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Das Ende des Teufelskreises negativer Gewohnheiten | Dharma-Vortrag von Thich Nhat Hanh am 25.03.2004

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    [Glocke läutet]
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    [unhörbar] ist der Name einer Person
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    die weiß, wie man sehr tief zuhört
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    und versteht.
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    Durch tiefes Zuhören
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    kann sie
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    den Menschen große Erleichterung bringen.
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    Und diese Übung wird die Übung des mitfühlenden
    Zuhörens genannt.
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    Der Bodhisattva Avalokiteshvara.
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    Auf Vietnamesisch: nam mo bo tat quan quan the am
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    Guanyin auf Chinesisch.
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    Mit Mitgefühl in unserem Herzen
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    können wir dem Anderen zuhören.
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    Auch wenn die andere Person viel Leid erleidet,
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    viele falsche Wahrnehmungen hat, viel Wut, kann man
    ihr oder ihm immer noch zuhören.
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    Und dadurch helfen wir ihm oder ihr, weniger zu
    leiden,
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    Der Bodhisattva Avalokiteshvara ist nicht wirklich
    jemand außerhalb von uns selbst.
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    Jeder von uns hat
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    den Samen des Mitgefühls,
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    Verständnis.
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    Und wenn wir zulassen, dass der Samen des Verständnisses
    und des Mitgefühls in uns gegossen wird,
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    wird sich die Energie des Mitgefühls und des Verstehens
    manifestieren.
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    Und wir werden auch zuhören können mit
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    Mitgefühl
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    und Verständnis.
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    Also, während der Zeit des Singens,
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    wird die kollektive Energie der Achtsamkeit
    erzeugt.
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    Und sie hilft uns
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    den Samen von
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    Mitgefühl und Verständnis in uns zu wässern.
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    Und der Bodhisattva Avalokitesvara kann
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    sich aus uns heraus
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    manifestieren.
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    Bitte genießt also das Singen.
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    Lenkt eure Aufmerksamkeit auf das Ein- und
    Ausatmen,
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    lasst euren Körper sich entspannen.
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    Und damit die Energie der Sangha ungehindert
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    eindringt
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    in unseren Körper, wisst ihr, in unseren Geist
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    um uns zu nähren und zu heilen,
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    weil die kollektive Energie des Mitgefühls in der
    Sangha
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    Bodhisattva hat die Kraft der Heilung.
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    Mehr müssen wir nicht tun.
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    Lasse einfach die Energie eindringen -
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    durch das Singen.
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    Wir erlauben unserem Körper
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    sich zu entspannen.
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    Und wir lenken unsere Aufmerksamkeit auf den Klang
    des Singens.
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    [Glocke läutet]
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    [Singen]
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    Liebe Freunde,
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    wann immer wir den Klang der Glocke hören,
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    üben wir, der Glocke tief zuzuhören.
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    Normalerweise, wenn jemand
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    die Glocke zum Läuten einlädt ...
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    Dann sagen wir nicht, dass wir die Glocke
    „läuten“,
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    wir sagen
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    „Einladen
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    der Glocke zu läuten“.
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    ... Er oder sie sollte
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    die Glocke zuerst aufwecken
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    mit einem halben Ton
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    so
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    [Glocke läutet].
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    Das ist ein halber Ton.
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    Aber bevor man das tut,
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    muss man zuerst die achtsame Atmung üben
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    um sich darauf vorzubereiten.
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    Und es gibt einen Vers, den der Glockenmeister
    benutzen kann,
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    für das Ein- und Ausatmen und um sich selbst für
    die
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    Glocke verfügbar zu machen,
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    qualifiziert
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    als Glockenmeister.
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    Man kann nicht einfach das Instrument aufheben
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    und dann einen Klang erzeugen, man muss sich
    vorbereiten.
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    Also haltet den ...
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    Darf ich ihn mir ausleihen?
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    ... während man den Stab so hält
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    übt man achtsames Atmen
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    ein paar Mal, um sich zu beruhigen,
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    und um ihn oder sie zu einem echten Glockenmeister
    zu machen.
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    Und der Vers geht so:
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    „Körper, Sprache und Geist in perfekter Einheit.
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    Ich sende mein Herz zusammen mit dem Klang dieser
    Glocke.
  • 30:29 - 30:33
    Mögen die Zuhörer aus ihrer Vergesslichkeit
    erwachen
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    und den Weg der Angst und Trauer überwinden.“
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    Das ist ein vierzeiliger Vers
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    für dich, um zu atmen und
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    ein wahrer Glockenmeister zu werden.
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    „Körper, Sprache und Geist in perfekter Einheit.
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    Ich sende mein Herz zusammen mit dem Klang dieser
    Glocke.
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    Mögen die Zuhörer aus ihrer Vergesslichkeit
    erwachen
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    und den Weg der Angst und Trauer überwinden.“
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    Und dann bist du ruhig,
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    du bist dir voll bewusst, du bist voll präsent.
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    Und jetzt kannst du
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    die Glocke zum Läuten einladen.
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    Du lädst ein, du bietest einen halben Ton an
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    so dass die ganze Gemeinschaft
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    sich bewusst wird, dass ein echter Klang, ein voller
    Klang zu hören sein wird.
  • 31:31 - 31:34
    Und alle hören auf zu denken, zu reden,
  • 31:35 - 31:39
    und bereiten sich darauf vor, den vollen Klang zu
    vernehmen.
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    Die Stimme des Buddha,
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    die dich zurückruft in dein wahres Zuhause.
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    In einem Übungszentrum,
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    ist der Klang der Glocke die Stimme des Buddha von
    innen heraus,
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    die dich zurückruft in dein wahres Zuhause.
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    Und so macht der Glockenmeister einen halben Ton
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    und gibt dir die Zeit,
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    dich vorzubereiten
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    für das Vernehmen des vollen Klangs, der Stimme des
    Buddha.
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    Du hörst auf zu reden.
  • 32:11 - 32:15
    Du beendest das, was du sagen willst, in ein paar
    Sekunden.
  • 32:15 - 32:17
    Du hörst auf zu denken.
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    Nicht nur das Reden, sondern auch dein Denken hört
    auf.
  • 32:22 - 32:24
    Du gehst nach Hause
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    zu dir selbst, mit deinem Einatmen.
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    Und du genießt das Atmen
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    während du dich auf den Klang vorbereitest,
  • 32:35 - 32:38
    den Klang als die Stimme des Buddha von innen
    heraus
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    die dich zurückruft in dein wahres Zuhause.
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    Und dann wird dir der Glockenmeister die Zeit
    geben
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    für mindestens ein Einatmen oder einen Ausatmen,
    und dann wird er oder sie die Glocke einladen,
  • 32:54 - 32:59
    so dass der ganzen Gemeinschaft ein voller Klang
    geboten wird.
  • 33:00 - 33:01
    Und dann
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    können alle
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    das Ein- und Ausatmen mindestens dreimal genießen.
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    Und wenn du einatmest, sagst du: „Ich höre zu,
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    Ich höre zu“.
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    Und wenn du ausatmest,
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    sagst du: „Dieser wunderbare Klang bringt mich zurück
    zu meinem wahren Zuhause.“
  • 33:25 - 33:26
    „Hör zu,
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    hört zu.
  • 33:28 - 33:32
    Dieser wunderbare Klang bringt mich zurück zu meinem
    wahren Zuhause.“
  • 33:32 - 33:33
    Kein Nachdenken.
  • 33:34 - 33:35
    Nur Zuhören,
  • 33:35 - 33:39
    sehr tiefes Zuhören auf den Klang der Glocke,
  • 33:39 - 33:43
    die dich zurück zu deinem wahren Zuhause bringen
    wird, im Hier und Jetzt.
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    Und derjenige, der spricht,
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    hört auf zu sprechen und darüber nachzudenken, was
    er als nächstes sagen soll
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    und genießt sein oder ihr
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    Ein- und Ausatmen,
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    genießt,
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    in seinem wahren Zuhause zu sein.
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    Das ist der lebende Dharma:
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    in deinem wahren Zuhause zu sein.
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    Und derjenige, der den Vortrag hört, hört auch nicht
    mehr zu
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    und genießt
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    sein Ein- und Ausatmen.
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    Sehr nährend.
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    In Plum Village, in Frankreich,
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    genießen wir nicht nur den Klang
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    der großen Glocke in unserem Zentrum
  • 34:42 - 34:45
    aber wann immer die Glocke, die Kirchenglocke in
    der Nähe
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    erklingt, halten wir auch inne und genießen die
    Kirchenglocke.
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    Wir genießen nicht nur die Kirchenglocke,
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    sondern jedes Mal, wenn die Uhr die Musik spielt,
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    jede Viertelstunde, hören wir auch auf
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    zu denken, zu reden, und wir kehren zu unserem Atem
    zurück
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    und wir genießen es, ein- und auszuatmen
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    egal, ob wir uns ...
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    im Speisesaal oder in der Küche befinden, machen
    wir es genauso.
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    Also, die Uhr, die Musik der Uhr
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    ist wie
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    die Achtsamkeit, die uns helfen kann, nach Hause zu
    kommen
  • 35:28 - 35:30
    und unser Zuhause zu genießen.
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    Auch wenn ihr das Telefon klingeln hört,
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    übt ihr.
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    Du solltest nicht zum Telefon laufen.
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    Du sollst bleiben, wo du gerade bist,
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    weil der Klang des Telefons auch die Stimme des
    Buddha ist,
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    die dich zurückruft in dein wahres Zuhause.
  • 35:52 - 35:56
    Bleib, wo immer du bist, und kehre zurück zu deinem
    Einatmen.
  • 35:56 - 35:57
    Hör zu, hör zu.
  • 35:57 - 36:02
    Dieser wunderbare Klang bringt mich zurück zu meinem
    wahren Zuhause.
  • 36:02 - 36:03
    Und dann, nachdem du
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    so zwei Mal geübt hast,
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    machst du eine Gehmeditation zum Telefon,
  • 36:10 - 36:12
    oder du nimmst das Telefon heraus
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    und nimmst das Gespräch an.
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    Und wenn du derjenige bist,
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    der angerufen wird oder einen Anruf tätigen
    möchte,
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    bereitest du dich vor,
  • 36:32 - 36:34
    bevor du
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    die Nummer wählst.
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    Du übst, zu dir selbst nach Hause zu kommen.
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    Und es gibt auch einen Vers
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    für dich zum Üben.
  • 36:45 - 36:48
    Verse, Worte können
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    tausende von Kilometern weit reisen.
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    Sie sollen zu mehr Verständnis führen,
  • 36:54 - 36:55
    „mucho“ Verständnis.
  • 36:56 - 36:59
    Ich schwöre, dass das, was ich sagen werde
  • 36:59 - 37:00
    schön
  • 37:00 - 37:01
    sein wird,
  • 37:02 - 37:04
    wie Blumen und
  • 37:04 - 37:05
    Stickereien.
  • 37:05 - 37:08
    Ich schwöre, dass alles, was ich sagen werde,
  • 37:08 - 37:12
    mit mehr reifem Verständnis und Mitgefühl helfen
    wird.
  • 37:12 - 37:16
    Und dann bist du qualifiziert,
  • 37:16 - 37:18
    um einen Anruf zu tätigen.
  • 37:20 - 37:22
    Und wenn du
  • 37:24 - 37:26
    den Klang hörst
  • 37:26 - 37:29
    am anderen Ende der Leitung,
  • 37:29 - 37:31
    so weißt du, dass
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    die andere Person zuhört,
  • 37:34 - 37:36
    ein- und ausatmend,
  • 37:36 - 37:41
    und du weißt, dass du die Gelegenheit hast, mit ihr
    das Ein- und Ausatmen zu üben,
  • 37:41 - 37:43
    also atmet ihr beide
  • 37:43 - 37:47
    zur gleichen Zeit bewusst ein und aus.
  • 37:47 - 37:49
    Das ist eine sehr schöne Übung.
  • 37:49 - 37:52
    Wir nennen sie Telefon-Meditation.
  • 37:58 - 38:00
    Und dann, in Plum Village,
  • 38:01 - 38:03
    im Deerpark-Kloster auch,
  • 38:05 - 38:07
    wenn wir den Computer benutzen,
  • 38:08 - 38:12
    ist der Computer so programmiert, dass jede
    Viertelstunde
  • 38:12 - 38:15
    eine Glocke der Achtsamkeit erklingt,
  • 38:15 - 38:18
    so dass du deine Arbeit unterbrechen und nach Hause
    kommen kannst,
  • 38:18 - 38:21
    um dein Ein- und Ausatmen zu genießen.
