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Die Flüchtlingskrise ist eine Prüfung unseres Charakters

  • 0:01 - 0:04
    Ich werde zu Ihnen über
    die globale Flüchtlingskrise sprechen.
  • 0:04 - 0:08
    Mein Ziel ist, Ihnen zu zeigen,
    dass diese Krise
  • 0:08 - 0:11
    handhabbar ist, nicht unlösbar.
  • 0:12 - 0:17
    Aber ich möchte auch zeigen, dass es
    genauso um uns geht und wer wir sind,
  • 0:17 - 0:21
    wie es eine Prüfung
    der Flüchtlinge an der Front ist.
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    Für mich ist das nicht nur
    eine berufliche Pflicht,
  • 0:24 - 0:29
    denn ich leite eine NGO, die weltweit
    Flüchtlinge und Vertriebene unterstützt.
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    Es ist persönlich.
  • 0:31 - 0:33
    Ich liebe dieses Bild.
  • 0:34 - 0:36
    Dieser hübsche Typ rechts
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    bin nicht ich.
  • 0:38 - 0:41
    Das ist mein Vater, Ralph, 1940 in London,
  • 0:41 - 0:43
    mit seinem Vater Samuel.
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    Sie waren jüdische
    Flüchtlinge aus Belgien.
  • 0:46 - 0:50
    Sie flohen an dem Tag,
    an dem die Nazis einmarschierten.
  • 0:51 - 0:52
    Dieses Bild liebe ich auch.
  • 0:53 - 0:55
    Es ist ein Gruppe Flüchtlingskinder,
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    die 1946 aus Polen in England ankommen.
  • 0:59 - 1:02
    Und in der Mitte ist meine Mutter, Marion.
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    Man hatte sie losgeschickt,
    um ein neues Leben zu beginnen,
  • 1:06 - 1:07
    in einem neuen Land,
  • 1:07 - 1:08
    ganz alleine,
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    im Alter von 12.
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    Ich weiß Folgendes:
  • 1:13 - 1:16
    Hätte Großbritannien keine Flüchtlingen
  • 1:16 - 1:17
    in den 1940ern aufgenommen,
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    wäre ich heute sicher nicht hier.
  • 1:22 - 1:26
    70 Jahre später
    schließt sich nun der Kreis.
  • 1:27 - 1:30
    Man hört von Mauern,
    die gebaut werden sollen,
  • 1:30 - 1:32
    rachsüchtiger politischer Rhetorik,
  • 1:32 - 1:36
    gefährdeter humanitärer
    Werte und Prinzipien,
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    genau in den Ländern, die vor
    70 Jahren "niemals wieder" sagten
  • 1:41 - 1:45
    zu Staatenlosigkeit und Verzweiflung
    für die Opfer von Kriegen.
  • 1:47 - 1:49
    Letztes Jahre wurden, minütlich,
  • 1:50 - 1:54
    24 weitere Menschen
    durch Konflikt, Gewalt und Verfolgung
  • 1:54 - 1:56
    aus ihrer Heimat vertrieben:
  • 1:57 - 2:00
    ein weiterer Chemiewaffenangriff in Syrien,
  • 2:00 - 2:03
    die Taliban randalieren in Afghanistan,
  • 2:03 - 2:09
    in Nordost-Nigeria von Bodo Haram
    Mädchen werden aus der Schule vertrieben.
  • 2:10 - 2:13
    Das sind keine Leute,
    die für ein besseres Leben
  • 2:13 - 2:15
    in ein anderes Land ziehen.
  • 2:15 - 2:17
    Sie fliehen um ihr Leben.
  • 2:19 - 2:20
    Es ist eine echte Tragödie,
  • 2:22 - 2:27
    dass die berühmtesten Flüchtlingen
    der Welt nicht heute hier sprechen können.
  • 2:27 - 2:29
    Viele von Ihnen werden dieses Foto kennen.
