-
Wunder geschehen
(Kraft deiner Hände)
-
Helen?
-
Helen!
-
Hör auf damit!
-
Helen!
-
Lass das, Helen.
-
Warum steckt sie mir die Finger
in den Mund?
-
Sie ist sauer auf dich,
weil du den ganzen Tag redest.
-
Und sie kann gar nichts hören.
-
Wenn sie nichts hört,
woher weiß sie dann,
-
dass ich spreche?
-
Ich glaube, sie versucht
zu sprechen.
-
Jetzt dreht sie völlig durch
-
und isst sich selber auf.
-
Hör auf damit.
-
Helen, hör auf.
-
Helen. Helen.
-
Lass das. Oh.
-
Hilfe! Hilfe!
-
Helen will uns umbringen.
-
Sie will uns wieder umbringen.
-
Helen?
-
Helen.
-
Lass das, Helen.
Hör' auf damit.
-
Schluss.
-
Okay, gib deiner Mutter die Schere.
-
Helen.
-
Helen, gib deiner Mutter die Schere.
-
Helen.
-
Okay.
-
Okay.
-
So, ja.
-
Okay.
-
Das ist mein liebes Mädchen.
-
Ja, Vater,
-
ich hoffe, deine Geschichte ist fertig.
-
Was für eine Geschichte?
-
Die, die du erzählen willst,
-
wenn die kleine Wilde
jemanden umbringt.
-
Im Ernst,
-
ich hatte keine Ahnung, dass so
ein armes taubes und stummes Kind
-
so böse sein kann.
-
Du bist nicht für deine Schwester
verantwortlich, James.
-
Musst du dich nicht
für irgendwas umziehen?
-
Warum treffe ich eigentlich nie jemanden
-
von deinen jungen Freunden hier, James?
-
Wie könnte ich jemanden hierher einladen?
-
Aber deine Freunde meinen
doch wohl nicht,
-
dass Helen ein schlechtes Licht
auf dich wirft.
-
Helen ist hier die eigentliche Hausherrin.
-
Wahrscheinlich tut sie nur so,
-
als könne sie nicht sprechen und hören.
-
So muss sie niemandem antworten.
-
Deine Eifersucht auf dieses hilflose Kind
ist inakzeptabel.
-
Tante.
-
Da sind wir.
-
Hier ist Vater
-
und Tante Ev.
-
Haha.
-
Ich habe James gesehen.
-
Ich hoffe, ihr beide habt
nicht wieder gestritten.
-
Nein.
-
Oh, Katie,
-
wir alle lieben Helen.
-
Aber du musst doch einsehen,
-
welchen Einfluss sie
auf deine Familie hat.
-
James und Arthur können kaum
-
normal miteinander reden
-
und du kümmerst dich die ganze Zeit
nur um das Mädchen.
-
Du hast kaum Zeit für dein neues Baby.
-
James hat Recht.
-
Du und Arthur müsst etwas unternehmen.
-
Jetzt bald.
-
Was können wir tun, Evelyn?
-
Das Einzige, was noch möglich ist,
-
ist, Helen in ein Heim zu geben.
-
Das würde Kate niemals zulassen.
-
Habt ihr schon einmal versucht--
-
Sie war schon in jedem Krankenhaus
in 2 Staaten.
-
Niemand konnte uns
Hoffnung machen.
-
Was ist mit diesem Dr. Chisolm
-
drüben in Baltimore?
-
Ich habe einen Artikel gelesen,
-
in deiner eigenen Zeitung, Arthur.
-
Es heißt, er hätte viele Blinde geheilt,
-
die andere Ärzte schon aufgegeben hatten.
-
Warum schreibt ihr ihm nicht mal?
-
Und würden schon wieder
Kates Herz brechen?
-
Ich bin bereit, immer wieder
-
mein Herz zu brechen, Captain.
-
Ich selber werde ihm schreiben,
-
falls du das möchtest.
-
Es gibt keinerlei Heilung.
-
Je früher wir das akzeptieren
-
desto besser für uns alle.
-
Ich werde es nie akzeptieren, Captain.
-
Ich kann nicht.
-
Ich gehe in die Druckerei.
-
Schau, ich kann ihr nicht einen Augenblick
den Rücken zukehren.
-
Arthur, Helen weiß viel mehr
als du denkst,
-
was in diesem Haus vor sich geht.
-
Es bringt nichts,
-
jedes Mal durch das Land zu jagen,
-
wenn der Name von
irgendeinem Quacksalber
-
in der Zeitung steht.
-
Es ist auch keine Lösung,
-
ins Büro zu rennen.
-
Hmm.
-
Kate, Darling,
-
was sollen wir machen?
-
Das Gütigste wäre, ein Sanatorium
in einer schönen Gegend zu suchen,
-
wo man sich um sie kümmert.
-
Nein, nein, niemals.
-
Oh! Sie hat mir die Knöpfe abgerissen.
-
Oh!
-
Ihre Augen.
-
Sie will, dass die Puppe--
-
Die Puppe soll Augen haben.
-
Tut mir leid, Evelyn.
-
Sage mir einfach,
was es kostet,
-
die Knöpfe wieder dran zu nähen
und ich--
-
Ich weiß, was sie will.
-
Oh, mach dir keine Gedanken.
-
Was sind schon ein paar Knöpfe,
-
wenn es doch Helen glücklich macht?
-
Ich nähe sie an,
wenn du willst.
-
Das willst du machen?
-
Helen glücklich machen?
-
Nichts macht sie glücklich.
-
Alles, was du ihr gibst,
macht es nur noch schlimmer.
-
Sie darf diese kleinen Dinge haben,
-
die sie glücklich machen.
-
Oh, Helen!
-
Das Baby!
-
Helen...
-
Du darfst so etwas nicht machen, ja?
-
Warum nicht? Sie darf
diese kleinen Dinge haben,
-
die sie glücklich machen.
-
Wenn du sie nicht gehen lässt,
-
müssen wir einen anderen Weg finden,
ihr Grenzen zu setzen.
-
Willst sie sie auf dem Speicher einsperren
-
wie eine Geistesgestörte?
-
Sie will reden.
-
Helen, komm her.
-
Ist gut.
-
Aah!
-
Ist gut.
Ich verstehe.
-
Alles klar.
-
Ich werde Dr. Chisolm schreiben.
-
Dr. Chisolm konnte nichts
für das Mädchen tun
-
und überwies sie an
Dr. Alexander Graham Bell.
-
Weil das Mädchen jung ist
-
und die Eltern es nicht zu uns
schicken möchten,
-
habe ich Sie
-
als Gouvernante vorgeschlagen.
-
Gouvernante?