  • 38:22 - 38:26
    Und du weißt, wenn du Plum Village oder Deerpark
    anrufst,
  • 38:26 - 38:30
    erwartest du nicht, dass sie sofort nach dem ersten
    Klingeln antworten.
  • 38:30 - 38:32
    Sie atmen ein und aus.
  • 38:42 - 38:47
    Zuhören, zuhören. Dieser wunderbare Klang bringt
    mich zurück zu meinem wahren Zuhause.
  • 38:47 - 38:49
    Und du genießt
  • 38:49 - 38:52
    tief dein Einatmen und Ausatmen dreimal.
  • 39:01 - 39:04
    Der Glockenmeister heute Abend
  • 39:04 - 39:05
    ist ein Mönch
  • 39:06 - 39:07
    aus
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    Neuseeland:
  • 39:18 - 39:19
    Marda Fabvian,
  • 39:23 - 39:25
    „das Feld des Dharma“.
  • 39:31 - 39:32
    Genieße
  • 39:35 - 39:40
    die Achtsamkeitsglocke, genieße dein Ein- und Ausatmen
    dreimal.
  • 41:33 - 41:36
    Wenn du eine andere Art von Vers verwenden
    möchtest,
  • 41:37 - 41:39
    könntest du diesen Vers benutzen: „Ich bin
    angekommen.
  • 41:41 - 41:42
    Ich bin zu Hause.“
  • 41:44 - 41:46
    „Ich bin angekommen.
  • 41:47 - 41:48
    Ich bin zu Hause.“
  • 41:53 - 41:55
    Oder vielleicht möchtest du sagen:
  • 41:55 - 41:56
    „Ich höre zu,
  • 41:57 - 41:58
    Ich höre tief zu“.
  • 41:59 - 42:02
    Dieser wunderbare Klang bringt mich zurück zu meinem
    wahren Zuhause.
  • 42:03 - 42:05
    Oder du sagst vielleicht:
  • 42:05 - 42:08
    „Beim Einatmen fühle ich mich ruhig
  • 42:08 - 42:10
    und entspannt,
  • 42:10 - 42:12
    beim Ausatmen lächle ich.“
  • 42:14 - 42:15
    Beruhigend.
  • 42:16 - 42:17
    Lächelnd.
  • 42:20 - 42:24
    Beim Einatmen komme ich in den gegenwärtigen
    Moment.
  • 42:26 - 42:30
    Ich atmete aus und weiß, dass dies ein wunderbarer
    Moment ist.
  • 42:32 - 42:33
    Beruhigend,
  • 42:35 - 42:36
    lächelnd.
  • 42:38 - 42:39
    Aktueller Moment,
  • 42:41 - 42:43
    wunderbarer Moment.
  • 42:50 - 42:52
    Wenn du zum gegenwärtigen Moment nach Hause kommst
  • 42:55 - 42:56
    mit deinem Einatmen,
  • 42:57 - 43:01
    wirst du völlig lebendig, völlig präsent.
  • 43:01 - 43:03
    Du kannst es berühren,
  • 43:03 - 43:05
    das Leben im Hier und Jetzt.
  • 43:06 - 43:09
    Du fühlst, dass du am Leben bist.
  • 43:10 - 43:13
    Du berührst das Wunder, dass du am Leben bist.
  • 43:14 - 43:18
    Denn lebendig zu sein, das ist das größte aller
    Wunder.
  • 43:18 - 43:21
    Und mit nur einem Atemzug kannst du dieses Wunder
    berühren.
  • 43:23 - 43:26
    Deshalb kannst du sagen:
  • 43:26 - 43:28
    „Gegenwärtiger Moment,
  • 43:28 - 43:30
    wunderbarer Moment.“
  • 43:32 - 43:34
    Wenn dich jemand fragt:
  • 43:34 - 43:36
    „Mein lieber Freund,
  • 43:37 - 43:41
    Ist der schönste Moment deines Lebens gekommen?“
  • 43:45 - 43:50
    Er will wissen, ob der schönste Moment deines Lebens
    gekommen ist.
  • 43:50 - 43:52
    Es wäre schade, wenn ein solcher Moment
  • 43:53 - 43:55
    überhaupt nicht kommt.
  • 43:56 - 43:58
    Dann tendierst du vielleicht dazu, zu sagen:
  • 43:59 - 44:02
    „Oh, es scheint nicht so, als wäre er gekommen,
  • 44:02 - 44:04
    dieser wunderbare Moment,
  • 44:04 - 44:09
    aber ich bin sicher, dass er bald, irgendwann in
    der Zukunft eintreffen wird.
  • 44:10 - 44:14
    Zu so einer Antwort tendieren wir.
  • 44:15 - 44:17
    Aber wenn wir so weiterleben,
  • 44:19 - 44:24
    wie wir unser Leben in den letzten 20 Jahren gelebt
    haben,
  • 44:24 - 44:26
    wird er nicht kommen,
  • 44:26 - 44:28
    auch nicht in den nächsten 20 Jahren.
  • 44:29 - 44:31
    Er kommt vielleicht gar nicht
  • 44:31 - 44:35
    dieser Moment, wir den schönsten Moment unseres
    Lebens nennen.
  • 44:38 - 44:41
    Und für viele, viele von uns, kommt dieser Moment
  • 44:44 - 44:45
    überhaupt
  • 44:46 - 44:47
    nicht an,
  • 44:51 - 44:53
    bis wir sterben.
  • 44:55 - 44:57
    Der Buddha sagte:
  • 44:57 - 45:02
    „Du musst den gegenwärtigen Moment in den wunderbarsten
    Moment deines Lebens verwandeln.“
  • 45:03 - 45:05
    Und das ist möglich.
  • 45:06 - 45:08
    Denn wenn du
  • 45:08 - 45:11
    in der Lage bist, nach Hause zum gegenwärtigen Moment
    zum Hier und Jetzt zu kommen,
  • 45:11 - 45:13
    vollständig lebendig zu werden,
  • 45:13 - 45:15
    vollständig präsent zu werden,
  • 45:15 - 45:20
    kannst du alle Wunder des Lebens in dir selbst und
    um dich herum berühren.
  • 45:20 - 45:22
    Alles, was dir gehört, ist ein Wunder:
  • 45:23 - 45:25
    dein Auge, dein Ohr, deine Nase,
  • 45:25 - 45:27
    dein Körper, dein Geist.
  • 45:29 - 45:31
    Und weil du nicht achtsam bist,
  • 45:32 - 45:36
    berührst du sie nicht tief, du weißt nicht, dass es
    Wunder sind,
  • 45:37 - 45:42
    bis du stirbst und anfängst zu bedauern, dass du
    überhaupt nicht gelebt hast.
  • 45:43 - 45:47
    Deshalb muss unsere wahre Heimat im Hier und Jetzt
    gesucht werden.
  • 45:47 - 45:49
    Sie kann im Hier und Jetzt berührt werden.
  • 46:41 - 46:42
    Mein wahres Zuhause
  • 46:44 - 46:46
    ist nicht beschränkt auf ...
  • 46:49 - 46:50
    ... einen Ort,
  • 46:59 - 47:01
    auf eine Zeit.
  • 47:02 - 47:04
    Meine wahre Heimat ist nicht Vietnam,
  • 47:05 - 47:09
    meine wahre Heimat ist nicht Frankreich, meine wahre
    Heimat ist nicht Amerika.
  • 47:09 - 47:11
    Meine wahre Heimat ist nicht Afrika,
  • 47:11 - 47:14
    meine wahre Heimat ist nicht Palästina,
  • 47:16 - 47:18
    meine wahre Heimat ist nicht Israel.
  • 47:27 - 47:28
    Obwohl man mich nicht
  • 47:29 - 47:34
    zurück nach Vietnam gehen lässt, ich habe immer noch
    mein wahres Zuhause im Hier und Jetzt.
  • 47:38 - 47:43
    Und vielleicht sind sie in Vietnam, aber sie haben
    kein Zuhause.
  • 47:48 - 47:50
    Deshalb fühle ich mich nicht
  • 47:51 - 47:52
    als Opfer.
  • 47:56 - 47:59
    Und ich habe nicht das Gefühl, dass sie meine Feinde
    sind.
  • 48:01 - 48:03
    Sie sind Opfer der Angst.
  • 48:08 - 48:11
    Sie glauben, dass, wenn ich nach Hause gehe
  • 48:14 - 48:17
    ich eine Atmosphäre schaffen werde von ...
  • 48:25 - 48:26
    ... Solidarität,
  • 48:27 - 48:29
    von Freundschaft, von Brüderlichkeit,
  • 48:30 - 48:32
    die ihre Macht bedrohen könnten.
  • 48:36 - 48:38
    Und es ist die Angst,
  • 48:44 - 48:46
    die ein Hindernis ist.
  • 48:47 - 48:50
    Und ich möchte ihnen helfen, frei von Angst zu
    sein.
  • 48:50 - 48:54
    Sie sind nicht meine Feinde, sie sind diejenigen,
    denen ich helfen will.
  • 48:56 - 49:00
    Sie sind Objekte meiner Übung des Mitgefühls und
    Verstehens.
  • 49:00 - 49:02
    Ich habe keine Feinde.
  • 49:06 - 49:07
    Während des Krieges,
  • 49:09 - 49:10
    während des Vietnamkrieges,
  • 49:24 - 49:26
    war es so schwierig für uns,
  • 49:27 - 49:28
    unserem Anliegen Gehör zu verschaffen ...
  • 49:29 - 49:33
    Viele von uns, die meisten von uns wollten den Krieg
    nicht.
  • 49:39 - 49:43
    Der Krieg brachte uns in eine Situation, in der
    Brüder ihre Brüder töten mussten.
  • 49:46 - 49:49
    Und sie mussten mit fremden Waffen
  • 49:49 - 49:51
    und Ideologien töten.
  • 49:53 - 49:56
    Kommunismus und Antikommunismus
  • 49:57 - 49:58
    waren importiert.
  • 49:59 - 50:00
    Auch Waffen,
  • 50:01 - 50:04
    die von den Kommunisten benutzt wurden, waren
    importiert.
  • 50:05 - 50:09
    Die von den Antikommunisten verwendeten Waffen wurden
    importiert.
  • 50:12 - 50:14
    Sie gaben uns
  • 50:15 - 50:15
    Waffen
  • 50:16 - 50:21
    und Ideologien und forderten uns auf, uns gegenseitig
    zu bekämpfen und uns zu töten.
  • 50:22 - 50:24
    Wir haben eine Bewegung namens
  • 50:24 - 50:26
    „Erschieß deinen Bruder nicht“ gestartet.
  • 50:27 - 50:30
    Und unsere Stimme wurde zum Schweigen gebracht
  • 50:33 - 50:34
    von beiden Seiten,
  • 50:34 - 50:36
    beiden Kriegsparteien.
  • 50:39 - 50:40
    Wir versuchten, uns zu äußern.
  • 50:41 - 50:44
    Wir versuchten, eindeutig zu sagen, dass wir den
    Krieg nicht wollten.
  • 50:45 - 50:48
    Wir wollen nicht, dass wir uns gegenseitig
    umbringen
  • 50:48 - 50:52
    mit ausländischen Waffen und Ideologien.
  • 50:53 - 50:56
    Und doch wurden wir gezwungen,
  • 50:56 - 50:57
    dies zu tun.
  • 50:58 - 51:01
    Und diejenigen von uns, die Achtsamkeit praktiziert
    haben,
  • 51:02 - 51:04
    Verständnis und Mitgefühl,
  • 51:04 - 51:07
    wollten den Krieg nicht akzeptieren.
  • 51:07 - 51:08
    Wir wollten
  • 51:09 - 51:11
    Versöhnung.
  • 51:15 - 51:17
    Und unsere Stimme durfte
  • 51:17 - 51:19
    nicht gehört werden.
  • 51:20 - 51:23
    Manchmal mussten wir uns lebendig verbrennen,
  • 51:23 - 51:26
    um die Botschaft zu vermitteln.
  • 51:27 - 51:28
    Vietnamesischer Name,
  • 51:30 - 51:31
    ein Freund von mir,
  • 51:33 - 51:34
    hat sich eines Tages
  • 51:35 - 51:37
    selbst verbrannt.
