Kühe, Kohlenstoff und Klima | Joel Salatin | TEDxCharlottesville
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0:20 - 0:25Sonnenstrahlen sind die Essenz der Poesie.
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0:26 - 0:31Träume, Fantasie, Märchen; Sonnenstrahlen.
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0:31 - 0:35Aber so esoterisch und mystisch
Sonnenstrahlen auch sind, -
0:35 - 0:37sie sind die Energiequelle des Planeten,
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0:37 - 0:42in einem sehr viszeralen, physischen,
wissenschaftlichen, empirischen Sinn. -
0:42 - 0:46Wenn ich Sie bäte, mir draußen
einige Sonnenstrahlen zu fangen -- -
0:46 - 0:48wir wissen, dass sie wertvoll sind, oder?
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0:48 - 0:51Fangen Sie mir welche!
Könnten Sie sie herbringen? -
0:51 - 0:53Sprechen wir über Sonnenstrahlen.
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0:53 - 0:55Kinder werden Sie wörtlich verstehen.
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0:55 - 0:59Sie tanzen eine Weile herum
und versuchen vergeblich, sie zu fangen. -
1:00 - 1:01Tatsache ist,
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1:02 - 1:06dass etwas so Esoterisches
und Mystisches wie Sonnenstrahlen -
1:06 - 1:13von der Fotovoltaikanlage der Natur --
nämlich der Fotosynthese -- -
1:14 - 1:17durch das Chlorophyll
der Pflanzen erfasst wird. -
1:17 - 1:20Und speziell Gras.
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1:20 - 1:26Das Problem ist, dass die meisten von uns
in unserer modernen Kultur -
1:26 - 1:28wenig Bezug zum Gras haben.
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1:28 - 1:32Wenn ich "Gras" sage,
denken die Leute sofort an Rasen, -
1:32 - 1:35Golfplätze, vielleicht ein Fußballfeld.
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1:36 - 1:39Aber man denkt nicht an die Art von Gras,
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1:39 - 1:42das die Ritter des Goldenen Hufeisens
in den frühen 1700ern fanden, -
1:42 - 1:46als Gouverneur Spotswood,
der Kolonialgouverneur von Virginia, -
1:46 - 1:49seine Freunde aussandte,
die "Ritter des Goldenen Hufeisens", -- -
1:49 - 1:50sie waren schließlich Briten --
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1:50 - 1:52und sie über den Blue Ridge schickte.
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1:52 - 1:55Die Briten waren hier
auf den Blue Ridge gestoßen. -
1:55 - 1:57Was war hinter dem Afton Mountain?
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1:57 - 1:58Was war dort drüben?
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1:58 - 2:01Also schickte er sie hinüber,
um das herauszufinden. -
2:01 - 2:03Was sie fanden, schrieben sie zurück.
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2:03 - 2:06Nach einigen Wochen schrieben sie:
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2:06 - 2:10"Überall im Shenandoah Valley
konnten wir das Gras nehmen -
2:10 - 2:13und es über dem Sattel
zu einem Knoten binden." -
2:14 - 2:17Es war ein prächtiger Hutewald mit Elchen,
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2:17 - 2:21Hirschen, Reisetauben,
Präriehühnern, Fasanen, -
2:21 - 2:26Truthähnen und Bisons in Herden
von bis zu drei oder vier Millionen. -
2:26 - 2:30Captain Jim Bridger wurde zur Erkundung
auf eine Herde aus 7 Millionen Bisons -
2:30 - 2:34in den Black Hills
in South Dakota angesetzt. -
2:34 - 2:36Das hat mich immer fasziniert:
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2:36 - 2:38"Leutnant, könnten Sie bitte
kurz heraufkommen? -
2:38 - 2:40Schärfen Sie Ihre Feder.
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2:40 - 2:43Fangen wir an zu zählen:
eins, zwei, -- haben Sie das? " -
2:43 - 2:45(Lachen)
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2:45 - 2:47Ich habe keine Ahnung,
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2:49 - 2:54aber das Vermächtnis
dieser wandernden Herden, -
2:54 - 2:57deren Bewegung sowohl
durch natürliche Feuer -
2:57 - 3:02als auch durch von Indianern
gelegte Feuer bestimmt wurde, -
3:02 - 3:06und die Migrationsmuster,
die Tausende von Meilen weit reichen, -
3:06 - 3:08schufen die Böden,
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3:08 - 3:12die wir derzeit
im Mittleren Westen ausbeuten, -
3:12 - 3:14und in Virginia bereits abgebaut haben.
