< Return to Video

Cookiebanner, das Online-Werbe-Ökosystem und Google, Preisträger BigBrotherAwards 2021

  • 0:00 - 0:08
    rc3 preroll music
  • 0:08 - 0:15
    Herald: Ich freue mich sehr, diesen Talk
    jetzt ankündigen können von Rena Tangens:
  • 0:15 - 0:21
    "Cookie Banner, das Online-Werbe-Ökosystem
    und Google, Preisträger BigBrotherAwards".
  • 0:21 - 0:28
    Rena Tangens ist Mitbegründerin von
    Digitalcourage, Datenschutz-Aktivistin und
  • 0:28 - 0:32
    auch Gründerin der Haecksen, was in diesem
    Kontext vielleicht ganz interessant zu
  • 0:32 - 0:38
    wissen ist. Und genau, nach über 20 Jahren
    finden Sie immer noch neue Gewinner für
  • 0:38 - 0:44
    den BigBrotherAward, was durchaus
    überraschend ist. Und wer jetzt der
  • 0:44 - 0:49
    Gewinner dieses Awards 2021 ist und was
    es mit der neuen Kategorie "Was mich
  • 0:49 - 0:54
    wirklich wütend macht", auf sich hat, wird
    Rena in diesem Talk beleuchten.
  • 0:54 - 0:57
    Viel Spaß dabei!
  • 0:57 - 1:05
    Rena Tangens; Ja, vielen Dank! Ich freue
    mich, beim Kongress mal wieder über die
  • 1:05 - 1:12
    BigBrotherAwards berichten zu können. Die,
    die BigBrotherAwards sind nämlich ein
  • 1:12 - 1:20
    gemeinschaftliches Projekt, auch mit dem
    Chaos Computer Club. Jo, ich sage mal kurz
  • 1:20 - 1:25
    noch was zu meiner Organisation:
    Digitalcourage haben wir 1987 gegründet,
  • 1:25 - 1:32
    als mit Computern Leute noch gar nicht so
    viel anfangen konnten und die auch noch
  • 1:32 - 1:37
    irre teuer waren. Wir haben da eine
    Veranstaltung aus der Taufe gehoben Public
  • 1:37 - 1:46
    Domain und da kommt unsere ganze Szene so
    her und da war von Anfang an auch der CCC
  • 1:46 - 1:53
    mit dabei. Ähm, Digitalcourage hat, bis
    2006 haben wir alle ehrenamtlich
  • 1:53 - 1:58
    gearbeitet. Inzwischen sind wir sehr froh,
    dass wir doch einige Leute bezahlen können
  • 1:58 - 2:05
    für ihre Arbeit, damit das nicht nur Leute
    tun, die reiche Eltern haben oder selber
  • 2:05 - 2:11
    sehr viel Geld verdienen auf einen Schlag.
    Und wir freuen uns, dass wir einiges an
  • 2:11 - 2:16
    Wirkung entfalten können. Und ein Teil
    unserer Arbeit jedes Jahr geht in die
  • 2:16 - 2:24
    BigBrotherAwards. Die BigBrotherAwards
    sind ein internationales Projekt. Die sind
  • 2:24 - 2:31
    in Großbritannien gegründet worden und von
    Privacy International. BigBrotherAwards
  • 2:31 - 2:36
    beziehen sich natürlich auf 1984 von
    George Orwell, da gibt es ja den großen
  • 2:36 - 2:43
    Bruder. Und wir haben allerdings damals
    überlegt, ob wir wirklich auch diesen
  • 2:43 - 2:50
    Namen übernehmen wollten. Denn
    BigBrotherAwards macht ja so das Bild im
  • 2:50 - 2:57
    Kopf von einer totalitären Überwachung
    durch einen totalitären Staat. Damals hat
  • 2:57 - 3:07
    George Orwell sich den Stalinismus als
    Vorbild genommen und wir dachten uns, das
  • 3:07 - 3:11
    greift zu kurz, weil durch die
    vielfältigen Überwachungsmöglichkeiten
  • 3:11 - 3:14
    eben keineswegs nur
    der Staat uns beobachtet und
  • 3:14 - 3:20
    ausforscht, sondern die
    kommerzielle Überwachung schon
  • 3:20 - 3:26
    absehbar war, dass das außerordentliche
    Ausmaße annehmen wird.
  • 3:26 - 3:31
    Deswegen hatten wir kurzfristig mal
    überlegt, den Preis vielleicht den Huxley
  • 3:31 - 3:37
    Preis zu nennen, denn eine schöne neue
    Welt kommt viel mehr dieses Einverständnis
  • 3:37 - 3:43
    von Konsumenten und Konsumentinnen mit ins
    Spiel, die glücklich sind, wenn ihre
  • 3:43 - 3:49
    vorgeblichen Bedürfnisse erfüllt werden,
    die dann alle möglichen Dinge mitmachen.
  • 3:49 - 3:53
    Wir haben uns dann aber dagegen
    entschieden. Der eine Grund war, das ist
  • 3:53 - 3:57
    ein internationales Projekt und wir
    wollten uns da eben auch mit einreihen.
  • 3:57 - 4:01
    Das andere ist, Huxley kennen nicht so
    viele Leute, wir wollen ja keinen
  • 4:01 - 4:05
    Literaturpreis vergeben, auch wenn wir
    gerne "Lesen gegen Überwachung"
  • 4:05 - 4:12
    organisieren. Ja, die BigBrotherAwards
    werden also seit dem Jahr 2000 von uns in
  • 4:12 - 4:16
    Deutschland verliehen. Wir haben eine
    kompetente Jury von verschiedenen
  • 4:16 - 4:20
    Bürgerrechts-, Datenschutz-, Netz-,
    Technik-, irgendwie Aktivistinnen und
  • 4:20 - 4:25
    Aktivisten beisammen und auch der Chaos
    Computer Club ist vertreten mit Frank
  • 4:25 - 4:30
    Rosengart. Ansonsten ist derzeit Thilo
    Weichert mit dabei, der ehemalige
  • 4:30 - 4:34
    Datenschutzbeauftragte von Schleswig-
    Holstein und jetzt beim Netzwerk
  • 4:34 - 4:40
    Datenschutzexpertise war auch schon hier
    im Talk zu sehen. Und Peter Wedde zum
  • 4:40 - 4:47
    Beispiel, Professor Peter Wedde ein sehr
    renommierter Arbeitsrechtler, der aus
  • 4:47 - 4:53
    Frankfurt dabei ist. Jo, die BigBrother-
    Awards werden in verschiedenen Kategorien
  • 4:53 - 4:59
    vergeben. Jedes Mal im Rahmen einer großen
    Gala. Die Preisträger sind in der Reihe,
  • 4:59 - 5:06
    in der Regel wenig begeistert über diesen
    Preis und vermeiden es zu erscheinen, um
  • 5:06 - 5:11
    ihn entgegenzunehmen, obwohl es eine sehr
    schöne Statue ist. Ähm. Aber hin und
  • 5:11 - 5:18
    wieder gibt es Ausnahmen. Zu loben sind
    dabei in der Tat Firma Microsoft, die
  • 5:18 - 5:24
    Telekom und vor einiger Zeit auch Zeit
    online. Und der letzte Preis berührt sogar
  • 5:24 - 5:31
    ein bisschen das Thema, wo wir heute
    draufkommen. Ja, die, was machen wir sonst
  • 5:31 - 5:36
    noch so? Manchmal reicht das mit dem,
    der Öffentlichkeit machen durch die
  • 5:36 - 5:40
    BigBrotherAwards nicht aus, dann müssen
    wir ein bisschen mehr Druck machen wie mit
  • 5:40 - 5:44
    den Freiheit, mit den Demos, "Freiheit
    statt Angst" gegen die
  • 5:44 - 5:48
    Vorratsdatenspeicherung und sonstige
    Überwachung. Und hin und wieder reichen
  • 5:48 - 5:53
    wir auch mal Klagen oder
    Verfassungsbeschwerden ein, z.B. gegen
  • 5:53 - 6:02
    Vorratsdatenspeicherung, gegen Elena oder
    den Staatstrojaner. Jo, BigBrotherAwards,
  • 6:02 - 6:08
    tatsächlich, der Titel des Talks
    hat es ja schon verraten, Google spielt da
  • 6:08 - 6:16
    eine Rolle. Und tatsächlich ist Google
    dann nicht das erste Mal Preisträger. 2013
  • 6:16 - 6:20
    haben sie schon einen abgeräumt. Ihr könnt
    das alles nachlesen auf
  • 6:20 - 6:30
    bigbrotherawards.de auf Deutsch und auf
    Englisch. Und mit Quellen und kompletter
  • 6:30 - 6:41
    Begründung. Bei der Laudatio im Jahr 2013
    habe ich ziemlich viel an Originalquellen
  • 6:41 - 6:51
    recherchiert und habe dabei einige
    Aussprüche der Gründer von Google und des
  • 6:51 - 6:59
    CEO dann notiert und die möchte ich euch
    zur Einstimmung auf das, was kommt, gerne
  • 6:59 - 7:05
    noch darbieten. Und das wird padeluun tun,
    damit ihr ein bisschen eingestimmt seid.
  • 7:05 - 7:13
    Padeluun: Ja, der O-Ton von Googles Eric
    Schmidt "Wenn es etwas gibt, von dem Sie
  • 7:13 - 7:19
    nicht wollen, dass es irgendjemand
    erfährt, sollten Sie es vielleicht ohnehin
  • 7:19 - 7:23
    nicht tun."
    Rena: So weit das Verständnis von
  • 7:23 - 7:30
    Privatsphäre im Netz von Eric Schmidt, dem
    ehemaligen CEO. Wir kommen zum nächsten,
  • 7:30 - 7:36
    noch mal Googles Eric Schmidt.
    Padeluun: "Ich glaube, dass die meisten
  • 7:36 - 7:43
    Menschen nicht wollen, dass Google ihre
    Fragen beantwortet. Sie wollen, dass
  • 7:43 - 7:46
    Google ihnen sagt, was sie als nächstes
    tun sollen."
