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35c3 Vorspannmusik
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Herald-Angel: Genforschung ist unser
nächstes Thema und Genforschung ist ja
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seit dem Bekanntwerden der Forschungen von
einem chinesischen Forscher Jiankui He -
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das war in den letzten Wochen in der
Presse - eine neue Dimension kann man
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schon sagen vorgestoßen. Das erste mal was
passiert, was vorher ethisch so ein
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bisschen kritisch zu betrachten ist, was
immer noch kritisch ist. Und diese Gen-
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Schere, die da benutzt wurde nennt sich
CRISPR/Cas9 und es scheint scheinbar
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leicht mittlerweile mit solchen Sachen
sich auseinanderzusetzen, sowas zu
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benutzen. Wir werden heute vielleicht mal
hören, was kann dieses CRISPR, was macht
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denn CRISPR und was für Auswirkungen hat
das auf unsere Zukunft. Wie gefährlich ist
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sowas und was für Nutzen kann man daraus
ziehen. Auf all diese Fragen geben die
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drei hier heute uns eine Antwort. Die 3
das ist: André Lampe, das ist - jetzt muss
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ich schnell mal nachschauen - KaLeiMai und
die Adora Belle und die drei werden uns
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jetzt erzählen, was man mit CRISPR alles
machen kann und gibt ihnen nochmal ein
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richtig richtig tollen Applaus und dann
sind wir gespannt.
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Applaus
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André Lampe: Ja, schönen guten Tag. Das
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ist Katrin, das ist Anna, ich bin André
und wir wollen über Genom-Editierung mit
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CRISPR/Cas sprechen: “Eine neue Hoffnung”
oder “Angriff der Klonkrieger”? Wer sich
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jetzt fragt, was? Was war das nochmal mit
der Schere, die er erwähnt hat. Naja, es
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war häufig in der Presse zu lesen: "Wann
ist eine Pflanze eine Gentechnik-
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Pflanze?", "Das Sein steht über dem
Design" - die Geschichte mit den CRISPR-
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Babys, "Der letzte Tabubruch der
Gentechnik?" gab es auch als Schlagzeile.
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Aber auch: "Megatrend Gen-Schere: bis zu
290% mit CRISPR Therapeutics und co - so
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geht es weiter" von Der Aktionär. Der
liebe Kollege Lars Fischer - Hallo Lars -
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hat geschrieben "Der Kampf um die Genshere
fängt erst an" und da kommt das Wort
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Patentanwalt drin vor. Aber was eigentlich
CRISPR/Cas genau tut und wie es
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funktioniert, das wird uns jetzt Anna ganz
genau erklären.
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Anna: Ich werd euch jetzt eine ganz ganz
kleine minikurze Einleitung zu DNA nochmal
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geben um euch alle abzuholen. Die DNA, der
Code, der in unseren Zellen steckt und den
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wir brauchen, den wir verändern können mit
CRISPR. Die DNA hat einen Mittler, die RNA.
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Die haben ein Leseraster: Immer drei Basen
bilden eine Aminosäure. Das bedeutet, wenn
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ich den Leserahmen ein bisschen ändere,
dann verschiebt sich natürlich verschieben
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sich Dinge und Dinge ändern sich. Drei
Basen einer Aminosäure, viele Aminosäuren
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ergeben ein Protein, ein Protein ist dann
wiederum das, was in unseren Zellen viele
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Dinge tun kann und für die meisten Sachen,
die in der Zelle so passieren auch
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verantwortlich ist, also viele Proteine.
Und wir sehen auch hier an dieser Codon-
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Sonne - heißt das Ding - dass vier Basen
für 20 Aminosäuren codieren können. Und da
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gibt es einige Überschneidungen und
manchmal kann die Anderung einer einzigen
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Base zu einer komplett neuen Aminosäure
führen und damit eben auch zu einem
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komplett anderen Protein. Was ist jetzt
dieses CRISPR? CRISPR ist ein bakterielles
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Immunsystems. Das wurde entdeckt und
angewendet von Jennifer Doudna, Emmanuelle
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Charpentier und Feng Zhang. Das sind die
Patenthalter auf jeden Fall und die haben
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mit dem Haustier aller Biologen gespielt,
das E.coli Bakterium, das bei uns im Darm
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wohnt und E.coli Bakterien können, wie wir
auch, krank werden. Die können von Phagen
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angegriffen werden, das sind quasi Viren
für Bakterien, die dann ihre DNA
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einschleusen und das arme E.coli krank
machen. Und die DNA im E.coli sorgt dann
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dafür, dass das E.coli ganz viele neue
kleine Baby-Phagen produzieren muss. Und
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das findet es nicht gut, denn daran stirbt
es normalerweise und die Phagen können
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dann weiter andere E.coli infizieren. Was
macht jetzt CRISPR dabei? Wenn jetzt eine
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Phage angreift und ihre DNA injiziert,
dann kann das E.coli diese DNA zerstückeln
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und in der CRISPR Region abspeichern. Das
führt dann dazu, wenn erneut eine Phage
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angreift, dass die DNA entdeckt wird von
den gespeicherten Sequenzen und mit dem
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Cas-Protein, daher kommt das Cas aus
CRISPR/Cas, dann zerstört wird. Und so ist
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das E.coli sicher vor dem Phagenangriff.
Wichtig dabei ist, dass Cas9 an einer
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Sequenz schneidet, die NGG heißt, also
zwei Basen müssen G sein - Guanin - und
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eine Base kann irgendeine Base sein. Die
kommt quasi überall im Genom vor. Jetzt
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würde Cas dann aber quasi überall im Genom
schneiden. Damit es das nicht tut, braucht
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es eine Guide-RNA aus 20 Basen mit einer
Erkennungssequenz, um spezifisch zu
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schneiden. Wie kann man das dann anwenden?
