Atemberaubende Bühnenskulpturen als Synthese von Musik und Technik
-
0:06 - 0:09Dies sind Ausschnitte aus dem Stück
"The Lehman Trilogy", -
0:09 - 0:14in dem den Ursprüngen
des Kapitalismus nachgegangen wird. -
0:14 - 0:16Drei Stunden lang,
-
0:16 - 0:18mit drei Schauspielern und einem Klavier.
-
0:19 - 0:22Ich sollte ein Bühnenbild kreieren,
-
0:23 - 0:26das das Werk in visuelle Sprache umsetzt.
-
0:28 - 0:30Das Stück beschreibt
Atlantik-Überquerungen, -
0:31 - 0:33Baumwollfelder in Alabama,
-
0:33 - 0:35die Skyline von New York
-
0:35 - 0:40und wir packten alles
in einen drehenden Kubus, -
0:41 - 0:45eine Art kinetisches Kino,
das mehrere Jahrhunderte umfasst. -
0:46 - 0:48Es ist wie ein Musikinstrument,
-
0:48 - 0:51das von drei Künstlern gespielt wird.
-
0:51 - 0:54Während sie durch das Leben der Lehmans
-
0:54 - 0:57vagabundieren und wandern,
-
0:57 - 1:00verbindet sich das Publikum nach und nach
-
1:00 - 1:03mit dem trivialen menschlichen Ursprung
-
1:03 - 1:07an der Wurzel dieses komplexen,
globalen Finanzsystems, -
1:08 - 1:11das uns immer noch gefangen hält.
-
1:11 - 1:15In meiner Jugend spielte ich
verschiedene Instrumente. -
1:16 - 1:18Mein Lieblingsinstrument war die Geige.
-
1:19 - 1:22Mich fasziniert diese hautnahe
Übertragung von Schwingungen. -
1:22 - 1:26Man hält diese aus organischem Material
geformte Skulptur ans Herz -
1:26 - 1:29und steckt seine gesamte Energie
-
1:29 - 1:33in dieses kleine Stück Holz
und hört, wie sie zu Musik wird. -
1:34 - 1:37Ich war keine besonders
gute Geigenspielerin, -
1:37 - 1:42aber ich war Mitglied
im Jugendorchester von Hastings -
1:42 - 1:45und strich hinten bei den zweiten Geigen
-
1:45 - 1:47mit meinem Bogen über die Saiten.
-
1:47 - 1:50Wir alle fiedelten und fiedelten
-
1:50 - 1:53und staunten über die symphonischen
Klänge, die wir erzeugten -
1:53 - 1:56und die so viel herrlicher
und mächtiger waren -
1:56 - 2:00als alles, was jeder Einzelne von uns
hätte erschaffen können. -
2:00 - 2:04Meine künstlerische Arbeit hat jetzt
einen viel größeren Rahmen. -
2:04 - 2:06Ich arbeite immer mit Teams,
-
2:06 - 2:10die mindestens so viele Mitglieder haben
wie ein Symphonie-Orchester. -
2:10 - 2:12Aber egal, was wir entwerfen --
-
2:12 - 2:16gigantische Zeittunnel mit Schachfiguren
-
2:16 - 2:19für eine Oper von Richard Wagner
-
2:19 - 2:23oder Haifischbecken
und Berge für Kanye West -- -
2:23 - 2:25wir versuchen immer,
-
2:25 - 2:29die ausdrucksstärkste Form,
das poetischste Medium -
2:29 - 2:33für die Kommunikation
mit dem Publikum zu kreieren. -
2:33 - 2:35Wenn ich "poetisch" sage,
-
2:35 - 2:39meine ich damit auf das Wesentliche
komprimierte Sprache -
2:39 - 2:42wie der Text eines Liedes,
wie ein Puzzle aus Poesie, -
2:42 - 2:45das dechiffriert und entpackt werden will.
-
2:45 - 2:49Als wir für Beyoncés Tour
"Formation" engagiert wurden, -
2:49 - 2:52sahen wir uns zunächst die Texte an.