  • 51:39 - 51:42
    Und sein Bild
  • 51:42 - 51:45
    erschien in der internationalen Presse.
  • 51:46 - 51:48
    Ich war in New York.
  • 51:51 - 51:55
    Und ich sah das Bild auf der Titelseite der New York
    Times.
  • 51:56 - 51:58
    Er ist ein Freund von mir.
  • 52:00 - 52:01
    Vietnamesischer Name,
  • 52:02 - 52:06
    eines der ersten sechs Mitglieder des Ordens des
    Inter-Seins,
  • 52:08 - 52:09
    meine Schülerin,
  • 52:11 - 52:14
    sie verbrannte sich selbst und rief zur Versöhnung
    auf.
  • 52:16 - 52:19
    Sie ging zum Tempelname,
  • 52:19 - 52:21
    sehr früh am Morgen,
  • 52:24 - 52:26
    gegen zwei bis drei Uhr morgens,
  • 52:26 - 52:29
    und stellte eine Statue der Jungfrau Maria auf.
  • 52:30 - 52:31
    Und Vietnamesischer Name
  • 52:32 - 52:35
    hinterließ einen Stapel Briefe
  • 52:36 - 52:37
    in denen sie
  • 52:40 - 52:42
    den Präsidenten von Nordvietnam,
  • 52:42 - 52:44
    den Präsidenten von Südvietnam
  • 52:45 - 52:48
    ersuchte, dass alle zusammenkommen und aufhören,
  • 52:49 - 52:51
    sich gegenseitig umzubringen.
  • 52:51 - 52:55
    Und dann hat sie sich mit Benzin übergossen und sich
    verbrannt.
  • 52:55 - 52:57
    Vietnamesischer Name ist eine sehr nahestehende
  • 52:58 - 53:04
    Schwester, eine enge Freundin von Suchkot Onkel
    Schwester Jane kommt in die Leere.
  • 53:06 - 53:08
    Ich war beschämt.
  • 53:09 - 53:11
    Sie hat einen Brief für mich hinterlassen:
  • 53:11 - 53:13
    „Thay, keine Sorge,
  • 53:14 - 53:15
    der Frieden wird kommen.
  • 53:17 - 53:20
    Leide nicht zu viel, keine Sorge.“
  • 53:21 - 53:22
    Sie war kurz davor zu sterben,
  • 53:23 - 53:26
    aber sie versuchte mich, ihren Lehrer, zu trösten.
  • 53:30 - 53:34
    Es war sehr, sehr schwierig für uns, unser Anliegen
    zu äußern,
  • 53:36 - 53:39
    obwohl wir die Mehrheit
  • 53:41 - 53:43
    im Land waren.
  • 53:43 - 53:46
    Wir wollten den Krieg nicht.
  • 53:50 - 53:51
    Mein Gedichtband,
  • 53:54 - 53:55
    Friedensgedichte,
  • 53:57 - 54:00
    Ich nenne sie Friedensgedichte
  • 54:00 - 54:03
    anstatt Anti-Kriegs-Gedichte:
  • 54:05 - 54:10
    „Es wurde vom Norden verurteilt und vom Süden
    konfisziert.“
  • 54:16 - 54:19
    Also, als die Cornell University mich eingeladen
    hat, zu kommen
  • 54:23 - 54:25
    und ich eine Reihe von Vorträgen hielt,
  • 54:27 - 54:31
    da nutzte ich die Gelegenheit, um hinaus zu gehen
  • 54:32 - 54:33
    und nach Frieden zu rufen.
  • 54:51 - 54:54
    Und am 1. Juni
  • 54:57 - 54:58
    im Jahr
  • 55:01 - 55:02
    1966
  • 55:21 - 55:24
    traf ich Martin Luther King in Chicago.
  • 55:31 - 55:34
    Genau ein Jahr zuvor,
  • 55:47 - 55:49
    wirklich ein Jahr zuvor,
  • 55:53 - 55:55
    am 1. Juni 1965
  • 55:57 - 55:59
    schrieb ich ihm einen Brief,
  • 56:02 - 56:05
    um ihm zu erklären, warum wir uns verbrannt
    hatten.
  • 56:06 - 56:09
    Das ist kein Selbstmordversuch,
  • 56:10 - 56:12
    das ist ein Akt der Liebe.
  • 56:21 - 56:23
    Du möchtest eine Nachricht aussenden
  • 56:26 - 56:28
    aber du hast keine anderen Möglichkeiten,
  • 56:29 - 56:32
    du musst dich verbrennen, damit deine Botschaft
    ankommt.
  • 56:33 - 56:38
    Also, das Leiden des Mönchs, der sich selbst verbrannt
    hat, um die Botschaft zu vermitteln,
  • 56:38 - 56:40
    eine Botschaft der Liebe und des Mitgefühls,
  • 56:42 - 56:48
    ist von der gleichen Art wie der Akt Jesu Christi,
    der am Kreuz starb.
  • 56:49 - 56:52
    Sterben ohne Hass,
  • 56:53 - 56:55
    ohne Wut,
  • 56:55 - 56:57
    nur mit Mitgefühl.
  • 56:58 - 56:59
    Und zurück bleibt
  • 57:01 - 57:03
    ein mitfühlender Ruf
  • 57:06 - 57:07
    für den Frieden,
  • 57:07 - 57:08
    für die Brüderlichkeit.
  • 57:10 - 57:14
    Also, genau ein Jahr später, traf ich ihn in
    Chicago.
  • 57:16 - 57:18
    Wir sprachen eine Weile miteinander
  • 57:19 - 57:20
    und dann, danach,
  • 57:22 - 57:25
    gingen wir raus, um uns mit der Presse zu treffen.
  • 57:27 - 57:31
    Und an diesem Tag stellte er sich gegen den Krieg
    in Vietnam.
  • 57:34 - 57:35
    Das ist der Tag, an dem
  • 57:36 - 57:38
    wir unsere Kräfte gebündelt haben,
  • 57:39 - 57:41
    um für den Frieden in Vietnam zu arbeiten
  • 57:41 - 57:46
    und für die Bürgerrechte in Amerika zu kämpfen.
  • 58:04 - 58:06
    Zwei Jahre später traf ich ihn wieder
  • 58:06 - 58:07
    in Genf
  • 58:14 - 58:16
    in einer Konferenz namens „opossum in terrace“,
  • 58:16 - 58:20
    organisiert vom Ökumenischen Rat der Kirchen.
  • 58:22 - 58:25
    Es waren Leute wie Linus Pauling
  • 58:26 - 58:28
    auf der Konferenz.
  • 58:33 - 58:36
    Er blieb im 11. Stock.
  • 58:37 - 58:42
    Ich war im 4. Stock. Er hat mich zum Frühstück
    eingeladen.
  • 59:03 - 59:06
    Ich wurde von der Presse aufgehalten,
  • 59:06 - 59:08
    kam also später nach oben.
  • 59:11 - 59:14
    Und er hielt das Frühstück für mich warm. Er wartete
    auf mich.
  • 59:19 - 59:24
    Ich habe ihm gesagt: „Martin, weißt du was, in
    Vietnam nennt man dich einen Bodhisattva“.
  • 59:24 - 59:26
    [Person in der Menge] Einen was?
  • 59:27 - 59:29
    Man nennt dich einen Bodhisattva:
  • 59:29 - 59:31
    ein erleuchtetes Wesen,
  • 59:34 - 59:37
    das versucht, andere Lebewesen zu erwecken
  • 59:41 - 59:46
    und ihnen zu helfen, in eine Richtung des Mitgefühls
    und des Verstehens zu gehen.
  • 59:53 - 59:56
    Ich bin froh, dass ich die Chance hatte, es ihm zu
    sagen,
  • 59:57 - 60:01
    denn ein paar Monate später wurde er in Memphis
    ermordet.
  • 60:18 - 60:19
    Wir waren in Frankreich,
  • 60:21 - 60:24
    wir hatten ein Büro,
  • 60:24 - 60:28
    das die buddhistische Gemeinschaft in Vietnam
    vertrat.
  • 60:35 - 60:40
    Wir wollten die Masse der Menschen repräsentieren,
    die keine Stimme hatten,
  • 60:41 - 60:44
    die keine Chance hatten, sich zu äußern.
  • 60:46 - 60:48
    Wir lebten also als Gemeinschaft
  • 60:48 - 60:49
    in Paris
  • 60:51 - 60:52
    und unser Büro
  • 60:54 - 60:57
    in einem Armenviertel von Paris
  • 60:57 - 60:59
    Nummer Elf
  • 61:00 - 61:02
    Straßenname.
  • 61:05 - 61:07
    Und dieses Viertel
  • 61:07 - 61:11
    war vor allem von Menschen
  • 61:12 - 61:14
    arabischer Herkunft bewohnt.
  • 61:26 - 61:31
    Jedes Mal, wenn ich ein Visum für die Einreise nach
    Amerika beantragt habe, wurde es abgelehnt.
  • 61:31 - 61:32
    Automatisch.
  • 61:34 - 61:36
    Sie wollten nicht, dass ich nach Amerika komme,
  • 61:37 - 61:40
    weil sie glaubten, dass
  • 61:41 - 61:44
    ich Schaden anrichten, schädlich sein könnte,
  • 61:44 - 61:48
    ich könnte ein Hindernis für die Kriegsanstrengungen
    in Vietnam sein.
  • 61:49 - 61:52
    Ich durfte nicht nach Amerika gehen,
  • 61:52 - 61:56
    ich durfte nicht nach England gehen!
  • 62:01 - 62:03
    Jedes Mal, wenn ich
  • 62:03 - 62:07
    auf eine Vortragsreise nach Amerika gehen wollte,
    musste ich
  • 62:08 - 62:10
    einen Brief schreiben
  • 62:11 - 62:13
    an jemanden wie Senator McGovern
  • 62:16 - 62:18
    oder Senator
  • 62:18 - 62:20
    Robert Kennedy
  • 62:20 - 62:24
    um sie zu bitten, mir ein Einladungsschreiben zu
    schicken.
  • 62:27 - 62:29
    Und der Brief lautete etwa so:
  • 62:29 - 62:34
    „Lieber Thich Nhat Hanh, ich würde gerne mehr über
    die Situation des Krieges in Vietnam erfahren.
  • 62:34 - 62:36
    Bitte kommen Sie, und informieren Sie mich.
  • 62:36 - 62:41
    Und wenn Sie Schwierigkeiten mit dem Visum haben,
    rufen Sie mich bitte unter dieser Nummer an.
  • 62:41 - 62:44
    Nur mit einem solchen Brief, hatte ich die
    Möglichkeit,
  • 62:45 - 62:46
    ein Visum zu bekommen,
  • 62:46 - 62:50
    sonst wäre es unmöglich gewesen.
  • 62:55 - 62:59
    Ich erinnere mich, dass ich eines Tages von Japan
    zurück nach Paris geflogen bin
  • 62:59 - 63:01
    und ich hatte kein Visum
  • 63:05 - 63:06
    für den Transit
  • 63:07 - 63:09
    in Seattle.
  • 63:11 - 63:13
    Ich bin von Tokio geflogen
  • 63:13 - 63:17
    über Seattle nach New York und dann nach Paris.
  • 63:17 - 63:22
    Ich wollte einen Zwischenstopp in New York machen,
    um mich mit einem Freund der Friedensbewegung zu
    treffen,
  • 63:22 - 63:25
    Alfred Hassler, vom Versöhnungsbund.
  • 63:27 - 63:30
    Und als ich in Seattle landete,
  • 63:34 - 63:36
    wurde ich eingesperrt,
  • 63:36 - 63:40
    wo ich mich mit niemanden treffen konnte.
  • 63:41 - 63:45
    Ich schaute mich um und sah viele Bilder dort
    hängen: „Gesucht“, „Gesucht“, „Gesucht“
  • 63:50 - 63:51
    Sie haben mir den Pass weggenommen.
  • 63:53 - 63:55
    Sie erlaubten mir nicht,
  • 64:04 - 64:06
    mit jemandem in Kontakt zu treten.
  • 64:08 - 64:09
    Und dann,
  • 64:14 - 64:19
    als das Flugzeug abheben sollte, gaben sie mir meinen
    Pass zurück.
  • 64:20 - 64:22
    Es war sehr schwierig.
