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#rC3 - The Open Show - Große Premiere!

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    Wikipaka Intromusik
  • 0:16 - 0:20
    Herald stk: Zum Ausklang unseres heutigen
    Programms am Tag 1 geben wir nun einen
  • 0:20 - 0:25
    Einblick in Erklärvideos, die zeigen, wie
    Open Data funktioniert, warum es das
  • 0:25 - 0:32
    überhaupt braucht und was Linked Open Data
    ist. Wir wünschen gute Unterhaltung.
  • 0:32 - 0:41
    Musik
  • 0:41 - 0:46
    Sprecher 1: Mobilität in Deutschland. Wenn
    ich an jeder dritten Dorfgrenze eine neue
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    App auf meinem Smartphone installieren
    muss und hoffe, dass das Edge im Bus
  • 0:50 - 0:56
    reicht. Schauen wir uns Mobilität doch mal
    praktisch an. Angenommen, wir wollen
  • 0:56 - 1:02
    verreisen und zwar von Wyk auf Föhr nach
    Attenhausen. Oh, Sie wissen gar nicht, wo
  • 1:02 - 1:07
    Attenhausen liegt? Das ist ein Ortsteil
    von Icking südwestlich von München. Und da
  • 1:07 - 1:15
    wollen wir jetzt hin. Die Frage ist nur:
    Wie geht das? Och, ganz einfach. Zuerst
  • 1:15 - 1:20
    muss man mit dem Schiff von der Insel Föhr
    aufs Festland nach Dagebüll-Mole, dann mit
  • 1:20 - 1:25
    dem Regionalzug weiter nach Niebüll, von
    dort nach Hamburg, mit dem ICE nach
  • 1:25 - 1:29
    München und dann mit der S-Bahn nach
    Wolfratshausen. Da können wir in den Bus
  • 1:29 - 1:34
    steigen und bis zur Haltestelle Dorfen bei
    Wolfratshausen fahren. Und dann? Wie
  • 1:34 - 1:40
    kommen wir dann nach Attenhausen? Ganz im
    Ernst: Keine Ahnung. Vielleicht die
  • 1:40 - 1:44
    letzten zweieinhalb Kilometer einfach zu
    Fuß den Berg hoch wandern oder so? Jetzt
  • 1:44 - 1:50
    sagen Sie vielleicht, dafür gibt's doch
    eine App. Naja, für meine Reise von Wyk
  • 1:50 - 1:56
    auf Föhr bräuchte ich nicht nur eine App,
    sondern gleich einen ganzen Haufen. Eine
  • 1:56 - 2:00
    für die Fähre, eine für die Bahn, eine für
    den Bus, eine, ob ich nicht vielleicht
  • 2:00 - 2:05
    doch eine Mitfahrgelegenheit finde oder
    einen Fernbus oder ein Stück mit dem
  • 2:05 - 2:10
    Fahrrad fahren kann. Und bis ich die
    ganzen Apps durchstöbert und verglichen
  • 2:10 - 2:16
    habe, ist mein Urlaub schon vorbei. Und
    ich dachte, wir sind im 21. Jahrhundert
  • 2:16 - 2:21
    angekommen, dem Zeitalter der
    Digitalisierung. Naja, halten wir schon
  • 2:21 - 2:26
    mal fest: Apps allein werden uns nicht
    retten. Okay, gut, man muss ja nicht
  • 2:26 - 2:29
    gleich quer durch Deutschland gurken.
    Schauen wir uns doch mal eine
  • 2:29 - 2:35
    Alltagsstrecke an. Sagen wir, ich sitze
    hier: An der Donau in Ulm. Wenn ich von da
  • 2:35 - 2:39
    zum Klinikum möchte, dann dauert das mehr
    als eine Stunde. Also brauche ich
  • 2:39 - 2:45
    irgendetwas anderes. Hm. Der öffentliche
    Nahverkehr hier hat sogar eine App.
  • 2:45 - 2:52
    Schauen wir uns doch einmal an! Also, ich
    kann Deutsch und Englisch, das ist gut.
  • 2:52 - 2:56
    Andere Sprachen gibt's nämlich nicht. Wenn
    ich nicht sehen kann, hab ich ein Problem.
  • 2:56 - 3:00
    Die App zeigt blinden Menschen nämlich
    weder an, ob Bahnen verspätet sind, noch
  • 3:00 - 3:06
    welche Buslinie die richtige ist. Und um
    neue Verbindungen abzurufen, brauche ich
  • 3:06 - 3:11
    Internet. In einem Funkloch habe ich also
    Pech gehabt. Also, wenn ich eine deutsch
  • 3:11 - 3:16
    sprechende, sehende Person mit Internet
    bin und dann verstehe, wie man die App
  • 3:16 - 3:21
    bedient, dann kann ich sie benutzen. Das
    Problem hat nicht nur die Ulmer App. Fast
  • 3:21 - 3:26
    alle Verkehrsapps sehen irgendwie gleich
    aus. Es gibt also drölfzig Apps, die aber
  • 3:26 - 3:30
    alle nur für ein einziges Transportmittel
    ausgelegt sind. Es ist zum Beispiel gar
  • 3:30 - 3:34
    kein Problem, mit dem öffentlichen
    Nahverkehr, also mit Bus oder Bahn von der
  • 3:34 - 3:38
    Haltestelle Ulm Hauptbahnhof zur
    Haltestelle Ulm Kliniken
  • 3:38 - 3:43
    Wissenschaftsstadt zu kommen. Die sind ja
    auch im offiziellen Liniennetz. Aber soll
  • 3:43 - 3:47
    ich ihnen mal was verraten? Ich richte
    mein Leben jetzt nicht unbedingt nach dem
  • 3:47 - 3:51
    Liniennetz der Öffis aus, sondern möchte
    gerne von einem beliebigen Punkt A zu
  • 3:51 - 3:56
    einem beliebigen Punkt B. Und wenn ich
    jetzt eben gerade an der Donau sitze, dann
  • 3:56 - 3:59
    ist das noch ein Stück bis zur nächsten
    Haltestelle. Wie komme ich da am besten
  • 3:59 - 4:07
    hin? Zu Fuß, mit dem E-Scooter, Fahrrad,
    Schiff, Leihwagen? Eigentlich bräuchte ich
  • 4:07 - 4:12
    eine App, in der das alles drin ist.
    Intermodal nennt man es dann. Weil, wenn
  • 4:12 - 4:16
    ich erst einmal zwischen meiner Öffi-App,
    meiner E-Scooter-App, meiner
  • 4:16 - 4:20
    Fahrradverleih-App und vielleicht nach
    OpenStreetMap vergleichen muss, welche Weg
  • 4:20 - 4:26
    nun der sinnvollste ist, dann bin ich
    vermutlich immer schneller zu Fuß. Da
  • 4:26 - 4:31
    kommen wir jetzt aber zum Problem. Wer
    sollte so eine App entwickeln? Die hier
  • 4:31 - 4:36
    z.B.: Das ist die Verkehrsbehörde in
    Helsinki. Die haben nämlich 2017, also vor
  • 4:36 - 4:40
    drei Jahren, eine App veröffentlicht, die
    alle Angebote der verschiedensten
  • 4:40 - 4:45
    Transportmittel zusammenfasst, vergleicht
    und mir dann den besten Weg vorschlägt.
