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Heidi Lau’s Spirit Vessels | Art21 "New York Close Up”

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    (heitere Musik)
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    Manchmal fühle ich als ob der Ton
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    mir sagt was zu tun ist.
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    und ich mich einfach jener grausamen Herrin hingebe
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    (spannungsvolle Musik)
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    Es fühlt sich so an, als sei ich das Medium.
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    Etwas fließt durch mich oder meine Hände hindurch,
    das vom Ton geleitet wird..
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    Anstelle, dass ich es forme fühlt es sich
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    so an, als würde es mich formen.
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    (Heidi lacht)
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    Wie eine Leitung für Geister.
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    Mein Name ist Heidi Lau, ich bin Bildhauerin
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    und arbeite hauptsächlich mit Ton.
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    (Vögel pfeifen)
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    Wenn man mit Ton arbeitet, wird die sanfteste Berührung
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    in das Material eingebettet.
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    Schichten über Schichten werden
    kontinuierlich gebildet.
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    Alles was ich gelernt habe, habe ich mir selbst beigebracht. Die einzige Technik,
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    die ich verwende, ist den Ton einzu-
    ritzen, und ihn mit Bindemittel zu bestreichen
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    um damit Teile zu verbinden.
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    Die Hände sind wahrscheinlich eine der
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    (Heidi lacht)
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    am längsten vorkommende Elemente
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    in meiner Arbeit.
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    Ich werde nie eine reale Hand erschaffen
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    all meine Hände sind eher
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    gespenstisch, und sie sind lang gezogen,
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    um deutlich zu machen, dass sie nicht
    von dieser Welt sind.
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    So, das hier ist ein vorläufiger Sketch
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    für mein Projekt in den Katakomben
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    und das hier ist das Gewölbe.
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    Das Werk würde also vom Dachfenster bis
    runter zum Boden hängen.
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    (sanfte Musik)
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    Hier sind viele mit Tüchern bedeckte Urnen.
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    das ist ein Symbol der Trauer
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    und das wollte ich festhalten.
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    (ruhige Musik)
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    Ich bin in Macau aufgewachsen
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    meine Kindheit schwankte zwischen
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    sehr strickten chinesischen Eltern
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    und meiner Flucht aus deren Haushalt
    um auf Endeckungsreise zu gehen
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    in den vielen Ruinen, während
    Macau noch eine Kolonie Portugals war.
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    Die Portugesen haben viele
    dieser Kathedralen erbaut
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    und es gibt auch viele
    Häuser im Kolonialstil.
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    Ich verbrachte viel Zeit damit
    in diesen Strukturen herumzuwandern.
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    Ich versuche diese Essenz festzuhalten
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    von Strukturen die zum Verlaufen einladen.
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    (sanfte Musik)
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    (Glocke ertönt)
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    (Glocke ertönt erneut)
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    (Glocke ertönt zum dritten mal)
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    (Auto hupt)
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    Hi
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    [Heidi] Wing on Wo ist ein Keramikladen
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    in Chinatown und eines der
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    ältesten Geschäfte in Manhattan, die
    es noch gibt.
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    Ich freundete mich mit der Besitzerin,
    Mei, vor fünf Jahren an.
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    Sobald ich in den Laden trat
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    fühlte es sich sehr vertraut an
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    da ich in einer sehr ähnlichen Umgebung
    aufgewachsen bin.
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    Für mich hat die Chinesische Dispora
    eine gewisse Ähnlichkeit
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    damit, wie Mei ihr Geschäft führt.
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    Wenn man neu denkt, wie Keramik interpretiert werden kann
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    oder in der heutigen Zeit wieder eingeführt werden könnte.
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    Wenn ich die Augen schließe,
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    kann ich die Bücher meines Großvaters
    im Regal sehen
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    ebenso seinen Garten.
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    Während das ein Blick in die Vergangenheit ist,
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    spendet es mir auch viel Kraft
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    um neue Werke zu kreieren, für jetzt und für die Zukunft.
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    Deswegen wollte ich dir dies zeigen
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    denn ich möchte diese Elemente wiedergeben
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    (ruhige Musik)
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    Ich dachte daran, Ton zur verwenden
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    um eine Begräbniskleidung zu erstellen,
    nach dem Tod meiner Mutter,
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    als eine Form der Trauer.
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    Ich begann, mir viele Begräbnisobjekte
    der Han & Quin Dynastie anzusehen
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    und außerdem sah ich mir auch viele
    chinesische Zombie Filme an.
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    (Heidi lacht)
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    Es fühlt sich richtig an,
    mit meinen Händen zu trauern,
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    mich mit diesem sehr arbeitsintensiven Projekt zu beschäftigen,
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    geradezu das denkbar Unpraktischste, das man mit Ton machen kann.
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    Dieser immense Arbeitsaufwand entspricht der Trauer.
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    (entspannende Musik)
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    (Vögel pfeifen)
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    Während dieser Artist Residency begann ich, sehr lange Spaziergänge zu unternehmen
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    und so nahm das Projekt der Katakomben
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    langsam Form an,
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    durch diese ziellosen, meditativen Spaziergänge.
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    Es ist eine tägliche Übung mich
    und mein Egozu leeren
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    wenn ich in diesem Zustand bin
    kann
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    ich die Brücke zu meinen Vorfahren öffnen
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    & meinen Weg auf
    die andere Seite finden
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    (ruhige Musik)
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    (Ketten klappern)
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    (Ketten klappern erneut)
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    Hab's
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    (Ketten klappern immernoch)
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    Ich seh meine
    Arbeit als
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    Schnittstelle zwischen
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    gegenseitigen Ideen.
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    Zwischen dem menschlichen &
    dem unbekannten geistlichen
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    (sanfte belebende Musik)
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    (Kette klimpert)
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    Ich fühle im Grunde,
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    dass meine Arbeit meine Trauer
    in Ton packt
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    so dass ich sie begutachten kann.
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    Es bekommt etwas familiäres,
    etwas wunderschönes
  • 7:38 - 7:41
    (ruhige schöne Musik)
Title:
Heidi Lau’s Spirit Vessels | Art21 "New York Close Up”
Description:

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Video Language:
English
Team:
Art21
Project:
"New York Close Up" series
Duration:
08:03

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