Warum Bildschirme uns unglücklich machen
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0:01 - 0:04Vor ein paar Jahren hörte ich
von einem interessanten Gerücht. -
0:04 - 0:07Der Chef einer großen Tierfutter-Marke
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0:07 - 0:09soll bei den jährlichen Hauptversammlungen
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0:09 - 0:11Hundefutter mitgebracht
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0:11 - 0:13und gegessen haben.
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0:13 - 0:16So überzeuge er alle, dass,
wenn das Futter gut genug für ihn ist, -
0:16 - 0:18es auch gut genug für Haustiere ist.
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0:18 - 0:20Diese Strategie kennt man
nun unter "Dogfooding", -
0:20 - 0:23eine beliebte Strategie
in der Geschäftswelt. -
0:23 - 0:25Das heißt nicht, dass
nun alle Hundefutter essen; -
0:25 - 0:28doch Geschäftsmänner nutzen
ihre eigenen Produkte, -
0:28 - 0:29um damit zu zeigen,
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0:29 - 0:31dass sie überzeugt von ihnen sind.
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0:31 - 0:33Das ist ein weit verbreitetes Vorgehen,
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0:33 - 0:34aber wirklich interessant ist,
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0:34 - 0:36wenn man auf Ausnahmen dieser Regel stößt,
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0:36 - 0:39wenn man Unternehmen oder
deren Mitarbeiter kennenlernt, -
0:39 - 0:41die die eigenen Produkte nicht benutzen.
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0:41 - 0:44Es gibt es eine Branche,
in der dies üblich ist -
0:44 - 0:46und sehr häufig vorkommt:
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0:46 - 0:48Die bildschirmorientierte,
technische Industrie. -
0:48 - 0:53Als Steve Jobs 2010 das iPad
auf den Markt brachte, -
0:53 - 0:56beschrieb er das iPad als ein
"außergewöhnliches" Gerät: -
0:56 - 0:59"Das beste Surf-Erlebnis Ihres Lebens,
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0:59 - 1:02besser als jeder Laptop,
besser als jedes Smartphone, -
1:02 - 1:03eine unglaubliche Erfahrung."
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1:03 - 1:06Ein paar Monate später
sprach ein Journalist mit ihm -
1:06 - 1:07von der New York Times,
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1:07 - 1:09sie hatten ein langes Telefongespräch.
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1:09 - 1:10Am Ende des Gesprächs
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1:10 - 1:13stellte der Journalist eine Frage,
die so weich wie ein Softball scheint. -
1:13 - 1:16Er sagte zu ihm:
"Ihre Kinder müssen das iPad lieben." -
1:16 - 1:18Die Antwort darauf scheint offensichtlich,
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1:18 - 1:21aber was Jobs erwiderte,
erstaunte den Journalisten. -
1:21 - 1:22Er war überrascht,
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1:22 - 1:25denn er antwortete:
"Sie haben es noch nicht benutzt. -
1:25 - 1:28Zuhause beschränken wir den Zugang
zu Technologie für unsere Kinder." -
1:28 - 1:32Das ist häufig so in der technischen Welt.
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1:32 - 1:34Im Silicon Valley gibt es eine Schule
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1:34 - 1:36namens "Waldorf School of the Peninsula",
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1:37 - 1:40in der Bildschirme bis zur 8. Klasse
nicht genutzt werden. -
1:40 - 1:42Wirklich interessant an dieser Schule ist,
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1:42 - 1:45dass 75 Prozent der Kinder,
die diese Schule besuchen Eltern haben, -
1:45 - 1:48die hochrangige Führungskräfte
im Silicon Valley sind. -
1:48 - 1:51Als ich das hörte,
fand ich es interessant und überraschend, -
1:51 - 1:53und es brachte mich dazu,
darüber nachzudenken, -
1:53 - 1:56was Bildschirme mit mir, meiner Familie,
und geliebten Menschen macht, -
1:56 - 1:58und mit Menschen im Allgemeinen.
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1:58 - 2:00Also habe ich über die letzten 5 Jahre,
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2:00 - 2:02als Professor für Wirtschaft
und Psychologie, -
2:02 - 2:05den Einfluss von Bildschirmen
auf unser Leben erforscht. -
2:05 - 2:09Zuerst möchte ich herausstellen,
wie viel Zeit sie in Anspruch nehmen, -
2:09 - 2:11dann können wir darüber sprechen,
wie diese Zeit aussieht. -
2:12 - 2:14Ich zeige Ihnen hier
einen normalen 24-Stunden-Arbeitstag -
2:14 - 2:17an drei verschiedenen
Zeitpunkten der Geschichte: -
2:17 - 2:192007 - vor 10 Jahren
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2:19 - 2:202015
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2:20 - 2:23und Daten von letzter Woche.