  • 4:45 - 4:51
    Digitransit heißt die, kann man einfach im
    Browser öffnen und los geht's. Und zwar
  • 4:51 - 4:56
    mit allen möglichen Transportmitteln. Bus,
    Bahn, Fahrrad, E-Scooter,
  • 4:56 - 5:01
    Mitfahrgelegenheit, Schiff, Rakete? Nein,
    keine Ahnung. Halt alles, was irgendwie
  • 5:01 - 5:07
    verfügbar ist. Jedenfalls solange wir in
    Finnland sind: Dort gibt es Digitransit
  • 5:07 - 5:13
    nämlich mittlerweile im ganzen Land und
    das läuft quasi automagisch. Hinter
  • 5:13 - 5:17
    Digittransit steckt die Routing-Software
    OpenTripPlanner, die alle Mobilitätsdaten
  • 5:17 - 5:22
    einsammelt und daraus dann über alle
    Verkehrsverbünde hinweg die besten,
  • 5:22 - 5:28
    schönsten und schnellsten Routen
    errechnet. Und theoretisch würde das sogar
  • 5:28 - 5:31
    in Deutschland funktionieren. Die
    Verkehrsbehörde in Helsinki hat
  • 5:31 - 5:36
    Digitransit nämlich als Open-Source-
    Software ins Internet gestellt. Das heißt,
  • 5:36 - 5:41
    alle dürfen sie anschauen, runterladen,
    anpassen und dann weiterverbreiten. Klingt
  • 5:41 - 5:48
    toll. Ist es tatsächlich auch. Nur einen
    Haken hat die Sache: Hier in Deutschland
  • 5:48 - 5:53
    gibt es zwar Digitransit, aber ohne Daten
    ist es halt nutzlos. Dafür brauchen wir
  • 5:53 - 5:57
    nämlich genauso die geplanten
    Abfahrtszeiten wie auch die Echtzeitdaten,
  • 5:57 - 6:02
    flächendeckend. Und die Erlaubnis, diese
    auch zu benutzen. Stattdessen gibt es hier
  • 6:02 - 6:06
    aber einen Flickenteppich aus mehr als 120
    Nahverkehrsverbünden und noch viel mehr
  • 6:06 - 6:12
    anderen Unternehmen, so E-Scooter und so.
    Die behalten die Daten nämlich am liebsten
  • 6:12 - 6:16
    für sich. Denn im Gegensatz zu Finnland,
    gibt es hier keine Gesetze, dass alle
  • 6:16 - 6:21
    Mobilitätsdaten als Open Data
    bereitgestellt werden müssen, also überall
  • 6:21 - 6:28
    vollständig und zur Nutzung durch alle und
    zu jedem Zweck. Gerade ist es also so: Die
  • 6:28 - 6:32
    Verkehrsunternehmen bunkern ihre Daten und
    sind gerade fleißig damit beschäftigt,
  • 6:32 - 6:36
    ihre eigenen Datenhubs zu bauen, nach
    ihren eigenen Bedingungen -
  • 6:36 - 6:41
    "Datendrehscheiben". Da sollen dann alle
    einzelnen Daten von Fahrplänen und
  • 6:41 - 6:45
    Echtzeitdaten der Busse und so zu einem
    einzigen, ganz großen Datensatz
  • 6:45 - 6:51
    zusammengeführt werden. Ganz ehrlich, das
    klingt toll, funktioniert aber nicht.
  • 6:51 - 6:56
    Digitransit ist z.B. deshalb so eine
    starke Idee, weil eben nicht alle Anbieter
  • 6:56 - 7:00
    ihre Verkehrsdaten irgendwo reinstopfen
    müssen, sondern weil sie ganz elegant
  • 7:00 - 7:05
    abgeholt werden. So kann dann alles
    zusammenkommen: Öffentlicher Nahverkehr,
  • 7:05 - 7:10
    Scooter, Bike Sharing und in Zukunft
    vielleicht auch wirklich Raketen oder so.
  • 7:10 - 7:15
    Wir wissen ja gar nicht, was noch kommt.
    Wichtig wäre nur, dass es dann auch ein
  • 7:15 - 7:19
    Datenformat für Raketenfahrpläne gäbe, in
    denen die gleiche Haltestelle auch den
  • 7:19 - 7:23
    gleichen Namen hat. Das schaffen die
    Busunternehmen nämlich noch nicht so gut.
  • 7:23 - 7:27
    Aber dann könnte man auch die gut
    standardisierten Raketendatenfelder mit
  • 7:27 - 7:33
    reinnehmen und alles ist supi. Und schon
    jetzt gibt es ja Projekte wie die
  • 7:33 - 7:36
    Mitfahrdezentrale, die regelmäßige
    Mitfahrgelegenheiten in das
  • 7:36 - 7:41
    Busfahrplanformat übersetzt, damit sie in
    Routenplanern erscheinen können. Also zum
  • 7:41 - 7:46
    Beispiel, wenn man von Wolfratshausen nach
    Attenhausen kommen will. Deshalb brauchen
  • 7:46 - 7:51
    wir politische Beschlüsse. Wir müssen alle
    Anbieter verpflichten, dass sie die Daten,
  • 7:51 - 7:56
    die sie ja eh schon haben, als Open Data
    herausgeben, vollständig, sodass wir sie
  • 7:56 - 8:02
    alle für alles nutzen dürfen und zwar in
    einem offenen Standard wie GTFS für Bus
  • 8:02 - 8:08
    und Bahn oder GBFS für Bike- und
    Scootersharing. Die Pläne und die Live-
  • 8:08 - 8:12
    Daten. Das geht. Eigentlich müssten
    nämlich jetzt schon alle Fahrpläne der
  • 8:12 - 8:18
    Öffis veröffentlicht werden. Das hat
    nämlich die EU beschlossen. Der Trick ist:
  • 8:18 - 8:22
    Die Daten müssen gar nicht alle durch die
    Gegend geschaufelt und zentral gespeichert
  • 8:22 - 8:26
    werden, sondern können gerne bei den
    Anbietern liegen. Sinnvolle Links reicht
  • 8:26 - 8:32
    schon. Also Linked Open Data. Dann können
    wir nämlich Digitransit easy auch in
  • 8:32 - 8:37
    Deutschland benutzen. Oder vielleicht
    programmiert ja irgendwer noch etwas viel
  • 8:37 - 8:43
    Besseres. Leute, wir konnten schon vor 50
    Jahren zum Mond fliegen. Dann sollten wir
  • 8:43 - 8:47
    das mit den vernetzten Mobilitätsdaten
    doch auch hinbekommen. Und das müssen wir
  • 8:47 - 8:53
    politisch beschließen. Tun Sie's, wenn Sie
    das können. Wir brauchen Linked Open Data.
