Press Conference: Yanis Varoufakis & Democracy in Europe Movement 25
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0:21 - 0:27Guten Morgen! Wir beginnen die offizielle Pressekonferenz von DiEM - Demokratie in Europa Movement.
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0:28 - 0:31Dies ist Yanis Varoufakis, wie Sie bestimmt wissen.
Mein Name ist Srecko Horvat. -
0:32 - 0:40Wir sind nur die Stellvertreter vieler Menschen,
die bereits der Bewegung beitraten. Während
des Tages werden Sie sehen, worum es geht. -
0:41 - 0:47Wir haben eine halbe Stunde für die Pressekonferenz,
danach geht es weiter mit unseren Einzelgesprächen. -
0:48 - 1:03Als kurze Einführung: 1969 gab Adorno ein Interview
für Der SPIEGEL. Auf "Herr Professor, vor 2 Monaten schien die Welt noch in Ordnung." -
1:04 - 1:07antwortete Adorno:
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1:07 - 1:09"Mir nicht!"
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1:10 - 1:17Und ich denke, es ist ähnlich: Vielleicht scheint die EU Einigen noch 'recht intakt'. Aber für uns, besonders mit Yanis Erlebnissen
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1:17 - 1:21als griechischer Finanzminister, schien es nicht
'In Ordnung zu sein!' -
1:21 - 1:42Letztes Jahr wurde im Deutschen http://gfds.de/aktionen/wort-des-jahres/ als "Wort des Jahres" 1: Flüchtlinge
2: Je suis Charlie 3: "Grexit" bestimmt. -
1:43 - 1:52Platz 10 belegte "Wir können es schaffen"
Merkels Zitat bezüglich der Flüchtlingskrise. -
1:52 - 1:55Was wir jetzt tun wollen, ist tatsächlich
"Wir können das schaffen!"
an die erste Stelle zu setzen. -
1:55 - 2:01Dies ist der Grund für uns, gemeinsam in Europa
die DiEM - Demokratie in Europa Bewegung zu gründen -
2:02 - 2:08Jetzt gebe ich das Wort an Dich
und dann beantworten wir Fragen. Pressekonferenz: -
2:08 - 2:12Ich begrüße Sie zu dieser Pressekonferenz.
Vielen Dank für Ihr Kommen. -
2:12 - 2:19Es ist eine große Ehre, ein Privileg,
im Herzen Europas zu sein, in Berlin. -
2:19 - 2:27Wir wählten Berlin, genau weil Nichts sich ändern
kann, auf dem eingeschlagenen Weg, ohne -
2:27 - 2:32die vollumfängliche Teilnahme Deutschlands
an den europäischen Bemühungen. -
2:33 - 2:41Bedauerlicherweise kamen wir, die wir hier DiEM
auf die Beine stellen, zu der Überzeugung -
2:41 - 2:46daß die Europäische Union sich im Zerfall befindet,
in einem ziemlich raschen sogar! -
2:47 - 2:50Ob man über die Euro-Krise spricht,
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2:50 - 2:57das Versagen, das spektakuläre Versagen, der
Europäischen Union, sowohl als Einheit, als auch -
2:58 - 3:02als Einzelstaaten
im Umgang mit der Flüchtlingskrise -
3:02 - 3:04in einer sinnvollen, überlegten, menschlichen Art..
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3:04 - 3:08Mit Ausnahme vielleicht von
Angela Merkel, welche sich hervortat. -
3:08 - 3:16Das Phänomen der
Re-Nationalisierung von Ambition -
3:17 - 3:20die Re-Nationalisierung von Hoffnung
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3:20 - 3:25Der Umstand, daß wir jetzt europäische Regierungen
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3:25 - 3:29völlige "Nicht bei mir"-Mentalität vertreten sehen
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3:30 - 3:32Ob es um Schulden geht oder Flüchtlinge
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3:33 - 3:37Schengen, Geopolitik, unsere Haltung zu
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3:38 - 3:39dem Mittleren Osten, Libyen,
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3:39 - 3:43Man muß nur die Wörter "Europäische"
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3:43 - 3:46"Außen" und "Politik" nehmen, schon wird's witzig.
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3:46 - 3:49Oder schlimmer: "Europäisch", "Migration" und "Politik"
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3:50 - 3:51um bei einem Witz zu landen.
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3:53 - 3:56Warum zerfällt Europa?
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3:57 - 4:00Das Übel an Allem ist, daß wir zuließen
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4:01 - 4:05das letzte Jahrzehnt - zwei - vielleicht drei
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4:05 - 4:09Jahrzehnte, einen Weggang der Politik aus Entscheidungen
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4:09 - 4:12im Herzen Europas, in unseren wichtigsten Einrichtungen.
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4:13 - 4:17Und wenn der politische Prozess unpolitisch wird
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4:17 - 4:20endet man mit sehr schlechter Politik und unterirdischen
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4:20 - 4:22Wirtschaftsentscheidungen. Und jetzt haben wir
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4:22 - 4:25-unserer Meinung nach- einen Teufelskreis.
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4:25 - 4:29Schlechtes Steuern führt zu schlechten
Wirtschaftergebnissen, wie -
4:30 - 4:33negativen Zinsen, siehe deutsche Rentenfonds
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4:33 - 4:37oder Deflation in Spanien. Diese schlechten Wirtschaftsergebnisse
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4:38 - 4:43geben der bürokratisch-technokratischen Entscheidungfindung
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4:43 - 4:47neuen Anlaß, weiter an der Schraube zu drehen
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4:47 - 4:51des Autoritarismus. Das Mehr an Autoritarismus
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4:51 - 4:56führt zu tieferem Verschanzen im Gefüge schlechter Politik
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4:56 - 4:57was weitere üble Ergebnisse produziert
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4:58 - 5:02und wir sind bei einer Art früher 1930er
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5:02 - 5:05Rahmenbedingung des Zerfalles.
