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Wikipaka Intromusik
 
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Herald stk: Zum Ausklang unseres heutigen
Programms am Tag 1 geben wir nun einen
 
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Einblick in Erklärvideos, die zeigen, wie
Open Data funktioniert, warum es das
 
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überhaupt braucht und was Linked Open Data
ist. Wir wünschen gute Unterhaltung.
 
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Musik
 
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Sprecher 1: Mobilität in Deutschland. Wenn
ich an jeder dritten Dorfgrenze eine neue
 
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App auf meinem Smartphone installieren
muss und hoffe, dass das Edge im Bus
 
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reicht. Schauen wir uns Mobilität doch mal
praktisch an. Angenommen, wir wollen
 
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verreisen und zwar von Wyk auf Föhr nach
Attenhausen. Oh, Sie wissen gar nicht, wo
 
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Attenhausen liegt? Das ist ein Ortsteil
von Icking südwestlich von München. Und da
 
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wollen wir jetzt hin. Die Frage ist nur:
Wie geht das? Och, ganz einfach. Zuerst
 
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muss man mit dem Schiff von der Insel Föhr
aufs Festland nach Dagebüll-Mole, dann mit
 
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dem Regionalzug weiter nach Niebüll, von
dort nach Hamburg, mit dem ICE nach
 
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München und dann mit der S-Bahn nach
Wolfratshausen. Da können wir in den Bus
 
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steigen und bis zur Haltestelle Dorfen bei
Wolfratshausen fahren. Und dann? Wie
 
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kommen wir dann nach Attenhausen? Ganz im
Ernst: Keine Ahnung. Vielleicht die
 
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letzten zweieinhalb Kilometer einfach zu
Fuß den Berg hoch wandern oder so? Jetzt
 
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sagen Sie vielleicht, dafür gibt's doch
eine App. Naja, für meine Reise von Wyk
 
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auf Föhr bräuchte ich nicht nur eine App,
sondern gleich einen ganzen Haufen. Eine
 
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für die Fähre, eine für die Bahn, eine für
den Bus, eine, ob ich nicht vielleicht
 
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doch eine Mitfahrgelegenheit finde oder
einen Fernbus oder ein Stück mit dem
 
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Fahrrad fahren kann. Und bis ich die
ganzen Apps durchstöbert und verglichen
 
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habe, ist mein Urlaub schon vorbei. Und
ich dachte, wir sind im 21. Jahrhundert
 
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angekommen, dem Zeitalter der
Digitalisierung. Naja, halten wir schon
 
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mal fest: Apps allein werden uns nicht
retten. Okay, gut, man muss ja nicht
 
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gleich quer durch Deutschland gurken.
Schauen wir uns doch mal eine
 
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Alltagsstrecke an. Sagen wir, ich sitze
hier: An der Donau in Ulm. Wenn ich von da
 
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zum Klinikum möchte, dann dauert das mehr
als eine Stunde. Also brauche ich
 
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irgendetwas anderes. Hm. Der öffentliche
Nahverkehr hier hat sogar eine App.
 
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Schauen wir uns doch einmal an! Also, ich
kann Deutsch und Englisch, das ist gut.
 
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Andere Sprachen gibt's nämlich nicht. Wenn
ich nicht sehen kann, hab ich ein Problem.
 
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Die App zeigt blinden Menschen nämlich
weder an, ob Bahnen verspätet sind, noch
 
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welche Buslinie die richtige ist. Und um
neue Verbindungen abzurufen, brauche ich
 
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Internet. In einem Funkloch habe ich also
Pech gehabt. Also, wenn ich eine deutsch
 
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sprechende, sehende Person mit Internet
bin und dann verstehe, wie man die App
 
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bedient, dann kann ich sie benutzen. Das
Problem hat nicht nur die Ulmer App. Fast
 
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alle Verkehrsapps sehen irgendwie gleich
aus. Es gibt also drölfzig Apps, die aber
 
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alle nur für ein einziges Transportmittel
ausgelegt sind. Es ist zum Beispiel gar
 