  • 8:53 - 8:57
    Aber ich mach mich jetzt erst einmal auf
    den Weg nach Attenhausen. Ich habe nämlich
  • 8:57 - 9:02
    gehört, da gibt es eine schöne Kapelle aus
    der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
  • 9:02 - 9:04
    Abfahrt.
  • 9:04 - 9:12
    Musik
  • 9:12 - 9:16
    Sprecherin 2: Wie kann einem sowas wie
    verknüpfte offene Daten oder "Linked Open
  • 9:16 - 9:20
    Data" im Alltag ganz praktisch helfen?
    Nehmen wir mal an, ich bin zu Besuch in
  • 9:20 - 9:24
    Attenhausen. Eigentlich wollte ich wandern
    gehen, aber es regnet in Strömen. Wie kann
  • 9:24 - 9:26
    ich jetzt rausfinden, was ich hier in der
    Umgebung stattdessen tun kann und wie ich
  • 9:26 - 9:31
    da hinkomme? Schauen wir ins Internet.
    Dort passieren unterschiedliche Dinge. Wir
  • 9:31 - 9:34
    verschicken E-Mails, können auf Dateien,
    auf Server zugreifen. Und es gibt das
  • 9:34 - 9:39
    World Wide Web, oder kurz: WWW. Eine
    riesige digitale Bibliothek. Denn wenn wir
  • 9:39 - 9:42
    eine Webseite aufrufen, heißt das
    eigentlich nichts anderes, als dass wir
  • 9:42 - 9:46
    einen Server bitten, uns ein digitales
    Dokument rauszurücken, z.B. eine Seite mit
  • 9:46 - 9:52
    Katzenvideos oder dem Busfahrplan. Das hat
    sich Tim Berners-Lee 1989 ausgedacht, weil
  • 9:52 - 9:56
    er so schnell und einfach wie möglich
    Informationen mit anderen austauschen
  • 9:56 - 10:00
    wollte. Deshalb hat er mit HTML und HTTP
    und URLs die Grundlage für das World Wide
  • 10:00 - 10:05
    Web gebaut. Digitale, verknüpfte
    Dokumente. Großartige Idee. Aber heute
  • 10:05 - 10:08
    brauchen wir Suchmaschinen, um die
    richtigen Webseiten, also einzelne
  • 10:08 - 10:11
    Dokumente, zu finden, weil es so viele
    gibt. Und sinnvolle Antworten bekommen wir
  • 10:11 - 10:15
    trotzdem nicht. z.B. auf meine Frage, wie
    ich denn jetzt möglichst schnell
  • 10:15 - 10:18
    rausfinden soll, was ich tun kann. Denn
    die Webseiten sind Dokumente - keine
  • 10:18 - 10:21
    Informationen, die Computer verstehen.
    Also müssen wir die Webseiten selbst
  • 10:21 - 10:26
    mühsam nach Infos durchforsten. Deshalb
    hat sich Tim Berners-Lee schon 2006 wieder
  • 10:26 - 10:29
    was Neues ausgedacht. Wir brauchen statt
    einem Netz der Dokumente ein Netz der
  • 10:29 - 10:34
    Daten, mit genau drei Regeln: Erstens:
    Unter HTTP findet man nicht nur Dokumente,
  • 10:34 - 10:39
    sondern auch eindeutige Verweise, etwa auf
    Orte, Dinge, Menschen oder Ereignisse.
  • 10:39 - 10:42
    Zweitens: Wenn ich eine Anfrage stelle,
    dann bekomme ich nicht wie bisher ein
  • 10:42 - 10:46
    Dokument, sondern Informationen, Daten!
    Drittens: Alle diese Daten stehen
  • 10:46 - 10:51
    miteinander in Beziehung. Klingt auf den
    ersten Blick sehr abstrakt. Gibt's aber
  • 10:51 - 10:54
    schon im Alltag, z.B. auf Wikipedia. In
    der Anfangszeit wurden die Infoboxen
  • 10:54 - 10:58
    einzeln von Hand geschrieben. Mittlerweile
    kommen die Daten aus Wikidata und auf der
  • 10:58 - 11:01
    deutschen, der englischen und z.B. der
    türkischen Seite stehen dann immer die
  • 11:01 - 11:06
    gleichen Zahlen, weil da alle automatisch
    aus der Datenbank von Wikidata kommen. Der
  • 11:06 - 11:09
    Trick dahinter: Statt einem Fließtext wie
    "Ulm liegt in Baden-Württemberg" steht
  • 11:09 - 11:12
    dort sowas. Der Inhalt ist der gleiche.
    Die Informationen werden aber
  • 11:12 - 11:16
    maschinenlesbar. Auch in unserer normalen
    Sprache besteht ein Satz aus Subjekt,
  • 11:16 - 11:21
    Prädikat, Objekt. Also "wer macht was".
    Für Computer können wir die Infos genauso
  • 11:21 - 11:26
    organisieren. Ulm, also das Subjekt, liegt
    in, also das Prädikat, Baden-Württemberg,
  • 11:26 - 11:29
    also das Objekt. Statt Haufen von
    digitalen Dokumenten, die nur schwer
  • 11:29 - 11:33
    durchsuchbar sind, haben wir dann
    plötzlich Informationen, die Computer
  • 11:33 - 11:35
    verstehen können. Aus einem
    unübersichtlichen Aktenschrank werden also
  • 11:35 - 11:40
    plötzlich Daten und daraus können wir
    jetzt ein Netzwerk bauen. Ulm liegt in
  • 11:40 - 11:43
    Baden-Württemberg. Baden-Württemberg ist
    ein Bundesland. Jetzt könnte mir ein
  • 11:43 - 11:47
    Computer die Frage beantworten: In welchem
    Bundesland liegt Ulm? Je mehr Daten so
  • 11:47 - 11:51
    strukturiert abgespeichert werden, desto
    mehr kann der Computer wieder ausspucken.
  • 11:51 - 12:00
    Ulm hat 126.790 Einwohner, Reutlingen hat
    115.865 Einwohner. Tübingen hat 91.506
  • 12:00 - 12:05
    Einwohner. Alle drei liegen im
    Regierungsbezirk Tübingen. Wenn ich jetzt
  • 12:05 - 12:07
    wissen möchte, welche Stadt die größte im
    Regierungsbezirk Tübingen ist, dann kann
  • 12:07 - 12:11
    der Computer das berechnen. Genau dieses
    Prinzip steht hinter dem Netz der Daten,
  • 12:11 - 12:15
    das sich Tim Berners-Lee ausgedacht hat.
