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35C3 - Schweiz: Netzpolitik zwischen Bodensee und Matterhorn

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    35C3 Vorspannmusik
  • 0:19 - 0:28
    Herald-Engel: Wunderbar. Es ist mir eine
    warme Ehre heute diesen Talk vorzustellen:
  • 0:28 - 0:34
    Netzpolitik zwischen Bodensee und
    Matterhorn. Dazu darf ich vorstellen: das
  • 0:34 - 0:39
    Trio infernale. Kommt auf die Bühne. Es
    ist Martin Steiger...
  • 0:39 - 0:47
    Applaus
  • 0:47 - 0:52
    Herald: ...Sprecher der DigiGes. Es ist
    der packi, Steckenpferd der Überwachung,
  • 0:52 - 0:57
    Mitglied der DigiGes. Und es ist Kire, der
    Geschäftsführer der DigiGes.
  • 0:58 - 1:01
    Noch einen erneuten warmen Applaus, damit ich mich
    schnell vom Acker machen kann.
  • 1:01 - 1:08
    Applaus
  • 1:08 - 1:12
    Patrick "packi" Stählin: Ja, herzlich
    willkommen zu unserer Reise durch die
  • 1:12 - 1:17
    Schweizer Netzpolitik. Auch dieses Jahr
    wieder. Die DigiGes ist ein gemeinnütziger
  • 1:17 - 1:21
    Verein, und das sind unsere
    Mitgliedsorganisationen. Neben diesen
  • 1:21 - 1:28
    Organisationen vertreten wir auch noch 400
    Einzelmitglieder, etwa. Zwischen dem
  • 1:28 - 1:33
    Bodensee im Norden und dem Matterhorn im
    Süden ist viel gelaufen in der Schweizer
  • 1:33 - 1:37
    Netzpolitik. Zur Cyber-Sicherheit hatte
    sich auch unser abtretender Cyber-Minister
  • 1:37 - 1:39
    geäussert...
    Lachen
  • 1:39 - 1:43
    packi: ...Seine Aussage, den Computer
    nicht liegenzulassen, um ihn zu schützen,
  • 1:43 - 1:45
    ist zwar ein bisschen naiv...
    mehr Lachen
  • 1:45 - 1:48
    packi: ...Aber ist sicher besser als die
    Aussage...
  • 1:48 - 1:53
    Applaus
    packi: ...sicher besser als die Aussage
  • 1:53 - 1:57
    unseres ehemaligen Verteidigungsministers,
    der sagt, die NSA kann uns gar nicht
  • 1:57 - 1:59
    überwachen...
    Lachen
  • 1:59 - 2:03
    packi: ...denn Schweizerdeutsch ist quasi
    eine Verschlüsselung.
  • 2:03 - 2:09
    Der ehemalige Cyber-Minister - also der mit dem ersten Zitat -
    kommt aus dem Kanton Bern und dort geht es
  • 2:09 - 2:12
    auch schon weiter mit unserer Reise, in
    Zimmerwald.
  • 2:12 - 2:17
    Martin Steiger: Ja, Zimmerwald ist ein
    kleiner Ort im Kanton Bern. Man sieht's da
  • 2:17 - 2:22
    auf der Karte, beim Pfeil. Einige
    Kilometer südwestlich des Flughafens Bern.
  • 2:22 - 2:28
    Und dorthin führt uns die Kabelaufklärung.
    Ich könnte auch sagen strategische
  • 2:28 - 2:33
    Funkaufklärung. Was geschieht dort? Wir
    waren vor Ort. Wir haben aus der Luft mal
  • 2:33 - 2:35
    reingeschaut.
    vereinzelter Lacher
  • 2:35 - 2:40
    Martin: Flogen da also wirklich durch, im
    Tiefflug. Da hat das Zentrum für
  • 2:40 - 2:44
    elektronische Operationen - das ZEO - der
    Schweizer Armee seinen Sitz. Da kann man
  • 2:44 - 2:49
    schon ahnen. Man sieht da auch
    Funkanlagen, Satellitenschüsseln und so
  • 2:49 - 2:53
    weiter. Und die betreiben unter anderem
    die sogenannte Kabelaufklärung, das ist
  • 2:53 - 2:58
    vergleichsweise neu in der Schweiz.
    Symbolisiert etwa so: Wir haben Nutzer in
  • 2:58 - 3:02
    der Schweiz, und die nutzen das Internet.
    Und die Schweiz ist ein kleines Land, das
  • 3:02 - 3:07
    Internet ist international, da fliessen
    Daten über die Grenze. Und diese Daten,
  • 3:07 - 3:11
    die werden mal erfasst. Das ist eine Form
    von Massenüberwachung, ohne Anlass, ohne
  • 3:11 - 3:16
    Verdacht. Auch Vorratsdaten gespeichert.
    Und dieses Zentrum für elektronische
  • 3:16 - 3:21
    Operationen, das durchsucht die Daten
    nach Stichworten und liefert dann diese
  • 3:21 - 3:25
    Daten dem Schweizer Geheimdienst, dem
    Nachrichtendienst des Bundes. Und das geht
  • 3:25 - 3:29
    wirklich breit. Auch die
    Telekomunternehmen, die müssen
  • 3:29 - 3:33
    kooperieren. Alles ist geheim, und die
    betroffenen Personen, sowohl in der
  • 3:33 - 3:36
    Schweiz als auch im Ausland, haben
    faktisch keine Rechte.
  • 3:36 - 3:41
    Kabelaufklärung heisst es natürlich, weil die
    Glasfaserkabel in erster Linie betroffen
  • 3:41 - 3:46
    sind. Und eben: Es sind nicht allein die
    Metadaten, es sind wirklich alle Daten.
  • 3:46 - 3:50
    Die Freigabe geschieht netterweise durch
    den Verteidigungsminister. Auch das
  • 3:50 - 3:54
    geheim. Und dann, um den Anschein von
    Rechtsstaatlichkeit zu schaffen, gibt es
  • 3:54 - 3:57
    ein Geheimgericht, das es auch noch
    anschauen muss. Aber nur die Kategorien
  • 3:57 - 4:03
    der Stichwörter, nicht die Stichwörter
    selbst. Auch nochmals bedenkenswert, dass
  • 4:03 - 4:08
    da eine Zusammenarbeit Armee - fast schon
    Kriegsführung - mit dem eigentlich zivilen
  • 4:08 - 4:13
    Nachrichtendienst. Nun, wir waren ja vor
    Ort, wenn man genau hinschaut, wenn die
  • 4:13 - 4:15
    Mitarbeiter da...
    vereinzelte Lacher
  • 4:15 - 4:19
    Martin: ...ja, wenn sie nicht gerade die
    Grund- und Menschenrechte verletzen, dann
  • 4:19 - 4:23
    machen die auch mal Pause.
    vereinzelte Lacher
  • 4:23 - 4:26
    Martin: Man sieht auch schön die
    Uniformen. Das sind also keine zivilen
  • 4:26 - 4:30
    Mitarbeiter, das sind militärische
    Mitarbeiter. Die suchen auch noch
  • 4:30 - 4:34
    Nachwuchs. Die schrecken also selbst nicht
    davor zurück, Studierende rekrutieren zu
  • 4:34 - 4:38
    wollen. Bitte macht das nicht, ja? Grund-
    und Menschenrechte verletzen, das sollte
  • 4:38 - 4:44
    nicht das Tagesgeschäft sein. Umgekehrt
    weiss der Geheimdienst natürlich: Er
  • 4:44 - 4:48
    überwacht, also wird er auch
    zurücküberwacht. Also das heisst,
  • 4:48 - 4:51
    Bewerbungen aus Sicherheitsgründen bitte
    in Papierform.