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3:14 - 3:18Bis zu 90 cm Mutterboden
wurden in Virginia -
3:18 - 3:22seit der europäischen Kolonialisierung
des Staates bis heute weggespült. -
3:22 - 3:26Und es erodiert heute immer noch,
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3:26 - 3:30weil wir dieses schöne,
auf permanentem Bewuchs basierende System -
3:30 - 3:33in eines mit alljährlichem Pflügen
verwandelt haben, -
3:33 - 3:35das sehr erosiv ist.
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3:35 - 3:37Im Shenandoah Valley, wo ich wohne,
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3:37 - 3:40wurden ca. 90 - 150 cm
Mutterboden weggespült. -
3:40 - 3:43So entstand die Trübung
in der heutigen Chesapeake Bay. -
3:44 - 3:47Wie also funktioniert die Natur?
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3:47 - 3:51Sonnenstrahlen werden
durch Fotosynthese eingefangen -
3:51 - 3:56und in Biomasse umgewandelt;
in pflanzliches Material. -
3:57 - 4:00Sehen wir uns die verschiedenen
Pflanzenarten an -- -
4:00 - 4:02Bäume, Büsche und Gras --,
denken wir intuitiv: -
4:03 - 4:08"Was ist wohl die wirksamste Pflanze,
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4:08 - 4:11um Sonnenstrahlen zu sammeln
und den Kohlenstoff zu speichern?" -
4:13 - 4:15Unser Verstand neigt dazu,
die Bäume zu wählen -- -
4:15 - 4:18sehen Sie sich doch nur
die riesige Biomasse an! -
4:18 - 4:24Aber in Wirklichkeit sind Bäume
am wenigsten effizient. -
4:24 - 4:29Niederholz ist nämlich effizienter,
Büsche, Niederholz und solche Dinge. -
4:29 - 4:33Und Gras ist am besten.
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4:33 - 4:35Tatsache ist:
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4:35 - 4:38Betrachtet man einen Wald,
sieht man 50 bis 80, -
4:38 - 4:43vielleicht auch 100 Jahre
gespeicherten Kohlenstoffs auf einmal. -
4:44 - 4:48Man sieht aber nicht
80 Jahre Gras auf einmal. -
4:52 - 4:55Das Gras durchläuft genau wie wir
einen Wachstumszyklus. -
4:55 - 4:59Wie alle Lebewesen durchläuft es
einen Wachstumszyklus. -
4:59 - 5:05Es beginnt langsam und beschleunigt dann,
und dann beginnt der Alterungsprozess. -
5:05 - 5:07Es gibt also drei Stufen von Gras.
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5:07 - 5:10Ich nenne sie Windelphase --
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5:10 - 5:15in diesem Topf befindet sich
frisch abgegrastes Windelgras. -
5:15 - 5:17Das hier ist Kindergras.
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5:17 - 5:20Es wurde gerade abgeweidet
und es kommt zurück. -
5:20 - 5:27Hier habe ich Teenager-Gras:
jugendliches, schnell wachsendes Gras. -
5:27 - 5:29Wissen Sie noch, wie Sie früher
15 Kugeln Eis essen konnten -
5:29 - 5:31und es ging nicht auf die Hüften?
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5:31 - 5:34Das hier ist jugendliches Gras.
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5:34 - 5:40Dann kommen wir zu mehr Jugendlichem,
aber Sie sehen, es beginnt zu welken, -
5:40 - 5:44und schließlich wird es zu dem,
was ich "Pflegeheimgras" nenne. -
5:44 - 5:45(Lachen)
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5:45 - 5:48Der Alterungsprozess, das Ende.
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5:48 - 5:52Die Rolle des Pflanzenfressers
in der Natur und der Grund, -
5:52 - 5:54warum ich mich darauf konzentriere,
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5:54 - 5:58ist, dass Pflanzenfresser in letzter Zeit
einen schlechten Ruf bekommen haben: -
5:58 - 6:01Kühe, Klimawandel und all das Zeug.
