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Sekundärzucker tötet | Laurent Adamowicz | TEDxYouth@BeaconStreet

  • 0:17 - 0:20
    Ist Sekundärzucker tödlich?
  • 0:20 - 0:22
    Nein. Moment mal.
  • 0:22 - 0:25
    Passivrauchen ist tödlich.
  • 0:26 - 0:28
    Es löst Lungenkrebs aus.
  • 0:28 - 0:34
    Ich weiß das, weil uns das der Leiter
    der US-Gesundheitbehörde 1986 erzählte.
  • 0:34 - 0:36
    Was taten wir?
  • 0:36 - 0:38
    Wir starteten riesige Kampagnen.
  • 0:38 - 0:42
    Wir kennzeichneten Verpackungen mit:
    "Rauchen kann tödlich sein."
  • 0:42 - 0:48
    Wir starteten auch öffentliche Aufrufe,
    damit die Kinder es wissen
  • 0:48 - 0:51
    und eines Tages zu
    ihren Eltern sagen würden:
  • 0:51 - 0:55
    "Mama, wenn du nicht aufhörst
    zu rauchen, wirst du sterben."
  • 0:55 - 0:57
    Das ist ziemlich dramatisch.
  • 0:57 - 1:00
    Das ist eine gesundheitliche Notlage
    von großer Tragweite.
  • 1:00 - 1:02
    Und heute haben wir auch eine.
  • 1:02 - 1:08
    Es geht um Sekundärzucker,
    und ich erkläre euch, wie er tötet.
  • 1:09 - 1:11
    Ihr kennt alle Primärzucker. Stimmt's?
  • 1:11 - 1:16
    Primärzucker, so nenne ich es,
    ist in Obst und Gemüse,
  • 1:16 - 1:18
    in Getreide, Nüssen, Milch.
  • 1:18 - 1:21
    Das ist Laktose,
    die ist sehr gut für euch.
  • 1:21 - 1:24
    Der Körper kann das sehr gut verarbeiten,
  • 1:24 - 1:27
    mit all den Proteinen, Ballaststoffen
    und Vitaminen, die mit dabei sind.
  • 1:28 - 1:32
    Was ich Sekundärzucker nenne
    -- ich prägte diesen Begriff --
  • 1:32 - 1:38
    ist der hinzugefügte Zucker, der in
    verarbeitetem Essen versteckt ist.
  • 1:39 - 1:41
    Das ist der schlechte Zucker.
  • 1:41 - 1:43
    Zuallererst ist er versteckt.
  • 1:43 - 1:45
    Sehen wir uns das kurz einmal an.
  • 1:45 - 1:49
    Er ist versteckt, weil er nicht da ist,
    wo man ihn erwartet,
  • 1:49 - 1:51
    wie in Getränken oder Süßigkeiten.
  • 1:51 - 1:56
    Er ist versteckt, weil die Hälfte
    von würzig-schmackhaftem Essen kommt.
  • 1:56 - 1:58
    Würzig-schmackhaft? Ja!
  • 1:58 - 2:00
    Er ist in der Suppe.
  • 2:00 - 2:03
    Drei Teelöffel Zucker
    sind in dieser Suppe.
  • 2:03 - 2:04
    Er ist in Chips.
  • 2:04 - 2:06
    Da sind 6 Teelöffel drin.
  • 2:06 - 2:08
    Ihr sagt vielleicht:
    "Aber ich esse nur wenig davon."
  • 2:08 - 2:10
    Ja, eine Portion Chips sind fünf Chips.
  • 2:10 - 2:12
    Kennt ihr jemanden,
    der nur fünf Chips isst?
  • 2:12 - 2:13
    (Lachen)
  • 2:13 - 2:14
    Fünf Chips?
  • 2:14 - 2:16
    Ich nicht.
  • 2:16 - 2:19
    Sie essen die ganze Packung.
    Das sind Teelöffel voll Zucker.
  • 2:19 - 2:20
    Er ist überall.
