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Press Conference: Yanis Varoufakis & Democracy in Europe Movement 25

  • 0:21 - 0:27
    Guten Morgen! Wir beginnen die offizielle Pressekonferenz von DiEM - Demokratie in Europa Movement.
  • 0:28 - 0:31
    Dies ist Yanis Varoufakis, wie Sie bestimmt wissen.
    Mein Name ist Srecko Horvat.
  • 0:32 - 0:40
    Wir sind nur die Stellvertreter vieler Menschen,
    die bereits der Bewegung beitraten. Während
    des Tages werden Sie sehen, worum es geht.
  • 0:41 - 0:47
    Wir haben eine halbe Stunde für die Pressekonferenz,
    danach geht es weiter mit unseren Einzelgesprächen.
  • 0:48 - 1:03
    Als kurze Einführung: 1969 gab Adorno ein Interview
    für Der SPIEGEL. Auf "Herr Professor, vor 2 Monaten schien die Welt noch in Ordnung."
  • 1:04 - 1:07
    antwortete Adorno:
  • 1:07 - 1:09
    "Mir nicht!"
  • 1:10 - 1:17
    Und ich denke, es ist ähnlich: Vielleicht scheint die EU Einigen noch 'recht intakt'. Aber für uns, besonders mit Yanis Erlebnissen
  • 1:17 - 1:21
    als griechischer Finanzminister, schien es nicht
    'In Ordnung zu sein!'
  • 1:21 - 1:42
    Letztes Jahr wurde im Deutschen http://gfds.de/aktionen/wort-des-jahres/ als "Wort des Jahres" 1: Flüchtlinge
    2: Je suis Charlie 3: "Grexit" bestimmt.
  • 1:43 - 1:52
    Platz 10 belegte "Wir können es schaffen"
    Merkels Zitat bezüglich der Flüchtlingskrise.
  • 1:52 - 1:55
    Was wir jetzt tun wollen, ist tatsächlich
    "Wir können das schaffen!"
    an die erste Stelle zu setzen.
  • 1:55 - 2:01
    Dies ist der Grund für uns, gemeinsam in Europa
    die DiEM - Demokratie in Europa Bewegung zu gründen
  • 2:02 - 2:08
    Jetzt gebe ich das Wort an Dich
    und dann beantworten wir Fragen. Pressekonferenz:
  • 2:08 - 2:12
    Ich begrüße Sie zu dieser Pressekonferenz.
    Vielen Dank für Ihr Kommen.
  • 2:12 - 2:19
    Es ist eine große Ehre, ein Privileg,
    im Herzen Europas zu sein, in Berlin.
  • 2:19 - 2:27
    Wir wählten Berlin, genau weil Nichts sich ändern
    kann, auf dem eingeschlagenen Weg, ohne
  • 2:27 - 2:32
    die vollumfängliche Teilnahme Deutschlands
    an den europäischen Bemühungen.
  • 2:33 - 2:41
    Bedauerlicherweise kamen wir, die wir hier DiEM
    auf die Beine stellen, zu der Überzeugung
  • 2:41 - 2:46
    daß die Europäische Union sich im Zerfall befindet,
    in einem ziemlich raschen sogar!
  • 2:47 - 2:50
    Ob man über die Euro-Krise spricht,
  • 2:50 - 2:57
    das Versagen, das spektakuläre Versagen, der
    Europäischen Union, sowohl als Einheit, als auch
  • 2:58 - 3:02
    als Einzelstaaten
    im Umgang mit der Flüchtlingskrise
  • 3:02 - 3:04
    in einer sinnvollen, überlegten, menschlichen Art..
  • 3:04 - 3:08
    Mit Ausnahme vielleicht von
    Angela Merkel, welche sich hervortat.
  • 3:08 - 3:16
    Das Phänomen der
    Re-Nationalisierung von Ambition
  • 3:17 - 3:20
    die Re-Nationalisierung von Hoffnung
  • 3:20 - 3:25
    Der Umstand, daß wir jetzt europäische Regierungen
  • 3:25 - 3:29
    völlige "Nicht bei mir"-Mentalität vertreten sehen
  • 3:30 - 3:32
    Ob es um Schulden geht oder Flüchtlinge
  • 3:33 - 3:37
    Schengen, Geopolitik, unsere Haltung zu
  • 3:38 - 3:39
    dem Mittleren Osten, Libyen,
  • 3:39 - 3:43
    Man muß nur die Wörter "Europäische"
  • 3:43 - 3:46
    "Außen" und "Politik" nehmen, schon wird's witzig.
  • 3:46 - 3:49
    Oder schlimmer: "Europäisch", "Migration" und "Politik"
  • 3:50 - 3:51
    um bei einem Witz zu landen.
  • 3:53 - 3:56
    Warum zerfällt Europa?
  • 3:57 - 4:00
    Das Übel an Allem ist, daß wir zuließen
  • 4:01 - 4:05
    das letzte Jahrzehnt - zwei - vielleicht drei
  • 4:05 - 4:09
    Jahrzehnte, einen Weggang der Politik aus Entscheidungen
  • 4:09 - 4:12
    im Herzen Europas, in unseren wichtigsten Einrichtungen.
  • 4:13 - 4:17
    Und wenn der politische Prozess unpolitisch wird
  • 4:17 - 4:20
    endet man mit sehr schlechter Politik und unterirdischen
  • 4:20 - 4:22
    Wirtschaftsentscheidungen. Und jetzt haben wir
  • 4:22 - 4:25
    -unserer Meinung nach- einen Teufelskreis.
  • 4:25 - 4:29
    Schlechtes Steuern führt zu schlechten
    Wirtschaftergebnissen, wie
  • 4:30 - 4:33
    negativen Zinsen, siehe deutsche Rentenfonds
  • 4:33 - 4:37
    oder Deflation in Spanien. Diese schlechten Wirtschaftsergebnisse
  • 4:38 - 4:43
    geben der bürokratisch-technokratischen Entscheidungfindung
  • 4:43 - 4:47
    neuen Anlaß, weiter an der Schraube zu drehen
  • 4:47 - 4:51
    des Autoritarismus. Das Mehr an Autoritarismus
  • 4:51 - 4:56
    führt zu tieferem Verschanzen im Gefüge schlechter Politik
  • 4:56 - 4:57
    was weitere üble Ergebnisse produziert
  • 4:58 - 5:02
    und wir sind bei einer Art früher 1930er
  • 5:02 - 5:05
    Rahmenbedingung des Zerfalles.