Das hier ist eine Tierzelle und da haben
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wir die DNA mit einer Cas behandelt und es
entsteht ein sogenannter DNA Bruch, das
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heißt die DNA geht kaputt. Und da machen
wir uns jetzt die Reparaturmechanismen der
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Zelle zu zunutze. Das passiert nämlich
häufiger mal in der Zelle, dass die DNA
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mal kaputt geht und dieser Bruch wird
registriert und dann kann er entweder mit
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einer Klebermethode einfach wieder
zusammengepappt werden, aber da gehen
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manchmal so ein paar Basen flöten, oder es
können einfach ein paar Basen wieder neu
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dazwischen geraten. Das kommt dann zu
sogenannten "insertions and deletions",
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also "indels", die zu einer Verschiebung
des Leserasters führen und damit das Gen
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zerstören können. Die andere Methode ist,
dass sich die DNA zur Reparatur eine
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Vorlage sucht und wir Biologen können
diese Vorlage natürlich mittels einem
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kleinen Stück DNA auch einfach mitliefern,
so designed, wie wir sie haben wollen und
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dann einfügen lassen durch diesen anderen
Reparaturmechanismus. Was machen wir jetzt
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damit im Labor in der Grundlagenforschung?
Wir können dafür sorgen, dass Zellen etwas
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produzieren was sie vorher nicht
produziert haben. Wir können dafür sorgen,
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dass sie nicht mehr produzieren. Wir
können dafür sorgen, dass sie etwas, was
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sie produzieren ein bisschen anders bauen
und wir können dafür sorgen, dass
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vielleicht auch strukturelle Elemente in
der DNA verändert werden können. Und das
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alles durch ein Einfügen von Sequenzen
oder durch eine Verschiebung des
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Leserasters. Das ist sehr wichtig für die
Grundlagenforschung, weil das bedeutet
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eigentlich nur, dass wir irgendwas
verändern und dann gucken, was eigentlich
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passiert.
Katrin: Danke Anna, für diese
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grundlegenden Einführung in das Thema.
Bevor wir jetzt zu konkreteren
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Anwendungsbeispielen kommen, möchte ich
nochmal kurz ein paar Technik-Vergleiche
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ziehen, was sicherlich hier in dieser
Community das Prinzip dahinter ein
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bisschen plastischer macht. Und zwar:
CRISPR/Cas als bakterielles Immunsystem
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ist wirklich gut vergleichbar mit
Virenscannern. Cas9 ist das Protein, der
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Virenscanner, der am Ende tatsächlich die
neu-reinkommende Viren-DNA zerstört und
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die Signaturen, die er dabei benutzt sind
quasi diese Guide-RNAs. Was auch öfter mal
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genannt wird, ist der Vergleich mit Suchen
und Ersetzen im Texteditor oder in Word
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und Gen-Skalpell und Gen-Schere, habt ihr
ja auch vorhin in den Schlagzeilen
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gesehen. Und die dabei mitschwingende
Konnotationen, dass das sehr präzise wäre
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und ist stimmt auch, aber wir sollten im
Hinterkopf behalten, dass wir ja schon
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in einem biochemischen System hier sind
und nicht in einem Binärsystem,
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wo es nur eins oder null gibt.
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Z.B. können sich RNA oder DNA
Moleküle, die nicht 100 Prozent
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zusammenpassen trotzdem zusammen lagern
und deswegen kann auch Cas9 und die
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anderen CRISPR-associated proteins
schneiden an Stellen auf die eigentlich
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nicht gezielt wurde. Das heißt für die
technikaffinen Leute hier ist vielleicht
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der Vergleich mit so einer nicht ganz
hundertprozentig eindeutigen RegEx
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interessant. Und das bedeutet, dass
sogenannte off-target Effekts auftreten
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und das sind im Prinzip Nebenwirkungen.
Und genau daran hängt auch im restlichen
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Vortrag dann öfter mal die Diskussion über
Restrisiko dieser Technik oder
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Nebenwirkungen beim Einsatz von
CRISPR/Cas. Und damit zurück zu Anna.
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Anna: Um diesen off-target Effekt ein
bisschen zu verringern, hat man sich
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natürlich auch ein bisschen was
ausgedacht. Wie gesagt hat Cas9 eine
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gewisse Fehlertoleranz, allerdings
versucht man über Bioinformatik
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Tools natürlich, Sequenzen zu finden, die
besonders eindeutig sind.
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Genauso kann man aber eine
Nickase verwenden,
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die ein bisschen anders schneidet,
die brauch nämlich zwei Guide-RNAs,
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um die Sequenz zu finden, damit
braucht man 40 Basen und hat
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dementsprechend wieder eine geringere
Wahrscheinlichkeit, dass da ein off-target
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Effekt passiert. Es gibt unterschiedliche
Cas-Proteine, die unterschiedlich gut
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schneiden und unterschiedlich spezifisch
schneiden. Und dann gibt es noch Anti-
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CRISPR Proteine, die auch CRISPR wieder
deaktivieren können. Das ist jetzt erstmal
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so was zu den Grundlagen, also CRISPR wird
die Grundlagenforschung erheblich
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erleichtern. Es ist einfach günstig,
schnell und präzise. Jetzt kommen wir ein
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bisschen zu CRISPR in der Medizin und da
ist natürlich die große Frage: Ist denn
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eine Heilung von genetischen Krankheiten
möglich? Also rein theoretisch könnte man
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sagen: Ja, wenn die Krankheit nur auf
einem Gen liegt. Und wenn häufig dieselbe
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Mutation dort ist, dann kann man immer
wieder die gleiche Guide-RNA anwenden. So
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Sachen wie Gendoping, wo man sagt wir
machen Leute größer schneller und so
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weiter. Das liegt meistens auf sehr vielen
Genen und muss deswegen eben... ist
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deswegen sehr sehr schwierig Hand zu haben
und dementsprechend würde man sagen, dass
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das eher unpraktikabel ist. Die Frage ist
auch immer, wie kriegen wir CRISPR/Cas
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denn in die Zelle rein. Die muss ja in die
Zelle, die muss ja zur DNA und dort
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schneiden und umbauen. Und das einfachste
wird wahrscheinlich sein, Stammzellen aus
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dem Körper zu gewinnen, dann extern zu
behandeln und wieder zurückzuführen. Man
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kann aber natürlich auch Viren verwenden.
Aber das wird eine der größeren Hürden
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sein. Klinische Studien gibt es bereits.