-
2:52 - 2:57Dabei stießen wir
auf ein Gedicht von Beyoncé: -
2:57 - 3:02Mit vier oder fünf und vielen Alpträumen
sah ich einen Priester im Fernsehen, -
3:02 - 3:06der versprach, für mich zu beten,
wenn ich die Hand auf den Bildschirm lege. -
3:06 - 3:11Das war mein erstes Gebet
und ein Strom durchfuhr meinen Körper. -
3:12 - 3:16Dieser Fernseher, der der kleinen Beyoncé
die Kraft eines Gebets vermittelte, -
3:16 - 3:19wurde zu einer monumentalen,
sich drehenden Bühnenskulptur, -
3:19 - 3:24die Beyoncé bis in die hinterste Ecke
des Stadions katapultierte. -
3:24 - 3:29Das Stadion war
wie eine riesige Fan-Gemeinde. -
3:29 - 3:32Hunderttausende waren
für kurze Zeit zusammengekommen, -
3:32 - 3:35um gemeinsam zu singen, Wort für Wort.
-
3:35 - 3:39Sie waren aber auch gekommen,
-
3:39 - 3:43um dem Star ganz nah zu sein.
-
3:43 - 3:47So, wie wir die Show verstanden,
galt es, Intimität zu ermöglichen, -
3:47 - 3:49über eine große Distanz hinweg.
-
3:49 - 3:51Normalerweise beginnen wir mit Skizzen.
-
3:51 - 3:54Ich entwarf ein knapp 20 m hohes,
-
3:54 - 3:59bühnentaugliches Portrait des Stars,
das sich fortwährend drehte. -
3:59 - 4:01Dann riss ich das Papier in zwei Hälften.
-
4:01 - 4:03Ich zerriss die Maske,
-
4:03 - 4:07um an den Menschen
hinter all dem zu gelangen. -
4:08 - 4:11Skizzen sind die eine Sache,
aber für die Umsetzung der Skizze -
4:11 - 4:15in ein transportfähiges, sich drehendes,
sechsstöckiges Gebilde -
4:15 - 4:20waren viele Experten nötig, die 3 Monate
rund um die Uhr beschäftigt waren, -
4:20 - 4:23bis wir schließlich in Miami ankamen
-
4:23 - 4:25und die Show im April 2016 eröffneten.
-
4:26 - 4:27(Video: Jubel)
-
4:31 - 4:33(Musik: "Formation", Beyoncé)
-
4:34 - 4:38Beyoncé: Ihr hasserfüllten Idioten
mit Eurem Illuminati-Unsinn -
4:38 - 4:42Paparazzi, erwischt mich doch
in meinem verstörenden Ungestüm -
4:42 - 4:45Ich bin so unbekümmert
in meinem Givenchy-Kleid -
4:46 - 4:50Ich bin so besitzergreifend,
dass ich seine Kette von R.o.C. trage. -
4:50 - 4:51Daddy Alabama
-
4:52 - 4:53Mama Louisiana
-
4:54 - 4:56Man mischt Afrika mit Karibik
-
4:56 - 4:58Ergibt eine texanische Göre
-
4:59 - 5:00(Musik endet)
-
5:00 - 5:02Ich nenne meine Werke ...
-
5:02 - 5:03(Jubel, Applaus)
-
5:03 - 5:04Danke!
-
5:04 - 5:05(Jubel, Applaus)
-
5:06 - 5:09Ich bezeichne meine Arbeiten
als Bühnenskulpturen, -
5:10 - 5:14aber was eigentlich geschaffen wird,
ist das Erlebnis für das Publikum. -
5:15 - 5:16Als Produzenten und Designer
-
5:16 - 5:19tragen wir die Verantwortung
für jede Minute, -
5:19 - 5:21die das Publikum mit uns verbringt.
