-
♪ New Age Musik ♪
-
Mich fasziniert
der zentrale Einfluss von Sprache
-
auf unsere Weltsicht
als indigene Völker.
-
Ich bin ein Néhiyaw Künstler und Kurator.
-
Ich lebe auf dem Gebiet der Lekwungen
in British Colombia.
-
Im Mittelpunkt meiner Forschungen
steht das Wiederbeleben von Sprache
-
und wie sie uns mit unserer Kultur
und unserem Land verbindet.
-
Es war eine große Herausforderung
und eine bereichernde Erfahrung.
-
Ich möchte nun nach Alberta reisen,
ins Land meiner Vorfahren,
-
um herauszufinden,
wie verschiedene Gemeinden
-
ihre Sprachen wiederbeleben.
-
Meine Mutter und ich wussten
nichts über unsere Cree-Familie,
-
weil sie im Rahmen des Sixties Scoop
adoptiert wurde.
-
Vor 12 Jahren
trafen wir unsere Cree-Familie
-
und seit dem stehe ich
mit der Gemeinde in Wabasca, Alberta,
-
in Kontakt.
-
Dort wurde meine Kôhkom,
meine Großmutter Florence, geboren.
-
Vor Kurzem traf ich Nora Yellowknee,
aus der Verwaltung der örtlichen Schule
-
Oski Pasikoniwew Kamik.
-
Nachdem uns klar wurde,
dass wir Cousins zweiten Grades sind
-
half sie mir bei den Nachforschungen
-
über meinen Familienstammbaum.
-
[Nora] Deine Großmutter ist Florence.
-
Ihre Mutter war Isabelle.
-
Und hier bin ich.
-
Hier deine Großmutter.
Und deine Mutter?
-
[Eli] Fancine.
-
[Nora] Sie sind Cousins
ersten oder zweiten Grades.
-
[Eli] Okay.
[Nora] Und du bist hier unten.
-
[Eli] Hier unten?
-
Nun, das ist viel mehr ...
-
Ich weiß nun viel mehr,
als vor unserem Treffen. .
-
Bevor ich hierher kam.
-
[Nora] Das hier ist Isabelle.
-
Nôhkom Isabelle.
-
[Eli] Es bedeutet mir sehr viel,
dies zu sehen ...
-
Denn je mehr ich sehe,
je mehr ich darüber erfahre
,
-
je mehr ich darüber spreche ...
-
All das macht es fassbarer.
-
Ich verstehe nun vieles besser
und habe dadurch viel neues erfahren.
-
[Nora] Ich wünsche mir,
dass die Sprache hier,
-
angefangen in der Schule,
im Alltage von unseren Leuten
-
gesprochen wird.
-
Doch dem ist nicht so.
-
Viele Mitarbeiter beherrschen Cree,
aber es wird hier nicht gesprochen.
-
Die Leute heutzutage, junge Familien,
-
junge Mütter,
sprechen Cree mit ihren Kindern.
-
Und die anderen werden ihnen folgen.
-
Ein Foto meiner Kôhkom Florence,
als junge Frau zu sehen,
-
gab mir ein Gefühl von Versöhnung
-
und es stellte eine Verbindung
zu meiner Vergangenheit her,
-
die mir mein Leben lang gefehlt hat.
-
Mehr über die Geschichte
meiner Familie zu erfahren
-
erlaubte es mir,
mich mit meinen Ahnen verbinden.
-
Es gibt so viel mehr zu entdecken,
doch das braucht seine Zeit,
-
ebenso wie das Erlernen der Sprache.
-
Das kulturelle Bildungszentrum
Kapaskwatinak
-
ist ein Ort für die Kinder in Wabaska,
an dem sie sich
-
mit ihrem Land und ihrer Kultur
verbinden können.
-
Die Wissenshüterin Lorraine Cardinal
bringt den Kindern ein Wissen nahe,
-
dessen Ausgangspunkt das Land ist .
-
Das umfasst auch Initiationsrituale.
-
Ich freue mich darauf,
mehr über diese Lehren zu erfahren.
