-
34C3 Vorspannmusik
-
Herald-Engel: Willkommen noch mal. Guten
-
Morgen bei einem Kongress, Vierter Tag. Es
ist schön, dass so viele von euch
-
aufgestanden sind für FragDenStaat und
Arne Semsrott, das ist ja schon eine
-
Institution auf dem Kongress, deswegen
muss ich ihn gar nicht vorstellen. Ihr
-
kennt alle die tausenden Klagen, die die
Behörden von ihm bekommen und von dem
-
ganzen Team und von euch allen, weil ihr
könnt ja alle mitmachen. Deswegen sage ich
-
auch gar nicht so viel, weil Du brauchst
viel Zeit für deine Folien. Viel Spaß!
-
Applaus
Arne Semsrott: Dankeschön. Vielen Dank.
-
Wir starten mit einer kleinen
Vorbesprechung. Ich muss gleich anfangen
-
mit drei Enttäuschungen. Die erste
Enttäuschung: wenn jemand frühzeitig
-
aufgestanden sein sollte, um eine
Musikperformance heut zu kriegen, die
-
gibts leider nicht,
Oooh.
-
ja, weil Stefan leider nicht da ist und
allein mache ich hier keine Musik, das
-
wäre ja peinlich.
Wiederkehrende Störgeräusche des Mikros
-
Zweite Enttäuschung: wenn jemand wegen der
CSU gekommen sein sollte, zur CSU gibts
-
leider auch nicht viel. Der Untertitel des
Talks ist zwar Informationsfreiheit trotz
-
CSU, aber das ist auch nur deswegen so,
weil ich davon ausgegangen bin, dass im
-
Dezember wir schon einen CSU-Innenminister
haben, was jetzt nicht passiert.
-
Andererseits ist eigentlich jeder Halbsatz
ganz schön, wenn man trotz CSU hintendran
-
hängt. Also: ein schönes Leben trotz CSU.
Applaus
-
Morgens aufstehen trotz CSU. Und die
dritte... die dritte Enttäuschung, die ich
-
mitgebracht hab ist das hier: 2017...
Engel: Kann ich Dein Headset tauschen?
-
Arne: Ja, okay. Hat man mich überhaupt
gehört?
-
Engel: Ja, super. Es hat halt gekratzt.
leises Reden, Melodie wird gepfiffen
-
Stille
Arne: Okay. Hört man mich? Ja. Mir wurde
-
gesagt, der Bart ist schuld.
Lachen, Applaus
-
Bitte sagt das nicht Constanze, sonst
krieg ich wieder das ganze Jahr über Bart-
-
Kommentare. Okay. Die dritte Enttäuschung
also 2017. Das große politische Gefühl,
-
dass ich in diesem Jahr hatte, und
eigentlich auch schon im vorigen Jahr, das
-
ist die Ohnmacht. Also das Gefühl,
politischen Entwicklungen machtlos
-
zuzuschauen und nicht wirklich irgendwas
dagegen tun zu können. Und dieses Gefühl,
-
das kann man durchaus auch haben, wenn man
sich die Entwicklung der
-
Informationsfreiheitsgesetze in
Deutschland anguckt, also der Gesetze, die
-
den Zugang zu Informationen vom Staat
garantieren. Letztes Jahr sah die
-
Deutschland-Karte der Informationsfreiheit
so aus. Dieses Jahr sieht sie so aus,
-
vielleicht mach ichs nochmal: Letztes Jahr
- dieses Jahr - letztes Jahr - dieses
-
Jahr...
Lachen
-
Es hat sich nicht wirklich viel verändert.
Es gab einige Initiativen, in Nordrhein-
-
Westfalen z.B. sollte es ein
Transparenzgesetz geben, also ein Gesetz,
-
das nicht nur auf Anfrage Informationen
bereitstellen lässt von Behörden, sondern
-
proaktiv. Das heißt, Behörden sollen dazu
verpflichtet werden, viele Dokumente wie
-
z.B. Verträge direkt online zu
veröffentlichen. NRW hat das
-
Transparenzgesetz geschrieben und dann
kurz vor der Wahl hat die SPD aus Rot-Grün
-
ihre Zustimmung zurückgezogen und deswegen
gibt es jetzt in NRW kein
-
Transparenzgesetz. Ähnliches gilt, ein
bisschen zumindest, für Thüringen. Da hat
-
die rot-rot-grüne Regierung versprochen,
ein Transparenzgesetz in die Wege zu
-
leiten. Passiert ist leider immer noch
nichts. Die SPD blockiert auch da und
-
ähnliches gilt für Berlin. Da hat auch die
rot-rot-grüne Koalition beschlossen, ein
-
Transparenzgesetz in die Wege zu leiten,
aber auch da blockiert die SPD. Deswegen
-
haben wir uns gedacht, anscheinend ist das
so, dass solche Gesetze wahrscheinlich
-
eher was für die Opposition sind, aber
wenn man dann Macht hat, dann will man
-
vielleicht nicht mehr unbedingt so ein
Gesetz umsetzen. Deswegen haben wir für
-
Berlin ein eigenes Transparenzgesetz
geschrieben. Wir haben nen Entwurf gemacht
-
für ein Transparenzgesetz in Berlin, den
ihr euch online ansehen könnt, den ihr
-
kommentieren könnt. Und dann werden wir
die nächsten Jahre einen Volksentscheid in
-
die Wege leiten. Denn wenn so eine
Initiative nicht aus dem Parlament selbst
-
herauskommt dann muss sie eben von der
außerparlamentarischen Opposition kommen.