  • 2:21 - 2:22
    Wenn ich sage überall,
  • 2:22 - 2:25
    meine ich auch überall,
    im Brot, in Pizza, in Burgern,
  • 2:25 - 2:27
    im Salatdressing,
  • 2:27 - 2:30
    sogar in Amerikas
    beliebtester Chilisauce.
  • 2:30 - 2:33
    Ihr lest die Zahlen richtig:
  • 2:33 - 2:38
    Da sind 24 Teelöffel Zucker
    in dieser Flasche.
  • 2:38 - 2:40
    Ja, in der Normalgröße.
  • 2:40 - 2:43
    Ihr werdet sagen: "Moment mal!
    Ich esse nur wenig davon."
  • 2:43 - 2:45
    Ja, aber es läppert sich.
  • 2:45 - 2:47
    Und das ist noch nicht das Schlimmste.
  • 2:47 - 2:49
    Nach 20 Jahren
    in der Industrie dachte ich,
  • 2:49 - 2:53
    ich hätte das Beste und
    Schlechteste der Industrie gesehen.
  • 2:53 - 2:57
    Nein. Vor ein paar Wochen fand ich
    etwas noch Schlimmeres heraus.
  • 2:57 - 2:59
    Und das will ich euch heute erzählen.
  • 2:59 - 3:04
    Sehen wir uns Babynahrung an.
  • 3:04 - 3:09
    Die beste Milch für das Baby
    ist natürlich Muttermilch.
  • 3:09 - 3:11
    Sie enthält Zucker.
  • 3:11 - 3:13
    Primärzucker.
  • 3:13 - 3:16
    7 % davon ist Laktose, und das ist gut!
  • 3:16 - 3:18
    Für das Baby gibt es nichts Besseres.
  • 3:18 - 3:21
    In vielen Gemeinschaften jedoch,
    in einkommensschwachen Gemeinschaften,
  • 3:21 - 3:25
    verwenden sie das --
    50 % der Mütter stillen nicht.
  • 3:25 - 3:28
    Und was ist hierin enthalten?
  • 3:28 - 3:31
    Weniger Laktose und eine Menge Zucker.
  • 3:31 - 3:36
    Wenn ich sage, eine Menge Zucker,
    meine ich 61 Teelöffel -- etwa so viel.
  • 3:37 - 3:40
    Das ist verrückt. Das ist schockierend.
  • 3:40 - 3:44
    Es entwickelt sich zu einer Sucht.
  • 3:44 - 3:48
    Ein 3-jähriges Kleinkind bekommt
    ein kleines Getränk wie dieses.
  • 3:48 - 3:50
    Ich zeige euch die Flaschengröße.
  • 3:50 - 3:54
    In dieser kleinen Flasche
    sind 6 Teelöffel Zucker drin.
  • 3:54 - 3:59
    Die Werbung ist verführerisch,
    weil die Mütter denken:
  • 3:59 - 4:01
    "Mein Kind wird wachsen wie eine Giraffe."
  • 4:01 - 4:04
    Nein, werden sie nicht! Sie gehen
    auseinander wie ein Nilpferd!
  • 4:04 - 4:06
    (Lachen)
  • 4:07 - 4:09
    Was geschieht als Nächstes?
  • 4:09 - 4:13
    Wir werden junge Erwachsene und
    von Diätlebensmitteln getäuscht.
  • 4:13 - 4:14
    Denkt eine Sekunde darüber nach.
  • 4:14 - 4:17
    Ihr denkt an fettfreie Produkte.
  • 4:17 - 4:18
    Wieder falsch.
  • 4:18 - 4:22
    Aus der Industrie weiß ich,
    wie es funktioniert.
  • 4:22 - 4:24
    Entfernen wir nämlich das Fett,
    ist es geschmacklos.
  • 4:24 - 4:25
    Was macht man also?
  • 4:25 - 4:29
    Man gibt Zucker hinzu,
    sodass euer Lieblingssalatdressing,
  • 4:29 - 4:32
    das schon Zucker hat,
    und ihr wisst nicht weshalb,
  • 4:32 - 4:35
    dreimal soviel Zucker enhält.