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5:06 - 5:10Diese böse Mischung, ein außergewöhnlicher Schock
wie die Flüchtlinge -
5:10 - 5:13und man findet sich wieder in der Situation Europas heute
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5:13 - 5:17was uns zu einer sehr einfachen Frage führt:
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5:17 - 5:22Wenn es stimmt, wenn die EU zerfällt
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5:22 - 5:24aufgrund schrecklicher Leitung und Architektur
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5:25 - 5:26Was ist die Lösung?
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5:26 - 5:28Also, was es NICHT ist:
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5:29 - 5:31Die Lösung ist nicht Rückkehr zum Nationalstaat.
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5:31 - 5:33Die Lösung ist nicht, wieder Mauern zu bauen.
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5:33 - 5:37Die Lösung ist nicht "Festung Deutschland",
"Festung Frankreich" -
5:38 - 5:42"Festung Griechenland" Festung, Festungen überall
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5:42 - 5:46Diese Mauern geben nur unsere verfehlte Sicherheitsliebe wider.
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5:46 - 5:47Das ist nicht die Lösung.
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5:48 - 5:51Auch nicht, wie der Vogel Strauß,
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5:52 - 5:54unseren Kopf in den Sand, zum Vorgeben
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5:54 - 5:56wir seien schon auf dem rechten Pfad und
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5:56 - 5:58brauchten nur etwas nachzusteuern..
Wenn also das nicht Lösungen sind, -
5:59 - 6:00was sind die Lösungen?
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6:00 - 6:07Also, unsere Antwort auf diese drängende Frage ist die Überprüfung
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6:07 - 6:10die EU-Einrichtungen zu demokratisieren,
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6:11 - 6:15um zwei Dinge zu erreichen: Erst Rekalibrierung
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6:15 - 6:19bestehender Einrichtungen und Strategien. Um
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6:19 - 6:24die 5 Krisen zu stabilisieren, die Europa zerstören: Schulden, Banken,
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6:24 - 6:28Niedrigzins überall, dauerhaft in Deutschland
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6:28 - 6:32Verarmung, die Mißgunst und anderen Nationalismus befeuert
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6:32 - 6:34und Migration.
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6:35 - 6:37Und dies so zu tun,
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6:37 - 6:40daß politische Kraft wieder legitimiert wird
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6:40 - 6:42und wieder Politik in europäische Politik einführt.
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6:43 - 6:44Wie kann dies geschehen?
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6:45 - 6:47Das alte System
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6:47 - 6:49eine politische Partei einzuführen
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6:49 - 6:50vor dem Hintergrund des Nationalstaates,
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6:50 - 6:52haltlose Versprechungen machend,
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6:52 - 6:53falls man gewinnt
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6:53 - 6:55und je an die Regierung gelangt..
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6:56 - 6:57Dieses System hat fertig.
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6:59 - 7:02Ich sah mächtige Finanzminister, sogar
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7:02 - 7:04dieses Landes hier
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7:04 - 7:07geschrumpft zu einer Hilflosigkeit
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7:07 - 7:09vor dem Hintergrund des Europarates
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7:09 - 7:10vor dem Hintergrund der EURO-Group
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7:11 - 7:12Daß, wenn wir Recht haben,
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7:13 - 7:14daß eine weitere politische Partei
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7:15 - 7:17eine weitere Organisation vor dem Hintergrund
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7:17 - 7:19der Nationalstaaten, der falsche Weg ist,
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7:19 - 7:21was ist die einzige Alternative?
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7:21 - 7:22Die einzige Alternative ist, zu versuchen,
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7:22 - 7:24was noch niemand versuchte:
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7:25 - 7:26Eine politische Bewegung,
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7:26 - 7:27die überall in Europa beginnt
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7:28 - 7:29gleichzeitig, übergreifend,
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7:30 - 7:33unbesehen vorheriger politischer Parteivorlieben
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7:35 - 7:38die ein simples Ziel hat:
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7:38 - 7:40Europäer an einen sinnbildlichen Tisch zu bringen
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7:41 - 7:44einen digitalen Tisch; in Form dieses hier
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7:44 - 7:46heute. Zu diskutieren, als Europäer
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7:46 - 7:47ihre gemeinsamen Probleme
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7:47 - 7:49und was wir wünschen sind gemeinsame Lösungen
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7:49 - 7:51als Antwort gemeinsamer Probleme.
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7:51 - 7:53Es gibt Hoffung, daß Konsenz entsteht
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7:53 - 7:55und unser Konsenz wird Wege finden
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7:55 - 7:56sich auszudrücken auf der Ebene von
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7:57 - 7:59Gemeinden, von Land, von Staat
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7:59 - 8:02von der Europäischen Union
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8:03 - 8:04Wir freuen uns sehr daruf
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8:05 - 8:06Ihre vielen und brennenden
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8:06 - 8:09Fragen zu beantworten!
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8:10 - 8:12Gut, wir beginnen mit einer Frage hier.
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8:16 - 8:19Der türkische Präsident Erdogan hat heute
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8:19 - 8:21offensichtlich gedroht, als er sagte
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8:21 - 8:25würde die Türkei kein Geld erhalten,
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8:25 - 8:28so würde sie Massen von Flüchtlingen
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8:28 - 8:29Richtung EU senden.