-
Ich hatte bisher
keine Gelegenheit dazu,
-
da ich ohne Kontakt zur Familie
und zur Gemeinde aufgewachsen bin.
-
[Lorraine] Ich tue diese Dinge,
zum Beispiel das Initiationsritual,
-
weil es meine Pflicht
als Naheo Schule ist,
-
die Kinder zu beschützen,
Kinder des Schöpfers.
-
Und um die Kinder des Schöpfers
zu beschützen,
-
müssen wir sie diese Rituale lehren.
-
Wir müssen sie diese Werte lehren.
-
Sie müssen sie kennen,
damit sie in Zukunft
-
nicht verletzt werden.
-
Und diese Scham
gegenüber unserer Sprache,
-
dem wer wir sind
und unserer ritueller Traditionen.
-
Der Verlust all dessen
hat viel Zerstörung
-
in unseren Gemeinden angerichtet.
-
Doch unsere Kinder
wissen wer sie sind,
-
wenn sie aufwachsen.
-
Sie haben das Glück,
zu wissen wer sie sind.
-
Ich habe die Pflicht,
dieses Wissen an sie weiterzugeben.
-
Und auch an andere Kinder.
-
Denn so können sie
damit experimentieren
-
und es erforschen,
und wir wollen verhindern,
-
dass sie andere
oder sich selbst verletzen, nicht?
-
[Trommelmusik und Gesang]
-
[Lorraine] Sie nennen es
Oskeskwew und Oskinîkiskwew,
-
der Eintritt ins Leben als
junger Mann und junge Frau.
-
Ich möchte dich ehren
und dir dafür danken,
-
dass du in diese Welt gekommen bist.
-
Du bist ein Segen für uns.
-
Wir sind sehr geehrt,
dich hier zu empfangen
-
als Teil von uns,
in der Naheo Schule.
-
Denk immer daran, erhoben Hauptes
durch die Welt zu gehen,
-
schäme dich nicht
und akzeptiere dich wie du bist.
-
Halte die Gaben,
die du mitbringst, in Ehren.
-
Sei willkommen im Leben als Frau.
-
Willkomen.
-
Es ist eine Ehre und ein Segen,
dich hier zu haben empfangen
-
als junge Naheo Iskwêw .
-
Als junge Naheo Frau. Willkommen.
-
[Kinder sprechen]
-
[Lorraine]
Irgendwie hat sich die Angst
-
in uns indigenen Völkern festgesetzt.
-
Scham hat sich
in uns indigenen Völkern festgesetzt.
-
Was unsere Kinder hier heute erleben,
-
lehrt sie wie gesegnet sie sind,
-
wie wichtig sie sind,
-
wie schön sie sind.
-
Und nicht nur äußerlich schön.
-
Sie sind auch
auf spirituelle Weise schön.
-
Alles was wir tun müssen,
ist ihnen zu glauben,
-
sie zu lieben und ihnen zu sagen,
-
dass sie wichtig sind.
-
Das gibt ihnen ein gutes Gefühl
und Zufriedenheit mit sich selbst.
-
Ich bin stolz auf sie.
Ihr Geist ist lebendig und wohlauf.
-
[Eli] Was ist deiner Meinung nach
wegweisend,
-
damit diese jungen Menschen
in der Gemeinde
-
nicht nur die Sprache verstehen,
-
und deren Beziehung zu ihrem Geist,
-
ihre Beziehung zum Land
-
und zu einander,
-
sondern die Sprache auch sprechen?
-
Was denkst du
über die Zukunft der Sprache
-
in den kommenden Generationen?
-
Wir müssen an uns selbst glauben,
um das zu ermöglichen.
-
Und wir müssen uns Ziele setzen.
-
Und wenn es das Wiederbeleben
der Sprache ist - lasst es uns tun.
-
Wie haben wir Cree gelernt?
-
Wir haben es gelernt,
-
indem wir mit älteren Menschen
zusammen saßen,
-
einander besucht haben,
-
unsere Eltern
mit uns gesprochen haben, nicht wahr?
-
Und das können wir wiederhaben.
Wir müssen es einfach nur tun.
-
[Unverständliche Gespräche]
-
John Bigstone
ist ein Wabiskaw Ältester
-
Er verfügt über großes spirituelles
und rituelles Wissen.