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6:01 - 6:04Die Daten über die Wirkung
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6:04 - 6:08von Kühen auf die Umwelt
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6:08 - 6:11kommen alle aus einer Position,
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6:12 - 6:14die nicht den Pflanzenfresser
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6:14 - 6:17in seiner klassischen Rolle
respektiert und honoriert. -
6:17 - 6:19Die Rolle des Pflanzenfressers
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6:19 - 6:22und der Grund, warum der Planet
voller Pflanzenfresser ist -- -
6:22 - 6:26denken Sie an Afrika,
an die Alpakas in Südamerika, -
6:26 - 6:28an die Yaks in Indochina,
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6:28 - 6:30sie sind überall.
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6:30 - 6:33Rentiere, Karibus,
es gibt viele Pflanzenfresser, -
6:33 - 6:35Murmeltiere, Präriehunde und so weiter.
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6:36 - 6:37(Gelächter)
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6:37 - 6:41Ohne sie alle würde diese Biomasse
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6:41 - 6:46einfach zu verfallendem Material,
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6:46 - 6:50das sich einfach verflüchtigt,
stirbt und aufhört zu wachsen. -
6:50 - 6:55Die Rolle des Pflanzenfressers
in der Natur ist also, -
6:55 - 6:59das Gras zu fressen
wenn es sich dem Verfall nähert, -
6:59 - 7:01es zurückzuschneiden,
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7:02 - 7:05genau wie ein Weinbauer
einen Weinberg beschneidet, -
7:05 - 7:07oder ein Obstbauer
einen Apfelbaum beschneidet. -
7:07 - 7:11Nimmt man es einem Obstbauern übel,
wenn er seinen Apfelbaum beschneidet? -
7:11 - 7:14Nein, wir halten es für richtig,
für eine gute Pflege. -
7:14 - 7:17Genau das haben die Pflanzenfresser getan.
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7:17 - 7:20Für einen Neubeginn
der schnellen Biomasseproduktion -
7:20 - 7:25haben sie das Gras zurückgestutzt.
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7:25 - 7:29Ohne sie hört es auf;
das ganze Programm hört auf. -
7:31 - 7:33Das Problem ist:
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7:34 - 7:38Wie imitieren wir das
ohne Migrationsmuster? -
7:38 - 7:41Wenn wir keine Herde
mit 4 Millionen Büffeln haben -
7:41 - 7:43und keine 10 Millionen Wölfe,
die sie verfolgen; -
7:43 - 7:45wenn wir kein Feuer haben
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7:45 - 7:49und die großartige Choreographie
der Natur fehlt. -
7:49 - 7:51Wie imitiert man das erstaunliche Prinzip,
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7:51 - 7:53das Erde bewässert und aufbaut,
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7:53 - 7:57alle Mykorrhizen
und Actinomyceten ernährt, -
7:57 - 8:00und die Böden schuf,
die wir heute noch nutzen? -
8:02 - 8:03Wie imitieren wir das
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8:03 - 8:07in einem System des privatem Landbesitzes?
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8:08 - 8:11Wir nutzen Hightech-Elektrozäune.
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8:11 - 8:14Weltraumzeitalter, Mikrochip, Elektrozaun.
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8:14 - 8:16Er ist für das Auge fast unsichtbar,
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8:16 - 8:20und doch können wir eine Herde
von tausend Kühen umzingeln, -
8:21 - 8:24mit einem fast unsichtbaren Draht,
den Sie niemals sehen würden. -
8:24 - 8:27Farmbesucher warnen wir:
"Vorsicht, Draht". -
8:27 - 8:29Sie laufen rein: "Autsch!"
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8:29 - 8:30(Lachen)
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8:30 - 8:32Er ist praktisch unsichtbar,
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8:32 - 8:35aber weil es eine so starke
psychologische Barriere ist, -
8:35 - 8:36lernen die Kühe.
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8:36 - 8:38Sie sehen viel besser als wir.
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8:38 - 8:41In der Tat können sie
um ihren Kopf herum sehen, -
8:41 - 8:43außer 30 Grad an ihrem hinteren Ende.