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8:30 - 8:32Wie gefährden diese Drohungen
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8:32 - 8:34Ihre Ziele?
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8:37 - 8:39Diese Drohungen, die klaren und deutlichen
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8:39 - 8:41Gefahren, die wir sehen
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8:41 - 8:42bestärken den Punkt.
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8:42 - 8:45Es ist höchste Zeit, daß wir entscheiden, die
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8:46 - 8:47Probleme als gemeinschaftliche anzugehen.
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8:47 - 8:49Nicht als 'griechisches Problem'.
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8:49 - 8:52Nicht als Problem, das gelöst werden kann
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8:52 - 8:54indem Griechenland oder Italien oder Sizilien
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8:55 - 8:57zum Konzentrationslager wird.
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8:57 - 9:01Sondern als gemeinsames Problem einer großen
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9:01 - 9:04Gemeinschaft, einer machtvollen Union, einer reichen Union
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9:05 - 9:07die spektakulär versagt hat während der
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9:08 - 9:10letzten Wochen, letzten Monate und Jahre
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9:10 - 9:12im Umgang mit gewöhnlichen Problemen,
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9:12 - 9:14systemischen Problemen - systematisch.
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9:14 - 9:17Also ist der einzige Einstiegsgrund für das
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9:17 - 9:21was wir hier tun, der uns in die Lage versetzt
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9:21 - 9:23Herrn Adorno ins Auge zu blicken, als Europäer
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9:24 - 9:25mit schlüssiger Ausrichtung
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9:25 - 9:29die auch übereinstimmt mit schlüssiger
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9:29 - 9:31Ausrichtung im Bereich der Solidarität
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9:31 - 9:33innerhalb Europas
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9:33 - 9:35Wirtschaftliche Stabilisierung
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9:35 - 9:39und einem Ende für den Sozialabbau
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9:39 - 9:42welcher Europa zwingt sich
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9:42 - 9:44zu zersetzen.
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9:44 - 9:47Q: Es ist nicht sehr hilfreich, wenn Sie
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9:47 - 9:48mit dem Feuer spielen, bei diesen Staaten
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9:48 - 9:50nicht wahr, wenn Sie so tun als sei
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9:50 - 9:53Europa einig, aber Ihre Partner außerhalb Europas
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9:53 - 9:55Ihnen durchaus die Pistole an
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9:55 - 9:57den Kopf setzen.
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9:57 - 9:59Einigkeit macht stark!
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9:59 - 10:03Wenn uns jemand die Pistole auf die Brust setzt,
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10:03 - 10:05ist die schlechteste Situation
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10:05 - 10:07wenn Berlin sich gegen Athen wendet
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10:07 - 10:09Athen gegen Paris
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10:09 - 10:11Paris wendet sich gegen Bratislava..
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10:12 - 10:16Nächste Frage, bitte.
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10:16 - 10:17Der Herr hier hinten.
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10:17 - 10:18Sie sagten, Sie wollen eine Bewegung starten
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10:18 - 10:19in allen europäischen Ländern gleichzeitig
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10:19 - 10:22Was läßt Sie glauben, daß Sie
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10:22 - 10:24erreichen würden, woran alle sozialen Bewegungen
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10:24 - 10:27Protestbewegungen oder ATTAC zB
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10:27 - 10:28sich versuchten und soweit
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10:28 - 10:29derbe scheiterten?
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10:30 - 10:32Absolut gar nichts.
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10:32 - 10:34Aber dies ist die einzige Art, wie ich
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10:34 - 10:36morgens aufwachen kann und motiviert
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10:36 - 10:39sein zu dem, was ich für richtig halte.
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10:39 - 10:43Sieh mal, Harald: 2015 war ein Schlüsseljahr.
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10:43 - 10:48Es war ein Jahr, wo wir versagten
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10:48 - 10:53als Europa - ziemlich grundsätzlich, umzugehen
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10:53 - 10:57mit einer Wirtschaftspolitik, welche große
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10:58 - 11:02Teile der Umgebung verdammte zu
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11:02 - 11:04dauerhafter Krise.
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11:04 - 11:05Dauerhafter Krise!
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11:05 - 11:07Während absolut gleichzeitig überschießende
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11:07 - 11:10Volkswirtschaften, Vorzeige-Länder wie
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11:10 - 11:12Deutschland, Niederlande usw verdammt wurden
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11:12 - 11:16zu langsam siedendender Deflation, welche
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11:17 - 11:20Vertrauen unterminiert in die
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11:20 - 11:23Kernländer, betreffend die Fähigkeit
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11:23 - 11:26der Europäischen Union und der Regierungen in
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11:26 - 11:28Berlin, in den Niederlanden usw.,
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11:28 - 11:30die Situation zu meistern.
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11:30 - 11:33Zum ersten Mal - nur
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11:33 - 11:36Eines noch - zum allerersten Mal
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11:36 - 11:39gibt es eine Möglichket des Zusammen-
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11:39 - 11:40schlusses von Demokraten.
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11:40 - 11:42Seien es liberale Demokraten,
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11:42 - 11:45Sozialdemokraten, radikale Demokraten,
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11:45 - 11:47Grüne Demokraten.
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11:47 - 11:512015 hat vielen Menschen gezeigt,
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11:51 - 11:53daß unser System der Regierung in Europa
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11:53 - 11:55nicht stimmig ist
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11:55 - 11:57Mit gemeinsamem Wohlstand.