  • 7:46 - 7:52
    Rena: Und dann haben wir den Gründer
    Sergey Brin.
  • 7:52 - 7:57
    Padeluun: "Wir wollen Google zur dritten
    Hälfte ihres Gehirns machen."
  • 7:57 - 8:03
    Rena: Und das wird jetzt noch ein bisschen
    konkreter von Larry Page.
  • 8:03 - 8:09
    Padeluun: "Die Suche wird ins Gehirn
    integriert werden. Schließlich werden Sie
  • 8:09 - 8:15
    ein Implantat haben und wenn Sie über
    etwas nachdenken, wird es Ihnen die
  • 8:15 - 8:19
    Antwort sagen."
    Rena: Das können wir uns jetzt mal ganz
  • 8:19 - 8:26
    konkret vorstellen. Ich lese eine
    Nachricht im Netz über diese vor einiger
  • 8:26 - 8:32
    Zeit verstorbene CDU-Politikerin, die
    wegen Korruption da doch aufgefallen ist.
  • 8:32 - 8:39
    Und das hatte mit Aserbaidschan zu tun.
    Und wenn ich dann denke über Aserbaidschan
  • 8:39 - 8:45
    weiß ich gar nicht so richtig Bescheid. Wo
    liegt das Land noch mal genau? Dann würde
  • 8:45 - 8:52
    mir Zack, auf dem Google Glass, würde mir
    dann angezeigt, der Wikipedia-Eintrag von
  • 8:52 - 8:59
    Aserbaidschan. Da mag es Leute geben, die
    finden das total praktisch. Aber ich würde
  • 8:59 - 9:04
    sagen, das ist wahnsinnig gefährlich, weil
    uns da Google versucht, das Denken
  • 9:04 - 9:12
    abzunehmen und uns des Denkens zu
    entwöhnen und aber diese Art von Macht hat
  • 9:12 - 9:16
    Google sehr gerne und versucht nach
    Möglichkeit an vielen Stellen, es uns
  • 9:16 - 9:21
    bequem und angenehm zu machen und so zu
    tun, als ob sie unsere Bedürfnisse
  • 9:21 - 9:32
    erfüllen. Ähm, jo, jetzt möchte ich dann
    zu dem aktuellen Thema kommen und dafür
  • 9:32 - 9:36
    haben wir dann tatsächlich eine neue
    Kategorie geschaffen, nämlich die
  • 9:36 - 9:42
    Kategorie "Was mich wirklich wütend
    macht". Und ich glaube, ihr kennt das auch
  • 9:42 - 9:49
    alle, jeder von euch und jede wird es
    kennen, auf eine Webseite gehen und was
  • 9:49 - 9:59
    erscheint? Cookie-Banner. Und dazu lese
    ich euch jetzt direkt aus der Laudatio.
  • 9:59 - 10:05
    Also, Cookie-Banner, diese Pest. Sie
    kennen das, sie rufen eine Webseite auf
  • 10:05 - 10:11
    und zack, schon schiebt sich dieser Kasten
    mit unsäglich schlechtem Design über das,
  • 10:11 - 10:15
    was Sie eigentlich sehen wollen. Dann
    müssen Sie entscheiden: Wollen Sie einfach
  • 10:15 - 10:19
    nur schnell an die gewünschte Webseite,
    dann klicken Sie einfach auf den großen
  • 10:19 - 10:25
    bunten Button "Okay". Doch wenn Sie es mit
    Ihrem Rechten ernst nehmen, dann wird es
  • 10:25 - 10:31
    kompliziert. Augen zusammenkneifen, kleine
    graue Schrift auf weißem Grund lesen und
  • 10:31 - 10:35
    minutenlang alles wegklicken, was sie
    nicht wollen. Und das ist verdammt viel.
  • 10:35 - 10:43
    470 Tracker zum Beispiel alleine bei der
    Süddeutschen Zeitung. Mögliche Tracker
  • 10:43 - 10:48
    "will ich alles nicht" wird meistens gar
    nicht erst angeboten. Und wenn Sie alle
  • 10:48 - 10:52
    Tracker einzeln in mühsamer Handarbeit
    weggeklickt haben? Dann passen Sie bloß
  • 10:52 - 10:58
    auf, denn der nächste freundlich bunte
    Button heißt "Alles zulassen" und nicht
  • 10:58 - 11:03
    "meine Auswahl abspeichern". Der ist grau.
    Aber Vorsicht, das sollten Sie auch nicht
  • 11:03 - 11:07
    drauf klicken, denn vorher müssen Sie noch
    die meist gut verborgene Kategorie
  • 11:07 - 11:12
    "Berechtigtes Interesse" finden. Dort
    steht nämlich auch alles auf aktiviert
  • 11:12 - 11:17
    und Sie müssen es erst wegklicken. Haben
    Sie es gewusst? Inzwischen habe ich
  • 11:17 - 11:22
    gehört, dass man rein juristisch gesehen
    tatsächlich das ignorieren kann und
  • 11:22 - 11:28
    einfach dann an der Stelle sagen
    "abspeichern", weil man explizit
  • 11:28 - 11:32
    tatsächlich eigentlich seine
    Zustimmung geben muss. Aber
  • 11:32 - 11:36
    welche von den Firmen
    hält sich tatsächlich an Gesetze?
  • 11:36 - 11:42
    Ja, diese Cookie-Dialoge sind tatsächlich
    nach den neuesten Erkenntnissen über
  • 11:42 - 11:47
    menschliche Wahrnehmung, Psychologie und
    Webdesign für ergonomisch ansprechende
  • 11:47 - 11:53
    Webseiten gestaltet. Nur leider nach dem
    Prinzip immer genau das Gegenteil machen.
  • 11:53 - 11:58
    Also wichtige Handlungsoptionen werden im
    Fließtext versteckt, während das "Ok" auf
  • 11:58 - 12:03
    einem fetten Button thront. Sie werden in
    unlesbaren Farben und Schriftgrößen
  • 12:03 - 12:09
    angezeigt. Der "alles zulassen" Button
    steht unten rechts, da, wo wir eigentlich
  • 12:09 - 12:15
    normalerweise die Bestätigung unserer
    Auswahl erwarten. Bei vielen Schaltern ist
  • 12:15 - 12:19
    die rechts-links-Position vertauscht. Wenn
    ich dort klicke, wo ich vorher die Tracker
  • 12:19 - 12:23
    deaktiviert habe, werden mit dem
    Zentralschalter plötzlich alle wieder
  • 12:23 - 12:29
    aktiviert. Super. Und dann gibt es noch so
    sprachliche Ungetüme, komplizierte
  • 12:29 - 12:35
    Formulierung und mehrfache Verneinungen,
    um uns maximal zu verwirren. Diese Art der
  • 12:35 - 12:40
    Trickserei bei der Gestaltung wird Dark
    Patterns genannt, also wörtlich dunkle
  • 12:40 - 12:46
    Muster. Man könnte auch betrügerisch,
    unethisch oder Manipulation by design
  • 12:46 - 12:52
    nennen. Wenn wir gute Laune haben und viel
    Zeit, dann können wir das Ganze auch als
  • 12:52 - 12:57
    schräges Spiel betrachten und ein Dark
    Pattern Adventure betreiben. Also schaffe
  • 12:57 - 13:02
    ich durch das Labyrinth zu kommen und alle
    Tracker abzulehnen? Was versuchen Sie
  • 13:02 - 13:07
    jetzt noch, um mich auszutricksen? Und
    wenn ich durchgekommen bin, was war
  • 13:07 - 13:13
    eigentlich nochmal der Artikel, den ich
    lesen wollte? Cookie-Banner sind kein
  • 13:13 - 13:18
    Spiel. Sie sind armselig und
    niederträchtig. Sie klauen mir meine
  • 13:18 - 13:24
    Lebenszeit. Dieses Design will mich
    ermüden und zermürben. Es will, dass ich
  • 13:24 - 13:31
    aufgebe und schließlich "Ok" drücke. Und
    jetzt zum Mitschreiben: Nein, der
  • 13:31 - 13:39
    Datenschutz ist nicht schuld. Das wird
    vielfach so gedacht und auch von
  • 13:39 - 13:43
    interessierter Seite so verbreitet. Nein,
    diese nervenden Abfragen sind vom Gesetz
  • 13:43 - 13:47
    keineswegs so vorgeschrieben, sondern
    vielmehr ist ein Großteil der
  • 13:47 - 13:53
    Cookie-Banner schlicht illegal. Inzwischen
    wird da auch gut dran gearbeitet. Die von
  • 13:53 - 14:00
    Max Schrems initiierte Datenschutz-
    organisation NOYB hat Ende Mai 2021 mehr
  • 14:00 - 14:04
    als 500 Beschwerden an Unternehmen
    verschickt, die auf ihrer Website
  • 14:04 - 14:08
    rechtswidrige Cookie-Banner
    verwenden und es könnten
  • 14:08 - 14:12
    eine Menge mehr werden.
    Danke dafür und es ist toll, wie viele
  • 14:12 - 14:18
    Leute sich angeschlossen haben. Auch
    Matthias Eberl, mit dem ich den Talk am
  • 14:18 - 14:24
    Tag 1 gemacht habe, hat ebenfalls ein Tool
    geschrieben, das die Beschwerden einem
  • 14:24 - 14:31
    vereinfacht und nutzt sie, nutzt diese
    Möglichkeiten, um auch den Firmen Arbeit
  • 14:31 - 14:36
    zu machen, damit das aufhört. Danken
    möchte ich auch den EU-Abgeordneten, die
  • 14:36 - 14:42
    die Initiative trackingfreeads.eu gegen
    personalisierte Werbung gestartet haben.