  • 4:51 - 4:55
    Lachen
    Martin: Ja... ja...
  • 4:55 - 5:01
    Applaus
    Martin: ...und Diskretion wird
  • 5:01 - 5:05
    zugesichert, könnte ja peinlich sein. Aber
    macht das wirklich nicht, das ist keine
  • 5:05 - 5:09
    gute Idee, da zu arbeiten. Nun, es gibt
    nicht nur Zimmerwald, auch anderswo in der
  • 5:09 - 5:13
    Schweiz steht noch überwachende
    Infrastruktur. Das ist der Ort
  • 5:13 - 5:17
    Heimenschwand, auch in der Nähe von Bern.
    Da stehen auch Schüsseln, Antennen und so
  • 5:17 - 5:21
    weiter. Da findet die Funk- und
    Satellitenaufklärung statt. Auch die
  • 5:21 - 5:26
    elektronische Kriegsführung. Oder im
    Wallis, in Leuk, da steht noch viel mehr
  • 5:26 - 5:29
    rum. Bei diesem Bild übrigens, die eine
    Hälfte ist schweizerisch, die andere
  • 5:29 - 5:33
    Hälfte amerikanisch. Und man kann sich
    jetzt überlegen: Arbeiten die zusammen?
  • 5:33 - 5:38
    Kann man offen lassen. Nun, als Digitale
    Gesellschaft lehnen wir diese
  • 5:38 - 5:41
    Massenüberwachung natürlich ab. Und was
    machen wir, wenn man politisch nicht
  • 5:41 - 5:46
    weiterkommt? Wir erheben Beschwerde, wir
    klagen strategisch. Auch hier, wir haben
  • 5:46 - 5:52
    Beschwerde erhoben, und im Moment liegt
    unsere Beschwerde in diesem Gebäude. Das
  • 5:52 - 5:57
    ist das Bundesverwaltungsgericht in Sankt
    Gallen in der Schweiz. Dort ist es hängig.
  • 5:57 - 6:00
    Wir wissen nicht, wann der Entscheid
    erfolgen wird, das kann jederzeit
  • 6:00 - 6:06
    passieren. Wir hoffen auf das nächste
    Jahr. Da gibt's aber ein Problem. Das
  • 6:06 - 6:10
    Bundesverwaltungsgericht ist das erwähnte
    Geheimgericht. Die genehmigen die
  • 6:10 - 6:13
    Kabelaufklärung. Das heisst, unsere
    Beschwerde liegt beim gleichen Gericht,
  • 6:13 - 6:17
    das auch über die Kabelaufklärung jeweils
    entscheiden muss. Ist natürlich ein
  • 6:17 - 6:20
    Problem, und eben, es ist auch noch
    geheim. Wir erfahren nicht mal, was die
  • 6:20 - 6:24
    entschieden haben. Deshalb müssen wir
    realistisch sein, müssen wir davon
  • 6:24 - 6:29
    ausgehen, die werden nicht zu unseren
    Gunsten entscheiden. Es wird also weiter
  • 6:29 - 6:32
    gehen. Zuerst ans Bundesgericht, das
    höchste Schweizer Gericht, und dann
  • 6:32 - 6:36
    voraussichtlich an den Europäischen
    Gerichtshof für Menschenrechte, den EGMR
  • 6:36 - 6:42
    in Straßburg. Und dann hoffen wir, dass
    wir spätestens dort dann obsiegen werden.
  • 6:42 - 6:44
    Und in Straßburg geht's jetzt weiter mit
    packi.
  • 6:46 - 6:51
    packi: Ja, wir kennen ja in der Schweiz
    die Vorratsdatenspeicherung schon länger,
  • 6:51 - 6:57
    seit über zehn Jahre. Dort sind wir jetzt
    mit unserer Klage angereicht, äh angelangt.
  • 6:57 - 7:05
    In Straßburg, bei diesem schönen Gericht.
    Wir hatten gegen... gegen die
  • 7:05 - 7:09
    Massenüberwachung, gegen die... gegen die
    Randdatenspeicherung Beschwerde erhoben.
  • 7:09 - 7:14
    Genau der gleiche Weg, den Martin jetzt
    eigentlich aufgezeigt hat. Und jetzt haben
  • 7:14 - 7:20
    wir anfangs März den Entscheid bekommen
    vom Bundesgericht. Dass ja, man
  • 7:20 - 7:25
    Randdatenspeicherung verletzt zwar die
    Grundrechte, aber es stehen da Interessen
  • 7:25 - 7:29
    am Schutz der öffentlichen Sicherheit und
    Ordnung, sowie der öffentlichen Gesundheit
  • 7:29 - 7:33
    entgegen. Da haben wir wieder die
    Sicherheit, das Super-Grundrecht, kennen
  • 7:33 - 7:36
    wir eigentlich aus Deutschland. Aber in
    der Schweiz ist es jetzt anscheinend auch
  • 7:36 - 7:41
    so. Und man speichert ja nur Randdaten,
    sind ja nur Metadaten und keine Inhalte.
  • 7:41 - 7:48
    Und die NSA sagt auch nicht: "We kill
    based on meta data." Das haben wir jetzt
  • 7:48 - 7:52
    also weitergezogen, nach Straßburg, zum
    Europäischen Gerichtshof für
  • 7:52 - 7:56
    Menschenrechte. Das ist so ein PDF-
    Formular, wie Ihr hier sieht. Und diesen
  • 7:56 - 7:59
    Weg können wir nur beschreiten, weil sich
    die Schweiz immer noch an internationale
  • 7:59 - 8:04
    Verträge hält. Hätten wir zum Beispiel die
    Selbstbestimmungsinitiative angenommen,
  • 8:04 - 8:09
    könnte es sein, dass wir diesen Weg dann
    in der Zukunft nicht mehr hätten. Nun
  • 8:09 - 8:14
    erwarten wir einen Entscheid in drei bis
    sechs Jahre. Das dauert immer ein
  • 8:14 - 8:19
    bisschen. Und so lange ist jetzt das
    Überwachungsgesetz BÜPF immer noch in
  • 8:19 - 8:24
    Kraft. Bei diesem Gesetz wurde der
    Geltungsbereich massiv ausgeweitet. Im
  • 8:24 - 8:28
    Gesetz schon und in der Verordnung. Und
    der Dienst, der für diese Überwachung
  • 8:28 - 8:31
    zuständig ist, hat jetzt einen weiteren
    Weg gefunden, wie man diesen
  • 8:31 - 8:34
    Geltungsbereich ein bisschen erweitern
    kann: mit einem Merkblatt.
  • 8:34 - 8:38
    Lachen
    packi: Normalerweise geschieht das per
  • 8:38 - 8:42
    Exekutiventscheid in einer Verordnung.