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11:57 - 11:59Jetzt vielleicht, wird das, was wir tun
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11:59 - 12:02ermöglichen, daß dieser Zusammenschluß
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12:02 - 12:04gelingt. Etwas, was vorherigen Bewegungen
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12:04 - 12:06nicht gelang. Man bedenke,
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12:06 - 12:09daß die Verteidiger des Kapitalismus, des
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12:09 - 12:14freien Marktes, eine Sichtweise bevorzugen
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12:14 - 12:18Kaptalismus sei dynamisch, weil
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12:18 - 12:20es ein praktisches Herumprobieren ist,
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12:20 - 12:24bis der Markt nach vielen
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12:24 - 12:27Fehlschlägen entscheidet, was gewinnt.
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12:27 - 12:29Kann also sein, daß wir viele verschiedene
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12:29 - 12:31Bewegungen ausprobieren müssen, bis wir
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12:31 - 12:33zu der einen gelangen, die Europa zusammen-
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12:33 - 12:35führt, anstelle des Zerfalls.
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12:35 - 12:37Kann sein, diese Bewegung wird auch ver-
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12:37 - 12:40sagen, wie Sie sagen, aber wir müssen das
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12:40 - 12:43probieren, bis die Entwicklung
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12:43 - 12:46der historische Vorgang in Europa
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12:46 - 12:48ins Gleis gesetzt ist, in Richtung
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12:48 - 12:50Integration.
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12:50 - 12:54Und auf eine Art, welche die derzeitige
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12:54 - 12:55Auflösung stoppt.
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12:56 - 12:58OK - wir nehmen noch eine Frage von
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12:58 - 13:00rechts, dann wenden wir uns nach links.
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13:02 - 13:04Ich möchte Sie fragen zur Medien-
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13:04 - 13:07Terminologie und Doppelzügigkeit
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13:07 - 13:08Massenmedien hier in Deutschland
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13:08 - 13:11und in den USA nutzen Begriffe wie
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13:11 - 13:13Strukturanpassung
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13:13 - 13:14Flexibilität am Arbeitsmarkt
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13:14 - 13:16Rettungspaket
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13:16 - 13:18als ob die ganze Nation gerettet würde
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13:18 - 13:20Sparpogramme. Noam Chomsky sagt
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13:20 - 13:22liberale Markflexibilität ist ein anderes
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13:22 - 13:24Wort für 'Person nicht sicher, ob sie
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13:24 - 13:26noch einen Job hat, wenn sie aufwacht'
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13:26 - 13:28Ich möchte gerne fragen, ob Ihre Bewegung
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13:28 - 13:31diese Terminologien nehmen wird und ändern
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13:31 - 13:33bis sie zu einem passenderen Bild führen
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13:33 - 13:35was wirklich passiert.
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13:35 - 13:38Also, wir alle sollten, jeder Einzelne von
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13:38 - 13:41uns, sich vor Dopelzüngigkeit hüten.
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13:41 - 13:45Und die Art, wie Sprache verbogen wird, um
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13:45 - 13:49zu verbrämen, was dahinter steckt
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13:49 - 13:53besondere Sätze und Taktiken
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13:53 - 13:56Tatsächliche Strahlen des Lichts
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13:56 - 13:58und der Durchsichtigkeit und was jemand
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13:58 - 14:01wirklich meint. Wäre es nicht gut,
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14:01 - 14:03wenn unsere Sprache nützlich wäre für den
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14:03 - 14:06Inhalt eines Gespräches,daß das was wir
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14:06 - 14:07meinen übermittelt würde dem Gegenüber
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14:08 - 14:12Mein Favorit ist dieses Beispiel von
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14:13 - 14:15Schönfärberei: Während unserer
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14:15 - 14:16Verhandlungen mit der Troika
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14:16 - 14:20lautete die Sprachregelung für Rentenkürzung
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14:20 - 14:25"InterGenerationen Wiederherstellung von Gerechtigkeit"
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14:25 - 14:29Ja, bitte.
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14:33 - 14:35Q: ... "Radikale Linke?"
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14:35 - 14:41Wenn Sie unser Manifesto lesen - hm -
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14:41 - 14:45es wird recht klar, daß dies ein Manifesto
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14:45 - 14:47ist für die Demokratisierung Europas und
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14:47 - 14:50ein Aufruf an alle Demokraten
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14:50 - 14:53unabhängig von Ideologien,
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14:53 - 14:55Ideen von einer ideal Welt
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14:55 - 14:58politischer Parteien-Präferenz. Natürlich
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14:58 - 15:00habe ich, wie Sie, wie wir alle
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15:00 - 15:02wir haben unsere speziellen Vorurteile
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15:02 - 15:05unseren eigenen ideologischen Angang
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15:05 - 15:08Aber DiEM ist weder ich, noch Srecko
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15:08 - 15:11es ist nicht Einer der Menschen, die heute
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15:11 - 15:13hier in der Volksbühne sind
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15:13 - 15:15Es sind wir alle zusammen und es ist
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15:15 - 15:18sein Manifest.
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15:18 - 15:22Es ist so gut, wie das Wort des Manifesto
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15:22 - 15:25daß es versucht einen Jeden zu umfassen
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15:25 - 15:28der sich um Re-Demokratisierung sorgt
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15:28 - 15:30um Rückkehr des "Demos" in die Demokratie
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15:30 - 15:33in Europa.
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15:33 - 15:34Können moderate Linke / moderate Rechte dabei sein?
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15:34 - 15:37Das ist, was wir beabsichtigen.