-
Oder Kindermädchen.
-
Wir beide wissen, dass Sie mich
in nächster Zeit entlassen werden.
-
Sie haben hier so viel erreicht.
-
Als sie zu uns kamen,
-
konnten Sie kaum
Ihren Namen buchstabieren.
-
Haben Sie immer noch Augenschmerzen?
-
Nein. Es sind meine Ohren, Sir.
-
Erzählen Sie mir von dem Kind.
-
Ist sie klug...
-
oder dumm?
-
Kann sie unterrichtet werden?
-
Es heißt, sie bekommt Wutanfälle,
-
So wie ich.
-
Vielleicht sollten Sie
die Kellers vor mir warnen.
-
Ich habe nichts von Ihnen erzählt.
-
Außer von Ihrer Qualifikation
für diese Arbeit.
-
Hier ist das Geld
-
für das Zugticket.
-
Und hier ist ein Geschenk
von uns allen.
-
Alles Liebe!
-
Wir werden Sie vermissen.
-
Dies ist meine letzte Möglichkeit,
-
Sie zu beraten, Annie.
-
Ihnen fehlt es an Fingerspitzengefühl
-
und der Gabe, sich anderen zu beugen.
-
Sie sind schwer zu täuschen
und noch schwerer zu erfreuen,
-
aber gleichwohl sind wir stolz auf Sie.
-
Wir fahren noch einmal zum Zug.
-
Ich hoffe, dieses Mal
ist das Mädchen drin.
-
Oh, das wird sie.
-
Gut, wir sehen uns dann
zum Abendessen.
-
Hü.
-
Deine Mutter ist nicht hier, Kind.
-
Aber ich bin hier.
-
Ich bin dein Vater.
-
Ich bin dein Vater.
-
Früher habe ich dich
in die Luft geworfen
-
und du warst
nicht einmal 2 Jahre alt.
-
Ich frage mich, ob du dich
an irgendetwas erinnerst.
-
Oder an irgendjemanden von uns.
-
Das ist für dich.
-
Ein Bonbon für dich.
-
Du willst deine Mama haben,
stimmt's, Missy?
-
Captain Keller fände es nicht gut,
wenn er das sieht,
-
aber ein kleines Bonbon
kann ja nicht schaden.
-
Vorsicht, Sir.
-
Ma'am.
-
- Miss Sullivan?
- Yes.
-
Ich bin James Keller.
-
Ich hatte einen Bruder Jimmie.
-
Sind Sie Helens...
-
Halbbruder.
-
Ja.
-
Henry, Percy.
-
Miss Sullivan.
-
Ich bin so erleichtert.
-
Wir hatten uns schon
ein wenig Sorgen gemacht.
-
Den Fahrkartenverkäufer sollte man
auf den Schienen festbinden.
-
Ich bin Katherine Keller.
Ich bin Helens Mutter.
-
Sie haben Helen nicht mitgebracht.
-
Ich hatte gehofft, sie würden.
-
Ihr Vater wollte gerne den Nachmittag
mit ihr verbringen.
-
Sie genießen ihre gemeinsame Zeit.
-
Kate, du solltest dich schämen.
-
Miss Sullivan, Sie müssen wissen,
dass wir uns hier im Süden
-
Geschichten ausdenken,
um einander zu erfreuen.
-
Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus.
-
Wie viel kann ein blindes und
taubes Kind lernen, Miss Sullivan?
-
Weiß ich nicht.
-
Verständigt sie sich mit Ihnen?
-
Ich weiß immer, was sie will,
-
falls Sie das meinen.
-
Nein, tust du nicht.
-
Und jeder weiß,
-
wenn du Helen ein Bonbon gibst,
-
ist sie für eine Weile still.
-
Können Sie ihr beibringen,
stillzusitzen?
-
Ich sollte ihr zuerst einmal
die Sprache beibringen.
-
Sprache?
-
Wenn sie keine Wörter kennt,
-
woher soll sie dann wissen,
dass sie stillsitzen soll.
-
Miss Sullivan, vielleicht haben Sie
-
Helens Verfassung nicht ganz verstanden.
-
Sie kann weder sehen noch hören.
-
Aber wenn ihre Sinne beeinträchtigt sind
-
und nicht ihr Verstand,
-
muss sie eine Sprache haben.
-
Sprache ist für den Verstand wichtiger
-
als Licht für die Augen.
-
Aber wie wollen Sie sie unterrichten,
-
wenn Sie nicht mit ihr sprechen können?
-
Irgendwie kann ich das schon.
-
Wir werden alles tun,
-
um Sie dabei zu unterstützen.
-
Sie sollen uns nicht
als Fremde sehen, Miss Annie.
-
Fremde sind mir nicht fremd.
-
Ich bin schon mein ganzes Leben lang
von ihnen umgeben.
-
Vorsicht beim Aussteigen.
-
Willkommen auf Ivy Green,
Miss Sullivan.
-
Ich hoffe, Sie hatten
eine angenehme Reise.
-
Ich hatte mehrere.
-
Wo ist Helen?
-
Oh, Miss Annie?
-
Wir haben Sie im oberen
Eckzimmer einquartiert.
-
Falls je ein Lüftchen geht,
werden Sie es spüren.
-
Ich nehme meinen Koffer, danke.
-
Ich mache das, Miss Sullivan.
-
Lassen Sie mich das machen.
-
Ich denke nicht daran.
-
Ich habe etwas für Helen darin.
-
Ich muss nicht wie ein Gast
behandelt werden.
-
Also, wann kann ich Helen sehen?
-
Da ist sie.
-
Das ist Helen.
-
Sie scheint ziemlich stur zu sein, Kate.
-
Warum hat sie nicht
ihre Brille abgenommen?
-
Das Institut sagt,
-
dass das Licht ihren Augen wehtut.
-
Sie war als Kind fast blind.
-
Blind?
-
Sie wurde neun Mal an den Augen operiert.
-
Und eine Blinde soll
eine andere Blinde unterrichten?
-
Wie lange war sie
an dieser Schule beschäftigt?
-
Also, sie war dort nicht beschäftigt.
-
Sie war eine ihrer besten Schülerinnen.
-
Schülerin?
-
Jetzt kannst du dich
-
um zwei blinde Mädchen kümmern, Vater.
-
Du hältst dich daraus.
-
James...
-
warum musst du wegen Helen
immer so gemein sein?
-
Natürlich um Vaters Einstellung
mir gegenüber zu bestätigen.
-
Das gehört mir.
-
Ja, ja.
-
Also dann, Helen.
-
"Doll" wird dein erstes Wort sein.
-
Es ist so gut wie jedes andere.
-
"D..."
-
"O..."
-
"L..."
