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Ernesto Sirolli: Wollen Sie jemandem helfen? Mund halten und zuhören!

  • 0:01 - 0:05
    Alles was ich mache,
    auch beruflich –
  • 0:05 - 0:09
    mein Leben –
    wurde geprägt
  • 0:09 - 0:15
    von sieben Jahren der Arbeit
    in Afrika als junger Mann.
  • 0:15 - 0:18
    von 1971 bis 1977 –
  • 0:18 - 0:22
    ich sehe jung aus, bin es
    aber nicht – (Lachen) –
  • 0:22 - 0:27
    habe ich in Sambia, Kenia, der
    Elfenbeinküste, Algerien und Somalia
  • 0:27 - 0:31
    an Projekten der technischen Zusammenarbeit
    mit afrikanischen Ländern gearbeitet.
  • 0:31 - 0:34
    Ich habe für eine italienische
    NRO gearbeitet
  • 0:34 - 0:40
    und jedes einzelne Projekt,
    das wir auf die Beine stellten,
  • 0:40 - 0:44
    scheiterte.
  • 0:44 - 0:48
    Ich war verzweifelt.
  • 0:48 - 0:52
    Ich, 21 Jahre, dachte, dass wir
    Italiener gute Menschen sind
  • 0:52 - 0:56
    und gute Arbeit in Afrika leisteten.
  • 0:56 - 1:03
    Stattdessen töteten wir alles,
    was wir anfassten.
  • 1:03 - 1:08
    Unser erstes Projekt,
    was mein erstes Buch
  • 1:08 - 1:11
    "Ripples from the Zambezi"
    inspirierte,
  • 1:11 - 1:13
    war eines, in dem wir
    Italiener den Menschen
  • 1:13 - 1:19
    Sambias zeigen wollten,
    wie Nahrung angebaut wird.
  • 1:19 - 1:23
    Wir kamen mit italienischem
    Saatgut in Süd-Sambia an;
  • 1:23 - 1:27
    in dieses umwerfende Tal,
  • 1:27 - 1:30
    was zum Sambesi-Fluss führt.
  • 1:30 - 1:34
    Wir lehrten der einheimischen
    Bevölkerung den Anbau
  • 1:34 - 1:37
    italienischer Tomaten
    und Zucchini und...
  • 1:37 - 1:39
    Natürlich hatten die Ansässigen
    absolut kein Interesse daran,
  • 1:39 - 1:42
    also bezahlten wir
    sie für das Arbeiten,
  • 1:42 - 1:46
    und manchmal tauchten
    sie auch auf. (Lachen)
  • 1:46 - 1:49
    Wir waren erstaunt, dass es
  • 1:49 - 1:52
    in einem so fruchtbaren Tal
    keine Landwirtschaft gab.
  • 1:52 - 1:55
    Aber anstatt zu fragen,
    warum sie nichts anbauten,
  • 1:55 - 1:59
    sagten wir einfach "Gott sei Dank,
    dass wir hier sind!" (Lachen)
  • 1:59 - 2:04
    "Gerade noch rechtzeitig, um die Menschen
    Sambias vor dem Verhungern zu retten."
  • 2:04 - 2:07
    Natürlich gedieh alles
    wunderbar in Afrika.
  • 2:07 - 2:10
    Wir hatten diese prachtvollen
    Tomaten. In Italien wurden sie
  • 2:10 - 2:13
    so groß, in Sambia so groß.
  • 2:13 - 2:16
    Wir konnten es nicht glauben
    und sagten den Sambiern:
  • 2:16 - 2:19
    "Schaut, wie einfach
    Landwirtschaft ist."
  • 2:19 - 2:22
    Als die Tomaten reif
    und rot waren, kamen
  • 2:22 - 2:25
    über Nacht etwa 200
    Nilpferde aus dem Fluss
  • 2:25 - 2:29
    und fraßen alles. (Lachen)
  • 2:29 - 2:34
    Wir sagten zu den Sambiern:
    "Oh Gott, die Nilpferde!"
  • 2:34 - 2:39
    Und sie sagten: "Ja, deswegen haben wir
    keine Landwirtschaft hier." (Lachen)
  • 2:39 - 2:45
    "Warum habt ihr uns das nicht gesagt?"
    "Ihr habt uns niemals gefragt."
  • 2:45 - 2:51
    Ich dachte nur, wir Italiener waren
    so tollpatschig in Afrika,
  • 2:51 - 2:53
    aber dann sah ich, was
    die Amerikaner machten,
  • 2:53 - 2:56
    was die Engländer machten,
    was die Franzosen machten.