  • 14:42 - 14:51
    Ja, dabei sind Cookie-Banner nur die
    sichtbare Materialisierung von dem, wie
  • 14:51 - 14:56
    wir im Internet ausgespäht werden. Neben
    Cookies gibt es natürlich noch etliche
  • 14:56 - 15:01
    andere Ausspähmethoden. Das Facebook Pixel
    zum Beispiel, das unsichtbar auf ihren
  • 15:01 - 15:07
    Medienseiten eingebunden ist und unser
    Klick-Verhalten an Facebook verpetzt. Und
  • 15:07 - 15:12
    der Browser-Fingerabdruck, der ist vielen
    von euch sicher auch bekannt. Der gibt
  • 15:12 - 15:16
    Information, der nutzt Informationen über
    Betriebssystem, Browser, Plugins,
  • 15:16 - 15:20
    installierte Schriften und so weiter, um
    uns auch ganz ohne Cookies
  • 15:20 - 15:29
    wiederzuerkennen. Ja, was mich wirklich
    wütend macht. Sie sind ja schon diese
  • 15:29 - 15:34
    Warteschleife, die wir häufiger sehen,
    wenn irgendwas am laden ist. Wissen Sie,
  • 15:34 - 15:39
    was im Hintergrund passiert, wenn Sie eine
    Webseite betreten? Während die ersten
  • 15:39 - 15:43
    Teile der Website laden, wird im
    Hintergrund Ihr persönliches Profil auf
  • 15:43 - 15:49
    dem Werbemarkt preisgegeben, feilgeboten.
    Es beginnt eine Auktion um Ihre
  • 15:49 - 15:57
    Aufmerksamkeit. Sie sind die Ware. Das
    Ganze nennt sich Real Time Bidding und
  • 15:57 - 16:01
    geschieht in Millisekunden. Verschiedene
    Gruppen von Online-Werbefirmen
  • 16:01 - 16:08
    identifizieren, analysieren und
    kategorisieren Sie aufgrund von Ihrem
  • 16:08 - 16:12
    Online-Verhalten. Nehmen wir mal an, Sie
    sind ein Mann Mitte 40 und mögen teure
  • 16:12 - 16:18
    Uhren. Schwupps zeigt Spiegel Online ihnen
    BMW-Werbung. Oder die Studentin, die eben
  • 16:18 - 16:23
    nach WG-Zimmern gesucht hat, versucht man
    direkt mit nur vermeintlich günstigen
  • 16:23 - 16:30
    Krediten zu ködern. Wir sehen an diesem
    Beispiel schon, dass es nicht nur um
  • 16:30 - 16:35
    Bedürfnisse geht, die für uns positiv
    sind, wenn sie erfüllt werden, sondern
  • 16:35 - 16:40
    möglicherweise wird genau da die Grundlage
    dafür gelegt, uns über den Tisch zu
  • 16:40 - 16:47
    ziehen. Beim Real Time Bidding zockt
    tatsächlich ein ganzes Ökosystem von
  • 16:47 - 16:53
    Werbefirmen darum, wer ihnen seine Werbung
    zeigen darf. Ein gigantisches Netzwerk von
  • 16:53 - 17:00
    Dienstleistern und Mitverdienern. Und die,
    die das Internet interessant machen, also
  • 17:00 - 17:06
    Journalistinnen und Journalisten, Blogs,
    Inhalte, Lieferanten aller Art, die
  • 17:06 - 17:17
    bekommen am wenigsten vom Kuchen ab. Was
    mich wirklich wütend macht, das sind die
  • 17:17 - 17:22
    Leute, die dann sagen "Aber ohne Werbung
    geht es doch nicht im Netz. Sonst müssten
  • 17:22 - 17:29
    wir doch für alles bezahlen. So haben wir
    die Inhalte doch alle gratis." Dazu muss
  • 17:29 - 17:34
    ich sagen gratis ist was anderes, denn
    gratis, an dieser Stelle werden wir
  • 17:34 - 17:40
    ausgeforscht, wir werden manipuliert. Und
    die Medien, die diese interessanten
  • 17:40 - 17:50
    Inhalte produzieren. Ich bekomme hier
    gerade eine komplette Waffel von einem,
  • 17:50 - 17:54
    von einem mobilen Wagen hier
    eingereicht. Fantastisch! Das ist echtes
  • 17:54 - 17:58
    Kongress-Feeling. Danke schön. Passend
    zum Kuchen. Toll.
  • 17:58 - 18:02
    Padeluun: Ich will auch eine, die Tür
    nebenan bitte.
  • 18:02 - 18:10
    Rena: Ja. Der Kuchen, der Werbekuchen.
    Also das was Firmen ausgeben, die Werbung
  • 18:10 - 18:17
    im Netz schalten wollen. Die haben. Die
    Medien haben auch früher schon natürlich
  • 18:17 - 18:22
    Werbeplatz, also Anzeigenplatz verkauft.
    Allerdings haben sie bis in die 1990er
  • 18:22 - 18:29
    Jahre den größten Teil der Einnahmen, die
    dort von den Anzeigenkunden reinkamen,
  • 18:29 - 18:34
    dann eben auch selber erhalten und konnten
    damit Journalisten und Fotografinnen und
  • 18:34 - 18:39
    Zeichner und Regisseurinnen und so weiter
    korrekt bezahlen. Seit den 2000er Jahren
  • 18:39 - 18:48
    sind aber die Einnahmen der Medien im
    freien Fall. Und inzwischen kommen
  • 18:48 - 18:54
    50 bis 70 % des Geldes, das die
    Anzeigenkunden ausgeben für Werbung, die
  • 18:54 - 18:59
    im Netz angezeigt werden soll, gar nicht
    mehr bei den Verlagen an und bei den
  • 18:59 - 19:05
    Inhalte-Produzenten, sondern das Geld
    landet bei den Dienstleistern und
  • 19:05 - 19:08
    Werbeplattformen, die diese
    personalisierte Werbung, die die
  • 19:08 - 19:15
    Informationen über uns sammeln und das
    können wir uns hier einmal angucken. Das
  • 19:15 - 19:22
    ist die Entwicklung, wie sich die
    Einnahmen durch Werbung entwickelt haben.
  • 19:22 - 19:30
    In den USA in diesem Fall. Und wir sehen
    tatsächlich wird eher mehr ausgegeben für
  • 19:30 - 19:34
    Werbung von Firmen. Aber bei den Verlagen,
    das ist die grüne Kurve, kommt immer
  • 19:34 - 19:39
    weniger an. Dagegen Google schießt durch
    die Decke mit den Einnahmen und auch
  • 19:39 - 19:44
    Facebook ist gar nicht schlecht. Da sehen
    wir, dass da tatsächlich eine ganz große
  • 19:44 - 19:52
    Machtverschiebung stattfindet. Einfach
    durch Geld. Und da können wir also sehen,
  • 19:52 - 19:57
    wo das Geld ist, was bei den Medien nicht
    mehr ankommt, weshalb die alle am jammern
  • 19:57 - 20:03
    sind, aber dann doch mit Google
    kooperieren. Ich fasse zusammen:
  • 20:03 - 20:08
    Personalisierte Werbung bedeutet, die
    Nutzer werden ausgehorcht auf der einen
  • 20:08 - 20:15
    Seite und die Medien werden ausgehungert.
    Was mich wirklich wütend macht ist, dass
  • 20:15 - 20:22
    Google jetzt daherkommt, so als Ritter auf
    dem weißen Pferd und und ankündigt, der
  • 20:22 - 20:30
    Google eigene Browser Chrome soll ab 2022
    3rd Party Cookies blockieren. Großer Jubel
  • 20:30 - 20:36
    im Netz und in den Medien. Google erlöst
    uns von den Coockie-Bannern. Yay, wenn
  • 20:36 - 20:41
    alles so einfach wäre. Doch das Blockieren
    von Drittpartei-Cookies heißt nun
  • 20:41 - 20:46
    mitnichten, dass das Tracking und die
    Ausforschung im Netz aufhören würde. Das,
  • 20:46 - 20:49
    Google möchte einfach nur eine neue
    Technik einführen. Und diese Technik heißt
  • 20:49 - 20:58
    FLoC. Das heißt nicht direkt Herde auf
    Englisch, aber es heißt F L O C Federated
  • 20:58 - 21:08
    Learning of Cohorts. Und das bedeutet
    folgendes: Wir werden nach unserem
  • 21:08 - 21:14
    browsing-Verhalten, was Chrome halt die
    ganze Zeit natürlich registriert und
  • 21:14 - 21:18
    nicht nur auf den Webseiten, die
    bisher Cookies hatten.