    Dort kann man dann auch noch Stellung
  • 8:42 - 8:47
    nehmen. Da wird man eingeladen und so
    weiter. Und dort in diesem Merkblatt steht
  • 8:47 - 8:53
    jetzt drin: Wer - unter/ laut dem Dienst
    ÜPF, nicht laut Gericht, nicht laut
  • 8:53 - 8:59
    Gesetz, sondern laut dem Dienst ÜPF -
    unter neue randdatenspeicherpflichtig ist.
  • 8:59 - 9:04
    Wer nicht randdatenspeicherpflichtig ist,
    steht nicht so genau drin. Ob man's ist
  • 9:04 - 9:09
    oder nicht, erfährt man dann so, mittels
    einer schönen Verfügung. Das heisst,
  • 9:09 - 9:15
    dieses Merkblatt wird... wird jetzt auch
    wirklich durchgesetzt. Chatanbieter und
  • 9:15 - 9:21
    E-Mailprovider bekommen jetzt solche
    angeschriebenen Briefe. Und, wer dann die
  • 9:21 - 9:25
    Randdaten nicht speichert, kann gebüsst
    werden mit bis zu 100.000 Schweizer
  • 9:25 - 9:31
    Franken. Das kommt einer Einschüchterung
    gleich, weil wenn man so eine Verfügung
  • 9:31 - 9:34
    bekommt, dann getraut man sich nicht
    wirklich dagegen vorzugehen. Um präventiv
  • 9:34 - 9:39
    anzufragen: "Bin ich jetzt pflichtig?
    Schickt mir so eine Verfügung." Macht
  • 9:39 - 9:46
    niemand. Weil da müsste man dann ja die
    Randdaten speichern.Mit dem Entscheid vor
  • 9:46 - 9:51
    dem Bundesgericht wurden, es wurde nicht
    nur alles abgelehnt, was wir
  • 9:51 - 9:55
    gefordert hatten. Zum Beispiel bekommen
    wir jetzt neu die Randdaten. Die hat
  • 9:55 - 10:03
    Martin mal angefragt. Es ist sehr
    unvollständig. Was wir hier sehen, ist die
  • 10:03 - 10:07
    interne IP-Adressen, die Martins
    Telefonnummer da hatte, also eigentlich
  • 10:07 - 10:14
    ist es unbrauchbar. Es fehlt, wohin man
    verbunden hat, welche IP-Adresse. Ja, bei
  • 10:14 - 10:20
    der Antenne bekommen wir nur die
    Standortdaten. Die Zellen-ID, sowie der
  • 10:20 - 10:26
    Abstrahlwinkel, den bekommt man nicht, das
    sei ein Geschäftsgeheimnis. Ja, bisschen
  • 10:26 - 10:31
    komisch, weil man kann diese Daten als
    Open-Data-Datensatz runterladen. Naja,
  • 10:31 - 10:37
    dafür hatte Martin bei seiner Anfrage noch
    20 Jahre alte ISDM-Verträge mitbekommen.
  • 10:37 - 10:43
    Ja, längst nicht mehr im Betrieb. Die
    Swisscom bietet das gar nicht mehr an. Da
  • 10:43 - 10:46
    kann man sich auch fragen, Darf man die so
    lange aufbewahren, muss man die solange
  • 10:46 - 10:55
    aufbewahren. Wir hatten ein paar komische
    Urteile vom Bundesgericht gerade eben im
  • 10:55 - 11:03
    Bereich IMSI-Catcher oder Stingray-Geräte,
    Symbolbild. Nach dem alten Gesetz waren da
  • 11:03 - 11:07
    nur sehr, sehr kleine Ausnahmen erlaubt,
    wie diese Geräte eingesetzt werden dürfen.
  • 11:07 - 11:13
    Und das Bundesgericht hat jetzt
    entschieden: Ja eigentlich hättet ihr die
  • 11:13 - 11:20
    Stingrays vorher schon einsetzen können.
    Es wurde quasi nachträglich legalisiert.
  • 11:20 - 11:25
    Das heißt, ein gewichtiger Punkt der
    Strafverfolgungsbehörde: warum jetzt das
  • 11:25 - 11:30
    neue Gesetz braucht, ist somit eigentlich
    ausgehebelt worden. Aber wir haben jetzt
  • 11:30 - 11:38
    halt dieses Gesetz und es trifft so ein
    bisschen die Vorreiterrolle der Schweiz in
  • 11:38 - 11:45
    Sachen Datenschutz und Bürgerrechten. Wir
    hinken dem europäischen Umland immer
  • 11:45 - 11:50
    hinterher, auch dank fehlendem
    Verfassungsgericht, das wir schlicht nicht
  • 11:50 - 11:56
    haben. Auch bei neuen Gesetzen, wie dem
    zur Überwachung von mutmaßlichen
  • 11:56 - 12:00
    Versicherungsbetrügern. Dort haben sie
    eine schier unbegrenzte Anzahl an neuen
  • 12:00 - 12:05
    Überwachungsmöglichkeiten bekommen, die
    meist ohne Richtervorbehalt eingesetzt
  • 12:05 - 12:11
    werden können und auch angesetzt werden
    werden. Auch wenn einige Firmen mit der
  • 12:11 - 12:17
    Datenfestung Schweiz Werbung machen oder
    sagen sie hätten Referenden eigenhändig
  • 12:17 - 12:22
    eingereicht und alle Unterschriften
    gesammelt und auch sagen, dass die Gesetze
  • 12:22 - 12:27
    sie nicht betreffen: Es betrifft alle in
    der Schweiz und es betrifft jeden, der in
  • 12:27 - 12:32
    der Schweiz ist, also nicht nur die
    Bürger. Die betroffene Firma, die diese
  • 12:32 - 12:35
    Behauptungen in den Raum stellt - ihr
    wisst alle, von welcher Firma ich rede -
  • 12:35 - 12:39
    ist aus dem Kanton Genf. Dort gibt es nun
    weiter mit Martin.
  • 12:39 - 12:44
    Martin: Ja, Genf muss ich wohl nicht
    vorstellen. Nach Genf führt uns das
  • 12:44 - 12:49
    E-Voting, also das Abstimmen und Wählen im
    Internet, das in der Schweiz schon weit
  • 12:49 - 12:54
    verbreitet ist. Nun, in Genf sieht's unter
    anderem so aus. Das ist aber noch nicht
  • 12:54 - 12:59
    das E-Voting, sondern wir waren im
    Januar... machten wir einen Besuch in
  • 12:59 - 13:03
    Genf, am CERN. Und da gibt's so tolle
    Sachen, wie zum Beispiel die Antimatter
  • 13:03 - 13:07
    Factory, wo eben die Antimaterie
    hergestellt wird und solche coolen Dinge.
  • 13:07 - 13:10
    Aber man sieht noch viel mehr, wo man dann
    vielleicht auch Angst hat vor dem
  • 13:10 - 13:12
    Weltuntergang, am CERN.