-
Applaus
Aber ich glaube noch ein bisschen, noch
-
ein bisschen entscheidender sind die vier
Bundesländer, die man da in rot sieht: die
-
haben weiterhin kein
Informationsfreiheitsgesetz und das wird
-
nochmal ein bisschen absurder, wenn man
sich anguckt wie die europäische Lage bei
-
dem Ganzen ist. Wenn wir uns nämlich
anschauen, wer alles
-
Informationsfreiheitsgesetze hat, dann
sind das so gut wie alle bis auf
-
Luxemburg, Österreich und Weißrussland.
Das heißt, diese vier Bundesländer stehen
-
tatsächlich in einer Linie mit Österreich.
Und die vier Bundesländer, das sind...
-
Applaus
Da sind zum Beispiel Bayern. Bayern hat
-
noch immer kein
Informationsfreiheitsgesetz, wird es
-
wahrscheinlich auch nicht bekommen unter
der CSU, aber zumindest gibt es knapp 80
-
Kommunen, die sich eigene
Informationsfreiheits-Satzungen gegeben
-
haben. Niedersachsen, dort gab es einen
Entwurf für ein IFG -
-
Informationsfreiheitsgesetz von der rot-
grünen Regierung. Dann gab es aber das
-
vorzeitige Ende der Regierung durch den...
die Rüberwechslung von einer Grünen-
-
Abgeordneten, und es kam nicht mehr zur
Abstimmung. Ist vielleicht auch gar nicht
-
so schlimm. Das wäre nämlich das
schlechteste IFG in ganz Deutschland
-
geworden. Wir haben Hessen, wo Schwarz-
Grün jetzt einen Entwurf
-
tatsächlich für ein
Informationsfreiheitsgesetz vorgelegt hat
-
und das wird tatsächlich das schlechteste
IFG in Deutschland. Das sieht nämlich zum
-
Beispiel vor, dass der Verfassungsschutz
keine Auskunft geben muss, aber auch, dass
-
die gesamte Polizei in Hessen keine
Auskunft geben muss, und das ist wirklich
-
einzigartig. Das gibt es sonst nirgendwo.
Und das vierte Bundesland ohne IFG ist
-
Sachsen.
Lachen, Applaus
-
Die Schrift wurde vom Hersteller so
geliefert.
-
Lachen, Applaus
Schwarz-Rot hat zwar im Koalitionsvertrag
-
vereinbart, ein
Informationsfreiheitsgesetz einzuführen,
-
passiert ist da aber nicht. Anscheinend
hat man anderen Fokus zurzeit und das
-
führt dann dazu, dass z.B. die Polizei
Sachsen, hier symbolbildhaft abgebildet,
-
auch keine Auskunft geben muss, wie es in
anderen Bundesländern der Fall ist. Aber
-
auch auf Bundesebene ist das IFG nicht
wirklich gut gelitten bei den Behörden. Es
-
gab einen Relaunch von der Seite des
Innenministeriums dieses Jahr und auch die
-
Seite zum Informationsfreiheitsgesetz
sieht jetzt ein bisschen neuer aus. Und es
-
sieht tatsächlich so aus!
Informationsfreiheitsgesetz:
-
Informationsanspruch nicht um jeden Preis.
Da sieht man dann also, wie so die
-
Reputation dieses Gesetzes bei den
Behörden selbst ist. Wenn ihr euch dafür
-
interessiert, wie so die einzelnen Gesetze
zueinander stehen, dann schaut euch das
-
transparenzranking.de an. Da haben wir
anhand von 40 Indikatoren Ranking gemacht
-
von all diesen Gesetzen. Okay das war die
Vorbesprechung. Los geht's. Erste
-
Halbzeit. Es geht um den Zugang zu Wissen
und damit auch den Zugang zu Macht. Was
-
hat sich denn dieses Jahr so ein bisschen
getan. Was sind ein paar Anfragen die
-
erfolgreich waren. Erstes Beispiel
Bundeswehrbung. Die Bundeswehr hat dieses
-
Jahr wieder ein bisschen Werbung gemacht,
um neue Rekruten zu finden und hat damit
-
einen neuen Weg eingeschlagen. Und zwar
hat die Bundeswehr Pizzakartons drucken
-
lassen. 725 000 Pizzakartons, die sie dann
kostenlos an Pizzabäcker in ganz
-
Deutschland verteilt haben, um dann Pizza-
Esserinnen und Pizza-Esser zu rekrutieren.
-
Und wir haben angefragt: Wieviel hat das
denn eigentlich gekostet? Und die Antwort
-
ist, 202 000 Euro haben sie für
Pizzakartons ausgegeben. Für insgesamt 725
-
000 Pizzakartons. Aber man munkelt, dass -
wie es bei der Bundeswehr üblich ist - nur
-
400 000 davon wirklich einsatzbereit
waren.