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kein Problem, mit dem öffentlichen
Nahverkehr, also mit Bus oder Bahn von der
 
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Haltestelle Ulm Hauptbahnhof zur
Haltestelle Ulm Kliniken
 
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Wissenschaftsstadt zu kommen. Die sind ja
auch im offiziellen Liniennetz. Aber soll
 
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ich ihnen mal was verraten? Ich richte
mein Leben jetzt nicht unbedingt nach dem
 
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Liniennetz der Öffis aus, sondern möchte
gerne von einem beliebigen Punkt A zu
 
- 
einem beliebigen Punkt B. Und wenn ich
jetzt eben gerade an der Donau sitze, dann
 
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ist das noch ein Stück bis zur nächsten
Haltestelle. Wie komme ich da am besten
 
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hin? Zu Fuß, mit dem E-Scooter, Fahrrad,
Schiff, Leihwagen? Eigentlich bräuchte ich
 
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eine App, in der das alles drin ist.
Intermodal nennt man es dann. Weil, wenn
 
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ich erst einmal zwischen meiner Öffi-App,
meiner E-Scooter-App, meiner
 
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Fahrradverleih-App und vielleicht nach
OpenStreetMap vergleichen muss, welche Weg
 
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nun der sinnvollste ist, dann bin ich
vermutlich immer schneller zu Fuß. Da
 
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kommen wir jetzt aber zum Problem. Wer
sollte so eine App entwickeln? Die hier
 
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z.B.: Das ist die Verkehrsbehörde in
Helsinki. Die haben nämlich 2017, also vor
 
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drei Jahren, eine App veröffentlicht, die
alle Angebote der verschiedensten
 
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Transportmittel zusammenfasst, vergleicht
und mir dann den besten Weg vorschlägt.
 
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Digitransit heißt die, kann man einfach im
Browser öffnen und los geht's. Und zwar
 
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mit allen möglichen Transportmitteln. Bus,
Bahn, Fahrrad, E-Scooter,
 
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Mitfahrgelegenheit, Schiff, Rakete? Nein,
keine Ahnung. Halt alles, was irgendwie
 
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verfügbar ist. Jedenfalls solange wir in
Finnland sind: Dort gibt es Digitransit
 
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nämlich mittlerweile im ganzen Land und
das läuft quasi automagisch. Hinter
 
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Digittransit steckt die Routing-Software
OpenTripPlanner, die alle Mobilitätsdaten
 
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einsammelt und daraus dann über alle
Verkehrsverbünde hinweg die besten,
 
- 
schönsten und schnellsten Routen
errechnet. Und theoretisch würde das sogar
 
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in Deutschland funktionieren. Die
Verkehrsbehörde in Helsinki hat
 
- 
Digitransit nämlich als Open-Source-
Software ins Internet gestellt. Das heißt,
 
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alle dürfen sie anschauen, runterladen,
anpassen und dann weiterverbreiten. Klingt
 
- 
toll. Ist es tatsächlich auch. Nur einen
Haken hat die Sache: Hier in Deutschland
 
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gibt es zwar Digitransit, aber ohne Daten
ist es halt nutzlos. Dafür brauchen wir
 
- 
nämlich genauso die geplanten
Abfahrtszeiten wie auch die Echtzeitdaten,
 
- 
flächendeckend. Und die Erlaubnis, diese
auch zu benutzen. Stattdessen gibt es hier
 
- 
aber einen Flickenteppich aus mehr als 120
Nahverkehrsverbünden und noch viel mehr
 
- 
anderen Unternehmen, so E-Scooter und so.
Die behalten die Daten nämlich am liebsten
 
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für sich. Denn im Gegensatz zu Finnland,
gibt es hier keine Gesetze, dass alle
 
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Mobilitätsdaten als Open Data
bereitgestellt werden müssen, also überall
 
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vollständig und zur Nutzung durch alle und
zu jedem Zweck. Gerade ist es also so: Die
 
- 
Verkehrsunternehmen bunkern ihre Daten und
sind gerade fleißig damit beschäftigt,
 
- 
ihre eigenen Datenhubs zu bauen, nach
ihren eigenen Bedingungen -
 
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"Datendrehscheiben". Da sollen dann alle
einzelnen Daten von Fahrplänen und
 
- 
Echtzeitdaten der Busse und so zu einem
einzigen, ganz großen Datensatz
 
- 
zusammengeführt werden. Ganz ehrlich, das
klingt toll, funktioniert aber nicht.
 