-
5:21 - 5:23Wir sind ein wenig wie Piloten,
-
5:23 - 5:28die Hundertausende von Passagieren
durch einen Flug führen. -
5:28 - 5:32Bei dem kanadischen Künstler The Weeknd
-
5:32 - 5:35setzten wir die Flugmetapher ganz konkret
-
5:35 - 5:39in ein gefaltetes Origami-Flugzeug um,
-
5:39 - 5:42das über den Köpfen
der Zuschauer dahinsegelte, -
5:42 - 5:45mitten im Flug auseinanderbrach
und abzustürzen schien, -
5:45 - 5:47dann aber am Ende der Show
-
5:47 - 5:49aus den Trümmern heil emporstieg.
-
5:49 - 5:52Wie bei jedem Flug
-
5:52 - 5:55ist der gefährlichste Moment der Start.
-
5:56 - 5:58Wenn wir für ein Pop-Konzert
Skulpturen entwerfen, -
5:58 - 6:01erfordert das Ausgangsmaterial,
mit dem wir arbeiten, -
6:01 - 6:04keine Lastwagen und Bühnenarbeiter,
die alles transportieren. -
6:05 - 6:06Es kostet nichts
-
6:06 - 6:12und ist doch vor der Show
in jedem Teilchen der Luft präsent: -
6:12 - 6:15Es sind die Erwartungen der Zuschauer.
-
6:16 - 6:19Jeder Einzelne bringt eine Geschichte mit:
Wie er hergekommen ist, -
6:19 - 6:21welche Strecken zurückgelegt wurden,
-
6:21 - 6:23wie lange für das Ticket
gearbeitet werden musste. -
6:23 - 6:26Manchmal campieren Zuschauer
schon vor der Show am Veranstaltungsort. -
6:26 - 6:31Unsere erste Aufgabe ist es,
diese Erwartungshaltung zu erfüllen, -
6:31 - 6:35gleich beim ersten Anblick des Künstlers.
-
6:36 - 6:39Wenn ich mit Männern zusammenarbeite,
-
6:39 - 6:43sind sie zufrieden, wenn es gelingt,
ihre Musik in eine Metapher umzusetzen. -
6:44 - 6:46So etwas wie Raumschiffe oder Berge.
-
6:47 - 6:52Bei Frauen arbeiten wir viel mit Masken
und dreidimensionalen Porträts, -
6:52 - 6:54da sich die Fans eines weiblichen Stars
-
6:54 - 6:56nach dem Gesicht der Künstlerin sehnen.
-
6:57 - 7:03Als die Fans zu Adeles 1. Konzert
nach 5 Jahren hereinströmten, -
7:03 - 7:05sahen sie Adeles Augen,
im Schlaf geschlossen. -
7:07 - 7:09Wenn sie genau hinhörten,
-
7:09 - 7:13konnten sie den gleichmäßigen Atem
der schlafenden Adele hören, -
7:13 - 7:15die gleich erwachen würde.
-
7:15 - 7:17So begann die Show:
-
7:17 - 7:18(Video: Jubel, Applaus)
-
7:22 - 7:23(Musik)
-
7:23 - 7:24Adele: Hallo.
-
7:25 - 7:26(Jubel, Applaus)
-
7:36 - 7:38Es Devlin: Bei U2 haben wir das Publikum
-
7:38 - 7:44durch ein Terrain geführt, das 3 Dekaden
Politik, Liedtexte und Musik umfasst. -
7:45 - 7:48Bei den vielen Treffen mit der Band
und ihren Kreativ-Teams, -
7:49 - 7:51entstand im Laufe der Monate
das folgende Muster: -
7:51 - 7:54Eine Spur, eine Straße.
-
7:54 - 7:58Eine Straße, die die Vergangenheit
der Band mit der Gegenwart verbindet, -
7:58 - 8:01das Seil, auf dem sie als Aktivisten
und Künstler balancieren, -
8:01 - 8:03ein Weg durch einen Kinofilm,
-
8:03 - 8:06der es der Band ermöglicht,
zu den Hauptdarstellern -
8:06 - 8:08in ihren eigenen Texten zu werden.
-
8:08 - 8:10(Musik: U2's "Where the Streets
Have No Name") -
8:10 - 8:12Bono: Ich will weg,
-
8:14 - 8:16will mich verstecken,
-
8:18 - 8:21will die Mauern niederreißen,
-
8:22 - 8:23die mich einsperren ...