-
Lachen, Applaus
Gut. Oder das: man kann bei allen
-
Versammlungsbehörden in Deutschland
anfragen, was es für Anmeldungen gibt für
-
Versammlungen von der AfD oder von anderen
Nazis. Ihr könnt einfach
-
Versammlungsbehörden anfragen und schauen,
wieviel Teilnehmer werden erwartet oder
-
ihr könnt Anfragen stellen zu Lobbyismus.
Vor 10 Tagen hat der Tagesspiegel eine
-
sehr interessante Recherche
veröffentlicht. Zu Gerhard Schröder. Die
-
haben einfach Dokumente zu Lobbyisten-
Treffen aus dem Wirtschaftsministerium
-
angefragt und haben gesehen, dass Gerhard
Schröder, wenn er für Gazprom anfragt,
-
innerhalb von 3 Tagen einen Termin beim
Wirtschaftsministerium bekommt. Aber nicht
-
nur auf deutscher Ebene. Wir haben auch
ein bisschen auf europäischer Ebene
-
nachgefragt, da gibts AskTheEU, unser
Schwester-Projekt, dort haben wir zum
-
Beispiel die EU-Kommission gefragt: Was
habt ihr für Dokumente zu Fake News, zu
-
sogenannten Fake News. Und die Antwort war
unter anderem diese Seite. Wenn man
-
genauer reinzoomt, da steht: it is
essential to avoid either government or
-
private forms of censorship or 'Ministries
of Truth'.
-
Lachen, Applaus
Da ham wir uns gedacht, das ist so schön,
-
da machen wir ne Kunst Edition draus, wenn
ihr das auch haben wollt, Ihr könnt es
-
euch hinhängen. Es gibt auch Anfragen an
Frontex zum Beispiel. Wir haben ne Anfrage
-
ausgewertet an Frontex, wo es um die
Trainings der libyschen Küstenwache ging.
-
Die so genannte libysche Küstenwache muss
man sagen. Da hat die EU gesagt: "Wir
-
trainieren die jetzt und wir legen einen
besonderen Fokus auf Menschenrechte." Und
-
dann haben wir alle Trainings-Materialien
davon angefragt. Und das sind 20
-
verschiedene Dokumente und Videos, und die
eine Folie zu Menschenrechten ist die da.
-
Eine einzige Folie, und da steht drauf:
Menschenrechte. Da kann man also sehen,
-
wirklichen Schwerpunkt auf Menschenrechte
gibt es dabei nicht. Stattdessen geht es
-
viel um Dokumentenerkennung, da sind ein
paar schlecht geschwärzte Dokumente drin.
-
Da geht es auch um Gesichtserkennung, das
hier ist die Folie zu Gesichtserkennung.
-
"Is it the same person? - Same Person!"
Und da sieht man, glaube ich, ganz gut,
-
auf welchem Niveau diese Trainings
funktionieren und dann wundert es auch
-
nicht wirklich, wenn die libysche
Küstenwache dafür sorgt, dass mehr
-
Menschen im Mittelmeer ertrinken. Ein
großes Thema war dieses Jahr natürlich
-
auch G20. Zwischenzeitlich war der G20
Nachbereitungs-Stab von den vielen
-
Anfragen, die sie im Nachhinein von G20
bekommen haben, ziemlich überfordert.
-
Vielen Dank an euch dafür. Mich hat
besonders eine Sache interessiert, die im
-
Vorfeld des G20 passiert ist. Und das
waren die hier: die Berliner Party-
-
Polizei. Die Party-Polizisten, die sind im
Vorfeld von G20 mit einigen Einheiten nach
-
Hause geschickt worden, weil sie drei
Geburtstagsfeiern gleichzeitig gefeiert
-
haben und da ein bisschen was demoliert
haben. Es gab Vorwürfe, dass einzelne
-
Party-Polizisten mit ihren Dienstwaffen
betrunken herum hantiert haben. Und wir
-
wollten die interne Untersuchung der
Polizei dazu anfragen. Die Polizei hat
-
gesagt: "Das kostet 100 Euro. Ihr könnt
das haben, aber kostet 100 Euro." und da
-
haben wir kurz gerechnet und haben
gedacht, okay, 100 Euro sind ungefähr 10
-
Kästen Sternburg, das wollen wir nicht
selbst bezahlen. Was machen wir dann
-
stattdessen? Okay, wir machen
Crowdfunding. Haben viel zu viel Zeit in
-
diese Crowdfunding Seite gesteckt. Aber es
hat viel Spaß gemacht und haben dann
-
angefangen, Geld zu sammeln und dann waren
sehr schnell 20 Euro da, dann 40, 80 Euro,
-
wir hatten die 100 Euro innerhalb von
einer halben Stunde zusammen, konnten das
-
also dann bezahlen.