  • 64:24 - 64:27
    Eines Tages, als ich in Washington DC war,
  • 64:29 - 64:31
    Ich habe es euch bereits erzählt,
  • 64:31 - 64:33
    der Reporter der Baltimore Sun
  • 64:34 - 64:37
    kam und informierte mich, dass
  • 64:39 - 64:42
    es eine Meldung aus Saigon gab,
  • 64:43 - 64:47
    nach der die Regierung der Vereinigten Staaten von
    Amerika,
  • 64:49 - 64:51
    von Frankreich, von England
  • 64:52 - 64:55
    vom Vereinigten Königreich und Japan informiert
  • 64:55 - 64:59
    und gebeten wurden, den Pass von Thich Nhat Hanh
    nicht anzuerkennen,
  • 65:00 - 65:03
    weil er Dinge gesagt hat, die nicht hilfreich sind
  • 65:05 - 65:07
    für die Kriegsanstrengungen gegen den Kommunismus.
  • 65:11 - 65:13
    Und in Vietnam
  • 65:13 - 65:15
    wurden meine Bücher, meine Artikel,
  • 65:16 - 65:18
    meine Gedichte verboten,
  • 65:18 - 65:20
    sowohl von den Kommunisten als auch von den
    Antikommunisten.
  • 65:27 - 65:29
    Ich riskierte die Abschiebung
  • 65:32 - 65:33
    und Gefängnis
  • 65:34 - 65:37
    wegen dem, was ich getan hatte:
  • 65:37 - 65:39
    zum Frieden aufzurufen
  • 65:39 - 65:41
    und gegen den Krieg
  • 65:41 - 65:43
    zu protestieren.
  • 65:55 - 65:57
    Es war meine Absicht,
  • 66:04 - 66:06
    nur für
  • 66:06 - 66:07
    drei Monate
  • 66:08 - 66:11
    zu gehen, um die Vortragsreihe in Cornell zu
    halten
  • 66:11 - 66:13
    und dann eine Tour zu machen
  • 66:13 - 66:16
    in Amerika und Europa, und wieder nach Hause zu
    gehen.
  • 66:17 - 66:18
    Ich hatte
  • 66:20 - 66:24
    zusammen mit meinen Freunden in einer Jugendschule
    für den Sozialdienst gearbeitet,
  • 66:26 - 66:32
    der Van Hahn Buddhistischen Universität, die ich
    1964 gegründet hatte.
  • 66:33 - 66:35
    Alle meine Freunde,
  • 66:36 - 66:38
    Mitarbeiter waren in Vietnam.
  • 66:38 - 66:40
    Ich wollte nicht lange bleiben.
  • 66:40 - 66:41
    Ich wollte
  • 66:44 - 66:46
    nur für drei Monate hierher kommen.
  • 66:48 - 66:53
    Aber nun sind schon 38 Jahre vergangen. Ich konnte
    38 Jahre lang nicht nach Hause gehen.
  • 66:58 - 67:00
    Und deshalb teile ich
  • 67:00 - 67:01
    die Übung
  • 67:02 - 67:05
    mit Freunden in Europa, in Amerika,
  • 67:06 - 67:07
    in anderen Ländern.
  • 67:11 - 67:14
    Aber weil ich mein wahres Zuhause gefunden habe,
  • 67:15 - 67:17
    leide ich nicht.
  • 67:28 - 67:33
    Die Wahrheit ist, dass es im ersten Jahr meines
    Exils schwierig war,
  • 67:34 - 67:36
    ziemlich schwierig.
  • 67:40 - 67:42
    Obwohl ich schon 40 war,
  • 67:49 - 67:52
    obwohl ich bereits Dharma-Lehrer war,
  • 67:53 - 67:56
    mit vielen Mönchen und Nonnen
  • 68:01 - 68:03
    als Studenten, Schüler
  • 68:03 - 68:07
    und doch hatte ich nicht mein wahres Zuhause
    gefunden.
  • 68:09 - 68:14
    Ich kann sehr gute Vorträge über den Buddhismus
    halten, über die Praxis des Buddhismus
  • 68:22 - 68:23
    Aber ich
  • 68:25 - 68:27
    war nicht wirklich angekommen.
  • 68:29 - 68:32
    Intellektuell verstand ich viel Buddhismus.
  • 68:34 - 68:36
    Ich war ausgebildet worden
  • 68:37 - 68:40
    für mehrere Jahre in einem buddhistischen Institut
  • 68:41 - 68:44
    und praktizierte seit meinem 16. Lebensjahr.
  • 68:47 - 68:52
    Während meiner Zeit als junger Mönch bemühte ich
    mich, den Buddhismus zu erneuern,
  • 68:53 - 68:56
    den Buddhismus zu aktualisieren, damit er reagieren
    kann
  • 68:57 - 69:00
    auf die Realität des Leidens.
  • 69:03 - 69:05
    Genannt Engagierter Buddhismus.
  • 69:06 - 69:10
    Die Art von Buddhismus, die dir die Antworten bieten
    kann
  • 69:10 - 69:13
    auf die brennenden Fragen der Gesellschaft
  • 69:15 - 69:18
    Fragen wie Krieg, soziale Ungerechtigkeit,
  • 69:18 - 69:21
    politische Unterdrückung, Armut,
  • 69:23 - 69:24
    Gewalt und so weiter.
  • 69:30 - 69:32
    Es war sehr schwierig für mich
  • 69:32 - 69:35
    während der ersten zwei Jahre
  • 69:36 - 69:41
    weil es meine Absicht war, Informationen für die
    Welt zu schaffen,
  • 69:42 - 69:45
    die Art von Informationen, die nicht verfügbar
    waren
  • 69:47 - 69:53
    für die Leute, weil die Kriegsparteien alle Massenmedien
    kontrollierten.
  • 70:00 - 70:02
    Während der Vortragstour
  • 70:03 - 70:05
    habe ich entweder
  • 70:07 - 70:10
    eine oder zwei Nächte in jeder Stadt geschlafen,
  • 70:10 - 70:12
    in Amerika, in Europa,
  • 70:13 - 70:14
    in Australien,
  • 70:15 - 70:16
    und so weiter.
  • 70:16 - 70:17
    Die ganze Zeit über,
  • 70:18 - 70:20
    als ich aufwachte
  • 70:20 - 70:23
    nachts wusste ich nicht, wo ich war.
  • 70:25 - 70:27
    Sehr schwierig, sehr hart.
  • 70:28 - 70:29
    Und danach,
  • 70:32 - 70:36
    musste ich ein- und ausatmen und herausfinden, wo
    ich war,
  • 70:38 - 70:39
    in welcher Stadt, welchem Land.
  • 70:41 - 70:44
    Und ich träumte davon, nach Hause zu gehen,
  • 70:44 - 70:49
    zu meinem Wurzeltempel in Zentralvietnam, einen
    Hügel hinaufsteigend,
  • 70:52 - 70:54
    einen grünen Hügel
  • 70:55 - 70:56
    mit schönen Bäumen.
  • 70:57 - 71:02
    Und auf halbem Weg zur Spitze des Hügels wachte ich
    auf
  • 71:02 - 71:05
    und erkannte, dass ich im Exil war.
  • 71:07 - 71:11
    Und die gleiche Art von Traum wiederholte sich immer
    wieder.
  • 71:14 - 71:16
    Ich war sehr aktiv.
  • 71:16 - 71:19
    Ich habe Freunde gefunden
  • 71:19 - 71:21
    viele Freunde:
  • 71:23 - 71:24
    Katholische Priester,
  • 71:25 - 71:26
    protestantische Pfarrer,
  • 71:29 - 71:30
    Professoren,
  • 71:31 - 71:32
    junge Leute,
  • 71:33 - 71:34
    Kinder.
  • 71:36 - 71:39
    Und meine Übung war die Übung der Achtsamkeit. Ich
    versuche,
  • 71:40 - 71:46
    im Hier und Jetzt zu leben und die Wunder des Lebens
    in meinem täglichen Leben zu berühren.
  • 71:47 - 71:49
    Ich habe durch diese Übung überlebt.
  • 71:51 - 71:55
    Die Bäume in Europa waren so verschieden von den
    Bäumen in Vietnam:
  • 71:55 - 71:59
    die Früchte, die Blumen, sie sind alle
    verschieden. Und die Menschen auch.
  • 72:00 - 72:02
    Also lernte ich, Freunde zu finden
  • 72:06 - 72:10
    und spielte mit deutschen Kindern, französischen
    Kindern,
  • 72:10 - 72:12
    afrikanischen Kindern,
  • 72:13 - 72:14
    britischen Kindern.
  • 72:14 - 72:16
    Ich bin gut befreundet mit
  • 72:18 - 72:20
    anglikanischen Priestern, katholischen Priestern,
  • 72:21 - 72:23
    protestantischen Pfarrern und so weiter.
  • 72:29 - 72:31
    Aber dank dieser Übung
  • 72:35 - 72:36
    war ich in der Lage
  • 72:37 - 72:40
    meine wahre Heimat im Hier und Jetzt zu finden.
  • 72:45 - 72:46
    Und ich hörte auf zu leiden,
  • 72:47 - 72:50
    und der Traum kam nicht mehr zurück.
  • 72:57 - 73:01
    Die Leute denken, dass ich leide, wenn ich nicht
    zurück nach Vietnam gehen kann,
  • 73:03 - 73:04
    aber das ist nicht der Fall.
  • 73:05 - 73:08
    Wenn ich nach Vietnam gehe, wird das eine Freude
    sein.
  • 73:09 - 73:14
    Um den Mönchen, Nonnen und Laien dort die Lehre
    anbieten zu können
  • 73:14 - 73:15
    und mit den Künstlern zu sprechen,
  • 73:19 - 73:21
    mit den Schriftsteller und anderen.
  • 73:21 - 73:23
    Aber wenn ich nicht gehen kann,
  • 73:23 - 73:25
    muss ich nicht leiden.
  • 73:28 - 73:30
    Ich kann mich mit Menschen treffen, mit anderen
    Menschen
  • 73:30 - 73:31
    in anderen Ländern,
  • 73:31 - 73:37
    wie in China, in Korea, in Japan, in Spanien, in
    England,
  • 73:39 - 73:41
    in Kanada
  • 73:42 - 73:43
    und so weiter.
  • 73:53 - 73:54
    Und die Formel:
  • 73:55 - 73:56
    „Ich bin angekommen,
  • 73:58 - 73:59
    ich bin zu Hause“
  • 74:04 - 74:05
    ist
  • 74:09 - 74:13
    die Verkörperung, der Ausdruck meiner Praxis.
  • 74:20 - 74:24
    Sie drückt mein Verständnis der Lehre des Buddha
    aus.
  • 74:24 - 74:24
    Sie ist
  • 74:25 - 74:28
    die Essenz meiner Praxis: Ich bin angekommen, ich
    bin zu Hause.
  • 74:29 - 74:34
    Und seit der Zeit, als ich meine wahre Heimat gefunden
    habe, habe ich nicht mehr gelitten.
  • 74:41 - 74:44
    Die Vergangenheit ist für mich nicht länger ein
    Gefängnis.
  • 74:46 - 74:47
    Die Zukunft
  • 74:51 - 74:53
    ist kein Gefängnis mehr
  • 74:54 - 74:55
    für mich.
  • 74:56 - 74:59
    Ich bin in der Lage, im Hier und Jetzt zu leben.
  • 75:00 - 75:03
    Ich bin in der Lage, mein wahres Zuhause zu
    berühren.
  • 75:04 - 75:06
    Und ich weiß, dass
  • 75:08 - 75:09
    die Zukunft
  • 75:11 - 75:12
    verfügbar ist
  • 75:13 - 75:15
    durch die Gegenwart.
  • 75:17 - 75:19
    Das ist es, was ich gefunden habe.
  • 75:22 - 75:24
    Wenn du den gegenwärtigen Moment tief berührst,
  • 75:27 - 75:29
    berührst du die Vergangenheit.
  • 75:30 - 75:33
    Und wenn du weißt, wie man mit dem gegenwärtigen
    Moment richtig umgeht,
  • 75:33 - 75:35
    heilst du die Vergangenheit.
  • 75:43 - 75:48
    Viele denken, dass die Vergangenheit bereits vorbei
    ist, dass man nichts mehr tun kann.
  • 75:48 - 75:52
    Du kannst nicht in die Vergangenheit zurückkehren
    und die Dinge in Ordnung bringen.
  • 75:52 - 75:55
    Aber nach dieser Lehre des Buddha ist
  • 75:57 - 76:00
    die Vergangenheit immer noch da mit all dem Schmerz
    und Leiden.