-
Er lud mich auf das Land ein,
-
auf dem er Reinigungsrituale
in Schwitzhütten abhält, um Wissen
-
über den Geist
in unserer Sprache zu teilen.
-
[Musik]
-
[Atmet tief ein]
-
Es befreit die Sinne,
wenn man den Schmutz einatmet.
-
Die englische Sprache
ist unzureichend,
-
um den Geist zu beschreiben.
-
Alles spirituelle.
Sie ist unzureichend.
-
Sie benannten die Dinge im Einklang
mit ihrer Verbindung zu den Pflanzen.
-
Denn sie sprachen mit den Pflanzen.
Sie hatten einen Verbindung zu ihnen.
-
Sie hatten eine Verbindung
zu allem Leben.
-
Sie haben ihre Umwelt verstanden.
-
Sie haben verstanden,
dass Leben in allem ist
-
und dass dein Geist eine Verbindung
zum Geist von Mutter Erde hat.
-
Und allem,
was auf ihrem Körper wächst.
-
Vor dem Kontakt wurde alles
auf spirituelle Weise beschrieben.
-
Du weißt, Mîtos hat
eine spirituelle Bedeutung.
-
Sihta hat eine spirituelle Bedeutung.
Das sind die Pappel und die Fichte.
-
Wir, die zur Sprache zurückkehren,
Familien die diesen Bruch hatten ...
-
Durch die Residential School
oder dem Sixties Scoop ...
-
Ich würde gerne wissen,
was du darüber denkst,
-
über das Blut in unseren Adern
-
und unsere Ahnen,
die diese Sprache sprachen.
-
Meinst du es steckt in uns
und wartet nur darauf hervorzutreten?
-
Die Erinnerung unserer Knochen
und unseres Blutes an die Sprache?
-
Klar, es ist ein eurer DNA.
-
Das ist vorprogrammiert
und es muss nur aktiviert werden.
-
Deshalb bist du hier, siehst du?
-
Das Vorprogrammierte
und deine spiritueller Wegweiser ...
-
Denk daran, dass all dem
ein spiritueller Aspekt hinzukommt.
-
Du bist nie allein,
du gehts nie allein.
-
Deine Ahnen,
deine Cree-Ahnen gehen mit dir.
-
Sie sind dir zugeschrieben,
um dich dort hinzuführen,
-
wo du sein sollst.
-
Das ist die Schönheit
an dieser Vorstellung vom Geist.
-
Es passiert im Geist.
-
Wir sind das Resultat
eines handelnden Geistes.
-
Wir werden zu Materie.
-
Das ist eine tiefere Lehre.
-
Aber Fakt ist, dass jeder von uns
von spirituellen Führern umgeben ist.
-
Ich bin vom Wege abgekommen,
bevor ich zu einer Heilhütte kam.
-
Es ist interessant
darüber nachzudenken,
-
wie diese europäischen
oder akademischen Ansätze
-
die Welt erklären.
-
Und ich erkläre es den Leuten so:
-
Ich weiß nich,
wie die Welt funktioniert.
-
Ich weiß nur,
dass es für mich Sinn macht.
-
Ich muss darüber
nicht hier oben nachdenken.
-
Es kommt einfach von hier unten.
-
Ich denke, es hat meinen Geist
mit meinem Herzen verbunden,
-
wie ich es zuvor nicht erlebt habe.
-
Wenn ich bei einer Zusammenkunft
ein Gebet spreche,
-
spreche ich es in Cree.
-
Es wäre beleidigend für meine Ahnen,
auf Englisch zu beten.
-
Denn das ist es,
was mich als Kind unterdrückt hat.
-
Das kann ich nicht machen.
-
Ich muss auf Cree sprechen und beten.
-
Genau das tue ich.
Und ich erkläre dir warum.
-
Ich bete nicht zu den Leuten,
nur zu den Geistern die mich leiten.
-
Die Leute müssen es nicht verstehen.
-
Doch wenn die Geister es hören,
dann werden sie kommen.
-
Und sie verstehen meine Sprache,
die Sprache der Cree.