Applaus
-
Und haben dann letztlich diese interne
Untersuchung bekommen. Und die ist
-
wirklich interessant. Gar nicht unbedingt
wegen des Inhalts, sondern weil man sehen
-
kann, wie die Polizei bei solchen internen
Untersuchungen vorgeht. Was sie im Prinzip
-
gemacht haben, ist, sie sind zu den
Polizisten gegangen, haben gefragt: "Habt
-
ihr zu viel gesoffen?" Die haben gesagt
"Nein haben wir nicht." Und dann steht
-
drin, sie haben nicht zu viel gesoffen. So
ungefähr ist das Prinzip.
-
Lachen
Und man findet ein paar sehr spezifische
-
Dementi in dieser ganzen Sache. Zum
Beispiel sagt die Polizei, es hat kein
-
Singen 'Wuppertaler Hurensöhne' gegeben.
Und kein demonstratives Urinieren in
-
Zugstärke, ich wiederhole: kein
demonstratives Urinieren in Zugstärke!
-
Wenn jemand sagt, dass es demonstratives
Urinieren in Zugstärke gegeben hat, dann
-
soll die Person sich bitte an uns melden.
Lachen
-
Gut. Das war die erste Halbzeit,
Willkommen zur Pause. In der Pause gibt es
-
ein bisschen Werbung, und zwar Werbung für
die FragDenStaat App. FragDenStaat gibt es
-
auch als App, die könnt ihr euch alle
runterladen. In der Beta-Version und
-
Informationsfreiheit bleibt Handarbeit.
Okay wir kommen in die zweite Halbzeit und
-
da geht es um die Frage: Wer hat denn
eigentlich die Macht? Ganz oft, wenn es um
-
Ohnmacht geht, geht es mir zumindest so,
dass viel dieser Ohnmacht daher rührt,
-
dass noch nicht einmal klar ist,wer denn
eigentlich die Macht hat, wer denn
-
eigentlich entscheidet. Und dazu hatte ich
dieses Jahr ein Beispiel. Ich habe mich
-
ein bisschen gekümmert um das Wetter-
Gesetz, also das Gesetz zum Deutschen
-
Wetterdienstes. Da hat nämlich
Verkehrsminister Dobrindt im Januar
-
erklärt: "Wir machen jetzt alle Daten des
Wetterdienstes Open Data für alle
-
zugänglich". Das fand ich großartig. Hab
angerufen bei einer Pressestelle des
-
Verkehrsministeriums, hab gesagt: "Schick
mir doch mal diesen Gesetzentwurf zu." Und
-
die Pressestelle sagte zu mir: "Ne, wir
haben die Pressemitteilung geschrieben,
-
aber wir haben den Gesetzentwurf gar
nicht." Fand ich ein bisschen seltsam, bin
-
ich zum Wetterdienst gegangen. Hab gesagt:
"Okay es ist doch euer Gesetz. Gebt mir
-
doch den Gesetzentwurf." Und die meinten:
" Nee, ist gar nicht unsere Zuständigkeit.
-
Wir haben den gar nicht.
Verkehrsministerium." Hab ich mir gedacht,
-
okay zu wem geh ich als nächstes? -
-
Spiegel Online, die haben drüber
-
geschrieben. "Sendet mir doch mal den
Gesetzentwurf zu." Die haben gesagt: " Nee
-
nee, wir haben den gar nicht. Unsere
Meldung basierte auf einer dpa Meldung."
-
Hab ich gedacht, okay geh ich zur dpa.
"Dpa, schickt mir doch mal den
-
Gesetzentwurf." Und die meinten: "Nee nee,
unsere Meldung, die basiert auf der
-
Pressemitteilung, wir haben den gar
nicht." Okay.
-
Lachen
Dann habe ich überlegt, wer könnte es noch
-
haben. Hab mir nen Organisationsplan
angeguckt. Okay, wahrscheinlich Referat DG
-
22, hab da angerufen, hab ein paar Mails
geschickt, die haben mir nicht
-
geantwortet. Eine Woche lang, okay dann
hatte ich diesen Gesetzentwurf nicht und
-
dann hab ich mich erinnert, wir haben ein
paar Wochen vorher, haben wir Emails
-
bekommen von nem Lobbyisten von nem
privaten Wetterdienst, und der findet
-
diesen Gesetzentwurf nicht so super. Hab
ich den kurz angeschrieben: "Können sie
-
mir den Gesetzentwurf schicken?" Und nach
10 Minuten hatte ich den.
-
Lachen, Applaus
Dann hab ich den OCRt und hab den ans
-
Verkehrsministerium geschickt. So, hier
habt ihr euren Gesetzentwurf.