  • 5:06 - 5:10
    Diese böse Mischung, ein außergewöhnlicher Schock
    wie die Flüchtlinge
  • 5:10 - 5:13
    und man findet sich wieder in der Situation Europas heute
  • 5:13 - 5:17
    was uns zu einer sehr einfachen Frage führt:
  • 5:17 - 5:22
    Wenn es stimmt, wenn die EU zerfällt
  • 5:22 - 5:24
    aufgrund schrecklicher Leitung und Architektur
  • 5:25 - 5:26
    Was ist die Lösung?
  • 5:26 - 5:28
    Also, was es NICHT ist:
  • 5:29 - 5:31
    Die Lösung ist nicht Rückkehr zum Nationalstaat.
  • 5:31 - 5:33
    Die Lösung ist nicht, wieder Mauern zu bauen.
  • 5:33 - 5:37
    Die Lösung ist nicht "Festung Deutschland",
    "Festung Frankreich"
  • 5:38 - 5:42
    "Festung Griechenland" Festung, Festungen überall
  • 5:42 - 5:46
    Diese Mauern geben nur unsere verfehlte Sicherheitsliebe wider.
  • 5:46 - 5:47
    Das ist nicht die Lösung.
  • 5:48 - 5:51
    Auch nicht, wie der Vogel Strauß,
  • 5:52 - 5:54
    unseren Kopf in den Sand, zum Vorgeben
  • 5:54 - 5:56
    wir seien schon auf dem rechten Pfad und
  • 5:56 - 5:58
    brauchten nur etwas nachzusteuern..
    Wenn also das nicht Lösungen sind,
  • 5:59 - 6:00
    was sind die Lösungen?
  • 6:00 - 6:07
    Also, unsere Antwort auf diese drängende Frage ist die Überprüfung
  • 6:07 - 6:10
    die EU-Einrichtungen zu demokratisieren,
  • 6:11 - 6:15
    um zwei Dinge zu erreichen: Erst Rekalibrierung
  • 6:15 - 6:19
    bestehender Einrichtungen und Strategien. Um
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    die 5 Krisen zu stabilisieren, die Europa zerstören: Schulden, Banken,
  • 6:24 - 6:28
    Niedrigzins überall, dauerhaft in Deutschland
  • 6:28 - 6:32
    Verarmung, die Mißgunst und anderen Nationalismus befeuert
  • 6:32 - 6:34
    und Migration.
  • 6:35 - 6:37
    Und dies so zu tun,
  • 6:37 - 6:40
    daß politische Kraft wieder legitimiert wird
  • 6:40 - 6:42
    und wieder Politik in europäische Politik einführt.
  • 6:43 - 6:44
    Wie kann dies geschehen?
  • 6:45 - 6:47
    Das alte System
  • 6:47 - 6:49
    eine politische Partei einzuführen
  • 6:49 - 6:50
    vor dem Hintergrund des Nationalstaates,
  • 6:50 - 6:52
    haltlose Versprechungen machend,
  • 6:52 - 6:53
    falls man gewinnt
  • 6:53 - 6:55
    und je an die Regierung gelangt..
  • 6:56 - 6:57
    Dieses System hat fertig.
  • 6:59 - 7:02
    Ich sah mächtige Finanzminister, sogar
  • 7:02 - 7:04
    dieses Landes hier
  • 7:04 - 7:07
    geschrumpft zu einer Hilflosigkeit
  • 7:07 - 7:09
    vor dem Hintergrund des Europarates
  • 7:09 - 7:10
    vor dem Hintergrund der EURO-Group
  • 7:11 - 7:12
    Daß, wenn wir Recht haben,
  • 7:13 - 7:14
    daß eine weitere politische Partei
  • 7:15 - 7:17
    eine weitere Organisation vor dem Hintergrund
  • 7:17 - 7:19
    der Nationalstaaten, der falsche Weg ist,
  • 7:19 - 7:21
    was ist die einzige Alternative?
  • 7:21 - 7:22
    Die einzige Alternative ist, zu versuchen,
  • 7:22 - 7:24
    was noch niemand versuchte:
  • 7:25 - 7:26
    Eine politische Bewegung,
  • 7:26 - 7:27
    die überall in Europa beginnt
  • 7:28 - 7:29
    gleichzeitig, übergreifend,
  • 7:30 - 7:33
    unbesehen vorheriger politischer Parteivorlieben
  • 7:35 - 7:38
    die ein simples Ziel hat:
  • 7:38 - 7:40
    Europäer an einen sinnbildlichen Tisch zu bringen
  • 7:41 - 7:44
    einen digitalen Tisch; in Form dieses hier
  • 7:44 - 7:46
    heute. Zu diskutieren, als Europäer
  • 7:46 - 7:47
    ihre gemeinsamen Probleme
  • 7:47 - 7:49
    und was wir wünschen sind gemeinsame Lösungen
  • 7:49 - 7:51
    als Antwort gemeinsamer Probleme.
  • 7:51 - 7:53
    Es gibt Hoffung, daß Konsenz entsteht
  • 7:53 - 7:55
    und unser Konsenz wird Wege finden
  • 7:55 - 7:56
    sich auszudrücken auf der Ebene von
  • 7:57 - 7:59
    Gemeinden, von Land, von Staat
  • 7:59 - 8:02
    von der Europäischen Union
  • 8:03 - 8:04
    Wir freuen uns sehr daruf
  • 8:05 - 8:06
    Ihre vielen und brennenden
  • 8:06 - 8:09
    Fragen zu beantworten!
  • 8:10 - 8:12
    Gut, wir beginnen mit einer Frage hier.