  • 76:02 - 76:06
    Wenn du weißt, wie du in den gegenwärtigen Moment
    zurückkehren kannst
  • 76:06 - 76:08
    und den gegenwärtigen Moment tief berührst
  • 76:08 - 76:10
    berührst du die Vergangenheit,
  • 76:10 - 76:12
    und du kannst die Vergangenheit heilen.
  • 76:15 - 76:18
    Und wenn du dich selbst heilst, heilst du deine
    Vorfahren.
  • 76:19 - 76:20
    Und das ist möglich.
  • 76:21 - 76:24
    Meine Vorfahren haben in mir gelitten.
  • 76:25 - 76:26
    Ich habe auch gelitten.
  • 76:27 - 76:29
    Und da ich in der Lage bin,
  • 76:29 - 76:30
    den gegenwärtigen
  • 76:31 - 76:34
    Moment tief zu berühren, heile ich mich selbst
  • 76:34 - 76:38
    und meine Vorfahren, einschließlich meiner
  • 76:39 - 76:40
    Eltern,
  • 76:40 - 76:41
    meines Vaters,
  • 76:41 - 76:43
    meiner Mutter,
  • 76:44 - 76:49
    meines Bruders, meiner Schwester, meines Großvaters,
    meiner Großmutter.
  • 76:50 - 76:52
    Wenn ich das Gehen übe,
  • 76:52 - 76:55
    erzeuge ich die Energie der Freiheit
  • 76:58 - 76:59
    und Solidität.
  • 77:01 - 77:03
    Und ich fühle, dass alle meine Vorfahren
  • 77:05 - 77:10
    die Freiheit und die Solidität genießen, die ich
    mit der Praxis des Gehens erzeuge.
  • 77:15 - 77:17
    Weil, für mich,
  • 77:20 - 77:23
    sind meine Vorfahren immer in mir am Leben,
  • 77:27 - 77:31
    voll präsent in mir, in jeder Zelle meines
    Körpers.
  • 77:32 - 77:34
    Und wenn ich frei bin, sind sie frei.
  • 77:34 - 77:36
    Wenn ich heile, heilen sie.
  • 77:37 - 77:40
    Wenn ich einen Schritt mit Solidität und Freiheit
    mache,
  • 77:40 - 77:42
    machen alle von ihnen den Schritt mit mir.
  • 77:46 - 77:50
    Und du musst diesen Schritt mit deinem ganzen Sein
    machen.
  • 77:52 - 77:56
    Volles Bewusstsein, volle Konzentration auf den
    Schritt,
  • 77:58 - 78:00
    um ein wirklich solider, freier Mensch zu sein.
  • 78:02 - 78:06
    Damit du das Leben, die Einheit des Lebens in diesem
    Moment berühren kannst.
  • 78:07 - 78:09
    Das ist heilend und
  • 78:09 - 78:10
    nährend.
  • 78:12 - 78:16
    Der Akt des Schrittes ist also ein Akt der
    Freiheit,
  • 78:16 - 78:18
    ein Akt der Befreiung.
  • 78:18 - 78:21
    Du befreist dich selbst, du befreist deine
    Vorfahren.
  • 78:24 - 78:25
    Es ist ein Akt der Revolution.
  • 78:26 - 78:28
    Bitte, glaub mir.
  • 78:30 - 78:36
    Du kannst einen solchen Schritt nicht machen, wenn
    du nicht ganz deinen Körper und deinen Geist
    einbringst,
  • 78:36 - 78:37
    100 %
  • 78:39 - 78:41
    Wenn du einatmest,
  • 78:42 - 78:43
    bringst du
  • 78:43 - 78:44
    dein ganzes Selbst zusammen,
  • 78:45 - 78:46
    Körper und Geist.
  • 78:47 - 78:48
    Du wirst eins.
  • 78:50 - 78:54
    Und ausgestattet mit dieser Energie der Achtsamkeit
    und Konzentration,
  • 78:54 - 78:56
    machst du einen Schritt
  • 78:57 - 78:59
    und du weißt in dir,
  • 79:00 - 79:02
    das ist dein wahres Zuhause.
  • 79:04 - 79:08
    Du bist lebendig, du bist ganz gegenwärtig, du
    berührst das Leben
  • 79:09 - 79:10
    als Realität.
  • 79:14 - 79:18
    Dein wahres Zuhause ist keine abstrakte Idee,
  • 79:18 - 79:21
    es ist eine solide Realität, die man berühren kann
  • 79:23 - 79:25
    mit den Füßen, mit der Hand
  • 79:27 - 79:29
    und mit deinem Geist.
  • 79:34 - 79:37
    Das Reich Gottes oder das reine Land Buddhas,
  • 79:37 - 79:39
    für mich sind das nicht
  • 79:40 - 79:41
    nur abstrakte Ideen.
  • 79:42 - 79:45
    Es ist etwas, das man in jedem Moment berühren kann,
    man kann es leben,
  • 79:47 - 79:48
    in jedem Moment.
  • 79:50 - 79:52
    Es ist im Hier und Jetzt verfügbar.
  • 79:53 - 79:56
    Wenn du weißt, wie du dich zur Verfügung stellen
    kannst,
  • 79:56 - 79:58
    dann ist das Königreich verfügbar,
  • 79:58 - 80:00
    ist das reine Land verfügbar,
  • 80:00 - 80:03
    ist dein wahres Zuhause verfügbar.
  • 80:03 - 80:05
    Und niemand kann
  • 80:06 - 80:08
    dieses wahre Zuhause wegnehmen.
  • 80:13 - 80:15
    Sie können dein Land besetzen, ja.
  • 80:18 - 80:20
    Sie können dich ins Gefängnis stecken, ja.
  • 80:21 - 80:25
    Aber sie können dir nicht dein wahres Zuhause, deine
    Freiheit wegnehmen.
  • 80:40 - 80:42
    Also, es ist sehr wichtig, es ist sehr ...
  • 80:43 - 80:45
    grundlegend, es ist sehr entscheidend,
  • 80:46 - 80:48
    dass du dein wahres Zuhause berührst.
  • 80:50 - 80:53
    Und du erkennst dein wahres Zuhause
  • 80:53 - 80:55
    im Hier und Jetzt.
  • 80:55 - 80:59
    Und die Energie, mit der ihr das tun könnt, ist
    Achtsamkeit
  • 81:00 - 81:01
    und Konzentration.
  • 81:02 - 81:04
    Und das sind die Energien des Buddha.
  • 81:06 - 81:08
    Alle von uns haben
  • 81:08 - 81:09
    den Samen
  • 81:09 - 81:13
    von Achtsamkeit und Konzentration in uns.
  • 81:18 - 81:20
    Das ist eine Tatsache.
  • 81:20 - 81:24
    Weil wir alle in der Lage sind, unseren
  • 81:25 - 81:26
    Tee aufmerksam zu trinken.
  • 81:32 - 81:36
    Wenn ich meinen Tee trinke, möchte ich meinen Tee
    wirklich trinken.
  • 81:46 - 81:51
    Ich möchte vielleicht einatmen, um meinen Geist nach
    Hause zu meinem Körper zu bringen
  • 81:52 - 81:55
    und mich voll und ganz im Hier und Jetzt
    etablieren.
  • 81:55 - 81:57
    Du musst da sein,
  • 81:59 - 82:00
    vollständig
  • 82:01 - 82:03
    und wenn du voll da bist
  • 82:05 - 82:07
    wird der Tee für dich da sein.
  • 82:10 - 82:13
    Wenn du nicht da bist, ist der Tee nur
  • 82:18 - 82:20
    so etwas wie ein ...
  • 82:21 - 82:22
    Geist,
  • 82:22 - 82:23
    nicht sehr real.
  • 82:28 - 82:30
    Achtsamkeit hilft dir dabei,
  • 82:33 - 82:34
    vollständig ...
  • 82:35 - 82:36
    präsent zu werden
  • 82:37 - 82:39
    und voll lebendig im Hier und Jetzt.
  • 82:42 - 82:46
    Es dauert nicht lange, es könnte nur einen Schritt
    dauern,
  • 82:46 - 82:47
    ein Einatmen.
  • 82:48 - 82:54
    Und indem du einen Schritt machst oder einatmest,
    bringst du deinen Geist zurück zu deinem Körper.
  • 82:56 - 82:57
    In deinem täglichen Leben
  • 82:59 - 83:01
    kann dein Körper hier sein,
  • 83:02 - 83:03
    aber dein Geist kann ...
  • 83:04 - 83:05
    da sein.
  • 83:05 - 83:08
    Sie gehen in zwei verschiedene Richtungen.
  • 83:11 - 83:14
    Und du bist in einem Zustand der Ablenkung:
  • 83:16 - 83:18
    Geist und Körper
  • 83:18 - 83:20
    sind voneinander entfernt.
  • 83:21 - 83:23
    Dein Geist ist vielleicht beschäftigt,
  • 83:24 - 83:27
    beschäftigt mit deinem Projekt, deiner Angst, deiner
    Wut.
  • 83:30 - 83:33
    Gefangen in der Vergangenheit, gefangen in der
    Zukunft.
  • 83:34 - 83:37
    Aber zwischen deinem Geist und deinem Körper gibt
    es etwas:
  • 83:38 - 83:39
    deinen Atem.
  • 83:46 - 83:53
    Und sobald du nach Hause zu deinem Atem kommst:
    Einatmend weiß ich, dass ich hineingehe,
  • 83:55 - 83:58
    und dann kommen dein Körper und dein Geist
    zusammen,
  • 83:59 - 84:01
    sehr schnell.
  • 84:01 - 84:04
    Beim Einatmen denkst du an nichts,
  • 84:04 - 84:07
    du konzentrierst deine Aufmerksamkeit einfach auf
    deinen Atemzug.
  • 84:08 - 84:09
    Du konzentrierst dich.
  • 84:10 - 84:16
    Du investierst 100% von dir selbst in dein Einatmen,
    du wirst zu deinem Einatmen.
  • 84:17 - 84:20
    Es gibt eine konzentrierte Achtsamkeit gegenüber
    deinem Einatmen,
  • 84:20 - 84:24
    die Körper und Geist zusammenbringt,
  • 84:25 - 84:26
    in nur einem Moment.
  • 84:27 - 84:31
    Und plötzlich wirst du ganz präsent, ganz
    lebendig.
  • 84:35 - 84:38
    Im Zustand des Seins
  • 84:38 - 84:40
    hebst du deinen Tee hoch,
  • 84:40 - 84:43
    und der Tee wird zur Realität,
  • 84:46 - 84:47
    nicht zu einem Gespenst.
  • 84:48 - 84:52
    Und wenn du deinen Tee trinkst, trinkst du nur deinen
    Tee.
  • 84:54 - 84:56
    Das nennt man „achtsames Trinken“.
  • 84:57 - 84:59
    Es gibt kein Nachdenken.
  • 84:59 - 85:01
    Nur Trinken, tiefes Trinken.
  • 85:02 - 85:06
    Du bist real, und der Tee ist real.
  • 85:07 - 85:11
    Und wenn du real bist, ist der Tee real, ist das
    Leben real.
  • 85:14 - 85:16
    Und viele Menschen leben
  • 85:17 - 85:18
    in einem Traum,
  • 85:20 - 85:22
    denn
  • 85:23 - 85:27
    sie sind nicht im gegenwärtigen Moment, sie wissen
    nicht, was
  • 85:28 - 85:30
    im gegenwärtigen Moment vor sich geht.
  • 85:31 - 85:34
    Aber weil du in der Lage bist, deinen Geist wieder
    in deinen Körper zu bringen
  • 85:34 - 85:38
    bist du völlig präsent und wirst dir bewusst, was
    vor sich geht.
  • 85:39 - 85:41
    Was hier vor sich geht, ist, dass ich
  • 85:41 - 85:43
    meinen Tee genieße.
  • 85:45 - 85:48
    Es gibt überhaupt kein Denken, es ist nur
  • 85:49 - 85:51
    Teetrinken.
  • 85:51 - 85:55
    In diesem Moment erlebe ich tief den Moment, in dem
    ich meinen Tee trinke.
  • 86:01 - 86:03
    Wenn ich einatme,
  • 86:05 - 86:08
    werde ich mir meiner Einatmung voll bewusst.
  • 86:09 - 86:12
    Mein Einatmen wird zum Objekt der Achtsamkeit.