-
Lachen, Applaus
Die haben sich nicht mal bedankt. Total
-
unhöflich. Na, wie dem auch sei. Das ist
kein Einzelfall, weil wir dann sehr
-
schnell gesehen haben: sämtliche
Gesetzentwürfe, wenn sie noch nicht von
-
der Bundesregierung verabschiedet wurden,
und sämtliche Stellungnahmen vor allem von
-
Lobbyisten dazu, die sind alle nicht
öffentlich. Und dann haben wir uns
-
gedacht, da müssen wir etwas machen. Haben
zusammen mit Abgeordnetenwatch eine Liste
-
besorgt von allen Gesetzentwürfen der
letzten vier Jahre und vor allem von allen
-
Lobbyisten, die dazu Stellungnahmen
eingereicht haben und hatten am Schluss
-
eine Liste von insgesamt 17 000
Dokumenten. Und haben alle Ministerien
-
angeschrieben: "Wollt ihr diese Dokumente
nicht proaktiv veröffentlichen? Das ist
-
ein wichtiger Teil des
Gesetzgebungsprozesses, der muss doch
-
öffentlich sein." Haben ein paar höfliche
Absagen bekommen und haben uns gedacht:
-
Okay, anderes Register aufziehen. Haben
also eine Datenbank gebaut, die komplett
-
durchsuchbar war nach den Titeln dieser
Dokumente, und wenn man dann auf ein
-
einzelnes Dokument raufgeklickt hat, hat
es automatisch eine Anfrage nach dem
-
Informationsfreiheitsgesetz an das
jeweilige Bundesministerium gesendet.
-
Lachen, Applaus
Das hat dazu geführt, dass innerhalb von
-
einer Woche die Bundesministerien so viele
Anfragen bekommen haben wie im gesamten
-
Jahr davor und dementsprechend dann auch
im Panikmodus war. Also, ich hab da
-
täglich Anrufe bekommen von verschiedenen
Ministerien. Wir haben dann nach sieben
-
Tagen diese Kampagne pausiert, weil sich
alle Staatssekretäre der Bundesministerien
-
getroffen haben. Die haben dann hin und
her beraten und haben nach 3 Wochen
-
entschieden, all diese Dokumente zu
veröffentlichen, das heißt, die gibts
-
jetzt alle öffentlich auf den
Ministerienseiten.
-
Applaus
Die könnt ihr online sehen, auf den Seiten
-
der Ministerien, also bmi.de/transparenz
oder sowas, oder gescraped zentral bei
-
stellungnah.me. Wir freuen uns sehr, dass
dieses... dieser Mechanismus dieser
-
Massenanfragen, die wir jetzt hier schon
ein paarmal gemacht haben, auch von
-
anderen inzwischen übernommen werden. Das
ist AskTheEU z.B., die haben eine Kampagne
-
gemacht zu den Reisekosten und Spesen von
allen EU-Kommissaren, haben da ein paar
-
hundert Anfragen stellen lassen und die
Kommissare müssen inzwischen ihre Spesen
-
veröffentlichen. Gut. Damit kommen wir...
Applaus
-
Damit kommen wir in die dritte Halbzeit.
Es geht darum, wie man ein bisschen dieser
-
Ohnmacht entgegentreten kann. Und ein
gutes Beispiel davon ist, glaub ich, die
-
Polizei Köln. Vor einem Jahr, also an der
letzten Silvesternacht, stand die Polizei
-
Köln ziemlich starker Kritik gegenüber,
weil ihr vorgeworfen wurde, Racial
-
Profiling zu betreiben. Das heißt, im
Polizeikessel zur Silvesternacht vor allem
-
Leute nach ihrem Aussehen zu kontrollieren
und dann letzlich in einem Kessel
-
festzusetzen. Und wir sind an die Polizei
Köln herangetreten, haben einen IFG Antrag
-
gestellt und wollten sämtliche Einsatz-
Protokolle der Nacht haben. Das heißt,
-
alle Protokolle, die jeder Polizist, jede
Polizistin für sich aufschreibt und dann
-
ins Archiv gibt. Weil wir darüber
nachprüfen wollten, was denn tatsächlich
-
passiert ist. Und wenn die dann irgendwas
reinschreiben, kann man daraus natürlich
-
herausfinden, was tatsächlich passiert
ist. Und die Polizei Köln hat abgewunken,
-
hat gesagt: "Wir machen eine interne
Untersuchung." Ja, wir wissen inzwischen,
-
was das bedeutet. Und wir sind dagegen
vorgegangen, haben letztlich eine Klage
-
eingereicht, gegen diese Ablehnung. Und
die Polizei Köln wird dann hoffentlich
-
nach einem Gerichtsverfahren diese
Dokumente herausgeben müssen,
-
wahrscheinlich aber erst im Jahr 2019 -
vielleicht sogar später, weil die
-
Verwaltungsgerichte, die zuständig sind,
überlastet sind. Das heißt, dann hat das
-
wahrscheinlich keinen Nachrichtenwert
mehr. Aber uns geht es hier wirklich ums
-
Prinzip. Uns geht es darum, prinzipiell
festzustellen, dass so etwas herausgegeben
-
werden muss. Das haben wir auch Anfang des
Jahres dann veröffentlicht und eine schöne
-
Rückmeldung darauf war das: "Klage aus
Prinzip? Ihr habt sie doch nicht mehr
-
alle. Stellt ihr euch doch dahin und sorgt
für Ruhe. Präventiv oder repressiv,
-
Hauptsache, die Araber machen nicht wieder
Stress. Verachtenswerte Schreibtisch
-
Hooligans." Na, und da haben wir uns
gedacht, Ha! Verachtenswerte Schreibtisch
-
Hooligans, das sind wir! FragtDenStaat
Ultras haben zum Beispiel die große
-
Kampagne ins Leben gerufen, Bürotechnik zu
legalisieren, Emotionen zu respektieren.