  • 2:56 - 2:59
    Nachdem ich sah,
    was sie taten,
  • 2:59 - 3:02
    wurde ich ziemlich stolz
    auf unser Projekt in Sambia.
  • 3:02 - 3:07
    Wir fütterten zumindest
    die Nilpferde.
  • 3:07 - 3:11
    Sie sollten den Unsinn
    sehen – (Applaus) –
  • 3:11 - 3:14
    Sie sollten den Unsinn
    sehen, den wir den
  • 3:14 - 3:16
    nichtsahnenden afrikanischen
    Menschen beschert haben.
  • 3:16 - 3:17
    Sie sollten das Buch
  • 3:17 - 3:22
    "Dead Aid" von
    Dambisa Moyo lesen,
  • 3:22 - 3:25
    sie ist eine sambische
    Wirtschaftswissenschaftlerin.
  • 3:25 - 3:27
    Das Buch wurde
    2009 veröffentlicht.
  • 3:27 - 3:32
    Wir Geberländer haben dem
    afrikanischen Kontinent
  • 3:32 - 3:37
    1,5 Billionen Euro in den
    letzten 50 Jahren gegeben.
  • 3:37 - 3:41
    Ich werde Ihnen nicht erzählen,
    was dieses Geld angerichtet hat.
  • 3:41 - 3:43
    Lesen Sie einfach ihr Buch.
  • 3:43 - 3:51
    Lesen Sie von einer Afrikanerin,
    was wir angerichtet haben.
  • 3:51 - 3:57
    Wir westlichen Menschen sind Imperialisten,
    Kolonialisten, Missionare
  • 3:57 - 4:01
    und es gibt nur zwei Arten, wie
    wir mit Menschen umgehen.
  • 4:01 - 4:05
    Wir patronisieren sie oder
    wir sind patriarchalisch.
  • 4:05 - 4:08
    Beide Wörter stammen von der
    lateinischen Wurzel "pater",
  • 4:08 - 4:10
    was "Vater" bedeutet.
  • 4:10 - 4:14
    Aber sie haben zwei
    verschiedene Bedeutungen.
  • 4:14 - 4:18
    Patriarchalisch: Ich behandele
    jeden einer anderen Kultur,
  • 4:18 - 4:23
    als wären sie meine Kinder.
    "Ich liebe euch so sehr."
  • 4:23 - 4:28
    Patronisierend: Ich behandele
    jeden einer anderen Kultur, als
  • 4:28 - 4:30
    wären sie meine Diener.
  • 4:30 - 4:36
    Deshalb werden weiße Menschen
    in Afrika "bwana", Chef, genannt.
  • 4:36 - 4:40
    Ich wurde wachgerüttelt,
    als ich das Buch
  • 4:40 - 4:45
    "Small is Beautiful" von
    Schumacher las. Er sagte,
  • 4:45 - 4:48
    vor allem in der Wirtschaftsentwicklung,
    wenn Menschen keine
  • 4:48 - 4:52
    Hilfe wollen, dann
    lass sie in Ruhe.
  • 4:52 - 4:55
    Dies sollte das erste
    Prinzip der Hilfe sein.
  • 4:55 - 4:59
    Das erste Prinzip der
    Hilfe ist Respekt.
  • 4:59 - 5:01
    Heute morgen legte der Herr,
    der diese Konferenz eröffnete,
  • 5:01 - 5:05
    einen Stab auf den Boden und fragte:
  • 5:05 - 5:10
    "Können Sie sich
    eine Stadt vorstellen,
  • 5:10 - 5:13
    die nicht neokolonial ist?"
  • 5:13 - 5:18
    Als ich 27 Jahre alt war,
    entschied ich mich,
  • 5:18 - 5:22
    nur auf Menschen
    zu reagieren
  • 5:22 - 5:26
    und erfand ein System namens
    Unternehmensförderung,
  • 5:26 - 5:30
    bei dem niemals
    etwas initiiert wird,
  • 5:30 - 5:34
    niemals jemand motiviert wird,
    doch man wird zum Dienstleister
  • 5:34 - 5:37
    der örtlichen Passion, der
    Diener der örtlichen Menschen,
  • 5:37 - 5:42
    die den Traum haben, eine
    bessere Person zu werden.
  • 5:42 - 5:46
    Was man macht –
    man hält den Mund.