- 
Digitransit ist z.B. deshalb so eine
starke Idee, weil eben nicht alle Anbieter
 
- 
ihre Verkehrsdaten irgendwo reinstopfen
müssen, sondern weil sie ganz elegant
 
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abgeholt werden. So kann dann alles
zusammenkommen: Öffentlicher Nahverkehr,
 
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Scooter, Bike Sharing und in Zukunft
vielleicht auch wirklich Raketen oder so.
 
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Wir wissen ja gar nicht, was noch kommt.
Wichtig wäre nur, dass es dann auch ein
 
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Datenformat für Raketenfahrpläne gäbe, in
denen die gleiche Haltestelle auch den
 
- 
gleichen Namen hat. Das schaffen die
Busunternehmen nämlich noch nicht so gut.
 
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Aber dann könnte man auch die gut
standardisierten Raketendatenfelder mit
 
- 
reinnehmen und alles ist supi. Und schon
jetzt gibt es ja Projekte wie die
 
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Mitfahrdezentrale, die regelmäßige
Mitfahrgelegenheiten in das
 
- 
Busfahrplanformat übersetzt, damit sie in
Routenplanern erscheinen können. Also zum
 
- 
Beispiel, wenn man von Wolfratshausen nach
Attenhausen kommen will. Deshalb brauchen
 
- 
wir politische Beschlüsse. Wir müssen alle
Anbieter verpflichten, dass sie die Daten,
 
- 
die sie ja eh schon haben, als Open Data
herausgeben, vollständig, sodass wir sie
 
- 
alle für alles nutzen dürfen und zwar in
einem offenen Standard wie GTFS für Bus
 
- 
und Bahn oder GBFS für Bike- und
Scootersharing. Die Pläne und die Live-
 
- 
Daten. Das geht. Eigentlich müssten
nämlich jetzt schon alle Fahrpläne der
 
- 
Öffis veröffentlicht werden. Das hat
nämlich die EU beschlossen. Der Trick ist:
 
- 
Die Daten müssen gar nicht alle durch die
Gegend geschaufelt und zentral gespeichert
 
- 
werden, sondern können gerne bei den
Anbietern liegen. Sinnvolle Links reicht
 
- 
schon. Also Linked Open Data. Dann können
wir nämlich Digitransit easy auch in
 
- 
Deutschland benutzen. Oder vielleicht
programmiert ja irgendwer noch etwas viel
 
- 
Besseres. Leute, wir konnten schon vor 50
Jahren zum Mond fliegen. Dann sollten wir
 
- 
das mit den vernetzten Mobilitätsdaten
doch auch hinbekommen. Und das müssen wir
 
- 
politisch beschließen. Tun Sie's, wenn Sie
das können. Wir brauchen Linked Open Data.
 
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Aber ich mach mich jetzt erst einmal auf
den Weg nach Attenhausen. Ich habe nämlich
 
- 
gehört, da gibt es eine schöne Kapelle aus
der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
 
- 
Abfahrt.
 