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8:43 - 8:47Also können sie ihn sehen,
sie wissen, dass er da ist. -
8:47 - 8:54Dadurch können wir
ihre Fluchtbewegung imitieren, -
8:54 - 8:58die sie lange vor unserem
privaten Grundbesitz hatten. -
9:00 - 9:02Wir nennen es "Kohlenstoffsequestrierung
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9:02 - 9:05durch kontrollierte Herdenbewegung
von Pflanzenfressern, -
9:05 - 9:08Umsetzung von Solarenergie
und Verholzung." -
9:08 - 9:09(Lachen)
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9:11 - 9:15Wenn die Biomasse an diesen Punkt kommt,
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9:16 - 9:21kürzen wir sie mit dem Pflanzenfresser,
und dann wächst sie wieder. -
9:21 - 9:25Wenn die Blattfläche mehr
und mehr Chlorophyll bekommt, -
9:25 - 9:30wächst sie immer schneller,
sodass von hier bis hier, -
9:31 - 9:33sagen wir einfach, der Diskussion wegen,
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9:33 - 9:39von hier bis hier
die Zeit 20 Tage beträgt. -
9:39 - 9:43Von hier bis hier beträgt
die Zeitspanne nur 10 Tage. -
9:44 - 9:47Es beschleunigt also
und dann verlangsamt es sich. -
9:47 - 9:51Wir benutzen also den Pflanzenfresser --
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9:51 - 9:54hier eine Kuh, es könnten auch Schafe,
Ziegen oder sonst was sein, -- -
9:54 - 9:59wir benutzen das Tier
in seiner historischen Rolle, -
9:59 - 10:01mit Hightech-Elektrozäunen,
-
10:01 - 10:06um die Biomasseproduktion
zu fördern und anzuregen. -
10:07 - 10:08Das Endergebnis ist,
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10:08 - 10:12dass in Augusta County, wo ich lebe, --
das ist hinter dem Berg -- -
10:12 - 10:15dass in Augusta County
die durchschnittliche Weide, -
10:15 - 10:20die Biomasseproduktion,
wenn man sie trocknet und wiegt, -
10:20 - 10:24die Biomasseproduktion
auf dem durchschnittlichen Morgen Gras -
10:24 - 10:29in Augusta County
eine Tonne pro Jahr beträgt. -
10:30 - 10:31Auf unserer Farm,
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10:32 - 10:35wir sind seit fast 60 Jahren dort,
haben nie einen Samen gesät, -
10:35 - 10:38haben noch nie eine Tüte
mit chemischem Dünger gekauft, -
10:38 - 10:43und auf unserer Farm haben wir im Schnitt
über viereinhalb Tonnen pro Morgen. -
10:44 - 10:49Wir alle kennen die Spannung
zwischen Ökologie und Ökonomie. -
10:49 - 10:52Dass es einen Kampf gibt und wir
nicht umweltbewusst sein können, -
10:52 - 10:54es sei denn, wir opfern die Wirtschaft.
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10:54 - 10:58Und wir können nicht wirtschaftlich sein,
wenn wir nicht die Umwelt opfern. -
10:58 - 11:03Ich bin hier, um Ihnen
die Idee zu präsentieren, -
11:03 - 11:08und zwar als Tatsache,
dass wir tatsächlich beides haben können. -
11:09 - 11:14Aber wir müssen die Dinge
ganz anders handhaben. -
11:14 - 11:20Die Daten, die die einfache Kuh
als Zerstörer des Planeten beschuldigen, -
11:22 - 11:28haben das falsche Objekt
als Problemursache ausgemacht. -
11:28 - 11:30Das Problem ist nicht der Pflanzenfresser.
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11:30 - 11:32Er tut, was er immer getan hat.
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11:32 - 11:37Die Kuh ist nämlich ein tragbarer
Sauerkrautbottich mit Allradantrieb, -- -
11:37 - 11:39(Lachen)
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11:39 - 11:42der Kohlenhydrate fermentiert
und in Fleisch und Milch verwandelt, -
11:42 - 11:44nährstoffreiche Nahrung.
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11:44 - 11:46Sie macht genau das, was sie tun sollte.
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11:47 - 11:50Aber sie wird nicht so gemanagt,
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11:50 - 11:54wie es bei wilden Herden
und deren Migrationsmustern der Fall war. -
11:54 - 11:59Sie räumten Gebiete lange genug,
um das Futter diesen großartigen, -
11:59 - 12:0650-, 60-, 70-tägigen Wachstumszyklus
durchlaufen zu lassen, -
12:06 - 12:09um dann zurückgeschnitten
und zur richtigen Zeit geerntet zu werden. -
12:09 - 12:13Was auf den meisten Weiden passiert:
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12:14 - 12:17Das Gras kann niemals
bis zu diesem Punkt wachsen. -
12:17 - 12:18Es wird sehr, sehr kurz gehalten.
