Wie Sie Alzheimer vorbeugen können
-
0:01 - 0:06Wie viele von Ihnen würden gerne
mindestens 80 Jahre alt werden? -
0:06 - 0:08Klar.
-
0:08 - 0:10Ich glaube, wir haben alle
die hoffnungsvolle Erwartung, -
0:10 - 0:12alt zu werden.
-
0:13 - 0:15Lassen Sie uns in die Zukunft schauen,
-
0:15 - 0:16auf das "Selbst" in der Zukunft
-
0:17 - 0:19und uns vorstellen, alle 85 zu sein.
-
0:20 - 0:22Nun betrachtet jeder zwei Menschen.
-
0:23 - 0:27Einer von Ihnen hat wahrscheinlich
die Alzheimerkrankheit. -
0:27 - 0:31(Gelächter)
-
0:31 - 0:32Alles gut.
-
0:33 - 0:37Vielleicht denken Sie:
"Also, ich werde es nicht sein." -
0:37 - 0:41Okay, dann sind Sie ein Betreuer.
-
0:41 - 0:43Also –
-
0:43 - 0:45(Gelächter)
-
0:45 - 0:50Wahrscheinlich wird diese schreckliche
Krankheit uns alle betreffen. -
0:51 - 0:54Ein Teil der Angst rund um Alzheimer
entstammt dem Gedanken, -
0:54 - 0:56dass wir nichts dagegen tun können.
-
0:56 - 1:02Trotz jahrzehntelanger Forschung,
gibt es noch keine wirksame Behandlung -
1:02 - 1:03und keine Heilung.
-
1:03 - 1:06Wenn wir das Glück haben,
alt genug zu werden, -
1:06 - 1:09ist Alzheimer scheinbar
das Schicksal unseres Gehirns. -
1:09 - 1:11Aber vielleicht muss das nicht so sein.
-
1:12 - 1:15Was, wenn ich Ihnen sagen würde,
dass wir diese Statistiken, -
1:15 - 1:18das Schicksal unseres Gehirns,
buchstäblich verändern könnten, -
1:18 - 1:22ohne auf Heilmittel oder Fortschritte
der Medizin angewiesen zu sein. -
1:22 - 1:25Schauen wir uns an, was wir aktuell
-
1:25 - 1:27über die Neurowissenschaft
von Alzheimer wissen. -
1:28 - 1:31Auf diesem Bild verbinden
sich zwei Neuronen. -
1:31 - 1:34Der Verbindungspunkt, rot eingekreist,
-
1:34 - 1:36wird Synapse genannt.
-
1:36 - 1:39In der Synapse werden
Neurotransmitter freigesetzt. -
1:39 - 1:43Hier werden Signale übertragten,
hier findet Kommunikation statt. -
1:43 - 1:48Hier denken, fühlen wir,
sehen, hören und begehren wir ... -
1:48 - 1:50hier erinnern wir uns.
-
1:50 - 1:53Alzheimer betrifft die Synapsen.
-
1:53 - 1:55Vergrößern wir die Synapse
-
1:55 - 1:58und schauen uns an, was passiert.
-
1:59 - 2:01Während der Informationsweitergabe
-
2:01 - 2:05und der Freisetzung von Neurotransmittern,
wie Glutamat, in die Synapse, -
2:05 - 2:10setzen Neuronen auch ein kleines Peptid
frei, das Amyloid-Beta genannt wird. -
2:11 - 2:15Normalerweise wird
Amyloid-Beta von Mikroglia, -
2:15 - 2:18den Hausmeisterzellen des Gehirns,
abgebaut und verstoffwechselt. -
2:18 - 2:22Während über molekulare Ursachen
von Alzheimer noch debattiert wird, -
2:22 - 2:26glauben die meisten Neurowissenschaftler,
dass die Erkrankung beginnt, -
2:26 - 2:28wenn sich Amyloid-Beta anhäuft.
-
2:29 - 2:32Zu viel wird freigesetzt,
oder nicht genug abgebaut -
2:32 - 2:35und die Synapse wird mit
Amyloid-Beta überhäuft. -
2:35 - 2:37Dadurch bindet sie sich
-
2:37 - 2:41und bildet klebrige Aggregate,
die Amyloid-Plaques genannt werden. -
2:42 - 2:45Wie viele Menschen hier sind
40 Jahre alt oder älter? -
2:45 - 2:48Jetzt haben Sie Angst es zuzugeben.