Das sind 20 erste Studien, momentan auf
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clinicaltrials.gov gemeldet. Unter dem
Stichwort CRISPR ganz interessant,
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darunter die Erschaffung von CAR-T-Zellen
gegen Krebs. Das sind Immunzellen, die aus
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Patienten gewonnen werden und das macht
man heute schon bereits, die verändert man
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derzeit etwas anders. Aber man könnte das
eben jetzt mit CRISPR probieren und das
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könnte natürlich sehr viel günstiger und
vielleicht sogar noch besser
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funktionieren. Andere Erkrankungen die da
jetzt kamen waren Beta-Thalassämie, eine
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Anämie-Erkrankung und das Herausschneiden
von viralen Sequenzen von HPV, dem humanen
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Papilloma-Virus. Dann habt ihr vielleicht
mitbekommen, gab es diese Pressemeldung:
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eine Erbkrankheit mittels Genkorrektur
wurde anscheinend bereits geheilt. Wenn
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man dann aber weiter gelesen hat,
kam dann auch raus, dass es sich
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erstmal um Mausmodell gehandelt hat.
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Da hat man die
Leberzellen behandelt. Diese Mäuse hatten
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Phenylketonurie. Da ist ein Gen betroffen.
Das kann aber über 850 unterschiedliche
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Mutationen haben, die zu Krankheiten
führen. Das bedeutet man hat jetzt erst
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mal eine Mutation geheilt. Es würden aber
noch weitere bestehen. Nichtsdestotrotz
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ist es natürlich interessant aber man
sollte eben immer auch kommunizieren in
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welchem Modell man sich das erstmal
angeschaut hat. Ja und dann kommen wir zu
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der ganz interessanten Thematik der
Keimbahn. Das bedeutet die Anwendung von
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CRISPR im Embryo, im Spermium oder der
Eizelle. Und da ist natürlich, dass dann die
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CRISPR Veränderungen in jeder Zelle des
daraus entstehenden Lebewesens zu finden
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sein wird, auch wieder in den neuen
Keimzellen. Es wird dann auf die nächste
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Generation und die folgenden Generationen
auch weiter übertragen. Das Potenzial ist
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natürlich, dass dadurch Erbkrankheiten
schon in allen Zellen direkt genetisch
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korrigiert werden und der Mensch dann
gesund auf die Welt kommt und die
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Erfolgsquote in Embryonen scheint sogar
etwas höher zu sein als in normalen
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Zellen. Man hat jetzt in einer Publikation
etwa 70 Prozent gefunden und dann stellt
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sich die Frage jetzt, bevor wir zur Ethik
kommen ist das eigentlich sinnvoll, denn
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wir müssen uns überlegen dass bei uns
jedes gehen doppelt vorhanden ist. Wenn
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wir das weiter vererben vererben wir
zufällig eines und der andere Partner
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vererbt ein anderes. Das bedeutet, es
können natürlich auch Embryonen entstehen
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die gesund sind wenn wir ein gesundes Gen
haben. Und dann wäre es vielleicht weniger
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kontrovers, Embryonen auszuselektieren,
denn nichts anderes macht man mit CRISPR
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ja auch. Wenn man sie dann editiert hat
muss man die, wo die Editierung nicht
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geklappt hat ja auch wieder aussortieren.
Aber man umgeht den Keimbahn-Eingriff. Die
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ethischen Probleme sind eben wie gesagt
diese Entsorgung von den Embryonen. Und
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bei CRISPR weiterhin die off-target-
effects und dass es eben schwierig ist von
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einem Embryo für so eine medizinische
Behandlung eigentlich eine
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Einverständniserklärung zu bekommen.
Dementsprechend hat man sich eigentlich
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fast weltweit zu einem Moratorium zur
Keimbahn Therapie entschlossen allerdings
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sind die noch unterschiedlich weltweit und
die UNESCO versucht gerade, einen
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globalen Standard zu finden. Und dann war
es mir auch noch einmal kurz wichtig etwas
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Bio Hacking zu sagen: Da gibt es jetzt
schon einige Leute die da in CRISPR eine
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große Hoffnung setzen und da ist es
einfach wichtig: das Beste was passieren
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kann ist, dass erstmal gar nichts passiert
mit dem CRISPR. Aber ihr könnt auch eine
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allergische Reaktion bekommen auf
Inhaltsstoffe. Oder ihr könnt natürlich
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auch irgendwelchen anderen Mist machen.
Dementsprechend würde ich da auf die
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Grundsätze von einer anderen Community
verweisen: seid immer sicher, seid
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vernünftig und macht es im Einverständnis.
Daher die kurze Zusammenfassung: in der
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Medizin für manche Erkrankungen ist es
durchaus vorstellbar CRISPR anzuwenden. Im
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Embryo ist es vielleicht gar nicht immer
nötig bei und bei Bio-Hackern wäre es
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natürlich wichtig, sich auch einer Ethik
mal zu stellen. Und, so, jetzt gebe ich ab
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an den André zu den CRISPR Babies.
André: Genau, wo wir gerade schon von
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Ethik gesprochen haben: MIT Technology
Review hatte exklusiv: Chinesische
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Wissenschaftler haben die ersten CRISPR-
Babies austragen lassen. WTF did he do.
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He, das ist Dr. Jiankui He, den wir da
rechts sehen der hat anscheinend die
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ersten CRISPR Babys austragen lassen, Lulu
und Nana. Das sind nicht die wirklichen
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Namen, das sind die Namen unter denen sie
wissenschaftlich diskutiert werden. Und er
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hat dabei eine Gen-Veränderung gemacht.,
nämlich im Gen CCR5, das hat er
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deaktiviert. Das Gen CCR 5 ist für den
gleichnamigen Rezeptor CCR5 zuständig.
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Dieser Rezeptor benutzt das HI-Virus um
eine Zelle zu infizieren. Die bindet
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zunächst an eine andere Geschichte, die an
der Oberfläche von der Zelle ist und
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benutzt dann den CCR5, um tatsächlich ihre
Information in die Zelle reinzubringen und
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damit eine Infektion auszulösen. Sein
Vorgehen war amateurhaft, das sage nicht
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ich, das sagen ganz ganz viele Kollegen.