-
8:27 - 8:30Es Devlin: Das Ende der Show
ist wie die Landung nach einem Flug. -
8:30 - 8:31Es ist eine Ankunft.
-
8:31 - 8:35Es ist ein Übergang
von der Bühne zum Publikum. -
8:36 - 8:38Bei der britischen Band Take That
-
8:38 - 8:42endet die Show mit einer 25 m hohen
mechanischen Figur, -
8:43 - 8:44die mitten hinein
-
8:44 - 8:46in die Zuschauermenge geschickt wird.
-
8:46 - 8:48(Musik)
-
8:54 - 8:57Wie bei vielen Umsetzungen
von Musik in Mechanik -
8:57 - 9:00schien auch diese zunächst
technisch unmöglich zu sein. -
9:01 - 9:04Die ersten Techniker,
die wir engagieren wollten, lehnten ab. -
9:04 - 9:07Am Ende gelang es,
-
9:07 - 9:10indem die gesamte Steuerung
nie auseinandergenommen wurde, -
9:10 - 9:12auch nicht auf unseren Überlandfahrten.
-
9:12 - 9:15Wir mussten die Figur
auf einem Tieflader falten, -
9:15 - 9:18damit sie als Ganzes
mitgenommen werden konnte. -
9:18 - 9:21Das bedeutete natürlich,
dass die Größe des Kopfes -
9:21 - 9:25durch die Höhe der
niedrigsten Brücke bestimmt wurde, -
9:25 - 9:28unter der wir auf unserer Tour
herfahren mussten. -
9:28 - 9:29Und ich kann Ihnen sagen,
-
9:29 - 9:31dass es dummerweise kurz vor Hamburg
-
9:31 - 9:33eine furchtbar niedrige Brücke gibt,
-
9:34 - 9:35die wir nicht umfahren konnten.
-
9:35 - 9:37(Gelächter)
-
9:39 - 9:41(Musik)
-
9:45 - 9:50Technisch besonders komplex
-
9:50 - 9:51war auch die Oper "Carmen"
-
9:52 - 9:54bei den Bregenzer
Festspielen in Österreich. -
9:55 - 9:59Carmens Hand sollte
aus dem Bodensee emporsteigen -
10:00 - 10:02und Spielkarten in die Luft werfen,
-
10:02 - 10:04die dann über dem See
am Himmel schweben sollten. -
10:05 - 10:09Diese flüchtige Geste,
diese Drehung im Handgelenk, -
10:09 - 10:13musste mit einer Mechanik
umgesetzt werden, die stabil genug -
10:13 - 10:15für zwei österreichische Winter war.
-
10:15 - 10:18Es gibt also immer eine Menge Arbeit,
-
10:18 - 10:20die auf dem Photo nicht zu sehen ist.
-
10:20 - 10:24Hinter den Kulissen gibt es viel Ballast,
Technik und Unterstützung. -
10:24 - 10:28Ich zeige Ihnen jetzt Photos,
die Sie auf meiner Website nicht finden. -
10:28 - 10:30Photos hinter den Kulissen,
-
10:30 - 10:33dem Teil, den das Publikum
nicht zu sehen bekommt, -
10:34 - 10:37so wichtig er auch ist.
-
10:40 - 10:43Es ist wirklich ein Dilemma
für uns Künstler, -
10:44 - 10:49die wir als Bühnenbildner arbeiten:
-
10:49 - 10:51Vieles von dem, was ich mache,
-
10:51 - 10:54ist eine Illusion.
-
10:54 - 10:59Und doch arbeitet jeder Künstler daran,
etwas Wahres herüberzubringen. -
11:00 - 11:03Wir fragen uns deshalb immer:
-
11:03 - 11:07Können wir Wahrheit
mit "falschen" Elementen vermitteln? -
11:08 - 11:12Wenn ich mir jetzt die Shows ansehe,
an denen ich gearbeitet habe, -
11:12 - 11:15bin ich oft die Einzige,
die nicht auf die Bühne blickt. -
11:16 - 11:21Mich interessiert etwas,
das ich ebenso faszinierend finde, -
11:21 - 11:23und das ist das Publikum.