  • 8:16 - 8:19
    Der türkische Präsident Erdogan hat heute
  • 8:19 - 8:21
    offensichtlich gedroht, als er sagte
  • 8:21 - 8:25
    würde die Türkei kein Geld erhalten,
  • 8:25 - 8:28
    so würde sie Massen von Flüchtlingen
  • 8:28 - 8:29
    Richtung EU senden.
  • 8:30 - 8:32
    Wie gefährden diese Drohungen
  • 8:32 - 8:34
    Ihre Ziele?
  • 8:37 - 8:39
    Diese Drohungen, die klaren und deutlichen
  • 8:39 - 8:41
    Gefahren, die wir sehen
  • 8:41 - 8:42
    bestärken den Punkt.
  • 8:42 - 8:45
    Es ist höchste Zeit, daß wir entscheiden, die
  • 8:46 - 8:47
    Probleme als gemeinschaftliche anzugehen.
  • 8:47 - 8:49
    Nicht als 'griechisches Problem'.
  • 8:49 - 8:52
    Nicht als Problem, das gelöst werden kann
  • 8:52 - 8:54
    indem Griechenland oder Italien oder Sizilien
  • 8:55 - 8:57
    zum Konzentrationslager wird.
  • 8:57 - 9:01
    Sondern als gemeinsames Problem einer großen
  • 9:01 - 9:04
    Gemeinschaft, einer machtvollen Union, einer reichen Union
  • 9:05 - 9:07
    die spektakulär versagt hat während der
  • 9:08 - 9:10
    letzten Wochen, letzten Monate und Jahre
  • 9:10 - 9:12
    im Umgang mit gewöhnlichen Problemen,
  • 9:12 - 9:14
    systemischen Problemen - systematisch.
  • 9:14 - 9:17
    Also ist der einzige Einstiegsgrund für das
  • 9:17 - 9:21
    was wir hier tun, der uns in die Lage versetzt
  • 9:21 - 9:23
    Herrn Adorno ins Auge zu blicken, als Europäer
  • 9:24 - 9:25
    mit schlüssiger Ausrichtung
  • 9:25 - 9:29
    die auch übereinstimmt mit schlüssiger
  • 9:29 - 9:31
    Ausrichtung im Bereich der Solidarität
  • 9:31 - 9:33
    innerhalb Europas
  • 9:33 - 9:35
    Wirtschaftliche Stabilisierung
  • 9:35 - 9:39
    und einem Ende für den Sozialabbau
  • 9:39 - 9:42
    welcher Europa zwingt sich
  • 9:42 - 9:44
    zu zersetzen.
  • 9:44 - 9:47
    Q: Es ist nicht sehr hilfreich, wenn Sie
  • 9:47 - 9:48
    mit dem Feuer spielen, bei diesen Staaten
  • 9:48 - 9:50
    nicht wahr, wenn Sie so tun als sei
  • 9:50 - 9:53
    Europa einig, aber Ihre Partner außerhalb Europas
  • 9:53 - 9:55
    Ihnen durchaus die Pistole an
  • 9:55 - 9:57
    den Kopf setzen.
  • 9:57 - 9:59
    Einigkeit macht stark!
  • 9:59 - 10:03
    Wenn uns jemand die Pistole auf die Brust setzt,
  • 10:03 - 10:05
    ist die schlechteste Situation
  • 10:05 - 10:07
    wenn Berlin sich gegen Athen wendet
  • 10:07 - 10:09
    Athen gegen Paris
  • 10:09 - 10:11
    Paris wendet sich gegen Bratislava..
  • 10:12 - 10:16
    Nächste Frage, bitte.
  • 10:16 - 10:17
    Der Herr hier hinten.
  • 10:17 - 10:18
    Sie sagten, Sie wollen eine Bewegung starten
  • 10:18 - 10:19
    in allen europäischen Ländern gleichzeitig
  • 10:19 - 10:22
    Was läßt Sie glauben, daß Sie
  • 10:22 - 10:24
    erreichen würden, woran alle sozialen Bewegungen
  • 10:24 - 10:27
    Protestbewegungen oder ATTAC zB
  • 10:27 - 10:28
    sich versuchten und soweit
  • 10:28 - 10:29
    derbe scheiterten?
  • 10:30 - 10:32
    Absolut gar nichts.
  • 10:32 - 10:34
    Aber dies ist die einzige Art, wie ich
  • 10:34 - 10:36
    morgens aufwachen kann und motiviert
  • 10:36 - 10:39
    sein zu dem, was ich für richtig halte.
  • 10:39 - 10:43
    Sieh mal, Harald: 2015 war ein Schlüsseljahr.
  • 10:43 - 10:48
    Es war ein Jahr, wo wir versagten
  • 10:48 - 10:53
    als Europa - ziemlich grundsätzlich, umzugehen
  • 10:53 - 10:57
    mit einer Wirtschaftspolitik, welche große
  • 10:58 - 11:02
    Teile der Umgebung verdammte zu
  • 11:02 - 11:04
    dauerhafter Krise.
  • 11:04 - 11:05
    Dauerhafter Krise!
  • 11:05 - 11:07
    Während absolut gleichzeitig überschießende
  • 11:07 - 11:10
    Volkswirtschaften, Vorzeige-Länder wie
  • 11:10 - 11:12
    Deutschland, Niederlande usw verdammt wurden
  • 11:12 - 11:16
    zu langsam siedendender Deflation, welche
  • 11:17 - 11:20
    Vertrauen unterminiert in die
  • 11:20 - 11:23
    Kernländer, betreffend die Fähigkeit
  • 11:23 - 11:26
    der Europäischen Union und der Regierungen in
  • 11:26 - 11:28
    Berlin, in den Niederlanden usw.,
  • 11:28 - 11:30
    die Situation zu meistern.
  • 11:30 - 11:33
    Zum ersten Mal - nur
  • 11:33 - 11:36
    Eines noch - zum allerersten Mal
  • 11:36 - 11:39
    gibt es eine Möglichket des Zusammen-
  • 11:39 - 11:40
    schlusses von Demokraten.