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15:37 - 15:42Einige meiner großartigsten politischen Freunde
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15:42 - 15:47Verbündete, wenn Sie wollen "Kollaborateure"
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15:48 - 15:51sind Leute, die in Großbritannien als
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15:51 - 15:53Thatcher-Rechte, als Neo-Liberale beschrieben würden
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15:53 - 15:57Menschen, die entsetzt sind über das
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15:57 - 15:59Vakuum der Demokratie, das Fehlen der
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15:59 - 16:01Demokratie in Brüssel, in Frankfurt
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16:01 - 16:02in den Einrichtungen Europas
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16:02 - 16:05Welche so einen schlechten Job machen im
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16:05 - 16:07Managen Europas. Wenn ich mit diesen Leuten
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16:07 - 16:08befreundet sein kann, halte ich es für
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16:08 - 16:12überaus möglich, daß DiEM jederman umfaßt,
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16:12 - 16:16der einfach der Notwendigkeit beipflichtet
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16:17 - 16:21die Politik wiederzubeleben, um
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16:21 - 16:23die Wirtschaftskrise zu stoppen
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16:23 - 16:27und die Krise exzessiven Autoritarismusses
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16:27 - 16:29in dieser demokratiefreien Zone, welche
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16:29 - 16:33Brüssel und Frankfurt sind.
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16:44 - 16:47Q: Redemokratisierung bedeutet auch
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16:47 - 16:49die Verfassungen der Mitgliedsstaaten
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16:49 - 16:51zu verteidigen?
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16:51 - 16:54Das Problem bei .. - Sicherlich!
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16:54 - 16:57Wir sind Grundgesetz-Demokraten.
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16:57 - 16:59Aber lassen Sie mich dies sagen:
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16:59 - 17:02In dem Moment, als wir eine gemeinsame
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17:02 - 17:05Währung erschufen, übergaben wir die
-
17:05 - 17:08Oberherrschaft von unseren Nationalstaaten
in ein schwarzes Loch. -
17:08 - 17:10Wir erschufen keine Föderation.
-
17:10 - 17:12Hätten wir eine Bundesregierung erschaffen,
-
17:12 - 17:14so hätten wir Herrschaft übergeben
-
17:14 - 17:17vom Nationalstaat an den Bundesstaat.
-
17:17 - 17:19Und wir würden eine Verfassung benötigen
-
17:19 - 17:21dies zu tun, die überspannend und oberhalb
-
17:21 - 17:23der Grundgesetze unserer
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17:23 - 17:25Nationalstaaten wäre. Dies unterließen wir.
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17:25 - 17:28Also haben wir jetzt keine Souveränität.
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17:28 - 17:29Jetzt gibt es nur Undurchsichtigkeit, es
-
17:29 - 17:34gibt Autoritarismus, es gibt Funktionäre
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17:34 - 17:38die Sie vielleicht kennen und wissen wer sie
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17:38 - 17:39sind und wie sie sich nennen, aber die
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17:39 - 17:42überwätigende Mehrheit der Europäer sah
-
17:42 - 17:43nie deren Gesicht, noch hörte sie deren Namen
-
17:43 - 17:45welche entscheidende - maßgebliche -
-
17:45 - 17:47Beschlüsse fassen, hinter ihrem Rücken.
-
17:47 - 17:49Und das Problem ist
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17:49 - 17:50daß die weite Mehrheit der Europäer
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17:50 - 17:54ob sie mir zustimmen oder nicht
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17:54 - 17:57empfinden, daß der Mangel an Legitimierung
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17:57 - 17:59das Problem ist, zusammen mit einem
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17:59 - 18:02Hintergrund von Inflationsspirale,
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18:02 - 18:04einer Flüchtlingskrise, welche nicht
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18:04 - 18:06gemeinschaftlich geschultert wird.
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18:06 - 18:08Es gibt eine ernsthafte Gefahr
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18:08 - 18:10daß dieser Mißmut
-
18:10 - 18:11über das Fehlen von Legitimität
-
18:11 - 18:13und die Mißachtung der Verfassungen
-
18:13 - 18:16ohne eine übergreifende Bundes-
-
18:16 - 18:18Verfassung zu
-
18:18 - 18:22Zerfall, zu Nationalismus, zu einem
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18:22 - 18:24Versuch zurückzuschrecken in den
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18:24 - 18:27Nationalstaat führt. Mit anderen Worten
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18:27 - 18:28um es sehr
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18:28 - 18:31Eine postmoderne Version der 1930er
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18:31 - 18:32Demokraten müssen dies beenden.
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18:32 - 18:35Wir müssen dem Durchschnittsbürger da draußen
-
18:35 - 18:37besonders solchen, die nie irgendwas von
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18:37 - 18:39mir oder Leuten wie mir, hören wollen,
-
18:39 - 18:41wir müssen ihnen Hoffung geben
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18:41 - 18:44daß Europa an der Aufgabe wachsen kann
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18:44 - 18:46verfassungsgemäße demokratische Vorgänge
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18:46 - 18:49zurückzuverlangen, auf eine Art, die paßt
-
18:49 - 18:54zu ihren Ängsten und Sehnsüchten.
-
18:59 - 19:04WARUM diese Bewegung? Es gibt andere.
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19:12 - 19:15Ich hoffte, wissen Sie, es wäre traumhaft
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19:15 - 19:18dies hier nicht tun zu müssen.
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19:18 - 19:21Es wäre klasse, wenn existierende Bewegungen
-
19:21 - 19:22den Job gemacht hätten!
