Carolyn Steel: Wie die Nahrung unsere Städte formt
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0:00 - 0:04Wie ernährt man eine Stadt?
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0:04 - 0:06Das ist eine der großen Fragen unserer Zeit.
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0:06 - 0:08Und dennoch ist es eine, die selten gestellt wird.
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0:08 - 0:11Wir nehmen es als gegeben hin, wenn wir in ein Geschäft gehen
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0:11 - 0:15oder ein Restaurant, oder in das Foyer hier in ca. einer Stunde,
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0:15 - 0:18dass dort Essen auf uns wartet,
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0:18 - 0:20das wie aus dem Nichts zu kommen scheint.
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0:20 - 0:25Aber wenn Sie daran denken, dass für eine Stadt so groß wie London
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0:25 - 0:28täglich genug Nahrung produziert,
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0:28 - 0:31transportiert, gekauft und verkauft,
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0:31 - 0:35gekocht, gegessen, entsorgt werden muss
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0:35 - 0:37und dass etwas vergleichbares jeden Tag passieren muss
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0:37 - 0:39in jeder Stadt der Welt,
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0:39 - 0:42ist es bemerkenswert, dass Städte überhaupt ernährt werden.
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0:42 - 0:44Wir leben an solchen Orten
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0:44 - 0:47als wäre es das Natürlichste auf der Welt
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0:47 - 0:49und wir vergessen, dass wir Tiere sind
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0:49 - 0:51und dass wir essen müssen
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0:51 - 0:55und wir eigentlich von der Natur abhängig sind,
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0:55 - 0:57so wie unsere Vorfahren es auch waren.
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0:57 - 0:59Und je mehr Menschen in die Städte ziehen
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0:59 - 1:02umso größere Naturräume
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1:02 - 1:05werden in solche außerordentlichen Landschaften verwandelt, wie Sie das hinter mir sehen können.
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1:05 - 1:08Es sind Soja-Felder in Mata Grosso in Brasilien,
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1:08 - 1:11um uns zu ernähren.
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1:11 - 1:13Es sind außerordentliche Landschaften.
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1:13 - 1:15Aber nur wenige von uns kriegen sie je zu sehen.
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1:15 - 1:17Und in zunehmendem Maße dienen diese Landschaften
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1:17 - 1:19nicht nur unserer Nahrungserzeugung.
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1:19 - 1:21Weil immer mehr Menschen in die Städte ziehen,
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1:21 - 1:23essen wir immer mehr Fleisch,
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1:23 - 1:26so dass ein Drittel der jährlichen weltweiten Getreideproduktion
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1:26 - 1:28an Tiere verfuttert wird
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1:28 - 1:30statt an uns, die menschlichen Tiere.
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1:30 - 1:34Und weil man dreimal so viel Getreide braucht --
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1:34 - 1:36eingentlich zehn mal soviel --
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1:36 - 1:39um einen Menschen durch Nahrung tierischen Ursprungs zu ernähren,
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1:39 - 1:44ist es kein sehr effizienter Weg dies zu machen.
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1:44 - 1:46Und es ist auch ein größer werdendes Problem.
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1:46 - 1:492050 werden schätzungsweise doppelt so viele von uns
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1:49 - 1:51in den Städten leben.
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1:51 - 1:53Und es wird auch geschätzt, dass doppelt so viel
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1:53 - 1:55Fleisch- und Milchprodukte konsumiert werden.
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1:55 - 2:00Der Fleischkonsum und Urbanisierung gehen Hand in Hand.
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2:00 - 2:02Und das wird sich zu einem gewaltigen Problem entwickeln.
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2:02 - 2:05Sechs Milliarden hungrige Fleischfresser zu ernähren
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2:05 - 2:09bis 2050.
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2:09 - 2:11Das ist ein großes Problem. Und falls wir wie bis jetzt weitermachen,
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2:11 - 2:14ist es unwahrscheinlich, dass wir dieses Problem werden lösen können.
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2:14 - 2:1819 Millionen Hektar Regewald gehen jedes Jahr verloren,
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2:18 - 2:20um anbaufähige Landflächen zu schaffen.
