Hinter den Lügen der Holocaustleugnung
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0:01 - 0:05Ich erzähle Ihnen heute von Lügnern,
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0:05 - 0:07Gerichtsverfahren
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0:07 - 0:08und Gelächter.
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0:09 - 0:12Als ich das erste Mal von
Holocaustleugnung hörte, -
0:12 - 0:13habe ich gelacht.
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0:14 - 0:16Holocaustleugnung?
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0:16 - 0:20Der Holocaust,
der den zweifelhaften Ruf hat, -
0:20 - 0:24der bestdokumentierte Genozid
der Welt zu sein? -
0:25 - 0:27Wer könnte glauben, dass er nie passierte?
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0:28 - 0:29Denken Sie mal darüber nach.
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0:30 - 0:33Damit die Leugner recht hätten,
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0:33 - 0:34wer müsste da falsch liegen?
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0:35 - 0:38Zuallerst die Opfer --
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0:38 - 0:43die Überlebenden, die uns ihre
grauenvollen Geschichten erzählten. -
0:44 - 0:46Wer müsste noch unrecht habe?
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0:46 - 0:48Die Beobachter.
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0:48 - 0:52Die Menschen, die in den
unzähligen Städten und Dörfern -
0:52 - 0:54an der Ostfront lebten,
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0:54 - 0:56die zusahen, wie ihre
Nachbarn gefasst wurden -- -
0:56 - 1:00Männer, Frauen, Kinder, Junge, Alte --
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1:00 - 1:02und an den Stadtrand gebracht wurden,
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1:02 - 1:06um dort erschossen und
in Gruben liegen gelassen zu werden. -
1:06 - 1:07Oder die Polen,
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1:07 - 1:12die in Städten und Dörfern
rund um die Vernichtungslager lebten, -
1:12 - 1:14und die Tag für Tag zusahen,
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1:14 - 1:17während Züge voller Menschen hineinfuhren
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1:17 - 1:19und leer wieder hinaus.
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1:20 - 1:23Aber wer müsste vor allem unrecht haben?
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1:24 - 1:25Die Täter.
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1:26 - 1:29Die Menschen, die sagen:
"Wir haben es getan. -
1:29 - 1:31Ich habe es getan."
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1:31 - 1:33Vielleicht äußern sie einen Vorbehalt.
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1:33 - 1:38Sie sagen: "Ich hatte keine Wahl;
ich wurde dazu gezwungen." -
1:38 - 1:41Aber dennoch sagen sie:
"Ich habe es getan." -
1:42 - 1:43Denken Sie mal darüber nach.
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1:44 - 1:49In keinem einzigen Kriegsverbrecherprozess
seit Ende des Zweiten Weltkriegs -
1:49 - 1:56sagte ein Täter egal welcher Nationalität:
"Es ist nicht passiert." -
1:57 - 2:02Vielleicht sagten sie: "Man zwang mich",
aber nie, dass es nicht passiert sei. -
2:02 - 2:03Als ich das durchdacht hatte,
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2:03 - 2:07beschloss ich, dass die Leugnung
für mich kein Thema wäre. -
2:07 - 2:11Ich hatte wichtigere Dinge, über die
ich schreiben und forschen wollte, -
2:11 - 2:12und machte weiter.
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2:13 - 2:16Zehn Jahre später
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2:16 - 2:18kamen zwei Wissenschaftler --
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2:18 - 2:21zwei der berühmtesten
Holocaust-Historiker -- -
2:21 - 2:22auf mich zu und sagten:
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2:22 - 2:24"Deborah, gehen wir Kaffee trinken.
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2:24 - 2:27Wir haben eine Forschungsidee,
die perfekt zu dir passt." -
2:27 - 2:31Fasziniert und geschmeichelt,
dass sie mit einer Idee zu mir kamen -
2:31 - 2:33und mich ihrer würdig hielten,
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2:33 - 2:35fragte ich: "Worum geht es?"