-
Sobald ich mich zu erkennen gebe,
sagen sie:
-
"Oh, unser Enkel spielt.
Unterstützen wir ihn."
-
Das ist das Schöne an unserer Sprache.
-
Was mit unserer Sprach passiert ist,
-
geht zurück auf die Zeit
der Resident Schools.
-
Als sie eingeführt wurden ...
-
Nicht nur bei den Cree,
auch bei anderen Völkern.
-
Als sie uns unsere Kinder wegnahmen.
-
Sie entrissen die Kinder ihrem Land,
-
ihrer Sprache, ihrer Ahnen,
ihrer Großväter, ihrer Großmütter,
-
ihrer Lehrer, ihrer Eltern,
ihrer Tanten und Onkel.
-
Das war der Zeitpunkt der Trennung.
-
Sie haben die Verbindung unterbrochen.
-
Als sie uns fortbrachten,
-
haben sie die Verbindung
zu all diesen Dingen getrennt.
-
Uns wurde
eine fremde Art zu denken auferlegt.
-
Ich wurde als Kind programmiert.
-
Nun muss ich das rückgängig machen.
Man nennt das auch Dekolonisation,
-
denn sie haben uns diese
kolonisierte Mentalität auferlegt.
-
Und die passt einfach nicht
in unser Paradigma,
-
und wie wir unseren Platz
in der Schöpfung betrachten.
-
Irgendwann muss jemand aufwachen.
-
Eines Tage musst du sagen:
"Hey, hier stimmt was nicht!"
-
Dieser Moment ist gekommen.
Darum sind wir hier.
-
Um die Leute aufzuwecken.
-
Um selbst aufzuwachen.
-
Um ein wegweisendes Licht
fur andere zu sein.
-
Es gibt einen anderen Weg.
-
Verbindung, darum geht es.
-
Das ist es, was unterbrochen wurde
zur Zeiten der Resident Schools.
-
Wie haben die Verbindung
zu unseren Geistern verloren.
-
Dadurch ist der Schöpfer
in der Ferne, statt hier drin.
-
Wir versuchen dieses Loch zu flicken.
-
Genaus das tust du.
-
Das Loch, das geflickt wird ...
-
Du bist der Nadelstich und bringst
diese zwei Weltanschauungen ...
-
Aber dorthin, wo sie anfangen
unsere Bräuche zu respektieren.
-
Die Bräche der Cree.
-
Wenn du Liebe in dir trägst,
wenn du Liebe fühlst
-
und jemand sagt dir etwas,
das deine Geister hören möchten,
-
so wie "Willkommen zu Hause",
-
wo fühlst du es?
-
Genau hier. Du hast eine Verbindung.
-
Du wirst immer diese Gefühl
von Zugehörigkeit haben,
-
weil du nach Hause kommst.
-
Und bist du einmal zu Hause,
weiß du wohin du kommen kannst,
-
wenn du wieder hier bist,
umherwanderst ...
-
Hier hast du eine Verbindung.
-
Du hast hier bereits
Verbindungen aufgebaut.
-
Du bist nicht länger
von hier getrennt.
-
Nach dem Gespräch mit John
fühlte ich Zugehörigkeit,
-
wie ich sie bisher nie gefühlt habe.
-
Durch diese
unglaublich intensive Erfahrung
-
fühlte ich eine stärkere Verbindung
zu meinem Geist.
-
Erzähl mir nochmal
von deiner Familiengeschichte.
-
In Wabasca.
-
Meiner Mutter ist dort aufgewachsen.
Mein Vater wuchs in Grouard auf,
-
ein paar Stunden davon entfernt.
-
Und sie wollte mich nicht
im Reservat großziehen.
-
Also sind sie weggezogen,
als sie von mir erfahren haben.
-
Und als wir nach Edmonton zogen,
als ich ein Teenager war und
-
im Erwachsenenalter nahm ich
die Verbindung erst so wirklich auf.
-
Erst dann ging ich "nach Hause".
-
Davor waren kam ich nur zu Besuch,
in den Ferien und an Feiertagen.
-
Dusty Legrand ist der Gründer
des Modelabels Mobilize Waskawēwin.