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2:20 - 2:23Und zur gleichen Zeit geht eine schon bestehende, gleich große
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2:23 - 2:27Anbaufläche verloren durch Versalzung und Erosion.
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2:27 - 2:30Wir sind auch hungrig nach fossilen Brennstoffen.
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2:30 - 2:33Ungefähr 10 Kalorien werden benötigt, um eine Kalorie
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2:33 - 2:37Nahrung, die wir im Westen konsumieren, zu produzieren.
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2:37 - 2:41Und obwohl die Nahrung zu einem hohem Preis hergestellt wird,
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2:41 - 2:43wissen wir sie nicht zu schätzen.
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2:43 - 2:47Die Hälfte aller in den USA produzierten Lebensmittel wird weggeschmissen.
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2:47 - 2:50Und am Ende dieses langen Prozesses
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2:50 - 2:53sind wir nicht einmal in der Lage den Planeten ordentlich zu ernähren.
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2:53 - 2:58Eine Milliarde von uns ist fettleibig, während die andere Milliarde hungert.
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2:58 - 3:00Das macht alles nicht wirklich Sinn.
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3:00 - 3:03Und wenn man bedenkt, dass sich 80% des globalen Lebensmittelhandels
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3:03 - 3:08von nur fünf multinationalen Korporationen kontrolliert wird,
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3:08 - 3:10sehen wir ein düsteres Bild.
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3:10 - 3:13Während wir in die Städte ziehen, übernimmt die Welt auch westliche Ernährungsweise.
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3:13 - 3:16Und in die Zukunft blickend,
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3:16 - 3:18ist eine solche Ernährung nicht zu erhalten.
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3:18 - 3:20Also, wie sind wir soweit gekommen?
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3:20 - 3:23Und noch wichtiger, was werden wir diesbezüglich machen?
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3:23 - 3:27Zuerst die Antwort auf die etwas einfachere Frage.
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3:27 - 3:29Vor ungefähr 10.000 Jahren
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3:29 - 3:31begann dieser Prozess
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3:31 - 3:33im Nahen Osten,
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3:33 - 3:35auch als Fruchtbarer Halbmond bekannt.
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3:35 - 3:37Wie Sie sehen hatte das Gebiet die Form eines Halbmondes.
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3:37 - 3:39Und es war auch fruchtbar.
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3:39 - 3:42Und hier fanden, vor ungefähr 10.000 Jahren,
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3:42 - 3:44zwei außerordentliche Erfindungen statt:
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3:44 - 3:47Landwirtschaft und Städtebau fanden sich
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3:47 - 3:50zur gleichen Zeit am gleichen Ort.
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3:50 - 3:52Das war kein Zufall.
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3:52 - 3:56Weil Landwirtschaft und Städte zusammen gehören. Sie brauchen einanander.
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3:56 - 3:58Die Entdeckung des Getreides
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3:58 - 4:01gab unseren Vorfahren zum ersten mal
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4:01 - 4:04eine Nahrungsquelle, die groß genug
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4:04 - 4:08und stabil genug war um dauerhafte Siedlungen zu unterstützen.
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4:08 - 4:10Und wenn wir uns anschauen wie diese Siedlungen aussahen,
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4:10 - 4:12sehen wir sie waren kompakt.
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4:12 - 4:14Sie waren von fruchtbarem Land umgeben
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4:14 - 4:17und von großen Tempelanlagen dominiert
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4:17 - 4:19wie diese in Ur
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4:19 - 4:21die im Grunde
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4:21 - 4:24geistige, zentralisierte Nahrungsdistributionszentren waren,
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4:24 - 4:27weil in Tempeln die Ernten organisiert wurden
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4:27 - 4:29Getreide eingesammelt, den Göttern angeboten,
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4:29 - 4:33um dann den Rest unter den Menschen zu verteilen.
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4:33 - 4:35Also wenn Sie wollen
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4:35 - 4:37das ganze geistige und physische Leben dieser Städte
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4:37 - 4:40war von Getreide und Ernten dominiert,
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4:40 - 4:43weil sie die Lebensgrundlage waren.