-
19:22 - 19:23Aber ich glaube es nicht und
-
19:23 - 19:25ich glaube nicht, eine linke Bewegung könnte
-
19:25 - 19:27es. Sehen Sie: Ich bin ein Linker, kein
-
19:29 - 19:32daran. Ich denke Sie alle wissen dies,
-
19:32 - 19:35aber ich muß gnadenlos ehrlich sein:
-
19:35 - 19:38Die Linke erlitt einen riesigen Rückschlag
-
19:38 - 19:42spät in den 1980ern, frühe 1990er. Wir
-
19:42 - 19:46tragen schwer an der Schuld. Für all die
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19:46 - 19:50Verbrechen, begangen als Linke.
-
19:50 - 19:53Nicht einzeln - die kollektive
-
19:53 - 19:54Schuld der Linken.
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19:54 - 19:57Über das 20te Jahrhundert.
-
19:57 - 20:00Die Linke hat nicht bestanden
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20:00 - 20:04seit 1991 und besonders nach 2008 der
-
20:04 - 20:06Haupt-, der Großen Finanzkrise
-
20:06 - 20:09welche der Impuls, der Auslöser der
-
20:09 - 20:11Euro-Krise, der Krise der
-
20:11 - 20:12Europäischen Union jetzt, war.
-
20:12 - 20:16Wir versäumten als Die Linke auszubrechen
-
20:16 - 20:18aus der Vergangenheit, raus aus den sehr
-
20:18 - 20:22engen Grenzen einer Unterzahl.
-
20:22 - 20:24Wir taten dies in Griechenland, kurz
-
20:24 - 20:28aber es wurde nicht wiederholt in Deutschland
-
20:28 - 20:31nicht wiederholt in Frankreich
-
20:31 - 20:34Die Fragen, die sich uns stellen, jedenfallls
-
20:34 - 20:36genau wie in den 1970ern, sind Fragen
-
20:36 - 20:38grundsätzlicher Natur für das
-
20:38 - 20:41Überleben Europas und weit jenseits
-
20:41 - 20:42der Grenzen Der Linken.
-
20:42 - 20:45Deshalb rufen wir eine breite Koalition
-
20:45 - 20:47liberaler, sozialer, linker,
-
20:47 - 20:50radikaler, grüner Demokraten auf
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20:50 - 20:52welche einig sind in der einfachen Idee
-
20:52 - 20:55daß der "Demos" eine zentrale Rolle spielt
-
20:55 - 20:56innerhalb der Demokratie.
-
20:56 - 20:58Und nicht verächtlich behandelt wird von
-
20:58 - 21:00Bürokraten, welche an die Macht gelangten,
-
21:00 - 21:04ohne daß jemals Jemand es bemerkte.
-
21:10 - 21:12"Flüchtlingskrise" ist immer erwähnt als
-
21:12 - 21:22Bedrohung. Könnte es eine positive Sache sein?
-
21:28 - 21:30Wenn Sie unser Manifesto lesen, ist es sehr
-
21:30 - 21:33deutlich dazu: Eine der Episteln, die wir
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21:33 - 21:35zu dem Europa unserer Träume und unserer
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21:35 - 21:37Sehnsüchte hinzufügten, ist ein Offenes Europa!
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21:37 - 21:40Ein Europa, das versteht
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21:40 - 21:45daß Zäune und Grenzen Ängste widerspiegeln.
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21:46 - 21:48Und Ängste verbreiten im Namen der
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21:48 - 21:52Sicherheit. Sprechend für - jetzt nicht DiEM,
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21:52 - 21:54weil DiEM grund-demokratisch sein muß
-
21:54 - 21:56und daher tagen muß hierzu
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21:56 - 21:59bevor wir eine DiEM-Position haben
-
21:59 - 22:01werde ich jetzt persönlich sprechen,
-
22:01 - 22:04nicht als Repräsentant von DiEM.
-
22:04 - 22:06Zwei Punkte zu Flüchtlingen:
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22:06 - 22:10Zuerst aus alter, griechischer Tradition der
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22:10 - 22:13"Philoxenia": Wenn jemand an die Tür
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22:13 - 22:15klopft, mitten in der Nacht
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22:15 - 22:17und sie sind naß und hungrig
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22:17 - 22:20und verletzt und ängstlich
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22:20 - 22:22macht man keine Kosten-Nutzen-Rechnung
-
22:22 - 22:23auf, um zu bestimmen, ob man die
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22:23 - 22:23Türe öffnet.
-
22:23 - 22:25Man öffnet sie!
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22:25 - 22:27Und um die Folgen dessen, was man tat
-
22:27 - 22:29sorgt man sich viel später, nachdem
-
22:29 - 22:33die Person trocken, satt, nicht mehr durstig
-
22:33 - 22:35und nicht mehr ängstlich ist.
-
22:35 - 22:36Punkt Eins.
-
22:36 - 22:38Punkt Zwei:
-
22:38 - 22:40Europa muß sich mal seine Geschichte
-
22:40 - 22:43klarmachen. Für Jahrhunderte haben wir
-
22:43 - 22:45die Erde bevölkert.
-
22:45 - 22:48Wir exportierten Europäer in die Amerikas,
-
22:48 - 22:51nach Australien, nach Asien, nach Afrika.
-
22:51 - 22:55Wir kolonialisierten. Wir töteten Stämme
-
22:55 - 22:57und übernahmen die Welt
-
22:58 - 23:01als Teil des europäischen Exodus.
-
23:01 - 23:03Also, wissen Sie? Schätz mal!
-
23:03 - 23:06Die Bevölkerung des Planeten ändert
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23:06 - 23:08sich gerade und Europa wird
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23:08 - 23:10wiederbevölkert zu einem hohen Maße
-
23:10 - 23:11durch Menschen von außerhalb Europas.