Er hat bisher auch noch nichts
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veröffentlicht, aber er war Ende November
auf einer Konferenz, wo er einen Vortrag
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gehalten hat und da gibt es einen
interessanten Twitter Thread von einem
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Wissenschaftler, wo andere
mit eingestiegen sind.
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Die haben quasi jede Folie einzeln
kommentiert und genau auseinandergenommen.
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Was ist jetzt an dem Vorgehen und an der
Methode eher so ein bisschen fragwürdig?
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Da sind Sie zu diesem Schluss "amateurhaft"
gekommen. Und es gab Probleme mit der
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Einverständniserklärung. Es ist wohl nicht
ganz klar, ob die Eltern - der Mann war
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wohl HIV-positiv und sie haben sich für
eine Studie angemeldet aber es ist ein
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bisschen umstritten
oder nicht ganz klar ersichtlich,
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ob denen bewusst war,
dass sie sich für eine neue
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Methode anmelden, die zum
ersten Mal überhaupt so ausprobiert
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wurde. Aber es gab doch noch mehrere
Probleme. Das ist alles ein bisschen
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komisch und die Experimente sind im
Geheimen abgelaufen. Aber er hat ganz
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offensichtlich eine PR-Kampagne geplant.
Da würde ich jetzt erstmal pauschal sagen,
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das ist mindestens fishy. Da ist noch viel
viel mehr, da gibt's eine tolle
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Zusammenfassung, da werde ich auch gleich
nochmal einen Link zeigen. Aber was ich am
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faszinierendsten an der ganzen Geschichte
finde ist, dass CCR5 ausschalten nicht
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gleichbedeutend ist, mit immun gegen HIV.
Was man macht, wenn man CCR ausschaltet:
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Man nimmt dem HIV-Virus ein mögliches
Einfallstor. Aber es gibt noch andere
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Möglichkeiten für den HI-Virus, eine Zelle
zu infizieren. Mehr noch: Manche
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Veränderung, also manches Abschalten von
CCR 5 führt dazu, dass man anfälliger ist
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für ganz andere Krankheiten und es gibt
sogar zugelassene Medikamente, die quasi
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einfach nur durch Einnehmen einer Pille,
CCR5 abschalten können. Also genau das tun
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können, was er mit CRISPR CAS realisiert
hat. Abgesehen davon gibt es mehrere
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Methoden, wenn man so eine künstliche
Befruchtung macht, dafür zu sorgen, dass
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Embryonen nicht HIV positiv sind. Im
Prinzip war das mit Kanonen auf Spatzen
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schießen. Man fragt sich: Warum? Weil es
so viele andere Möglichkeiten gegeben
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hätte das zu tun. Wer davon mehr erfahren
möchte: Es gibt einen großartigen Artikel
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von Ed Yang in "The Atlantic", der hat das
auseinandergenommen, alles was komisch ist
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mit sehr sehr vielen Links daran und den
Twitter-Thread hab ich hier auch verlinkt,
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das findet ihr nachher auch in den Slides
die wir alle zur Verfügung stellen. Also
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nochmal kurz zusammengefasst: anscheinend
erste CRISPR-Babys ausgetragen. Die
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Zielsetzung ist vollkommen seltsam und das
Vorgehen mindestens bemerkenswert. Katrin!
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Katrin: Das war jetzt alles ganz schön
hart geworden, kommen wir doch zum total
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entspanntem Thema von Gentechnik in der
Nahrungsmittelindustrie bzw. in der
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wunderschönen Landwirtschaft. Die Hoffnung,
die hier besteht dass CRISPR CAS uns
-
helfen kann, schneller, billiger und vor
allem auch dezentraler, weil die Methode
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eben so einfach ist, Sorten zu erstellen
die auf irgendeine Art und Weise irgendwie
-
idealer sind für uns. Und wie das genau
funktioniert, oder die Wertschöpfungskette
-
quasi, gucken wir uns jetzt mal an. Der
Dreh- und Angelpunkt dieser Hoffnung ist
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dass wir immer besser verstehen und eine
immer größere Wissensbasis aufbauen
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darüber, welche Mutationen oder genetischen
Variationen konkret dafür verantwortlich
-
sind, dass bestimmte Eigenschaften in einem
Nutztier oder in einer Nutzpflanze
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auftreten. Und ja, das ist wie vorhin auch
gesagt, nicht immer eine monogenetische
-
1-zu-1-Beziehung. Aber es ist halt auch
nicht immer eine total überkomplexe
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verwurschtelte Beziehung. Woher kommt
dieses Wissen jetzt? Woher kommt dieser
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Wissensschatz? Auf der einen Seite
natürlich dadurch, dass wir in der
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Grundlagenforschung immer besser
erforschen können und immer mehr darüber
-
lernen, wie die Stoffwechselwege
funktionieren. Also grob gesagt welches
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Enzym macht denn genau welche Reaktion,
baut was im Körper auf oder baut was von
-
der Zelle ab. Und ich glaube es gibt auch
Talk hier auf dem Kongress entweder morgen
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oder er war heute schon, der heißt
Information Biology, vom Abstract her
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würde ich sehr empfehlen, dass man sich den
auch anguckt der wird bestimmt auf dieser
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Schiene noch ein bisschen mehr erklärt
werden. Die zweite Schiene dieses Wissens
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ist natürlich die Genom-Sequenzierung. Die
folgt so teilweise dem mooreschen Gesetz
-
auch wie aus der Prozessor Technik, mit
dem Unterschied dass es noch schneller
-
noch viel billiger wird. Das heißt wir
haben auf der einen Seite zwar immer mehr
-
Daten und durch die müssen wir uns
natürlich auch Big-Data-mäßig durchwühlen,
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andererseits können wir auch darauf
vertrauen, dass durch Fortschritte in der
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Bioinformatik, der Algorithmik und
natürlich auch einfach in der rohen
-
Computing Power die zur Verfügung steht
immer mehr von diesem Erkenntnisprozess,
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welche Mutationen genau vorliegen,
automatisiert werden können. Und das führt
-
zu der interessanten Situation, finde ich,
dass wir uns diese Mutationen und diese
-
Verbindungen zu welchen Eigenschaften die
auslösen, vorstellen können wie so ein
-
Süßigkeitenregal. Und CRISPR CAS hilft uns
dabei, aus diesem großzügigen Angebot
-
auszuwählen, was wir denn genau verbessern
möchten. Wir haben ja schon seit 10, 15,
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20000 Jahren die Landwirtschaft und die
klassische Züchtung mit selektieren,
-
kreuzen, selektieren, rück-kreuzen und so
weiter und so fort. Und das hat schon
-
Jahrtausende lang funktioniert ohne dass
wir überhaupt wissen, was Gene und
-
Mutationen waren damals. Und das hat dazu
geführt, so grob gesagt dass wir in den
-
Zucht Sorten vor allem solche Mutationen
angesammelt haben, die eben für uns
-
nützlich sind. Ich sage mal so
Ertragssteigerung, größere Früchte solche
-
Dinge. In den Wildsorten dagegen finden
wir oft noch Mutationen, die zum Beispiel
-
für die Anpassung an die Umwelt gut sind.