-
In seinen Designs benutzt er Silben
des alten Schriftsystem der Cree
-
und macht so die Sprache
für neue Generationen sichtbar.
-
[Dusty] Ja, also auf dem sind ...
[Eli] Oh, ja!
-
[Dusty] ... verschieden Sprachen
der Völker aus dem Norden.
-
Es erzählt die Geschichte
einer großen Gruppe von Menschen.
-
Und es war etwas besonderes,
das Feedback von den Leuten zu hören,
-
deren Völker normalerweise
nicht vertreten sind.
-
Für einige Leute war es das erste mal.
Und sie sagten:
-
"Ich kaufe es nur,
weil ich noch nie gesehen habe,
-
dass mein Volk vertreten ist."
-
-
[Lacht]
-
Ich wollte schon immer
ein Modelabel gründen.
-
Und so etwas zu schaffen,
um die indigene Jugend zu bestärken
-
und ihnen die Geschichte
indigener Völker nahezubringen,
-
deren Zukunft, deren Werte
und was es heißt, indigen zu sein.
-
Durch Mobilize gab es einen Weg,
den Stimmlosen eine Stimme zu geben.
-
Der Jugend eine Stimme zu geben.
-
Auf einem anderen Weg,
den ich bisher kannte.
-
Das war mir sehr wichtig.
-
Es ganz anders zu machen,
die unkonventionellen Leute
-
und die andersartigen Leute
zu repräsentieren.
-
Alle die ausgegrenzt werden,
vor allem als Indigene,
-
so wie man es mit uns gemacht hat.
-
Also gut.
-
Das ist der erste Entwurf dieses T-Shirts.
-
Viele Elemente
kommen mir in den Sinn,
-
in bestimmten Situationen.
-
Wenn ich fahre
oder etwas bestimmtes höre.
-
Sie kommen mir in den Sinn
und wenn ich sie nicht so notiere,
-
wie sie sein sollten,
bleibt die Idee nicht hängen.
-
Ich möchte ganz Kanada erreichen.
-
Ich möchte so viele Menschen
wie nur möglich erreichen.
-
Dafür musste ich einiges lernen.
Ich musste viel recherchieren,
-
um zu sehen wie weit ich
in den Osten gehen kann.
-
Um herauszufinden,
welche Völker es dort gab.
-
Das ist das Besondere an der Sprache.
Die Geschichten, der Sinn,
-
alles wohnt der Sprache inne.
-
Als wäre es ein Ort,
an dem es verwahrt wird.
-
Und dort bleibt es auch.
-
Obwohl wir durch die Assimilation
vieles verloren haben.
-
Unsere Verbindung zu Gemeinde,
unsere Zeremonien, unsere Rituale.
-
Die Sprache hat all das erhalten.
-
Wie bist du
zu dem Cree-Wort gekommen?
-
Nun ja, das Wort in Cree
ist hier auf der Rückseite.
-
Okay.
-
Für mich war so, dass ich
einen englisch Teil, Mobilize,
-
mit einem Cree-Element Waskawēwin,
verbunden habe.
-
Es bedeutet Bewegung auf Cree.
-
Es gab für Mobilize
keine Übersetzung ins Cree.
-
Aber ich wollte Mobilize
nicht einfach übersetzen.
-
Ich wollte Bewegung
als Cree-Wort benutzen.
-
Und was mir an dem Wort Waskawēwin
besonders gefallen hat,
-
waren die dreieckigen Symbole,
die es in der Cree-Schrift hat.
-
Für mich stellen sie zwei Tipis dar
-
und das wiederum
symbolisiert die Bräuche der Völker.
-
An Reubens Unterricht teilzunehmen
war eine besondere Weise
-
dir Grundlagen zu erlernen,
die Geschichte der Sternkarte
-
und die Geschichte
der Silbenschrift.
-
Es war als lerne man
indigene Geschichte
-
durch ein spirituelles Triebwerk.
-
Das war wirklich außergewöhnlich.
-
Er nimmt dich einfach mit zurück
und erzählt dir Geschichten.