-
23:11 - 23:13Da finden wir uns besser drein.
-
23:13 - 23:15Lernen damit zu leben
-
23:15 - 23:17und lernen davon alle Energie
-
23:17 - 23:19die wir können, abzuzweigen.
-
23:19 - 23:24Wir sind das Alternde Europa
-
23:24 - 23:27und konzentrieren uns, damit umzugehen.
-
23:27 - 23:30Welche Strategien werden benötigt, um
-
23:30 - 23:34diesen dynamischen Übergang
-
23:34 - 23:36anzunähern an humanistische Werte
-
23:36 - 23:41und europäische Werte?
-
23:54 - 23:59Ziele wie Transparenz und Offenheit
-
24:05 - 24:09verfassungsmäßiger Zusammenbau direkt
-
24:10 - 24:14von den Menschen Europas.
-
24:14 - 24:17Welche Druckmittel haben Sie,
-
24:17 - 24:18diese Ziele zu erreichen?
-
24:19 - 24:21Wir haben keinerlei Mittel.
-
24:21 - 24:23Wir fangen heute an.
-
24:23 - 24:25Vor heute gibt es uns nicht.
-
24:25 - 24:27Die da ohne Machtmittel.
-
24:27 - 24:31Das ist der ganze Witz an einer Bewegung.
-
24:31 - 24:34Du formulierst Prinzipien, Du formulierst Ziele
-
24:34 - 24:36Du rufst Mitbürger von ganz
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24:36 - 24:39Europa an, mitzutun, wenn sie finden
-
24:39 - 24:44da sei eine Lücke, ein Mangel, da sei
-
24:44 - 24:45ein Fehlen und daß sie finden, daß
-
24:45 - 24:50sie mitkommen müssen und gemeinsam
-
24:51 - 24:54diese Ziele unterstützen müssen.
-
24:54 - 24:56Also, unser Druckmittel wird absolut
-
24:56 - 24:59im Verhältnis stehen zu der Anzahl Menschen
-
24:59 - 25:02die DiEM beitreten und eine aktive Rolle einnehmen
-
25:02 - 25:05im Streben nach unseren gemeinsamen Zielen.
-
25:05 - 25:10Das ist Demokratie.
-
25:12 - 25:16Militarisierung auf Lebos..
-
25:30 - 25:34Freiwillige aus der ganzen Welt tun die Arbeit.
-
25:44 - 25:48Was kann jetzt wirklich mal passieren?
-
25:59 - 26:01Genau! Dieser Fehler, den Sie gerade
-
26:01 - 26:05beschrieben ist ein ursächlicher Grund
-
26:05 - 26:07warum ich glaube: Wir brauchen eine neue
-
26:07 - 26:10Bewegung in Europa, die Europäern eine
-
26:10 - 26:11Gelegenheit bietet, dies als Europäer zu betrachten
-
26:11 - 26:15nicht als Griechen, Deutsche oder Slowaken
-
26:15 - 26:18Aber erlauben Sie, dies ist nicht die Zeit
-
26:18 - 26:21ausformulierte politische Antworten
-
26:21 - 26:22zu geben, gestatten Sie mir einen
-
26:22 - 26:25sehr einfachen Punkt zu machen: Letzten
-
26:25 - 26:26Sommer wurde unsere Regierung in Griechenland
-
26:26 - 26:28-Sie erwähnten Lesbos-
-
26:29 - 26:33gezwungen, einen Deal anzunehmen
-
26:33 - 26:37der der pleiten Regierung weitere
-
26:37 - 26:4085 Milliarden leiht. Zuvor
-
26:40 - 26:41wurden wir als Nation gezwungen gegen
-
26:41 - 26:43den Widerstand Vieler von uns auf den
-
26:43 - 26:47Straßen, 130 Milliarden 2012 zu nehmen.
-
26:47 - 26:492010 waren wir gezwungen weitere
-
26:49 - 26:53110 Milliarden, alles angeblich "Solidari-
-
26:53 - 26:55tät" mit Griechenland, anzunehmen - Soli-
-
26:55 - 26:58darität mit den Bankiers, in echt
-
26:58 - 27:01Wenn alle diese zehn- und hunderte Milliarden
-
27:01 - 27:03einer Nation den Hals herabgezwungen werden können
-
27:03 - 27:07welches sich einfach Nichts davon leisten
-
27:07 - 27:09kann, kann man sicherlich ein- oder zwei
-
27:09 - 27:12auftreiben, um den humanitären Teil der
-
27:12 - 27:16Krise aufzulösen - auf die humanste Art
-
27:16 - 27:19auf eine Art, die nicht einen Stolperstein
-
27:19 - 27:22Richtung Miltarisierung bedeutet.
-
27:22 - 27:24Die Tatsache, daß wir zanken
-
27:24 - 27:26um ein paar hundertausend Euro
-
27:26 - 27:29während gleichzeitig
-
27:29 - 27:31Rettungsaktionen hunderte Milliarden
-
27:31 - 27:34giftiger Kredite raustun
-
27:34 - 27:37mit Ungehemmtheit, so ist dies ein weiter-
-
27:37 - 27:40es Zeichen des Zerfalls der EU.
-
27:40 - 27:42Die Geschichte wir sehr hart
-
27:42 - 27:46über uns urteilen.
-
27:49 - 27:53Q: Demokratischer? Griechische KP
-
27:54 - 27:59forderte Griechenland möge die EU verlassen
-
28:01 - 28:04Lassen Sie es mich sehr ernst sagen:
-
28:04 - 28:06Vielleicht hätten wir nicht die EU
-
28:06 - 28:07so erschaffen sollen, wie wir es taten.