  • 2:30 - 2:32
    Es zeigt den leblosen Körper
  • 2:32 - 2:35
    des fünfjährigen Alan Kurdi,
  • 2:35 - 2:39
    ein syrischer Flüchtling,
    der 2015 im Mittelmeer starb.
  • 2:39 - 2:43
    Er starb mit 3.700 anderen,
    die versuchten, nach Europa zu kommen.
  • 2:44 - 2:46
    2016, im Jahr darauf,
  • 2:47 - 2:49
    starben 5.000 Menschen.
  • 2:51 - 2:52
    Für sie ist es zu spät,
  • 2:53 - 2:56
    aber für Millionen andere
    ist es nicht zu spät.
  • 2:56 - 2:58
    Für Menschen wie Frederick
    ist es nicht zu spät.
  • 2:59 - 3:02
    Ich traf ihn im Nyarugusu-
    Flüchtlingslager in Tansania.
  • 3:02 - 3:03
    Er ist aus Burundi.
  • 3:04 - 3:06
    Er wollte wissen, wo er
    seinen Abschluss machen konnte.
  • 3:06 - 3:09
    Er war 11 Jahre zur Schule gegangen
    und er wollte ein 12. Jahr.
  • 3:09 - 3:14
    Er sagte zu mir: "Ich bete,
    dass mein Leben nicht hier zu Ende geht
  • 3:14 - 3:15
    in diesem Flüchtlingslager."
  • 3:16 - 3:18
    Und es ist nicht zu spät für Halud.
  • 3:19 - 3:22
    Ihre Eltern waren
    palästinensische Flüchtlinge,
  • 3:22 - 3:25
    sie lebten im Yarmouk-Flüchtlingslager
    außerhalb von Damaskus.
  • 3:25 - 3:27
    Ihre Eltern waren Flüchtlinge,
  • 3:27 - 3:30
    und jetzt ist sie selbst
    ein Flüchtling im Libanon.
  • 3:31 - 3:34
    Sie arbeitet für das International Rescue
    Committee, um Flüchtlingen zu helfen,
  • 3:35 - 3:38
    aber sie war sich ihre eigenen Zukunft
  • 3:38 - 3:40
    nicht sicher,
  • 3:40 - 3:42
    wo sie ist oder was sie bereithält.
  • 3:42 - 3:46
    Dieser Vortrag handelt
    von Frederick, von Halud
  • 3:46 - 3:48
    und einer Million anderer wie sie:
  • 3:48 - 3:50
    warum sie vertrieben wurden,
  • 3:50 - 3:55
    wie sie überleben, welche Hilfe sie
    brauchen und was unsere Pflichten sind.
  • 3:56 - 3:57
    Ich glaube ganz fest daran,
  • 3:58 - 4:01
    dass die wichtigste Frage
    des 21. Jahrhunderts
  • 4:02 - 4:05
    unsere Pflicht gegenüber Fremden betrifft.
  • 4:05 - 4:09
    Das zukünftige "Du"
    handelt von Ihren Pflichten
  • 4:09 - 4:10
    gegenüber Fremden.
  • 4:10 - 4:12
    Sie wissen besser,
    als jeder andere,
  • 4:12 - 4:16
    dass die Welt stärker
    verbunden ist als je zuvor,
  • 4:17 - 4:18
    die große Gefahr ist jedoch,
  • 4:18 - 4:21
    dass wir durch unsere
    Unterschiede verzerrt werden.
  • 4:22 - 4:24
    Und dafür gibt es keinen besseren Test,
  • 4:24 - 4:26
    als wie wir Flüchtlinge behandeln.
  • 4:27 - 4:30
    Hier sind die Fakten:
    65 Millionen Menschen
  • 4:30 - 4:33
    wurden letztes Jahr durch Verfolgung
    und Gewalt aus ihrer Heimat vertrieben.