-
2:48 - 2:50Dieser Schritt in Richtung Krankheit,
-
2:50 - 2:53diese Anhäufung von Amyloid-Plaques,
-
2:53 - 2:56ist bereits in Ihrem Gehirn zu finden.
-
2:56 - 3:00Nur durch ein PET-Scan,
können wir uns sicher sein, -
3:00 - 3:04weil Sie an diesem Punkt noch
glücklich und ahnungslos sind. -
3:04 - 3:08Sie zeigen keine Defizite in Gedächtnis,
Sprache oder Wahrnehmung ... -
3:08 - 3:09noch nicht.
-
3:09 - 3:14Wir glauben, dass es 15 bis 20 Jahre der
Anhäufung von Amyloid-Plaques braucht, -
3:14 - 3:16bis ein entscheidender
Wendepunkt erreicht wird, -
3:16 - 3:19an dem eine molekulare
Kaskade ausgelöst wird, -
3:19 - 3:21die die klinischen Symptome
der Erkrankung verursacht. -
3:22 - 3:24Vor dem entscheidenden Wendepunkt,
-
3:24 - 3:27beinhalten Ihre Gedächtnisentgleisungen
vielleicht Dinge wie: -
3:27 - 3:30"Warum habe ich in diesen Raum betreten?"
-
3:30 - 3:32oder "Oh ... wie war sein Name?"
-
3:32 - 3:35oder "Wo habe ich meine
Schlüssel hingelegt?" -
3:36 - 3:38Bevor Sie jetzt alle in Panik geraten,
-
3:38 - 3:44weil Sie mindestens eines dieser Dinge
in den letzten 24 Stunden, getan haben – -
3:44 - 3:47das ist alles normales Vergessen.
-
3:47 - 3:49Ich würde sogar behaupten,
dass bei diesen Beispielen -
3:49 - 3:51nicht mal das Gedächtnis involviert ist,
-
3:51 - 3:53weil Sie erst gar nicht aufgepasst haben,
-
3:53 - 3:55wo Sie Ihre Schlüssel hingelegt haben.
-
3:55 - 3:57Nach Erreichen des Kipppunktes
-
3:57 - 4:00sind die Störungen in Gedächtnis,
Sprache und Wahrnehmung anders. -
4:00 - 4:04Anstatt schließlich Ihre Schlüssel
in der Jackentasche wiederzufinden, -
4:04 - 4:06oder auf dem Tisch bei der Tür,
-
4:06 - 4:08finden Sie sie im Kühlschrank,
-
4:08 - 4:10oder Sie finden sie und denken:
-
4:10 - 4:12"Wofür sind sie nochmal?"
-
4:13 - 4:18Was passiert also, wenn sich Amyloid-
Plaques bis zum Kipppunkt anhäufen? -
4:18 - 4:21Unsere Mikroglia-Hausmeisterzellen
werden hyperaktiviert -
4:21 - 4:26und setzen Chemikalien frei, die zu
Entzündungen und Zellschäden führen. -
4:26 - 4:28Wir glauben, dass sie sogar anfangen,
-
4:28 - 4:30die Synapsen abzubauen.
-
4:30 - 4:35Ein lebenswichtiger Transporteiweißstoff,
"Tau" genannt, wird hyperphosphorisiert -
4:35 - 4:37und verdreht sich zu
sogenannten "Tangles", -
4:37 - 4:41einem Gewirr, das die Neuronen
von innen erdrosselt. -
4:41 - 4:44Im mittleren Alzheimerstadium
haben wir massive Entzündungen, Tangles, -
4:44 - 4:46und Krieg an der Synapse,
-
4:46 - 4:48mit Zellsterben.