-
11:23 - 11:24(Jubel)
-
11:25 - 11:27Wo sonst kann man das beobachten:
-
11:27 - 11:28(Jubel)
-
11:28 - 11:31Diese vielen Menschen,
miteinander verbunden, fokussiert, -
11:31 - 11:35konzentriert und wie ein großes,
gemeinsames Ganzes? -
11:36 - 11:40In den letzten Jahren habe ich
begonnen, hier anzusetzen: -
11:40 - 11:44an der kollektiven Stimme des Publikums.
-
11:44 - 11:48"Poem Portraits" ist ein
gemeinsames Gedicht. -
11:49 - 11:51Es begann in der
Serpentine Gallery in London. -
11:51 - 11:57Jeder konnte ein Wort
zu einem gemeinsamen Gedicht beisteuern. -
11:57 - 12:00Anstelle eines einzelnen
großen LED-Portraits, -
12:00 - 12:03das im ganzen Stadion zu sehen war,
-
12:03 - 12:05können in diesem Fall
alle Zuschauer im Publikum -
12:05 - 12:07ihr eigenes Porträt mit nach Hause nehmen.
-
12:07 - 12:10Es ist mit den Worten verflochten,
-
12:10 - 12:13die sie zum gemeinsamen Gedicht
beigesteuert haben. -
12:13 - 12:16Sie nehmen also ein Fragment
eines dynamischen Gemeinschaftswerks mit. -
12:18 - 12:22Nächstes Jahr wird das gemeinsame
Gedicht architektonisch umgesetzt. -
12:24 - 12:29Das hier ist der Entwurf für
den britischen Pavillon auf der Expo 2020. -
12:31 - 12:33Großbritannien habe ich
in meinem ganzen Leben -
12:33 - 12:36noch nie so gespalten erlebt.
-
12:37 - 12:41Es gab noch nie
so viele konträre Meinungen. -
12:41 - 12:43Und es gab noch nie
so viel Bedarf für Orte, -
12:43 - 12:47an denen Menschen zusammenkommen und
miteinander in Verbindung treten können. -
12:47 - 12:50Ich hoffe, dass diese Skulptur
aus organischem Material, -
12:50 - 12:54dieses Instrument aus Holz,
wie die Geige in meiner Jugend, -
12:54 - 12:59zu einem Ort wird, in dem Menschen
etwas erschaffen und ihr Worte -
12:59 - 13:01an dem einen Ende des Kegels eingeben
-
13:01 - 13:04und beim Verlassen des Gebildes
am anderen Ende feststellen, -
13:04 - 13:08dass ihr Wort zu einem Gedicht aller,
zu einer kollektiven Stimme geworden ist. -
13:09 - 13:10(Musik)
-
13:22 - 13:26Dies hier sind einfache Experimente
mit maschinellem Lernen. -
13:27 - 13:32Der Algorithmus, der das kollektive
Gedicht erzeugt, ist sehr simpel. -
13:32 - 13:34Es ist wie eine Eingabevervollständigung,
-
13:34 - 13:40wurde jedoch mit Millionen von Wörtern aus
Gedichten des 19. Jahrhunderts trainiert. -
13:40 - 13:45Es stellt eine Verschmelzung von Wissen,
von Vergangenheit und Gegenwart dar, -
13:45 - 13:47von Organischem und Ideellem.
-
13:48 - 13:50Wir wurden dabei
von Stephen Hawking inspiriert. -
13:51 - 13:54Am Ende seines Lebens
stellte er eine einfache Frage: -
13:54 - 14:01Wenn wir als Spezies jemals
einer anderen Lebensform begegnen, -
14:01 - 14:03einer hochstehenden Zivilisation,
-
14:03 - 14:05wie würden wir mit ihnen kommunizieren?