-
Er nimmt dich mit auf eine Reise
durch die Geschichte
-
von der Bedeutung der Zahlen,
-
-
Ja, înîw.
-
Was bedeutet înîw?
-
Es ist ein verlorenes Wort.
-
Es kommt mehr darauf an,
wie man es sagt.
-
So wie ich das sehe,
spricht es ein wenig
-
von Kolonisierung,
vom Besetzen der Länder
-
der Länder der
ursprünglichen Völker.
-
So wie ich das sehe,
muss man man sich zuerst
-
der Gottheiten der Völker
und deren Namen entledigen,
-
um sie mit den eignen zu ersetzen,
wenn man Völker kolonisiert.
-
Also haben wir uns
von Néhiyaw zu Aî umbennannt.
-
Unser Paradigma
steht ganz anders zu Dogmen.
-
Du bist Aîs, ich bin Aîs.
-
Also ein Diminutiv von Aî.
-
Daher Aîs-înîwiw.
-
Aber înîw ist
eine zerfallene Version von înîwiw.
-
Wow, in 3D!
-
Fantastisch.
-
Nun, wir haben
eine Beziehung zur Erde.
-
Und zwar sehen wir sie
als unsere Mutter.
-
Sie bringt verschiedene
Wesen hervor.
-
Die Pflanzenwesen, die Andersartigen.
-
Und dann kommt XXX
aus den Bäumen, aus dem Gras.
-
Und sie zeigt uns was Liebe ist.
-
Auf praktische Weise.
-
Sie gibt uns all das.
-
Wir werden von ihr ernährt.
-
Dort irgendwo ist Löwenzahn
und andere Gräser.
-
Die vierbeinigen Wesen
werden davon essen.
-
Und wir wiederum ernähren uns
von den vierbeinigen Wesen.
-
Sie gibt uns all das,
zeigt uns diese Liebe.
-
Und sâkih ist die Vorsilbe
von diesem Wort.
-
Wenn ich dir sagen möchte,
"Ich liebe dich", würde ich sagen:
-
Kis-â-kihi-tin.
-
Manche sagen auch Kisâkihitin.
-
Ich sage Kisâkihitin.
-
So hat man es mir beigebracht,
Kisâkihitin.
-
"Ich liebe dich" oder
"du wirst von mir geliebt".
-
Es ist ein schönes Wort,
um es zu geliebten Menschen zu sagen.
-
Es ist eines der wenigen Wörter,
die ich meiner Partnerin sagen kann.
-
[Lachen]
-
Kisâkihitin, ja ...
Sieh mal wie es dort blüht.
-
Es fängt an zu blühen dort.
-
Es wird wachsen
und dann seinen Zyklus durchlaufen.
-
Genau wie wir mit anderen
in Beziehung treten.
-
Dieser Ort ist mir als etwas Besonderes
in Erinnerung geblieben,
-
seit ich letztes Jahr im Sommer herkam.
-
Nicht nur Amys Werk,
all die Kunstwerke
-
und ihre Lage entlang des Fluss.
-
Wann hast du begonnen,
-
das Spirit Marker System und
die Silbenschrift und zu studieren?
-
Als ich aus der
Residential School entlassen wurde.
-
Etwa 1970 oder 1971.
ich bin mir nicht mehr sicher.
-
Ich noch jung.
-
Und Rosana Hola und Caroline Hunter,
beide sind schon verstorben, kamen
-
und unterrichteten uns darin,
mich und meine Mitschüler.
-
Da lernte ich das System kennen,
von dem ich einiges weiß.
-
Es wurde mir so einfach gemacht,
es zu erlernen,
-
sodass ich es weitergebe,
so wie es mir beigebracht wurde.
-
Und ich versichere den Leuten,
dass sie das Schriftsystem
-
beherrschen werden.
-
Denen die kommen um es zu lernen,
sage ich immer folgendes:
-
"Nimm dein Blatt und gehe zur Mitte."
-
"Da fangen wir an", sage ich ihnen.
-
Eigentlich sind wir daran gewöhnt,
von oben nach unten
-
und von links nach rechts
zu schreiben.
-
Aber in diesem Fall
beginnen wir in der Mitte.