  • 5:46 - 5:50
    Man erreicht niemals eine
    Gemeinde mit Ideen,
  • 5:50 - 5:54
    man setzt sich mit den
    Einheimischen zusammen.
  • 5:54 - 5:57
    Wir arbeiten nicht von Büros aus.
  • 5:57 - 6:01
    Wir treffen uns in Cafés.
    Wir treffen uns in Kneipen.
  • 6:01 - 6:04
    Wir haben keine Infrastruktur.
  • 6:04 - 6:07
    Wir schließen
    Freundschaften
  • 6:07 - 6:12
    und finden heraus, was
    die Person möchte.
  • 6:12 - 6:14
    Das Wichtigste ist
    die Leidenschaft.
  • 6:14 - 6:16
    Man kann jemandem
    eine Idee vermitteln.
  • 6:16 - 6:18
    Wenn diese Person
    diese nicht mag,
  • 6:18 - 6:21
    was soll man tun?
  • 6:21 - 6:26
    Die Passion für das eigene
    Wachstum der Person
  • 6:26 - 6:28
    ist das Wichtigste.
  • 6:28 - 6:32
    Die Passion für das eigene
    Wachsen ist das
  • 6:32 - 6:34
    Wichtigste der Menschheit.
  • 6:34 - 6:37
    Wir helfen ihnen, das
    Wissen zu finden, denn
  • 6:37 - 6:42
    niemand kann allein
    erfolgreich sein.
  • 6:42 - 6:45
    Die Person mit der Idee
    hat vielleicht nicht
  • 6:45 - 6:47
    das Wissen, doch es ist verfügbar.
  • 6:47 - 6:51
    Vor vielen Jahren hatte
    ich diesen Einfall:
  • 6:51 - 6:55
    Warum, anstatt in einer
    Gemeinde anzukommen
  • 6:55 - 7:00
    und den Menschen zu sagen,
    was sie tun sollen,
  • 7:00 - 7:05
    warum hören wir ihnen nicht zu?
    Aber nicht in Gemeindeversammlungen.
  • 7:05 - 7:10
    Lassen Sie mich Ihnen
    ein Geheimnis verraten.
  • 7:10 - 7:14
    Es gibt ein Problem mit
    Gemeindeversammlungen.
  • 7:14 - 7:18
    Unternehmer haben niemals teil
  • 7:18 - 7:21
    und sie werden niemals
    öffentlich sagen,
  • 7:21 - 7:25
    was sie mit ihrem
    Geld anstellen wollen,
  • 7:25 - 7:28
    was für Möglichkeiten sie sehen.
  • 7:28 - 7:33
    Planung hat diesen blinden Fleck.
  • 7:33 - 7:38
    Die klügsten Menschen der
    Gemeinde kennt man nicht,
  • 7:38 - 7:45
    weil sie nie zu öffentlichen
    Treffen erscheinen.
  • 7:45 - 7:49
    Wir arbeiten eins zu eins,
  • 7:49 - 7:51
    um dies zu tun, muss
    eine soziale Infrastruktur
  • 7:51 - 7:54
    hergestellt werden,
    die nicht existiert.
  • 7:54 - 7:56
    Ein neuer Beruf muss
    geschaffen werden.
  • 7:56 - 8:02
    Dies ist der Hausarzt
    des Unternehmens,
  • 8:02 - 8:05
    der Hausarzt des Betriebes,
    der mit Ihnen im Haus,
  • 8:05 - 8:09
    an Ihrem Küchentisch
    und im Café sitzt,
  • 8:09 - 8:13
    Ihnen hilft, die Mittel zu finden,
    Ihre Leidenschaft in eine Art,
  • 8:13 - 8:15
    das Leben zu bestreiten
    zu transformieren.
  • 8:15 - 8:20
    Ich habe dies in Esperance,
    West-Australien, versucht.
  • 8:20 - 8:23
    Ich promovierte zu der Zeit und
  • 8:23 - 8:27
    versuchte, dem herablassenden
    Schwachsinn, wo wir anderen
  • 8:27 - 8:31
    sagen, was sie tun
    sollen, zu entkommen.
  • 8:31 - 8:35
    Und so lief ich im ersten Jahr
  • 8:35 - 8:40
    nur durch die Straßen und hatte
    innerhalb der ersten drei Tage
  • 8:40 - 8:43
    meinen ersten Kunden.
    Ich half ihm.
  • 8:43 - 8:47
    Er räucherte Fisch in einer
    Garage, er war Maori.