  • 86:13 - 86:16
    Mein Einatmen wird zum Gegenstand meiner
    Konzentration.
  • 86:17 - 86:20
    Und deshalb kommt mein Körper nach Hause zu meinem
    ...
  • 86:21 - 86:21
    Geist.
  • 86:22 - 86:24
    Mein Geist kommt sofort in meinen Körper zurück.
  • 86:25 - 86:28
    Dann werde ich ganz gegenwärtig.
  • 86:33 - 86:36
    Angenommen, ihr, eine Gruppe von Menschen,
  • 86:38 - 86:41
    steht da und bewundert
  • 86:41 - 86:43
    einen schönen Sonnenuntergang.
  • 86:50 - 86:52
    Wenn du ständig an die Vergangenheit denkst
  • 86:53 - 86:55
    oder über die Zukunft nachdenkst
  • 86:56 - 86:57
    und dein Projekt,
  • 86:57 - 87:01
    bist du nicht wirklich da, um den Sonnenuntergang
    zu bewundern.
  • 87:07 - 87:09
    Der Sonnenuntergang ist nicht für dich.
  • 87:09 - 87:13
    Wenn du also das Ein- und Ausatmen übst, und
    verfügbar
  • 87:16 - 87:20
    wirst im Hier und Jetzt, dann ist dieser wunderschöne
    Sonnenuntergang für dich.
  • 87:21 - 87:24
    Beim Einatmen weiß ich, dass der Sonnenuntergang da
    ist.
  • 87:24 - 87:27
    Beim Ausatmen lächle ich dem schönen Sonnenuntergang
    zu.
  • 87:27 - 87:29
    In diesem Moment ist das Leben real.
  • 87:36 - 87:38
    Und du hast dein wahres Zuhause.
  • 88:19 - 88:22
    Wenn du zum gegenwärtigen Moment zurückkehrst,
  • 88:22 - 88:25
    kannst du den Wundern des Lebens begegnen,
  • 88:26 - 88:29
    die erfrischend und heilend sind. Du könntest auf
  • 88:31 - 88:31
    Leiden,
  • 88:35 - 88:36
    Gewalt,
  • 88:37 - 88:38
    Hass,
  • 88:39 - 88:40
    Angst,
  • 88:40 - 88:41
    Diskriminierung stoßen.
  • 88:54 - 88:56
    Und wenn du ein guter Praktizierender bist,
  • 88:57 - 89:00
    hast du genug Achtsamkeit, um zu wissen,
  • 89:07 - 89:07
    wie man damit umgeht,
  • 89:10 - 89:13
    was auch immer es sei.
  • 89:16 - 89:20
    Nehmen wir an, dass Wut in dir aufkommt
  • 89:20 - 89:21
    als Energie.
  • 89:25 - 89:29
    Als Praktizierender lässt du nicht zu, dass Wut
    allein ist
  • 89:31 - 89:31
    in dir.
  • 89:32 - 89:38
    Denn wenn du Wut allein in dir sein lässt, wird Wut
    viel Schaden anrichten
  • 89:39 - 89:41
    in deinem Körper, in deinem Geist
  • 89:42 - 89:43
    und vielleicht um dich herum.
  • 89:44 - 89:47
    Deshalb praktizieren wir die Achtsamkeit der Wut:
  • 89:49 - 89:51
    einatmend weiß ich:
  • 89:51 - 89:53
    Wut ist in mir,
  • 89:53 - 89:54
    ausatmend
  • 89:54 - 89:56
    schenke ich meiner Wut ein Lächeln,
  • 89:57 - 89:58
    ich nehme meine Wut an.
  • 90:07 - 90:09
    Du hast einen Samen der Wut
  • 90:11 - 90:12
    tief in dir selbst.
  • 90:16 - 90:19
    Aber du hast auch einen Samen der Achtsamkeit tief
    in dir selbst,
  • 90:20 - 90:22
    du hast einen Samen des Mitgefühls in dir selbst.
  • 90:25 - 90:30
    Wenn Wut berührt wird, wenn der Samen der Wut berührt
    wird,
  • 90:30 - 90:32
    manifestiert er sich in Form von
  • 90:34 - 90:36
    einer Art Energie, die man Wut nennt.
  • 90:45 - 90:48
    Angenommen, dies ist dein Bewusstsein.
  • 90:49 - 90:51
    Es besteht aus zwei Schichten.
  • 90:52 - 90:56
    Die unteren Schichten werden als Speicherbewusstsein
    bezeichnet.
  • 91:00 - 91:04
    Und die obere Schicht wird als Geistbewusstsein
    bezeichnet.
  • 91:07 - 91:09
    Du hast hier einen Samen der Wut.
  • 91:10 - 91:13
    Du hast auch einen Samen der Freude,
  • 91:13 - 91:15
    der Achtsamkeit,
  • 91:15 - 91:18
    des Mitgefühls, der Nichtdiskriminierung.
  • 91:18 - 91:23
    Du hast einen Samen der Wut, der Verzweiflung, der
    Eifersucht, der Diskriminierung
  • 91:24 - 91:26
    in der Tiefe deines Bewusstseins.
  • 91:28 - 91:30
    Aber wenn der Samen der Wut
  • 91:30 - 91:33
    dort allein gelassen wird,
  • 91:33 - 91:35
    im Speicherbewusstsein,
  • 91:36 - 91:40
    und du gießt ihn nicht, niemand kommt und berührt
    ihn, bist du okay.
  • 91:41 - 91:44
    Du kannst lachen, du kannst dich amüsieren,
  • 91:45 - 91:49
    aber das bedeutet nicht, dass du nicht den Samen
    der Wut in dir hast.
  • 91:52 - 91:54
    Sobald du jemanden etwas sagen hörst,
  • 91:54 - 91:58
    oder jemand etwas tut, das den Samen der Wut in dir
    berührt,
  • 91:59 - 92:03
    und es wird zu einer Zone der Energie
  • 92:03 - 92:06
    im Bereich des Geistbewusstseins.
  • 92:11 - 92:12
    Im Buddhismus
  • 92:12 - 92:14
    nennen wir das ein mentales Gebilde.
  • 92:17 - 92:19
    Wut ist ein mentales Gebilde.
  • 92:29 - 92:32
    In meiner Tradition sprechen wir von 51
  • 92:33 - 92:36
    Kategorien von mentalen Gebilden,
  • 92:40 - 92:43
    Wir haben einen Samen der Diskriminierung in uns.
  • 92:44 - 92:48
    Wir haben einen Samen der Nicht-Diskriminierung in
    uns.
  • 92:53 - 92:54
    Das ist wahr.
  • 92:57 - 93:02
    Wenn der Samen der Diskriminierung jeden Tag gegossen
    wird, wird er sehr wichtig.
  • 93:04 - 93:09
    Und er erlaubt nicht, dass sich der Samen der
    Nicht-Diskriminierung manifestiert.
  • 93:09 - 93:11
    Wenn der Samen der Wut
  • 93:12 - 93:15
    jeden Tag stärker wird, hat der Samen des
    Mitgefühls
  • 93:16 - 93:18
    weniger Chancen.
  • 93:20 - 93:21
    Und das ist der Grund, warum
  • 93:23 - 93:26
    jedes Mal, wenn ein negativer Samen berührt wird
  • 93:26 - 93:28
    und sich manifestiert,
  • 93:29 - 93:31
    wir uns darum kümmern müssen.
  • 93:33 - 93:35
    Das ist der Grund, warum
  • 93:35 - 93:38
    ich über die Achtsamkeit der Wut sprach.
  • 93:41 - 93:44
    Achtsamkeit ist die Fähigkeit zu wissen, was
    passiert.
  • 93:44 - 93:48
    Was passiert, ist, dass sich Wut manifestiert hat.
  • 93:49 - 93:51
    Als Praktizierender also
  • 93:51 - 93:55
    bittest du den Samen der Achtsamkeit, sich gleichzeitig
    zu manifestieren.
  • 93:58 - 94:01
    Und wenn du ein gewissenhafter Praktizierender
    bist,
  • 94:02 - 94:05
    ist der Samen der Achtsamkeit in dir stark genug,
  • 94:08 - 94:12
    und es ist sehr einfach für dich, ihn zu berühren
    und einzuladen,
  • 94:13 - 94:16
    und er kommt und wird zu einer Energiezone.
  • 94:22 - 94:24
    Angenommen, Wut ist Energie 1,
  • 94:26 - 94:28
    Achtsamkeit ist Energie 2.
  • 94:32 - 94:35
    Achtsamkeit ist Achtsamkeit von etwas.
  • 94:37 - 94:38
    Und hier
  • 94:38 - 94:40
    Achtsamkeit der Wut.
  • 94:42 - 94:44
    Achtsamkeit hier hat
  • 94:45 - 94:48
    die folgende Funktion: Erkennen von
  • 94:56 - 94:58
    Wut als Wut.
  • 95:01 - 95:05
    Achtsamkeit der Atmung: Einatmend weiß ich, dass
    dies meine Einatmung ist.
  • 95:06 - 95:09
    Beim Ausatmen weiß ich, dass das mein Ausatmen
    ist.
  • 95:09 - 95:12
    Erkennen von Einatmen als Einatmen,
  • 95:12 - 95:14
    Erkennen von Ausatmen als Ausatmen.
  • 95:15 - 95:18
    Erkennen von Trinken als Trinken,
  • 95:19 - 95:21
    Erkennen von Gehen als Gehen.
  • 95:21 - 95:24
    Das ist die Funktion der Achtsamkeit.
  • 95:24 - 95:29
    Also, die Energie der Achtsamkeit, die durch deine
    Atmung, dein Gehen erzeugt wird,
  • 95:29 - 95:33
    hat die Fähigkeit, Wut als Wut zu erkennen.
  • 95:33 - 95:34
    Einatmend
  • 95:34 - 95:35
    weiß ich,
  • 95:35 - 95:37
    Wut ist in mir.
  • 95:38 - 95:39
    Ausatmend
  • 95:39 - 95:41
    kümmere ich mich gut um meine Wut.
  • 95:44 - 95:45
    Wut erkennend
  • 95:45 - 95:47
    und Wut
  • 95:48 - 95:49
    in die Arme schließend.
  • 95:55 - 95:57
    Das ist eine Kunst.
  • 95:57 - 95:58
    Dies ist eine Übung,
  • 95:59 - 96:01
    es gibt keinen Kampf.
  • 96:01 - 96:02
    Achtsamkeit
  • 96:02 - 96:05
    wird nicht erzeugt, um die Wut zu bekämpfen,
  • 96:05 - 96:09
    sondern um Wut zu erkennen und Wut sehr zärtlich
  • 96:09 - 96:11
    zu halten.
  • 96:12 - 96:14
    Das ist buddhistische Übung.
  • 96:15 - 96:17
    Du verwandelst dich nicht in ein Schlachtfeld:
  • 96:18 - 96:21
    das Gute im Kampf gegen das Ego. Das ist kein
    Buddhismus.
  • 96:23 - 96:27
    Weil du Achtsamkeit bist, aber du bist auch Wut,
  • 96:28 - 96:30
    und Achtsamkeit spielt die Rolle einer großen
    Schwester,
  • 96:32 - 96:36
    die wütende, leidende jüngere Schwester in den Armen
    haltend
  • 96:36 - 96:38
    und ihr helfend, sich zu verwandeln.
  • 96:47 - 96:48
    Eine Mutter
  • 96:49 - 96:51
    arbeitet in der Küche
  • 96:52 - 96:54
    und sie hört das Baby weinen.
  • 96:55 - 96:58
    Ihr liegt das Baby sehr am Herzen.
  • 96:58 - 97:00
    Also hört sie auf,
  • 97:00 - 97:03
    in der Küche zu gehen, und sie legt ab,
  • 97:03 - 97:07
    was auch immer sie in der Hand hat, und sie geht in
    das Zimmer des Babys.
  • 97:07 - 97:13
    Das erste, was sie tut, ist, es aufzuheben und es
    zärtlich in den Armen zu halten.
  • 97:13 - 97:15
    Das ist die Mutter.
  • 97:17 - 97:20
    Sie weiß noch nicht, was mit dem Baby los ist,
  • 97:20 - 97:25
    aber das erste, was sie tut, ist, das Baby hochzuheben
    und es zu halten,
  • 97:25 - 97:26
    aufmerksam.
  • 97:27 - 97:29
    Wir tun das Gleiche als Praktizierende.