- 
Musik
 
- 
Sprecherin 2: Wie kann einem sowas wie
verknüpfte offene Daten oder "Linked Open
 
- 
Data" im Alltag ganz praktisch helfen?
Nehmen wir mal an, ich bin zu Besuch in
 
- 
Attenhausen. Eigentlich wollte ich wandern
gehen, aber es regnet in Strömen. Wie kann
 
- 
ich jetzt rausfinden, was ich hier in der
Umgebung stattdessen tun kann und wie ich
 
- 
da hinkomme? Schauen wir ins Internet.
Dort passieren unterschiedliche Dinge. Wir
 
- 
verschicken E-Mails, können auf Dateien,
auf Server zugreifen. Und es gibt das
 
- 
World Wide Web, oder kurz: WWW. Eine
riesige digitale Bibliothek. Denn wenn wir
 
- 
eine Webseite aufrufen, heißt das
eigentlich nichts anderes, als dass wir
 
- 
einen Server bitten, uns ein digitales
Dokument rauszurücken, z.B. eine Seite mit
 
- 
Katzenvideos oder dem Busfahrplan. Das hat
sich Tim Berners-Lee 1989 ausgedacht, weil
 
- 
er so schnell und einfach wie möglich
Informationen mit anderen austauschen
 
- 
wollte. Deshalb hat er mit HTML und HTTP
und URLs die Grundlage für das World Wide
 
- 
Web gebaut. Digitale, verknüpfte
Dokumente. Großartige Idee. Aber heute
 
- 
brauchen wir Suchmaschinen, um die
richtigen Webseiten, also einzelne
 
- 
Dokumente, zu finden, weil es so viele
gibt. Und sinnvolle Antworten bekommen wir
 
- 
trotzdem nicht. z.B. auf meine Frage, wie
ich denn jetzt möglichst schnell
 
- 
rausfinden soll, was ich tun kann. Denn
die Webseiten sind Dokumente - keine
 
- 
Informationen, die Computer verstehen.
Also müssen wir die Webseiten selbst
 
- 
mühsam nach Infos durchforsten. Deshalb
hat sich Tim Berners-Lee schon 2006 wieder
 
- 
was Neues ausgedacht. Wir brauchen statt
einem Netz der Dokumente ein Netz der
 
- 
Daten, mit genau drei Regeln: Erstens:
Unter HTTP findet man nicht nur Dokumente,
 
- 
sondern auch eindeutige Verweise, etwa auf
Orte, Dinge, Menschen oder Ereignisse.
 
- 
Zweitens: Wenn ich eine Anfrage stelle,
dann bekomme ich nicht wie bisher ein
 
- 
Dokument, sondern Informationen, Daten!
Drittens: Alle diese Daten stehen
 
- 
miteinander in Beziehung. Klingt auf den
ersten Blick sehr abstrakt. Gibt's aber
 
- 
schon im Alltag, z.B. auf Wikipedia. In
der Anfangszeit wurden die Infoboxen
 
- 
einzeln von Hand geschrieben. Mittlerweile
kommen die Daten aus Wikidata und auf der
 
- 
deutschen, der englischen und z.B. der
türkischen Seite stehen dann immer die
 
- 
gleichen Zahlen, weil da alle automatisch
aus der Datenbank von Wikidata kommen. Der
 
- 
Trick dahinter: Statt einem Fließtext wie
"Ulm liegt in Baden-Württemberg" steht
 
- 
dort sowas. Der Inhalt ist der gleiche.
Die Informationen werden aber
 
- 
maschinenlesbar. Auch in unserer normalen
Sprache besteht ein Satz aus Subjekt,
 
- 
Prädikat, Objekt. Also "wer macht was".
Für Computer können wir die Infos genauso
 
- 
organisieren. Ulm, also das Subjekt, liegt
in, also das Prädikat, Baden-Württemberg,
 
- 
also das Objekt. Statt Haufen von
digitalen Dokumenten, die nur schwer
 
- 
durchsuchbar sind, haben wir dann
plötzlich Informationen, die Computer
 
- 
verstehen können. Aus einem
unübersichtlichen Aktenschrank werden also
 
- 
plötzlich Daten und daraus können wir
jetzt ein Netzwerk bauen. Ulm liegt in
 
- 
Baden-Württemberg. Baden-Württemberg ist
ein Bundesland. Jetzt könnte mir ein
 
- 
Computer die Frage beantworten: In welchem
Bundesland liegt Ulm? Je mehr Daten so
 
- 
strukturiert abgespeichert werden, desto
mehr kann der Computer wieder ausspucken.
 
