren einfach erstmal im
  • 14:58 - 15:02
    Hintergrund war. Da waren die alle immer
    weg. Man muss da wirklich so eine flache
  • 15:02 - 15:06
    Welt machen, so eine Flachlandwelt, in der
    es nichts gibt. Also da ist flach, da
  • 15:06 - 15:10
    können die, da gibt es auch nichts zu
    entdecken, egal wie weit sie in irgendeine
  • 15:10 - 15:13
    Richtung laufen, da kommt nichts mehr.
    Hier hüpfen jetzt noch ein paar Monster
  • 15:13 - 15:17
    rum, auch die habe ich dann irgendwann
    rausgemacht. Ich habe die Monster
  • 15:17 - 15:22
    abgeschaltet und ich habe den Modus in
    Minecraft auf den Abenteuermodus gestellt.
  • 15:22 - 15:27
    Beim Abenteuermodus ist es so, da können
    die Spieler selber nix abbauen oder nichts
  • 15:27 - 15:30
    bauen sondern nur die Schildkröte kann
    das. Und da ist wieder genau der Anreiz
  • 15:30 - 15:35
    da: ich kann die Sachen nicht manuell mit
    viel manueller Arbeit lösen, sondern ich
  • 15:35 - 15:39
    muss meinen Kopf anstrengen, um die
    Programmierersachen, um programmatisch
  • 15:39 - 15:45
    die Sachen zu lösen. Ja ich habe ja gesagt
    zum Schluss waren wir dann auf einem
  • 15:45 - 15:50
    Server, also waren wir in dieser Turtle-
    Island. Das ist so eine Mehrspielerwelt,
  • 15:50 - 15:53
    die eben dafür vorbereitet ist, diese
    Aufgaben zu machen und programmieren zu
  • 15:53 - 15:57
    lernen. Und da habe ich zum ersten mal,
    die meisten Kinder, die bei mir waren,
  • 15:57 - 16:00
    haben noch nie auf einem Server vorher
    gespielt, die haben alle immer offline
  • 16:00 - 16:04
    gespielt, die haben noch nie gemeinsam auf
    einem Server gespielt. Ich habe es nicht
  • 16:04 - 16:08
    erwartet, das es so schnell funktioniert—
    also das erste war, was sie alle probiert
  • 16:08 - 16:12
    haben, sich gegenseitig totzuschlagen
    oder auf den Kopf zu schlagen. Was… ist ja
  • 16:12 - 16:16
    eine virtuelle Welt, ist ja vollkommen in
    Ordnung, aber es war wirklich das
  • 16:16 - 16:19
    allererste was alle gemacht haben. Kann
    ich den anderen hauen? Ne, hat nicht
  • 16:19 - 16:23
    funktioniert, war im Abenteuermodus. Und
    dann hat’s ungefähr 5 Minuten gedauert,
  • 16:23 - 16:27
    bis die alle den Chat entdeckt haben und
    sich gegenseitig beleidigt haben. Also
  • 16:27 - 16:31
    jetzt nicht auf eine schlimme Art oder so
    und ist ja auch in Ordnung, dass in diesem
  • 16:31 - 16:35
    virtuellen Raum, sich da anders zu
    verhalten und das zu erforschen, aber es
  • 16:35 - 16:41
    hat dann wirklich, ging sofort los, also
    es hat wirklich 5 Minuten gedauert und
  • 16:41 - 16:44
    dann haben die das gegenseitig gemacht.
    Ich habe das dann mit den Kindern
  • 16:44 - 16:48
    gemeinsam thematisiert. Ich fand das super
    interessant auch dann den Kindern zu sagen
  • 16:48 - 16:52
    „Hey was, ihr sitzt jetzt hier seit 5
    Stunden mit mir, es hat noch nie jemand
  • 16:52 - 16:56
    anderen geschlagen, es hat noch niemand
    jemanden beleidigt. Wir sind in dieser
  • 16:56 - 17:03
    virtuellen Welt und der Schalter geht um
    und ihr seid auf einmal alle Wilde.“ Also
  • 17:03 - 17:08
    mir ist dann das Thema mit den Digital
    Natives gekommen, die sind wie wilde, also
  • 17:08 - 17:12
    die laufen da rum mit der Keule, hauen
    sich gegenseitig auf den Kopf und ich
  • 17:12 - 17:18
    finde es gut, die Kinder in so einer
    spielerischen Umgebung da zu begleiten und
  • 17:18 - 17:22
    mit ihnen das gemeinsam zu erfahren und
    auch zu thematisieren und drüber zu
  • 17:22 - 17:26
    reden. Und dann sagen die dann auch „Ja,
    ich kenne jemanden, der hat nur auf dem
  • 17:26 - 17:30
    Server gespielt und dann wurde der
    ausgeschlossen, wurde der beleidigt.“ Und
  • 17:30 - 17:34
    wenn die Kinder darüber nachdenken und das
    ändert glaube ich wirklich viel. Wir haben
  • 17:34 - 17:38
    auch über Identitäten gesprochen, also die
    haben dann alle irgendwelche Nicknames und
  • 17:38 - 17:43