-
Applaus
Wir haben auch schon unsere Ikone dazu.
-
Wir sind Schreibtisch Hooligans. Und was
machen Schreibtisch-Hooligans?
-
Schreibtisch-Hooligans, die klagen
natürlich und die klagen auch aus Prinzip.
-
Das sind ein paar Behörden, die wir dieses
Jahr verklagt haben. Es sind noch ein paar
-
mehr und ein paar Beispiele dazu jetzt
schnell noch, so lang wir Zeit haben. Z.B.
-
das Jobcenter Berlin Friedrichshain-
Kreuzberg. Das haben wir verklagt, weil
-
die zur Auskunft gegenüber uns einen Perso
haben wollten. Und die haben gesagt:
-
"Kommt vorbei, in Raum 220, zeigt den
Perso vor." Wir haben da angerufen und
-
haben gesagt: "Nein, nach dem IFG muss man
den Perso nicht vorzeigen." Und die haben
-
gesagt: "Das entscheiden immer noch wir!"
Dann haben wir gesagt: "Nein, das
-
entscheidet das Gericht!" Ham dann
Lachen
-
Widerspruch eingelegt, haben einen
Widerspruchs-Bescheid bekommen und die
-
Argumentation vom Jobcenter war großartig.
Die haben nämlich gesagt: "Eine Auskunft
-
können wir nur deswegen an bekannte
Personen mit nem Perso geben, weil diese
-
Auskunft ein Verwaltungsakt ist, der
Gebühren kostet." Das Problem war nur, der
-
Widerspruchs-Bescheid, den sie uns einfach
so zugestellt hatten, ist ein
-
Verwaltungsakt, der Gebühren kostet.
Lachen
-
Deswegen haben wir diese Klage sehr
schnell gewonnen und haben jetzt diese
-
ganzen Dokumente. Oder auch das
Verteidigungsministerium. Wir haben das
-
Verteidigungsministerium zweimal verklagt
dieses Jahr. In der einen Klage ging es um
-
Verträge des Verteidigungsministeriums mit
YouTube-Stars. Die spannen YouTube-Stars
-
wie Joyce Ilg dafür ein, Werbung zu
machen. Auf auch Snapchat Kanälen und so
-
weiter. Um junge Rekruten zu kriegen. Und
wir wollten die Verträge haben und dann
-
hat das Verteidigungsministerium uns
geantwortet: "Nee nee, da sind Betriebs-
-
und Geschäftsgeheimnisse drin. Von den
YouTube-Stars, das können wir nicht
-
herausgeben." Wir wollten das vor Gericht
klären lassen, haben Klage eingereicht und
-
das Verteidigungsministerium hat uns dann
paar Monate später geantwortet: "Ja, wir
-
haben nochmal nachgeschaut. Wir haben die
Verträge überhaupt nicht." Das heißt, Sie
-
wussten, es sind Geheimnisse drin, aber
wussten nicht, ob sie die Verträge haben -
-
Klage gewonnen. Zweite Klage. Wir haben
wissen wollen, welche Reden es gibt,
-
welche Rede-Protokolle es gibt von
Bundesministerin von der Leyen, bei nicht-
-
öffentlichen externen Veranstaltungen.
Also zum Beispiel bei Rheinmetall oder
-
anderen Rüstungskonzernen. Da hält sie ja
durchaus Reden. Wir wollten die Protokolle
-
haben und uns wurde geantwortet: "Nein,
könnt ihr nicht haben. Das sind alles
-
Verschlusssachen, die sind geheim. " Haben
wir Klage eingereicht dagegen. Ein paar
-
Monate später haben wir Post bekommen und
die haben gesagt: "Ja, wir haben gar keine
-
Rede-Entwürfe von von der Leyen." Das
heißt, sie wussten dass diese Dokumente
-
geheim sind, bevor sie wussten, dass sie
sie gar nicht haben angeblich. Das heißt,
-
zwei Klagen sehr einfach gewonnen. Mehr
wissen wir jetzt aber auch nicht, nur
-
vielleicht über das interne
Wissensmanagement vom
-
Verteidigungsministerium. Wenn ihr auch
klagen wollt, dann könnt ihr das sehr gern
-
tun. Wir unterstützen euch auf
transparenzklagen.de, das ist ein
-
Kooperationsprojekt mit der Gesellschaft
für Freiheitsrechte. Wir geben Anwälte und
-
Geld für eure Klagen. Und damit kommen wir
schon in die Nachspielzeit. Denn all diese
-
Ohnmacht, die wird tatsächlich größer,
wenn diese Gesetze, die wir immer
-
anwenden, nicht angewandt werden können.