  • 4:33 - 4:35
    Wäre es ein Land,
  • 4:35 - 4:38
    wäre es das größte Land
    der Welt im 21. Jahrhundert.
  • 4:39 - 4:44
    Die meisten dieser Menschen, ca. 40 Mio.,
    bleiben in ihrem Heimatland,
  • 4:44 - 4:45
    aber 25 Millionen sind Flüchtlinge.
  • 4:45 - 4:48
    D.h. sie übertreten Grenzen
    zu einem Nachbarstaat.
  • 4:49 - 4:53
    Die meisten leben in armen Ländern,
  • 4:53 - 4:56
    relativ arme Länder oder solche mit
    niedrigem mittleren Einkommen, wie Libanon,
  • 4:56 - 4:57
    wo Halud lebt.
  • 4:59 - 5:03
    Im Libanon ist einer von vier
    Menschen ein Flüchtling,
  • 5:04 - 5:07
    ein Viertel der Gesamtbevölkerung.
  • 5:07 - 5:09
    Flüchtlinge bleiben für eine lange Zeit.
  • 5:09 - 5:11
    Die durchschnittliche Dauer ...
  • 5:11 - 5:12
    ist 10 Jahre.
  • 5:13 - 5:18
    Ich ging zum weltweit größten
    Flüchtlingslager in Ostkenia.
  • 5:18 - 5:19
    Es heißt Dadaab.
  • 5:19 - 5:21
    Es wurde 1991-1992
  • 5:21 - 5:25
    als "temporäres Lager" für Somalis erbaut,
    die vor dem Bürgerkrieg flohen.
  • 5:26 - 5:27
    Ich traf Silo.
  • 5:28 - 5:31
    Ich sagte ahnungslos zu Silo:
  • 5:31 - 5:33
    "Denkst du, du wirst je
    nach Somalia zurückkehren?"
  • 5:34 - 5:36
    Sie sagte: "Was meinst du mit heimkehren?
  • 5:36 - 5:38
    Ich wurde hier geboren."
  • 5:39 - 5:41
    Und als ich die Lagerleitung fragte,
  • 5:41 - 5:45
    wie viele der 330.000 Menschen
    im Lager geboren waren,
  • 5:45 - 5:46
    gaben sie mir diese Antwort:
  • 5:47 - 5:49
    100.000.
  • 5:50 - 5:52
    Das ist mit langfristiger
    Vertreibung gemeint.
  • 5:53 - 5:56
    Die Gründe dafür sind tiefgehend:
  • 5:56 - 5:58
    schwache Staaten, die ihre eigenen Leute nicht unterstützen können,
  • 5:59 - 6:01
    ein internationales politisches System,
  • 6:01 - 6:04
    das schwächer ist als jemals seit 1945,
  • 6:04 - 6:08
    und Differenzen über Theologie,
    Regierung, Engagement in der Welt
  • 6:08 - 6:11
    in wichtigen Teilen der muslimischen Welt.
  • 6:13 - 6:16
    Das sind langfristige
    Herausforderungen für Generationen.
  • 6:16 - 6:19
    Daher sage ich, dass die Flüchtlingskrise
    ein Trend und kein Aufflackern ist.
  • 6:20 - 6:25
    Es ist komplex, und wenn man große,
    langfristige, komplexe Probleme hat,
  • 6:25 - 6:27
    glauben alle, dass man nicht tun kann.
  • 6:28 - 6:30
    Als Papst Franziskus 2014
    nach Lampedusa ging,
  • 6:31 - 6:33
    an der Küste Italiens,
  • 6:33 - 6:36
    warf er uns allen und der Weltbevölkerung
  • 6:36 - 6:40
    eine "Globalisierung
    der Gleichgültigkeit" vor.
  • 6:41 - 6:42
    Dieser Satz verfolgt einen.
  • 6:42 - 6:45
    Es bedeutet, dass unsere
    Herzen aus Stein sind.