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2:36 - 2:39Und sie sagten: "Holocaustleugnung."
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2:39 - 2:42Und zum zweiten Mal lachte ich.
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2:42 - 2:44Holocaustleugnung?
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2:44 - 2:46Leute, für die die Erde eine Scheibe ist?
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2:46 - 2:48Leute, die glauben, dass Elvis lebt?
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2:48 - 2:51Die sollte ich untersuchen?
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2:51 - 2:53Diese zwei Typen sagten:
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2:53 - 2:55"Ja, wir sind fasziniert.
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2:55 - 2:57Was hat es mit ihnen auf sich?
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2:57 - 2:58Was ist ihr Ziel?
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2:58 - 3:02Wie kriegen sie die Leute dazu,
zu glauben, was sie sagen?" -
3:03 - 3:06Ich dachte, wenn sie es
für lohnenswert halten, -
3:06 - 3:10würde ich mich
kurzzeitig ablenken lassen -- -
3:10 - 3:13vielleicht ein, zwei Jahre,
vielleicht drei, sogar vier -- -
3:13 - 3:15aus akademischer Sicht
ist das vorübergehend. -
3:15 - 3:16(Lachen)
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3:16 - 3:18Wir arbeiten sehr langsam.
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3:19 - 3:20(Lachen)
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3:20 - 3:22Ich würde sie mir anschauen.
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3:22 - 3:23Und das tat ich.
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3:23 - 3:26Ich betrieb Forschung
und fand einiges heraus, -
3:26 - 3:29wovon ich Ihnen heute
zwei Dinge mitteilen möchte. -
3:29 - 3:30Erstens:
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3:30 - 3:35Leugner sind Wölfe im Schafspelz.
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3:36 - 3:39Sie sind alle gleich: Nazis, Neonazis --
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3:39 - 3:42entscheiden Sie selbst, ob Sie
das "Neo" davorsetzen oder nicht. -
3:43 - 3:45Aber wenn ich sie betrachtete,
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3:45 - 3:50sah ich keine SS-Uniformen,
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3:50 - 3:53keine Hakenkreuze an der Wand
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3:53 - 3:55oder Hitlergrüße --
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3:55 - 3:57nichts davon.
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3:57 - 4:00Stattdessen fand ich Menschen,
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4:00 - 4:04die sich als respektable
Akademiker ausgaben. -
4:05 - 4:06Was hatten sie?
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4:06 - 4:08Sie hatten ein Institut.
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4:08 - 4:12Das "Institute for Historical Review".
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4:12 - 4:15Sie hatten eine clevere Zeitschrift --
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4:15 - 4:18das "Journal of Historical Review".
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4:18 - 4:21Es war voller Aufsätze --
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4:21 - 4:23Aufsätze voller Fußnoten.
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4:24 - 4:26Und sie hatten einen neuen Namen.
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4:26 - 4:29Nicht Neonazis,
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4:29 - 4:31nicht Antisemiten --
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4:31 - 4:32Revisionisten.
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4:33 - 4:35Sie sagten: "Wir sind Revisionisten.
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4:35 - 4:38Wir haben nur ein Ziel:
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4:38 - 4:41Fehler in der Geschichte zu revidieren."
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4:42 - 4:48Aber wenn man nur etwas
an der Oberfläche kratzte, -
4:48 - 4:50was fand man dort?
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4:50 - 4:52Dieselbe Bewunderung Hitlers,
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4:52 - 4:54das Rühmen des Dritten Reichs,
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4:54 - 4:57Antisemitismus, Rassismus, Vorurteile.
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4:58 - 5:00Das hat mich fasziniert.
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5:00 - 5:05Da präsentiert sich Antisemitismus,
Rassismus und Voreingenommenheit -
5:05 - 5:08als rationaler Diskurs.
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5:09 - 5:10Das Zweite, was ich herausfand --
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5:10 - 5:14viele von uns lernten, dass
es Fakten und Meinungen gibt -- -
5:14 - 5:16nach Studium der Leugner
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5:16 - 5:17denke ich jetzt anders.