-
4:48 - 4:51Wären Sie ein Wissenschaftler,
der die Krankheit heilen will, -
4:51 - 4:54an welchem Punkt würden Sie
idealerweise eingreifen? -
4:55 - 4:59Viele Wissenschaftler schwören
auf die einfachste Lösung: -
4:59 - 5:03Verhindern, dass die Amyloid-Plaques
den kritischen Punkt erreichen, -
5:03 - 5:07was bedeutet, dass ein Medikament
entwickelt werden soll, -
5:07 - 5:12das Plaqueanhäufung vorbeugen,
reduzieren oder eliminieren kann. -
5:13 - 5:18Die Alzheimerbehandlung wird also
Thema der Präventivmedizin sein. -
5:18 - 5:22Wir werden die Tablette nehmen müssen,
bevor der Wendpunkt erreicht ist -
5:22 - 5:24und die Kaskade ausgelöst wird.
-
5:24 - 5:27Bevor wir unsere Schlüssel
im Kühlschrank wiederfinden. -
5:27 - 5:31Das ist der Grund, warum,
Studien zufolge, alle Medikamente -
5:31 - 5:32in klinischen Tests gescheitert sind –
-
5:32 - 5:35nicht weil die Forschung
nicht einwandfrei war, -
5:35 - 5:39sondern weil die Menschen in diesen
Versuchen schon Symptome gezeigt haben. -
5:39 - 5:41Es war zu spät.
-
5:41 - 5:44Denken Sie bei Amyloid-Plaques
an ein brennendes Streichholz. -
5:44 - 5:47Am kritischen Punkt setzt das
Streichholz den Wald in Flammen. -
5:48 - 5:50Wenn der Wald einmal brennt,
-
5:50 - 5:52nützt es nichts mehr,
das Streichholz auszupusten. -
5:52 - 5:56Sie müssen das Streichholz auspusten,
bevor es zum Waldbrand kommt. -
5:56 - 5:58Noch bevor Wissenschaftler das regeln,
-
5:58 - 6:01ist diese Information eine
wirklich gute Nachricht für uns, -
6:01 - 6:06weil unser Lebensstil die Anhäufung
von Amyloid-Plaques beeinflussen kann. -
6:06 - 6:08Wir können selbst etwas tun,
-
6:08 - 6:11um das Erreichen des
Kipppunktes zu verhindern. -
6:11 - 6:15Stellen wir uns das Alzheimerrisiko,
bildlich, als Wipp-Skala vor. -
6:15 - 6:17Wir stapeln Risikofaktoren auf einem Arm
-
6:17 - 6:20und wenn dieser den Boden erreicht,
zeigen Sie Symptome -
6:20 - 6:22und werden mit Alzheimer diagnostiziert.
-
6:22 - 6:25Stellen wir uns vor,
Sie seien 50 Jahre alt. -
6:25 - 6:27Sie sind kein junger Hüpfer mehr,
-
6:27 - 6:30also haben sich, durch das Altern,
Amyloid-Plaques angehäuft. -
6:30 - 6:32Ihre Waage ist leicht gekippt.
-
6:32 - 6:34Jetzt betrachten wir Ihre DNS.
-
6:35 - 6:38Wir erben alle unsere Gene
von unseren Müttern und Vätern. -
6:38 - 6:42Manche Gene erhöhen das Risiko
und andere verringern es. -
6:42 - 6:44Wenn Sie wie Alice in "Still Alice" sind,
-
6:44 - 6:49haben Sie eine seltene Genmutation
geerbt, die Amyloid-Beta ankurbelt -
6:49 - 6:53und allein das wird die Waagschale
bis zum Boden kippen lassen. -
6:53 - 6:57Bei den meisten werden die geerbten Gene
die Waage nur ein bisschen kippen lassen. -
6:57 - 7:02Zum Beispiel erhöht
das Gen APOE4 das Amyloid, -
7:02 - 7:05aber Sie können eine Kopie des APOE4
vom Vater und der Mutter erben -
7:05 - 7:07und trotzdem niemals
an Alzheimer erkranken, -
7:07 - 7:09d.h. für die meisten von uns
-
7:09 - 7:13bestimmt nicht allein die DNS,
ob wir Alzheimer bekommen. -
7:14 - 7:15Worauf kommt es also an?
-
7:15 - 7:19Wir können nichts gegen das Altern,
oder gegen die ererbten Gene tun. -
7:19 - 7:23Bis jetzt haben wir das Schicksal
unseres Gehirns nicht verändert. -
7:23 - 7:25Wie sieht es mit Schlaf aus?