-
28:07 - 28:09Ich bin sicher wir hätten nicht.
-
28:09 - 28:11Wir hätten entweder nicht oder
-
28:11 - 28:15sehr anders, aber nachdem es geschah
-
28:15 - 28:17wird der Zerfall der Europäischen Union
-
28:17 - 28:21der mit sich führen wird einen sehr
-
28:21 - 28:26schnellen Zusammenbruch, welcher auf
-
28:26 - 28:28schreckliche Weise erinnern wird an Ereig-
-
28:28 - 28:32nisse der1930er und was ich meinen Freunden
-
28:32 - 28:35in der Kommunistischen Partei, radikalen
-
28:35 - 28:37Teile der Linken erwidere, welche äußern
-
28:37 - 28:39vielleich würde Zerfall,
-
28:39 - 28:41Rückkehr zur Nationalwährung, zum
-
28:41 - 28:43Nationalstaat und so weiter, die
-
28:43 - 28:45Lösung sein - ich erinnere sie,
-
28:45 - 28:48daß, als wir solchen Zerfall hatten
-
28:48 - 28:491930, es weder Humanismus noch Die
-
28:49 - 28:51Linke war, die profitierte,
-
28:51 - 28:55es waren die Faschisten und es waren die Nazis
-
28:55 - 28:59und Europa fiel in eine schreckliche Falle
-
29:00 - 29:03mit immensen menschlichen Opfern.
-
29:03 - 29:04Möchten wir das Gleiche?
-
29:04 - 29:07Ich sicherlich nicht.
-
29:07 - 29:12Wir haben Zeit für eine letzte Frage.
-
29:16 - 29:20Die Akkreditierten laden wir ein, später
-
29:20 - 29:26weiter zu sprechen. Es gibt auch einen LiveStream
-
29:37 - 29:43Q: Untere Ebene in DiEM und kleine Länder?
-
29:50 - 29:53Wir glauben sehr an 'act locally'
-
29:53 - 29:55im Zusammenhang mit einer überspannenden
-
29:55 - 29:58gesamt-europäischen Agenda. Es wird viele
-
29:58 - 30:01verschiedene Ebenen der Teilhabe geben.
-
30:01 - 30:03Es wird eine App geben
-
30:03 - 30:06für das Smartphone, es wird eine
-
30:06 - 30:08Website geben, also die digitale Plattform
-
30:08 - 30:10welche derzeit unverzichtbar ist für
-
30:10 - 30:12Alles, was jemand tut im Kollektiv oder
-
30:12 - 30:17auf persönlicher Ebene, dies sind digitale
-
30:17 - 30:20Plattformen und es wird Leuten in Slowenien
-
30:20 - 30:23in Ljubljana ermöglichen, rauszufinden
-
30:23 - 30:27wer in der Nähe mitmacht. Wir wollen
-
30:27 - 30:30sehr schnell von dieser Form digitaler
-
30:30 - 30:34Kommunikation hinüber zu Stadthallen
-
30:34 - 30:38in Stadt, Land und Dorf.
-
30:38 - 30:40Über Themen, die wir gemeinschaftlich
-
30:40 - 30:43entscheiden, durch Europa. Außerdem
-
30:43 - 30:46Events wie diesen hier, heute.
-
30:46 - 30:47Fortlaufend
-
30:47 - 30:50daß die digitale Kommunikation
-
30:50 - 30:52analog werden kann und Gestalt annimmt
-
30:52 - 30:56als wirkliche Begegnungen,
-
30:56 - 31:00örtlich, im Staat und gesamt-europäisch.
-
31:01 - 31:03Vielen Dank, Vielleicht, Yanis, noch eine
-
31:03 - 31:04Abschlußbotschaft oder.........
-
31:04 - 31:06Die Abschlußbotschaft ist, daß
-
31:06 - 31:08zweifellos
-
31:08 - 31:11das, was wir mit DiEM tun,
-
31:11 - 31:14ziemlich utopisch wirkt.
-
31:14 - 31:17Die Idee eine europäische Bewegung zu
-
31:17 - 31:20starten, nicht eines bestimmten Landes
-
31:20 - 31:23nicht von einer existenten organisa-
-
31:23 - 31:26torischen Basis, aber mit breiter Sicht,
-
31:26 - 31:29überall in Europa - um Europa zu verändern
-
31:29 - 31:32und den Abstieg in dies Loch
-
31:32 - 31:37das der Zerfall für uns öffnet...
-
31:37 - 31:40Klingt recht weit hergeholt und kann
-
31:40 - 31:42wohl schiefgehen, aber was ist die Al-
-
31:42 - 31:45ternative? Die Alternative ist, entweder
-
31:45 - 31:48weiterhin vorzugeben, wie die "Die Da Oben"
-
31:48 - 31:51in der Europäischen Union es tun, daß sie
-
31:51 - 31:52diese Europäische Union, welche wir
-
31:52 - 31:53nun haben, aufrechterhalten könnten...
-
31:53 - 31:56Sie können nicht - DAS ist weit utopischer
-
31:56 - 31:59als, was wir machen!
-
31:59 - 32:02Und abschließend: Die Alternative zu die-
-
32:02 - 32:06sem utopischen Projekt ist namenloser
-
32:06 - 32:11Schrecken, der Jeden hart strafen wird,
-
32:11 - 32:16außer Jenen, die erblühen und profitieren
-
32:16 - 32:20werden - profitieren vom menschlichen
-
32:20 - 32:21Elend.
-
32:21 - 32:26Thank you very much!
Show all