Also Schädlings-Resistenz, Dürre-
-
Resistenz, aber auch zum Beispiel
Aromavielfalt. Das kennt ihr
-
wahrscheinlich von den ganz besonders
großen Tomaten: schmeckt nicht mehr so
-
richtig lecker. Jedenfalls nicht mehr so
wie eine Kirschtomate zum Beispiel. Diese
-
Situation versetzt uns in die Lage, dass
über diese Probleme im Prinzip nachdenken
-
können wie in der Software-Entwicklung
über patchen. Also Mutationen sind git-
-
commits und wir können sie mergen,
rebasen, cherry-picken und dadurch eben
-
solche idealen Sorten quasi erstellen.
Hinterfragt werden darf natürlich immer,
-
was genau ideal bedeutet: für verschiedene
Akteure in diesem Spiel natürlich
-
unterschiedliche Dinge. Also für uns so
ist lecker und gesund wahrscheinlich ein
-
bisschen interessanter als für den
Produzenten schnelle Wachstums-
-
geschwindigkeit gute Lagerfähigkeit.
Gesamtgesellschaftlich sollten wir aber
-
natürlich auch bedenken, dass infolge des
Klimawandels, wir wahrscheinlich auch
-
größere Teile unserer Nahrungsproduktion
resilienter machen müssen gegen stärkere
-
Klimaeinflüsse, gegen vielleicht
überraschende neue Schädlinge und so
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weiter. Ein konkretes Beispiel für eine
solche ideale Sorte wurde kürzlich
-
publiziert hier, am Beispiel der Wild- und
der Kirschtomaten. Die gemeine Wildtomate
-
seht ihr hier ungefähr, ist so
Erbsen-groß und mit wenigen edits,
-
ich glaub es waren 4
in diesem konkreten Beispiel
-
- also intentionell
eingebrachten Mutationen -
-
kamen diese Forschergruppe hier schon in
eine Richtung, die der Kirschtomate, die
-
wir aus dem Laden kennen, auch etwas
ähnlicher sieht. Das lässt sich auch
-
quantifizieren, also das Fruchtgewicht
hier verdoppelt, verdreifacht ungefähr -
-
wie gesagt mit wenigen Mutationen - und
auch die Tatsache, dass die Pflanze
-
überhaupt mal ein paar mehr Früchte
ansetzt, lässt sich auch einrichten.
-
Manchmal wird das biologische auch
wirtschaftspolitisch relevant. Er kennt
-
vielleicht dieses Hybrid-Saatgut
Geschäftsmodell. Das ist eigentlich so
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eine Abofallen. Man kann das Saatgut
kaufen und man kriegt einen doch
-
garantiert relativ hohen Ertrag, sehr
guten Ertrag. Das Problem allerdings ist
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dabei, dass die Pflanzen, die dann hoch
wachsen natürlich irgendwo auf dem Feld
-
stehen und dabei werden sie bestäubt. Beim
Beispiel Reis hier durch den Wind und
-
genau bei dieser Bestäubung geht dieser
Hybrid Effekt verloren und man braucht
-
sich gar nicht mehr die Mühe machen diese
sehr gute Ernte teilweise einzubehalten,
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um sie in der nächsten Saison wieder
auszusehen, denn dann ist die nächste
-
Ernte eher so mittel. Und auch hier wurde
kürzlich gezeigt und wieder nur mit sehr
-
wenigen Mutationen, dass man den Reis so
beschubsen kann, dass er nicht mehr auf
-
eine Bestäubung wartet, sondern die
Reiskörner einfach durch Klonen selber
-
erstellt und dadurch bleibt der Hybrid-
Effekt vorhanden, in der ersten Ernte. Man
-
kann Teile davon wieder aussehen und man
hat diesen Effekt über mehrere
-
Generationen hinweg, sodass wir so ein
bisschen fragen können: Ist nicht diese
-
Abofallen dann vielleicht so langsam
Geschichte? Bei diesen ganzen
-
interessanten Möglichkeiten sollten wir
natürlich auch die Rechtslage beachten. Da
-
gab es ja auch ein paar aktuelle Urteile
dazu. Aber zunächst mal sollten wir noch
-
ein paar Jahrzehnte zurückgehen, nämlich
zunächst mal zu der klassischen
-
Gentechnik. Dabei wird ja ein Gen
transferiert in eine andere Spezies und
-
das ist ein Vorgang, der zumindest in
Europa streng reguliert ist. Es gibt aber
-
jetzt noch viel ältere Verfahren, die sich
alle so unter Mutagenese-Züchtung
-
zusammenfassen lassen. Zum Beispiel stellt
man einfach eine radioaktive Quelle mal in
-
die Mitte von einem Garten, lässt dann die
Pflanzen wachsen und guckt dann mal so im
-
Laufe der Zeit, welche interessanten
Eigenschaften sich entwickeln. Und wenn
-
man da etwas interessantes findet, dann
züchtet man quasi klassisch weiter.