- 
Ulm hat 126.790 Einwohner, Reutlingen hat
115.865 Einwohner. Tübingen hat 91.506
 
- 
Einwohner. Alle drei liegen im
Regierungsbezirk Tübingen. Wenn ich jetzt
 
- 
wissen möchte, welche Stadt die größte im
Regierungsbezirk Tübingen ist, dann kann
 
- 
der Computer das berechnen. Genau dieses
Prinzip steht hinter dem Netz der Daten,
 
- 
das sich Tim Berners-Lee ausgedacht hat.
Und wie alle Regeln im World Wide Web ist
 
- 
auch dieses Subjekt-Prädikat-Objekt
Konstrukt vom W3C Consortium genau
 
- 
festgelegt. Falls wer nachschlagen will:
Das Ding heißt Resource Description
 
- 
Framework, oder kurz RDF. Abfragen kann
man die Dokumente mit der Sprache SparQL.
 
- 
Und das bräuchten wir jetzt für alles. Ein
Web mit eigener Grammatik, die auch
 
- 
Computer verstehen können, also ein
semantisches Web. Buspläne und Orte und
 
- 
Busnummern und Straßen und Fahrzeugtypen
und Öffnungszeiten und alles würde dann
 
- 
zusammenhängen und wäre für Computer
abrufbar. Dann bekäme ich eine Antwort auf
 
- 
Fragen wie: Wann ist der nächste spannende
Vortrag in der Nähe? Wo kann ich Cocktails
 
- 
trinken und welche Öffnungszeiten hat die
Sauna und wie komme ich dahin? Durch
 
- 
solche Wissensgraphen werden plötzlich
Zusammenhänge sichtbar, die sonst niemals
 
- 
abzufragen wären. Wir müssen also vom
Internet der Dokumente zum Internet der
 
- 
Daten. Wir bräuchten Linked Open Data -
linked, also verknüpfte Daten und offene
 
- 
Daten, also welche, die alle jederzeit für
alles benutzen dürfen. Dazu gibt es eine
 
- 
gute Nachricht und eine schlechte. Zuerst
die gute: Die wichtigsten Daten gibt's
 
- 
schon, zum Beispiel Geodaten,
Mobilitätsdaten oder Öffnungszeiten. Und
 
- 
jetzt die schlechte. Die meisten Daten
sind noch nicht offen, sondern gut
 
- 
versteckt in den Kommunen, viele noch
nicht digital und nicht verknüpft. Wir
 
- 
müssen uns jetzt anschauen, wie wir die da
rausbekommen.
 
- 
Musik
 
- 
Herald: So, das war die Open Show, die
Premiere der Open Show. Ist das eigentlich
 
- 
schon ein Fortsetzungsformat, ein
geplantes, oder war das jetzt einfach der
 
- 
Pilot, auf den vielleicht irgendwann mal
was kommt?
 
- 
Sprecherin 4: Also wir hatten drei Wochen
Zeit und wir hatten zwölf Folgen geplant.
 
- 
Es wurden dann am Ende nur zwei. Ich
glaube, das ist okay. Aber wir haben auf
 
- 
jeden Fall noch mehr geplant. Wir haben
auch schon eine ganze Menge Ideen mehr. Es
 
- 
ist immer schwierig zu sagen "ja, auf
jeden Fall", weil man es dann ja
 
- 
vielleicht doch nicht macht. Aber wir
haben es auf jeden Fall fest vor, sind nur
 
- 
gerade alle mit Uni beschäftigt und sobald
vorlesungsfreie Zeit ist - also in ein
 
- 
paar Wochen - sind wir wieder am Start.
Herald: Also ein bald Projekt. "Man müsste
 
- 
mal", "auf jeden Fall" weitermachen.
Sprecherin 4: Nein, eben nicht! Nein. Es
 
- 
ist auf jeden Fall sehr konkret. Da kommt
noch mehr.
 