  • 8:47 - 8:51
    Ich half ihm, an ein Restaurant
    in Perth zu verkaufen und sich
  • 8:51 - 8:54
    zu organisieren. Danach kamen
    die Fischer und sagten:
  • 8:54 - 8:57
    "Du hast dem Maori geholfen.
    Kannst du uns helfen?"
  • 8:57 - 9:00
    Ich half diesen 5 Fischern,
    zusammen zu arbeiten und
  • 9:00 - 9:04
    diesen wunderbaren Thunfisch
    nicht an eine Fabrik in Albany
  • 9:04 - 9:08
    für 60 Cents/Kilo zu verkaufen, sondern
  • 9:08 - 9:13
    nach Japan für Sushi
    für 15 Dollar/Kilo.
  • 9:13 - 9:15
    Dann kamen die Bauern
    zu mir und sagten:
  • 9:15 - 9:17
    "Hey, du hast ihnen geholfen.
    Kannst du uns helfen?"
  • 9:17 - 9:20
    In einem Jahr hatte ich
    27 Projekte laufen.
  • 9:20 - 9:22
    Die Regierung kam,
    um mich zu fragen:
  • 9:22 - 9:24
    "Wie machen Sie das?
  • 9:24 - 9:28
    Wie machen Sie...?" Ich sagte:
    "Ich mache etwas sehr, sehr Schwieriges.
  • 9:28 - 9:33
    Ich halte den Mund und
    höre ihnen zu." (Lachen)
  • 9:33 - 9:42
    Also – (Applaus) –
  • 9:42 - 9:46
    Also sagt die Regierung:
    "Machen Sie es nochmal." (Lachen)
  • 9:46 - 9:49
    Wir haben es weltweit in
    300 Gemeinden gemacht.
  • 9:49 - 9:53
    Wir haben 40 000 Unternehmen
    bei der Gründung geholfen.
  • 9:53 - 9:55
    Es gibt eine neue Generation
    von Unternehmen,
  • 9:55 - 9:57
    die an Einsamkeit vergehen.
  • 9:57 - 10:03
    Peter Drucker, einer der besten
    Unternehmensberater der Geschichte,
  • 10:03 - 10:08
    starb mit 96 vor einigen Jahren.
  • 10:08 - 10:10
    Peter Drucker war
    Philosophieprofessor,
  • 10:10 - 10:12
    bevor er sich mit
    Unternehmen beschäftigte.
  • 10:12 - 10:15
    Peter Drucker sagte:
  • 10:15 - 10:20
    Planung ist in Wirklichkeit
    unvereinbar mit
  • 10:20 - 10:24
    einer unternehmerischen
    Gesellschaft und der Wirtschaft."
  • 10:24 - 10:31
    Planung ist der Todeskuss
    des Unternehmergeistes.
  • 10:31 - 10:33
    Also baut man Christchurch um,
  • 10:33 - 10:37
    ohne zu wissen, was die
    klügsten Mensch Christchurchs
  • 10:37 - 10:42
    mit ihrem Geld und ihrer
    Energie anstellen wollen.
  • 10:42 - 10:45
    Man muss lernen, wie
    man diese dazu bringt,
  • 10:45 - 10:48
    auf einen zuzukommen.
  • 10:48 - 10:53
    Man muss ihnen Diskretion
    und Privatsphäre anbieten.
  • 10:53 - 10:56
    Man muss großartig darin
    sein, ihnen zu helfen,
  • 10:56 - 11:00
    und sie werden
    scharenweise kommen.
  • 11:00 - 11:03
    In einer Gemeinde von 10 000 Menschen
    bekommen wir 200 Kunden.
  • 11:03 - 11:06
    Können Sie sich eine Gemeinde
    von 400 000 Menschen vorstellen,
  • 11:06 - 11:08
    die Intelligenz und die Leidenschaft?
  • 11:08 - 11:12
    Für welche Präsentation haben Sie am
    meisten applaudiert heute morgen?
  • 11:12 - 11:18
    Örtliche, leidenschaftliche Menschen.
    Diesen haben Sie applaudiert.
  • 11:18 - 11:23
    Ich möchte damit sagen, dass
  • 11:23 - 11:25
    Unternehmertum
    der richtige Weg ist.
  • 11:25 - 11:28
    Wir sind am Ende der ersten
    industriellen Revolution –
  • 11:28 - 11:32
    nichterneuerbare fossile
    Brennstoffe, Fertigung –
  • 11:32 - 11:36
    und plötzlich gibt es Systeme,
    die nicht nachhaltig sind.