  • 21:18 - 21:25
    Der Browser ordnet uns nach unserem
    Verhalten der letzten Woche
  • 21:25 - 21:29
    in eine Gruppe ein, in eine
    Kohorte und speichert das auf
  • 21:29 - 21:34
    unserem Rechner ab. Und das kann dann
    abgefragt werden von Webseiten, auf die
  • 21:34 - 21:40
    wir drauf gehen. Also unser browsing
    Verhalten wird analysiert. Da gibt es eine
  • 21:40 - 21:48
    große Menschenmenge und wir sind da drin
    unterwegs und denken zwischen den 1000 bis
  • 21:48 - 21:52
    5000 Leuten, die in so einer Kohorte drin
    sind, können wir irgendwie uns so ein
  • 21:52 - 21:56
    bisschen untertauchen, so ein bisschen
    unsichtbar machen. Das ist aber ein
  • 21:56 - 22:02
    Irrtum, denn eine Vielzahl der Leute, die
    im Netz unterwegs sind, sind dabei
  • 22:02 - 22:07
    gleichzeitig eingeloggt in einem Dienst,
    also, haben entweder ihr Google-Konto oder
  • 22:07 - 22:12
    ihr Facebook-Konto aktiviert oder
    vielleicht beide. Und dann können sie
  • 22:12 - 22:17
    natürlich auch immer noch über Ihren
    Browser-Fingerabdruck identifiziert
  • 22:17 - 22:22
    werden. Das heißt, die Informationen sind
    dann noch viel detaillierter, noch viel
  • 22:22 - 22:27
    genauer, weil der Browser wirklich alles
    mitkriegt, was ich dann im Netz mache und
  • 22:27 - 22:33
    das mitberücksichtigt wird in dieser
    Auswahl der Kohorte. Und bei der Website,
  • 22:33 - 22:37
    wo ich bin, kann ich dann eben auch
    erkannt werden, aufgrund anderer Merkmale
  • 22:37 - 22:44
    und meiner Logins. Das heißt, FLoC sorgt
    dafür, dass wir tatsächlich noch genauer
  • 22:44 - 22:50
    analysiert werden können. Allerdings eben
    nur von Google. Dann. Und damit schließt
  • 22:50 - 22:57
    Google die Konkurrenz aus. Das ist der
    Plan. Dafür ist vielleicht diese Grafik
  • 22:57 - 23:05
    noch wichtig, nämlich hier geht es um den
    Anteil, den Marktanteil von Chrome, da
  • 23:05 - 23:10
    sehen wir, das ist die blaue Kurve, der
    ist ganz erheblich, also weltweit hat
  • 23:10 - 23:16
    Chrome von Firma Google einen Marktanteil
    von 70 %. In Deutschland ist es etwas
  • 23:16 - 23:22
    geringer, in Deutschland nutzen
    immer noch viele Leute Firefox. Das ist
  • 23:22 - 23:31
    gut so, auch wenn wir auch an Firefox
    durchaus Kritik haben. Ja. Wer gehofft
  • 23:31 - 23:38
    hatte, dass Google tatsächlich das für
    unseren Schutz sorgt und dass wir also
  • 23:38 - 23:42
    nicht mehr im Netz verfolgt werden können,
    also könnte das eigentlich auch nicht
  • 23:42 - 23:49
    ernsthaft von Google erwarten. Denn Google
    als Konzern finanziert sich zu 99 % aus
  • 23:49 - 23:56
    Werbeeinnahmen. Ich habe in der
    Laudatio geschrieben, "eher glauben wir
  • 23:56 - 24:03
    Piranhas, dass sie Veganer werden wollen."
    Google wird alles tun, um zu verhindern,
  • 24:03 - 24:08
    dass irgendwas an diesem Geschäftsmodell
    geändert wird, das dazu Gesetze
  • 24:08 - 24:14
    beschlossen werden, weshalb wir
    entsprechend mit entsprechender Klarheit
  • 24:14 - 24:21
    und Hartnäckigkeit da hinterher sein
    müssen. Ähm ja, willkommener Nebeneffekt,
  • 24:21 - 24:26
    wie ich eben schon angedeutet habe, ist,
    dass Google mit diesem neuen Modell halt
  • 24:26 - 24:35
    ungeliebte Konkurrenz ausbooten kann. Und
    dazu, hier sehen wir, wer tatsächlich die
  • 24:35 - 24:38
    Hauptgewinner sind bei der
    Überwachungswerbung.
  • 24:38 - 24:41
    Das ist Google, Facebook und
    inzwischen auch Amazon.
  • 24:41 - 24:44
    Vielleicht ist euch aufgefallen,
    dass es inzwischen auch
  • 24:44 - 24:48
    Anzeigen bei Amazon geschaltet werden. Das
    fällt immer so ein bisschen unter den
  • 24:48 - 24:53
    Tisch, aber das ist inzwischen auch ein
    großes Business. Und Peter Thiel, der
  • 24:53 - 24:58
    Facebook wesentlich mitfinanziert hat,
    Paypal gegründet hat und so weiter, hat
  • 24:58 - 25:02
    ein Buch geschrieben, was das auf
    den Punkt bringt mit dem Titel
  • 25:02 - 25:06
    "Competition is for Losers", also
    Wettbewerb ist für Verlierer.
  • 25:06 - 25:10
    Die Leute wollen keinen freien Markt,
    wie sonst uns immer suggeriert
  • 25:10 - 25:15
    wird. Die Leute wollen ein Monopol.
    Und da arbeiten sie dran.
  • 25:15 - 25:26
    Jo, es ist nun nicht so diese oder
    nein, erst noch zu einem Punkt, der mich
  • 25:26 - 25:31
    wirklich wütend macht, nämlich wie diese
    Konzerne mit uns umgehen, wie sie Menschen
  • 25:31 - 25:35
    nur noch als Rohstoff ansehen, den sie
    ausbeuten können und persönliche
  • 25:35 - 25:42
    Erfahrungen von Menschen sich aneignen.
    Die Verachtung von für Menschen, die
  • 25:42 - 25:46
    Skrupellosigkeit, der Wille, sie über den
    Tisch zu ziehen, die Verachtung fürs
  • 25:46 - 25:51
    Steuerzahlen und für staatliche
    Infrastruktur und die Verachtung für
  • 25:51 - 25:56
    geltendes Recht. Shosana Zuboff hat ein
    Wort dafür gefunden und das ist
  • 25:56 - 26:01
    Überwachungskapitalismus. Dieses Buch
    möchte ich euch ans Herz legen. Hier zu
  • 26:01 - 26:05
    sehen ist die deutsche Übersetzung. Ich
    empfehle euch, wer es kann, liest die
  • 26:05 - 26:13
    englische Fassung, die ist besser. Ja, es
    ist nicht nur eine einzelne Datenkrake, es
  • 26:13 - 26:19
    ist ein ganzes krakiges Ökosystem. Und
    dazu gehören Versicherungen, die möglichst
  • 26:19 - 26:24
    jedes Risiko für sich selber ausschließen
    wollen. Die Scoring-Unternehmen, die uns
  • 26:24 - 26:28
    geheime Noten geben, nach denen sich
    unsere Chancen im Leben richten. Die
  • 26:28 - 26:33
    Lobbyisten. Die Think Tanks. Die PR-
    Agenturen. Die Anwaltskanzleien, die diese
  • 26:33 - 26:38
    Enteignung möglich machen. Und die
    Geheimdienste, die davon profitieren und
  • 26:38 - 26:45
    selber gern im Trüben fischen. Ja, dann
    kam die große Frage: An wen sollen nun
  • 26:45 - 26:52
    diese BigBrotherAwards gehen, wenn wir
    uns diese ganze Liste da mal angucken? An
  • 26:52 - 26:59
    die Cookie-Bäckereien? An die Internet-
    Werbewirtschaft? An die großen
  • 26:59 - 27:05
    Plattformenmonopolisten? An die Nudging-
    Psychologen und die Real Time Bidding
  • 27:05 - 27:08
    Casino Betreiber? Die Smarten, die
    Gewissenlosen, die Mitläufer bei den
  • 27:08 - 27:15
    Medienhäusern? Die Karrieristen und die
    Blauäugigen unter den Digitalpolitikern?
  • 27:15 - 27:22
    Die Wahl fiel schwer. Aber dann passierte
    etwas. Denn Google hat sich quasi selbst
  • 27:22 - 27:29
    nominiert. Wir wissen nicht, ob es
    menschliches Versehen war, die Heldentat
  • 27:29 - 27:35
    eines Whistleblowers oder eine KI war, die
    ein digitales Wahrheitsserum genascht
  • 27:35 - 27:42
    hatte oder vielleicht irgendein Ethik-
    Modul nachgeladen hatte. Was passiert ist
  • 27:42 - 27:47
    oder die Geschichte geht so: 10 US-
    Bundesstaaten unter der Führung von Texas
  • 27:47 - 27:54
    haben Ende 2020 Klage gegen Google
    eingereicht. Der Vorwurf: Google nutze
  • 27:54 - 27:59
    seine Marktmacht, um Preise für
    Internetwerbung zu kontrollieren, ein
  • 27:59 - 28:06
    Kartell zu bilden und Werbeauktionen zu
    manipulieren. Dafür nutzt Google seine
  • 28:06 - 28:11
    Mehrfachfunktion, nämlich einerseits als
    Werbeplattform-Betreiber und zugleich
  • 28:11 - 28:16
    aber selber Werbe-Anbieter und sein
    Angriff, seinen großen Zugriff auf
  • 28:16 - 28:23
    Nutzerdaten hemmungslos aus. Der
    texanische Generalstaatsanwalt Ken Paxton
  • 28:23 - 28:28
    erklärt den Sachverhalt mit einem Bild aus
    dem Sport, aus dem Baseball, genauer
  • 28:28 - 28:34
    gesagt, nämlich Google ist Werfer, Fänger
    und Schiedsrichter zugleich. Google
  • 28:34 - 28:39
    schickte also Dokumente an das Gericht in
    Texas, die waren zum Beweis ihrer Unschuld
  • 28:39 - 28:44
    gedacht. Die eingereichten Dokumente waren
    überaus relevant zu diesem Thema,
  • 28:44 - 28:49
    allerdings so gar nicht in Googles Sinn.
    Denn die Dokumente wurden unredigiert
  • 28:49 - 28:55
    eingereicht, also ohne die wirklich
    interessanten Stellen zu schwärzen. Einige
  • 28:55 - 29:00
    Zeit später bemerkte man bei Google den
    Irrtum und bat das Gericht, die Dokumente
  • 29:00 - 29:08
    austauschen zu dürfen. Doch zu spät, ein
    paar flinke Gerichtsreporter von dem
  • 29:08 - 29:15
    Jura-Portal mlex, die hatten die
    unredigierte Fassung bereits
  • 29:15 - 29:18
    heruntergeladen und gelesen
    und hatten flux erkannt,
  • 29:18 - 29:21
    was für ein Schatz ihnen da
    zugeflogen war. Die Dokumente
  • 29:21 - 29:27
    beschreiben nämlich, wie Google
    seit 2013 schon als Auktionsplattform von
  • 29:27 - 29:32
    Werbung seine Kenntnis von vorangegangenen
    Auktionen nutzt, um die voraussichtlich
  • 29:32 - 29:41
    gerade ausreichende Höhe beim Bieten auf
    eure Aufmerksamkeit halt auszunutzen. Das
  • 29:41 - 29:45
    heißt, Google kann die Preise vorhersagen,
    die vermutlich ausreichen, um die
  • 29:45 - 29:51
    Aufmerksamkeit eines Nutzers zu kaufen.