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4:43 - 4:46Und eigentlich trifft das auf jede alte Stadt zu.
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4:46 - 4:48Aber natürlich waren nicht alle so klein.
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4:48 - 4:51Bekannterweise hatte Rom um eine Million Einwohner
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4:51 - 4:53im ersten Jahrhundert n.C.
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4:53 - 4:57So wie ernährte sich eine solche Stadt?
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4:57 - 5:00Ich nenne die Antwort "antike Nahrungswege".
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5:00 - 5:03Rom hatte Zugang zum Meer,
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5:03 - 5:06durch welchen es für die Stadt möglich war, Nahrung von weit weg einzuführen.
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5:06 - 5:09In der alten Welt, war das die einzige Möglichkeit so etwas zu machen
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5:09 - 5:12weil es schwer war, Nahrung über die Strassen zu transportieren,
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5:12 - 5:14weil sie schlecht waren.
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5:14 - 5:16Und das Essen verdarb sehr schnell.
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5:16 - 5:18Also führte Rom Kriege
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5:18 - 5:21gegen Karthago und Ägypten
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5:21 - 5:23nur um an deren Getreidequellen zu gelangen.
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5:23 - 5:26Und im Grunde könnte man sagen, dass die Erweiterung des Reiches
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5:26 - 5:29eine in die Länge gezogene
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5:29 - 5:31militärische Shoppingwut war.
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5:31 - 5:33(Gelächter)
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5:33 - 5:35Eigentlich -- ich mag das, deswegen muss ich das erwähnen:
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5:35 - 5:38Zu einem Zeitpunkt führte Rom
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5:38 - 5:40Austern aus Britannien ein. Ich denke das ist außerordentlich.
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5:40 - 5:43Also formte Rom sein Hinterland
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5:43 - 5:45mit seinem Appetit.
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5:45 - 5:47Aber interssanterweise passierte auch etwas anderes
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5:47 - 5:49in der vorindustriellen Welt.
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5:49 - 5:52Wenn wir uns London des 17. Jahrhunderts anschauen
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5:52 - 5:55sehen wir, dass sein Getreide über die Themse kommt,
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5:55 - 5:57hier am unteren Ende der Karte.
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5:57 - 6:00So waren die Getreidemärkte im Süden der Stadt.
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6:00 - 6:02Und die Straßen, die von ihnen weg führten
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6:02 - 6:04nach Cheapside, wo der Hauptmarkt war,
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6:04 - 6:06das waren alles Getreidemärkte.
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6:06 - 6:08Und wenn man sich einen der Straßennamen ansieht,
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6:08 - 6:11Bread Street (Brotstraße), wissen sie,
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6:11 - 6:14was sich dort vor 300 Jahren abgespielt hat.
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6:14 - 6:16Das gleiche gilt natürlich auch für den Fisch.
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6:16 - 6:19Dieser kam natürlich auch über den Fluss. Hier das gleiche.
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6:19 - 6:22Und natürlich war Billingsgate Londons bekanntester Fischmarkt,
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6:22 - 6:26welcher bis Mitte der 80er hier existierte,
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6:26 - 6:28Das ist wirklich außerordentlich, wenn Sie das bedenken.
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6:28 - 6:30Während viele mit ziegelsteingroßen
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6:30 - 6:32Handys herumliefen
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6:32 - 6:35kam der stinkende Fisch unten im Hafen an.
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6:35 - 6:38Das ist noch so eine Sache über die Nahrungswege einer Stadt:
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6:38 - 6:41Wenn die Wurzeln an einer Stelle einmal geschlagen sind,
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6:41 - 6:43bewegen sie sich kaum noch.
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6:43 - 6:45Bei Fleisch sieht es schon ganz anders aus,
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6:45 - 6:47weil Tiere natürlich die Städte betreten konnten.
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6:47 - 6:49So kam das meiste Fleisch in London
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6:49 - 6:51aus dem Nordwesten an,
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6:51 - 6:53aus Schottland und Wales.
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6:53 - 6:56Also kam es im Nordwesten der Stadt an,
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6:56 - 6:58dort bei Smithfield,
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6:58 - 7:01wo sich Londons großer Fleischmarkt befindet.