-
Wir starten von innen.
-
Also gehen wir von der Mitte
ein Stück nach links
-
und schreiben das erste Zeichen.
Das hier.
-
Es handelt sich
um eine phonetische Sprache.
-
Das hier ist a.
-
Es es der gleiche Laut,
der erste Laut,
-
den die Menschen beim Gebet
oder einer Verehrung aussprechen.
-
Sie sagen dann so etwas wie:
"ā XXX".
-
Sie beschrieben damit das Höhere Wesen
-
und der Name des Höhere Wesen
wohnt diesem ā ebenfalls inne.
-
Ā ... Manche werde sagen: "Ā XXX."
-
Was es wiederum beschreibt ...
-
Sie untergeben sich
diese Höheren Wesen,
-
indem sie es
den "Vater von allem" nennen.
-
"Ā XXX"
-
Ich sage also XXX
und erkenne damit an,
-
das es dich, mich
und das Höhere Wesen gibt.
-
"XXX"
-
Viele Leute sagen "XXX".
-
So habe ich es gelernt.
-
Genaus so hast du es
wahrscheinlich oft gehört.
-
Also das hier wäre a,
das hier ist wa.
-
Hier wäre das pa und ta.
-
Dann geht es so: wa, pa, ta, la.
-
Und es gibt vier davon
und sie gehen in Richtung Osten.
-
Mi, ni, yi, si, ki, ji, ri.
-
Von denen gibt es sieben.
Wie die Kontinentalplatten.
-
Und geht man in den Süden,
gibt es den selben Vokallaut.
-
Richtung Südwesten, gibt es
eine Anomalie, wie ich sie nenne.
-
Es ist ein e Vokalllaut.
-
Me, ne, ye, se, ke, je, re.
-
Und dann der Vokallaut o.
-
Und ein Dank an Dr. James Makokis,
der mich korrigiert hat.
-
Ich sagte früher "ouh",
aus dem Englischen entlehnt.
-
Und er sagte mir:
"ist es nicht eher ein 'uoh'?"
-
Und ich antwortete:
"Oh ja, das stimmt!"
-
O, wo, po, to, lo.
-
Und dann gibt es noch
die kleineren ...
-
Die sind viel kleiner
als die großen Spirit Markers,
-
diese kleine Spirit Markers hier.
-
Und dann ist sie fertig,
die Sternkarte,
-
wie sie Dr. Marilyn Shirt nannte.
-
Und so ist das Wort,
worüber wir gesprochen haben
-
Kisâkihitin.
-
Das ist "du wirst vin mir geliebt"
oder "ich liebe dich".
-
Kisâkihitin.
-
Genau, Kisâkihitin.
-
Das ist es, das Schriftsystem.
-
Ich hoffe es wird
die jungen Leute mit Stolz erfüllen.
-
Den dieses Land ist rassistisch,
entstanden aus Rassismus.
-
Und natürlich
spaltet Rassismus die Menschen.
-
Und das hier verbindet uns.
-
Jede kann daran teilhaben,
unabhängig von seiner Abstammung.
-
Es ist für jeden nachvollziehbar.
-
Es kann für jeden Sinn machen
und wir verbinden uns miteinander.
-
In den Residential Schools
haben sie uns gelehrt,
-
dass wir weniger wert sind
als Europäer.
-
Und das hier lehrt uns,
dass XXX alle Menschen
-
nach dem gleichen Maßstab bewertet.
-
Unsere DNA zeigt uns,
dass wir alle gleich sind.
-
Ich bedanke mich ganz herzlich dafür,
dass du all das mit mir geteilt hast.
-
Deine Art es mir zu erklären,
zeigt mir wie genial und ausgereift
-
das ist, was du mir gezeigt hast.
-
Es macht mich neugierig,
mehr davon zu erfahren.
-
Ich möchte hierherkommen,
um Unterricht bei dir zu nehmen.
-
Ja ...
-
Herzlichen Dank dafür,
dass alles mit mir zu teilen.
-
Es war mir eine Ehre.
-
♪ New Age Musik ♪
-
Übersetzt von: Anna Paula Foltanska
-
Not Synced