  • 97:29 - 97:32
    Jedes Mal, wenn Wut oder Verzweiflung aufkommt,
  • 97:34 - 97:36
    generieren wir
  • 97:37 - 97:39
    die Energie der Achtsamkeit
  • 97:39 - 97:41
    um sie zu erkennen
  • 97:41 - 97:43
    und sie zärtlich zu umarmen.
  • 97:44 - 97:45
    Zärtlich.
  • 97:50 - 97:54
    Und wenn wir wissen, wie man achtsames Gehen oder
    achtsames Atmen übt,
  • 97:54 - 97:57
    erzeugen wir weiterhin Achtsamkeit.
  • 97:57 - 97:58
    Und wir
  • 97:58 - 98:02
    geben diese Energie weiter, um zu erkennen und
    anzunehmen.
  • 98:02 - 98:03
    Und
  • 98:03 - 98:05
    wir können Erleichterung bringen,
  • 98:06 - 98:07
    mit
  • 98:07 - 98:09
    Achtsamkeit als Energie,
  • 98:09 - 98:13
    die Wut als weitere Energiequelle zärtlich umarmt.
  • 98:13 - 98:15
    Großer Bruder, kleiner Bruder.
  • 98:18 - 98:20
    Obwohl die Mutter nicht weiß,
  • 98:21 - 98:25
    was los ist, kann die Tatsache, dass sie das Baby
    zärtlich hält,
  • 98:26 - 98:30
    dem Baby bereits eine Erleichterung bringen, und
    das Baby kann aufhören zu weinen.
  • 98:31 - 98:35
    Wenn die Mutter das Baby weiterhin zärtlich und
    aufmerksam hält,
  • 98:35 - 98:37
    wird sie herausfinden, was los ist.
  • 98:38 - 98:40
    Das Baby könnte hungrig sein,
  • 98:40 - 98:42
    das Baby hat vielleicht
  • 98:43 - 98:44
    Fieber,
  • 98:44 - 98:46
    oder die Windel ist zu eng.
  • 98:47 - 98:49
    Als Mutter
  • 98:49 - 98:51
    kann sie es sehr schnell herausfinden.
  • 98:51 - 98:53
    Als Praktizierender
  • 98:54 - 98:57
    kannst du sehr leicht herausfinden,
  • 98:58 - 99:00
    warum diese Wut besteht.
  • 99:02 - 99:04
    Und du kannst die Wurzeln dieser Wut sehen.
  • 99:05 - 99:09
    Du findest die Natur, die Wurzel dieser Wut.
  • 99:14 - 99:18
    Wenn die Mutter herausfindet, was mit dem Baby nicht
    stimmt,
  • 99:18 - 99:20
    kann sie die Situation in Ordnung bringen,
  • 99:20 - 99:21
    und das sehr schnell.
  • 99:21 - 99:25
    Wenn das Baby Hunger hat, gibt sie ihm etwas
    Milch,
  • 99:27 - 99:30
    wenn die Windel zu eng ist, macht sie sie
  • 99:31 - 99:33
    einfach neu.
  • 99:35 - 99:38
    Also, nachdem du zärtlich deine Wut
  • 99:39 - 99:41
    umarmt hast,
  • 99:44 - 99:46
    möchtest du vielleicht fortfahren
  • 99:47 - 99:51
    mit der Übung der achtsamen Atmung, der Übung des
    achtsamen Gehens,
  • 99:51 - 99:53
    und schau genau hinein
  • 99:53 - 99:56
    in die Natur deiner Wut,
  • 99:56 - 99:59
    und finde heraus, was der Ursprung deiner Wut ist.
  • 100:00 - 100:03
    Erkennen, annehmen und tief schauen.
  • 100:09 - 100:11
    Denn Achtsamkeit
  • 100:11 - 100:13
    ist die Art von Energie,
  • 100:15 - 100:18
    die mit sich die Energie
  • 100:18 - 100:20
    der Konzentration trägt.
  • 100:23 - 100:27
    Wo Achtsamkeit ist, ist auch Konzentration.
  • 100:27 - 100:30
    Wenn du auf deinen Atem bedacht bist,
  • 100:31 - 100:33
    bist du konzentriert auf deinen Atem.
  • 100:34 - 100:38
    Wenn du auf deinen Tee achtest, konzentrierst du
    dich auf den Tee.
  • 100:40 - 100:41
    Das ist der Grund, warum
  • 100:42 - 100:45
    je stärker die Achtsamkeit ist,
  • 100:45 - 100:48
    desto mehr Konzentration du bekommst.
  • 100:48 - 100:52
    Mit dieser Achtsamkeit und Konzentration übst du,
    tief zu schauen,
  • 100:52 - 100:54
    und du bekommst Einblick.
  • 101:06 - 101:09
    Und diese Erkenntnis wird dich befreien,
  • 101:10 - 101:12
    deinen Zorn verwandeln.
  • 101:17 - 101:18
    Es gibt eine Geschichte
  • 101:19 - 101:20
    eines kleinen Jungen,
  • 101:22 - 101:25
    der jeden Sommer ins Plum Village kam
  • 101:25 - 101:27
    mit seiner jüngeren Schwester.
  • 101:30 - 101:35
    Und sie übten Achtsamkeit als Kinder.
  • 101:37 - 101:40
    Der Junge hatte Schwierigkeiten mit seinem Vater.
  • 101:44 - 101:45
    Er gab seinem Vater die Schuld.
  • 101:47 - 101:52
    Jedes Mal, wenn er hinfiel und sich verletzte, hat
    sein Vater ihn immer angeschrien,
  • 101:52 - 101:54
    anstatt zu kommen und ihm zu helfen.
  • 101:56 - 101:59
    Also, seine Beziehung zu seinem Vater war
    schwierig.
  • 102:00 - 102:04
    Und er schwor, dass er, sobald er erwachsen ist,
    nicht wie sein Vater sein würde.
  • 102:04 - 102:06
    Wenn er Kinder hat und wenn dann
  • 102:07 - 102:11
    sein Kind hinfallen und sich verletzen würde, würde
    er es nicht anschreien,
  • 102:11 - 102:13
    stattdessen würde er kommen und versuchen zu
    helfen.
  • 102:13 - 102:15
    Das war seine Entschlossenheit.
  • 102:16 - 102:18
    Eines Tages spielte er
  • 102:19 - 102:22
    im Lower Hamlet von Plum Village,
  • 102:22 - 102:27
    und seine Schwester spielte mit einem anderen kleinen
    Mädchen auf einer Hängematte.
  • 102:27 - 102:31
    Das Mädchen fiel hin und wurde verletzt
  • 102:31 - 102:32
    und es
  • 102:32 - 102:34
    blutete.
  • 102:34 - 102:37
    Plötzlich wurde er sehr wütend.
  • 102:40 - 102:46
    Er wollte schreien: „Dummkopf! Warum machst du so
    etwas?“
  • 102:51 - 102:56
    Und weil er Achtsamkeit geübt hatte, war er in der
    Lage,
  • 102:57 - 102:59
    vom Schreien abzusehen,
  • 103:00 - 103:02
    und er erkannte,
  • 103:02 - 103:05
    dass er genau wie sein Vater war.
  • 103:09 - 103:11
    Anstatt zu versuchen,
  • 103:12 - 103:15
    seiner Schwester zu helfen,
  • 103:16 - 103:20
    hatte er die Tendenz, sie anzuschreien.
  • 103:21 - 103:21
    Er hasste,
  • 103:23 - 103:25
    was er in sich trägt.
  • 103:27 - 103:29
    Als er also
  • 103:30 - 103:33
    achtsame Atmung übte, wusste er,
  • 103:33 - 103:37
    dass dies die Fortsetzung seines Vaters in ihm
    war.
  • 103:38 - 103:41
    Er war nicht anders als sein Vater.
  • 103:41 - 103:43
    Und mit dieser Einsicht
  • 103:44 - 103:47
    drehte er sich um und übte langsames Gehen,
  • 103:48 - 103:51
    als er jemanden gesehen hat, der seiner Schwester
    helfen wollte.
  • 103:52 - 103:55
    Und während des langsamen Gehens erkannte er, dass
  • 103:56 - 103:58
    er eine Fortsetzung seines Vaters ist.
  • 103:58 - 104:02
    Die Energie der Wut wurde von seinem Vater
    übertragen.
  • 104:03 - 104:05
    Und wenn er nicht üben würde,
  • 104:05 - 104:08
    würde er genau wie sein Vater werden.
  • 104:08 - 104:10
    Und er würde
  • 104:10 - 104:12
    seine Kinder
  • 104:12 - 104:14
    in Zukunft auf die gleiche Weise behandeln.
  • 104:14 - 104:16
    Das nennt man „Samsara“:
  • 104:17 - 104:18
    Fortsetzung.
  • 104:19 - 104:22
    Und plötzlich hatte er den Wunsch,
  • 104:22 - 104:27
    nach Hause zu gehen und seinem Vater zu sagen, dass
    er die gleiche Art von Energie hat,
  • 104:27 - 104:30
    und er wollte seinen Vater einladen, mit ihm zu
    üben.
  • 104:32 - 104:34
    Und als diese Absicht in ihm geboren wurde,
  • 104:34 - 104:39
    begann sich seine Abneigung gegen seinen Vater
    aufzulösen.
  • 104:43 - 104:47
    Welche Art von Erkenntnis hat er erhalten?
  • 104:47 - 104:49
    Er bekam die Einsicht, dass
  • 104:49 - 104:54
    er genau wie sein Vater ist. Er hat die gleiche Art
    von Gewohnheitsenergie.
  • 104:56 - 105:02
    Deshalb wollte er üben, und er sah sich selbst als
    Opfer dieser Energie,
  • 105:02 - 105:04
    ein Opfer der Übertragung
  • 105:04 - 105:06
    dieser Gewohnheitsenergie.
  • 105:06 - 105:09
    Und er sah, dass auch sein Vater ein Opfer dieser
  • 105:10 - 105:11
    Übertragung war.
  • 105:12 - 105:14
    Sein Vater hat es vielleicht von
  • 105:14 - 105:16
    seinem eigenen Vater.
  • 105:17 - 105:20
    Und als er diese Einsicht hatte, hörte seine Wut
    ...
  • 105:23 - 105:25
    gegenüber seinem Vater ...
  • 105:27 - 105:28
    einfach auf.
  • 105:28 - 105:30
    Er wurde verwandelt.
  • 105:30 - 105:31
    Ich denke für ...
  • 105:32 - 105:35
    einen jungen Mann von 12 Jahren ist das eine
  • 105:37 - 105:38
    bemerkenswerte Leistung.
  • 105:39 - 105:43
    Es ist im Inneren, wo unsere Leiden verwandelt
    werden.
  • 105:46 - 105:49
    Und Achtsamkeit hat die Macht
  • 105:49 - 105:52
    des Erkennens, Umarmens, Schauens in die Tiefe,
  • 105:52 - 105:56
    den Einblick zu bekommen, der dich tiefgreifend
    verändert,
  • 105:58 - 106:00
    der dich befreit.
  • 106:05 - 106:06
    Transformation
  • 106:07 - 106:09
    und Heilung und Freiheit.
  • 106:21 - 106:26
    Und wenn ein junger Mann befreit wird, wird der
    Vater in ihm befreit,
  • 106:26 - 106:28
    und die Vorfahren in ihm werden befreit,
  • 106:30 - 106:33
    und der Kreislauf im Samsara.
  • 106:45 - 106:48
    Was der junge Mann erkannt hat,
  • 106:48 - 106:49
    ist, dass ...
  • 106:52 - 106:54
    er kein Opfer seines Vaters war,
  • 106:56 - 106:59
    er war ein Opfer dieser Gewohnheitsenergie.
  • 106:59 - 107:03
    Und auch sein Vater war ein Opfer dieser
    Gewohnheitsenergie.
  • 107:06 - 107:09
    Und wenn du in der Lage bist, dich zu verwandeln,
  • 107:10 - 107:14
    bist du in einer Situation, in der du helfen kannst,
    ihn oder sie zu verwandeln.
  • 107:14 - 107:15
    Derjenige ...
  • 107:16 - 107:20
    von dem du dachtest, dass er dein Unterdrücker
    ist,
  • 107:21 - 107:23
    die Quelle deines Leidens.
  • 107:27 - 107:29
    Und das ist meine Übung.
  • 107:30 - 107:32
    Ich habe keine Feinde.
  • 107:37 - 107:38
    Sogar obwohl ...
