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Bryan Zanisnik Goes to the Meadowlands | ART21 "New York Close Up"

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    ["Nahaufnahme von New York]
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    ["Bryan Zanisnik geht zum Grasland"]
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    [Grasland - New Jersey]
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    Ich liebe das Konzept dieser Landschaft,
    die sich ständig weiterentwickelt,
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    aber auch zerfällt.
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    Viele Bahnlinien wurden
    von Hurrikan Sandy zerstört.
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    Es gibt also noch neue Verwüstungen
    zusätzlich zu den bereits vorhandenen.
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    [KLICKEN EINER KAMERA]
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    [KLICKEN EINER KAMERA]
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    [KLICKEN EINER KAMERA]
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    [GERÄUSCH EINES TACKERS]
  • 1:30 - 1:33
    Ich habe Dinge fotografiert,
    die ich unterwegs gefunden habe.
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    Diese Spritzen, die wegworfen wurden,
    anscheinend von einem Krankenhaus.
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    Karten und Schilder von Bahnlinien.
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    Und das hier ist ein altes Häuschen,
    das sich bei einer Drehbrücke befand.
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    Von da aus sah der Stellwerkarbeiter
    die ankommenden Züge,
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    und es wurde seit vielen Jahrzehnten
    nicht mehr verwendet.
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    -Ich gehe jetzt trotzdem einfach so weit,
    weil es ruiniert ist.
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    Sieht aus wie
    eine meiner Installationen, oder?
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    Das da hinten ist Snake Hill.
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    Das ist die einzige natürliche Erhebung
    im Grasland.
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    Daher ist der Hügel zu einer Art
    seltsamen Symbol für New Jersey geworden.
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    Im 19. Jahrhundert kamen Landschaftsmaler
    von überall aus den USA her,
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    um ihn zu malen.
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    Denn er wurde
    als eine der schönsten Felszungen
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    im Nordosten betrachtet.
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    Im 20. Jahrhundert wurde er
    als einer der hässlichsten Wahrzeichen
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    in der Landschaft New Jerseys betrachtet.
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    [GPS NAVIGATION]
    Rechts abbiegen zum Meadowlands Parkway.
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    Das Grasland war schon immer
    eine Art Übergangszone
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    zwischen den Vororten und der Stadt.
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    Man fährt da durch,
    aber mehr auch nicht.
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    Es hat sich einfach wie unergründetes,
    unbekanntes Gebiet angefühlt.
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    Das Grasland ist wie die Bewusstlosigkeit
    von New York City.
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    Das, was Manhattan nicht will,
    vergisst oder wovor es sich ekelt,
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    kommt hierher.
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    Ich wurde davon angezogen
    wegen dieser riesigen Neugierde,
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    dass hinter dem nächsten Flecken Schilf,
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    etwas Erstaunliches wartete.
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    Meistens war es nicht so,
    und vielleicht war das das Anziehende:
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    So viel von der gleichen Sache.
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    Wieder und wieder und wieder.
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    Es ist monumental in seiner Nichtigkeit.
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    [Brooklyn Museum]
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    Das ist das ganze Schilf.
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    Deshalb sammele ich Schilf.
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    Und es ist überall.
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    Ich überlege,
    eine meiner Installationen so zu bauen,
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    als ob ich einen Satz
    im Bewusstseinsstrom aufbaue,
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    wo nicht jedes Wort zum nächsten führt,
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    aber wo eine Stimmung vorherrscht
    oder man das Gefühl hat,
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    dass etwas aufgebaut wird.
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    Und ich habe den Eindruck,
    dass das hier draußen genauso ist.
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    Diese Landschaft ist
    für mich ein Bewusstseinsstrom.
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    [GERÄUSCH EINES TACKERS)
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    [GERÄUSCH EINES TACKERS)
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    [GERÄUSCH EINES TACKERS)
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    [GERÄUSCH EINES TACKERS)
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    [GERÄUSCH EINES TACKERS)
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    Die Art wie Schilf zu Wasser übergeht
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    zu öffentlichen Raum, privaten Raum,
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    zu verschmutzt,
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    zu eingezäunt und geschützt,
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    fühlt sich alles
    einfach nur zusammenhanglos an.
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    Es ist eine Landschaft,
    die mir absolute Freiheit gibt.
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    Als ob alle Regeln der Zivilisation
    hier über Bord geworfen werfen.
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    Diese Vorstellung, diese Freiheit
    zum Entdecken zu haben,
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    ist etwas, dass die Leute
    aus meinen Werken mitnehmen sollen.
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    Dass, wenn man sich das Werk
    "Meadowlands Picaresque"
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    im Brooklyn Museum ansieht,
    es zur gleichen Art Spiel
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    und zum gleichen Entdecken führt,
    wie ich hier draußen habe.
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    Ich stelle mir vor, dass mein Publikum
    die gleichen Erfahrungen hat,
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    wenn es durch meine Installationen läuft.
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    Ich bin an einem Ort aufgewachsen,
    der eine typische Vorstadt war.
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    Alles war wohlbekannt
    und es gab nichts zu entdecken.
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    Alle Häuser waren numeriert
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    und hatten denselben Abstand zueinander.
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    Und es gab nur
    ein paar Läden in der Stadt
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    und jeder kannte sie.
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    Alles war bereits definiert.
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    Es fühlte sich wie ein Ort an,
    wo sich niemand die Mühe machte,
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    etwas zu markieren oder zu kartieren.
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    Und ich wollte immer etwas,
    das weniger gut definierbar war.
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    Wenn mich jemand fragt,
    ob ich immer noch in New Jersey lebe,
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    sage ich, fast peinlich berührt:
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    "Oh nein, natürlich nicht.
    Ich lebe in New York."
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    Und ein breites, stolzes Grinsen zeigt
    sich auf meinem Gesicht.
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    Und dann denke ich:
    "Oh, ich schäme mich für New Jersey?"
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    Und dabei komme ich
    immer wieder hierher zurück
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    und kreiere so viele Werke darüber.
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    Also vielleicht ist da...
    irgendeine...
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    Ambivalenz?
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    Denn ich denke: "Nun, ich liebe es,
    aber ich hasse es auch irgendwie."
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    Und vielleicht
    würde ich es gern vergessen,
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    aber ich kann es nicht,
    weil ich von hier stamme.
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    Egal, wie oft ich herkomme,
    ich verstehe es nie vollkommen.
  • 7:58 - 8:00
    Und vielleicht werde ich es nie verstehen,
  • 8:00 - 8:02
    aber das ist genau das,
    was mich fasziniert.
Title:
Bryan Zanisnik Goes to the Meadowlands | ART21 "New York Close Up"
Description:

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Video Language:
English
Team:
Art21
Project:
"New York Close Up" series
Duration:
08:27

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