    Und wie alle Regeln im World Wide Web ist
  • 12:15 - 12:19
    auch dieses Subjekt-Prädikat-Objekt
    Konstrukt vom W3C Consortium genau
  • 12:19 - 12:23
    festgelegt. Falls wer nachschlagen will:
    Das Ding heißt Resource Description
  • 12:23 - 12:28
    Framework, oder kurz RDF. Abfragen kann
    man die Dokumente mit der Sprache SparQL.
  • 12:28 - 12:32
    Und das bräuchten wir jetzt für alles. Ein
    Web mit eigener Grammatik, die auch
  • 12:32 - 12:36
    Computer verstehen können, also ein
    semantisches Web. Buspläne und Orte und
  • 12:36 - 12:40
    Busnummern und Straßen und Fahrzeugtypen
    und Öffnungszeiten und alles würde dann
  • 12:40 - 12:43
    zusammenhängen und wäre für Computer
    abrufbar. Dann bekäme ich eine Antwort auf
  • 12:43 - 12:47
    Fragen wie: Wann ist der nächste spannende
    Vortrag in der Nähe? Wo kann ich Cocktails
  • 12:47 - 12:51
    trinken und welche Öffnungszeiten hat die
    Sauna und wie komme ich dahin? Durch
  • 12:51 - 12:54
    solche Wissensgraphen werden plötzlich
    Zusammenhänge sichtbar, die sonst niemals
  • 12:54 - 12:59
    abzufragen wären. Wir müssen also vom
    Internet der Dokumente zum Internet der
  • 12:59 - 13:03
    Daten. Wir bräuchten Linked Open Data -
    linked, also verknüpfte Daten und offene
  • 13:03 - 13:07
    Daten, also welche, die alle jederzeit für
    alles benutzen dürfen. Dazu gibt es eine
  • 13:07 - 13:11
    gute Nachricht und eine schlechte. Zuerst
    die gute: Die wichtigsten Daten gibt's
  • 13:11 - 13:15
    schon, zum Beispiel Geodaten,
    Mobilitätsdaten oder Öffnungszeiten. Und
  • 13:15 - 13:18
    jetzt die schlechte. Die meisten Daten
    sind noch nicht offen, sondern gut
  • 13:18 - 13:21
    versteckt in den Kommunen, viele noch
    nicht digital und nicht verknüpft. Wir
  • 13:21 - 13:25
    müssen uns jetzt anschauen, wie wir die da
    rausbekommen.
  • 13:25 - 13:42
    Musik
  • 13:42 - 13:46
    Herald: So, das war die Open Show, die
    Premiere der Open Show. Ist das eigentlich
  • 13:46 - 13:51
    schon ein Fortsetzungsformat, ein
    geplantes, oder war das jetzt einfach der
  • 13:51 - 13:54
    Pilot, auf den vielleicht irgendwann mal
    was kommt?
  • 13:54 - 13:58
    Sprecherin 4: Also wir hatten drei Wochen
    Zeit und wir hatten zwölf Folgen geplant.
  • 13:58 - 14:04
    Es wurden dann am Ende nur zwei. Ich
    glaube, das ist okay. Aber wir haben auf
  • 14:04 - 14:09
    jeden Fall noch mehr geplant. Wir haben
    auch schon eine ganze Menge Ideen mehr. Es
  • 14:09 - 14:12
    ist immer schwierig zu sagen "ja, auf
    jeden Fall", weil man es dann ja
  • 14:12 - 14:17
    vielleicht doch nicht macht. Aber wir
    haben es auf jeden Fall fest vor, sind nur
  • 14:17 - 14:21
    gerade alle mit Uni beschäftigt und sobald
    vorlesungsfreie Zeit ist - also in ein
  • 14:21 - 14:27
    paar Wochen - sind wir wieder am Start.
    Herald: Also ein bald Projekt. "Man müsste
  • 14:27 - 14:31
    mal", "auf jeden Fall" weitermachen.
    Sprecherin 4: Nein, eben nicht! Nein. Es
  • 14:31 - 14:34
    ist auf jeden Fall sehr konkret. Da kommt
    noch mehr.
  • 14:34 - 14:38
    Herald: Okay. Es gibt schon eine Frage aus
    dem IRC, tatsächlich. Ihr könnt auch
  • 14:38 - 14:42
    jederzeit noch Fragen stellen unter
    #rC3Wikipaka auf Twitter oder Mastodon.
  • 14:42 - 14:47
    Eine Frage, die gerade kam, ist: Wie kommt
    man denn an diese Videos ran, wenn man die
  • 14:47 - 14:51
    sich nochmal ansehen oder anderen Leuten
    zeigen möchte?
  • 14:51 - 14:56
    Sprecherin 4: Diese Videos sind alle in
    dieser Form in einzelnen Teilen fertig
  • 14:56 - 15:01
    geschnitten. Ich sage jetzt "diese Videos"
    - wir haben insgesamt 3 Stück jetzt. Also
  • 15:01 - 15:05
    wir haben das erste, was ihr gesehen habt,
    in zwei Sprachen, in Deutsch und in
  • 15:05 - 15:09
    Englisch. Und wir haben das zweite und die
    schaffen wir hoffentlich noch heute auf
  • 15:09 - 15:16
    video.codefor.de hochzuladen. Das ist eine
    ganz neu aufgesetzte Instanz. Sie wird
  • 15:16 - 15:20
    wundervoll. Die Frage ist halt, ob das
    funktioniert. Aber definitiv soll es... in
  • 15:20 - 15:25
    den nächsten Tagen werden wir damit
    rumexperimentieren. Ich hab's heute so ein
  • 15:25 - 15:28
    bisschen probiert, aber ich hatte nicht
    genug Zeit und ich dachte, da jetzt
  • 15:28 - 15:32
    irgendwie mein ganzes Videomaterial
    hochzuladen, da mache ich lieber erstmal
  • 15:32 - 15:37
    andere Sachen, die dringlicher sind.
    Herald: Das ist eine neue Instanz und das
  • 15:37 - 15:41
    wird sicherlich wunderbar funktionieren.
    Ist ja das inoffizielle Motto von Tag 1
  • 15:41 - 15:44
    des rC3...
    Sprecherin 4: Ja, richtig.
  • 15:44 - 15:49
    Herald: Insofern passt das ja auch. Wie
    kam es denn dazu, dass gerade ihr jetzt
  • 15:49 - 15:53
    diese Videos gemacht habt?