  • 107:38 - 107:44
    sie viel Leid, viel Ungerechtigkeit geschaffen haben,
    sie versucht haben, mich zu töten,
  • 107:46 - 107:48
    mich zu unterdrücken.
  • 107:51 - 107:55
    Aber sie sind nicht meine Feinde. Sie sind diejenigen,
    denen ich helfen will.
  • 107:58 - 108:02
    Weil ich frei geworden bin, habe ich mich verändert,
    habe ich mich verwandelt.
  • 108:02 - 108:03
    Deshalb ...
  • 108:05 - 108:07
    sehe ich mich nicht mehr
  • 108:08 - 108:10
    als Opfer.
  • 108:12 - 108:17
    Ich weiß, wenn ich mich selbst verwandeln kann, kann
    ich helfen, sie zu verwandeln.
  • 108:21 - 108:23
    Wenn du übst
  • 108:23 - 108:27
    und wenn du deinen Geist, dein Herz und deine Seele
    verwandeln kannst,
  • 108:27 - 108:29
    wirst du ein Boddhisatva.
  • 108:30 - 108:31
    Und dann ...
  • 108:33 - 108:37
    wirst du in der Lage sein, ihnen bei der Transformation
    zu helfen,
  • 108:38 - 108:39
    denen,
  • 108:42 - 108:45
    die du früher als Unterdrücker betrachtet hast ...
  • 108:50 - 108:51
    als Täter.
  • 108:55 - 108:59
    Diejenigen, die du für Menschen gehalten hast, die
    dich diskriminieren
  • 109:01 - 109:05
    und versuchen, dich zu unterdrücken, dich zu töten
    und so weiter.
  • 109:05 - 109:08
    Sie sind auch Opfer ihrer eigenen Unwissenheit,
  • 109:09 - 109:12
    ihrer eigene Wut. Sie wissen nicht, wie man damit
    umgeht,
  • 109:12 - 109:15
    mit ihrem Verlangen, ihrer Wut,
  • 109:17 - 109:18
    ihrer Gewalt,
  • 109:19 - 109:20
    ihrer Angst.
  • 109:23 - 109:24
    Also der Weg ist ...
  • 109:24 - 109:28
    sich in einen Bodhisattva zu verwandeln,
  • 109:29 - 109:31
    mit sehr viel
  • 109:31 - 109:34
    Verständnis, Einsicht und Mitgefühl.
  • 109:36 - 109:39
    Und wenn du diese Energien hast, bist du frei,
  • 109:40 - 109:43
    und du bist in der Lage anderen Menschen
  • 109:44 - 109:47
    zu helfen, auch frei zu werden.
  • 109:48 - 109:50
    Das ist der Weg,
  • 109:52 - 109:55
    den uns der Buddha gezeigt hat.
  • 109:55 - 109:57
    Und jeder von uns
  • 109:58 - 110:02
    hat den Samen der Achtsamkeit, Konzentration und
    Einsicht
  • 110:02 - 110:04
    in sich selbst.
  • 110:04 - 110:08
    Du bist in der Lage, diese drei Arten von Energien
    zu kultivieren,
  • 110:08 - 110:11
    für unsere eigene Befreiung und Heilung.
  • 110:12 - 110:18
    Und wir werden die gleiche Art von Energie verwenden,
    um die Transformation und Heilung zu unterstützen,
  • 110:19 - 110:20
    die in der Welt gebraucht wird.
  • 110:21 - 110:23
    Wenn du nach oben schaust,
  • 110:23 - 110:24
    siehst du
  • 110:26 - 110:28
    einen Tempel.
  • 110:29 - 110:32
    Der Tempel ist in deinem Herzen, der Lotus in deinem
    Herzen.
  • 110:33 - 110:38
    Darunter befand sich das Wort „smurti“. „Smurti“
    bedeutet Achtsamkeit.
  • 110:40 - 110:44
    Und dann gibt es noch das Wort „Samadhi“. Es bedeutet
    Konzentration.
  • 110:45 - 110:47
    Und es gibt das Wort „Prajna“,
  • 110:47 - 110:49
    das ist Einsicht.
  • 110:49 - 110:53
    Und das sind die Arten von Energie, die in uns
    sind,
  • 110:53 - 110:56
    um kultiviert zu werden, sich zu entwickeln.
  • 110:56 - 110:59
    Das ist die Energie des Buddha in uns,
  • 111:02 - 111:04
    die Energie der Transformation
  • 111:05 - 111:06
    und Heilung.
  • 111:11 - 111:13
    Während unseres Retreats
  • 111:14 - 111:16
    üben wir achtsames Atmen,
  • 111:17 - 111:18
    achtsames Gehen.
  • 111:20 - 111:21
    Das ist der Grund, warum
  • 111:22 - 111:25
    wir ermutigt werden, unsere Zeit für die
  • 111:26 - 111:28
    Übung zu nutzen.
  • 111:28 - 111:31
    Wenn wir viel reden, bleibt keine Zeit zum ...
  • 111:32 - 111:35
    Genießen unseres Ein- und Ausatmens, unseres
    Gehens.
  • 111:36 - 111:41
    Es gibt Zeiten, in denen wir ermutigt werden,
    miteinander zu sprechen:
  • 111:42 - 111:44
    Dharma-Diskussionen.
  • 111:45 - 111:47
    Wir teilen unsere Erkenntnisse,
  • 111:50 - 111:53
    unsere Art, unser Leiden zu überwinden.
  • 111:58 - 112:02
    Und wenn wir üben, unser Mittagessen, unser Frühstück
    zu essen,
  • 112:03 - 112:05
    verzichten wir auf das Denken.
  • 112:05 - 112:08
    Wir verankern uns im Hier und Jetzt.
  • 112:09 - 112:12
    Wir achten nur auf die Lebensmittel, die wir
    essen.
  • 112:13 - 112:16
    Wenn du ein Stück Brot nimmst,
  • 112:18 - 112:21
    denkst du nicht an die Vergangenheit, an die
    Zukunft,
  • 112:21 - 112:22
    du berührst einfach das Stück Brot ...
  • 112:23 - 112:24
    intensiv.
  • 112:25 - 112:27
    Und wir können dieses Stück Brot sehen.
  • 112:28 - 112:32
    Wenn man also tief in das Stück Brot schaut, sieht
    man alles darin.
  • 112:33 - 112:38
    Das Stück Brot, das du in der Hand hältst, ist der
    Körper des Kosmos.
  • 112:38 - 112:41
    Mit ein wenig Achtsamkeit kannst du sehen,
  • 112:41 - 112:47
    dass das Stück Brot eine Botschaftergestalt des zu
    dir kommenden Kosmos ist.
  • 112:48 - 112:51
    Und wenn du das Stück Brot sehen kannst,
  • 112:51 - 112:55
    in seiner wahren Natur, dann kannst du es in deinen
    Mund nehmen.
  • 112:59 - 113:03
    Lege dir nichts anderes in den Mund, wie deine
    Projekte,
  • 113:03 - 113:07
    deine Angst, deine Wut. Es ist nicht gesund. Nimm
    einfach das Brot.
  • 113:07 - 113:10
    Kau einfach das Brot,
  • 113:10 - 113:12
    aufmerksam, mit Freude.
  • 113:12 - 113:16
    Kau nicht an deiner Trauer, deiner Wut. Es ist nicht
    gut für deine Gesundheit.
  • 113:17 - 113:18
    Es gibt kein Nachdenken,
  • 113:18 - 113:19
    nur ...
  • 113:20 - 113:22
    den Prozess der Achtsamkeit als Kauen.
  • 113:25 - 113:28
    Wir nehmen uns Zeit, um unser Frühstück zu
    genießen,
  • 113:29 - 113:32
    von Zeit zu Zeit, ruhen und lächeln wir.
  • 113:33 - 113:36
    Der Bruder vor dir bist du,
  • 113:36 - 113:39
    die Schwester zu deiner Linken bist du.
  • 113:39 - 113:41
    Sie alle gehören zur Sangha.
  • 113:42 - 113:44
    Und gemeinsam generieren wir
  • 113:46 - 113:48
    die Energie der Achtsamkeit.
  • 113:48 - 113:51
    Die kollektive Energie der Achtsamkeit beim Gehen,
    im Sitzen,
  • 113:51 - 113:54
    beim Essen, wird mächtig sein
  • 113:54 - 113:57
    und wird in jeden von uns eindringen.
  • 113:58 - 114:03
    Wir werden durch die kollektive Energie geheilt und
    genährt durch die ...
  • 114:03 - 114:04
    kollektive Energie.
  • 114:04 - 114:06
    Alleine in unserem Wohnzimmer
  • 114:07 - 114:09
    können wir sie generieren,
  • 114:09 - 114:11
    die Energie der Achtsamkeit.
  • 114:13 - 114:16
    Aber verglichen mit der kollektiven Energie der
    Achtsamkeit,
  • 114:17 - 114:18
    nun ja,
  • 114:18 - 114:19
    ist es nicht viel.
  • 114:19 - 114:22
    Deshalb ist, in einer Sangha zu sein,
  • 114:23 - 114:27
    und uns von der kollektiven Energie durchdringen zu
    lassen,
  • 114:27 - 114:30
    der Energie der Achtsamkeit mit der Sangha, sehr
    wichtig.
  • 114:31 - 114:35
    Das Zusammenkommen einer Sangha ist also eine sehr
    wichtige Sache,
  • 114:36 - 114:39
    ist ein Wunder. Und wir sollten
  • 114:40 - 114:42
    von der Chance profitieren,
  • 114:42 - 114:46
    uns erlauben, durch die kollektive Energie der Sangha
    transportiert zu werden,
  • 114:46 - 114:48
    der Sangha erlauben, unsere ...
  • 114:50 - 114:51
    Leiden,
  • 114:51 - 114:53
    unseren Schmerz, unsere Trauer zu umarmen.
  • 114:54 - 114:56
    Die Sangha ist das Boot,
  • 114:57 - 115:00
    das dir hilft, auf dem Fluss des Leidens zu
    schwimmen.
  • 115:00 - 115:02
    Erlaube dir,
  • 115:02 - 115:07
    von der Sangha durch die kollektive Energie der
    Achtsamkeit transportiert zu werden.
  • 115:09 - 115:11
    Und beim Essen genießt du
  • 115:11 - 115:14
    die Zeit mit der Sangha.
  • 115:14 - 115:18
    Du lächelst deinen mit dir übenden Brüdern und
    Schwestern zu.
  • 115:19 - 115:23
    Ihr lasst es zu, von der kollektiven Energie der
    Sangha genährt zu werden.
  • 115:25 - 115:27
    In jedem Moment unseres täglichen Lebens
  • 115:27 - 115:31
    hilft uns Achtsamkeit, im Hier und Jetzt zu sein.
  • 115:31 - 115:33
    Und die wirkliche Übung, die wahre Praxis ...
  • 115:35 - 115:40
    ist es, jedem Moment unseres Lebens zu erlauben,
    eine freudige Bewegung zu sein.
  • 115:43 - 115:45
    Das wird möglich
  • 115:45 - 115:49
    durch die Kraft der Achtsamkeit und Konzentration,
  • 115:50 - 115:53
    die von dir selbst und von der Sangha erzeugt
    wird.
  • 115:56 - 115:58
    Morgen früh werden wir einen ...
  • 116:02 - 116:07
    Achtsamkeits-Spaziergang machen, wir werden zusammen
    gehen.
  • 116:07 - 116:11
    Wir werden so gehen, dass das Reich Gottes zur
    Wirklichkeit wird,
  • 116:11 - 116:13
    verfügbar im Hier und Jetzt.
  • 116:13 - 116:17
    Es gibt viele von uns, die sehr an die Übung gewöhnt
    sind.
  • 116:17 - 116:20
    Wir werden zusammen gehen und ...
  • 116:20 - 116:21
    die kollektive ...
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    Energie der Achtsamkeit zusammen erzeugen.
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    Und du wirst sehen, dass das Königreich, das reine
    Land, dir zur Verfügung steht.
Title:
Das Ende des Teufelskreises negativer Gewohnheiten | Dharma-Vortrag von Thich Nhat Hanh am 25.03.2004
Description:

Thich Nhat Hanh hält diesen Dharma-Vortrag im Kloster Deer Park während des "Farben des Mitgefühls"-Retreats am 25. März 2004.


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Video Language:
English
Duration:
01:56:43

German subtitles

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