-
"L..."
-
Doll. (Puppe)
-
Puppe.
-
Es hat einen Namen.
-
"D..."
-
"O..."
-
"L..."
-
Danke, Henry.
-
Danke, Percy.
-
Was war das denn?
-
Ein Spiel?
-
Es ist ein Alphabet für Gehörlose.
-
Jeder Buchstabe hat ein Zeichen.
-
"D..."
-
"O..."
-
"L..."
-
"L..."
-
"Doll".
-
Zuerst wird sie es nachmachen.
-
"D", "O"...
-
Ah!
-
Oh, sie kann Sachen nachmachen -
-
wie ein kleines Äffchen.
-
Ein schlaues kleines Äffchen.
-
Mmm...
-
"D..."
-
Ich glaube, sie will
ihre Puppe zurückhaben.
-
Sie bekommt sie zurück,
wenn sie es buchstabiert.
-
Sie hat keine Vorstellung davon,
was Wörter sind.
-
Wie soll sie sie dann buchstabieren?
-
Wenn ihre Finger jetzt
die Buchstaben lernen,
-
kann ihr Gehirn lernen,
-
dass sie eine Bedeutung haben.
-
Haben Sie sich dieses Alphabet ausgedacht?
-
Ich? Nein.
-
Spanische Mönche
unter dem Schweigegelübde,
-
das, Mr. James,
auch für Sie gelten sollte.
-
"C..."
-
"A..."
-
"K..."
-
"E..."
-
"Cake". (Kuchen)
-
"C..."
-
"A..."
-
"K..."
-
"E..."
-
Sehr gut.
-
"Cake".
-
"D..."
-
"O..."
-
"L..."
-
"L..."
-
Uh!
-
Mmm.
-
Uh!
-
"D..."
-
"O..."
-
"L..."
-
"L..."
-
Sehr gut, Helen.
-
Sehr gut.
-
Gute erste Stunde.
-
Gut gemacht.
Sehr gut gemacht.
-
Oh! Oh!
-
Helen!
-
Lass mich raus, du böses Mädchen.
-
Helen!
-
Oh!
-
Ich hatte mich schon gefragt,
ob sie bei Verstand sei.
-
Sie ist die Hellste hier im Haus.
-
Wo ist Miss Annie?
-
Sie ist in ihrem Zimmer.
-
Hat sie jemand zum Abendessen gerufen?
-
James, geh hoch und hole sie herunter.
-
Klar. Ich hole die Leiter.
-
Was?
-
Ich brauche eine Leiter.
Es dauert nicht lange.
-
Wovon redest du?
-
Helen hat sie
in ihrem Zimmer eingeschlossen
-
und ist mit dem Schlüssel weggerannt.
-
Ich vermute, du wolltest weiter da sitzen
und nichts sagen.
-
Du hast mir doch gesagt,
es ginge mich nichts an, Vater.
-
Ich habe nur versucht,
deine Wünschen zu respektieren.
-
Miss Sullivan,
sind Sie darin?
-
Ja, Sir, ich bin hier.
-
Gibt es keinen Schlüssel auf Ihrer Seite?
-
Um Gottes Willen.
-
Nein, Sir. Hier ist kein Schlüssel.
-
Stell die Leiter weg, Jimmy.
-
Wie du willst, Vater.
-
Captain, wir können Miss Annie
nicht so lange eingesperrt lassen,
-
bis wir den Schlüssel gefunden haben.
-
James.
-
Bring die Leiter wieder her.
-
Wie du willst, Vater.
-
Ich habe sie eingestellt,
um Probleme zu lösen,
-
nicht, um welche zu machen.
-
Halt mal, Jimmy.
-
Danke, Percy.
-
Miss Sullivan!
-
Ja, Captain Keller?
-
Ich hoffe, dies ist keine Kostprobe
von dem,
-
was wir von Ihnen erwarten können.
-
Kommen Sie und setzen Sie sich
auf meine Schulter.
-
Ich bin sehr wohl in der Lage,
-
alleine eine Leiter herunterzuklettern.
-
Tun Sie, was ich sage, Miss Sullivan.
-
Oh.
-
Sehr ritterlich.
-
Das ist nicht ritterlich.
Das ist praktisch.
-
Sie nützen uns nichts,
wenn sie in einer Falle stecken.
-
Oh.
-
Noch nicht einmal 10 Minuten im Haus...
-
Ehrlich, ich weiß nicht,
wie sie das schaffen wollen.
-
Ich suche den Schlüssel, Sir.
-
Danke. Suchen Sie aber nicht in Zimmern,
-
die abgeschlossen werden können.
-
In Ordnung, Leute.
Die Vorstellung ist beendet.
-
Ich lasse lieber die L-E-I-T-E-R stehen.
-
Oh, du kleiner Teufel.
-
Wenn du glaubst, du könntest mich
so einfach loswerden,
-
dann täuscht du dich.
-
Ich habe nichts besseres zu tun
-
und muss nirgend woanders hin.
-
Nach meiner Erkenntnis
-
hat niemand hier im Haus
-
je versucht,
dieses Mädchen zu zügeln.
-
Aber...
-
wie kann ich sie erziehen,
-
ohne sie zu entmutigen?
-
Aber...
-
wenn sie mir nicht gehorcht...
-
Oh!
-
Oh.
-
Tinte.
-
Es hat einen Namen.
-
Stift.
-
Stift.
-
Nein, Helen.
-
Oh!
-
Böses...
-
Mädchen.
-
Nein. Das macht nichts, Miss Annie.
Es ist--
-
Es ist nicht das erste Mal.
-
Nein, Helen.
-
Der Captain meint, dass das Buchstabieren
-
so ist, als buchstabiere man etwas
einem Zaunpfosten.
-
Sie reden mit dem Baby, nicht wahr?
-
Versteht es, was sie sagen?
-
Noch nicht, aber eines Tages schon,
-
wenn es genug Wörter versteht.
-
Ich lasse Helen diese Worte hören.
-
Wie lange dauert das?
-
Vielleicht eine Millionen Wörter.
-
Stift.
-
Haben Sie das gesehen?
-
Ich schrieb "Stift".
-
Sie schrieb "Kuchen".
-
Sie will wissen, ob ich
den Unterschied merke.
-
In diesem Kopf ist nichts beeinträchtigt,
Mrs. Keller.
-
Helen ist intelligent
und wütend.
-
Das kann ich ausnutzen.
-
Können Sie mir
diese Buchstaben beibringen?
-
Ich fange morgen damit an.
-
Wenn wir beide buchstabieren,
-
sind es nur noch eine halbe Millionen
Wörter für jeden.
-
Oh.
-
Helen!
-
Helen.