  • 13:12 - 13:13
    Lachen
  • 13:13 - 13:20
    Martin: Die arbeiten mit Symantec. Sehr
    schön, die sind überall. Wir hoffen, das
  • 13:20 - 13:26
    wird nicht systemkritisch eingesetzt. Aber
    ja, der Kanton Genf - dort wird nicht nur
  • 13:26 - 13:29
    E-Voting eingesetzt - der Kanton Genf hat
    auch selbst ein E-Voting-System
  • 13:29 - 13:34
    entwickelt. Das ist einer von zwei
    Anbietern in der Schweiz, die es heute
  • 13:34 - 13:39
    noch gibt und die fördern das auch sehr
    stark. Dieses CHVote,
  • 13:39 - 13:43
    das kann man dort bestellen, wenn
    man E-Voting in der Schweiz durchführen
  • 13:43 - 13:49
    möchte, oder konnte man bestellen. Denn:
    Schlagzeile vor einigen Wochen: Hacker
  • 13:49 - 13:54
    finden Schwachstelle im größten Schweizer
    E-Voting System und was sind die Hacker
  • 13:54 - 13:59
    natürlich: CCC. Und was war da möglich? Es
    konnte auf eine gefälschte Website
  • 13:59 - 14:03
    umgeleitet werden. Sehr wichtig: In der
    Schweiz haben keine Wahlcomputer oder
  • 14:03 - 14:08
    E-Voting heißt: Wir gehen auf eine Website
    um abstimmen und wählen zu können. Da kann
  • 14:08 - 14:11
    man sich leicht vorstellen, da gibt's
    viele Dinge die möglich sind, dass man
  • 14:11 - 14:16
    eben auf der falschen Website abstimmt.
    Gut das kam in den Medien, das warf etwas
  • 14:16 - 14:22
    Wellen, auch im Kanton Genf. Und die wussten
    nichts Besseres als dem CCC eine Abmahnung
  • 14:22 - 14:28
    zu senden.
    Lachen, vereinzeltes Klatschen
  • 14:28 - 14:32
    ... und die Abmahnungen, natürlich auf
    Französisch, kommt ja aus Genf. Da gibts
  • 14:32 - 14:36
    sehr interessante Punkte zum Beispiel
    gesagt: Ja der CCC habe das
  • 14:36 - 14:39
    Wappenschutzgesetz verletzt
    Lachen
  • 14:39 - 14:43
    ...oder es sein Vergehen gegen den
    Volkswillen gemäss Strafgesetzbuch
  • 14:43 - 14:47
    begangen worden. Und der Höhepunkt: Man
    habe das Vertrauen der Wähler in das
  • 14:47 - 14:59
    Endergebnis untergraben.
    Lachen & Applaus
  • 14:59 - 15:03
    Man kennt diese sehr typische Reaktion:
    jemand überbringt schlechte Nachrichten
  • 15:03 - 15:08
    und dann sollte er bestraft werden. Noch
    das Gesetz das klingt ja sehr exotisch,
  • 15:08 - 15:12
    ist es auch. Ja auf dieser manipulierten
    Websites - das Screenshot aus der
  • 15:12 - 15:15
    Abmahnung, da waren die Kantonswappen
    drauf der Kantone die das System
  • 15:15 - 15:19
    verwenden: Aargau, Bern und so weiter. Und
    klar, wenn man die Webseite manipuliert,
  • 15:19 - 15:23
    verwendet man die Wappen - ja klar ist
    nicht vorgesehen - und das ist alles
  • 15:23 - 15:29
    strafbewährt und solche Abmahnung muss man
    ernst nehmen. Vor einigen Jahren z.B. wurde
  • 15:29 - 15:32
    ein Journalist verurteilt. Er hatte mit
    dem Genfer System gezeigt, dass man
  • 15:32 - 15:38
    zweimal abstimmen konnte. Da wurde also
    verurteilt in erster Instanz. Erst das
  • 15:38 - 15:43
    Bundesgericht hat ihn dann freigesprochen.
    Soll doch selbstverständlich sein, wer das
  • 15:43 - 15:48
    E-Voting als unsicher offenbart, der
    sollte nicht verurteilt werden, der sollte
  • 15:48 - 15:52
    Dank bekommen. Nun gut da kommt die
    Abmahnung, da passierte weiter nichts
  • 15:52 - 15:58
    mehr. Einige Wochen lang und dann die
    nächste Schlagzeile: "Schwarzer Tag für
  • 15:58 - 16:03
    das E-Voting in der Schweiz". Nun
    schwarzer Tag aus meiner Sicht war es kein
  • 16:03 - 16:08
    schwarzer Tag, denn Genf hat angekündigt:
    Wir hören auf mit der Entwicklung dieses
  • 16:08 - 16:13
    E-Voting Systems. Ein überraschender
    Entscheid, aber es geht nicht um die
  • 16:13 - 16:19
    Sicherheit, nein, es geht ums Geld. Viel
    zu teuer. Der Kanton Genf ist nicht bekannt
  • 16:19 - 16:24
    als armer Kanton, aber der kann sich nun
    das nicht mal leisten. Kleinlaut steht im
  • 16:24 - 16:28
    Artikel. Was die Sicherheit betrifft:
    diese E-Voting Systeme werden
  • 16:28 - 16:34
    ausgeschrieben. Hier ein Beispiel. Das
    sieht man beim Peil "Anforderungen an
  • 16:34 - 16:41
    Technik und Sicherheit: 5%"
    Lachen, Klatschen
  • 16:41 - 16:46
    Auch noch interessant eine Zeile höher
    steht noch etwas von "Anforderungen nach
  • 16:46 - 16:53
    BSI". Ist auch interessant, die haben wir
    nicht gefunden. Nun ja, aber das Gewicht
  • 16:53 - 16:57
    ist eindeutig nicht auf der Sicherheit.
    Nun ist es so, Genf ist raus aus dem
  • 16:57 - 17:02
    Rennen. Nun gibt es noch einen Anbieter,
    das ist die Schweizerische Post und die
  • 17:02 - 17:09
    verkauft ein System von Scytl, das ist ein
    Anbieter aus Spanien, der sagt er sei
  • 17:09 - 17:15
    weltweit führend im E-Voting. Und was sagt
    Scytl auf der Website: "We power
  • 17:15 - 17:21
    democracy". Und die meinen das ernst. Wenn
    man noch näher hinschaut. Die machen
  • 17:21 - 17:25
    wirklich alles. Das beginnt beim Election
    Training, bei der Wählerregistrierung.