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5:17 - 5:19Es gibt Fakten,
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5:19 - 5:21es gibt Meinungen,
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5:21 - 5:22und es gibt Lügen.
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5:23 - 5:28Und Leugner wollen ihre Lügen
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5:29 - 5:30als Meinungen verpacken --
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5:30 - 5:32vielleicht exzentrische Meinungen,
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5:32 - 5:35vielleicht ungewöhnliche Meinungen --
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5:35 - 5:36aber wenn es Meinungen sind,
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5:36 - 5:39sollten sie Teil des Gesprächs sein.
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5:39 - 5:42Und dann beeinträchtigen sie die Fakten.
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5:43 - 5:46Ich veröffentliche
meine Arbeit und das Buch -
5:46 - 5:49"Leugnen des Holocaust:
Rechtsextremismus mit Methode" -
5:50 - 5:51erschien in vielen verschiedenen Ländern,
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5:51 - 5:54darunter hier bei Penguin UK.
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5:54 - 5:57Ich war fertig mit diesen Leuten
und bereit für andere Dinge. -
5:58 - 6:02Dann kam dieser Brief von Penguin UK.
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6:02 - 6:05Und zum dritten Mal lachte ich ...
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6:07 - 6:08fälschlicherweise.
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6:09 - 6:11Ich öffnete den Brief
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6:11 - 6:17und darin stand, dass David Irving
gegen mich eine Verleumdungsklage -
6:17 - 6:18in Großbritannien anstrebte,
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6:18 - 6:21weil ich ihn einen
Holocaustleugner nannte. -
6:22 - 6:24David Irving verklagte mich?
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6:24 - 6:25Wer war David Irving?
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6:25 - 6:28David Irving war
ein Autor historischer Werke, -
6:28 - 6:30die meisten davon zum Zweiten Weltkrieg,
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6:30 - 6:33und so ziemlich alle dieser Werke
vertraten die Position, -
6:33 - 6:37dass die Nazis gar nicht so schlimm waren
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6:37 - 6:40und die Alliierten gar nicht so gut.
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6:40 - 6:42Und die Juden, was immer ihnen zustieß,
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6:42 - 6:43verdienten es irgendwie.
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6:44 - 6:46Er kannte die Dokumente,
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6:46 - 6:47er kannte die Fakten,
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6:47 - 6:50aber irgendwie verdrehte er sie,
um zu seiner Meinung zu passen. -
6:51 - 6:54Er war nicht immer
Holocaustleugner gewesen, -
6:54 - 6:55aber in den späten 80ern
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6:55 - 6:58griff er das mit großem Elan auf.
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7:00 - 7:03Ich lachte auch, weil dieser Mann
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7:03 - 7:05nicht nur ein Holocaustleugner,
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7:05 - 7:07sondern sogar stolz darauf war.
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7:07 - 7:09Hier war ein Mann -- ich zitiere --
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7:09 - 7:12der sagte: "Ich werde
das Kriegsschiff Auschwitz versenken." -
7:13 - 7:15Hier war ein Mann,
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7:15 - 7:19der auf die tätowierte Nummer auf dem Arm
eines Überlebenden zeigte und sagte: -
7:20 - 7:21"Wie viel Geld verdienten Sie,
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7:21 - 7:25dadurch dass Sie diese Nummer
auf dem Arm haben?" -
7:26 - 7:27Hier war ein Mann, der sagte:
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7:27 - 7:30"Mehr Menschen starben
in Senator Kennedys Wagen -
7:30 - 7:32in Chappaquiddick
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7:32 - 7:35als in Gaskammern in Auschwitz."
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7:35 - 7:38Das ist was Amerikanisches,
aber Sie können es nachschlagen. -
7:39 - 7:42Das war kein Mann, der sich
schämte oder verschwieg, -
7:42 - 7:45dass er den Holocaust leugnete.