- 
Herald: Okay. Es gibt schon eine Frage aus
dem IRC, tatsächlich. Ihr könnt auch
 
- 
jederzeit noch Fragen stellen unter
#rC3Wikipaka auf Twitter oder Mastodon.
 
- 
Eine Frage, die gerade kam, ist: Wie kommt
man denn an diese Videos ran, wenn man die
 
- 
sich nochmal ansehen oder anderen Leuten
zeigen möchte?
 
- 
Sprecherin 4: Diese Videos sind alle in
dieser Form in einzelnen Teilen fertig
 
- 
geschnitten. Ich sage jetzt "diese Videos"
- wir haben insgesamt 3 Stück jetzt. Also
 
- 
wir haben das erste, was ihr gesehen habt,
in zwei Sprachen, in Deutsch und in
 
- 
Englisch. Und wir haben das zweite und die
schaffen wir hoffentlich noch heute auf
 
- 
video.codefor.de hochzuladen. Das ist eine
ganz neu aufgesetzte Instanz. Sie wird
 
- 
wundervoll. Die Frage ist halt, ob das
funktioniert. Aber definitiv soll es... in
 
- 
den nächsten Tagen werden wir damit
rumexperimentieren. Ich hab's heute so ein
 
- 
bisschen probiert, aber ich hatte nicht
genug Zeit und ich dachte, da jetzt
 
- 
irgendwie mein ganzes Videomaterial
hochzuladen, da mache ich lieber erstmal
 
- 
andere Sachen, die dringlicher sind.
Herald: Das ist eine neue Instanz und das
 
- 
wird sicherlich wunderbar funktionieren.
Ist ja das inoffizielle Motto von Tag 1
 
- 
des rC3...
Sprecherin 4: Ja, richtig.
 
- 
Herald: Insofern passt das ja auch. Wie
kam es denn dazu, dass gerade ihr jetzt
 
- 
diese Videos gemacht habt?
Sprecherin 4:Das ist ehrlich gesagt eine
 
- 
gute Frage und ich glaube, die beste Frage
überhaupt. Es waren Menschen zur richtigen
 
- 
Zeit am richtigen Ort oder vielleicht auch
zur falschen Zeit am falschen Ort? Wir
 
- 
sind ja alle irgendwie in dieser ganzen
Openknowledge-Codefor-JugendHackt-Bubble
 
- 
und haben uns darüber irgendwie
kennengelernt. Und eigentlich kam jemand
 
- 
aus Hamburg und meinte: Hey, wir
produzieren jetzt Videos für Ulm, für ein
 
- 
EU-Projekt dort, und da sollen wir
irgendwas mit offenen Daten und Mobilität
 
- 
erklären. Das wird auch gefördert von der
EU. Das ist also eine Sache, die auch eine
 
- 
Deadline hat und diese Deadline ist dann
in... ich weiß nicht, wie lange es dann
 
- 
noch hin war, 5 Wochen oder so. Und
irgendwie ist es dann dazu gekommen, dass
 
- 
wir gesagt haben: Naja, also gerade würde
es mir eigentlich passen. Ich habe gerade
 
- 
nur so einen freien Job, wo ich relativ
flexibel bin. Ich könnte mich da mal drum
 
- 
kümmern und dann hab ich halt angefangen,
das zu machen. Ich hab noch nie davor was
 
- 
wie das gemacht. Ich hatte keine Ahnung
und hab dann halt irgendwie angefangen, so
 
- 
ein bisschen Menschen zu fragen: Hey, hat
nicht jemand Zeit, hat nicht jemand
 
- 
irgendwie Inhalte, die wichtig wären, zu
sagen? Und dann hab ich angefangen mit
 
- 
Menschen zu sprechen und irgendwie, nach
und nach kamen dann auf einmal Menschen,
 
- 
die gesagt haben: Ja, ich hab da Lust. Und
irgendwie sind wir dann dazu gekommen,
 
- 
dass wir das in einer Gruppe machen. Also
wir haben ein Kommunikationskanal von der
 