-
7:25 - 7:29Im Tiefschlaf spülen unsere Gliazellen
zerebrospinale Flüssigkeit -
7:29 - 7:31durch unser Gehirn,
-
7:31 - 7:34die Stoffwechselendprodukte aus Synapsen
entfert, die sich angehäuft haben, -
7:34 - 7:36während wir wach waren.
-
7:36 - 7:39Tiefer Schlaf ist wie eine
Kraftreinigung für das Gehirn. -
7:40 - 7:43Aber was passiert bei Schlafmangel?
-
7:43 - 7:45Viele Wissenschaftler glauben,
-
7:45 - 7:49dass schlechte Schlafgewohnheiten,
die Alzheimerkrankheit hervorrufen kann. -
7:50 - 7:55Eine einzige Nacht mit Schlafentzug führt
zu vermehrter Bildung von Amyloid-Beta. -
7:55 - 7:59Und die Anhäufung von Amyloid
führt zu gestörtem Schlaf, -
7:59 - 8:01was wiederum zu weiterer
Anhäufung von Amyloid führt. -
8:01 - 8:04Diese positive Rückkopplungsschleife
-
8:04 - 8:07lässt die Waage bis zum
Kipppunkt hochschießen. -
8:07 - 8:09Was noch?
-
8:09 - 8:11Die Gesundheit des Herz-Kreislaufsystems.
-
8:11 - 8:15Bluthochdruck, Diabetes, Fettleibigkeit,
Rauchen und hohe Cholesterinwerte, -
8:15 - 8:19erhöhen das Risiko,
an Alzheimer zu erkranken. -
8:19 - 8:21Autopsien-Studien haben gezeigt,
-
8:21 - 8:24dass 80 % der Menschen mit Alzheimer
-
8:24 - 8:26auch Herzkreislauferkrankungen hatten.
-
8:26 - 8:31Bei Studien an Versuchstieren
hat sich gezeigt, dass Amyloid-Beta -
8:31 - 8:33durch Ausdauersport verringert wird.
-
8:34 - 8:37Also kann ein gesunder, mediteraner
Lebensstil und Ernährung helfen, -
8:37 - 8:40dem Kippen der Waage entgegenzuwirken.
-
8:40 - 8:42Es gibt also vieles, das wir tun können,
-
8:42 - 8:46um der Entstehung von Alzheimer
vorzubeugen oder sie zu verhindern. -
8:46 - 8:48Aber nehmen wir an,
Sie haben nichts davon getan. -
8:48 - 8:51Sie sind, sagen wir, 65.
-
8:51 - 8:54Alzheimer ist in Ihrer Familie,
also haben Sie wahrscheinlich Gene geerbt, -
8:54 - 8:56die die Waage ein wenig kippen lassen.
-
8:56 - 8:59Sie treiben seid Jahren
Raubbau mit Ihrer Gesundheit, -
8:59 - 9:01Sie lieben gebratenen Speck
-
9:01 - 9:03und Sie laufen nur, wenn jemand Sie jagt.
-
9:03 - 9:04(Gelächter)
-
9:04 - 9:08Sagen wir, dass Ihre Amyloid-Plaques,
den kritischen Punkt erreicht haben. -
9:08 - 9:10Ihre Waage ist bis auf den Boden gekippt.
-
9:10 - 9:12Sie haben die Kaskade ausgelöst,
-
9:12 - 9:13den Wald in Brand gesetzt,
-
9:13 - 9:16Entzündung, Tangles
und Zelltod verursacht. -
9:17 - 9:20Sie sollten Alzheimersymptome haben.
-
9:20 - 9:23Sie sollten Schwierigkeiten haben,
Worte und Ihre Schlüssel zu finden -
9:23 - 9:27und sich zu erinnern, was ich
zu Beginn dieses Vortrags gesagt habe. -
9:27 - 9:29Aber vielleicht auch nicht.
