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Wie eine Wunde heilt - Sarthak Sinha

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    Das größte Organ deines Körpers ist
    nicht die Leber oder das Gehirn.
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    Es ist die Haut mit einer Oberfläche
    von etwa 1,8 m2 bei Erwachsenen.
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    Die einzelnen Hautzonen haben
    unterschiedliche Eigenschaften,
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    aber der größte Teil der Hautoberfläche
    hat ähnliche Funktionen,
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    wie Schwitzen, Hitze und Kälte spüren,
    und Haarwuchs.
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    Aber nach einer tiefen Wunde
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    sieht die neu geheilte Haut anders
    als die restliche Haut aus,
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    und erhält für eine Weile oder nie mehr
    ihre vollständige Funktion zurück.
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    Um zu verstehen, warum das geschieht,
    schauen wir uns die Struktur der Haut an.
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    Die oberste Schicht ist die Epidermis.
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    Sie besteht größtenteils aus
    verhärteten Zellen, Keratinozyten,
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    und bietet Schutz.
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    Da die äußerste Schicht ständig
    abgestoßen und erneuert wird,
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    heilt sie sehr leicht.
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    Aber manchmal reicht
    eine Wunde bis zur Dermis,
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    die Blutgefäße sowie verschiedene
    Drüsen und Nervenenden enthält,
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    die der Haut ihre
    vielen Funktionen verleihen.
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    Wenn das passiert, werden
    vier sich überschneidende Phasen
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    des Heilungsprozesses ausgelöst.
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    Die erste Phase, die Hämostase,
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    ist die Reaktion der Haut
    auf zwei unmittelbare Gefahren:
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    Du verlierst Blut
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    und die Schutzbarriere
    der Epidermis ist beschädigt.
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    Durch das Verengen der Blutgefäße
    wird die Blutung verringert,
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    was Vasokonstriktion genannt wird,
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    und beide Gefahren werden verhindert,
    indem sich ein Blutgerinnsel bildet.
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    Ein spezielles Protein, Fibrin, bildet
    Querverbindungen oben auf der Haut,
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    damit kein Blut mehr fließt und
    keine Bakterien oder Erreger hineinkommen.
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    Drei Stunden danach wird die Haut rot
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    und zeigt damit die
    nächste Phase an, die Entzündung.
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    Die Blutung ist gestillt
    und die Hautschicht fest verschlossen.
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    Der Körper sendet spezielle Zellen,
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    um die Erreger zu bekämpfen,
    die durchgedrungen sind.
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    Dazu gehören vor allem
    die weißen Blutkörperchen,
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    die Makrophagen,
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    die Bakterien verschlingen, Gewebe
    durch die Phagozytose beschädigen
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    und zusätzlich
    Wachstumsfaktoren herstellen,
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    um die Heilung voranzutreiben.
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    Weil diese winzigen "Soldaten"
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    durch das Blut reisen müssen,
    um zur Wunde zu gelangen,
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    weiten sich die vorher
    verengten Blutgefäße jetzt aus,
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    was Vasodilation genannt wird.
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    Etwa zwei oder drei Tage nach der Wunde
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    setzt die Proliferationsphase ein,
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    in der Fibroblasten allmählich
    in die Wunde eindringen.
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    Bei der Kollagenablagerung
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    produzieren sie Faserprotein,
    Kollagen genannt, in der Wunde,
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    und bilden dadurch ein Hautgewebe,
    um das vorherige Fibrin zu ersetzen.
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    Die äußeren Hautzellen teilen sich,
    um eine neue Außenschicht zu bilden
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    und die Dermis zieht sich zusammen,
    um die Wunde zu schließen.
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    In der vierten Phase,
    der Remodellierungsphase,
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    altert die Wunde, da das neu
    abgelagerte Kollagen neu angeordnet
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    und in spezifische Arten umgewandelt wird.
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    In diesen Prozess,
    der mehr als ein Jahr dauern kann,
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    wird die Dehnbarkeit
    der neuen Haut verbessert
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    und Blutgefäße und
    andere Verbindungen verstärkt.
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    Mit der Zeit kann das neue Gewebe
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    50 - 80 % seiner ursprünglichen
    gesunden Funktion erreichen,
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    abhängig vom Schweregrad der Wunde
    und der Funktion selbst.
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    Aber da die Haut nicht wieder
    vollständig heilt,
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    bleibt die Vernarbung weiterhin
    ein wichtiges klinisches Thema
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    für Ärzte auf der ganzen Welt.
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    Auch wenn Wissenschaftler heute
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    die Heilungsprozesse
    viel besser verstehen,
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    bleiben viele
    grundlegende Rätsel ungelöst.
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    Zum Beispiel, kommen Fibroblasten
    von den Blutgefäßen
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    oder von dem an die Wunde
    angrenzenden Hautgewebe?
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    Und warum heilen Wunden
    bei anderen Säugetieren, z. B. Rehen,
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    viel schneller und vollständiger
    als beim Menschen?
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    Wenn wir Antworten auf diese
    und andere Fragen finden,
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    könnten wir uns eines Tages
    so gut selbst heilen,
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    dass Narben nur noch eine Erinnerung sind.
Title:
Wie eine Wunde heilt - Sarthak Sinha
Speaker:
Sarthak Sinha
Description:

Die ganze Lektion unter: http://ed.ted.com/lessons/how-a-wound-heals-itself-sarthak-sinha

Die Haut ist das größte Organ unseres Körpers, mit einer Oberfläche von etwa 1,8 m2 bei Erwachsenen. Wenn wir uns schneiden oder verletzen, fängt die Haut an, von selbst durch einen komplexen, gut abgestimmten Prozess zu heilen. Sarthak Sinka nimmt uns mit, unter die Epidermis (Oberhaut) und in die Dermis (Lederhaut), um diesen Heilprozess zu untersuchen.

Lektion von Sarthak Sinha, Animation von Karrot Animation.
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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TED-Ed
Duration:
04:01
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