-
Warum bekommt sie eine Belohnung,
wenn sie mir weh tut?
-
Ich weiß nicht.
-
Es tut mir leid.
-
Miss Sullivan,
-
Frühstück ist fertig.
-
Soll ich die Leiter holen?
-
Es reicht, Jimmy.
-
Guten Morgen, Miss Annie.
-
Guten Morgen.
-
Morgen.
-
Ich hoffe, Sie haben sich gut
eingerichtet, Miss Sullivan.
-
Danke, Captain.
Habe ich.
-
Bitte, bedienen Sie sich.
-
Miss Annie, falls Sie
irgendetwas brauchen,
-
sagen Sie uns Bescheid.
-
Der Tabakpreis ist hoch, Vater.
-
Wir sollten dieses Jahr zur Abwechslung
mal etwas verdienen.
-
Früher konnte ein Mann
-
gut von seiner Farm leben.
-
Wenn du vielleicht
deine Zeitung verlassen könntest
-
und mir meine Aufgaben
mal zeigen könntest,
-
dann könnten wir richtig viel Geld machen.
-
Nicht im Besein von Miss Sullivan.
-
Warum nicht im Beisein
von Miss Sullivan?
-
Miss Annie,
-
Helen bedient sich immer selbst
-
von unseren Tellern.
-
Ich fürchte, das bin ich nicht gewohnt.
-
Nein, natürlich nicht.
-
Viney, bring Miss Sullivan bitte
einen anderen Teller.
-
Mit meinem Teller ist
alles in Ordnung.
-
Aber Helens Hand
gehört nicht dorthin.
-
Ein Teller ist es nicht wert,
unser Frühstück zu verderben.
-
Sie wird so lange weitermachen,
-
bis sie sich durchgesetzt hat.
-
Ich muss darauf bestehen,
dass Sie das Mädchen loslassen.
-
Danke.
-
Au!
-
Oh, jetzt hat sie sich selber wehgetan.
-
Nein, hat sie nicht.
Ich erkenne einen Wutanfall
-
und ein böses, verzogenes Kind.
-
Miss Sullivan.
-
Bitte, haben Sie Erbarmen.
-
Für dieses Benehmen?
-
Sie braucht kein Mitleid.
-
Sie bedient sich
mit Händen und Füßen.
-
- Hört, hört.
- Du hältst dich daraus.
-
Wenn man Helen ihren Willen lässt--
-
Es ist doch nur eine Kleinigkeit.
-
Kleinigkeit? Sie haben sich wohl
alle dazu entschlossen,
-
lieber Mitleid mit Helen zu haben,
-
als ihr gutes Benehmen beizubringen.
-
Ich habe noch nicht bemerkt,
-
dass Sie ihr etwas beigebracht hätten.
-
Sehr richtig, Captain.
Gut beobachtet.
-
Ich werde sofort damit anfangen,
wenn Sie das Zimmer verlassen haben.
-
Das Zimmer verlassen?
-
Ja.
-
Bitte, Captain.
-
Jetzt sofort.
Wenn Sie bitte rausgehen.
-
Miss Sullivan--
-
Wenn Sie einem Wutanfall
nicht gewachsen sind,
-
kann ich ihr gar nichts beibringen.
-
Mrs. Keller,
-
Sie fragten, ob ich irgendetwas brauche.
-
Ja, aber ich--
-
Ich muss mit Helen alleine sein.
-
Genau jetzt.
-
Miss Sullivan--
-
Captain.
-
James.
-
Captain, kann ich draußen
mit dir sprechen?
-
Warten Sie einen Moment, bitte.
-
Oh--
-
Das ist absurd.
-
Arthur, ich bin sicher,
-
sie versucht nur das Beste.
-
Ich will nicht, dass aus meinem Haus
ein Zirkus wird.
-
Wenn sie ihre Einstellung nicht ändert,
-
wird Miss Sullivan entlassen.
-
Arthur, was gäbe es dann noch
für eine Hoffnung für Helen?
-
Nicht weniger,
als wir vorher hatten.
-
Vielleicht kehrt dann wieder Ruhe ein.
-
Au!
-
Au!
-
Oh!
-
Helen.
-
Oh, Gott.
-
Gut.
-
Aah.
-
Was soll ich machen, Miss Kate?
-
Es ist Mittag
-
und das Frühstücksgeschirr
ist noch nicht gespült.
-
Psst.
-
Helen...
-
isst jetzt von ihrem eigenen Teller.
-
Mit einem Löffel.
-
Ganz alleine...
-
und sie faltet ihre Serviette.
-
Das Zimmer ist hinüber,
-
aber sie hat ihre Serviette gefaltet.
-
Ich bin in meinem Zimmer,
Mrs. Keller.
-
Oh, Helen.
-
Bleiben Sie nicht zu lange weg,
Miss Annie.
-
Es gibt gleich Mittagessen.
-
Meine Helen hat eine Serviette gefaltet.
-
Was lesen Sie?
-
Dr. Howes Bericht über
-
seine Patientin Laura Bridgman.
-
Sie war taub, blind und
konnte nicht sprechen,
-
seit sie 2 Jahre war.
-
Hat er etwas erreicht?
-
Hat er.
-
Dann ist das also möglich.
-
Mit Geduld, vermute ich.
-
Dafür habe ich kein Zeugnis
an der Perkins bekommen.
-
Nach dieser Stunde heute Morgen...
-
wollte der Captain Sie entlassen,
-
aber ich habe darauf bestanden,
dass Sie bleiben.
-
Danke schön.
-
Wo ist Ihre Familie, Miss Annie?
-
Zum Schluss hatte ich nur noch
meinen Bruder Jimmie.
-
Er starb vor 12 Jahren.
-
Das tut mir leid. Ich--
-
Ich versuchte, ihn zu beschützen.
-
Ich habe versagt.
-
Es hat keinen Zweck,
-
andere Menschen zu beschützen.
-
Nicht wirklich.
-
Die einzige Hoffnung besteht darin,
-
sie zu lehren,
es selbst zu tun.
-
Das versuche ich gerade mit Helen.
-
Was Sie jetzt von ihr verlangen,
-
ist alles, was sie je sein wird.
-
Stufe.
-
Captain.
-
Als ob heute Morgen nicht schon
genug passiert sei,
-
kann Helen nicht ihre Nähe ertragen.
-
Alles wird schlimmer.
-
Sage ihr das, bitte.
-
Nein.
-
Wenn du nicht willst,
muss ich es wohl machen.
-
Guten Abend, Captain,
Mrs. Keller.
-
Miss Sullivan...
-
Ich bin nicht ganz zufrieden mit dieser--
-
dieser Regelung--
-
Würden Sie bitte Ihre Brille abnehmen?