  • 17:25 - 17:31
    Dann kann man auch online abstimmen und
    wählen. Bis zur result consolidation,
  • 17:31 - 17:35
    was auch immer das bedeutet. Und sogar das
    Election Night Reporting. Man kann also
  • 17:35 - 17:41
    die ganze direkte Demokratie, kann man
    outsourcen an dieses Unternehmen. Und wie
  • 17:41 - 17:47
    finanziert sich so ein Unternehmen, mit
    Venture Capital natürlich. Lauter
  • 17:47 - 17:52
    sympathische Investoren, die geben denen
    Geld und wenn man im Bereich Venture
  • 17:52 - 17:56
    Capital tätig ist, da will man eine
    Rendite. Also ganz klar, da geht Gewinn
  • 17:56 - 18:00
    vor Sicherheit, die Demokratie wird
    privatisiert und viel Glück wird dem
  • 18:00 - 18:06
    vertraut. Nun in der Schweiz gibt es noch
    jemanden der vertraut denen das der
  • 18:06 - 18:11
    schweizerische Bundesrat unserer
    Regierung. Denn bislang war E-Voting im
  • 18:11 - 18:15
    Versuchsbetrieb, nun soll das der
    offizielle dritte sogenannte Stimmekanal
  • 18:15 - 18:18
    werden. Da wurde die Vernehmlassung
    eröffnet, das heißt man kann sich dazu
  • 18:18 - 18:22
    äußern. Werden wir auf digitale
    Gesellschaft machen, aber vielleicht ist
  • 18:22 - 18:26
    es auch eine Gelegenheit für euch mal dem
    Schweizer Bundesrat die Meinung über
  • 18:26 - 18:31
    E-Voting zu sagen, über Abstimmen im
    Internet. Wir machen noch mehr. Im Moment
  • 18:31 - 18:36
    ist eine Volksinitiative in Planung gegen
    E-Voting. Die Idee ist, dass E-Voting
  • 18:36 - 18:40
    vorläufig verboten wird und erst wieder
    eingeführt werden darf, wenn es genauso
  • 18:40 - 18:45
    sicher ist wie das herkömmliche Abstimmen
    handschriftlich an der Urne. Da müssen wir
  • 18:45 - 18:49
    100.000 Unterschriften sammeln. Und wenn
    wir das schaffen, wenn das zustande kommt
  • 18:49 - 18:52
    - das ist schwieriger als es vielleicht
    klingt - dann würden wir die in Bern
  • 18:52 - 18:55
    abgeben, in der Bundesstadt und da macht
    jetzt Packi weiter.
  • 18:55 - 19:04
    Packi: Ja, in Bern geht's weiter mit
    Netzsperren. Netzsperren waren - glaub ich
  • 19:04 - 19:15
    - bei jedem Vortrag ein Thema und auch die
    haben uns auf Trab gehalten. Aus dem
  • 19:15 - 19:18
    Gruppenbild her - ein wunderschönes Bild
    aus Bern - die meisten politischen
  • 19:18 - 19:22
    Entscheidungen finden dort statt in der
    Schweiz. Ob das im Bundeshaus ist oder
  • 19:22 - 19:26
    nicht, kann ich hier nicht sagen.
    Netzsperren: für die Politiker sehen sie
  • 19:26 - 19:34
    so aus. Wunderschöner Grenzzaun in den
    USA. Da kommt nur durch was Beamte, die ja
  • 19:34 - 19:41
    nur einen Job machen, sagen, dass durch
    darf oder nicht. Leider sehen diese Zäune
  • 19:41 - 19:47
    halt eher so aus. Das Bild hab ich letztes
    Jahrs chon gebracht. Aber was sinnbildlich
  • 19:47 - 19:52
    wie sinnvoll und wie nützlich die
    Netzsperren sind. Nun Netzsperren in der
  • 19:52 - 19:57
    Schweiz anscheinend beliebt. Die Swisscom,
    die Telekom der Schweiz, die wirbt für
  • 19:57 - 20:02
    Netzsperren für den Privatgebrauch. Das
    Geschäftsmodell ist noch unklar. Klar ist
  • 20:02 - 20:10
    nur, dass die erste Dosis Netzsperren
    gratis ist. Netzsperren haben jetzt im
  • 20:10 - 20:15
    Glücksspielgesetz - das Glücksspielgesetz
    regelt das Glückspiel in der Schweiz auch
  • 20:15 - 20:20
    im Internet. Man wollte so mit Netzsperren
    gegen ausländische Casinos vorgehen.
  • 20:20 - 20:25
    Dagegen haben wir erfolgreich 50.000
    Unterschriften gesammelt um eine
  • 20:25 - 20:28
    Abstimmung zu erzielen. In rund 80
    Tagen... und die wurden dann auch
  • 20:28 - 20:36
    eingereicht. Die Netzsperren sind
    technisch nicht näher spezifiziert, aber
  • 20:36 - 20:40
    sie sollen natürlich so gut funktionieren,
    dass man selbst bei Facebook etwas das
  • 20:40 - 20:45
    unter www.facebook.com ist, sperren kann
    ohne das ganze soziale Netzwerk zu
  • 20:45 - 20:50
    sperren. Das ist ein Ausschnitt aus einem
    Infoblatt, das glaub ich, dies Jahr auf
  • 20:50 - 20:56
    die Abstimmung rausgekommen ist, vom
    Bundesamt für Justiz. Leider hatten wir
  • 20:56 - 21:02
    trotz dieser Widersprüchen.. waren wir
    etwa gleich erfolgreich wie bei anderen
  • 21:02 - 21:08
    Abstimmungen, die wir bekämpft, haben etwa
    34 Prozent, aber wir sind einfach nicht
  • 21:08 - 21:11
    gegen verhungerte Eichhörnchen und tote
    Zirkuselefanten angekommen.
  • 21:11 - 21:15
    Gelächter
    Nun haben wir jetzt leider so ein Gesetz
  • 21:15 - 21:20
    in dem Netzsperren drinstehen. Das war
    wirklich das erste Gesetz und das leider
  • 21:20 - 21:25
    auch durch die Abstimmung legitimisiert,
    muss man sagen. Das ist ein bisschen ein
  • 21:25 - 21:28
    Dammbruch und es hat Signalwirkung. Auf
    der einen Seite, auf der positiven Seite,
  • 21:28 - 21:34
    konnten wir ein Referendum durchführen,
    nur mit dem Thema quasi: Wir sind gegen
  • 21:34 - 21:41
    Netzsperren und haben so sehr viele Leute
    mobilisiert. Auf der anderen Seite gibt es
  • 21:41 - 21:49
    Gesetze, die mit Netzsperren drohen. Das
    nächste ist das Fernmeldegesetz. Da gibt
  • 21:49 - 21:54
    es Sperrvorschriften gegen illegale
    Pornografie. Da gibt es bereits die
  • 21:54 - 21:59
    freiwilligen Sperren. Wenn man direkt auf
    die IP-Adresse geht, da bekommt man dann
  • 21:59 - 22:05
    diese Sperrseite auch. Dort gab es im
    Fernmeldegesetz eine Formulierung, die
  • 22:05 - 22:11
    unter dubiosen Umständen von einer Kann-
    Formuliert zu einer Muss-Formulierung
  • 22:11 - 22:17
    geändert wurde. Das heißt man muss jetzt
    diese Netzsperren implementieren, obwohl
  • 22:17 - 22:22
    eigentlich hinreichend bekannt ist, dass
    diese Sperren nicht effektiv sind. Löschen
  • 22:22 - 22:28
    ist viel effektiver. Die Sperren lassen
    sich auch sehr einfach umgehen. Wer wissen
  • 22:28 - 22:32
    will, wie das geht, kann beim Bundesamt
    für Kommunikation auf die
  • 22:32 - 22:36
    Vernehmlassungsantwort gehen, die ich für
    die Piratenpartei geschrieben habe zum
  • 22:36 - 22:40
    Fernmeldegesetzt, da steht nämlich drin
    wie man die DNS-Einstellung ändert.