  • 11:40 - 11:42
    Seien es liberale Demokraten,
  • 11:42 - 11:45
    Sozialdemokraten, radikale Demokraten,
  • 11:45 - 11:47
    Grüne Demokraten.
  • 11:47 - 11:51
    2015 hat vielen Menschen gezeigt,
  • 11:51 - 11:53
    daß unser System der Regierung in Europa
  • 11:53 - 11:55
    nicht stimmig ist
  • 11:55 - 11:57
    Mit gemeinsamem Wohlstand.
  • 11:57 - 11:59
    Jetzt vielleicht, wird das, was wir tun
  • 11:59 - 12:02
    ermöglichen, daß dieser Zusammenschluß
  • 12:02 - 12:04
    gelingt. Etwas, was vorherigen Bewegungen
  • 12:04 - 12:06
    nicht gelang. Man bedenke,
  • 12:06 - 12:09
    daß die Verteidiger des Kapitalismus, des
  • 12:09 - 12:14
    freien Marktes, eine Sichtweise bevorzugen
  • 12:14 - 12:18
    Kaptalismus sei dynamisch, weil
  • 12:18 - 12:20
    es ein praktisches Herumprobieren ist,
  • 12:20 - 12:24
    bis der Markt nach vielen
  • 12:24 - 12:27
    Fehlschlägen entscheidet, was gewinnt.
  • 12:27 - 12:29
    Kann also sein, daß wir viele verschiedene
  • 12:29 - 12:31
    Bewegungen ausprobieren müssen, bis wir
  • 12:31 - 12:33
    zu der einen gelangen, die Europa zusammen-
  • 12:33 - 12:35
    führt, anstelle des Zerfalls.
  • 12:35 - 12:37
    Kann sein, diese Bewegung wird auch ver-
  • 12:37 - 12:40
    sagen, wie Sie sagen, aber wir müssen das
  • 12:40 - 12:43
    probieren, bis die Entwicklung
  • 12:43 - 12:46
    der historische Vorgang in Europa
  • 12:46 - 12:48
    ins Gleis gesetzt ist, in Richtung
  • 12:48 - 12:50
    Integration.
  • 12:50 - 12:54
    Und auf eine Art, welche die derzeitige
  • 12:54 - 12:55
    Auflösung stoppt.
  • 12:56 - 12:58
    OK - wir nehmen noch eine Frage von
  • 12:58 - 13:00
    rechts, dann wenden wir uns nach links.
  • 13:02 - 13:04
    Ich möchte Sie fragen zur Medien-
  • 13:04 - 13:07
    Terminologie und Doppelzügigkeit
  • 13:07 - 13:08
    Massenmedien hier in Deutschland
  • 13:08 - 13:11
    und in den USA nutzen Begriffe wie
  • 13:11 - 13:13
    Strukturanpassung
  • 13:13 - 13:14
    Flexibilität am Arbeitsmarkt
  • 13:14 - 13:16
    Rettungspaket
  • 13:16 - 13:18
    als ob die ganze Nation gerettet würde
  • 13:18 - 13:20
    Sparpogramme. Noam Chomsky sagt
  • 13:20 - 13:22
    liberale Markflexibilität ist ein anderes
  • 13:22 - 13:24
    Wort für 'Person nicht sicher, ob sie
  • 13:24 - 13:26
    noch einen Job hat, wenn sie aufwacht'
  • 13:26 - 13:28
    Ich möchte gerne fragen, ob Ihre Bewegung
  • 13:28 - 13:31
    diese Terminologien nehmen wird und ändern
  • 13:31 - 13:33
    bis sie zu einem passenderen Bild führen
  • 13:33 - 13:35
    was wirklich passiert.
  • 13:35 - 13:38
    Also, wir alle sollten, jeder Einzelne von
  • 13:38 - 13:41
    uns, sich vor Dopelzüngigkeit hüten.
  • 13:41 - 13:45
    Und die Art, wie Sprache verbogen wird, um
  • 13:45 - 13:49
    zu verbrämen, was dahinter steckt
  • 13:49 - 13:53
    besondere Sätze und Taktiken
  • 13:53 - 13:56
    Tatsächliche Strahlen des Lichts
  • 13:56 - 13:58
    und der Durchsichtigkeit und was jemand
  • 13:58 - 14:01
    wirklich meint. Wäre es nicht gut,
  • 14:01 - 14:03
    wenn unsere Sprache nützlich wäre für den
  • 14:03 - 14:06
    Inhalt eines Gespräches,daß das was wir
  • 14:06 - 14:07
    meinen übermittelt würde dem Gegenüber
  • 14:08 - 14:12
    Mein Favorit ist dieses Beispiel von
  • 14:13 - 14:15
    Schönfärberei: Während unserer
  • 14:15 - 14:16
    Verhandlungen mit der Troika
  • 14:16 - 14:20
    lautete die Sprachregelung für Rentenkürzung
  • 14:20 - 14:25
    "InterGenerationen Wiederherstellung von Gerechtigkeit"
  • 14:25 - 14:29
    Ja, bitte.
  • 14:33 - 14:35
    Q: ... "Radikale Linke?"
  • 14:35 - 14:41
    Wenn Sie unser Manifesto lesen - hm -
  • 14:41 - 14:45
    es wird recht klar, daß dies ein Manifesto
  • 14:45 - 14:47
    ist für die Demokratisierung Europas und
  • 14:47 - 14:50
    ein Aufruf an alle Demokraten
  • 14:50 - 14:53
    unabhängig von Ideologien,
  • 14:53 - 14:55
    Ideen von einer ideal Welt
  • 14:55 - 14:58
    politischer Parteien-Präferenz. Natürlich
  • 14:58 - 15:00
    habe ich, wie Sie, wie wir alle
  • 15:00 - 15:02
    wir haben unsere speziellen Vorurteile
  • 15:02 - 15:05
    unseren eigenen ideologischen Angang
  • 15:05 - 15:08
    Aber DiEM ist weder ich, noch Srecko
  • 15:08 - 15:11
    es ist nicht Einer der Menschen, die heute
  • 15:11 - 15:13
    hier in der Volksbühne sind
  • 15:13 - 15:15
    Es sind wir alle zusammen und es ist
  • 15:15 - 15:18
    sein Manifest.