    Sprecherin 4:Das ist ehrlich gesagt eine
  • 15:53 - 15:58
    gute Frage und ich glaube, die beste Frage
    überhaupt. Es waren Menschen zur richtigen
  • 15:58 - 16:03
    Zeit am richtigen Ort oder vielleicht auch
    zur falschen Zeit am falschen Ort? Wir
  • 16:03 - 16:09
    sind ja alle irgendwie in dieser ganzen
    Openknowledge-Codefor-JugendHackt-Bubble
  • 16:09 - 16:18
    und haben uns darüber irgendwie
    kennengelernt. Und eigentlich kam jemand
  • 16:18 - 16:24
    aus Hamburg und meinte: Hey, wir
    produzieren jetzt Videos für Ulm, für ein
  • 16:24 - 16:29
    EU-Projekt dort, und da sollen wir
    irgendwas mit offenen Daten und Mobilität
  • 16:29 - 16:36
    erklären. Das wird auch gefördert von der
    EU. Das ist also eine Sache, die auch eine
  • 16:36 - 16:39
    Deadline hat und diese Deadline ist dann
    in... ich weiß nicht, wie lange es dann
  • 16:39 - 16:42
    noch hin war, 5 Wochen oder so. Und
    irgendwie ist es dann dazu gekommen, dass
  • 16:42 - 16:47
    wir gesagt haben: Naja, also gerade würde
    es mir eigentlich passen. Ich habe gerade
  • 16:47 - 16:52
    nur so einen freien Job, wo ich relativ
    flexibel bin. Ich könnte mich da mal drum
  • 16:52 - 16:56
    kümmern und dann hab ich halt angefangen,
    das zu machen. Ich hab noch nie davor was
  • 16:56 - 17:00
    wie das gemacht. Ich hatte keine Ahnung
    und hab dann halt irgendwie angefangen, so
  • 17:00 - 17:03
    ein bisschen Menschen zu fragen: Hey, hat
    nicht jemand Zeit, hat nicht jemand
  • 17:03 - 17:08
    irgendwie Inhalte, die wichtig wären, zu
    sagen? Und dann hab ich angefangen mit
  • 17:08 - 17:11
    Menschen zu sprechen und irgendwie, nach
    und nach kamen dann auf einmal Menschen,
  • 17:11 - 17:16
    die gesagt haben: Ja, ich hab da Lust. Und
    irgendwie sind wir dann dazu gekommen,
  • 17:16 - 17:19
    dass wir das in einer Gruppe machen. Also
    wir haben ein Kommunikationskanal von der
  • 17:19 - 17:24
    OpenKnowledgeFoundation, wo halt Jugend
    hackt und auch andere Projekte irgendwie
  • 17:24 - 17:28
    drin sind und auch CodeFor. Und da haben
    wir dann irgendwann so einen Kanal
  • 17:28 - 17:32
    aufgemacht, wie man das so macht, uns
    getroffen, verabredet und irgendwann ist
  • 17:32 - 17:36
    es passiert. Und ich glaube, ihr habt das
    ja so ein bisschen vielleicht auf dieser
  • 17:36 - 17:41
    letzten Folie gesehen, so einen
    Miniabspann. Da waren am Ende mehr als 20
  • 17:41 - 17:45
    Leute beteiligt, wo jeder so ein bisschen
    was beigesteuert hat. Also wir vier sitzen
  • 17:45 - 17:50
    jetzt hier und uns sieht man, aber
    eigentlich gab's irgendjemand, der hat ne
  • 17:50 - 17:53
    Karte beigesteuert, jemand hat... "ich
    habe dieses Foto gesehen, das ist aber
  • 17:53 - 18:00
    nicht frei. Ich stelle euch das nach, gar
    kein Problem." Menschen, die so ganz
  • 18:00 - 18:05
    kleine Teile beigesteuert haben. Wir haben
    dann irgendwie, ich hab Musik gesucht.
  • 18:05 - 18:09
    Dann dachte ich: Okay, wen frage ich nach
    Musik. Ich kannte Arne Bense. Dann meinte
  • 18:09 - 18:12
    ich so: kann man da irgendwie vielleicht
    etwas machen? Und dann meinte er: Ich
  • 18:12 - 18:16
    suche mal. Und der kann dann bei sowas
    natürlich super unterstützen. Dann konnte
  • 18:16 - 18:20
    ich irgendwie... naja, Bilder? Da dachte
    ich irgendwie an bleeptrack. Hab ich
  • 18:20 - 18:24
    bleeptrack gesagt, meinte sie: Guck mal,
    was du so findest, kannst schon irgendwie
  • 18:24 - 18:27
    Sachen von mir nehmen. Und das sind dann
    so Sachen, die irgendwie alle
  • 18:27 - 18:34
    zusammenkommen. Und das heißt, es war ne
    ziemlich spontane Aktion und so sind wir
  • 18:34 - 18:41
    ungefähr dazu gekommen. Und dass Jakob das
    z.B. gesprochen hat, das war auch ein
  • 18:41 - 18:45
    Zufall, weil da gerade Kameras waren. Auf
    einmal wurden Kameras in seinem Wohnzimmer
  • 18:45 - 18:48
    aufgebaut und dann konnte er gar nicht
    mehr anders, als sich da hinzusetzen und
  • 18:48 - 18:54
    den Text zu sprechen. Genau. Das heißt ein
    ganz Großes danke an alle, die da
  • 18:54 - 18:58
    irgendetwas beigesteuert haben. Das waren
    definitiv nicht nur wir vier, sondern auch
  • 18:58 - 19:01
    sehr, sehr, sehr viel Wissen, sehr viele
    Menschen, die mir auch sehr viel erzählt
  • 19:01 - 19:05
    haben.
    Herald: Das heißt, die Zauberformel, um
  • 19:05 - 19:08
    für so ein Video vor der Kamera zu landen,
    ist zufälligerweise in einer WG zu sein,
  • 19:08 - 19:12
    wo bereits Kameras sind und sich dann auch
    noch im passenden Slack Kanal zu befinden.
  • 19:12 - 19:16
    Jetzt könnte man sagen, wie können wir
    andere Menschen onboarden? Es gibt ja noch
  • 19:16 - 19:20
    das Staffelfinale, quasi noch
    "abzudrehen", wo die restlichen zehn
  • 19:20 - 19:24
    Folgen noch übrig sind. Wenn ihr jetzt
    sagt, wir möchten auch noch andere
  • 19:24 - 19:27
    Menschen vor die Kamera bringen -
    vielleicht fühlen sich Leute berufen,
  • 19:27 - 19:31
    vielleicht kennt aber auch jemand jemanden
    oder jemande, die oder der da besonders
  • 19:31 - 19:36
    gut geeignet wäre. Was müssten die
    Menschen denn tun, um zum Staffelfinale
  • 19:36 - 19:40
    beitragen zu können?
    Sprecherin 4: Eigentlich, also Bescheid
  • 19:40 - 19:43
    sagen.
    Sprecher 5: Genau, am besten Bescheid
  • 19:43 - 19:45
    sagen.
    Herald: Aber wo?
  • 19:45 - 19:47
    Sprecher 5: Wir haben einen Pad
    eingerichtet. Der Link müsste jetzt
  • 19:47 - 19:51
    irgendwo unter uns eingeblendet werden.