  • 4:35 - 4:37
    Ihr versucht es
    mit glutenfreien Produkten.
  • 4:37 - 4:38
    Auch nicht gut.
  • 4:38 - 4:42
    Nur weil es Mode ist --
    denkt noch mal drüber nach.
  • 4:42 - 4:48
    Glutenfreie Kost hat oft
    30 - 40 % mehr Zucker als normale Kost.
  • 4:48 - 4:51
    Also denkt ihr: "Bio-Nahrung
    ist gesund für's Baby!
  • 4:51 - 4:52
    Nein, ist sie nicht!
  • 4:52 - 4:56
    Bio-Baby-Nahrung
    ist die größte Übeltäterin.
  • 4:56 - 4:58
    Sie enthält 61 Teelöffel Zucker.
  • 4:58 - 5:00
    Das ist fast ein halbes Pfund.
  • 5:00 - 5:01
    Und genau das meine ich.
  • 5:01 - 5:05
    In diesem kleinen Behälter
    ist soviel Zucker drin.
  • 5:05 - 5:07
    Was machen wir also dagegen?
  • 5:07 - 5:10
    Heißt das jetzt: "Kein Zucker für alle?"
  • 5:10 - 5:11
    Nein.
  • 5:11 - 5:14
    Ich würde nie zu Kindern sagen:
    "Bleibt vom Zucker weg."
  • 5:14 - 5:18
    Ich komme aus Paris. Ich weiß,
    wann ich meinen Zucker-Kick brauche.
  • 5:18 - 5:21
    Das ist ein Eclair,
  • 5:21 - 5:23
    und von der mit Schokolade
    bekomme ich meinen Zucker-Kick.
  • 5:23 - 5:25
    denn ich trinke meinen Kaffee schwarz.
  • 5:25 - 5:27
    Das ist mein Zucker.
  • 5:27 - 5:30
    Aber der rechts hat viel zuviel Zucker.
  • 5:30 - 5:31
    Sie sehen gleich aus.
  • 5:31 - 5:35
    Man schaut auf diese zwei kleinen Dinger
    und sagt: "Das ist das Gleiche."
  • 5:35 - 5:37
    Ja, jedes hat 260 Kalorien.
  • 5:37 - 5:40
    Aber eins von beiden
    ist mit Zucker überladen.
  • 5:40 - 5:44
    Diese 9 Teelöffel Zucker
    sind wie eine süße Limonade.
  • 5:44 - 5:46
    In der Leber erzeugen sie
    eine hohe Zuckerkonzentration.
  • 5:46 - 5:49
    Schaut, was passiert.
  • 5:49 - 5:53
    Der viele Zucker wird in
    Glykogen umgewandelt.
  • 5:53 - 5:56
    Das Glykogen ist die Fettspeicherreserve.
  • 5:56 - 5:59
    Das Insulin bringt es nicht
    zu den Muskeln.
  • 5:59 - 6:01
    Es sagt zum Körper:
    "Ich komme später darauf zurück."
  • 6:01 - 6:03
    Außer ihr tut das 2- oder 3-mal am Tag,
  • 6:03 - 6:05
    dann bleibt es in eurem Bauch.
  • 6:05 - 6:07
    Ihr könnt es nicht los werden.
  • 6:07 - 6:13
    Wir wissen um eine direkte Korrelation
    zwischen Sekundärzuckerverbrauch
  • 6:13 - 6:20
    und erhöhtem Auftreten von
    Herzkrankheit, Diabetes und Fettsucht.
  • 6:20 - 6:23
    Wie werden wir diese Sucht stoppen?
  • 6:23 - 6:25
    Ich rede hier von einer Sucht.
  • 6:25 - 6:27
    Ich zeige es euch.
  • 6:27 - 6:29
    Auf dem Bild seht ihr einen Gehirn-Scan
  • 6:29 - 6:33
    einer normalen Person.
  • 6:33 - 6:36
    Der rote Bereich steht für das Dopamin.
  • 6:36 - 6:38
    Das ist die Belohnung.
  • 6:38 - 6:42
    Das ist das "Ahhhh!",
    wenn ihr ins Eclair beißt.