  • 6:47 - 6:48
    Ich bin nicht sicher,
    vielleicht wissen Sie das.
  • 6:48 - 6:52
    Darf man mit dem Papst streiten,
    auch auf einer TED-Konferenz?
  • 6:53 - 6:54
    Aber ich denke, es stimmt nicht.
  • 6:54 - 6:56
    Ich denke, Menschen
    wollen etwas verändern,
  • 6:56 - 7:00
    aber sie wissen einfach nicht,
    ob sie eine Lösung der Krise sind.
  • 7:00 - 7:02
    Und heute will ich Ihnen sagen,
  • 7:02 - 7:05
    dass die Probleme zwar real sind,
    aber die Lösungen sind es auch.
  • 7:06 - 7:07
    Lösung eins:
  • 7:07 - 7:11
    Die Flüchtlinge müssen in den Ländern,
    in denen sie leben, arbeiten können,
  • 7:11 - 7:14
    und die Länder, in denen sie leben, brauchen
    massive wirtschaftliche Unterstützung.
  • 7:14 - 7:16
    In Uganda führten sie
    2014 eine Studie durch:
  • 7:17 - 7:20
    80 % der Flüchtlingen
    in der Hauptstadt Kampala
  • 7:20 - 7:22
    bräuchten keine humanitäre Hilfe,
    wenn sie arbeiten würden.
  • 7:22 - 7:24
    Sie sollten beim Weg
    in die Arbeit unterstützt werden.
  • 7:24 - 7:26
    Lösung Nummer zwei:
  • 7:26 - 7:30
    Bildung für Kinder ist
    eine Lebensader, kein Luxus,
  • 7:30 - 7:32
    wenn man so lange vertrieben wird.
  • 7:33 - 7:38
    Kinder lassen sich nicht unterkriegen, wenn sie angemessene soziale, emotionalen Hilfe bekommen,
  • 7:38 - 7:39
    parallel zu Schreib- und Rechenfähigkeit.
  • 7:39 - 7:41
    Ich habe es selbst gesehen.
  • 7:43 - 7:46
    Aber die Hälfte der weltweiten
    Flüchtlingskinder im Grundschulalter
  • 7:46 - 7:48
    erhalten gar keine Bildung,
  • 7:48 - 7:51
    genauso wie drei Viertel
    aller in der Sekundarstufe.
  • 7:51 - 7:53
    Das ist verrückt.
  • 7:54 - 7:56
    Lösung Nummer drei:
  • 7:56 - 8:00
    Die meisten Flüchtlinge leben
    in Stadtgebieten und nicht in Lagern.
  • 8:00 - 8:02
    Was würden Sie oder ich wollen,
    wären wir ein Flüchtling in einer Stadt?
  • 8:02 - 8:05
    Wir würden Geld wollen, um die Miete
    zu zahlen oder Kleidung zu kaufen.
  • 8:07 - 8:09
    Das ist die Zukunft des humanitäre Hilfe,
  • 8:09 - 8:10
    oder eines wichtigen Teils davon:
  • 8:10 - 8:13
    Geben Sie Leuten Geld, um die Leistung
    von Flüchtlingen anzukurbeln,
  • 8:13 - 8:15
    und sie helfen der lokalen Wirtschaft.
  • 8:15 - 8:17
    Es gibt noch eine vierte Lösung,
  • 8:17 - 8:20
    die kontrovers ist,
    aber die besprochen werden muss.
  • 8:20 - 8:23
    Die verletzbarsten Flüchtlinge
    brauchen einen Neustart,
  • 8:23 - 8:25
    ein neues Leben in einem neuen Land,
  • 8:26 - 8:27
    auch im Westen.
  • 8:28 - 8:32
    Die Zahlen sind relativ klein,
    Hunderttausende, keine Millionen,
  • 8:32 - 8:35
    aber die Symbolik ist enorm.