  • 15:18 - 15:22
    Es ist so gut, wie das Wort des Manifesto
  • 15:22 - 15:25
    daß es versucht einen Jeden zu umfassen
  • 15:25 - 15:28
    der sich um Re-Demokratisierung sorgt
  • 15:28 - 15:30
    um Rückkehr des "Demos" in die Demokratie
  • 15:30 - 15:33
    in Europa.
  • 15:33 - 15:34
    Können moderate Linke / moderate Rechte dabei sein?
  • 15:34 - 15:37
    Das ist, was wir beabsichtigen.
  • 15:37 - 15:42
    Einige meiner großartigsten politischen Freunde
  • 15:42 - 15:47
    Verbündete, wenn Sie wollen "Kollaborateure"
  • 15:48 - 15:51
    sind Leute, die in Großbritannien als
  • 15:51 - 15:53
    Thatcher-Rechte, als Neo-Liberale beschrieben würden
  • 15:53 - 15:57
    Menschen, die entsetzt sind über das
  • 15:57 - 15:59
    Vakuum der Demokratie, das Fehlen der
  • 15:59 - 16:01
    Demokratie in Brüssel, in Frankfurt
  • 16:01 - 16:02
    in den Einrichtungen Europas
  • 16:02 - 16:05
    Welche so einen schlechten Job machen im
  • 16:05 - 16:07
    Managen Europas. Wenn ich mit diesen Leuten
  • 16:07 - 16:08
    befreundet sein kann, halte ich es für
  • 16:08 - 16:12
    überaus möglich, daß DiEM jederman umfaßt,
  • 16:12 - 16:16
    der einfach der Notwendigkeit beipflichtet
  • 16:17 - 16:21
    die Politik wiederzubeleben, um
  • 16:21 - 16:23
    die Wirtschaftskrise zu stoppen
  • 16:23 - 16:27
    und die Krise exzessiven Autoritarismusses
  • 16:27 - 16:29
    in dieser demokratiefreien Zone, welche
  • 16:29 - 16:33
    Brüssel und Frankfurt sind.
  • 16:44 - 16:47
    Q: Redemokratisierung bedeutet auch
  • 16:47 - 16:49
    die Verfassungen der Mitgliedsstaaten
  • 16:49 - 16:51
    zu verteidigen?
  • 16:51 - 16:54
    Das Problem bei .. - Sicherlich!
  • 16:54 - 16:57
    Wir sind Grundgesetz-Demokraten.
  • 16:57 - 16:59
    Aber lassen Sie mich dies sagen:
  • 16:59 - 17:02
    In dem Moment, als wir eine gemeinsame
  • 17:02 - 17:05
    Währung erschufen, übergaben wir die
  • 17:05 - 17:08
    Oberherrschaft von unseren Nationalstaaten
    in ein schwarzes Loch.
  • 17:08 - 17:10
    Wir erschufen keine Föderation.
  • 17:10 - 17:12
    Hätten wir eine Bundesregierung erschaffen,
  • 17:12 - 17:14
    so hätten wir Herrschaft übergeben
  • 17:14 - 17:17
    vom Nationalstaat an den Bundesstaat.
  • 17:17 - 17:19
    Und wir würden eine Verfassung benötigen
  • 17:19 - 17:21
    dies zu tun, die überspannend und oberhalb
  • 17:21 - 17:23
    der Grundgesetze unserer
  • 17:23 - 17:25
    Nationalstaaten wäre. Dies unterließen wir.
  • 17:25 - 17:28
    Also haben wir jetzt keine Souveränität.
  • 17:28 - 17:29
    Jetzt gibt es nur Undurchsichtigkeit, es
  • 17:29 - 17:34
    gibt Autoritarismus, es gibt Funktionäre
  • 17:34 - 17:38
    die Sie vielleicht kennen und wissen wer sie
  • 17:38 - 17:39
    sind und wie sie sich nennen, aber die
  • 17:39 - 17:42
    überwätigende Mehrheit der Europäer sah
  • 17:42 - 17:43
    nie deren Gesicht, noch hörte sie deren Namen
  • 17:43 - 17:45
    welche entscheidende - maßgebliche -
  • 17:45 - 17:47
    Beschlüsse fassen, hinter ihrem Rücken.
  • 17:47 - 17:49
    Und das Problem ist
  • 17:49 - 17:50
    daß die weite Mehrheit der Europäer
  • 17:50 - 17:54
    ob sie mir zustimmen oder nicht
  • 17:54 - 17:57
    empfinden, daß der Mangel an Legitimierung
  • 17:57 - 17:59
    das Problem ist, zusammen mit einem
  • 17:59 - 18:02
    Hintergrund von Inflationsspirale,
  • 18:02 - 18:04
    einer Flüchtlingskrise, welche nicht
  • 18:04 - 18:06
    gemeinschaftlich geschultert wird.
  • 18:06 - 18:08
    Es gibt eine ernsthafte Gefahr
  • 18:08 - 18:10
    daß dieser Mißmut
  • 18:10 - 18:11
    über das Fehlen von Legitimität
  • 18:11 - 18:13
    und die Mißachtung der Verfassungen
  • 18:13 - 18:16
    ohne eine übergreifende Bundes-
  • 18:16 - 18:18
    Verfassung zu
  • 18:18 - 18:22
    Zerfall, zu Nationalismus, zu einem
  • 18:22 - 18:24
    Versuch zurückzuschrecken in den
  • 18:24 - 18:27
    Nationalstaat führt. Mit anderen Worten
  • 18:27 - 18:28
    um es sehr
  • 18:28 - 18:31
    Eine postmoderne Version der 1930er
  • 18:31 - 18:32
    Demokraten müssen dies beenden.