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7:45 - 7:49Viele meiner akademischen
Kollegen rieten mir: -
7:49 - 7:51"Ach, Deborah, ignorier es einfach."
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7:51 - 7:54Als ich erklärte, dass man
Verleumdungsklagen nicht ignorieren kann, -
7:54 - 7:57sagten sie: "Wer wird ihm
denn überhaupt glauben?" -
7:58 - 8:00Das Problem war:
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8:00 - 8:05Laut britischer Gesetzgebung
lag die Beweislast bei mir, -
8:05 - 8:08ich musste beweisen, was ich sagte,
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8:08 - 8:11anders als es in den Vereinigten Staaten
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8:11 - 8:12und anderen Ländern wäre,
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8:12 - 8:15wo er die Falschheit beweisen müsste.
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8:16 - 8:17Was bedeutete das?
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8:17 - 8:21Das bedeutete, wenn ich nicht kämpfte,
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8:21 - 8:23würde er automatisch gewinnen.
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8:24 - 8:26Und wenn er automatisch gewänne,
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8:26 - 8:28könnte er ganz legitim sagen:
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8:28 - 8:34"Meine David-Irving-Version
des Holocaust ist legitim. -
8:34 - 8:36Deborah Lipstadt hat mich verleumdet,
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8:36 - 8:38als sie mich Holocaustleugner nannte.
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8:38 - 8:42Dadurch bin ich, David Irving,
kein Holocaustleugner." -
8:42 - 8:44Und was besagt diese Version?
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8:44 - 8:47Es gab keinen Plan, die Juden zu ermorden,
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8:47 - 8:50es gab keine Gaskammern,
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8:50 - 8:51es gab keine Massenerschießungen,
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8:51 - 8:55Hitler hatte nichts mit
irgendwelchem Leid zu tun, -
8:55 - 8:58und die Juden haben sich
das alles ausgedacht, -
8:58 - 9:01um von Deutschland Geld zu bekommen
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9:01 - 9:03und um einen Staat zu bekommen,
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9:03 - 9:06und das taten sie
mit Hilfe der Alliierten -- -
9:06 - 9:09sie manipulierten Dokumente und Beweise.
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9:10 - 9:13Das konnte ich nicht so stehenlassen
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9:13 - 9:15und Überlebenden gegenübertreten
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9:16 - 9:18oder den Kindern von Überlebenden.
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9:18 - 9:20Ich konnte das nicht so stehenlassen
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9:20 - 9:24und mich als verantwortungsvolle
Historikerin betrachten. -
9:25 - 9:27Also kämpften wir.
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9:27 - 9:29Und wer "Verleugnung" nicht gesehen hat,
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9:29 - 9:30Achtung Spoiler:
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9:30 - 9:32Wir haben gewonnen.
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9:32 - 9:33(Lachen)
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9:33 - 9:36(Applaus)
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9:40 - 9:44Der Richter erklärte David Irving
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9:44 - 9:48zum Lügner,
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9:48 - 9:49Rassisten
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9:49 - 9:50und Antisemiten.
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9:50 - 9:52Sein Geschichtsbild war tendenziös,
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9:52 - 9:54er log, er verzerrte --
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9:54 - 9:57und vor allem
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9:57 - 9:59tat er das bewusst.
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9:59 - 10:03Wir zeigten ein Muster
in über 25 wichtigen Fällen. -
10:03 - 10:07Keine kleinen Dinge --
viele von uns hier schreiben Bücher -
10:07 - 10:11und wir machen immer Fehler,
deshalb freuen wir uns über Zweitausgaben: -
10:11 - 10:12Fehlerkorrektur.
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10:12 - 10:14(Lachen)
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10:15 - 10:18Aber seine gingen immer
in dieselbe Richtung: -
10:19 - 10:21den Juden die Schuld geben,
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10:21 - 10:23die Nazis entlasten.
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10:24 - 10:25Aber wie haben wir gewonnen?