-
Ansonsten finde ich ein Gespräch
sehr schwierig.
-
Ja, selbstverständlich.
-
Wenn Sie sie brauchen,
lassen sie sie auf.
-
Also, Miss Sullivan--
-
Sagen Sie mal, Captain,
-
wird dieses kleine Haus in dem Wäldchen
für irgendetwas gebraucht?
-
Das Gartenhaus?
-
Genau das meine ich.
-
Miss Sullivan, wenn Sie noch länger
hier bleiben wollen,
-
muss sich ihr Benehmen ändern.
-
Und Sie müssen mich davon überzeugen,
-
dass es eine minimale Hoffnung gibt,
ein Kind zu unterrichten,
-
das vor Ihnen wegläuft,
als hätten Sie die Pest.
-
Sie könnten etwas mehr Mitgefühl zeigen.
-
Sie haben absolut Recht, Captain.
-
Es gibt nicht die geringste Hoffnung,
ein Kind zu unterrichten,
-
das vor mir wegläuft.
-
Hier ist es hoffnungslos.
Je schneller wir das einsehen,
-
desto schneller können wir
zu einer Lösung kommen.
-
Es ist nicht hoffnungslos.
-
Helen konnte reden,
als sie 10 Monate alt war.
-
Vor ihrer Krankheit
-
war sie so ein gutes Kind.
-
Ja, sie war ein besonderes Kind.
-
Das glaube ich.
-
Aber sie ist nicht mehr dieses Kind.
-
Manche Haustiere können sich
besser benehmen als sie.
-
Ihr Mitleid ist der Grund dafür.
-
Ich möchte doch bitten!
-
Ich fürchte, Ihre Liebe zu Helen
-
ist ein größeres Handicap für sie
-
als ihre Blindheit
oder ihre Gehörlosigkeit.
-
Annie, bevor Sie kamen,
-
sprachen wir davon,
Helen in eine Anstalt zu geben.
-
Bitte, geben Sie nicht auf.
-
Offensichtlich denkt Miss Sullivan,
es sei hoffnungslos.
-
Hier!
Hier ist es hoffnungslos!
-
Ich fange doch gerade erst an.
-
Bitte, lassen Sie mich Ihnen
etwas zeigen.
-
Folgen Sie mir, bitte.
-
Nur Gott weiß, was das werden soll.
-
Das ist lächerlich.
-
Ich glaube, ich kann nur Fortschritte
mit Helen machen,
-
wenn ich die alleinige Verantwortung habe.
-
Aber das haben Sie doch schon.
-
Nein. Ich meine, Tag und Nacht.
-
Sie muss von mir abhängig sein.
-
Inwiefern?
-
Für alles!
Ihr Essen, ihre Kleidung,
-
ihre Freizeit, ihre Süßigkeiten.
-
All das sind Werkzeuge,
-
mit denen ich versuchen kann,
sie zu erreichen.
-
Und was schlagen Sie vor,
-
wo sie doch
vor Ihnen wegläuft?
-
Wenn sie zu Ihnen rennen kann,
habe ich keinerlei Hoffnung.
-
Deshalb muss ich mit ihr
woanders wohnen.
-
Sie können Helen nach einer
langen Kutschfahrt hierher bringen.
-
Sie wird nicht wissen,
wo sie ist,
-
und Sie können sie jeden Tag sehen,
-
vorausgesetzt, sie weiß nicht,
dass Sie hier sind.
-
Wie lange wollen Sie sie behalten?
-
So lange wie nötig.
-
Ich weiß, dass es nur so geht.
-
Und, Captain, ich kann Ihnen gegenüber
nicht unhöflich sein,
-
wenn Sie nicht in der Nähe sind
und sich einmischen.
-
Verstehe ich richtig?
Wenn ich "nein" sage,
-
werden Sie Ihre Verantwortung
einer Anstalt überlassen?
-
Eine Anstalt ist nichts für Helen.
-
Glauben Sie mir. Ich weiß das.
-
Ich bin in einer Anstalt aufgewachsen.
-
Im staatlichen Armenhaus.
-
Mein Bruder und ich,
bis es ihm sein Leben nahm.
-
Unser Spielzimmer war das Totenhaus,
-
wo die Leichen aufbewahrt wurden,
bis die Gräber ausgehoben waren.
-
Es machte mich stark.
-
Aber Helen ist schon stark genug.
-
Bitte geben Sie mir diese Möglichkeit.
-
Geben Sie ihr die Möglichkeit,
sich selbst zu retten.
-
Miss Sullivan,
mögen Sie dieses Kind?
-
Mögen Sie es?
-
Captain...
-
mit deiner Einwilligung.
-
Ich gebe Ihnen 2 Wochen.
-
Sie haben 2 Wochen,
-
das Kind dazu zu bringen,
sie zu tolerieren.
-
Percy könnte hier bleiben.
-
Er könnte für Sie Besorgungen machen.
-
2 Wochen reichen nicht.
-
Ich biete Ihnen 2 Wochen.
-
Ich nehme sie.
-
Wo soll der Koffer hin,
Miss Sullivan?
-
Oh, ist egal.
-
Wieso sollten Sie sie
ausgerechnet hier herumkriegen??
-
Wollen Sie sie auf einen Stuhl fesseln?
-
Wieso haben Sie kein Mitleid mit Helen?
-
Mit jemandem Mitleid zu haben,
ist reine Kraftverschwendung.
-
Mit sich selbst Mitleid zu haben,
ist sogar noch schlimmer.
-
Ich hoffe, Sie gewinnen,
Miss Sullivan.
-
Wir sind zwei Stunden lang
durch die Gegend gefahren.
-
Sie müsste jetzt denken,
sie sei in einer anderen Stadt.
-
Bringen Sie sie herein, bitte.
-
Oh, ich soll kommen.
-
Sie kann Sie in 2 Wochen zurückhaben.
-
Miss Annie. passen Sie bitte gut
auf sie auf.
-
Das werde ich.
-
Percy!
-
Wach auf. ich brauche deine Hilfe.
-
Oh.
-
Versuch's noch mal.
-
Versuch's noch mal.
-
Gut.
-
Lass mich los.
-
Sie will mich kneifen.
-
Ich glaube, sie versucht zu sprechen.
-
Sie kann reden. Aber sie muss
ihre Hände gebrauchen.
-
Hier. Ich zeig's dir.
-
Ah.
-
Sie ist jetzt wütend auf mich.
Deshalb will sie nicht mitspielen.
-
Aber sie kennt schon viele Buchstaben.
-
"C..."
-
"A..."
-
"K..."
-
"E."