  • 18:32 - 18:35
    Wir müssen dem Durchschnittsbürger da draußen
  • 18:35 - 18:37
    besonders solchen, die nie irgendwas von
  • 18:37 - 18:39
    mir oder Leuten wie mir, hören wollen,
  • 18:39 - 18:41
    wir müssen ihnen Hoffung geben
  • 18:41 - 18:44
    daß Europa an der Aufgabe wachsen kann
  • 18:44 - 18:46
    verfassungsgemäße demokratische Vorgänge
  • 18:46 - 18:49
    zurückzuverlangen, auf eine Art, die paßt
  • 18:49 - 18:54
    zu ihren Ängsten und Sehnsüchten.
  • 18:59 - 19:04
    WARUM diese Bewegung? Es gibt andere.
  • 19:12 - 19:15
    Ich hoffte, wissen Sie, es wäre traumhaft
  • 19:15 - 19:18
    dies hier nicht tun zu müssen.
  • 19:18 - 19:21
    Es wäre klasse, wenn existierende Bewegungen
  • 19:21 - 19:22
    den Job gemacht hätten!
  • 19:22 - 19:23
    Aber ich glaube es nicht und
  • 19:23 - 19:25
    ich glaube nicht, eine linke Bewegung könnte
  • 19:25 - 19:27
    es. Sehen Sie: Ich bin ein Linker, kein
  • 19:29 - 19:32
    daran. Ich denke Sie alle wissen dies,
  • 19:32 - 19:35
    aber ich muß gnadenlos ehrlich sein:
  • 19:35 - 19:38
    Die Linke erlitt einen riesigen Rückschlag
  • 19:38 - 19:42
    spät in den 1980ern, frühe 1990er. Wir
  • 19:42 - 19:46
    tragen schwer an der Schuld. Für all die
  • 19:46 - 19:50
    Verbrechen, begangen als Linke.
  • 19:50 - 19:53
    Nicht einzeln - die kollektive
  • 19:53 - 19:54
    Schuld der Linken.
  • 19:54 - 19:57
    Über das 20te Jahrhundert.
  • 19:57 - 20:00
    Die Linke hat nicht bestanden
  • 20:00 - 20:04
    seit 1991 und besonders nach 2008 der
  • 20:04 - 20:06
    Haupt-, der Großen Finanzkrise
  • 20:06 - 20:09
    welche der Impuls, der Auslöser der
  • 20:09 - 20:11
    Euro-Krise, der Krise der
  • 20:11 - 20:12
    Europäischen Union jetzt, war.
  • 20:12 - 20:16
    Wir versäumten als Die Linke auszubrechen
  • 20:16 - 20:18
    aus der Vergangenheit, raus aus den sehr
  • 20:18 - 20:22
    engen Grenzen einer Unterzahl.
  • 20:22 - 20:24
    Wir taten dies in Griechenland, kurz
  • 20:24 - 20:28
    aber es wurde nicht wiederholt in Deutschland
  • 20:28 - 20:31
    nicht wiederholt in Frankreich
  • 20:31 - 20:34
    Die Fragen, die sich uns stellen, jedenfallls
  • 20:34 - 20:36
    genau wie in den 1970ern, sind Fragen
  • 20:36 - 20:38
    grundsätzlicher Natur für das
  • 20:38 - 20:41
    Überleben Europas und weit jenseits
  • 20:41 - 20:42
    der Grenzen Der Linken.
  • 20:42 - 20:45
    Deshalb rufen wir eine breite Koalition
  • 20:45 - 20:47
    liberaler, sozialer, linker,
  • 20:47 - 20:50
    radikaler, grüner Demokraten auf
  • 20:50 - 20:52
    welche einig sind in der einfachen Idee
  • 20:52 - 20:55
    daß der "Demos" eine zentrale Rolle spielt
  • 20:55 - 20:56
    innerhalb der Demokratie.
  • 20:56 - 20:58
    Und nicht verächtlich behandelt wird von
  • 20:58 - 21:00
    Bürokraten, welche an die Macht gelangten,
  • 21:00 - 21:04
    ohne daß jemals Jemand es bemerkte.
  • 21:10 - 21:12
    "Flüchtlingskrise" ist immer erwähnt als
  • 21:12 - 21:22
    Bedrohung. Könnte es eine positive Sache sein?
  • 21:28 - 21:30
    Wenn Sie unser Manifesto lesen, ist es sehr
  • 21:30 - 21:33
    deutlich dazu: Eine der Episteln, die wir
  • 21:33 - 21:35
    zu dem Europa unserer Träume und unserer
  • 21:35 - 21:37
    Sehnsüchte hinzufügten, ist ein Offenes Europa!
  • 21:37 - 21:40
    Ein Europa, das versteht
  • 21:40 - 21:45
    daß Zäune und Grenzen Ängste widerspiegeln.
  • 21:46 - 21:48
    Und Ängste verbreiten im Namen der
  • 21:48 - 21:52
    Sicherheit. Sprechend für - jetzt nicht DiEM,
  • 21:52 - 21:54
    weil DiEM grund-demokratisch sein muß
  • 21:54 - 21:56
    und daher tagen muß hierzu
  • 21:56 - 21:59
    bevor wir eine DiEM-Position haben
  • 21:59 - 22:01
    werde ich jetzt persönlich sprechen,
  • 22:01 - 22:04
    nicht als Repräsentant von DiEM.
  • 22:04 - 22:06
    Zwei Punkte zu Flüchtlingen:
  • 22:06 - 22:10
    Zuerst aus alter, griechischer Tradition der
  • 22:10 - 22:13
    "Philoxenia": Wenn jemand an die Tür
  • 22:13 - 22:15
    klopft, mitten in der Nacht
  • 22:15 - 22:17
    und sie sind naß und hungrig
  • 22:17 - 22:20
    und verletzt und ängstlich
  • 22:20 - 22:22
    macht man keine Kosten-Nutzen-Rechnung
  • 22:22 - 22:23
    auf, um zu bestimmen, ob man die
  • 22:23 - 22:23
    Türe öffnet.