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7:01 - 7:05Geflügel kam aus Ostanglien, im Nordosten.
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7:05 - 7:06Ich fühle mich ein bisschen wie in der Wettervorhersage. Wie auch immer.
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7:06 - 7:10Also kam das Geflügel,
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7:10 - 7:13deren Füße durch kleine Stofffetzen gebunden waren.
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7:13 - 7:15Und beim Erreichen der Stadt im Osten,
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7:15 - 7:17in Cheapside, werden sie zum Verkauf angeboten.
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7:17 - 7:19Das ist warum es Poultry (Geflügel) heisst.
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7:19 - 7:22Und wenn Sie sich die Karte einer beliebigen Stadt anschauen,
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7:22 - 7:26die vor dem Industriezeitalter enstanden ist,
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7:26 - 7:28können sie die Spuren der ankommenden Nahrung entdecken.
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7:28 - 7:31Man kann tatsächlich sehen, wie sie von der Nahrung geformt wurde,
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7:31 - 7:34in dem man sich die Straßennamen auguckt, die geben viele Hinweise.
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7:34 - 7:36Friday Street (Freitagstraße) war damals,
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7:36 - 7:38wo sie sich den Fisch am Freitag holten.
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7:38 - 7:40Aber Sie müssen sich die Straßen voller Lebensmittel vorstellen,
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7:40 - 7:43weil nur auf den Straßen und den öffentlichen Plätzen
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7:43 - 7:46die Lebensmittel gekauft und verkauft wurden.
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7:46 - 7:49Und wenn man sich Smithfield im Jahre 1830 anschaut,
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7:49 - 7:52sieht man, dass es sehr schwer wäre in einer solchen Stadt zu leben,
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7:52 - 7:54ohne zu wissen woher das Essen eigentlich kommt.
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7:54 - 7:56Und während sie ihr Sonntagsessen genossen,
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7:56 - 7:58konnte man davon ausgehen, dass es vor wenigen Tagen
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7:58 - 8:00noch unter ihren Fenstern bähte und muhte.
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8:00 - 8:03Also war das eine Bio-Stadt,
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8:03 - 8:06Teil eines biologischen Kreislaufs.
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8:06 - 8:09Und 10 Jahre später, änderte sich alles.
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8:09 - 8:12Das ist das Bild der Great Western Eisenbahn im 1840.
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8:12 - 8:14Und wie man sieht, waren unter den ersten Zugreisenden
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8:14 - 8:16Schweine und Schafe.
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8:16 - 8:20So laufen die Tiere auf einmal nicht mehr zum Markt.
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8:20 - 8:22Sie werden nicht mehr im sichtbarem Umfeld geschlachtet,
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8:22 - 8:24sondern irgendwo auf dem Land.
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8:24 - 8:26Und werden mit der Eisenbahn in die Städte gebracht.
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8:26 - 8:29Und das verändert nun alles.
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8:29 - 8:31Zum einem, ist es zum ersten mal möglich
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8:31 - 8:32Städte beliebiger Größe und Form
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8:32 - 8:34an einem beliebigen Ort wachsen zu lassen.
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8:34 - 8:38Die Städte waren durch ihre geografische Lage eingeschränkt,
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8:38 - 8:41denn die Lebensmittelbesorgung gestaltete sich schwierig.
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8:41 - 8:45Doch auf einmal sind sie von der geografischen Abhängigkeit befreit.
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8:45 - 8:48Man kann das an diesen London-Karten sehen,
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8:48 - 8:5090 Jahre nachdem die Eisenbahn kam.
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8:50 - 8:54Es wächst von einem einfach zu ernähernden kleinen Kleks,
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8:54 - 8:56wo die Tiere noch auf ihren Beinen kamen,
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8:56 - 8:58zu einem großen Schlamassel,
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8:58 - 9:01das man sehr sehr schwer mit irgendwas was auf den Beinen kommt, ernähert -
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9:01 - 9:04weder Tiere noch Menschen.