  • 22:40 - 22:52
    Gelächter, Klatschen
    Nun haben wir natürlich gekämpft, dass
  • 22:52 - 22:55
    irgendwie noch eine Löschvorschrift
    reinkommt in dieses Gesetz. Und da konnten
  • 22:55 - 23:00
    wir einen Teilerfolg verbuchen durch
    beharrliches Zureden und lange
  • 23:00 - 23:05
    Diskussionen haben wir jetzt eine "Löschen
    und Sperren" Formulierung im Gesetz statt
  • 23:05 - 23:11
    eine "Löschen statt Sperren" Formulierung,
    aber da müssen wir sehr genau hinschauen,
  • 23:11 - 23:15
    wie das dann umgesetzt wird und dass es
    umgesetzt wird. Dieses Zureden ist nur
  • 23:15 - 23:22
    möglich da uns Politiker unterstützen und
    uns Zugang geben zum Bundeshaus. Das ist
  • 23:22 - 23:27
    der Ausweis von Berni. Er zusammen mit
    Jorgo und vielen anderen, die gehen da
  • 23:27 - 23:32
    wirklich jede Session vorbei und versuchen
    mit diesen Politikern zu reden, zeigen
  • 23:32 - 23:37
    ihnen vielleicht auch mal das Bild mit den
    Netzsperren, das ich gezeigt habe. Vielen
  • 23:37 - 23:40
    Dank diesen beiden, die machen wirklich
    super Arbeit.
  • 23:40 - 23:48
    Applaus
    Und es wird diese Arbeit auch weiterhin
  • 23:48 - 23:52
    brauchen, denn das nächste Gesetz, das
    steht schonan. Das ist das
  • 23:52 - 23:56
    Urheberrechtsgesetz. Und dazu geht es
    jetzt in Zürich weiter mit Martin.
  • 23:56 - 24:02
    Martin: Ja das Urheberrechtsgesetz führt
    uns nach Zürich. Um das Urheberrecht... In
  • 24:02 - 24:06
    Zürich geht es nicht nur den Fluss Limmat
    und die schöne Altstadt mit den Kirchen
  • 24:06 - 24:11
    und so, sondern unter anderem einen
    Verband, einen Verein der sich "Audio
  • 24:11 - 24:17
    Vision Schweiz". Und der gehört zu einer
    Allianz gegen die Internetpiraterie. Die
  • 24:17 - 24:22
    Macht Druck für die Rechtsdurchsetzung.
    Die fordern ein starkes Urheberrecht. Die
  • 24:22 - 24:28
    haben das Schweizer Wappen im Logo und so
    weiter. Aber es geht eigentlich darum. Es
  • 24:28 - 24:32
    geht um die Amerikaner, nicht erst seit
    Trump, die Amerikaner haben eine Idee von
  • 24:32 - 24:37
    einem ganz starken Urheberrecht und wollen
    das weltweit durchsetzen. Nun die Schweiz
  • 24:37 - 24:42
    zählt zu den wenigen Staaten, die das noch
    nicht gemacht haben. Das führt dann dazu:
  • 24:42 - 24:49
    die USA sagen die Schweiz ist ein Piraten-
    Staat. Gut was heißt Piraten-Staat? Man
  • 24:49 - 24:55
    wird auf eine Liste gesetzt als Land. Die
    Liste sieht für dieses Jahr so aus
  • 24:55 - 25:03
    Gelächter, Rufe, Klatschen
    Man sieht es gibt eine Priority Watch List
  • 25:03 - 25:08
    und eine Watchlist. Die Schweiz ist erste
    auf der Watchlist, zwischen Saudi-Arabien
  • 25:08 - 25:10
    und Tadschikistan.
    Gelächter
  • 25:10 - 25:15
    Die Priority Watch List ist noch etwas
    weiter, z.B. sieht man da Kanada. Die
  • 25:15 - 25:17
    sehen jetzt daran ihr Urheberrecht
    anzupassen, die wurden noch etwas mehr
  • 25:17 - 25:22
    unter Druck gesetzt. Aber auch in der
    Schweiz funktioniert das. Es liegt nun ein
  • 25:22 - 25:26
    Entwurf für das Urheberrecht vor, dass dem
    Parlament.. Und da gab es einen ganzen
  • 25:26 - 25:30
    Wunschzettel vor allem aus den USA, und
    der wurde schon weitgehend erfüllt.
  • 25:30 - 25:36
    Was heisst das? Man legalisiert
    Massenabmahnungen wieder. Die gab es
  • 25:36 - 25:41
    schonmal, die wurden dann verboten, vor
    Allem wurde verboten die Peer to Peer
  • 25:41 - 25:45
    Netzwerke zu überwache. Das ist nun im
    Gesetz drin, das soll wieder erlaubt sein.
  • 25:45 - 25:50
    Dann werden nach deutschem Vorbild alle
    Fotografien geschützt, das sogenannte
  • 25:50 - 25:53
    Lichtbildschutz. Auch das fördert
    Massenabmahnungen. Man weiss wie das
  • 25:53 - 25:57
    funktioniert, kennt man aus Deutschland.
    Das wird dann teuer. Uploadfilter
  • 25:57 - 26:01
    natürlich sind im Trend, take down and
    stay down, noch nicht für alle Provider,
  • 26:01 - 26:06
    aber für viele. Eine Internetsteuer wird
    still und leise eingeführt, für das Teilen
  • 26:06 - 26:09
    auf Social Media muss bezahlt werden,
    natürlich nicht direkt, das wird indirekt
  • 26:09 - 26:14
    abgeführt. Das spüren wir gar nicht, aber
    dann zahlen wir mit dem Smartphone oder
  • 26:15 - 26:20
    mit dem Internetanschluss. Dann wurde
    geplant das zeitversetzte Fernsehen, das
  • 26:20 - 26:25
    sogenannte Replay TV, abzuschaffen. Dann wird
    das Fernsehen wieder live schauen. Das
  • 26:25 - 26:30
    kommt jetzt knapp verhindert werden, soll
    aber teurer werden. Netzsperren, das sagen
  • 26:30 - 26:34
    die meint alle noch: "Ja, die wollen wir
    nicht im Urheberrecht", aber da drücken
  • 26:34 - 26:38
    die Amerikaner drauf. Und wie gesagt, wir
    hatten den Dammbruch und da ist auch damit
  • 26:38 - 26:42
    zu rechnen, da wäre ich überrascht wenn
    das nicht auch noch kommen würde. Gerade
  • 26:42 - 26:46
    diese Massabmahnungen haben Konsequenzen.
    Wir kennen das schon, zum Beispiel beim
  • 26:46 - 26:50
    Fail Sharing von früher her. Das ist vor
    einigen Jahren. Da gibt's dann
  • 26:50 - 26:53
    Hausdurchsuchungen. Ist also nicht nur,
    dass man eine Rechnung bekommt von einem
  • 26:53 - 26:58
    Abmahnanwalt, sondern da steht dann die
    Polizei morgens um 6 Uhr da und nimmt mal
  • 26:58 - 27:04
    die ganze IT mit. Das Problem bei diesen
    Fällen war bislang immer man fand nie so
  • 27:04 - 27:09
    die Piraten im Keller, es waren meistens
    Familien, StudentInnen, Teenager. Es waren
  • 27:09 - 27:13
    nie die bösen kriminellen Dinge, die man
    dann gefunden hat. Das war unpopulär aber
  • 27:13 - 27:18
    das dürfte wiederkommen, denn das ist
    interessant eben auch finanziell. Oder bei
  • 27:18 - 27:23
    den Bildern, hier ChopSuey aus Gemüse.