  • 22:23 - 22:25
    Man öffnet sie!
  • 22:25 - 22:27
    Und um die Folgen dessen, was man tat
  • 22:27 - 22:29
    sorgt man sich viel später, nachdem
  • 22:29 - 22:33
    die Person trocken, satt, nicht mehr durstig
  • 22:33 - 22:35
    und nicht mehr ängstlich ist.
  • 22:35 - 22:36
    Punkt Eins.
  • 22:36 - 22:38
    Punkt Zwei:
  • 22:38 - 22:40
    Europa muß sich mal seine Geschichte
  • 22:40 - 22:43
    klarmachen. Für Jahrhunderte haben wir
  • 22:43 - 22:45
    die Erde bevölkert.
  • 22:45 - 22:48
    Wir exportierten Europäer in die Amerikas,
  • 22:48 - 22:51
    nach Australien, nach Asien, nach Afrika.
  • 22:51 - 22:55
    Wir kolonialisierten. Wir töteten Stämme
  • 22:55 - 22:57
    und übernahmen die Welt
  • 22:58 - 23:01
    als Teil des europäischen Exodus.
  • 23:01 - 23:03
    Also, wissen Sie? Schätz mal!
  • 23:03 - 23:06
    Die Bevölkerung des Planeten ändert
  • 23:06 - 23:08
    sich gerade und Europa wird
  • 23:08 - 23:10
    wiederbevölkert zu einem hohen Maße
  • 23:10 - 23:11
    durch Menschen von außerhalb Europas.
  • 23:11 - 23:13
    Da finden wir uns besser drein.
  • 23:13 - 23:15
    Lernen damit zu leben
  • 23:15 - 23:17
    und lernen davon alle Energie
  • 23:17 - 23:19
    die wir können, abzuzweigen.
  • 23:19 - 23:24
    Wir sind das Alternde Europa
  • 23:24 - 23:27
    und konzentrieren uns, damit umzugehen.
  • 23:27 - 23:30
    Welche Strategien werden benötigt, um
  • 23:30 - 23:34
    diesen dynamischen Übergang
  • 23:34 - 23:36
    anzunähern an humanistische Werte
  • 23:36 - 23:41
    und europäische Werte?
  • 23:54 - 23:59
    Ziele wie Transparenz und Offenheit
  • 24:05 - 24:09
    verfassungsmäßiger Zusammenbau direkt
  • 24:10 - 24:14
    von den Menschen Europas.
  • 24:14 - 24:17
    Welche Druckmittel haben Sie,
  • 24:17 - 24:18
    diese Ziele zu erreichen?
  • 24:19 - 24:21
    Wir haben keinerlei Mittel.
  • 24:21 - 24:23
    Wir fangen heute an.
  • 24:23 - 24:25
    Vor heute gibt es uns nicht.
  • 24:25 - 24:27
    Die da ohne Machtmittel.
  • 24:27 - 24:31
    Das ist der ganze Witz an einer Bewegung.
  • 24:31 - 24:34
    Du formulierst Prinzipien, Du formulierst Ziele
  • 24:34 - 24:36
    Du rufst Mitbürger von ganz
  • 24:36 - 24:39
    Europa an, mitzutun, wenn sie finden
  • 24:39 - 24:44
    da sei eine Lücke, ein Mangel, da sei
  • 24:44 - 24:45
    ein Fehlen und daß sie finden, daß
  • 24:45 - 24:50
    sie mitkommen müssen und gemeinsam
  • 24:51 - 24:54
    diese Ziele unterstützen müssen.
  • 24:54 - 24:56
    Also, unser Druckmittel wird absolut
  • 24:56 - 24:59
    im Verhältnis stehen zu der Anzahl Menschen
  • 24:59 - 25:02
    die DiEM beitreten und eine aktive Rolle einnehmen
  • 25:02 - 25:05
    im Streben nach unseren gemeinsamen Zielen.
  • 25:05 - 25:10
    Das ist Demokratie.
  • 25:12 - 25:16
    Militarisierung auf Lebos..
  • 25:30 - 25:34
    Freiwillige aus der ganzen Welt tun die Arbeit.
  • 25:44 - 25:48
    Was kann jetzt wirklich mal passieren?
  • 25:59 - 26:01
    Genau! Dieser Fehler, den Sie gerade
  • 26:01 - 26:05
    beschrieben ist ein ursächlicher Grund
  • 26:05 - 26:07
    warum ich glaube: Wir brauchen eine neue
  • 26:07 - 26:10
    Bewegung in Europa, die Europäern eine
  • 26:10 - 26:11
    Gelegenheit bietet, dies als Europäer zu betrachten
  • 26:11 - 26:15
    nicht als Griechen, Deutsche oder Slowaken
  • 26:15 - 26:18
    Aber erlauben Sie, dies ist nicht die Zeit
  • 26:18 - 26:21
    ausformulierte politische Antworten
  • 26:21 - 26:22
    zu geben, gestatten Sie mir einen
  • 26:22 - 26:25
    sehr einfachen Punkt zu machen: Letzten
  • 26:25 - 26:26
    Sommer wurde unsere Regierung in Griechenland
  • 26:26 - 26:28
    -Sie erwähnten Lesbos-
  • 26:29 - 26:33
    gezwungen, einen Deal anzunehmen
  • 26:33 - 26:37
    der der pleiten Regierung weitere
  • 26:37 - 26:40
    85 Milliarden leiht. Zuvor
  • 26:40 - 26:41
    wurden wir als Nation gezwungen gegen
  • 26:41 - 26:43
    den Widerstand Vieler von uns auf den
  • 26:43 - 26:47
    Straßen, 130 Milliarden 2012 zu nehmen.