-
Cake (Kuchen).
-
"C..."
-
"A..."
-
"K..."
-
"E."
-
Wenn sie Kuchen buchstabiert,
bekommt sie Kuchen.
-
Sie weiß noch nicht,
was dieses Wort bedeutet,
-
aber bald wird sie es.
-
Percy.
-
Wir brauchen sie nicht.
-
Willst du etwas lernen,
was sie noch nicht kennt?
-
"M" ist einfach.
-
"I" ist noch einfacher.
-
Einfach den kleinen Finger nach oben.
-
"L."
-
"K."
-
"M." Warum sollte ich dir etwas sagen?
-
Ich unterrichte Percy.
-
M-I-L-K.
(Milch)
-
Nein.
-
Ich unterrichte Percy.
-
Oh, du bist eifersüchtig.
-
"M..."
-
"I..."
-
"L..."
-
"K."
-
Zumindest kann ich dich
jetzt wieder berühren.
-
Du kannst wieder zu Bett gehen, Percy.
-
Danke.
-
Ich hätte nie gedacht, dass das Leben
so ruhig sein kann.
-
Ich vermisse sie auch.
-
# Hush, little baby#
-
# Don't say a word #
-
# Mama's gonna buy you
a mockingbird #
-
# If that mockingbird
doesn't sing #
-
# Mama's gonna buy you
a diamond ring #
-
Annie.
-
Ich kann nicht schlafen, Annie.
-
In meinem Zimmer sind Ratten.
-
Können wir nicht woanders wohnen?
-
Wir haben kein Woanders, Jimmy.
-
Darf ich bei dir schlafen, bitte?
-
Nur heute Nacht.
-
# Hush, little baby#
-
# Don't say a word #
-
# Mama's gonna buy you #
-
#A mockingbird #
-
# And if that Mockingbird #
-
#Doesn't sing#
-
# Mama's gonna buy you,
A diamond ring #
-
Blume.
-
Blatt.
-
Wasser.
-
Nein.
-
Nicht "Apfel".
-
Wasser.
-
Warum ist das so schwer zu verstehen?
-
Wir wollen gleich zu Mittag essen.
-
Wie macht sie sich,
Miss Annie?
-
Gut.
-
Ich habe ihr gestern
diesen Stich beigebracht.
-
Jetzt hört sie nicht mehr damit auf.
-
Es ist so still im Haus ohne sie.
-
Aber wenn der Captain und James
-
sich nicht streiten, dann schon.
-
Ich habe gemerkt,
dass sie sich nicht vertragen.
-
Oh, früher war das so,
-
als James Mutter noch lebte.
-
Aber dann kam Helen
-
und brauchte so viel Aufmerksamkeit.
-
Suppe.
-
Oh, welch eine Lady.
-
Sie würde lieber verhungern,
als ohne Löffel zu essen.
-
Sie haben ihr so viel beigebracht.
-
In anderthalb Wochen.
-
Es reicht nicht.
-
Gehorchen allein reicht nicht.
-
Sie kennt so viele Wörter.
-
Wenn sie nur wüsste,
was sie bedeuten.
-
Wie wird sie es lernen?
-
Genau so, wie ein kleiner Vogel lernt
zu fliegen.
-
Es wird schon klappen.
-
Aber wie, Miss Annie?
-
Ich...
-
brauche...
-
mehr...
-
Zeit.
-
Mit ihr alleine?
-
Ja.
-
Warum nicht?
-
Weil ich nicht--
Ich--
-
Buchstabieren Sie es.
-
Wenn sie es jemals lernt,
-
sind Sie die Erste,
-
mit der sie reden will.
-
Sie...
-
braucht...
-
mich.
-
Sie braucht mich auch.
-
Nein.
-
Sie haben noch 3 Tage, Annie.
-
Mehr haben Sie nicht.
-
E-G-G.
(Ei)
-
Ei.
-
Dieses Wort ist eine Sache.
-
Es hat einen Namen.
-
Vogel.
-
Der Vogel kommt aus seiner Schale, Helen.
-
Du, du kommst auch heraus.
-
Oh.
-
Nun, Francis,
-
ich glaube, das wird was.
-
Vater?
-
Hallo, Francis.
James.
-
Captain.
-
Dachte, ich schaue mal vorbei.
-
Wir hatten letzten Sommer eine Idee
und haben etwas ausprobiert.
-
Es sieht so aus, als ob
22 Inches zwischen den Pflanzen
-
uns ein doppelt so großes Feld
bescheren würden.
-
Ein doppelt so großes Feld?
-
Wir hatten diesen Blauschimmel
-
letztes Jahr ziemlich schlimm, Sir.
-
Wir glauben, er überwintert
in den Wurzeln.
-
Deshalb haben wir versucht,
nach der Ernte
-
alle Wurzeln und Stümpfe
aus dem Boden zu holen.
-
Ohne die Wurzeln riskieren wir,
-
bei heftigem Regen
-
die Bodendecke zu verlieren.
-
Daran habe ich auch gedacht.
-
Wir pflanzen niedriges Gras
für den Winter.
-
Besorge welches, ja, Francis?
-
Brauchst du etwas, Vater?
-
Ich denke, ich hab's, Jimmy.
-
Entschuldige die Störung.
-
Pferd.
-
Pferde...
-
fressen...
-
Äpfel.
-
Wie habe ich diesen Tag herbeigesehnt.
-
Ich hoffe nur, wir werden
nicht enttäuscht.
-
Helen hat dich noch nie enttäuscht, Vater.
-
Warum bist du eifersüchtig, James?
-
Ich bin nicht eifersüchtig.
-
Ich bin neidisch.
-
Nicht allein Helen muss lernen,
wie man spricht.
-
Es hat sich hier ziemlich viel verändert,
-
seit Helen sich gebessert hat.
-
Ich weiß.
-
Wem soll ich sonst die Schuld
für mein Elend geben?
-
Wenn mir doch nur jemand helfen würde.
-
Ich brauche selber einen Lehrer,
genauso wie Helen.
-
Ho.
-
Oh.
-
Captain.
-
Miss Sullivan, ich habe Helen
einen Spielgefährten mitgebracht.
-
Eine Art Geschenk für den Schulabschluss.
-
Warten Sie bitte draußen, Captain.
-
Hund.
-
Also, Miss Sullivan,
-
die 2 Wochen sind vorbei.
-
Erst um 17 Uhr.
-
Oh, was macht schon ein halber Tag aus?
-
Sie können sich kaum vorstellen,
wie gespannt wir auf ihre Rückkehr sind.
-
Ich kann.
-
Es ist mein Hauptanliegen.