    Damit konnten sie in ihrer zweiten Rolle
  • 29:51 - 29:56
    als Werbe-Vermittler aktuelle
    Anzeigenauktionen gewinnen, und zwar
  • 29:56 - 30:00
    zu einem möglichst geringen
    Preis. Und das nennt man
  • 30:00 - 30:05
    an der Börse Insiderhandel. Vermutet
    wurde so etwas schon lange.
  • 30:05 - 30:12
    Nun steht es genauso in Googles
    eigenen Dokumenten. Mit
  • 30:12 - 30:17
    diesem Trick verschafft Google sich nicht
    nur einen Vorteil vor anderen
  • 30:17 - 30:22
    Werbevermittlern, sondern drückt zugleich
    auch den Preis, den Publisher für ihren
  • 30:22 - 30:27
    Werbeplatz erhalten. Ich wiederhole
    noch mal: Nutzer werden ausgeforscht
  • 30:27 - 30:35
    und Medien werden ausgehungert.
    Was mich wirklich wütend macht.
  • 30:35 - 30:40
    Dieses Verfahren hat Google firmenintern
    "Project Bernanke" genannt,
  • 30:40 - 30:47
    nach Ben Bernanke, dem ehemaligen Chef der
    US-Zentralbank. Dieser Codename bedeutet
  • 30:47 - 30:55
    nichts anderes als Googles Lizenz zum
    Gelddrucken, was eine Arroganz. Damit aber
  • 30:55 - 31:01
    nicht genug: Google hat 2018 mit Facebook,
    der Nummer 2 im Werbemarkt, eine geheime
  • 31:01 - 31:09
    Abmachung geschlossen. Interner Codename
    dafür: "Jedi Blue". Darin sichert Google
  • 31:09 - 31:13
    seinem Konkurrenten Facebook zu, dass sie
    10 % der Anzeigenauktionen, an denen
  • 31:13 - 31:18
    sie auf Googles Plattform teilnehmen,
    gewinnen. Wie soll das gehen in einem
  • 31:18 - 31:25
    Markt mit angeblich freiem Wettbewerb?
    Nun, Google liefert dafür Informationen
  • 31:25 - 31:31
    über die Netznutzer*innen, anhand derer
    Facebooks 60 % der Desktop-Nutzerinnen und
  • 31:31 - 31:38
    Nutzer identifizieren kann und 80 %
    der Mobil-Nutzer. Damit.
  • 31:38 - 31:46
    Ja, ich bin gleich am Ende. Facebook sagt
    im Gegenzug zu, dass sie eine bestimmte
  • 31:46 - 31:50
    Summe für Anzeigen investieren und dass
    sie ein geplantes Verfahren namens Header
  • 31:50 - 31:55
    bedingt, das andere Werbe-Netzwerke
    bevorzugen würde, bessere Chancen gegeben
  • 31:55 - 32:01
    hätte, nicht weiter verfolgen. Wenn das
    keine Wettbewerbsmanipulation ist, was
  • 32:01 - 32:08
    sollte es dann sein? Aber: Erwischt! Und
    es gibt auch Dinge, die mich nicht nur
  • 32:08 - 32:12
    wütend machen, es gibt auch Dinge, die mir
    Mut machen und die habe ich auf diese
  • 32:12 - 32:18
    Folie ganz kurz zusammengefasst. Die
    Klagen und Bußgeldverfahren gegen Big Tech
  • 32:18 - 32:25
    wegen Datenschutz- und
    Wettbewerbsverstößen häufen sich. Es wird.
  • 32:25 - 32:29
    Wir sollten auch weiter das durchziehen,
    nämlich geltendes Recht durchsetzen.
  • 32:29 - 32:33
    Kalifornien. Ja genau. Der Bundesstaat, in
    dem auch die meisten, in dem auch Silicon
  • 32:33 - 32:38
    Valley liegt, hat ein Datenschutzgesetz
    beschlossen, das tatsächlich noch strenger
  • 32:38 - 32:43
    ist als die europäische
    Datenschutzgrundverordnung. Die New York
  • 32:43 - 32:48
    Times International verzichtet auf
    Tracking und macht damit tatsächlich
  • 32:48 - 32:52
    Gewinn, weil sie nämlich weniger Geld
    abgeben müssen an die ganzen
  • 32:52 - 32:58
    Profilbuilder, die ihnen die Daten der
    Nutzer verkaufen. Die britische
  • 32:58 - 33:02
    Tageszeitung Guardian macht Gewinn
    zum ersten Mal durch Spenden der
  • 33:02 - 33:05
    Leserinnen und Leser, weil die
    halt deren Recherche und
  • 33:05 - 33:10
    Artikel schätzen. Dann, die EU bereitet
    2 wichtige Gesetze vor,
  • 33:10 - 33:14
    nämlich den "Digital Services Act"
    und "Digital Markets Act". Die sind
  • 33:14 - 33:20
    inzwischen schon so weit, dass sie im
    Trilog sind. Haltet die im Auge. Und es
  • 33:20 - 33:24
    ist spannend, dass es in den USA eine
    überparteiliche Bewegung gibt, die die
  • 33:24 - 33:29
    Macht der Digitalkonzerne einschränken
    will und Lina Kahn zur Chefin der
  • 33:29 - 33:37
    Federal Trade Commission gewählt wurde.
    Das ist großartig. So ja, an dieser Stelle
  • 33:37 - 33:41
    noch schnell ein Aufruf, nämlich auch im
    nächsten Jahr werden wir wieder
  • 33:41 - 33:45
    BigBrotherAwards verleihen. Wenn ihr
    spannende Tipps für uns habt, bitte
  • 33:45 - 33:50
    nominiert. Das geht auch in der rc3 World.
    Aber natürlich auch bei uns auf der
  • 33:50 - 34:00
    Website. Und schließlich noch, ja. Ich
    denke, das ist etwas, was für uns alles,
  • 34:00 - 34:03
    alle gilt, das ist ein Zitat von Albus
    Dumbledore aus Harry Potter.
  • 34:03 - 34:06
    Padeluun: Soll ich das vorlesen?
    Rena: Nein, das lese ich jetzt
  • 34:06 - 34:09
    auch noch vor.
    Padeluun: Ok, ich habe gerade Waffeln
  • 34:09 - 34:12
    bekommen.
    Rena: Genau, iss mal Waffeln. lacht Ich
  • 34:12 - 34:16
    darf auch gleich. "Es wird die Zeit
    kommen, da ihr euch entscheiden müsst
  • 34:16 - 34:21
    zwischen dem, was richtig ist und
    dem, was bequem ist."
  • 34:21 - 34:36
    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
    Herald: Ja, ich bedanke mich
  • 34:36 - 34:42
    ganz herzlich für diesen interessanten,
    diese für die Vorstellung des
  • 34:42 - 34:46
    Siegers und natürlich auch
    für alles, was damit zusammenhängt. Und
  • 34:46 - 34:52
    auch ich hasse Cookie-Banner. Ich kenne
    niemanden, der es nicht tut. Ja, deswegen
  • 34:52 - 35:03
    genau. Jetzt dann direkt zu den Fragen.
    Wir haben ein paar gesammelt. Genau wie
  • 35:03 - 35:09
    weit, ich fange direkt erst mal an, wie
    weit ist der Stand in Bezug auf diese,
  • 35:09 - 35:13
    in Bezug auf gesetzliche Dark Patterns
    bei Cookie-Banner zu verbieten? Gibt es
  • 35:13 - 35:18
    da irgendwie Pläne oder zumindest
    Ideen in der Hinsicht?
  • 35:18 - 35:26
    Rena: Ja, in der Hinsicht gibt es Ideen
    und da ist tatsächlich was in Bewegung.
  • 35:26 - 35:34
    Ähm. Tiemo Wölken von der SPD wollte
    ursprünglich tatsächlich personalisierte
  • 35:34 - 35:39
    Werbung, also Überwachungswerbung
    insgesamt verbieten lassen. Dark Patterns
  • 35:39 - 35:49
    als die, das Verbot, die explizite
    Einwilligung von Leuten zu umgehen, indem
  • 35:49 - 35:58
    man sie in die Irre führt, ist jetzt
    etwas, was dort inzwischen in der EU mit
  • 35:58 - 36:04
    in dem Entwurf ist. Das ist die gute
    Nachricht, wir müssen, wir müssen da
  • 36:04 - 36:07
    aber dranbleiben und
    wir müssen auch bei der
  • 36:07 - 36:10
    Bundesregierung dafür sorgen,
    dass sie an dieser Stelle da
  • 36:10 - 36:15
    noch einen drauf legt. Denn
    es ist wichtig zu verstehen, dass es
  • 36:15 - 36:18
    nicht nur eine Sache ist von einzelnen
    Nutzerinnen und Nutzer werden
  • 36:18 - 36:26
    ausgeforscht, sondern es ist das ganze
    Ökosystem, was da dranhängt, was Medien
  • 36:26 - 36:32
    halt die Einnahmen abgräbt, was
    Meinungsmanipulation ermöglicht, was
  • 36:32 - 36:38
    Microtargeting ermöglicht und damit eine
    Spaltung der Gesellschaft, indem man Leute
  • 36:38 - 36:42
    halt beeinflusst in verschiedene
    Richtungen und sie radikalisiert. Es hängt
  • 36:42 - 36:47
    also ein ganzer Rattenschwanz tatsächlich
    da dran und deshalb ist es so wichtig,
  • 36:47 - 36:52
    auch jetzt der Bundesregierung mit
    Nachdruck klarzumachen, dass das nicht
  • 36:52 - 36:57
    wirtschaftsfreundlich ist, wenn wir
    erlauben, dass weiterhin Dark Patterns und
  • 36:57 - 37:04
    Überwachungswerbung möglich ist.
    Herald: Dazu jetzt auch im Anschluss noch
  • 37:04 - 37:09
    eine persönliche Frage von mir. Ich meine
    mich zu erinnern, dass man bei der
  • 37:09 - 37:13
    Bundesnetzagentur sowas auch melden
    könnte, wenn man gar nicht gefragt wird,
  • 37:13 - 37:19
    dass man, wenn es diesen Button nicht
    gibt, "alles deaktivieren". Ist das so
  • 37:19 - 37:22
    richtig oder habe ich da was völlig falsch
    in Erinnerung?