  • 26:47 - 26:49
    2010 waren wir gezwungen weitere
  • 26:49 - 26:53
    110 Milliarden, alles angeblich "Solidari-
  • 26:53 - 26:55
    tät" mit Griechenland, anzunehmen - Soli-
  • 26:55 - 26:58
    darität mit den Bankiers, in echt
  • 26:58 - 27:01
    Wenn alle diese zehn- und hunderte Milliarden
  • 27:01 - 27:03
    einer Nation den Hals herabgezwungen werden können
  • 27:03 - 27:07
    welches sich einfach Nichts davon leisten
  • 27:07 - 27:09
    kann, kann man sicherlich ein- oder zwei
  • 27:09 - 27:12
    auftreiben, um den humanitären Teil der
  • 27:12 - 27:16
    Krise aufzulösen - auf die humanste Art
  • 27:16 - 27:19
    auf eine Art, die nicht einen Stolperstein
  • 27:19 - 27:22
    Richtung Miltarisierung bedeutet.
  • 27:22 - 27:24
    Die Tatsache, daß wir zanken
  • 27:24 - 27:26
    um ein paar hundertausend Euro
  • 27:26 - 27:29
    während gleichzeitig
  • 27:29 - 27:31
    Rettungsaktionen hunderte Milliarden
  • 27:31 - 27:34
    giftiger Kredite raustun
  • 27:34 - 27:37
    mit Ungehemmtheit, so ist dies ein weiter-
  • 27:37 - 27:40
    es Zeichen des Zerfalls der EU.
  • 27:40 - 27:42
    Die Geschichte wir sehr hart
  • 27:42 - 27:46
    über uns urteilen.
  • 27:49 - 27:53
    Q: Demokratischer? Griechische KP
  • 27:54 - 27:59
    forderte Griechenland möge die EU verlassen
  • 28:01 - 28:04
    Lassen Sie es mich sehr ernst sagen:
  • 28:04 - 28:06
    Vielleicht hätten wir nicht die EU
  • 28:06 - 28:07
    so erschaffen sollen, wie wir es taten.
  • 28:07 - 28:09
    Ich bin sicher wir hätten nicht.
  • 28:09 - 28:11
    Wir hätten entweder nicht oder
  • 28:11 - 28:15
    sehr anders, aber nachdem es geschah
  • 28:15 - 28:17
    wird der Zerfall der Europäischen Union
  • 28:17 - 28:21
    der mit sich führen wird einen sehr
  • 28:21 - 28:26
    schnellen Zusammenbruch, welcher auf
  • 28:26 - 28:28
    schreckliche Weise erinnern wird an Ereig-
  • 28:28 - 28:32
    nisse der1930er und was ich meinen Freunden
  • 28:32 - 28:35
    in der Kommunistischen Partei, radikalen
  • 28:35 - 28:37
    Teile der Linken erwidere, welche äußern
  • 28:37 - 28:39
    vielleich würde Zerfall,
  • 28:39 - 28:41
    Rückkehr zur Nationalwährung, zum
  • 28:41 - 28:43
    Nationalstaat und so weiter, die
  • 28:43 - 28:45
    Lösung sein - ich erinnere sie,
  • 28:45 - 28:48
    daß, als wir solchen Zerfall hatten
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    1930, es weder Humanismus noch Die
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    Linke war, die profitierte,
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    es waren die Faschisten und es waren die Nazis
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    und Europa fiel in eine schreckliche Falle
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    mit immensen menschlichen Opfern.
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    Möchten wir das Gleiche?
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    Ich sicherlich nicht.
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    Wir haben Zeit für eine letzte Frage.
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    Die Akkreditierten laden wir ein, später
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    weiter zu sprechen. Es gibt auch einen LiveStream
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    Q: Untere Ebene in DiEM und kleine Länder?
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    Wir glauben sehr an 'act locally'
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    im Zusammenhang mit einer überspannenden
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    gesamt-europäischen Agenda. Es wird viele
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    verschiedene Ebenen der Teilhabe geben.
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    Es wird eine App geben
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    für das Smartphone, es wird eine
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    Website geben, also die digitale Plattform
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    welche derzeit unverzichtbar ist für
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    Alles, was jemand tut im Kollektiv oder
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    auf persönlicher Ebene, dies sind digitale
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    Plattformen und es wird Leuten in Slowenien
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    in Ljubljana ermöglichen, rauszufinden
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    wer in der Nähe mitmacht. Wir wollen
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    sehr schnell von dieser Form digitaler
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    Kommunikation hinüber zu Stadthallen
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    in Stadt, Land und Dorf.
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    Über Themen, die wir gemeinschaftlich
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    entscheiden, durch Europa. Außerdem
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    Events wie diesen hier, heute.
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    Fortlaufend
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    daß die digitale Kommunikation
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    analog werden kann und Gestalt annimmt
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    als wirkliche Begegnungen,
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    örtlich, im Staat und gesamt-europäisch.
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    Vielen Dank, Vielleicht, Yanis, noch eine
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    Abschlußbotschaft oder.........
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    Die Abschlußbotschaft ist, daß
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    zweifellos
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    das, was wir mit DiEM tun,
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    ziemlich utopisch wirkt.
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    Die Idee eine europäische Bewegung zu
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    starten, nicht eines bestimmten Landes
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    nicht von einer existenten organisa-
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    torischen Basis, aber mit breiter Sicht,
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    überall in Europa - um Europa zu verändern
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    und den Abstieg in dies Loch
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    das der Zerfall für uns öffnet...
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    Klingt recht weit hergeholt und kann
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    wohl schiefgehen, aber was ist die Al-
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    ternative? Die Alternative ist, entweder
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    weiterhin vorzugeben, wie die "Die Da Oben"
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    in der Europäischen Union es tun, daß sie
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    diese Europäische Union, welche wir
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    nun haben, aufrechterhalten könnten...
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    Sie können nicht - DAS ist weit utopischer
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    als, was wir machen!
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    Und abschließend: Die Alternative zu die-
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    sem utopischen Projekt ist namenloser
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    Schrecken, der Jeden hart strafen wird,
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    außer Jenen, die erblühen und profitieren
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    werden - profitieren vom menschlichen
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    Elend.
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    Thank you very much!
Title:
Press Conference: Yanis Varoufakis & Democracy in Europe Movement 25
Description:

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Video Language:
English
Duration:
32:36

German subtitles

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