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9:04 - 9:07Und das war natürlich erst der Beginn. Nach der Eisenbahn kamen die Autos.
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9:07 - 9:11Und somit ist der Prozess beendet.
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9:11 - 9:13Es ist der endgültige Bruch der Städte
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9:13 - 9:16mit allen Beziehungen zur Natur.
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9:16 - 9:19Und so eine Stadt ist frei von Gerüchen
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9:19 - 9:21frei von Chaos, und sicher auch frei von Menschen.
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9:21 - 9:24Weil es sich niemand vorstellen konnte so eine Landschaft zu betreten.
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9:24 - 9:27Wenn man jetzt an Nahrung kommen wollte, nahm man sein Auto,
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9:27 - 9:30fuhr damit zu einem Geschäft am Stadtrand,
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9:30 - 9:32holte sich die wöchentliche Ration
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9:32 - 9:34und wunderte sich, was damit anzustellen sei.
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9:34 - 9:37Und an diesem Punkt ändert sich unsere Beziehung komplett,
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9:37 - 9:40sowohl zur Nahrung als auch zu den Städten.
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9:40 - 9:43Hier haben wir das Essen - also war hier der Mittelpunkt,
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9:43 - 9:46der soziale Kern einer Stadt -- in der Peripherie.
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9:46 - 9:48Nahrungsmittel kaufen und verkaufen war ein gesellschaftliches Ereignis.
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9:48 - 9:50Jetzt ist es anonym.
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9:50 - 9:52Wir kochten; jetzt geben wir nur noch Wasser hinzu,
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9:52 - 9:57oder ein Ei, falls Sie einen Kuchen backen oder sowas.
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9:57 - 10:01Wir riechen nicht mehr an den Lebensmitteln, um zu prüfen, ob sie in Ordnung sind.
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10:01 - 10:04Wie lesen das Etikett auf der Rückseite durch.
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10:04 - 10:07Und wir schätzen das Essen nicht. Wir vertrauen ihm nicht.
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10:07 - 10:09Also anstatt ihm zu vertrauen, fürchten wir uns vor ihm.
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10:09 - 10:13Und anstatt es zu schätzen, schmeissen wir es weg.
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10:13 - 10:16Eine große Ironie des modernen Ernährungssystems ist,
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10:16 - 10:18die Dinge die einfacher werden sollten
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10:18 - 10:20sind jetzt viel schwieriger.
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10:20 - 10:24Weil es möglich wurde die Städte an beliebigen Orten zu bauen
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10:24 - 10:28entfernten wir uns von unserer wichtigsten Beziehung,
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10:28 - 10:31und zwar die zwischen uns und der Natur.
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10:31 - 10:34Und diese machten uns von einem System abhängig, das nur sie bieten können,
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10:34 - 10:36und welches - wie wir gesehen haben - nicht aufrechtzuerhalten ist.
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10:36 - 10:39Also was machen wir diesbezüglich?
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10:39 - 10:41Das ist keine neue Frage.
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10:41 - 10:45Vor 500 Jahren hat sich das Thomas More auch gefragt.
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10:45 - 10:48Hier ist das Titelbild seines Buches "Utopia".
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10:48 - 10:51Das war eine Anzahl von halb-unabhängigen Stadtstaaten -
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10:51 - 10:53falls das bekannt vorkommt.
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10:53 - 10:56Sie waren eine Tagesreise voneinander entfernt, wo jeder
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10:56 - 10:58Gemüse im Garten anbaute,
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10:58 - 11:00an gemeinsamen Mahlzeiten teilnahm und so weiter.
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11:00 - 11:02Und ich glaube argumentieren zu können,
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11:02 - 11:05dass die Nahrung das fundamentale Ordnugsprinzip von Utopia ist.
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11:05 - 11:08Auch wenn More das nie so formuliert hätte.
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11:08 - 11:11Und hier ist eine andere berühmte "Utopia" Vision,
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11:11 - 11:13die von Ebenezer Howard "Die Gartenstadt".
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11:13 - 11:16Die gleiche Idee. Eine Anzahl von halb-unabhängigen Stadtstaaten.