    Dort stehen einerseits unsere
  • 19:51 - 19:56
    Kontaktdaten, also unser
    Twitter/Mastodonhandle und eine
  • 19:56 - 20:00
    Emailadresse drin. Da könnt ihr einfach
    mal eine E-Mail schreiben oder uns an
  • 20:00 - 20:05
    twittern oder antuten. Wenn ihr da Lust
    habt, mitzumachen oder in das Pad auch
  • 20:05 - 20:11
    einfach Feedback reinschreiben. Falls
    ihr... was wir vielleicht in den nächsten
  • 20:11 - 20:15
    Videos noch mitnehmen könnten, was noch
    irgendwie relevante Inhalte wären, die da
  • 20:15 - 20:18
    thematisch dazu passen, die wir vielleicht
    bisher noch nicht ausreichend bedacht
  • 20:18 - 20:23
    haben. Was euch vielleicht interessieren
    würde als nächste Videos. Und das könnt
  • 20:23 - 20:27
    ihr auch gerne entweder uns schreiben,
    über Social Media oder uns eine E-Mail
  • 20:27 - 20:31
    schreiben, wenn ihr es nicht öffentlich
    machen wollt in das Pad reinschreiben. Ja.
  • 20:31 - 20:37
    Oder natürlich jetzt in den IRC oder auf
    Twitter unter dem Hashtag, den Stefan
  • 20:37 - 20:41
    vorhin genannt hat. Dann kriegen wir das
    jetzt direkt eingespielt.
  • 20:41 - 20:45
    Sprecherin 4: Und natürlich ist auch immer
    die Frage: Wen braucht man eigentlich, um
  • 20:45 - 20:49
    sowas zu machen? Also man denkt da: Oh,
    man braucht Leute, die vor der Kamera
  • 20:49 - 20:53
    sitzen. Ja, das ist richtig. Man braucht
    aber mindestens genauso viele Leute, die
  • 20:53 - 20:57
    auch hinten dran sind und recherchieren
    und recherchieren. Denkt man, ich setze
  • 20:57 - 21:00
    mich ins Internet und suche irgendwo rum.
    Ja, kann funktionieren. Aber manchmal ist
  • 21:00 - 21:03
    es auch einfach besser, irgendwo
    anzurufen. Ich glaube, damit hat Jakob
  • 21:03 - 21:07
    ganz gute Erfahrungen gemacht.
    Herald: Aber es steht doch schon, die
  • 21:07 - 21:10
    ganze Wahrheit steht doch schon im
    Internet, z.B. in der Wikipedia oder auf
  • 21:10 - 21:15
    OpenStreetMap. Und da kommt nämlich auch
    direkt eine Frage, aus dem IRC gerade: Die
  • 21:15 - 21:19
    Daten, zum Beispiel, wie sieht es mit
    OpenStreetMap-Daten aus? Sind die denn
  • 21:19 - 21:22
    nicht eigentlich schon gut bezüglich
    Linked Open Data? Die sind maschinenlesbar
  • 21:22 - 21:28
    und verknüpft und offene Lizenz und nicht
    hinter kommunalen Behörden verborgen. Ist
  • 21:28 - 21:33
    das der Weisheit letzter Schluss?
    Sprecherin 4: Also das ist eine
  • 21:33 - 21:39
    inhaltliche Frage, zu der ich jetzt sagen
    würde, nach meinem aktuellen Wissen: Ne,
  • 21:39 - 21:44
    nicht ganz. Weil es geht ja auch ein
    bisschen darum, wer hat eigentlich Daten
  • 21:44 - 21:47
    und wer sollte sie auch bereitstellen?
    Also, wenn wir sagen: Hey Komunen, macht
  • 21:47 - 21:51
    bitte Linked Open Data, dann geht's ja
    auch darum... um die Daten, die eben
  • 21:51 - 21:56
    vorhanden sind in den Kommunen. Und das,
    was in OpenStreetMap ist, das sind ja eher
  • 21:56 - 22:00
    Sachen, die gecrowdsourced wurden, also
    die von Menschen zusammengetragen wurden
  • 22:00 - 22:04
    und dann eben dort sind. Außerdem spielt
    natürlich auch noch so ein bisschen die
  • 22:04 - 22:08
    Lizenz eine Rolle. Was genau sind denn
    jetzt offene Daten? Ja, man darf
  • 22:08 - 22:14
    OpenStreetMap-Daten benutzen, aber soweit
    ich weiß, gilt da die eigene Lizenz, die
  • 22:14 - 22:24
    es eben nicht erlaubt, die z.B. komplett
    frei, also unter einer CC0 Lizenz zu
  • 22:24 - 22:28
    verwenden. Das heißt, dass ich nicht
    einmal angeben muss, wo sie herkommen. Und
  • 22:28 - 22:31
    man denkt sich so: Ja, aber man kann doch
    das dazu schreiben. Ist aber bei Daten in
  • 22:31 - 22:34
    manchen Kontexten echt schwierig. Wir
    hatten zum Beispiel auch dieses Problem:
  • 22:34 - 22:39
    Wo kriegen wir eine Deutschlandkarte her?
    Es ist einfach viel einfacher... weil man
  • 22:39 - 22:42
    weiß, Deutschland ist eigentlich immer
    gleich. Muss ich da jetzt wirklich
  • 22:42 - 22:45
    dazuschreiben, wo ich die bekomme? Und
    dann haben wir irgendwo auch CC0, also
  • 22:45 - 22:50
    komplett gemeinfreie Daten gefunden, die
    wir benutzen können. Nur diesen
  • 22:50 - 22:53
    Deutschlandumriss. Und das wäre halt cool,
    wenn es das irgendwie für ein bisschen
  • 22:53 - 22:56
    mehr Sachen gibt.
    Herald: Das ist aber schon wirklich auf
  • 22:56 - 23:00
    hohem Niveau - praktisch der Unterschied
    zwischen der Share-alike-Lizenz und einer
  • 23:00 - 23:05
    CC0 und ob es eigentlich ein geistiges
    Eigentum am Umriss der Bundesrepublik
  • 23:05 - 23:09
    Deutschland geben kann. Wer solche
    Diskussionen spannend findet und gar nicht
  • 23:09 - 23:13
    aufhören kann, darüber zu diskutieren, ist
    also richtig aufgehoben bei euch,
  • 23:13 - 23:17
    weiterzumachen bei den weiteren Planungen.
    Gibt's da eigentlich auch Dinge, mit denen
  • 23:17 - 23:22
    man locken kann, z.B. spannende Anekdoten,
    die passieren, wenn man z.B. irgendwo
  • 23:22 - 23:28
    anruft und Fragen stellt?