-
Sie haben Wunder an ihr vollbracht
-
und Sie haben uns
einen großen Dienst erwiesen.
-
Ich habe sie wirklich sehr vermisst.
-
Ich werde meine Schulden begleichen.
-
Geben Sie es Helen, Captain.
-
Geben Sie ihr eine weitere Woche.
-
Schauen Sie, was Sie schon alles
für Sie getan haben.
-
Sie ist wohlerzogen.
Sie scheint sehr zufrieden zu sein.
-
Auf jeden Fall sauberer.
-
Sie ist sauberer?
-
Ging es Ihnen darum?
-
Sie lernt gerade zu sprechen, Captain.
-
Die Wörter sind schon in ihren Fingern.
-
Sie wird wieder alles verlernen,
-
wenn sie wieder zu ihrem alten Leben
zurückkehrt.
-
Sehen Sie.
-
Was buchstabiert sie?
-
Wasser.
-
Miss Sullivan,
-
dieser Hund weiß nicht,
was Wörter sind,
-
und sie weiß es auch nicht.
-
Der Hund ist auch glücklich.
-
Gott hat nicht gewollt,
-
dass Helen spricht, Miss Sullivan.
-
Aber ich will es, Captain.
-
Geben Sie ihr eine halbe Woche.
-
Sie haben bis 17 Uhr Zeit.
-
Kate kann es nicht ertragen,
eine weitere Nacht
-
von ihr getrennt zu sein.
-
Wo ist sie?
-
Deine Miss Sullivan bestand darauf,
-
dass sie bis 17 Uhr bei ihr bleibt.
-
Nein.
-
Nicht "Wasser".
-
Hund.
-
Hund.
-
Das...
-
Das ist Wasser.
-
Wie kann ich es dir erklären?
-
Wie kann ich es dir sagen?
-
Ich weiß nichts.
-
Sie sind zufrieden.
-
Ich gebe ihnen ihr Kind zurück
-
und ihren Hund...
-
beide gebändigt.
-
Alle sind zufrieden.
-
Alle, außer mir...
-
und dir.
-
Versteh' doch!
-
Versteh' doch!
-
Oh, ich will dir so gerne
etwas geben, Helen.
-
Alles auf dieser Welt,
-
alles, was wir sind,
alles, was wir träumen,
-
was wir hinter uns gelassen haben,
-
was wir denken und fühlen
und wissen und teilen--
-
Das kann man alles in Worte fassen.
-
Wenn ich dir doch nur ein einziges Wort
beibringen könnte...
-
Ein einziges Wort?
Ich könnte dir alles geben.
-
Wolle.
-
Das bedeutet dieses.
-
Stuhl.
-
Serviette.
-
Kleid.
-
Gesicht.
-
Oh.
-
Tränen.
-
Bring' sie nach Hause.
-
Hmm?
-
Leg' mal deine Sachen weg.
-
Tu' sie weg.
-
Gut.
-
Du gehst nach Hause.
-
Helen...
-
geht nach Hause.
-
Das ist richtig.
Tu deine Sachen weg.
-
Wie geht es ihr?
-
Bitte, bitte, lassen Sie mir mehr Zeit.
-
Kann ich nicht.
-
Helen?
-
Oh.
-
Helen.
-
Oh.
-
Oh.
-
Oh.
-
Annie, mir ist so heiß, Annie!
-
Kannst du mir Wasser bringen?
-
Ich muss zu ihm.
-
Er hat sonst niemanden
auf der ganzen Welt.
-
Glaubst du, ich will eine Epidemie
in meinem Haus?
-
Annie!
-
- Du kannst nicht.
- Jimmie.
-
Annie.
-
Jimmie!
-
Wir tun, was wir können.
-
Ich komme und hol' dich,
wenn ich kann.
-
- Jimmie!
- Annie!
-
Ich habe es versucht, aber sie haben
mich nicht reingelassen.
-
- Annie.
- Jimmie.
-
Jimmie!
-
Annie.
-
Annie.
-
Darf ich Sie begleiten?
-
Ich bin gerade keine gute Gesellschaft.
-
Oh, es geht mir nicht
um ihre Gesellschaft.
-
Ich wollte Sie davor bewahren,
in der Dunkelheit verloren zu gehen.
-
Vielleicht wollte ich das gerade.
-
Haben Sie Mitleid mit sich selbst,
Miss Sullivan?
-
Nur dieses eine Mal.
-
Ja.
-
Mein Vater hat großen Respekt vor Ihnen.
-
Der ist schwierig zu verdienen.
-
Er kämpfte in Vicksburg.
-
Er gibt eine Zeitung heraus.
-
Und er fordert Sie immer heraus,
es ihm gleich zu tun.
-
Falls Sie einen Rat für mich haben,
-
hätte ich nichts dagegen,
ihn zu hören.
-
Ich hatte nie einen Vater.
-
Deshalb bin ich die Letzte,
die Sie fragen können.
-
Aber Sie können sich
gegen die Welt behaupten.
-
Das ist alles,
was ich weiß.
-
Und was wäre, wenn er die Welt ist?
-
Dann schauen Sie sich um, James,
-
und erkennen Sie,
wie groß sie wirklich ist.
-
Er ist ein Mann, James.
Das ist alles.
-
Sie auch.
-
Tante Evelyn.
-
Herein. Komm.
-
Schön, dich zu sehen.
-
Du musst unsere Helen sehen.
-
Das süße Kind.
-
Miss Sullivan muss ein Wunder sein.
-
Miss Sullivan.
-
Ich bringe Ihnen Ihren Lohn
für den ersten Monat.
-
Sie haben gute Arbeit geleistet.
-
Sie bekamen einen Wildfang
-
und haben uns ein Kind zurückgegeben.
-
Ich habe Helen eine Sache beigebracht--
-
"Nein."
-
Lass dies.
Lass das.
-
Ich wollte ihr "Ja" beibringen.
-
Sie haben jetzt alle Zeit der Welt.
-
Wollen Sie mir helfen, Captain?
-
Ja. Wie?
-
Machen Sie nicht zunichte,
was ich erreicht habe.
-
Die Welt ist kein leichter Ort,
für niemanden.
-
Wenn Helen alles bekommt,
was sie will,
-
ist das ihr gegenüber eine Lüge.
-
Sie müssen zwischen ihr
und dieser Lüge stehen.
-
Geben Sie nicht auf.
-
Wir werden es ganz bestimmt versuchen.
-
Früher habe ich mich gefragt,
wie ich mein Leben bestreiten kann,
-
Jetzt heißt die Frage,
ob ich es aushalten kann.
-
Ich sehe Sie beim Abendessen.
-
Oh...
-
wir sind so froh,
dass du wieder da bist, Missy.