-
9:29 - 9:31Es gibt noch eines,
dass Sie tun können, -
9:31 - 9:34um sich vor dem Erleben der
Alzheimersymptome zu schützen, -
9:34 - 9:39auch wenn Ihr Gehirn bereits alle
Anzeichen der Erkrankung aufweist. -
9:39 - 9:43Es hat mit neuronaler Plastizität
und kognitiven Reserven zu tun. -
9:43 - 9:46Denken Sie daran, das Erleben
der Alzheimerkrankheit -
9:46 - 9:49hängt mit dem Verlust
von Synapsen zusammen. -
9:49 - 9:53Das durchschnittliche Gehirn hat
über einhundert Billionen Synapsen, -
9:53 - 9:55was fantastisch ist;
wir haben viel, das wir nutzen können. -
9:55 - 9:57Und es ist keine statische Zahl.
-
9:57 - 9:59Wir bilden und verlieren ständig Synapsen,
-
9:59 - 10:02durch einen Vorgang, der
neuronale Plastizität genannt wird. -
10:02 - 10:04Jedes Mal, wenn wir etwas Neues lernen,
-
10:05 - 10:09bilden und stärken wir neue
neuronale Verbindungen, -
10:09 - 10:10neue Synapsen.
-
10:11 - 10:13In der Nonnenstudie
-
10:13 - 10:17wurden 678 Nonnen, alle über 75,
zu Beginn der Studie -
10:18 - 10:20über mehr als 2 Jahrzehnte beobachtet.
-
10:20 - 10:23Sie erhielten regelmäßige körperliche
Untersuchungen und kognitive Tests -
10:23 - 10:27und als sie starben, wurden ihre
Gehirne zur Autopsie freigegeben. -
10:27 - 10:32In manchen Gehirnen haben Wissenschaftler
Überraschendes entdeckt. -
10:32 - 10:36Trotz Plaques, Tangles
und Gehirnschrumpfung -- -
10:36 - 10:39was ohne Frage auf Alzheimer hinweist --
-
10:39 - 10:43hatten die Nonnen, zu denen
die Gehirne gehörten, -
10:43 - 10:46keine Anzeichen der Erkrankung gezeigt,
als sie noch am Leben waren. -
10:46 - 10:48Wie kann das sein?
-
10:48 - 10:52Wir glauben, es ist, weil diese Nonnen
viele kognitive Reserven hatten, -
10:52 - 10:56d.h. sie hatten mehr
funktionsfähige Synapsen. -
10:56 - 10:59Menschen mit mehreren
Jahren Schulbildung, -
10:59 - 11:01einem hohen Bildungsgrad,
-
11:01 - 11:05die sich regelmäßig an geistig
anregenden Aktivitäten beteiligen, -
11:05 - 11:07haben mehr kognitive Reserven.
-
11:07 - 11:11Sie haben Nervenverbindungen im Überfluss.
-
11:11 - 11:14Auch wenn sie eine
Krankheit wie Alzheimer -
11:14 - 11:16und beschädigte Synapsen haben,
-
11:16 - 11:19haben sie viele zusätzliche
Verbindungen zur Datensicherung, -
11:19 - 11:22die als Puffer dienen.
Sie merken nicht, dass etwas fehlt. -
11:23 - 11:25Jetzt ein einfaches Beispiel.
-
11:25 - 11:27Sagen wir, Sie wissen nur
eine Sache zu einem Thema. -
11:27 - 11:29Sagen wir, es ist etwas über mich.
-
11:29 - 11:32Sie wissen, dass Lisa Genova
"Still Alice" geschrieben hat. -
11:32 - 11:34Das ist das Einzige,
was Sie über mich wissen. -
11:34 - 11:37Sie haben diese einzige
neuronale Verknüpfung, -
11:37 - 11:38diese eine Synapse.
-
11:38 - 11:41Jetzt stellen Sie sich vor,
Sie hätten Alzheimer. -
11:41 - 11:46Plaques, Tangles, Entzündung
und Mikroglia verschlingen die Synapse. -
11:47 - 11:51Wenn Sie jetzt jemand fragt:
"Hey, wer hat "Still Alice" geschrieben?", -
11:51 - 11:52können Sie sich nicht erinnern,
-
11:52 - 11:55weil die Synapse versagt hat oder fehlt.
-
11:55 - 11:57Sie haben mich für immer vergessen.