    Sprecher 6: Das ist tatsächlich so, weil
  • 23:28 - 23:31
    wir hatten ja - im ersten Film haben wir
    ja eine Geschichte erzählt, sozusagen,
  • 23:31 - 23:35
    also die Idee war, dass wir probiert
    haben... also ihr habt ja das Video
  • 23:35 - 23:39
    gesehen. Und wir haben halt eine Stadt
    gesucht, wo man nicht gut mit dem ÖPNV
  • 23:39 - 23:43
    hinkommt. Und wir dachten uns halt: Sie
    soll imposant sein, also vielleicht am
  • 23:43 - 23:46
    besten durchs ganze Land. Und dann haben
    wir halt irgendwie nach einer Stadt
  • 23:46 - 23:51
    gesucht, in der es zwar keinen ÖPNV gibt,
    wo es aber irgendwie trotzdem mittelmäßig
  • 23:51 - 23:55
    sinnvoll ist, hinzufahren. Also um sagen
    können, da ist etwas, wo ich jetzt hin
  • 23:55 - 23:59
    möchte. Und dann haben wir halt
    angefangen, in Bayern zu suchen, weil
  • 23:59 - 24:05
    Bayern ist halt weit weg von Wyk auf Föhr,
    was es da so für schöne Städte gibt und da
  • 24:05 - 24:10
    sind wir halt auf Attenhausen gekommen,
    wovon ich ja erzählt hatte. Und wir haben
  • 24:10 - 24:14
    dann geguckt, was gibt es denn in
    Attenhausen? Und es war nicht so richtig
  • 24:14 - 24:18
    aufschlussreich. Und wir waren uns auch
    nicht so sicher, was es da, also wie viele
  • 24:18 - 24:21
    Leute da sind. Und dann haben wir halt
    irgendwie angefangen, bei der
  • 24:21 - 24:26
    Bürgermeisterin von der Gemeinde
    anzurufen. Also die größte... die höhere
  • 24:26 - 24:31
    Gemeinde ist Icking. Das ist irgendwie
    auch halt... unten rechts in München und
  • 24:31 - 24:36
    da haben wir angerufen. Die meinte: Ja
    ,also ich weiß gar nicht so genau, was ist
  • 24:36 - 24:40
    wo... also was da so passiert, da müsst
    ihr am besten mal meinen Kollegen anrufen,
  • 24:40 - 24:44
    weil ich wohn da eigentlich nicht. Es ist
    auch um die 10km weg von hier, ich
  • 24:44 - 24:49
    beschäftige mich nicht so viel damit. Und
    dann hab ich ihren Kollegen angerufen und
  • 24:49 - 24:53
    gesagt: Hallo, wir drehen hier Videos und
    wir würden gerne wissen, was es in
  • 24:53 - 24:56
    Attenhausen gibt. Und dann hab ich
    irgendwie wirklich eine Stunde lang mit
  • 24:56 - 25:01
    diesem Menschen telefoniert und er hat mir
    alles mögliche erzählt, was... irgendwie,
  • 25:01 - 25:05
    was wir machen und wir haben irgendwie
    zwischendurch Openbike gepitcht mehr oder
  • 25:05 - 25:11
    weniger und meine Lebensgeschichte und
    seine Lebensgeschichte. Aber es ist am
  • 25:11 - 25:14
    Ende rausgekommen, dass es, außer dieser
    erwähnten winzigen Kapelle einfach
  • 25:14 - 25:18
    wirklich nichts gibt. Aber so haben wir
    halt trotzdem kennengelernt, also
  • 25:18 - 25:23
    rausgefunden, dass es auch in Bayern
    irgendwie Interesse an Openbike gibt, zum
  • 25:23 - 25:26
    Beispiel.
    Sprecherin 4: Und der Punkt ist: Wir
  • 25:26 - 25:30
    mussten ja wirklich sichergehen, dass da
    wirklich keine Bushaltestelle ist. Weil
  • 25:30 - 25:32
    nur, weil sie halt auf OpenStreetMap nicht
    eingezeichnet ist, kann es ja sein, dass
  • 25:32 - 25:35
    es da trotzdem eine gibt. Es gibt wohl
    auch eine, aber nur für einen Schulbus und
  • 25:35 - 25:39
    das ist kein richtiger Bus und deswegen
    kommt man da auch nicht mit hin oder weg
  • 25:39 - 25:42
    oder irgendwo lang.
    Herald: Im ländlichen Bereich ist es ja
  • 25:42 - 25:45
    üblich, dass dann unter Umständen der
    gedruckte Plan nicht mit dem
  • 25:45 - 25:50
    übereinstimmt, was da in Wirklichkeit
    passiert, weil - man stelle sich vor, das
  • 25:50 - 25:53
    gibt's ja in Schwaben ab und zu mal, da
    hält der Bus eigentlich nicht, aber da
  • 25:53 - 25:56
    oben wohnt der Niko, und der Nico geht in
    den Kindergarten und heute ist es glatt,
  • 25:56 - 26:01
    deswegen fährt der Busfahrer ihn heute
    noch heim. Das kann da gut passieren. Also
  • 26:01 - 26:03
    okay, das heißt, es gibt auf jeden Fall
    noch sehr viel Potenzial fürs Mitmachen,
  • 26:03 - 26:07
    fürs Weitermachen. Es steckt noch sehr
    viel Potenzial in offenen Daten. Jetzt
  • 26:07 - 26:11
    noch mal ganz blöd gefragt: Warum
    überhaupt solche Videos? Wozu braucht es
  • 26:11 - 26:16
    das? Und warum brauchen wir das, außer als
    Füller für das Programm?