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11:16 - 11:20Kleine urbane Flächen, mit bebaubarem Land dazwischen
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11:20 - 11:22untereinander durch die Eisenbahn verbunden.
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11:22 - 11:24Und wieder könnte man sagen, dass die Nahrung
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11:24 - 11:27das Ordnungprinzip dieser Vision darstellt.
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11:27 - 11:29Es wurde sogar gebaut, hatte aber nichts mit der Vision zu tun,
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11:29 - 11:31die Howard hatte.
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11:31 - 11:34Aber das ist das Problem von Utopien,
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11:34 - 11:36sie sind utopisch.
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11:36 - 11:39Das Wort Utopie nutzte Thomas Moore absichtlich.
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11:39 - 11:43Es war irgendwie ein Scherz, weil es aus dem griechischen eine Doppelbedeutung hat.
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11:43 - 11:45Es bedeutet entweder ein guter Ort oder nirgendwo.
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11:45 - 11:49Weil es ein Ideal ist. Eine unwirkliche Sache. Wir können es nicht haben.
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11:49 - 11:51Und ich denke, als Konzeptrahmen,
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11:51 - 11:54um über das tiefgründige Problem der menschlichen Siedlungen zu denken,
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11:54 - 11:56hilft es nicht viel.
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11:56 - 11:59Also bin ich mit einer Alternative gekommen,
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11:59 - 12:02und die ist Sitopia, aus dem Altgriechischen,
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12:02 - 12:04"sitos" ist Nahrung und "topos" ein Ort.
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12:04 - 12:06Ich glaube wir leben schon in einer Sitopia.
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12:06 - 12:09Wir leben in einer Welt, die von der Nahrung geformt wird,
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12:09 - 12:12und wenn wir das wissen, können wir die Nahrung als mächtiges Instrument benutzen,
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12:12 - 12:16ein konzeptionelles Instrument, ein Designwerkzeug, um die Welt anders zu formen.
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12:16 - 12:21Sollten wir das machen, wie würde Sitopia aussehen?
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12:21 - 12:23Also ich denke, sie sieht in etwa so aus.
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12:23 - 12:25Ich muss diese Folie benutzen; nur des Hundeblicks wegen.
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12:25 - 12:28Wie auch immer, das ist -- (Gelächter)
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12:28 - 12:30das Essen ist im Mittelpunkt des Lebens
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12:30 - 12:32Mittelpunkt des Familienlebens, es wird gefeiert,
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12:32 - 12:34genossen, Leute nehmen sich dafür Zeit.
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12:34 - 12:37Hier müsste die Nahrung in unserer Gesellschaft stehen.
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12:37 - 12:42Aber solche Szenen wird es nicht geben, bevor es solche Leute gibt.
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12:42 - 12:44Übrigens, es können auch Männer sein.
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12:44 - 12:47Es sind Leute, die über Ernährung nachdenken,
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12:47 - 12:49die vorausdenken, die planen,
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12:49 - 12:51die sich verschiedene Gemüsesorten anschauen
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12:51 - 12:53und sie tatsächlich benennen können.
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12:53 - 12:56Wir brauchen diese Leute. Wir sind Teil eines Netzwerks.
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12:56 - 12:59Weil wir ohne solche Leute solche Orte nicht haben können.
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12:59 - 13:02Das habe ich absichtlich ausgesucht, weil ein Mann hier Gemüse kauft.
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13:02 - 13:06Aber Netzwerke, Märkte, wo Lebensmittel regional angebaut werden.
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13:06 - 13:08Es ist natürlich. Es ist frisch.
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13:08 - 13:10Es ist Teil des sozialen Lebens einer Stadt.
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13:10 - 13:13Man kann nicht ohne das solche Orte haben.
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13:13 - 13:16Nahrungsmittel, das lokal angebaut wird, ist auch ein Teil der Landschaft
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13:16 - 13:18und nicht nur eine Nullsummen-Ware
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13:18 - 13:20aus einem dunklen Loch.
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13:20 - 13:22Kühe mit Aussicht.
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13:22 - 13:24Dampfende Haufen von Humus.
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13:24 - 13:27Das bringt im Grunde das Ganze zusammen.