  • 8:36 - 8:39
    Dies ist nicht der Moment,
    um Flüchtlingen abzuschieben,
  • 8:39 - 8:40
    wie die Trump-Regierung vorschlägt.
  • 8:40 - 8:44
    Es ist Zeit, Menschen aufzunehmen,
    die Opfer von Terror sind.
  • 8:44 - 8:45
    Und denken Sie daran --
  • 8:45 - 8:48
    (Applaus)
  • 8:52 - 8:56
    Bedenken Sie, dass jeder, der fragt:
    "Wurden sie gründlich überprüft?",
  • 8:56 - 8:59
    eine wirklich vernünftige
    und gute Frage stellt.
  • 9:00 - 9:04
    Die Wahrheit ist, dass Flüchtlinge,
    die sich niederlassen wollen,
  • 9:04 - 9:08
    besser überprüft werden, als jede andere
    Bevölkerungsgruppe, die in unser Land kommt.
  • 9:08 - 9:10
    Obwohl es also vernünftig ist,
    diese Frage zu stellen,
  • 9:10 - 9:14
    ist es unvernünftig, zu sagen, Flüchtling
    sei ein anderes Wort für Terrorist.
  • 9:15 - 9:16
    Was passiert, ist --
  • 9:16 - 9:20
    (Applaus)
  • 9:20 - 9:23
    Was passiert, wenn Flüchtlinge
    nicht arbeiten können,
  • 9:23 - 9:25
    wenn sie ihre Kinder
    nicht in die Schule schicken,
  • 9:25 - 9:28
    kein Bargeld bekommen können,
    keinen legalen Weg zur Hoffnung haben?
  • 9:28 - 9:30
    Dann schlagen sie riskante Wege ein.
  • 9:30 - 9:35
    Ich fuhr vor zwei Jahren nach Lesbos,
    diese schöne griechische Insel.
  • 9:35 - 9:37
    Dort leben 90.000 Menschen.
  • 9:37 - 9:41
    In einem Jahr ... 500.000 Flüchtlinge die Insel.
  • 9:41 - 9:43
    Ich möchte Ihnen mitteilen, was ich sah,
  • 9:43 - 9:46
    als ich Richtung Norden
    über die Insel fuhr:
  • 9:46 - 9:50
    ein Stapel Jacken derer,
    die es an die Küste geschafft hatten.
  • 9:51 - 9:52
    Und als ich genauer hinsah,
  • 9:52 - 9:55
    sah ich kleine Rettungswesten für Kinder,
  • 9:55 - 9:56
    gelbe.
  • 9:56 - 9:58
    Und ich machte dieses Foto.
  • 9:58 - 10:02
    Sie können wahrscheinlich die Schrift
    nicht lesen, daher lese ich es Ihnen vor.
  • 10:02 - 10:05
    "Warnung: Schützt nicht vor Ertrinken."
  • 10:06 - 10:07
    Im 21. Jahrhundert
  • 10:08 - 10:11
    erhalten Kinder also Rettungswesten,
  • 10:11 - 10:13
    um Europa sicher zu erreichen,
  • 10:13 - 10:16
    auch wenn die Westen nicht
    ihr Leben schützen werden,
  • 10:16 - 10:19
    wenn sie aus dem Boot fallen,
    das sie dorthin bringt.
  • 10:21 - 10:24
    Das ist nicht nur eine Krise,
    es ist eine Prüfung.
  • 10:26 - 10:29
    Es ist eine Prüfung, die Zivilisationen
    über Epochen begegnen.
  • 10:30 - 10:31
    Es ist eine Prüfung der Menschlichkeit.
  • 10:32 - 10:34
    Es ist eine Prüfung
    unserer westlichen Welt,
  • 10:34 - 10:37
    wer wir sind und wo wir stehen.
  • 10:39 - 10:42
    Es ist eine Prüfung unseres Charakters,
    nicht nur unserer Politik.