  • 26:16 - 26:23
    Sprecherin 4: Naja, wenn man sich mal
    anschaut... man möchte irgendetwas zu
  • 26:23 - 26:28
    offenen Daten finden. Dann gibt's sehr
    viel, aber a, nur auf Englisch und man
  • 26:28 - 26:32
    kann ja wohl von jedem Menschen irgendwie
    erwarten, dass er oder sie Englisch
  • 26:32 - 26:35
    sprechen kann... das finde ich immer ein
    bisschen schwierig, weil gerade, wenn es
  • 26:35 - 26:40
    dann halt um solche Fachbegriffe geht, ist
    man da einfach auf einer sehr abstrakten
  • 26:40 - 26:46
    Ebene unterwegs. Und ich finde es schön,
    wenn Menschen eine möglichst niedrige
  • 26:46 - 26:50
    Hürde haben, um sich mit dann doch so
    technisch gar nicht mal so einfachen
  • 26:50 - 26:55
    Sachen auseinanderzusetzen. Und bei diesem
    "technisch gar nicht so einfach" ist man
  • 26:55 - 26:59
    sehr schnell beim nächsten Problem. Wenn
    ich nach solchen Sachen suche, findet man
  • 26:59 - 27:03
    sehr viele gestückelte Texte oder sehr
    sehr ausführliche, die mit sehr viel
  • 27:03 - 27:09
    Fachjargon um sich werfen auf der einen
    Seite - oder halt Videos, die entweder
  • 27:09 - 27:13
    schon sehr alt sind, weil ich das Gefühl
    habe, dass es auch... dieses ganze Thema
  • 27:13 - 27:22
    Linked Open Data ist so ein Thema, was vor
    10 Jahren mal super modern und ein neuer
  • 27:22 - 27:26
    Gedanke war in dieser, in so einer
    gewissen Nerd-Community, was da aber nicht
  • 27:26 - 27:29
    so wirklich raus kam. Das heißt, man hat
    relativ alte Videos, wo Sachen
  • 27:29 - 27:33
    superspannend... wo Leute super spannende
    Sachen erklären, die man aber gar nicht so
  • 27:33 - 27:37
    richtig in den Kontext bekommt. Es sei
    denn, man schaut sich irgendwie noch 5
  • 27:37 - 27:42
    Millionen Videos an und liest noch ganz
    viel dazu. Das heißt, wir wollten
  • 27:42 - 27:48
    eigentlich sowas machen mit einem leichten
    Einstieg. Möglichst, dass man es versteht,
  • 27:48 - 27:54
    so ein bisschen an Alltags-Beispielen und
    dann vielleicht noch ein bisschen nett,
  • 27:54 - 27:59
    dass man sich das auch gerne angucken
    möchte und nicht ein verpixelten Fach-
  • 27:59 - 28:04
    Vortragsredner hinter so einem kleinen
    Pult irgendwo sieht. Das war unsere Idee
  • 28:04 - 28:10
    dahinter.
    Herald: Gibt es schon Pläne, um das...
  • 28:10 - 28:14
    die Frage wäre jetzt so das nächste. Ich
    meine, geht man an TikTok ran, um die
  • 28:14 - 28:18
    junge Generation zu erreichen oder ist es
    eher so das Facebook-Sharevideo für
  • 28:18 - 28:24
    Entscheider in gesetzterem Alter?
    Sprecher 5: Ich glaube... die Idee war ja
  • 28:24 - 28:29
    schon auch, dass man mit sowas halt Leute,
    die in Behörden arbeiten, erreichen kann
  • 28:29 - 28:33
    und so. Und deswegen, dass die halt mehr
    die Themen verstehen, weil die am Ende
  • 28:33 - 28:38
    doch viel umsetzen und nicht bei allem
    direkt die Politik... sondern auch...
  • 28:38 - 28:41
    lieber die Leute aus den Behörden selber.
    Und wenn die dann sowas mitbekommen, davon
  • 28:41 - 28:46
    wissen, dann ist es natürlich gut, wenn
    das irgendwo verständlich erklärt ist. Und
  • 28:46 - 28:49
    dann ist das natürlich eher die Zielgruppe
    Facebook als TikTok.
  • 28:49 - 28:53
    Sprecherin 4: Aber hey, unser Anspruch
    ist, das CC0 zu machen, d.h. wer Lust hat,
  • 28:53 - 28:57
    irgendwas zu tanzen und das Ganze einer
    noch jüngeren Zielgruppe zu erklären und
  • 28:57 - 29:02
    interessant zu machen: Warum nicht? Je
    mehr, desto besser. Das ist halt auch das
  • 29:02 - 29:05
    Ding - wir wollen das gar nicht irgendwie
    für uns claimen und sagen: Wir haben das
  • 29:05 - 29:09
    jetzt erklärt und wir haben das super toll
    gemacht. Sondern eher im Gegenteil. Das
  • 29:09 - 29:11
    ist halt ein Anfang, um mal
    auszuprobieren, wie man es anders machen
  • 29:11 - 29:15
    kann und wer noch mehr Ideen hat: Herzlich
    willkommen! Entweder bei uns oder
  • 29:15 - 29:19
    vielleicht irgendwie was eigenes machen?
    Also wir sind sehr offen dafür.
  • 29:19 - 29:23
    Herald: Aus dem Chat kommt auch gerade
    noch das Feedback von Lemmon, der auch
  • 29:23 - 29:28
    meinte, oder die oder der gerade meinte,
    dass SchülerInnen in der elften, zwölften
  • 29:28 - 29:33
    Klasse - auch denen spannend zu erklären
    ist, was man eigentlich mit Geodaten und
  • 29:33 - 29:37
    Daten eigentlich alles machen kann. Und
    Lemmon freut sich darauf, in Zukunft die
  • 29:37 - 29:40
    Videos verwenden zu können, um
    SchülerInnen für Informatik zu begeistern.
  • 29:40 - 29:44
    Also das heißt, wir sehen, hier, es ist es
    offenbar hier ein Sparten-Kulturkanal, in
  • 29:44 - 29:47
    dem junge Menschen sich mit offenen Daten
    beschäftigen und dabei auch noch Videos
  • 29:47 - 29:53
    machen und Videoproduktion und verteiltes
    Arbeiten im Chaos. Mit Spartenkanal geht's
  • 29:53 - 29:57
    heute Abend jetzt auch gleich weiter. Wir
    gehen gleich in den Sendeschluss über und
  • 29:57 - 30:03
    versuchen dann, unser Nachtprogramm mit
    WTF Alpha zu starten, unsere Space Night,
  • 30:03 - 30:07
    wenn alles funktioniert. Morgen geht's auf
    jeden Fall auch nochmal weiter mit
  • 30:07 - 30:12
    Inhalten zu Wikidata ab ein Uhr und um 12
    Uhr mitteleuropäischer Zeit - das ist sehr
  • 30:12 - 30:15
    wichtig, das muss man bei diesem rC3
    dazusagen - um 12 Uhr mittags
  • 30:15 - 30:20
    mitteleuropäischer Zeit geht es weiter mit
    "Linux Remixen, ich mix mir eine Linux-
  • 30:20 - 30:24
    Distribution". Ansonsten steht der
    Nachmittag im Zeichen von Jugend Hackt und
  • 30:24 - 30:27
    zum Abend kommt passend zum gerade
    gezeigten Beitrag nochmal "eGovernment
  • 30:27 - 30:32
    made in Germany - das schlechteste beider
    Welten". Und damit bleibt es den
  • 30:32 - 30:35
    Beteiligten hier nochmal zum Abschied zu
    winken, bevor wir in den Sendeschluss und
  • 30:35 - 30:40
    die Nacht-Schleife gehen. Vielen Dank für
    den Beitrag und hoffentlich bis bald.
  • 30:40 - 30:44
    Sprecher 6: Bis bald.
    Sprecher 5: Ciao.
  • 30:44 - 30:47
    Sprecherin 4: Bis bald.
  • 30:47 - 30:50
    Wikipaka Outromusik
  • 30:50 - 30:56
    Untertitel erstellt von c3subtitles.de
    im Jahr 2021. Mach mit und hilf uns!
Title:
#rC3 - The Open Show - Große Premiere!
Description:

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Video Language:
German
Duration:
30:56

German subtitles

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