    Eine typische Abmahnung gibts heute schon
  • 27:23 - 27:30
    zum Teil für dieses Bild wurden rund 2.500
    Euro gefordert. Das ist natürlich viel,
  • 27:30 - 27:35
    aber man könnte auch sagen, reich werden
    mit Food-Pornografie. Man macht so einen
  • 27:35 - 27:39
    Schnappschuss stellt den online. Jemand
    hat das Pech ihn zu kopieren und dann wird
  • 27:39 - 27:45
    man reich. Ein Reichtum andere Art ist der
    Datenreichtum und dafür wechseln wir nach
  • 27:45 - 27:49
    Gerzensee, das ist ein kleiner Ort
    zwischen Bern und Thun und da übernimmt
  • 27:49 - 27:55
    wieder Packi.
    Packi: Ja, Datenreichtum. Wo viele Daten
  • 27:55 - 27:59
    gesammelt werden, fallen auch mal ein
    paar Bits und Bytes raus und bleiben an
  • 27:59 - 28:03
    Stellen liegen, wo sie nicht liegen sollten.
    Die erste Geschichte ist wie Martin gesagt
  • 28:03 - 28:13
    hat am Gerzensee. Da geht es jetzt zum
    hellocut.ch, das Portal, das Leute
  • 28:13 - 28:16
    zusammenbringt, die einen Haarschnitt
    benötigen mit solchen, die einen Haarschnitt
  • 28:16 - 28:21
    tätigen können, also ein Kundenportal für
    Friseure. Dieses Portal war dann plötzlich
  • 28:21 - 28:25
    offline und Nachrichten, wie diese...
    gingen dann bei den Friseuren ein.
  • 28:25 - 28:30
    Anscheinend haben sie sich auf dem Server
    ein Crypto Trojaner eingefangen und auch
  • 28:30 - 28:36
    keine Backups gehabt. Es war fies, es war
    eine militärische Vollbit-
  • 28:36 - 28:42
    Verschlüsselung...
    Lachen, Klatschen
  • 28:42 - 28:47
    .. aber die Techniker wurden informiert.
    Mittlerweile läuft das Portal wieder. Beim
  • 28:47 - 28:54
    nächsten Fall hat's einen etwas Größeren
    erwischt, die Migros Nummer 1 und Nummer 2
  • 28:54 - 29:01
    Detailhändler in der Schweiz. Von denen
    wollte Martin seine Daten haben, hat so
  • 29:01 - 29:08
    ein Datenauskunftsbegehren gestellt und
    eine Antwort bekommen. Große Firmen, die
  • 29:08 - 29:13
    haben diese Prozesse mittlerweile im Griff
    und da lag dann ein paar Tage später ein
  • 29:13 - 29:18
    Brief in seinem Briefkasten. Leider hat
    der nicht nur seine Daten bekommen,
  • 29:18 - 29:26
    sondern die einer ihm unbekannten Frau
    noch dazu. Das ist nicht das erste Mal,
  • 29:26 - 29:31
    dass so etwas geschieht in der Schweiz.
    Die Coop Bank hieß sie damals noch, heute
  • 29:31 - 29:35
    heißt die Bank Cler, die hatte vor paar
    Jahren mehreren Kunden die falschen
  • 29:35 - 29:40
    Jahresabschlüsse zugeschickt. Dann waren
    die auch noch im gleichen Dorf. Das hatten
  • 29:40 - 29:43
    sicher zu keinen Spannungen geführt.
    leichtes Lachen
  • 29:43 - 29:49
    Aber wenigstens war dann klar, wer wem das
    Bier zahlen muss in der Kneipe. Mit
  • 29:49 - 29:55
    unseren Datenschutzgesetzes ist der Bank
    natürlich nichts passiert. Wir haben keine
  • 29:55 - 29:59
    Strafbestimmungen, die relevant wären dort
    drinn. Schuld sold ja damals sowieso die
  • 29:59 - 30:05
    Praktikantin gewesen sein. Diese
    Datenschutzauskünfte finde ich immer
  • 30:05 - 30:09
    spannend zu lesen, weil man zieht ein
    bisschen rein, wie die Firma organisiert
  • 30:09 - 30:14
    ist oder wie der Staat organisiert ist.
    Die könnt ihr natürlich auch selbst
  • 30:14 - 30:18
    beantragen und sollte ihr auch machen
    regelmäßig, die Firmen sollten wissen,
  • 30:18 - 30:23
    dass ihr wollt was mit diesen Daten
    geschieht. Auf der Webseite vom
  • 30:23 - 30:28
    Eidgenössischen Datenschützer könnt ihr
    euch solche Musterbriefe runterladen. Die
  • 30:28 - 30:32
    sind nach Sparten sortiert, das heisst von
    den Telekommunikationsanbieter wollt ihr
  • 30:32 - 30:39
    natürlich eure Randdaten noch dazu und die
    Migros hat eure Randdaten vermutlich
  • 30:39 - 30:46
    nicht. Nächste Story war dann Steuern.
    Steuern, das ist so ein zweischneidiges
  • 30:46 - 30:50
    Schwert. Auf der einen Seite will man,
    dass die Straßen gemacht werden und der
  • 30:50 - 30:54
    Müll entsorgt und das dauert halt doch
    eine Stunde bis man die Daten eingetippt
  • 30:54 - 31:00
    hat. Es gibt sogar eine Software, läuft
    auch unter Linux. Gewisse Leute wollen
  • 31:00 - 31:06
    oder können diese Stunde nicht investieren
    und sie outsourcen das. Gibt hier noch eine
  • 31:06 - 31:09
    schöne App, da kann man die Belege scannen
    und die sind dann für alle frei verfügbar
  • 31:09 - 31:14
    im Internet drin.
    Gelächter, Klatschen
  • 31:14 - 31:20
    Wir hatten vergessen beim cloud storage,
    das nicht browsebar flag zu setzen
  • 31:20 - 31:26
    Lachen
    Kann ja mal passieren, Steuerdaten sind
  • 31:26 - 31:31
    nicht so heikel in der Schweiz. Da redet
    man ja oft drüber. Das wirklich Schlimme
  • 31:31 - 31:38
    an dieser Geschichte ist, dass sie die
    Meldung des Hackers als Scherz abgetan
  • 31:38 - 31:44
    haben und dann erst reagiert hatten als
    heise nachgefragt hat. Mittlerweile ist
  • 31:44 - 31:50
    die Webseite offline. Sie machen Pause bis
    zum nächsten Jahr und wie's bei uns im
  • 31:50 - 31:54
    nächsten Jahr aussieht, da erzählt euch
    jetzt Kire was und er startet in
  • 31:54 - 31:57
    Bremgarten.
    Kire: Besten Dank.