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2:23 - 2:26Vieles hat sich nicht stark geändert.
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2:26 - 2:32Wir schlafen 7,5 bis 8 Stunden täglich
-- manche Menschen sagen weniger -- -
2:32 - 2:34aber es hat sich nicht stark geändert.
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2:34 - 2:36Wir arbeiten 8,5-9 Stunden täglich,
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2:36 - 2:39Wir verpflichten uns
zu überlebenswichtigen Tätigkeiten -
2:39 - 2:42wie zum Beispiel Essen, Duschen
und sich um die Kinder kümmern, -
2:42 - 2:43ca. 3 Stunden täglich.
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2:43 - 2:45Dabei bleibt dieser weiße Teil frei.
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2:45 - 2:46Das ist unsere persönliche Zeit.
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2:46 - 2:50Der Teil ist unglaublich wichtig für uns.
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2:50 - 2:52Hier tun wir,
was uns zu Individuen macht. -
2:52 - 2:55Wir gehen Hobbys nach,
pflegen enge Beziehungen, -
2:55 - 2:58denken über unser Leben nach,
werden kreativ, -
2:58 - 3:00lehnen uns zurück
und versuchen herauszufinden, -
3:00 - 3:02was unser Leben bedeutsam macht.
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3:02 - 3:04Teilweise machen wir das
durch unsere Arbeit auch, -
3:04 - 3:06aber wenn Menschen
auf ihr Leben zurückblicken -
3:06 - 3:07und es reflektieren
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3:07 - 3:09kurz vor ihrem Ableben,
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3:09 - 3:11wenn man sich ihre letzten Worte anhört,
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3:11 - 3:14sprechen sie über Momente
in der weißen, persönlichen Zeit. -
3:14 - 3:16Sie ist heilig, sie ist uns wichtig.
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3:16 - 3:18Nun werde ich Ihnen zeigen,
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3:18 - 3:21wie viel dieser Zeit über die Jahre
von Bildschirmen eingenommen wird. -
3:22 - 3:232007,
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3:23 - 3:24so viel.
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3:24 - 3:27Das war das Jahr, in dem Apple
das erste iPhone vorstellte. -
3:27 - 3:298 Jahre später,
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3:29 - 3:30so viel.
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3:31 - 3:33Heute so viel.
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3:33 - 3:37Das ist wie viel unserer freien Zeit
wir vor unseren Bildschirmen verbringen. -
3:37 - 3:40Dieser gelbe Teil, dieses bisschen,
ist wo Magisches passiert. -
3:40 - 3:42Das ist wo Ihre Menschlichkeit wohnt.
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3:42 - 3:44Im Moment ist sie
in einer kleinen Schachtel. -
3:44 - 3:46Was können wir dagegen tun?
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3:46 - 3:47Die erste Frage ist:
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3:47 - 3:48Wie sieht der rote Teil aus?
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3:48 - 3:51Natürlich sind Bildschirme wunderbar
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3:51 - 3:53auf unterschiedliche Weisen.
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3:53 - 3:54Ich lebe in New York,
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3:54 - 3:56ein Großteil meiner Familie in Australien,
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3:56 - 3:58und ich habe einen einjährigen Sohn.
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3:58 - 4:01Um ihn meiner Familie zu zeigen,
nutze ich Bildschirme. -
4:01 - 4:04Das wäre vor 15 oder 20 Jahren
auf diese Art und Weise -
4:04 - 4:05nicht möglich gewesen.
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4:05 - 4:07Bildschirme haben viele Vorteile.
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4:07 - 4:09Was Sie sich selber fragen sollten:
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4:09 - 4:11Was passiert während dieser Zeit?
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4:11 - 4:13Wie bereichernd sind die Apps,
die wir nutzen? -
4:13 - 4:14Manche sind bereichernd.
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4:14 - 4:17Unterbricht man jemanden,
während er eine App nutzt und fragt: -
4:17 - 4:19"Sagen Sie mir, wie Sie sich fühlen",
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4:19 - 4:22würden sie sagen, sie fühlen sich gut
mit diesen Apps -- -
4:22 - 4:24mit jenen, die sich mit Entspannung,
Sport, Wetter, Lesen, -
4:24 - 4:26Bildung und Gesundheit befassen.
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4:26 - 4:29Sie nutzen ca. 9 Minuten
für jede dieser Apps täglich. -
4:29 - 4:32Folgende Apps machen weniger glücklich:
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4:32 - 4:35Die Hälfte der Menschen,
die man unterbricht und fragt: -
4:35 - 4:37"Wie fühlen Sie sich?",
fühlt sich nicht gut. -
4:37 - 4:41Folgendes ist interessant an diesen
Dating Apps, Sozialen Netzwerken, -
4:41 - 4:43Spieleapps, Unterhaltungs-
und Nachrichtenapps -
4:43 - 4:44und Surfen im Internet:
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4:44 - 4:47Man verbringt ca. 27 Minuten täglich
mit jeder dieser Apps. -
4:47 - 4:51Wir verbringen dreimal so viel Zeit
mit Apps, die uns nicht glücklich machen. -
4:51 - 4:53Das scheint nicht sehr klug zu sein.