  • 10:43 - 10:45
    Flüchtlinge sind schwerer Fall.
  • 10:45 - 10:47
    Sie kommen aus weit
    entfernten Teilen der Welt.
  • 10:48 - 10:50
    Sie haben Traumata erlebt.
  • 10:50 - 10:52
    Sie haben oft eine andere Religion.
  • 10:52 - 10:55
    Das sind genau die Gründe,
    warum wir Flüchtlingen helfen sollten,
  • 10:55 - 10:57
    und kein Grund, warum wir
    ihnen nicht helfen sollten.
  • 10:57 - 11:01
    Es liefert einen Grund, ihnen zu helfen,
    wegen dem, was es über uns sagt.
  • 11:02 - 11:04
    Es offenbart unsere Werte.
  • 11:05 - 11:10
    Empathie und Altruismus sind
    zwei der Fundamente der Zivilisation.
  • 11:11 - 11:14
    Setzt man Empathie
    und Altruismus in die Tat um,
  • 11:14 - 11:16
    und wir leben aus einem grundlegenden
    moralischen Credo heraus.
  • 11:17 - 11:19
    In der modernen Welt
    gibt es keine Ausrede.
  • 11:19 - 11:23
    Wir können nicht sagen, dass wir nicht
    wissen, was in Juba, Südsudan,
  • 11:23 - 11:25
    oder in Aleppo, Syrien, passiert.
  • 11:25 - 11:28
    Es steht hier in unseren Smartphones
  • 11:28 - 11:29
    in unseren Händen.
  • 11:29 - 11:32
    Unkenntnis ist überhaupt keine Ausrede.
  • 11:32 - 11:36
    Versagen wir zu helfen, zeigen wir, dass
    wir gar keinen moralischen Kompass haben.
  • 11:37 - 11:40
    Es zeigt auch, ob wir unsere
    eigene Geschichte kennen.
  • 11:41 - 11:43
    Der Grund, warum Flüchtlinge
    weltweit Rechte haben,
  • 11:43 - 11:46
    liegt in der außergewöhnlichen
    westlichen Führung
  • 11:46 - 11:49
    von Staatsmännern und -frauen
    nach dem zweiten Weltkrieg,
  • 11:49 - 11:51
    die zu allgemeinen
    Menschenrechten wurden.
  • 11:52 - 11:55
    Beschädigt man den Schutz von Flüchtlingen, beschädigen wir unsere eigenen Geschichte.
  • 11:56 - 11:58
    Das ist --
  • 11:58 - 11:59
    (Applaus)
  • 11:59 - 12:03
    Das offenbart auch
    die Macht der Demokratie
  • 12:03 - 12:06
    als Zuflucht vor Diktatur.
  • 12:06 - 12:08
    Wie viele Politiker haben Sie sagen hören:
  • 12:09 - 12:13
    "Wir glauben an die Macht unseres Vorbilds,
    nicht an Exempel unserer Macht."
  • 12:14 - 12:17
  • 12:18 - 12:20
  • 12:21 - 12:25
  • 12:27 - 12:29
  • 12:29 - 12:32
  • 12:32 - 12:34
  • 12:35 - 12:37
  • 12:38 - 12:40
  • 12:40 - 12:43
  • 12:43 - 12:45
  • 12:45 - 12:49
  • 12:49 - 12:50
  • 12:50 - 12:52
  • 12:53 - 12:55
  • 12:55 - 12:58
  • 12:58 - 13:01
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    Ich danke Ihnen vielmals!
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    (Applaus)
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    Bruno Gussani: Danke, David.
    David Miliband: Danke.
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    BG: Das sind starke Vorschläge
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    BG: Danke, David,
    dass du zu TED gekommen bist.
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    (Applaus)
Title:
Die Flüchtlingskrise ist eine Prüfung unseres Charakters
Speaker:
David Miliband
Description:

(Beschreibung folgt)

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
18:38

German subtitles

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