-
14:06 - 14:10Welche kollektive Sprache
würden wir als Planet anwenden? -
14:12 - 14:15Die Sprache des Lichts
erreicht jedes Publikum. -
14:16 - 14:19Licht berührt uns alle.
Niemand kann es festhalten. -
14:21 - 14:26Im Theater beginnen wir immer
in der Dunkelheit, ganz ohne Licht. -
14:26 - 14:28Wir arbeiten die Nächte hindurch,
-
14:28 - 14:31um das Licht zu fokussieren,
zu programmieren, -
14:31 - 14:35neue Wege zum Formen
und Gestalten des Lichts zu finden. -
14:35 - 14:36(Musik)
-
14:39 - 14:44Hier sehen Sie ein Abbild unseres Alltags,
-
14:45 - 14:49immer auf der Suche nach neuen Wegen,
das Licht zu formen und umzuformen. -
14:50 - 14:54auf der Suche nach Worten für Dinge,
die wir nicht mehr aussprechen müssen. -
14:57 - 15:00Jetzt ist noch zu erwähnen, dass dies
-
15:01 - 15:03und all das, was ich Ihnen gezeigt habe,
-
15:04 - 15:06physisch nicht mehr vorhanden ist.
-
15:06 - 15:08(Musik)
-
15:08 - 15:12Das Meiste von dem, was ich
in den letzten 25 Jahren erschaffen habe, -
15:12 - 15:13ist nicht mehr da.
-
15:13 - 15:18Unsere Arbeit lebt jedoch in Erinnerungen,
in synaptischen Skulpturen -
15:18 - 15:20in den Köpfen derer,
-
15:20 - 15:23die damals zum Publikum gehörten.
-
15:23 - 15:25(Musik)
-
15:25 - 15:31Ich habe einmal gehört,
dass ein Gedicht, das man auswendig lernt, -
15:31 - 15:33etwas ist, das einem bleibt,
-
15:33 - 15:35das nie verloren gehen kann,
-
15:36 - 15:39auch wenn das Haus niederbrennt
und man all sein Hab und Gut verliert. -
15:40 - 15:45Ich möchte mit einem Gedicht enden,
das ich vor langer Zeit gelernt habe. -
15:45 - 15:47(Musik)
-
15:47 - 15:50Es ist ein englisches Gedicht
von E. M. Forster -
15:50 - 15:54aus dem Jahr 1910,
kurz bevor Europa, mein Kontinent, -
15:55 - 15:56(Musik)
-
15:56 - 15:58auseinanderzufallen begann.
-
15:58 - 16:00(Musik)
-
16:00 - 16:03Und dieser Ruf nach Nähe
hallt immer noch nach, -
16:03 - 16:06durch all das hindurch,
an dem wir uns zurzeit versuchen. -
16:06 - 16:07(Musik)
-
16:07 - 16:11"Sorgt für Verbindung.
Das war alles, was sie forderte, -
16:12 - 16:15Verbindet Prosa mit Leidenschaft
-
16:15 - 16:17und beides wird erhöht.
-
16:18 - 16:22Und die Liebe der Menschen
wird ihre Vollendung finden. -
16:22 - 16:27Sorgt für Verbindung! Und hört auf,
in Fragmenten zu leben." -
16:29 - 16:30Vielen Dank!
-
16:30 - 16:32(Applaus)
- Title:
- Atemberaubende Bühnenskulpturen als Synthese von Musik und Technik
- Speaker:
- Es Devlin
- Description:
-
Am Anfang steht eine Skizze. Daraus entsteht ein über lebensgroßes visuelles Kunstwerk, eine Inszenierung von Gemeinschaftsgefühl und Verbundenheit. Die berühmte Künstlerin und Designerin Es Devlin nimmt uns mit auf eine Reise durch ihr Werk. Sie zeigt uns faszinierende Bühnenskulpturen, die sie für Beyoncé, Adele, Kanye West, U2 und andere geschaffen hat, und gewährt Einblick in ihren Entwurf für die kommende Weltausstellung in Dubai 2020.
- Video Language:
- English
- Team:
closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 16:52
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