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4:53 - 4:56Wir verbringen so viel Zeit mit Apps,
die uns unglücklich machen, -
4:56 - 4:58weil sie kein Endsignal haben.
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4:58 - 5:00Endsignale waren überall
im 20. Jahrhundert. -
5:00 - 5:02In allem, was wir taten.
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5:02 - 5:06Ein Endsignal zeigt im Grunde,
wann es Zeit ist, weiterzuziehen, -
5:06 - 5:09etwas Neues oder Anderes zu machen.
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5:09 - 5:12Denken Sie an Zeitungen.
Irgendwann sind sie zu Ende, -
5:12 - 5:14sie klappen die Zeitung zusammen
und legen sie weg. -
5:14 - 5:17Ebenso bei Zeitschriften, Büchern;
Sie kommen zum Ende des Kapitels -
5:17 - 5:20und überlegen, ob sie weiterlesen möchten.
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5:20 - 5:23Sie gucken eine Sendung im Fernsehen,
irgendwann ist sie zu Ende, -
5:23 - 5:26und Sie warten eine Woche
bis zur nächsten. -
5:26 - 5:27Überall gab es Endsignale.
-
5:27 - 5:31Aber so wie wir heute Medien konsumieren,
gibt es keine Endsignale. -
5:32 - 5:34Der Newsfeed läuft immer weiter,
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5:34 - 5:37nichts hat ein Ende:
Twitter, Facebook, Instagram, -
5:37 - 5:40E-Mails, SMS, Nachrichten.
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5:40 - 5:44Auch wenn man sich andere Quellen anguckt,
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5:44 - 5:46geht es immer weiter und weiter.
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5:46 - 5:50Wir können aber Hilfe
aus Westeuropa bekommen, -
5:50 - 5:53wo es anscheinend gute Ideen gibt,
was den Arbeitsplatz angeht. -
5:53 - 5:56Hier ein Beispiel einer
niederländische Design-Firma. -
5:56 - 5:59Dort sind die Schreibtische
an der Decke aufgehängt. -
5:59 - 6:00Jeden Tag um 18 Uhr,
-
6:00 - 6:03egal wem man eine E-Mail schreibt,
egal was man gerade tut, -
6:03 - 6:06werden die Schreibtische
zur Decke hochgezogen. -
6:06 - 6:06(Lachen)
-
6:06 - 6:07(Applaus)
-
6:07 - 6:12An vier Tagen pro Woche
wird das Büro zum Yogastudio, -
6:12 - 6:13einmal pro Woche zum Tanzstudio.
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6:13 - 6:16Man entscheidet selbst,
was man machen möchte. -
6:16 - 6:18Das ist eine tolle Maßnahme,
um aufzuhören, -
6:18 - 6:20denn am Ende des Tages hört jeder auf,
-
6:20 - 6:22man kann nicht weiterarbeiten.
-
6:22 - 6:25Der deutsche Autokonzern Daimler
hat eine andere Strategie. -
6:25 - 6:26Wenn man Urlaub hat,
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6:26 - 6:28heißt es nicht:
"Diese Person ist im Urlaub, -
6:28 - 6:30und meldet sich später bei Ihnen,"
-
6:30 - 6:34sondern: "Diese Person ist im Urlaub,
also haben wir Ihre E-Mail gelöscht. -
6:34 - 6:36Diese Person wird Ihre E-Mail nie sehen."
-
6:36 - 6:38(Lachen)
-
6:38 - 6:40"Versuchen Sie es
in ein paar Wochen erneut -
6:40 - 6:42oder mailen sie jemandem anders."
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6:42 - 6:43(Lachen)
-
6:43 - 6:44Also,
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6:44 - 6:46(Applaus)
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6:49 - 6:51Sie können sich vorstellen, wie das ist.
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6:51 - 6:53Sie haben dann wirklich Urlaub.
-
6:53 - 6:55Die Menschen, die dort arbeiten
-
6:55 - 6:57bekommen wirklich Auszeit von der Arbeit.