  • 31:57 - 32:09
    Applaus
    Damit es ein gutes 2019 wird mache ich
  • 32:09 - 32:14
    einen kleinen Ausblick. Wir starten, wie
    gesagt, in Bremgarten mit unserem weiteren
  • 32:14 - 32:21
    Ausflug beim Garten. Das ist Geschäftssitz
    der digitalen Gesellschaft und hier hat
  • 32:21 - 32:26
    auch das allererste Netzpolitik Synergie
    Treffen stattgefunden in 2011. Diese
  • 32:26 - 32:31
    Treffen finden weiterhin halbjährlich
    statt. Das nächste wird am 4. Mai
  • 32:31 - 32:36
    stattfinden. An diesem Samstag treffen
    sich ungefähr 30 Personen aus den
  • 32:36 - 32:40
    unterschiedlichen netzpolitische
    Organisationen in der Schweiz um über
  • 32:40 - 32:47
    gemeinsame Themen und Aktionen zu
    diskutieren. Bremgarten, das idyllische
  • 32:47 - 32:52
    Altstädtchen an der Reuss gelegen.
    leichtes Gelächter
  • 32:52 - 32:58
    ... allerdings täuscht die Idylle,
    zumindest wenn man dieser
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    Qualitätszeitschrift Glauben schenken
    möchte.
  • 33:04 - 33:09
    Klatschen
    Diese Schlagzeile ist einer Untersuchung
  • 33:09 - 33:14
    geschuldet, die im Nachgang des
    G20-Gipfels in Hamburg stattgefunden hat.
  • 33:14 - 33:20
    In diesem Rahmen wurden umfangreiche
    Bilddatenbanken angelegt und nach Personen
  • 33:20 - 33:24
    in ganz Europa gefahndet. Das hat dann
    dazu geführt, dass auch im Kulturzentrum
  • 33:24 - 33:29
    in Bremgarten eine entsprechende
    Großrazzia stattgefunden hat und nach
  • 33:29 - 33:36
    einer Person gesucht wurde, die allerdings
    morgens um sechs an einem Dienstag nicht
  • 33:36 - 33:38
    anzutreffen war.
    Gelächter
  • 33:38 - 33:43
    Meines Wissens war sie zu Hause und wurde
    dann auch nach einer kurzen Anhörung
  • 33:43 - 33:50
    wieder auf freien Fuß gesetzt. Was noch zu
    sagen ist, diese Bilddatenbank hat immer
  • 33:50 - 33:55
    wieder zu Diskussionen in Hamburg und
    Deutschland geführt. Da wurde jetzt gerade
  • 33:55 - 34:00
    eben vom Datenschützer von Hamburg
    entschieden, dass diese biometrischen
  • 34:00 - 34:06
    Daten zu löschen seien, weil sie die
    Datenbank illegal erstellt worden ist. Das
  • 34:06 - 34:14
    ist noch der Durchsuchungsbefehl von
    dieser Aktion. Zum Glück haben wir bereits
  • 34:14 - 34:21
    im Februar 2018 am ersten Winterkongress
    der Digitalen Gesellschaft erfahren, wie
  • 34:21 - 34:27
    man sich verhalten muss, wenn die Polizei
    am Morgen um 6 Uhr klingelt. Dieser
  • 34:27 - 34:32
    Winterkongress wird auch im nächsten Jahr
    am 23. Februar wiederum stattfinden in
  • 34:32 - 34:37
    Zürich, im Zentrum Karl der Große. Das
    Programm ist verfügbar und es können auch
  • 34:37 - 34:43
    Tickets aktuell erworben werden. Ebenfalls
    im Zentrum Karl der Große in Zürich gibt
  • 34:43 - 34:49
    es eine zweite Veranstaltungsreihe, die es
    seit jüngerer Zeit gibt. Im November ist
  • 34:49 - 34:54
    es hier losgegangen mit dem Thema
    "digitale Demokratie". Und auch diese
  • 34:54 - 35:01
    Reihe wird bereits im Januar fortgesetzt.
    Hier wird das Thema "Digitalisierung in
  • 35:01 - 35:06
    der Bildung" sein am 10. Januar und am 11.
    April wird das Thema "Dateneigentum" auf
  • 35:06 - 35:13
    dem Programm stehen. Nun geht es aber
    gleich weiter im Anschluss an diesen Talk
  • 35:13 - 35:19
    mit einem Workshop im Lecture Room M1, wo
    wir alle einladen möchten teilzunehmen.
  • 35:19 - 35:25
    Der Lecture Room M1 ist hier ein Stock
    nach unten, durch's Glashaus hindurch und
  • 35:25 - 35:31
    unmittelbar vor dem Saal Adams den Gang
    hoch nach rechts - da ist der Lecture Room
  • 35:31 - 35:35
    M1. Wir werden einen Workshop machen
    gleich unmittelbar jetzt im Anschluss an
  • 35:35 - 35:40
    den Talk, wo wir noch etwas auf die Themen
    von 2019 eingehen werden, wie wir
  • 35:40 - 35:45
    organisiert sind und wie man sich
    allenfalls einklinken kann, wenn man das
  • 35:45 - 35:50
    möchte. Ansonsten sind wir die ganzen vier
    Tage hier gleich einen Stock tiefer an
  • 35:50 - 35:57
    einem Informationsstand anzutreffen, im
    "about:freedom Cluster". Hier freuen wir
  • 35:57 - 36:04
    uns auf Besuch und auf interessante
    Gespräche. Vielen Dank so weit. Wir haben
  • 36:04 - 36:08
    jetzt noch ganz kurz Zeit für ein paar
    Fragen und ansonstens treffen wir uns dann
  • 36:08 - 36:23
    gleich im Workshop im M1 wieder.
    Applaus
  • 36:23 - 36:29
    Engel: Wir haben ja hier vorne Mikrofon 2,
    Mikrofon 1. Wenn Fragen sind, bitte sich
  • 36:29 - 36:34
    jetzt dort anstellen, sofern Fragen aus
    dem Internet sind, bitte mir ein Zeichen
  • 36:34 - 36:42
    geben. Wenn keiner aufsteht, keine Frage
    sind, kann ich mich an der Stelle erst
  • 36:42 - 36:46
    einmal ganz herzlich bedanken. Das ist
    nochmal eure Chance einen viel dickeren
  • 36:46 - 37:04
    Applaus zu machen.
    Applaus
  • 37:04 - 37:13
    Und damit seid ihr nicht entlassen,
    sondern erst einmal danke, dass ihr so
  • 37:13 - 37:17
    aufmerksam wart und solche Organisationen
    leben nur davon, indem man entweder
  • 37:17 - 37:21
    mitmacht, sie unterstützt. Darum, wenn ihr
    aus der Schweiz kommt, helft den Freunden
  • 37:21 - 37:25
    von der DigiGes aus der Schweiz, helft.
    Wenn ihr aus anderen Ländern kommt, dann
  • 37:25 - 37:29
    dort den Organisationen. Ihr wisst, was zu
    tun ist und weiterkämpfen für den
  • 37:29 - 37:32
    Weltfrieden.
    Applaus
  • 37:32 - 37:36
    Abspannmusik
  • 37:36 - 37:55
    Untertitel erstellt von c3subtitles.de
    im Jahr 2019. Mach mit und hilf uns!
Title:
35C3 - Schweiz: Netzpolitik zwischen Bodensee und Matterhorn
Description:

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Video Language:
German
Duration:
37:55

German subtitles

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