  • 37:22 - 37:26
    Rena: Ja, das kann man auf jeden Fall
    melden. Man sollte eine Beschwerde an die
  • 37:26 - 37:31
    entsprechende Firma schicken. Und wie
    gesagt, es gibt "Tracktor", heißt das
  • 37:31 - 37:41
    Tool von Matthias Eberl von rufposten.de
    von dem Blog und man kann es natürlich den
  • 37:41 - 37:46
    Datenschutzbeauftragten melden und es ist
    auf jeden Fall illegal, man muss dafür
  • 37:46 - 37:52
    sorgen, dass die halt Ärger kriegen. Und
    man kann inzwischen auch beobachten, dass
  • 37:52 - 37:56
    es ein bisschen Wirkung zeigt. Es gibt
    inzwischen mehr Cookie-Banner, wo man mit
  • 37:56 - 38:01
    einem Button dann alles ablehnen kann,
    aber einige haben es immer noch nicht
  • 38:01 - 38:06
    gelernt und wir sollten dafür sorgen, dass
    die schon mal Stress kriegen. Ja.
  • 38:06 - 38:12
    Herald: Super, danke! Dann gehen wir
    gerade weiter mit den Fragen aus dem IRC.
  • 38:12 - 38:17
    Wie gut sind denn die Maßnahmen bei
    manchen Browser-Entwicklern, um das
  • 38:17 - 38:24
    Tracking zu verhindern? Z.B. hat Safari
    Anti-Tracking Funktionen per Default,
  • 38:24 - 38:30
    natürlich auch was kann man mobil nutzen,
    was sowas per Default hat z.B.? Da
  • 38:30 - 38:34
    gibt es ja... Und wie sieht da eigentlich
    der Stand der Dinge aus bei den
  • 38:34 - 38:39
    Entwicklern?
    Rena: Firefox hat da auch einiges
  • 38:39 - 38:46
    eingebaut dafür, das ist auf jeden Fall
    gut. Ich würde auf jeden Fall abraten
  • 38:46 - 38:53
    davon, Chrome zu verwenden. Das tue ich
    nur in Ausnahmefällen. Chromium ist schon
  • 38:53 - 38:59
    mal etwas entgooglet, aber es gibt
    verschiedene andere Projekte, unter
  • 38:59 - 39:08
    anderem auch "Brave". Ähm, bei Brave ist
    allerdings das Vorgehen, finde ich, da bin
  • 39:08 - 39:14
    ich noch unentschlossen, ob ich das
    wirklich gut finde. Brave schnappt sich
  • 39:14 - 39:20
    den Werbeplatz, der dann bei irgendeinem
    Medium ist und spielt vom Browser aus,
  • 39:20 - 39:24
    also macht den Halt frei, räumt die
    Werbung da weg und spielt da eigene
  • 39:24 - 39:29
    Werbung ein. Und die Einnahmen, die sie
    damit machen, verteilen sie halt. Also
  • 39:29 - 39:33
    einen Teil nehmen sie selber ein, einen
    Teil wollen sie an die User weitergeben
  • 39:33 - 39:37
    bzw. die User können dann wiederum
    bestimmen, wo das hingehen soll das Geld.
  • 39:37 - 39:39
    Da könnte man sagen,
    ist ja nett, die können das
  • 39:39 - 39:44
    dann ja dem fantastischen
    Blog spendieren, was sie häufig
  • 39:44 - 39:51
    lesen. Aber sozusagen dem
    Medium, was die Inhalte produziert hat,
  • 39:51 - 39:56
    die ich gerade lese, wo dann die Werbung
    eingespielt wird von Brave, die kriegen
  • 39:56 - 40:02
    nicht unbedingt davon etwas. Und das finde
    ich, finde ich schon einen Tacken unfair.
  • 40:02 - 40:07
    Also ich glaube, über entsprechende
    Geschäftsmodelle müssen wir noch viel
  • 40:07 - 40:13
    nachdenken und aber genau dafür brauchen
    wir Kreativität. Da muss die Innovation
  • 40:13 - 40:19
    hingehen statt in die weitere
    Verfeinerung von Überwachungswerbung.
  • 40:19 - 40:31
    Herald: Oh. Ja, ich hatte, also es gibt
    auch noch, sehr Anekdoten bzw. Anregungen
  • 40:31 - 40:36
    aus dem IRC, die ich dann auch einfach
    mal vorlesen würde.
  • 40:36 - 40:44
    Rena: Ja, gerne.
    Herald: Und zwar ein User schreibt jetzt:
  • 40:44 - 40:48
    "Hatte mal einen Mitbewohner, der eine
    Reise gebucht hat, kurz darauf bekam er im
  • 40:48 - 40:52
    Internet ganz viel Werbung dafür angezeigt
    und er glaubte dann, dass ein Trend
  • 40:52 - 40:57
    dieses Urlaubsortes, dass er den Trend
    dieses Urlaubsortes vorhergesehen hatte
  • 40:57 - 41:01
    und Glück hatte, schon gebucht zu haben.
    Alleine um solche Menschen zu
  • 41:01 - 41:05
    schützen, muss man mal mehr tun."
    Anmerkung von dem Poster.
  • 41:05 - 41:10
    Und ja, ich habe ihm auch dann
    versucht, das mit der personalisierten
  • 41:10 - 41:17
    Werbung zu erklären. Er hat ihm aber nicht
    wirklich geglaubt. Also mal davon ab, dass
  • 41:17 - 41:21
    das da auf der legalen Ebene deutlich mehr
    zu tun ist. Aber kann man, gibt es
  • 41:21 - 41:25
    irgendwie auch eine Möglichkeit, auch
    nicht-Tech-versierten Menschen so etwas
  • 41:25 - 41:34
    näherzubringen? Also insbesondere an der
    Stelle, ja, rechtlich natürlich. Aber, ja,
  • 41:34 - 41:39
    wie gesagt, ich könnte jetzt meiner Oma
    nicht unbedingt die Cookies erklären.
  • 41:39 - 41:45
    Rena: Ich glaube, wenn man es vorführt,
    ist es am besten, wenn man zeigt, wie sich
  • 41:45 - 41:50
    das auswirkt, wenn man irgendwo was in
    Warenkorb gelegt hat. Und wenn man jetzt
  • 41:50 - 41:54
    die ganzen Tracker zugelassen hat, das
    kann man ja auf einem sauberen
  • 41:54 - 42:00
    Extra-Rechner mal machen. Und dann, wie
    man dann sehen kann, wie dann Werbung
  • 42:00 - 42:04
    für irgendwas völlig Abwegiges dann
    irgendwo wieder auftaucht bei x anderen
  • 42:04 - 42:06
    Seiten, weil die annehmen,
    ich würde mich dafür
  • 42:06 - 42:10
    interessieren. Also ich glaube
    vorführen ist immer
  • 42:10 - 42:14
    das Beste. Ich habe, ich habe es
    selber auch so ein Erlebnis übrigens
  • 42:14 - 42:21
    gehabt. Das ist schon recht lange her. Wir
    haben ja ein das deutsche Handbuch für PGP
  • 42:21 - 42:27
    für die Verschlüsselung rausgebracht und
    wir haben dann immer mal wieder auf Amazon
  • 42:27 - 42:34
    nachgeguckt, wie denn der Amazon
    Verkaufsrang davon ist. Und nun war ich
  • 42:34 - 42:39
    auf Padeluuns Rechner gegangen, der einen
    Amazon-Account hat und um schnell mal was
  • 42:39 - 42:44
    anderes nachzugucken. Und dann sah ich
    irgendwie das Angebot der Woche, dass PGP,
  • 42:44 - 42:49
    das deutsche PGP Handbuch und dann dachte
    ich, boah, wir haben es geschafft. Jetzt
  • 42:49 - 42:54
    wird es schon allgemein empfohlen. Das war
    natürlich ein großer Irrtum, denn auf
  • 42:54 - 42:58
    Padeluuns Rechner war erkannt worden, dass
    er schon häufiger nach diesem Buch geguckt
  • 42:58 - 43:03
    hatte, es aber noch nicht gekauft hatte.
    Und dann versuchte man es als Angebot der
  • 43:03 - 43:07
    Woche ihm irgendwie unterzujubeln, denn
    der Rechner wusste ja, oder Amazon
  • 43:07 - 43:13
    wusste nicht, dass ich da gerade dran saß.
    Das ist wahnsinnig überzeugend, erst mal
  • 43:13 - 43:18
    und man denkt wirklich, man hätte eine
    Erkenntnis und das sei jetzt allgemein so.
  • 43:18 - 43:25
    Also ich, ich kann das total nachfühlen,
    was der Mitbewohner da so für Gedanken
  • 43:25 - 43:41
    hatte.
    Herald: Genau, die Frage nach dem Tool für
  • 43:41 - 43:46
    die Cookie-Banner-Beschwerde kam jetzt
    noch mal auf. Da würden wir gerne einmal
  • 43:46 - 43:53
    den Link in den IRC-Chat posten.
    Rena: Ich habe den gerade nicht zur Hand,
  • 43:53 - 44:01
    aber guck doch mal auf rufposten.de, das
    ist das Blog von Matthias Eberl und
  • 44:01 - 44:08
    ansonsten schaut im Kuketz-Blog. Im Blog
    von Michael Kuketz, da hat nämlich
  • 44:08 - 44:12
    Matthias Eberl auch einen Artikel dazu
    geschrieben zum Identitäts-Management und
  • 44:12 - 44:18
    was man so tun kann und darin findet ihr
    garantiert den Link dazu.
  • 44:18 - 44:24
    Herald: Alles klar, vielen Dank.
    Rena: Ah, ich habe noch einen Tipp für
  • 44:24 - 44:31
    euch. Und zwar ein Spiel, wo man das mit
    dem "Ich schaff das schon, das alles
  • 44:31 - 44:37
    abzulehnen", wo man das ausprobieren kann.