  • 11:36 - 11:39
    Die Verbrennungskraftmaschine
    ist nicht nachhaltig.
  • 11:39 - 11:42
    Die Freon-Art der Instandhaltung
    ist nicht nachhaltig.
  • 11:42 - 11:45
    Wir müssen uns anschauen, wie wir
  • 11:45 - 11:51
    sieben Milliarden Menschen
    auf nachhaltige Weise
  • 11:51 - 11:55
    ernähren, heilen, bilden, transportieren
    und mit ihnen korrespondieren können.
  • 11:55 - 11:59
    Die Technologien dafür existieren nicht.
  • 11:59 - 12:02
    Wer wird diese Technologie für die
  • 12:02 - 12:09
    grüne Revolution erfinden?
    Universitäten? Vergessen Sie's!
  • 12:09 - 12:11
    Die Regierung?
    Vergessen Sie's!
  • 12:11 - 12:17
    Es werden Unternehmer sein.
    Und sie machen es schon jetzt.
  • 12:17 - 12:20
    Ich las eine herrliche Geschichte
    in einem futuristischen Magazin
  • 12:20 - 12:21
    vor vielen Jahren.
  • 12:21 - 12:23
    Es gab eine Gruppe von Experten,
    die eingeladen waren, um
  • 12:23 - 12:28
    die Zukunft der Stadt New York
    im Jahr 1860 zu besprechen.
  • 12:28 - 12:31
    In 1860 kamen sie zusammen
    und spekulierten,
  • 12:31 - 12:34
    was in 100 Jahren mit
    der Stadt New York
  • 12:34 - 12:35
    passieren würde.
  • 12:35 - 12:37
    Die Schlussfolgerung
    war einheitlich:
  • 12:37 - 12:41
    Die Stadt New York würde nicht
    mehr existieren in 100 Jahren.
  • 12:41 - 12:43
    Warum? Sie sahen sich die
    Kurve an und sagten,
  • 12:43 - 12:46
    wenn die Bevölkerung in
    diesem Tempo weiter wächst,
  • 12:46 - 12:50
    brauchten sie sechs Millionen
    Pferde, um die Menschen
  • 12:50 - 12:53
    zu befördern, und es wäre
  • 12:53 - 12:56
    unmöglich, mit dem Mist
    von sechs Millionen Pferden
  • 12:56 - 12:59
    fertig zu werden.
  • 12:59 - 13:04
    Denn sie gingen schon
    im Mist unter. (Lachen)
  • 13:04 - 13:09
    1860 sehen sie die
    schmutzige Technologie,
  • 13:09 - 13:14
    die das Leben aus New York saugt.
  • 13:14 - 13:19
    Was passiert? 40 Jahre später,
    1900, gab es in den USA
  • 13:19 - 13:24
    1001 Automobilhersteller –
  • 13:24 - 13:30
    1001.
  • 13:30 - 13:34
    Die Idee, eine andere
    Technologie zu finden,
  • 13:34 - 13:36
    hatte das Rennen gemacht.
  • 13:36 - 13:41
    Es gab winzig kleine
    Fabriken im Hinterland.
  • 13:41 - 13:47
    Dearborn, Michigan.
    Henry Ford.
  • 13:47 - 13:51
    Es gibt ein Geheimnis, um mit
    Unternehmern zu arbeiten.
  • 13:51 - 13:55
    Als erstes muss ihnen
    Diskretion angeboten werden.
  • 13:55 - 13:57
    Ansonsten kommen sie nicht
    und sprechen mit Ihnen.
  • 13:57 - 14:01
    Als nächstes müssen Sie ihnen
    absoluten, engagierten und
  • 14:01 - 14:05
    leidenschaftlichen
    Service bieten.
  • 14:05 - 14:08
    Dann müssen Sie ihnen die absolute
    Wahrheit über das Unternehmertum verraten.
  • 14:08 - 14:11
    Von der kleinsten bis zur größten
    Firma müssen alle in der
  • 14:11 - 14:15
    Lage sein, drei Dinge auszuführen:
  • 14:15 - 14:19
    Das zu verkaufende Produkt
    muss grandios sein,
  • 14:19 - 14:23
    die Vermarktung muss grandios sein
  • 14:23 - 14:26
    und die Finanzbuchhaltung
    muss gewaltig sein.
  • 14:26 - 14:29
    Raten Sie mal?