Und es gibt eine Ausnahme der
-
Geheimdienste im
Informationsfreiheitsgesetz. Deswegen kann
-
man die nicht anfragen. Es gibt oder es
gab bisher allerdings die Möglichkeit,
-
zumindest ältere Dokumente über das
Bundesarchiv anzufragen. Diese Möglichkeit
-
gibt es inzwischen aber nicht mehr, weil
das Bundesarchivgesetz dieses Jahr durch
-
die Große Koalition so geändert wurde,
dass die Geheimdienste ihre alten
-
Dokumente nicht mehr ans Bundesarchiv
geben müssen. Das bedeutet, nicht nur
-
aktuelle, sondern alle Dokumente, die die
Geheimdienste haben, werden im Prinzip für
-
immer geheim bleiben. Der BND, der hat
sich dann auch sehr darüber gefreut, hat
-
an eine Zeitung das zurückgeschrieben:
dass der Gesetzgeber das gemacht hätte, um
-
die schleichende Aushöhlung der
Nachrichtendienste und ihrer Fähigkeit zur
-
Aufgabenerfüllung durch Archiv-Anfragen zu
beenden. Man hat dann schnell auch
-
gesehen, in einzelnen Fällen, was
passiert. Das ist ein jüdischer Rabbi,
-
Shlomo Lewin, der Anfang der 80er Jahre
getötet wurde, zusammen mit seiner Frau
-
durch einen Neonazi. Und der
Verfassungsschutz, der hat eine Akte
-
darüber. Der weiß was darüber. Aber durch
diese Änderung des Bundesarchivgesetzes
-
muss er diese Akte, die vorher erklagbar
gewesen wäre, nicht mehr herausgeben. Und
-
nicht nur das, ganz viele Fälle. Der
Landesverrat, was der Verfassungsschutz
-
darüber hat. Darüber wird nichts mehr an
die Öffentlichkeit kommen. BND, NSA, all
-
diese Sachen, die müssen nicht mehr ans
Archiv gehen und auch in Jahrzehnten
-
werden die geheim bleiben. Da haben wir
uns gedacht, das ist ja eine wirklich gute
-
Illustrationen von dieser Ohnmacht, über
die ich am Anfang gesprochen habe. Wir
-
haben uns überlegt, was kann man da machen
und haben nochmal ein bisschen überlegt,
-
was es denn noch so für Gesetze gibt. Und
es gibt das Umweltinformationsgesetz. Das
-
Umweltinformationsgesetz ist ein
spezielles Gesetz für Umweltinfos, und das
-
geht auf Europarecht zurück. D.h. da
können sich die Geheimdienste gar nicht
-
rausnehmen. Und Umweltinformation, das
klingt so weit weg. Das ist aber
-
eigentlich sehr nah dran an den
Geheimdiensten, denn es geht um alle
-
Informationen, die irgendwie mit der
Umwelt zu tun haben. Das kann man sehr
-
breit auslegen. Alles was stinkt, was laut
ist, was irgendwie was kaputtmacht, das
-
sind Umweltinformationen. Das heißt, auch
ein Gutachten zu einer Bombe z.B., ist
-
nach dieser Definition eine
Umweltinformation.
-
Applaus
Also. Also haben wir den Verfassungsschutz
-
angeschrieben und haben gesagt: " Nach dem
UIG hätten wir gern eine Übersicht aller
-
Umweltinformationen, die ihr habt." Und
der Verfassungsschutz hat gesagt: "Nö. Das
-
Gesetz gilt für uns nicht." Einfach so.
Also haben wir Klage eingereicht gegen den
-
Verfassungsschutz, wird nächstes Jahr vorm
Verwaltungsgericht in Köln entschieden.
-
Und dann sind wir zum BND gegangen, haben
gesagt: "Schickt uns doch bitte eine
-
Übersicht aller UmweltiInformationen, die
ihr habt." Und die haben gesagt, "Nö,
-
machen wir nicht." Also haben wir Klage
eingereicht gegen den BND. Das
-
Bundesverwaltungsgericht wird im kommenden
Jahr darüber entscheiden. Und es ist ganz
-
spannend, zu sehen, wie der BND vor allem
gegen diese Klage reagiert. Die Klage-
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Erwiderung, die ist nämlich so 15 Seiten
lang, vor allem mit ein so bisschen
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Background-Recherche zu FragDenStaat. Da
steht zum Beispiel drin: " Die Seite
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FragDenStaat.de finanziert sich durch
sogenanntes Crowdfunding." Ja, das stimmt,
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"der überwiegende Teil der Anfragen an den
BND geht über FragDenStaat.de." Und dann
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wird es interessant, dann sagen sie
nämlich, warum diese Klage nicht zulässig
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ist. Und dann steht zum Beispiel drin,
über mich, " als Mitarbeiter der OKF bzw.
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Betreiber des Portals FragDenStaat.de ist
sein Kerninteresse die bloße Ausforschung
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von Behörden. Es geht ihm gar nicht um
Umweltschutz." Und dann schreiben Sie:
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"für dieses Ergebnis spricht die Vielzahl
der Anträge. Diese wirken willkürlich und
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nicht zweckorientiert." Da hab ich nochmal
nachgeschaut, wieviele Anträge habe ich
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insgesamt an den BND gestellt? - Es waren
drei.