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10:26 - 10:32Wir folgten seinen Fußnoten
bis zu seinen Quellen. -
10:32 - 10:34Und was fanden wir dort?
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10:34 - 10:35Nicht in den meisten Fällen,
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10:36 - 10:37nicht in den vorherrschenden Fällen,
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10:37 - 10:42sondern in jedem einzelnen Fall,
in dem er sich auf den Holocaust bezog, -
10:42 - 10:46waren seine angeblichen Beweise verzerrt,
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10:46 - 10:48Halbwahrheiten,
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10:48 - 10:49veränderte Daten,
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10:49 - 10:51veränderte Abläufe,
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10:51 - 10:53Gespräche mit jemanden,
der nicht dabei war. -
10:53 - 10:56Anders gesagt: Er hatte keine Beweise.
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10:56 - 10:58Seine Beweise belegten es nicht.
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10:58 - 11:01Wir belegten nicht, was passierte.
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11:02 - 11:04Wir belegten, dass das,
was er behauptete -- -
11:04 - 11:07und darüber hinaus alle Leugner,
denn entweder zitiert er sie -
11:07 - 11:10oder sie erhalten
ihre Argumente von ihm -- -
11:10 - 11:11nicht stimmt.
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11:11 - 11:12Was sie behaupten --
-
11:12 - 11:15dafür haben sie keine Beweise.
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11:17 - 11:21Warum ist also meine Geschichte
mehr als die einfache Geschichte -
11:21 - 11:25eines skurrilen, sechs Jahre langen,
schwierigen Gerichtsverfahrens; -
11:25 - 11:30eine amerikanische Professorin,
die in einen Gerichtssaal gezerrt wird, -
11:30 - 11:33von einem Mann,
den das Gericht in seinem Urteil -
11:33 - 11:36zu einem Neonazi-Polemiker erklärte?
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11:36 - 11:37Welche Botschaft hat sie?
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11:38 - 11:41Im Kontext des Themas Wahrheit
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11:41 - 11:43hat sie eine sehr bedeutsame Botschaft.
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11:43 - 11:45Denn heute,
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11:45 - 11:47wie wir sehr genau wissen,
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11:47 - 11:51werden Wahrheit und Fakten angegriffen.
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11:52 - 11:55Bei allem, was die sozialen Medien
uns Gutes geschenkt haben, -
11:55 - 12:01sie ermöglichten auch, den Unterschied
zwischen Fakten -- verbürgten Tatsachen -- -
12:01 - 12:02und Lügen
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12:02 - 12:04zu verwischen.
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12:05 - 12:06Drittens:
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12:07 - 12:08Extremismus.
-
12:09 - 12:13Man sieht vielleicht
keine Ku-Klux-Klan-Roben, -
12:13 - 12:15keine brennenden Kreuze,
-
12:15 - 12:19man hört vielleicht nicht mal
offen rechtsextreme Parolen. -
12:19 - 12:24Sie haben Namen wie "Alt-right" oder
"Nationale Front" -- was immer Sie wollen. -
12:24 - 12:30Aber darunter liegt derselbe Extremismus,
den ich in der Holocaustleugnung fand, -
12:30 - 12:33der sich als rationaler Diskurs ausgibt.
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12:35 - 12:40Wir leben in einer Zeit, in der
die Wahrheit in der Defensive ist. -
12:40 - 12:43Das erinnert mich an
eine Karikatur im "New Yorker". -
12:43 - 12:45Im "New Yorker" wurde
eine Quiz-Show gezeigt, -
12:45 - 12:49in der der Moderator
zu einer Kandidatin sagt: -
12:49 - 12:51"Ja, Madam, Sie hatten
die richtige Antwort. -
12:51 - 12:53Aber Ihr Gegner rief lauter als Sie,
-
12:54 - 12:55daher kriegt er den Punkt."
-
12:56 - 12:58Was können wir tun?
-
12:59 - 13:00Erstens:
-
13:00 - 13:05dürfen wir uns nicht täuschen lassen
von rationalem Anschein. -
13:05 - 13:07Wir müssen darunterblicken,
-
13:07 - 13:10und dort finden wir den Extremismus.