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12:18 - 12:21Es wird pro Saison 20-mal beschnitten,
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12:21 - 12:25und wenn man die paar hundert Kilo
pro Schnitt addiert, -
12:25 - 12:28dann kommt gut eine Tonne pro Jahr heraus.
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12:28 - 12:32Stattdessen lassen wir das Futter hier
zur vollen Größe wachsen, -
12:32 - 12:36indem wir den Zugang verweigern.
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12:36 - 12:41Wir treiben die Kühe jeden Tag an einen
neuen Ort und lassen alles andere ruhen -
12:41 - 12:44und es durchläuft diesen
schnellen Akkumulationszyklus. -
12:44 - 12:49Wir verdrei-, vervier- oder verfünffachen
also sogar die Futtermenge, -
12:49 - 12:53die in einem bestimmten Gebiet
produziert werden kann. -
12:53 - 12:57Eine Kuh lässt täglich 23 Kilo
an Leckereien aus ihrem Hinterteil fallen. -
12:57 - 12:58(Lachen)
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13:00 - 13:04Denken Sie also mal darüber nach,
was passiert, wenn Sie das ändern, -
13:04 - 13:09von zwei Tonnen Mist und Urin pro Morgen
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13:09 - 13:13auf neun Tonnen Mist und Urin pro Morgen.
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13:13 - 13:18Plötzlich haben Sie Kapazitäten
zum Aufbau von Böden. -
13:18 - 13:23Also ernten wir nicht nur viel mehr,
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13:23 - 13:25wir lagern auch viel mehr Kohlenstoff ein,
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13:25 - 13:30wir benutzen das Tier
in seiner historischen Rolle, -
13:30 - 13:34wir ehren und respektieren
das Kuh-Sein der Kuh. -
13:34 - 13:38Wenn man dem Pflanzenfresser
fremde Dinge wie Getreide verfüttert, -
13:38 - 13:40ihn in einen Futterraum sperrt,
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13:40 - 13:42und alle möglichen Arten
von Entweihung macht. -
13:42 - 13:45Das Landwirtschaftsministerium USDA --
ich sage US-Da-hakt's -- -
13:45 - 13:46(Lachen)
-
13:46 - 13:51lachte uns 30 Jahre lang dafür aus.
-
13:51 - 13:56Sie sagten: "Zermahlt tote Kühe;
verfüttert sie wieder an Kühe." -
13:56 - 13:59Wir wurden als Technikfeinde
und Anti-Progressive bezeichnet, -
13:59 - 14:01als Feinde der Wissenschaft.
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14:01 - 14:05"Geh mit der Zeit, Salatin,
was soll das Gras?" -
14:05 - 14:08Vierzig Jahre später
gibt es plötzlich ein globales: -
14:08 - 14:10"Ups! Vielleicht hätten wir
das nicht tun sollen!" -
14:10 - 14:12(Lachen)
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14:15 - 14:22Es ist mir unbegreiflich, warum wir
diesen kultivierten Agenten unserer Kultur -
14:23 - 14:26immer noch erlauben, uns zu sagen,
was und wie wir essen sollen. -
14:26 - 14:29Und nun, das "Was-wäre-wenn" davon:
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14:29 - 14:31Stellen Sie sich einmal vor,
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14:32 - 14:34wenn all unsere Nachbarn das tun würden,
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14:34 - 14:38statt kontinuierlichem Weiden,
wo man 50 Kühe auf 40 Hektar stellt -
14:38 - 14:43und sie das ganze Jahr dort lassen,
und das Gras kommt nie über das hinaus, -
14:43 - 14:44was ich Windelgras nenne.
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14:45 - 14:49Es sitzt einfach da,
quasi halb im ersten Gang. -
14:49 - 14:53Es gibt viele Analogien,
die wir hier bilden können, -
14:53 - 14:57aber der Punkt ist,
dass das Gras nie beschleunigt. -
14:57 - 14:59Es kann nicht, denn die Frage ist:
-
14:59 - 15:02"Kommen sie jemals
aus den Windeln heraus?" -
15:02 - 15:04So geht es auch dem Futter.