-
Wissenschaftlich gesehen gehört ja jetzt
die Genom-Editierung eigentlich ganz klar
-
zu den Mutageneseverfahren. Und sie ist
sogar gezielt im Gegensatz zu dieser
-
Schrotflinten-artigen ungezielten älteren
Methode. Der EU-Gerichtshof hat aber
-
festgestellt oder klargestellt und
geurteilt im Juli, glaub ich, 2018, dass
-
nur die althergebrachten
Mutageneseverfahren weiterhin ausgenommen
-
bleiben von der Gentechnikregulierung und
dass die Genom-Editierung als neuartiges
-
Mutageneseverfahren aber eben
zusammengefasst wird mit der klassischen
-
Gentechnik, mit der Begründung, dass ein
neues Verfahren, wo wir eben noch nicht so
-
ganz die Nebenwirkungen (also off-target
effects, z.B.) kennen, wo wir aber schon
-
sicher sind, dass es schneller, billiger,
von mehr verschiedenen Laboratorien
-
durchgeführt werden kann. Genau deswegen
haben wir das Vorsorgeprinzip und genau
-
deswegen benutzen wir hier die etwas
strengere Regulierung, die wir auch schon
-
haben, sodass wir zusammenfassen können
hier vielleicht ein bisschen resigniert,
-
dass im Labor funktionieren viele dieser
Ansätze. Wir können also sowohl die Zucht
-
als auch die Wildsorten upgraden quasi.
Gerade in der EU stellt sich aber jetzt in
-
den nächsten Jahren die Frage, wie sich
diese Gesetzgebung weiterentwickelt und
-
angepasst wird an den aktuellen
Wissenschaftsstadt und wie eventuell die
-
Ideale, die ich vorhin kurz dargestellt
hatte sowohl für Konsumenten als auch für
-
Produzenten, dann umgesetzt werden. Die
großen Firmen, das lernen wir aus der
-
Vergangenheit, haben natürlich
Rechtsabteilungen, die sich mit solchen
-
Regularien auseinandersetzen können. Damit
gebe ich zurück zu André zu der
-
Zusammenfassung.
André: Genau, Zusammenfassung. Wie
-
funktionierte CRISPR/Cas jetzt also? Es
ist günstig, schnell, präzise sowie wie
-
Rogue One. Wir markieren mit Cas eine
Schnittstelle und wenn wir dann die
-
Reparaturvorlage mitliefern, dann sind wir
quasi schon fertig mit der Methode. Wir
-
haben gesehen, dass es die
Grundlagenforschung wirklich erleichtert.
-
Das heißt wir können viel mehr Wissen
ansammeln wie die Biologie an sich
-
funktioniert, wie Krankheiten entstehen
und sehr sehr viel Grundlagenforschung
-
machen. Man kann manche Krankheiten
heilen, manche mit Einschränkungen.
-
Eingriffe in die Keimbahn ist unter
Umständen gar nicht notwendig, weil es
-
andere Methoden gibt, aber da stellen sich
noch ethische Probleme - da werden wir
-
auch gleich zu kommen. CRISPR-Babys: Ich
hab das mal mit Jar Jar Binks
-
illustriert, weil es ist Realität und man
weiß nicht genau, warum.
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Lachen und leichter Applause
Dankeschön. Wir können sehr gerichtet
-
züchten und das könnten sehr sehr viele
tun, weil wir uns in dieser Mutagenese,
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also in derselben Pflanze aufhalten, also
nur dort eine Mutation machen. Das Problem
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ist in der Landwirtschaft damit ist die
Rechtslage interessant. Tatsächlich ist
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sie ähnlich wie beim Leistungsschutzrecht
oder bei den Copyrightfiltern: die Kleinen
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trifft es auf jeden Fall und die größere
Firmen - ich möchte jetzt keine Namen
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nennen... die werden sich um sowas mit
einer gut ausgestatteten Rechtsabteilung
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wahrscheinlich nur einmal lächelnd am Popo
kratzen. Was kann CRISPR/Cas? Was kann es
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nicht? Erstmal: Forschung beschleunigen.
Wir können besser und effizienter mehr
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Wissen anhäufen, sowohl in der
Grundlagenforschung - über die
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grundsätzliche Funktion der Biologie bis
hin zu Krankheiten und wie es dazu kommt -
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aber auch in der angewandten Forschung,
dass wir schauen können, was funktioniert
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unter bestimmten Bedingungen besser, was
funktioniert unter bestimmten Bedingungen
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schlechter. Da geht es einfach mit
CRISPR/Cas sehr sehr viel schneller. Erste
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klinische Studien zur Therapieansätze gibt
es bereits, 20 Stück. In Nahrungspflanzen
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funktioniert das im Labor sehr sehr gut.
Anscheinend wurden erste Embryos editiert
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- das ist jetzt noch nicht wertend. Was
kann es nicht? Es kann nicht sein, was
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nicht genetisch ist. Wenn die Ursache
nicht irgendwo im Genom versteckt ist,
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dann ist CRISPR/Cas halt nur CRISPR/Cas.
Nicht alle genetischen Krankheiten können
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damit geheilt werden. Es kann nichts
verbessert werden, wie Größe, Intelligenz,
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Gendoping haben wir gehört. CRISPR/Cas ist
ein Werkzeug, ein mächtiges Werkzeug, aber
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ein Werkzeug und es kommt darauf an, wie
wir es benutzen. Und dementsprechend
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kommen wir jetzt zu dem welche Fragen
wirft Genom-Editierung auf? Welcher Ethik
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folgen wir? Durch die CRISPR/Cas
Diskussion wurden wir, glaub ich,
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eingeholt von einigen ethischen Fragen,
die wir aufgeschoben hatten, wo wir keine
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Lust hatten, uns vielleicht damit zu
beschäftigen. Die werden jetzt drückender,
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weil CRISPR/Cas so schnell, präzise,
billig und sowas ist. Das fängt bei der
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Diskussion, die wir bei Anna hatten, mit
den Embryos an, aber das geht über alle
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Bereiche, die wir hatten weiter. Diese
Diskussion hätte eigentlich an vielen
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Stellen schon längst geführt werden
sollen. Angst vor dem Unbekannten? Hm,
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ja.. Ich meine aus der Reaktion als es um
Landwirtschaft ging hat man das gemerkt:
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grüne Gentechnik. Da ist man jetzt nicht
sofort ein totaler großer Fan, wenn man
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einmal eine meine Straßenumfrage macht und
so hatte ich das Gefühl bei euch auch. Ich
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will niemandem unterstellen, dass das
total aus Unkenntnis ist, aber wir haben
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hier ja gerade eine Methode, die so viel
möglich macht, dass die
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Wissenschaftskommunikation, also die
Wissenschaft viel mehr erklären muss,
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damit es nicht zu einer Angst vor dem
Unbekannten kommt, aber ich glaube... naja
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sagen wir mal, wir müssen am unbekannten
arbeiten, dass es bekannter wird.