  • 6:42 - 6:45
    Und ich weiß, daß ich dann nicht
    zwei oder drei davon esse.
  • 6:45 - 6:48
    Bei einer Sucht passiert Folgendes.
  • 6:48 - 6:52
    Seht ihr den Unterschied
    im Gehirn eines Kokainsüchtigen?
  • 6:52 - 6:54
    Keine roten Bereiche, kein Dopamin.
  • 6:54 - 6:56
    Das Belohnungssystem ist abgeschaltet.
  • 6:56 - 6:58
    Ich brauche immer mehr davon.
  • 6:58 - 7:02
    Das ist der Gehirn-Scan
    einer fettleibigen Person.
  • 7:02 - 7:04
    Ich nenne das eine Zuckersucht.
  • 7:04 - 7:07
    Das gleiche Phänomen.
  • 7:07 - 7:09
    Ich verlange danach --
    bis zu 22 Teelöffeln,
  • 7:09 - 7:12
    30 Teelöffel pro Tag bei Jugendlichen.
  • 7:12 - 7:14
    Wie lösen wir das?
  • 7:14 - 7:19
    Wie lösen wir
    die Fettsuchtkrise bei Kindern?
  • 7:19 - 7:21
    Mit einem Warnsystem.
  • 7:21 - 7:22
    Ich schlage Folgendes vor.
  • 7:22 - 7:24
    Wir taten es für Tabak.
  • 7:24 - 7:27
    Warum können wie es nicht
    für alle Lebensmittel machen,
  • 7:27 - 7:29
    und eine Warnung vorn auf
    der Verpackung anbringen,
  • 7:29 - 7:33
    zusätzlich zu all den Informationen,
    die niemand liest.
  • 7:33 - 7:36
    Im Ernst. Die Anzahl der Teelöffel.
  • 7:36 - 7:42
    Und zwar für die ganze Packung,
    nicht für eine lächerliche Portion.
  • 7:42 - 7:45
    Enthält das Produkt keinen Sekundärzucker,
  • 7:45 - 7:47
    keinen hinzugefügten Zucker,
  • 7:47 - 7:50
    dann sollten wir es zeigen
    und ihm ein grünes Etikett verleihen.
  • 7:50 - 7:52
    Kinder werden den Unterschied erkennen,
  • 7:52 - 7:55
    und wenn es Zeit für
    Burger und Pommes ist,
  • 7:55 - 7:57
    werden sie zu ihren Eltern sagen:
  • 7:57 - 7:59
    "Papa, bist du sicher,
  • 7:59 - 8:03
    dass du diese 57-Teelöffel-Zucker-Flasche
    zu deinen Pommes willst?
  • 8:03 - 8:06
    Ich will eine mit 0 Teelöffel Zucker."
  • 8:06 - 8:11
    Das können wir tun. Zusammen
    können wir Kinderfettsucht ausmerzen.
  • 8:11 - 8:14
    Wir, das Volk, müssen es
    der Regierung nahebringen.
  • 8:14 - 8:16
    Danke.
  • 8:16 - 8:17
    Applaus
Title:
Sekundärzucker tötet | Laurent Adamowicz | TEDxYouth@BeaconStreet
Description:

Dieser Vortrag wurde bei einem TEDx-Event gehalten, der dem Format für TED-Konferenzen entspricht, aber eigenständig von einem lokalen Veranstalter organisiert wurde. Erfahren Sie mehr unter http://ted.com/tedx.

Sekundärzucker tötet? Moment mal. Sekundärzucker ist hinzugefügter Zucker, der Nahrungsmitteln hinzugefügt worden ist, die ihr nicht verdächtigt, sodass Kinder und Eltern süchtig werden. Eine erschreckende Tatsache ist, dass Babynahrung zusätzlichen Zucker enthält. Eine ganze Menge davon! Und mit weniger Laktose als Muttermilch. Und dass ohne Kennzeichnungspflicht? Das ist ein Witz, oder?

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDxTalks
Duration:
08:27

German subtitles

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