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13:27 - 13:29Das ist ein Gemeindeprojekt.
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13:29 - 13:31Letztens war ich in Toronto.
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13:31 - 13:33Das ist ein Gewächshaus, wo die Kinder erklärt bekommen,
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13:33 - 13:36wie man das eigene Essen anbaut.
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13:36 - 13:39Hier ist eine Pflanze namens Kevin, oder vielleicht
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13:39 - 13:41gehört sie einem Kind namens Kevin. Ich weiss es nicht.
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13:41 - 13:44Wie auch immer, solche Projekte,
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13:44 - 13:48die unsere Beziehung zur Natur wiederherstellen, sind immens wichtig.
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13:48 - 13:50Also ist für mich Sitopia eine Betrachtungsweise.
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13:50 - 13:54Es geht darum zu erkennen, dass Sitopia
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13:54 - 13:56hier und da schon in kleinem Maße existiert.
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13:56 - 13:58Es geht darum sich anzuschliessen
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13:58 - 14:01und das Essen als Betrachtungsweise zu benutzen.
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14:01 - 14:04Und wenn wir das machen, werden wir die Städte nicht mehr
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14:04 - 14:07als große, unproduktive Klekse sehen, wie diese es sind.
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14:07 - 14:09Wir werden sie dann eher
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14:09 - 14:12als Teil eines produktiven, biologischen Systems ansehen,
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14:12 - 14:14dem sie zwangsläufig gehören
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14:14 - 14:16und mit dem sie symbiotisch verbunden sind.
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14:16 - 14:18Aber das ist auch nicht das ganz große Bild.
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14:18 - 14:21Weil wir die Lebensmittel nicht mehr so herstellen müssen.
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14:21 - 14:23Wir müssen mehr über die Permakultur nachdenken,
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14:23 - 14:25weshalb für mich dieses Bild das Ganze
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14:25 - 14:27auf den Punkt bringt, was wir tun müssen.
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14:27 - 14:29Es ist eine Rekonzeptualisierung
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14:29 - 14:32der Wege, wie die Nahrung unser Leben beeinflusst.
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14:32 - 14:35Das beste Bild, das ich diesbezüglich kenne, ist 650 jahre alt
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14:35 - 14:38Es ist Ambrogio Lorenzettis "Das Sinnbild der Guten Regierung".
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14:38 - 14:41Es geht um das Verhältnis zwischen Stadt und Land.
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14:41 - 14:44Und die Botschaft ist denke ich sehr klar.
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14:44 - 14:46Wenn sich die Stadt um das Land kümmert,
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14:46 - 14:48wird sich das Land um die Stadt kümmern.
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14:48 - 14:50Und ich will, dass wir uns fragen,
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14:50 - 14:53wie Ambrogio Lorenzetti das Bild malen,
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14:53 - 14:55wenn er es heute malen würde.
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14:55 - 14:58Wie würde die Allegorie guter Regierung heute aussehen?
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14:58 - 15:00Ich denke es ist eine dringende Frage.
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15:00 - 15:02Eine, die wir stellen müssen
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15:02 - 15:04und anfangen müssen sie zu beantworten
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15:04 - 15:07Wir wissen, wir sind was wir essen.
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15:07 - 15:09Wir müssen verstehen, dass die Welt auch das ist, was wir essen.
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15:09 - 15:11Wenn wir diese Idee akzeptieren, können wir das Essen nutzen
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15:11 - 15:15als ein mächtiges Werkzeug, um eine bessere Welt zu erschaffen.
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15:15 - 15:17Vielen Dank.
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15:17 - 15:20(Applaus)
- Title:
- Carolyn Steel: Wie die Nahrung unsere Städte formt
- Speaker:
- Carolyn Steel
- Description:
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Jeden Tag werden in einer Stadt wie London 30 Millionen Mahlzeiten serviert. Aber woher kommt das ganze Essen? Architektin Carolyn Steel diskutiert über das tägliche Wunder, wie man eine Stadt ernährt und zeigt wie alte Wege der Nahrungsbeschaffung unsere moderne Welt formten.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 15:25