    Das ist irre. Das ist, es wird immer
  • 44:37 - 44:42
    komplizierter. Es werden immer mehr, immer
    mehr Schalter. Es wird immer schwieriger.
  • 44:42 - 44:48
    Wenn dieses stimmt, dann stimmt das aber
    nicht und dann aber und so. Und manchmal
  • 44:48 - 44:52
    kann man nicht sehen, was man anklickt.
    Und also ich habe es schon gespielt, ich
  • 44:52 - 44:57
    habe nicht geschafft, alles abzulehnen.
    Das ist so, ich weiß es gerade nicht
  • 44:57 - 45:03
    auswendig. Ich glaube, es heißt terms-and-
    conditions.com oder so. Ihr findet den
  • 45:03 - 45:07
    Link unter der BigBrotherAward Laudatio
    für Google jetzt von diesem Jahr, von
  • 45:07 - 45:13
    2021. Da ist es prominent verlinkt, spielt
    mal dieses Spiel. Das könnt ihr auch
  • 45:13 - 45:19
    anderen zeigen und ausprobieren lassen.
    Sie werden verrückt werden dabei.
  • 45:19 - 45:28
    Herald: Vielen Dank für den Tipp. Es ist
    übrigens termsandconditions.game
  • 45:28 - 45:32
    Rena: "Dot game", yes, cool.
    Herald: "Dot game", genau.
  • 45:32 - 45:41
    Rena: Sehr empfohlen. Direkt darunter
    verlinkt es noch ein sehr, sehr nettes
  • 45:41 - 45:49
    Video, in dem 2 Frauen das mit den
    Cockie-Bannern halt nachspielen. Also die
  • 45:49 - 45:53
    eine spricht halt die Fragen, die dann das
    Cookie-Banner der Frau stellt, die
  • 45:53 - 45:59
    eigentlich nur Rezepte zum Cookie backen
    nachschauen will und sie versucht
  • 45:59 - 46:02
    alles abzulehnen und schafft es
    aber nicht richtig. Und das ist
  • 46:02 - 46:11
    also eher als Stück gespielt, das ist
    großartig, ist direkt darunter.
  • 46:11 - 46:15
    Padeluun: Darf ich auch noch einen Tipp
    geben? Was mir gerade so
  • 46:15 - 46:18
    einfällt, ist nämlich das Spiel
    Data Dealer. Das ist
  • 46:18 - 46:22
    schon älter, aber vielleicht schon so alt,
    dass jüngere Leute es noch nicht kennen.
  • 46:22 - 46:27
    Unter Data Dealer ist das zu finden und da
    kann man selber mal so eine böse
  • 46:27 - 46:33
    Datenkrake sein und Daten kaufen und
    verkaufen. Und es macht richtig Spaß und
  • 46:33 - 46:39
    gibt einem auch richtig ein paar gute
    Einsichten. Und ich denke mal, das sollte
  • 46:39 - 46:42
    man auch mal ausprobieren, dann kann
    man auch mit den Eltern und
  • 46:42 - 46:46
    Verwandten spielen.
    Rena: Das ist von Wolfie Christl, das ist
  • 46:46 - 46:51
    aus Österreich und das ist wirklich
    klasse. Da wechselt man die Seiten und
  • 46:51 - 46:55
    stellt sich auf die Seite der Datensammler
    und da kann man dann z.B. überlegen,
  • 46:55 - 47:00
    wie komme ich an das Geburtsdatum einer
    Person dran? Mmmh, ich biete Horoskope
  • 47:00 - 47:08
    online im Netz an, gratis natürlich.
    Padeluun: Genau.
  • 47:08 - 47:17
    Rena: Gibt's mehr Fragen?
    Herald: Ich glaube das wars eigentlich
  • 47:17 - 47:26
    schon, also wir haben jetzt keine weiteren
    mehr im Pad. Es gab, genau deswegen, wir
  • 47:26 - 47:30
    warten erst mal noch einen Moment. Ich
    kann aber erst mal, nochmal, ähm, das
  • 47:30 - 47:37
    große Lob weitergeben aus der Community,
    also viel, viel, vielen Dank auch
  • 47:37 - 47:43
    von mir, von den Leuten im IRC, im Chat.
    Und ein großes Lob und
  • 47:43 - 47:46
    Weisheiten gab's dann
    anscheinend noch den Antrag auf
  • 47:46 - 47:54
    "Rena for Digitalministerium".
    Rena: lacht Ich glaube, ich bleib lieber
  • 47:54 - 47:59
    bei Digitalcourage. Da ist auch genug zu
    tun. Aber ja, klasse.
  • 47:59 - 48:04
    Padeluun: Aber wir beraten gerne. Also man
    kann uns anrufen, unsere Nummer steht
  • 48:04 - 48:09
    im Netz.
    Rena: Gewiss. Wer sich für
  • 48:09 - 48:12
    irgendwelche Quellen interessiert,
    ich habe mir viel Mühe
  • 48:12 - 48:18
    gegeben und habe bei der Laudatio
    viele Fußnoten mit den Originalquellen und
  • 48:18 - 48:23
    da drunter auch noch viele weiterführende
    Links. Deswegen lohnt es sich auch, den
  • 48:23 - 48:30
    Text mal anzugucken.
    Herald: Wir haben noch mal eine Frage und
  • 48:30 - 48:36
    zwar, wäre es nicht eine Lösung oder wäre
    es nicht zumindest eine gute Lösung, einen
  • 48:36 - 48:41
    Browser zu entwickeln, der der Werbemafia
    einen User simuliert, der alle Cookies
  • 48:41 - 48:46
    annimmt und eventuell sogar interagiert?
    Also prinzipiell würde ja die Werbung
  • 48:46 - 48:52
    bezahlt, der Content-Produzent erhält
    sogar Geld und der echte User hat
  • 48:52 - 48:59
    eigentlich kein Problem.
    Rena: Es gibt bereits Plugins,
  • 48:59 - 49:02
    irgendwelche Tools, die sowas machen.
    Ich würde aber davon abraten,
  • 49:02 - 49:06
    ich glaube, wir sollten das
    Problem an der Wurzel packen,
  • 49:06 - 49:11
    denn es hat halt so viele
    Wirkungen auf anderen Ebenen.
  • 49:11 - 49:15
    Also deswegen geht's uns jetzt bei
    Digitalcourage auch nicht nur um die
  • 49:15 - 49:20
    einzelnen Nutzerinnen und Nutzer, die da
    im Netz unterwegs sind, sondern eben um
  • 49:20 - 49:29
    das ganze Ökosystem drumherum. Also die
    vielen, die daran mitverdienen, die die
  • 49:29 - 49:37
    Daten im Ausland waschen, damit sie dann
    legal sind. Die Versicherungen, die damit
  • 49:37 - 49:42
    Prognosen erstellen über wie unsere
    Zukunft wohl aussehen kann und uns dann
  • 49:42 - 49:48
    bestimmte Sachen gar nicht mehr anbieten.
    Und ich glaube, wir müssen, wir müssen das
  • 49:48 - 49:54
    große Rad drehen und uns nicht versuchen,
    nur mit das System ein bisschen
  • 49:54 - 49:59
    austricksen. Was Hackern natürlich viel
    Spaß macht. Aber wir sollten, wir sollten
  • 49:59 - 50:04
    uns die größere Aufgabe stellen und das
    hacken. Ich glaube dieses Werbeökosystem
  • 50:04 - 50:12
    zu hacken, das insgesamt, das ist die
    richtige Aufgabe und wir beschäftigen uns
  • 50:12 - 50:17
    deswegen in letzter Zeit auch mit so was
    wie Wettbewerbsrecht, obwohl das
  • 50:17 - 50:23
    wahnsinnig komplex ist und echt nicht so
    unser Fachgebiet. Aber wir sehen, dass an
  • 50:23 - 50:29
    dieser Stelle wir möglicherweise
    Verbündete haben, die, weil sie für andere
  • 50:29 - 50:35
    Firmen einen fairen Wettbewerb herstellen
    wollen, dann dafür sorgen, dass die großen
  • 50:35 - 50:41
    Plattformen nicht weiter ungehindert da
    ihr Business machen können. Und ich
  • 50:41 - 50:45
    glaube, es ist allerhöchste Zeit, genau
    das zu tun. Und da ist jetzt gerade so ein
  • 50:45 - 50:50
    Fenster offen, wo wir auch ein bisschen
    mutiger sein sollten und ein bisschen
  • 50:50 - 50:55
    selbstbewusster. Wir sagen ja sonst, oder
    viele sagen, wir können in Europa da doch
  • 50:55 - 50:59
    gar nichts machen. Wenn wir das nicht
    erlauben mit dem Auswerten der Daten, dann
  • 50:59 - 51:03
    machen die das halt anderswo und wir
    werden das Nachsehen haben. Tatsächlich
  • 51:03 - 51:06
    ist es so, dass in vielen Ländern
    man uns um die europäische
  • 51:06 - 51:11
    Datenschutzgrundverordnung beneidet, dass
    die in den USA in den juristischen
  • 51:11 - 51:17
    Fakultäten durchaus Thema ist und dass
    eben auch Bürgerinnen und Bürger in den
  • 51:17 - 51:22
    USA zum Beispiel sagen "Wieso werden die
    Europäer besser behandelt als wir? Wir
  • 51:22 - 51:28
    wollen auch so ein Datenschutzgesetz". Und
    es wäre einfach gut zu sehen, dass wir
  • 51:28 - 51:32
    tatsächlich was bewirken können und dass
    auch Firmen, die global tätig sind, nicht
  • 51:32 - 51:37
    x verschiedene Geschäftsbedingungen haben
    wollen, sondern wenn sie in Europa
  • 51:37 - 51:41
    Business machen wollen und nach dem
    Marktort-Prinzip müssen sie dann ihre,
  • 51:41 - 51:46
    ihre Terms and Conditions eben darauf
    abstimmen. Und deswegen sollten wir dafür
  • 51:46 - 51:51
    kämpfen, dass die Aufsichtsbehörden
    fähiges Personal bekommen. Eben nicht nur
  • 51:51 - 51:57
    Juristen, sondern auch Leute, die sich mit
    Technik auskennen. Wir sollten dafür
  • 51:57 - 52:01
    sorgen, dass Technik so gestaltet wird,
    dass wir eine Chance haben und wirklich
  • 52:01 - 52:08
    eine Wahl, um datenschutzfreundliche
    Lösungen zu wählen. Und wir brauchen, wie
  • 52:08 - 52:14
    jetzt schon angekündigt wurde, tatsächlich
    vom Wirtschaftsministerium, wo Open Source
  • 52:14 - 52:19
    Projekte gefördert werden sollen, wir
    brauchen tatsächlich eben souveräne
  • 52:19 - 52:25
    Infrastruktur, die nicht, die auf Open
    Source beruht, die aber eben auch eine
  • 52:25 - 52:30
    freiheitliche Infrastruktur bietet, die
    nicht auf Überwachungskapitalismus
  • 52:30 - 52:34
    aufgebaut ist. Das wäre mein Wunsch
    und das ist was, wofür es sich
  • 52:34 - 52:43
    lohnt zu kämpfen.