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6:57 - 6:59Das zeigt uns natürlich nicht,
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6:59 - 7:01was wir privat zu Hause machen sollten,
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7:01 - 7:04also hier ein paar Vorschläge:
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7:04 - 7:08Man kann sagen: "Von 17-18 Uhr
nutze ich das Handy nicht." -
7:08 - 7:12Das Problem ist, 17 und 18 Uhr
ist von Tag zu Tag unterschiedlich. -
7:12 - 7:14Eine bessere Methode ist zu sagen,
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7:14 - 7:15bestimmte Dinge mache ich jeden Tag,
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7:15 - 7:17bestimmte Dinge passieren jeden Tag,
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7:17 - 7:19zum Beispiel zu Abend essen.
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7:19 - 7:20Manchmal alleine,
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7:20 - 7:22manchmal mit Anderen zusammen,
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7:22 - 7:23manchmal in einem Restaurant,
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7:23 - 7:24manchmal zu Hause,
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7:24 - 7:27aber meine Regel ist:
Am Tisch benutze ich das Handy nicht. -
7:28 - 7:29Ich lege es weit weg,
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7:29 - 7:31so weit wie möglich.
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7:31 - 7:33Wir sind schlecht darin,
einer Verführung zu widerstehen. -
7:33 - 7:36Aber wenn man als Endsignal
das Abendessen setzt -
7:36 - 7:37und dann das Handy weglegt,
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7:37 - 7:39widersteht man der Verführung.
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7:39 - 7:41Am Anfang tut es weh.
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7:41 - 7:43Ich hatte große Angst, etwas zu verpassen.
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7:43 - 7:44(Lachen)
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7:44 - 7:46Ich tat mich schwer.
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7:46 - 7:47Aber man gewöhnt sich daran.
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7:47 - 7:50Man übersteht den Entzug
so wie von einer Droge, -
7:50 - 7:53das Leben wird bunter, reicher,
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7:53 - 7:54interessanter
-
7:54 - 7:56und man hat bessere Unterhaltungen.
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7:56 - 7:59Man baut wirklich eine Verbindung auf
mit den Leuten um einen herum. -
7:59 - 8:01Das ist eine tolle Methode.
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8:01 - 8:03Es funktioniert,
denn wenn Menschen das tun -- -
8:03 - 8:05ich weiß von vielen,
die es ausprobiert haben -- -
8:05 - 8:06verbreitet es sich.
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8:06 - 8:08Sie fühlen sich so gut damit,
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8:08 - 8:11dass sie es direkt morgens
für eine Stunde machen. -
8:11 - 8:15Sie fangen an, ihre Handys
am Wochenende auf Flugmodus zu stellen. -
8:15 - 8:19So bleibt das Handy eine Kamera,
aber kein Telefon mehr. -
8:19 - 8:20Es ist eine kraftvolle Idee,
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8:20 - 8:24und wir wissen,
wir fühlen uns damit besser. -
8:24 - 8:26Was können Sie also mit nach Hause nehmen?
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8:26 - 8:28Bildschirme sind super,
das sagte ich bereits, -
8:28 - 8:29und ich glaube, dass es wahr ist.
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8:29 - 8:34Aber wir nutzen sie, als würden wir
schnell eine lange Straße herunterfahren, -
8:34 - 8:37Sie sind im Auto,
das Gaspedal ist heruntergedrückt -
8:37 - 8:40und es ist schwierig,
an das Bremspedal zu kommen. -
8:40 - 8:41Sie haben die Wahl.
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8:41 - 8:45Sie können vorbeigleiten
an der wunderschönen Meeresküste, -
8:45 - 8:49Schnappschüsse aus dem Fenster machen
-- das ist die einfache Möglichkeit -- -
8:49 - 8:53oder Sie machen sich die Mühe,
das Auto zur Seite zu fahren, -
8:53 - 8:54das Bremspedal zu drücken,
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8:54 - 8:55Sie steigen aus,
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8:55 - 8:57ziehen Schuhe und Socken aus,
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8:57 - 8:59gehen ein paar Schritte im Sand,
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8:59 - 9:01spüren den Sand unter Ihren Füßen,
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9:01 - 9:03laufen zum Meer
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9:03 - 9:05und spüren das Wasser an Ihren Knöcheln.
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9:05 - 9:08Ihr Leben wird reicher und bedeutsamer,
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9:08 - 9:10weil Sie die Erfahrung einatmen,
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9:10 - 9:12weil Sie das Handy im Auto gelassen haben.
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9:12 - 9:14Danke schön.
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9:14 - 9:15(Applaus)
- Title:
- Warum Bildschirme uns unglücklich machen
- Speaker:
- Adam Alter
- Description:
-
Was machen unsere Bildschirme und Geräte mit uns? Der Psychologe Adam Alter erforscht, wie viel Zeit uns Bildschirme stehlen und wie sie das machen. Er berichtet, warum all diese Stunden, die wir mit unserem Smartphone, Tablet oder Computer verbringen, uns unglücklich machen können - und was wir dagegen tun können.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 09:29
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