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Lachen, Applaus
Und dann kommt aber das Beste an dem
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Ganzen, glaube ich. Dann sagen Sie
nämlich, warum das wirklich alles gar
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nicht geht, nämlich: " So erscheint der
Antrag gezielt dazu gewählt, um im Rahmen
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des Verfahrens den BND vorzuführen."
Raunen, bedauerndes Oooh!
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Das heißt, Kern des Verfahrens sei nicht
der Umweltschutz, und dem muss ich jetzt
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mal ganz klar widersprechen. Uns geht es
wirklich um Umweltschutz in diesem
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Verfahren. Uns geht es darum, die Umwelt
zu schützen und manchmal schützt man die
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Umwelt, indem man sie vor dem BND
beschützt.
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Applaus
Diese beiden Klagen, die kosten zusammen,
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ja, knapp so 10 000 Euro wahrscheinlich,
wenn ihr das unterstützen wollt, dann
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spendet uns gern. Ihr bekommt dafür auch
was, wenn ihr wollt, ihr bekommt ein
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Spenden-Zertifikat dafür und auf diesem
Spenden-Zertifikat könnt ihr dann selbst
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eintragen, ihr könnt selbst eintragen,
warum ihr da mitmacht. Ihr könnt sagen:
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wegen der bloßen Ausforschung der Behörde,
nicht zweckorientiert, offensichtlich
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missbräuchlich, oder um den BND
vorzuführen.
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Applaus
Dankeschön. Gut. Das war es eigentlich,
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habe ich doch noch Zeit, ja?
Herald: Wow, wir haben Zeit für eine
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Frage! Dankeschön, Arne.
lauter Applaus
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Und da alle hier im Saal ja Arne gleich
ansprechen können, frage ich als erstes
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den Signal-Angel, ob es eine Frage gibt.
Und es scheint so.
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Signal: Danke. Nein, eine Frage haben wir
nicht. Aber es gibt sehr sehr viel Lob aus
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dem Internet. Vielen Dank für Deine coolen
Aktionen, für den coolen Talk!
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Arne: Dankeschön.
Applaus
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Herald: Also, wo soll man seine Bitcoins
hinschicken? Und Ethereums und alle
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anderen coins, die man so hat? Grade haben
ja grade sehr viele welche übrig.
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Arne: Ja wir haben ein Bitcoin Konto. Ich
hlaub, wir haben auch einen Bitcoin
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inzwischen. Ja, gern alles zu uns.
Lachen
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Herald: Also, die Assembly von der Open
Knowledge Foundation und von FragDenStaat
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findet ihr, wenn ihr aus der Halle
rausgeht, in der großen Assembly-Halle vor
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dem Kidspace. Ist sehr schön, da kann man
die T-Shirts und Hoodies und alles
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mögliche kaufen und wahrscheinlich Dich
dann auch gleich noch finden, oder?
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Arne (bejahend): Mhm.
Herald: Sehr schön. Dann wünsche ich euch
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einen wunderschönen Tag, den letzten Tag
des Kongresses. Oh, da ist doch eine Frage
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noch, die hab ich... Na gut, wir können
noch eine Frage nehmen. Jay!
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Frage: Ja. Ich habe das große - vielen
Dank für den wunderbaren Talk! Habe auch
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die Plattform selbst schon mal genutzt,
für ein Umweltthema sogar, gentechnische
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Veränderungen von Bienen. Aber meine Frage
ist, ich wohne in Bayern und in Bayern
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gibt's ja die Möglichkeit eines
Volksbegehrens. Bestünde die Möglichkeit,
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dass wir in Bayern der CSU so ein
Informationsfreiheitsgesetz auf diesem
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Wege aufzwingen?
Arne: Ja.Tatsächlich ist die Idee hinter
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dem Schreiben des Berliner
Transparenzgesetzes, das dann auch
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redeployen zu können in anderen
Bundesländern. Das ist sicher in einzelnen
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Aspekten dann unterschiedlich, aber sehr
gern. Das ist CC0, kann man sehr gern
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weiter woanders benutzen.
Herald: Wir haben jetzt noch Zeit für
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Mikrofon 6 und danach müssen wir leider
aufhören.
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Frage: Also zunächst einmal vielen Dank
für deine bzw. eure Arbeit. Meine Frage
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ist: Wie kann man euch noch helfen, wenn
man euch nicht Geld geben kann oder
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möchte?
Arne: Indem ihr selbst Anfragen stellt,
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z.B. Und das ist, glaube ich, das
Offensichtlichste. Aber auch, wenn ihr
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Ahnung ein bißchen von Juristerei habt,
helft ihr uns sehr mit ganz vielen der
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Klagen. Natürlich findet ihr den Code auf
GitHub. Freude heißt das Projekt. Da sind
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wir sehr sehr dankbar für jegliche Form
der Mitarbeit an der Plattform. Wir
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entwickeln da so ein bisschen etwas weiter
grad und ich glaube, da können wir noch
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mehr helfende Hände gebrauchen.
Frager: Danke.
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Arne: Danke.
Applaus
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Herald: Dankeschön nochmal.
Arne: Gut. Danke.
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Applaus
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Abspannmusik
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Untertitel erstellt von c3subtitles.de
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