-
13:11 - 13:13Zweitens:
-
13:13 - 13:19müssen wir verstehen,
dass die Wahrheit nicht relativ ist. -
13:21 - 13:23Und drittens
-
13:23 - 13:26müssen wir in die Offensive gehen,
-
13:26 - 13:28nicht in die Defensive.
-
13:29 - 13:31Wenn jemand eine haarsträubende
Behauptung aufstellt, -
13:31 - 13:35selbst wenn er eines
der höchsten Ämter im Lande innehat, -
13:35 - 13:37wenn nicht gar in der Welt --
-
13:37 - 13:38müssen wir ihm sagen:
-
13:38 - 13:40"Wo sind die Belege?
-
13:40 - 13:43Wo sind die Beweise?"
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13:43 - 13:45Wir müssen ihnen
Feuer unterm Hintern machen. -
13:46 - 13:50Wir dürfen ihre Lügen nicht
als Tatsachen behandeln. -
13:51 - 13:55Und wie gesagt,
ist die Wahrheit nicht relativ. -
13:55 - 13:58Viele von uns wurden
in der Welt von Akademien -
13:58 - 14:00und aufgeklärtem Denken groß,
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14:00 - 14:03wo man uns beibringt, dass man
über alles diskutieren kann. -
14:03 - 14:05Aber das ist nicht der Fall.
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14:05 - 14:09Bestimmte Dinge sind wahr.
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14:09 - 14:12Es gibt unbestreitbare Fakten --
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14:12 - 14:14objektive Wahrheiten.
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14:15 - 14:19Galileo lehrte uns das
bereits vor Jahrhunderten. -
14:19 - 14:24Selbst als der Vatikan
ihn zwang, zu widerrufen, -
14:24 - 14:27dass sich die Erde um die Sonne dreht,
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14:27 - 14:28zeigte er sich,
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14:28 - 14:30und was soll er gesagt haben?
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14:30 - 14:34"Und sie dreht sich doch."
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14:35 - 14:38Die Erde ist nicht flach.
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14:38 - 14:40Das Klima wandelt sich.
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14:41 - 14:44Elvis lebt nicht mehr.
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14:44 - 14:45(Lachen)
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14:45 - 14:48(Applaus)
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14:48 - 14:50Und vor allem
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14:50 - 14:55werden Wahrheit und Fakten angegriffen.
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14:55 - 14:57Die Arbeit, die vor uns liegt,
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14:57 - 14:58die Aufgabe vor uns,
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14:58 - 15:00die Herausforderung vor uns,
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15:00 - 15:01ist groß.
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15:02 - 15:04Die Zeit zum Kämpfen ist kurz.
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15:05 - 15:08Wir müssen jetzt handeln.
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15:09 - 15:12Später wird es zu spät sein.
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15:12 - 15:13Vielen Dank.
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15:13 - 15:18(Applaus)
- Title:
- Hinter den Lügen der Holocaustleugnung
- Speaker:
- Deborah Lipstadt
- Description:
-
"Es gibt Tatsachen, Meinungen und Lügen", sagt die Historikerin Deborah Lipstadt, als sie die bemerkenswerte Geschichte ihrer Forschung zu Holocaustleugnern erzählt – und deren bewusste Verzerrung der Geschichte. Lipstadt ermutigt uns alle, gegen jene, die die Wahrheit und Tatsachen angreifen, in die Offensive zu gehen. "Die Wahrheit ist nicht relativ", sagt sie.
- Video Language:
- English
- Team:
closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 15:30
![]() |
Angelika Lueckert Leon approved German subtitles for Behind the lies of Holocaust denial | |
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Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for Behind the lies of Holocaust denial | |
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P Hakenberg edited German subtitles for Behind the lies of Holocaust denial | |
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Christiane Krüger edited German subtitles for Behind the lies of Holocaust denial | |
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