- 
OpenKnowledgeFoundation, wo halt Jugend
hackt und auch andere Projekte irgendwie
 
- 
drin sind und auch CodeFor. Und da haben
wir dann irgendwann so einen Kanal
 
- 
aufgemacht, wie man das so macht, uns
getroffen, verabredet und irgendwann ist
 
- 
es passiert. Und ich glaube, ihr habt das
ja so ein bisschen vielleicht auf dieser
 
- 
letzten Folie gesehen, so einen
Miniabspann. Da waren am Ende mehr als 20
 
- 
Leute beteiligt, wo jeder so ein bisschen
was beigesteuert hat. Also wir vier sitzen
 
- 
jetzt hier und uns sieht man, aber
eigentlich gab's irgendjemand, der hat ne
 
- 
Karte beigesteuert, jemand hat... "ich
habe dieses Foto gesehen, das ist aber
 
- 
nicht frei. Ich stelle euch das nach, gar
kein Problem." Menschen, die so ganz
 
- 
kleine Teile beigesteuert haben. Wir haben
dann irgendwie, ich hab Musik gesucht.
 
- 
Dann dachte ich: Okay, wen frage ich nach
Musik. Ich kannte Arne Bense. Dann meinte
 
- 
ich so: kann man da irgendwie vielleicht
etwas machen? Und dann meinte er: Ich
 
- 
suche mal. Und der kann dann bei sowas
natürlich super unterstützen. Dann konnte
 
- 
ich irgendwie... naja, Bilder? Da dachte
ich irgendwie an bleeptrack. Hab ich
 
- 
bleeptrack gesagt, meinte sie: Guck mal,
was du so findest, kannst schon irgendwie
 
- 
Sachen von mir nehmen. Und das sind dann
so Sachen, die irgendwie alle
 
- 
zusammenkommen. Und das heißt, es war ne
ziemlich spontane Aktion und so sind wir
 
- 
ungefähr dazu gekommen. Und dass Jakob das
z.B. gesprochen hat, das war auch ein
 
- 
Zufall, weil da gerade Kameras waren. Auf
einmal wurden Kameras in seinem Wohnzimmer
 
- 
aufgebaut und dann konnte er gar nicht
mehr anders, als sich da hinzusetzen und
 
- 
den Text zu sprechen. Genau. Das heißt ein
ganz Großes danke an alle, die da
 
- 
irgendetwas beigesteuert haben. Das waren
definitiv nicht nur wir vier, sondern auch
 
- 
sehr, sehr, sehr viel Wissen, sehr viele
Menschen, die mir auch sehr viel erzählt
 
- 
haben.
Herald: Das heißt, die Zauberformel, um
 
- 
für so ein Video vor der Kamera zu landen,
ist zufälligerweise in einer WG zu sein,
 
- 
wo bereits Kameras sind und sich dann auch
noch im passenden Slack Kanal zu befinden.
 
- 
Jetzt könnte man sagen, wie können wir
andere Menschen onboarden? Es gibt ja noch
 
- 
das Staffelfinale, quasi noch
"abzudrehen", wo die restlichen zehn
 
- 
Folgen noch übrig sind. Wenn ihr jetzt
sagt, wir möchten auch noch andere
 
- 
Menschen vor die Kamera bringen -
vielleicht fühlen sich Leute berufen,
 
- 
vielleicht kennt aber auch jemand jemanden
oder jemande, die oder der da besonders
 
- 
gut geeignet wäre. Was müssten die
Menschen denn tun, um zum Staffelfinale
 
- 
beitragen zu können?
Sprecherin 4: Eigentlich, also Bescheid
 
- 
sagen.
Sprecher 5: Genau, am besten Bescheid
 
- 
sagen.
Herald: Aber wo?
 