    Avatarnamen: Ja ist denn der Chris in dem
    Spiel, ist das auch der Chris, den ich
  • 17:43 - 17:48
    kenne? Ich habe mich da mal eingeschlichen
    in eines der Spiele mit so einem Namen von
  • 17:48 - 17:53
    einem Kind, das da war und hab da auch
    Unfug getrieben. Und dann haben die
  • 17:53 - 17:57
    gesagt: „Hey Chris, was soll’n das? Wieso
    schreibst du mir so was böses?“ Dann war
  • 17:57 - 18:01
    der das aber gar nicht, also war auch gut,
    das mal auszuprobieren, um zu fühlen, dass
  • 18:01 - 18:05
    so eine virtuelle Identität gar nichts
    vielleicht mit der echten Identität zu tun
  • 18:05 - 18:09
    hat und diesen Unterschied auch zu kennen.
    Was dann sehr, sehr gut funktioniert hat
  • 18:09 - 18:16
    ist, ich habe dann zum Schluss Schilder
    gemacht, also die Kinder haben da immer
  • 18:16 - 18:20
    eigene Skins, wurde dann ausgedruckt mit
    dem Namen und das klebte immer an dem
  • 18:20 - 18:26
    Computer. So dann war es so, dass wenn die
    da den Flip23 gesehen haben, haben die
  • 18:26 - 18:31
    auch den Flip23 da gesehen und haben diese
    Brücke geschlagen und auch emotional haben
  • 18:31 - 18:35
    sich dann auch anders verhalten. Also das
    finde ich hat sehr, sehr gut funktioniert.
  • 18:35 - 18:40
    Ganz kurz noch ein Wort zu der
    Serverversion: Es gab von Microsoft mal
  • 18:40 - 18:44
    eine sehr, sehr gute – also war nicht von
    Microsoft, war von einer anderen Firma,
  • 18:44 - 18:48
    auch die ComputerCraftEdu gemacht haben –
    eine sehr gute Serverversion. Die hieß
  • 18:48 - 18:51
    MinecraftEdu. Die hat ganz viele
    Funktionen gehabt für Lehrer. Da kann ich
  • 18:51 - 18:56
    eben zum Beispiel den Chat abschalten oder
    ich kann, wenn es nötig sein sollte, ich
  • 18:56 - 19:01
    kann den Kindern spezielle Items allen
    geben. Ich kann den Aufgaben stellen, mit
  • 19:01 - 19:05
    denen sie besser arbeiten können. Das
    ganze hat auch super offline funktioniert,
  • 19:05 - 19:09
    das ist ganze oft wenn man in der Schule
    was macht, dann gibt's da leider noch kein
  • 19:09 - 19:12
    Internet oder nur ganz schlechtes
    Internet. Die gibt es leider nicht mehr,
  • 19:12 - 19:16
    diese Version. Sei 2016 nur noch
    vereinzelt findet man die im Internet und
  • 19:16 - 19:21
    die neue Version, die es von Microsoft
    mittlerweile dafür gibt, Minecraft
  • 19:21 - 19:25
    Education Edition, die gibt es leider nur
    für echte Schulen. Also jetzt für mich als
  • 19:25 - 19:31
    freien Lehrer, habe ich da leider keinen
    Zugang dazu. Ja, das war mein kleiner
  • 19:31 - 19:36
    Ausflug in die Programmiererwelt. Ich
    hoffe ich konnte die Erfahrung gut mit
  • 19:36 - 19:40
    euch teilen. Den einen oder anderen auch
    dazu zu inspirieren, das mal
  • 19:40 - 19:43
    auszuprobieren mit den eigenen Kindern.
    Wenn ihr Kinder habt, macht es mit den
  • 19:43 - 19:47
    Kindern gemeinsam. Man muss das gemeinsam
    machen, man muss das auch selber erleben,
  • 19:47 - 19:51
    auch wenn man jetzt selber nicht so der
    Minecraft-Freak ist, das gemeinsam mit den
  • 19:51 - 19:55
    Kindern erleben und gemeinsam machen. Und
    ich finde die Kinder lernen sehr, sehr
  • 19:55 - 19:59
    viel dabei und das macht ihnen wirklich
    unglaublich viel Spaß. Wer mehr Infos
  • 19:59 - 20:04
    will, ich bin an dem Assembly Searchwing
    in der Halle 2 bei der Open Infrastructure
  • 20:04 - 20:08
    Orbit oder kann mir auch eine E-Mail
    schreiben oder auf meiner Homepage gibt's
  • 20:08 - 20:11
    die Anleitung und Sachen zum Runterladen
    auch noch. Vielen Dank.
  • 20:11 - 20:13
    Applaus
  • 20:13 - 20:18
    Abspannmusik
  • 20:18 - 20:40
    Untertitel erstellt von c3subtitles.de
    im Jahr 2020. Mach mit und hilf uns!
Title:
36C3 ChaosWest: Programmieren Lernen für Kids - in Minecraft
Description:

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Video Language:
German
Duration:
20:40

German subtitles

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