  • 14:29 - 14:31
    Wir haben niemals eine einzige
    Person getroffen, die gleichzeitig
  • 14:31 - 14:37
    etwas produzieren, verkaufen und sich
    um das Geld kümmern kann.
  • 14:37 - 14:40
    So etwas existiert nicht.
  • 14:40 - 14:42
    Diese Person wurde
    niemals geboren.
  • 14:42 - 14:45
    Wir haben Forschung betrieben
    und uns die 100
  • 14:45 - 14:49
    ikonischsten Firmen
    der Welt angeschaut –
  • 14:49 - 14:53
    Carnegie, Westinghouse,
    Edison, Ford
  • 14:53 - 14:56
    die neuen Firmen,
    Google, Yahoo.
  • 14:56 - 14:59
    Es gibt nur eine Sache, die
    alle erfolgreichen Firmen
  • 14:59 - 15:02
    der Welt gemein haben, nur eine:
  • 15:02 - 15:07
    Keine wurde von nur
    einer Person gegründet.
  • 15:07 - 15:11
    Jetzt lehren wir 16-Jährigen
    in Northumberland
  • 15:11 - 15:15
    Unternehmertum und wir
    beginnen den Unterricht
  • 15:15 - 15:19
    damit, ihnen die ersten zwei Seiten von
    Richard Bransons Autobiographie zu geben.
  • 15:19 - 15:23
    Die Aufgabe der 16-Jährigen
    ist es, in den ersten zwei
  • 15:23 - 15:27
    Seiten von Richard Bransons
    Autobiographie zu unterstreichen,
  • 15:27 - 15:30
    wie oft er das Wort "ich" benutzt
  • 15:30 - 15:32
    und wie oft das Wort "wir".
  • 15:32 - 15:37
    Niemals "ich" und 32 Mal "wir".
  • 15:37 - 15:40
    Er war nicht allein, als er begann.
  • 15:40 - 15:45
    Niemand gründete eine
    Firma allein. Niemand.
  • 15:45 - 15:49
    So können wir eine
    Gemeinde erschaffen,
  • 15:49 - 15:52
    in der Vermittler, die einen
    kleinunternehmerischen Hintergrund haben,
  • 15:52 - 15:59
    in Cafés und Bars sitzen.
    Ihre engagierten Kumpel, die
  • 15:59 - 16:03
    für sie tun werden, was jemand
    für diesen Gentleman getan hat,
  • 16:03 - 16:06
    der über dieses Epos spricht.
  • 16:06 - 16:09
    Jemand der zu Ihnen sagen wird:
    "Was brauchen Sie?
  • 16:09 - 16:11
    Was können Sie?
    Können Sie es herstellen?
  • 16:11 - 16:13
    Okay, können Sie es verkaufen?
    Können Sie auf das Geld achten?"
  • 16:13 - 16:17
    "Oh, nein, das kann ich nicht."
    "Möchten Sie, dass ich jemanden für Sie finde?"
  • 16:17 - 16:19
    Wir aktivieren Gemeinschaften.
  • 16:19 - 16:23
    Wir haben Gruppen von Freiwilligen, die die Unternehmensvermittler darin unterstützen,
  • 16:23 - 16:26
    ihnen beim Finden der
    Mittel und Leute zu helfen.
  • 16:26 - 16:29
    Wir haben herausgefunden,
    dass das Wunder der
  • 16:29 - 16:31
    Intelligenz der örtlichen
    Bevölkerung bewirkt,
  • 16:31 - 16:35
    dass die Kultur und die Wirtschaft
    dieser Gemeinschaft
  • 16:35 - 16:39
    verändert werden kann, nur
    durch das Einfangen der
  • 16:39 - 16:43
    Leidenschaft, Energie und
    Vorstellungskraft ihrer Menschen.
  • 16:43 - 16:48
    Danke schön. (Applaus)
Title:
Ernesto Sirolli: Wollen Sie jemandem helfen? Mund halten und zuhören!
Speaker:
Ernesto Sirolli
Description:

Die meisten wohlmeinenden Entwicklungshelfer, die von einem Problem hören, das sie zu lösen glauben, gehen an die Arbeit. Dies, behauptet Ernesto Sirolli, ist naiv. In dieser witzigen und leidenschaftlichen Rede schlägt er vor, dass der erste Schritt, Menschen zu helfen, der ist, ihnen zuzuhören und sich ihren unternehmerischen Geist zu Nutze zu machen. Seine Empfehlung wird jedem Unternehmer helfen.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
17:09

German subtitles

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