-
11:57 - 12:00Aber was, wenn Sie mehr
über mich erfahren hätten? -
12:00 - 12:02Angenommen, Sie wüssten
vier Dinge über mich. -
12:02 - 12:05Jetzt stellen Sie sich vor,
Sie hätten Alzheimer -
12:05 - 12:07und drei der Synapsen wären
beschädigt oder zerstört. -
12:08 - 12:10Sie haben immernoch einen Weg,
die Trümmerteile zu umgehen. -
12:10 - 12:13Sie können sich noch an
meinen Namen erinnern. -
12:13 - 12:17Also können wir uns
der Alzheimerpathologie, -
12:17 - 12:20durch die Stärkung unbeschädigter
Bahnen, widersetzen. -
12:20 - 12:24Wir erschaffen diese Bahnen,
diese kognitiven Reserven, -
12:24 - 12:26indem wir Neues lernen.
-
12:26 - 12:31Idealerweise sollen diese neuen Dinge,
so bedeutsam wie möglich sein, -
12:31 - 12:36Seh- und Hörvermögen einbeziehen,
verbunden mit Erinnerungen und Emotionen. -
12:36 - 12:40Das bedeutet also nicht,
Kreuzworträtzel zu lösen. -
12:40 - 12:44Sie wollen nicht einfach
vorhandenes Wissen abrufen, -
12:44 - 12:47weil das einer Reise durch
altbekannte Straßen gleicht, -
12:47 - 12:50dem Herumfahren in Vierteln,
die Sie schon kennen. -
12:50 - 12:53Sie wollen neue Wege bauen.
-
12:53 - 12:55Ein gegen Alzheimer
resistentes Gehirn bauen, -
12:56 - 12:58bedeutet Italienisch lernen,
-
12:58 - 12:59neue Freunde treffen,
-
12:59 - 13:00ein Buch lesen,
-
13:00 - 13:03oder einem großartigen TED-Talk zu hören.
-
13:03 - 13:09Und wenn Sie, trotz all dem, eines Tages
mit Alzheimer diagnostiziert werden, -
13:09 - 13:12gibt es drei Dinge, die ich von
meiner Großmutter gelernt habe -
13:12 - 13:16und von dutzenden von Menschen,
die mit dieser Krankheit leben. -
13:16 - 13:19Die Diagnose bedeutet nicht,
dass Sie morgen sterben werden. -
13:19 - 13:21Leben Sie weiter.
-
13:21 - 13:23Sie werden Ihr emotionales
Gedächtnis nicht verlieren. -
13:23 - 13:26Sie werden weiterhin
Liebe und Freude verstehen. -
13:26 - 13:30Vielleicht können Sie sich nicht erinnern,
was ich vor fünf Minuten gesagt habe, -
13:30 - 13:33aber Sie werden sich erinnern, welches
Gefühl ich bei Ihnen ausgelöst habe. -
13:33 - 13:36Und Sie sind mehr als das,
woran Sie sich erinnern können. -
13:36 - 13:38Vielen Dank.
-
13:38 - 13:43(Applaus)
- Title:
- Wie Sie Alzheimer vorbeugen können
- Speaker:
- Lisa Genova
- Description:
-
Alzheimer muss nicht das Schicksal Ihres Gehirns sein, sagt die Neurowissenschaftlerin und Autorin des Buches "Still Alice", Lisa Genova.
Sie spricht über die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu dieser Erkrankung – und über vielversprechende Studien, die zeigen, was jeder von uns tun kann, um ein gegen Alzheimer widerstandsfähiges Gehirn zu entwickeln. - Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 13:56
Angelika Lueckert Leon approved German subtitles for What you can do to prevent Alzheimer's | ||
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for What you can do to prevent Alzheimer's | ||
Sonja Maria Neef accepted German subtitles for What you can do to prevent Alzheimer's | ||
Sonja Maria Neef edited German subtitles for What you can do to prevent Alzheimer's | ||
Sonja Maria Neef edited German subtitles for What you can do to prevent Alzheimer's | ||
Sonja Maria Neef edited German subtitles for What you can do to prevent Alzheimer's | ||
Sonja Maria Neef edited German subtitles for What you can do to prevent Alzheimer's | ||
Sonja Maria Neef edited German subtitles for What you can do to prevent Alzheimer's |