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Akzeptanz durch Passivität. Vielleicht
geht auch das eine oder andere an uns
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vorbei und wird dann einfach so gemacht.
Wir kriegen das gar nicht mit. Das ist
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eine offene Frage: Wird das eventuell
passieren, weil CRISPR/Cas in so vielen
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Bereichen eingesetzt werden kann. Wer
sollte so etwas entscheiden. Da spreche
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ich jetzt ganz persönlich. Ich bin
Wissenschaftler. Um Gottes Willen, lasst
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das nicht bloß Wissenschaftler
entscheiden. Das war's jetzt wohl mit der
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Akademie der Wissenschaften. Winke winke.
Aber so ist das halt. Auf keinen Fall...
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Das sollte die Gesellschaft entscheiden,
ein Mix aus verschiedenen Personengruppen,
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würde ich jetzt mal sagen. Aber schwierig.
Reaktionsgeschwindigkeit von Gesetzgebung
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auf Wissenschaft. Da haben wir es mit dem
EuGH-Urteil auf jeden Fall das
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Vorsorgeprinzip wurde ja gezogen, auch
eine interessante Geschichte. Aber wirkt
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sich das nicht.... Das funktioniert
eventuell nicht so gut auf Patente und
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Monopole durch große Konzerne. Das ist
etwas mit dem man sich auseinandersetzen
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sollte, liebe Politik! Atomic Gardening
ist ok, also radioaktive Quelle ins Feld
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und dann mal gucken was passiert und dann
ein bisschen weiter kreuzen, aber gezielte
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Mutagenese nicht? Das möchte ich als Frage
mal diskutiert wissen, dass man das so
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nebeneinander stellt. Ich kann sehen, wo
da das ethische Problem ist rein auf der
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technischen Seite, aber wie wollen wir
miteinander argumentieren. Ich möchte
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darüber reden. CRISPR Demokratisierungs-
und Dezentralisierungspotenzial. Wie kann
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man das nutzen? Warum leisten wir uns
locked-up science - heute morgen
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großartiger Talk, locked-up science, kann
ich nur empfehlen. Warum leisten wir uns
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Wissenschaft, die hinter einer Paywall
liegt und nicht der Allgemeinheit zur
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Verfügung stellt, wenn wir solche Themen
vor der Brust haben? Und, können wir als
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Gesellschaft überhaupt noch diskutieren?
Wir haben lange hin und her überlegt, ob
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wir ganz ganz viele Antworten ans Ende
stellen, aber wir würden auch gerne viel
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mehr Antworten geben, aber wir haben auch
all diese Fragen. Einige davon
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beschäftigen sich mit der Wissenschaft,
einige gehen uns alle was an. Wir können
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leider nicht viele Antworten geben außer
euch zu erklären wie in verschiedenen
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Bereichen CRISPR/Cas funktioniert und ich
hoffe das haben wir einigermaßen getan.
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Herzlichen Dank für Zuhören. CRISPR/Cas
ist ein Werkzeug, was wir damit tun,
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darüber müssen wir reden.
Das war Anna, Katrin, mein Name ist André.
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Herzlichen Dank für's Zuhören.
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Applaus
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Angel: Herzlichen Dank, André, Kathrin und
Anna. Wir haben noch ein paar Minütchen
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für Q&A, für eure Fragen an den
Mikrofonen. Kommt schnell zu den
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Mikrofonen. Wir haben wenig Zeit, aber ein
zwei Fragen kriegen wir noch hin. Mikrofon
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drei.
Mikrofon 3: Ich hab noch nicht verstanden,
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warum mit CRISPR/Cas... jetzt sagen wir
mal eine Verbesserung des Menschen nicht
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möglich sein soll. Also wenn ich mir jetzt
z.B. vorstelle, ich pack in den Embryo ein
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zusätzliches Gen für Wachstumshormone,
dann könnte der ja sehr wohl größer
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werden.
Anna: Ja das kann man natürlich machen.
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Das Problem ist halt, dass du dann
natürlich auch schauen musst, wie geht es
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den Menschen dabei. Du hast jetzt beim
Menschen relativ lange Generationenfolge
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und wenn wir das mal ohne die ganze Ethik
diskutieren, dann du schmeißt ein Gen
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rein. Du weißt nicht genau was passiert,
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wenn du dieses Gen doppelt drin hast,
außer dass vielleicht
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ein bisschen stärker wird. Und dann musst
du halt gucken, okay was passiert jetzt
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mit dem Typen. Okay der ist jetzt drei
Zentimeter größer geworden oder 20, hat
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dafür aber sonstige andere Probleme, weil
nicht jedes Protein macht nur das Eine,
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sondern die sind immer mit anderen
Proteinen wieder verkettet und anderen
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Hormonen und machen andere Sachen.
Dementsprechend kannst du nicht einfach
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irgendwas doppelt reinhauen und dann
passiert auch das Doppelte. So
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funktioniert Biochemie leider nicht.
Angel: Mikrofon Nummer 4.
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Mikrofon 4: Ah, sorry, ich seh euch nicht
gut.
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A: Wir dich auch nicht.
Mikrofon 4: Meine Frage ist: Es wurde
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häufiger gesagt, das wird uns
nicht.....(unverständlich).. Kann ich mir
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das zuhause aufbauen? Kann ich zuhause am
Genom spielen? Oder reden wir schon über
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einen Laborbezug von 50/60 Leuten?
Katrin: Also 50/60 ganz sicher nicht. Eher
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so vielleicht 5, so ein Team halt. Dollar
Beträge hab ich jetzt auch nicht im Kopf,
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aber es ist so zum Beispiel in der
Richtung, du kannst die Guide-RNA im
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Internet bestellen und du kriegst sie nach
einer Woche geliefert.