-
15:05 - 15:08Aber wenn wir es kontrollieren,
-
15:08 - 15:13sodass die Tiere jeden Tag
nur einen winzigen Fleck erreichen, -
15:13 - 15:16und ein Mosaikmuster erstellen,
was passiert dann wohl? -
15:16 - 15:19Jetzt haben wir Maulwürfe,
Wühlmäuse und Vogelnistplätze; -
15:19 - 15:24wir haben ein durchgängiges
Bestäubungsmosaik aus Baumblüten, -
15:24 - 15:30Rotklee, Weißklee
und Löwenzahn für die Bestäuber. -
15:30 - 15:34Sie haben jede Menge
Wachstum unter der Erde. -
15:34 - 15:36Denn jetzt haben wir diese Biologie.
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15:36 - 15:42Der Boden kühlt ab, weil er
den ganzen schönen kühlen Mulch hat, -
15:42 - 15:45der transpiriert
und Sauerstoff produziert. -
15:45 - 15:46(Atmet ein)
-
15:46 - 15:48Ich atme den Sauerstoff
aus dieser Pflanze ein. -
15:48 - 15:49(Atmet aus)
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15:49 - 15:52Und sie inhaliert mein Kohlendioxid.
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15:52 - 15:54Ist das nicht cool?
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15:54 - 15:57Und morgen geht es durch einen Frosch
und dann in eine Goldrute, -
15:57 - 16:00und dann kommt es zurück,
eine wunderbare Verbindung. -
16:00 - 16:02Und was wäre, wenn?
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16:03 - 16:09Was wäre, wenn U.Va diese Art von Fleisch
anstelle von KZ-Fleisch servieren würde? -
16:10 - 16:13(Beifall)
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16:17 - 16:21Was wäre, wenn McDonald's
das servieren würde? -
16:22 - 16:25Was wäre, wenn Burger King
das servieren würde? -
16:26 - 16:27Was wäre, wenn Sie das essen würden?
-
16:27 - 16:30Und wenn ich das essen würde?
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16:30 - 16:35Es wäre der goldene Weg zur Teilnahme
-
16:35 - 16:41an der heilsamsten, erstaunlichsten,
nährendsten Choreographie der Natur: -
16:42 - 16:45indem ich das natürliche Verhalten
der Kuh respektiere, -
16:45 - 16:49sie als Pflanzenfresser
in ihrer historischen Rolle einsetze -
16:50 - 16:54und zur Ernährung des Planeten beitrage.
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16:54 - 16:57Danke, dass ich Ihnen
etwas so Einfaches mitteilen durfte. -
16:57 - 16:58Vielen Dank.
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16:58 - 17:00(Beifall)
- Title:
- Kühe, Kohlenstoff und Klima | Joel Salatin | TEDxCharlottesville
- Description:
-
Joel Salatin, ein Biobauer aus dem Shanendoah Valley in Virginia, liebt sein Gras – und seine Kühe lieben es auch. In diesem Vortrag erklärt er die Rolle, die dieser heimliche Held der Pflanzenwelt für die nachhaltige Landwirtschaft spielt, und die Auswirkungen, die eine effiziente Nutzung von Gras auf unsere Umwelt haben kann.
Dieser Vortrag wurde bei einem TEDx-Event gehalten, der dem Format für TED-Konferenzen entspricht, aber eigenständig von einem lokalen Veranstalter organisiert wurde. Erfahren Sie mehr unter http://ted.com/tedx
- Video Language:
- English
- Team:
closed TED
- Project:
- TEDxTalks
- Duration:
- 17:05
![]() |
Swenja Gawantka approved German subtitles for Cows, Carbon and Climate | Joel Salatin | TEDxCharlottesville | |
![]() |
Swenja Gawantka accepted German subtitles for Cows, Carbon and Climate | Joel Salatin | TEDxCharlottesville | |
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Swenja Gawantka edited German subtitles for Cows, Carbon and Climate | Joel Salatin | TEDxCharlottesville | |
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Andreas Herzog edited German subtitles for Cows, Carbon and Climate | Joel Salatin | TEDxCharlottesville | |
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Swenja Gawantka declined German subtitles for Cows, Carbon and Climate | Joel Salatin | TEDxCharlottesville | |
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Swenja Gawantka edited German subtitles for Cows, Carbon and Climate | Joel Salatin | TEDxCharlottesville | |
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Swenja Gawantka edited German subtitles for Cows, Carbon and Climate | Joel Salatin | TEDxCharlottesville | |
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Swenja Gawantka edited German subtitles for Cows, Carbon and Climate | Joel Salatin | TEDxCharlottesville |