-
Was ist, Helen?
Was?
-
Oh, ja.
-
Schlüssel. Ja.
-
Ich behalte die Schlüssel, ja?
-
Ich denke, wir haben genug
von abgeschlossenen Türen.
-
Hier sind sie.
-
Das ist richtig.
-
"Jakob blieb alleine
-
"bis zur Morgendämmerung.
-
"Er rang mit einem Engel.
-
"Und der Engel sagte:
'Lass mich gehen
-
vor Anbruch des Tages'.
-
"Und Jakob sagte:
'Ich lasse dich nicht eher gehen,
-
bis du mich gesegnet hast.'"
-
Amen.
-
- Amen.
- Amen.
-
Das ist ein seltsamer Dank, James.
-
Ich dachte, es sei ein sehr passender Dank
-
in Anbetracht der Umstände.
-
Dann bist du jetzt also ein Bibel-Experte
-
und ein Tabak-Experte, ja, James?
-
Pickles, Tante Ev?
-
Ja, gerne.
-
Du kennst meine Vorliebe
für deine Pickles.
-
Ich fürchte, das sind die letzten.
-
Ich habe wohl zu wenig eingelegt
im letzten Sommer.
-
Dieses Jahr werden es mehr.
-
Pfarrer Tompkins kam heute im Büro vorbei,
-
um sich über Rüsselkäfer zu beschweren.
-
Ich habe ihm gesagt...
-
Hast du ihm gesagt, er soll--
-
Ich habe ihm gesagt, er solle
mit dir über die Käfer sprechen.
-
Ich finde es wunderbar,
-
was für ein erfolgreicher Farmer
aus dir geworden ist, James.
-
Oh.
-
Miss Annie, nein.
-
Nein.
-
Bitte?
-
Ich hatte gerade mal eine Stunde
mit ihr zusammen.
-
Captain?
-
Katie...
-
Wir...
-
hatten eine kleine Unterhaltung.
-
Miss Sullivan meint,
wenn wir immer nachgeben--
-
Was hat das Kind denn getan?
-
Sie hat gelernt, keine Sachen
auf den Boden zu werfen
-
und nicht zu treten.
-
Aber es ist doch nur eine Serviette.
Nichts Zerbrechliches.
-
Entweder überlassen Sie Helen mir
oder Sie halten sie vom Treten ab.
-
Bitte.
-
Was soll ich machen?
-
Lassen Sie sie mich vom Tisch wegholen.
-
Aber das ist ihr ersten Abend
nach ihrer Rückkehr.
-
Wäre ein einziges Mal so schlimm?
-
Ich habe alle ihre
Lieblingsgerichte gekocht.
-
Sie testet Sie aus.
-
Sie testet Sie aus.
-
Ich weiß!
-
Sie tritt nicht mehr um sich.
-
Genau davor habe ich Angst gehabt.
-
Haben Sie mir das vor nicht einmal
einer Stunde versprochen?
-
Dann geben Sie sich von ihr geschlagen.
-
Sie wird dafür büßen müssen.
-
Reichen Sie mir bitte etwas
von Helens Lieblingsgerichten.
-
Nehmen Sie sie, Miss Annie.
-
Danke schön.
-
Hier. Nehmen Sie sie.
-
Nein.
-
Ich will das nicht.
-
Ich sehe nicht ein, warum wir sie
vom Tisch wegschicken sollten.
-
Helen soll das behalten,
was sie schon gelernt hat.
-
Und sie wird noch mehr dazulernen.
-
Nehmen Sie mir Helen weg,
gerät alles wieder aus den Fugen.
-
Sie ist der Ehrengast.
-
Bringen Sie ihren Teller zurück.
-
Wenn sie sehen könnte,
-
würden Sie nicht--
-
Kann sie aber nicht.
-
Ich denke, ein bisschen Rücksicht
ist angebracht.
-
Bringen Sie bitte den Teller zurück.
-
Danke.
-
Hier.
-
Fangen wir an.
-
Nein.
-
Nein.
-
Nein.
-
Nein.
-
Bleiben Sie sitzen!
-
Was machen Sie?
-
Ich behandele sie wie ein Kind,
das sehen kann,
-
weil ich ihr das Sehen beibringen will.
-
Ich erwarte von ihr,
dass sie sieht.
-
Wohin nehmen Sie sie?
-
Sie soll die Karaffe wieder auffüllen.
-
Lässt du so mit dir umgehen, Arthur?
-
Nein, lass ich nicht.
-
Lass' sie gehen.
-
Was?
-
Lass' sie gehen.
-
Sie hat Recht.
-
Sie hat Recht
und Kate hat Recht.
-
Wenn du Miss Sullivan davonjagst,
-
haben wir verloren.
-
Nein.
-
Helen ist verloren.
-
Captain, bitte.
-
Jimmy...
-
Danke.
-
Weißt du, wo wir sind?
-
Erkennst du diese Stelle?
-
Pumpe!
-
Nein.
-
Deine Mutter ist
-
nicht hier.
-
Ah.
-
Pumpe!
-
Wasser.
-
W...
-
Wa...
-
Wa...
-
Wa...
-
Wa...
-
W...
-
W...
-
W...
-
Wasser.
-
Ja.
-
Wasser.
-
Es hat einen Namen.
-
Wasser.
-
Ja. Ja.
-
W-W...
-
W...
-
Ja. Ja.
-
Wa...
-
Wa... Wa...
-
Ja. Ja.
-
Wasser.
-
Ja.
-
Pumpe.
-
Boden.
-
Ja.
-
Strauch.
-
Blume.
-
Captain,
-
Mrs. Keller, kommen Sie schnell!
-
Sie versteht es!
-
Mrs. Keller,
-
sie versteht es.
-
Sie versteht es!
-
Mutter.
-
Ja.
-
Ja.
-
Captain.
-
Papa.
-
Gut.
-
Lehrerin.
-
Ja.
-
Lehrerin.
-
Schlüssel?
-
Sie will die Schlüssel haben.
-
Hier sind sie.
-
Hier.
-
Okay.
-
"K..."
-
"E..."
-
"Y."
-
Key.
(Schlüssel)
-
Lehrerin.
-
Lehrerin.
-
Kate, Darling.
-
Ich...
-
liebe...
-
Helen...
-
so sehr.
-
So sehr.
-
Annie Sullivan blieb Helens Lehrerin
bis zu ihrem Lebensende.
-
Helen Keller erwarb am Radcliffe College
den Bachelor of Arts (mit Prädikat)
-
und wurde eine weltberühmte Verfechterin
der soziale Gleichberechtigung.
-
Ihr wurde die Freiheitsmedaille
des Präsidenten verliehen.