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Anna: 2-3 Euro, also die Sequenz.
Katrin: Auf jeden Fall in diesem Rahmen:
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eine Uniarbeitsgruppe mit einem Prof und 5
Doktoranden oder so machen kann oder wie
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in dem Fall in China ein Arzt mit
wahrscheinlich einer Handvoll
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Krankenschwestern, Krankenpflegern und
noch 1-2 anderen Ärzten, die dann mal ein
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Jahr lang die Klappe halten können. Und
vorher waren es vielleicht eher 50/60
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Leute. Aber es ist schon eine
Größenordnung billiger.
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Angel: Super. Mikrofon 1.
Mikrofon 1: Wie kann ich eigentlich bei
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einem Organismus kontrollieren, dass es
nur großteils in einem Zelltyp stattfindet
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oder nur in einem Organ. Gibt es da
Möglichkeiten das einzuschränken?
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Anna: Also z.B. kannst Du Viren nehmen,
die nur bestimmte Zellen befallen. Also
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bei dem Phenylketonurie-Paper hat man
Adenoviren glaube ich genommen um eben die
-
Leber gezielt anzugreifen. Wie gezielt das
jetzt im Endeffekt war, kann ich nicht
-
genau sagen. Aber du kannst eben z.B. eben
das Virus nehmen, oder Du filterst eben
-
die bestimmten Zellen heraus. Das kann man
Blutzellen gut machen und die dann eben
-
behandeln.
André: Also, vielleicht um das nochmal
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einzuschränken: Der wurde jetzt nicht
krank gemacht. Also in dem Virus SARS,
-
CRISPR/Cas ist rein und hat dann das
gemacht und man wusste dass der Virus,
-
das, nur die Leber targeted.
Angel: Super, Mikrofon Nummer 2 nehmen wir
-
noch.
Mikrofon Nr. 2: Ja, Danke für den coolen
-
Talk. Ich wollte mich meinem
Vorredner anschließen. Ich habe auch
-
gesehen dass es so Do-it-yourself Kits zu
bestellen gibt mittlerweile,
-
experimentiert zu Hause, deswegen wollte
ich fragen: Was kann man damit realistisch
-
machen? Kann ich jetzt Bakterien upgraden
und in die Umwelt entlassen und ist zu
-
befürchten, dass das sowas zu einem
Problem wird, weil das wird ja nur
-
einfacher und billiger in Zukunft.
Anna: Also ich glaube das ist einer von
-
diesen beiden Bio Hackern ist das, der das
anbietet und das ist von der FDA nicht
-
zugelassen dieses Paket.
Katrin: Das war nicht die Frage, hat
-
jemand korrekterweise...
Anna: Also ja ok, rein theoretisch ist
-
das, also ich weiß nicht was in diesen
Kits jetzt drin ist, aber wenn ich in mein
-
altes Labor gehe und mir meine alten
CRISPR-Sachen hole, dann kann ich da quasi
-
ein Protein ausknocken, an dem ich
gearbeitet habe. Das könnte ich halt schon
-
versuchen, aber ich muss dann halt auch...
Ich kann jetzt per se mit meinen Sachen
-
nicht in Bakterien gehen, weil die dieses
Gen nicht haben, aber ich könnte das
-
theoretisch zu Hause glaube ich machen.
André: Um das vielleicht auch nochmal so
-
ein bisschen präziser zu machen. Also, es
kommt jetzt darauf an, wenn wir jetzt
-
Superhelden-Bösewicht denken,
Superschurke, Insel, Vulkan und so weiter
-
und so fort. Ich überlege mir jetzt ich
möchte ein Todesbakterium züchten. Das ist
-
jetzt nicht so einfach, also man kann
jetzt nicht, sagen wir mal, wenn man nur
-
die Idee hat: Ich schneide jetzt an drei
einfachen Sachen raus. Es kann halt
-
einfach auch sein, dass dieses Bakterium
dann in der Umwelt einfach draufgeht. Das
-
ist jetzt, das ist tatsächlich nicht so
einfach, dass man da jetzt sagt
-
Angel: Da war die Frage jetzt nicht ganz
klar, ganz kurz nochmal.
-
Mikrofon 2: Ich kann ja Glück haben. Ich
kann ja irgendwelchen Unsinn jetzt zu
-
Hause machen, völlig unqualifiziert und
entlasse Sachen in die Umwelt, die nicht
-
in der Umwelt sein sollten. Ist das
realistisch oder ist das sehr
-
unwahrscheinlich, sowas?
André: Es ist sehr unwahrscheinlich, weil
-
Glück... Die Wahrscheinlichkeit ist, dass
du mit zufälligen Sachen da irgendwas
-
machst, eins zu einer Billion, so? In dem,
Größenordnung...?
-
Anna: Dass die doppelt schneidet, oder?
André: ...dass du mit Glück ein Super-
-
Bakterium, aber ich würde mal gefühlt in
dem Bereich müsstest du Glück haben.
-
Anna: Also du müsstest dich auch schon
auskennen: Welche Gene fügst du ein, damit
-
dieses Bakterium zu einem Super-Bakterium
wird. Damit musst du dich eigentlich erst
-
mal mit Bakterienforschung beschäftigen,
wenn du das machen willst. Das wird so ein
-
paar Jahre dauern das kann man natürlich
tun und dann ist halt das Problem, dass
-
besonders virulente Bakterien meistens
sehr schnell töten und dementsprechend
-
sich nicht weit verbreiten. Das ist dann
vielleicht relativ lokal eingedämmt mit
-
deinem Super-Bakterium. Also die Natur
schützt uns ein bisschen, aber per Zufall
-
was zu erzeugen ist immer sehr schwierig.
Das würde ja auch generell die Natur für
-
uns zufällig machen.
Angel: Mit diesem schönen Schlusssatz
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nochmal herzlichen Dank an Katrin, Anna
und André und nochmal einen Riesen Applaus
-
für die drei.
-
Applaus
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Abspannmusik
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Untertitel erstellt von c3subtitles.de
im Jahr 2019. Mach mit und hilf uns!