    Herald: Definitiv. Dem kann man nur
  • 52:43 - 52:55
    zustimmen. Ähm ja, wir haben, wir haben
    noch ein wenig Zeit. Wir warten noch ein
  • 52:55 - 52:59
    bisschen auf die Fragen. Ich habe
    noch mal eine kleine zu dem
  • 52:59 - 53:05
    Thema DSA / DMA was heißt
    denn an der Stelle Trilog?
  • 53:05 - 53:10
    Wie ist denn dann der
    Zeitrahmen, wenn dieses Gesetz im
  • 53:10 - 53:14
    Trilog ist oder wenn diese, diese
    Verordnungen im Trilog sind? Das sagt mir
  • 53:14 - 53:20
    zum Beispiel jetzt erst mal gar nichts.
    Rena: Also bei Trilog kann man schon
  • 53:20 - 53:24
    ahnen, es gibt den Dialog, da sind da 2
    beteiligt. Beim Trilog sind es dann eben
  • 53:24 - 53:31
    3 Parteien. Und zunächst kommt die
    Gesetzesinitiative in Europa in diesem
  • 53:31 - 53:41
    Fall von der Kommission. Und das Parlament
    hat jetzt eben auch, da haben Ausschüsse
  • 53:41 - 53:44
    zu dem Thema getagt und die haben
    bestimmte Eingaben gebracht. Und
  • 53:44 - 53:47
    auch das Parlament hat
    sich, hat dazu eine
  • 53:47 - 53:52
    Stellungnahme abgegeben.
    Und nun wird es dann auch noch
  • 53:52 - 53:56
    mit dem Ministerrat kurzgeschlossen. Und
    an dieser Stelle kommen die
  • 53:56 - 54:00
    Nationalstaaten ins Spiel. Und deswegen
    ist es wichtig, dass wir eine neue
  • 54:00 - 54:06
    Bundesregierung haben und wir die gleich
    richtig auf den Pott setzen. Denn wir
  • 54:06 - 54:10
    hatten da in der Vergangenheit das
    Problem, dass die Bundesregierung nach
  • 54:10 - 54:15
    außen immer gesagt hat "Ja, wir wollen ein
    ganz tolles, eine ganz tolle europäische
  • 54:15 - 54:20
    Datenschutzgrundverordnung. Wir müssen
    dafür sorgen, dass die so gut wird
  • 54:20 - 54:25
    wie der, wie das Datenschutzrecht
    in Deutschland". Und das haben sie
  • 54:25 - 54:30
    nach außen immer so verkündet
    und intern im Rat, wo die
  • 54:30 - 54:35
    Verhandlungen vertraulich geführt
    werden, also da, das wird nicht
  • 54:35 - 54:40
    veröffentlicht, was da gesagt
    wird. Dort hat dann Deutschland
  • 54:40 - 54:44
    leider immer dagegen gearbeitet und hat
    versucht zu verhindern, dass die
  • 54:44 - 54:48
    europäische Datenschutzgrundverordnung
    beschlossen werden kann. Und dieses
  • 54:48 - 54:53
    doppelte Spiel werden wir hoffentlich mit
    der neuen Regierung nicht haben. Aber hey,
  • 54:53 - 54:57
    wir müssen Ihnen auf die Finger gucken.
    Wir sollten auch dafür kämpfen, dass die
  • 54:57 - 55:05
    Dokumente, die im Rat, im Ministerrat dort
    beschlossen werden, dass die nicht unter
  • 55:05 - 55:11
    die Geheimhaltung fallen. Das halte ich
    für falsch. Da müssen wir dranbleiben. Und
  • 55:11 - 55:17
    noch mal ein großes Danke an Jan Philipp
    Albrecht und sein Team mit Ralf Bendrath
  • 55:17 - 55:21
    und allen, die dafür gesorgt haben, dass
    die europäische Datenschutzgrundverordnung
  • 55:21 - 55:26
    tatsächlich beschlossen werden konnte. Das
    ist ein Wunderwerk der Demokratie im
  • 55:26 - 55:30
    europäischen Kontext. Auch wenn wir an
    vielen Stellen damit noch unzufrieden
  • 55:30 - 55:34
    sind. Aber dass es die überhaupt
    gibt, das ist großartig.
  • 55:34 - 55:41
    Padeluun: Ja, wirklich.
    Herald: Vielen Dank für die
  • 55:41 - 55:48
    Aufklärung an der Stelle.
    Rena: Der Zeitplan ist, also es wird im
  • 55:48 - 55:53
    ersten Quartal wird sich ganz
    viel entscheiden jetzt von 2022.
  • 55:53 - 55:56
    Mal schauen, wie viel da noch
    hin und her verhandelt wird
  • 55:56 - 56:00
    und was man noch bewegen
    kann. Aber es lohnt sich
  • 56:00 - 56:07
    schon noch, dort auch Einfluss versuchen
    auf die Kommission, auf, auf die eigenen
  • 56:07 - 56:11
    Regierungsmitglieder und auch auf
    das Parlament zu nehmen.
  • 56:11 - 56:15
    Padeluun: Ja, vielleicht ganz praktisch
    noch. Hier brauchen wir tatsächlich
  • 56:15 - 56:20
    Unterstützung, eventuell auch von Leuten
    von der Straße. Manchmal rufen wir zu
  • 56:20 - 56:24
    kleinen Demos auf. Kleine Demos sind auch
    durchaus sehr hilfreich. Und da wäre es
  • 56:24 - 56:29
    toll, wenn Leute uns bei Aufrufen einfach
    auch unterstützen würden, kommen würden.
  • 56:29 - 56:33
    Ich weise auf unseren Newsletter hin, den
    man auf der Website findet, da ist man
  • 56:33 - 56:37
    dann immer ganz gut informiert. Auch auf
    der Webseite selber haben wir so ein
  • 56:37 - 56:40
    Formular, wo man sagen kann "Ja, ich
    helfe gerne mal bei einer Demo oder
  • 56:40 - 56:48
    so was", klickt das mal an. Und das
    würde extrem helfen.
  • 56:48 - 56:55
    Herald: Okay, vielen herzlichen Dank.
    Wie gesagt, sehr viel
  • 56:55 - 57:01
    positives Feedback aus den Chats,
    auch von da nochmal ein großes Lob,
  • 57:01 - 57:08
    vielen, vielen Dank. Ich würd jetzt
    einfach auch in die extended Q&A
  • 57:08 - 57:11
    übergehen. Wir haben
    erst mal keine Fragen aus
  • 57:11 - 57:15
    dem Pad mehr übrig, aber
    es werden je nachdem wer
  • 57:15 - 57:18
    sich da so alles einfindet, wird sich da
    sicherlich noch was ergeben.
  • 57:18 - 57:23
    Rena: Ok, ansonsten wem später was
    einfällt. Ich bin ja, ich bin ja nicht aus
  • 57:23 - 57:30
    der Welt. Ihr könnt jederzeit Mail
    schreiben, anrufen, twittern, auf Mastodon
  • 57:30 - 57:34
    euch melden...
    Padeluun: ..oder zu unserer Assembly
  • 57:34 - 57:38
    kommen in der World...
    Rena: ...in der World ja, genau. Und
  • 57:38 - 57:44
    vergesst nicht, wenn euch irgendwas in
    letzter Zeit genervt aufgefallen ist oder
  • 57:44 - 57:50
    ihr vielleicht was mitbekommen habt
    bei eurem Job, was ihr so überhaupt
  • 57:50 - 57:53
    nicht in Ordnung findet, meldet
    es uns für die BigBrotherAwards.
  • 57:53 - 57:56
    Wir freuen uns sehr.
    Wir gehen jedem Hinweis
  • 57:56 - 58:00
    nach, wir sind jetzt schon
    am Recherchieren. Die nächste
  • 58:00 - 58:06
    Verleihung findet am 29. April statt und
    wir hätten gerne aber schon jetzt eure
  • 58:06 - 58:13
    Nominierungen, damit wir wirklich Zeit für
    eine eingehende Recherche haben.
  • 58:13 - 58:16
    Herald: Okay, dann danke.
    Rena: Vielen, vielen Dank für die
  • 58:16 - 58:22
    Aufmerksamkeit.
    Padeluun: Und die tolle Moderation und die
  • 58:22 - 58:26
    Fragestellungen, das ist nämlich gar nicht
    so einfach, wie ich das von mir selber
  • 58:26 - 58:30
    weiß.
    Herald: Danke.
  • 58:30 - 58:34
    postroll music
  • 58:34 - 58:46
    Untertitel erstellt von c3subtitles.de
    im Jahr 2021. Mach mit und hilf uns!
Title:
Cookiebanner, das Online-Werbe-Ökosystem und Google, Preisträger BigBrotherAwards 2021
Description:

more » « less
Video Language:
German
Duration:
58:46

German subtitles

Revisions