- 
Sprecher 5: Wir haben einen Pad
eingerichtet. Der Link müsste jetzt
 
- 
irgendwo unter uns eingeblendet werden.
Dort stehen einerseits unsere
 
- 
Kontaktdaten, also unser
Twitter/Mastodonhandle und eine
 
- 
Emailadresse drin. Da könnt ihr einfach
mal eine E-Mail schreiben oder uns an
 
- 
twittern oder antuten. Wenn ihr da Lust
habt, mitzumachen oder in das Pad auch
 
- 
einfach Feedback reinschreiben. Falls
ihr... was wir vielleicht in den nächsten
 
- 
Videos noch mitnehmen könnten, was noch
irgendwie relevante Inhalte wären, die da
 
- 
thematisch dazu passen, die wir vielleicht
bisher noch nicht ausreichend bedacht
 
- 
haben. Was euch vielleicht interessieren
würde als nächste Videos. Und das könnt
 
- 
ihr auch gerne entweder uns schreiben,
über Social Media oder uns eine E-Mail
 
- 
schreiben, wenn ihr es nicht öffentlich
machen wollt in das Pad reinschreiben. Ja.
 
- 
Oder natürlich jetzt in den IRC oder auf
Twitter unter dem Hashtag, den Stefan
 
- 
vorhin genannt hat. Dann kriegen wir das
jetzt direkt eingespielt.
 
- 
Sprecherin 4: Und natürlich ist auch immer
die Frage: Wen braucht man eigentlich, um
 
- 
sowas zu machen? Also man denkt da: Oh,
man braucht Leute, die vor der Kamera
 
- 
sitzen. Ja, das ist richtig. Man braucht
aber mindestens genauso viele Leute, die
 
- 
auch hinten dran sind und recherchieren
und recherchieren. Denkt man, ich setze
 
- 
mich ins Internet und suche irgendwo rum.
Ja, kann funktionieren. Aber manchmal ist
 
- 
es auch einfach besser, irgendwo
anzurufen. Ich glaube, damit hat Jakob
 
- 
ganz gute Erfahrungen gemacht.
Herald: Aber es steht doch schon, die
 
- 
ganze Wahrheit steht doch schon im
Internet, z.B. in der Wikipedia oder auf
 
- 
OpenStreetMap. Und da kommt nämlich auch
direkt eine Frage, aus dem IRC gerade: Die
 
- 
Daten, zum Beispiel, wie sieht es mit
OpenStreetMap-Daten aus? Sind die denn
 
- 
nicht eigentlich schon gut bezüglich
Linked Open Data? Die sind maschinenlesbar
 
- 
und verknüpft und offene Lizenz und nicht
hinter kommunalen Behörden verborgen. Ist
 
- 
das der Weisheit letzter Schluss?
Sprecherin 4: Also das ist eine
 
- 
inhaltliche Frage, zu der ich jetzt sagen
würde, nach meinem aktuellen Wissen: Ne,
 
- 
nicht ganz. Weil es geht ja auch ein
bisschen darum, wer hat eigentlich Daten
 
- 
und wer sollte sie auch bereitstellen?
Also, wenn wir sagen: Hey Komunen, macht
 
- 
bitte Linked Open Data, dann geht's ja
auch darum... um die Daten, die eben
 
- 
vorhanden sind in den Kommunen. Und das,
was in OpenStreetMap ist, das sind ja eher
 
- 
Sachen, die gecrowdsourced wurden, also
die von Menschen zusammengetragen wurden
 
- 
und dann eben dort sind. Außerdem spielt
natürlich auch noch so ein bisschen die
 
- 
Lizenz eine Rolle. Was genau sind denn
jetzt offene Daten? Ja, man darf
 
- 
OpenStreetMap-Daten benutzen, aber soweit
ich weiß, gilt da die eigene Lizenz, die
 
- 
es eben nicht erlaubt, die z.B. komplett
frei, also unter einer CC0 Lizenz zu
 
- 
verwenden. Das heißt, dass ich nicht
einmal angeben muss, wo sie herkommen. Und
 
- 
man denkt sich so: Ja, aber man kann doch
das dazu schreiben. Ist aber bei Daten in
 
- 
manchen Kontexten echt schwierig. Wir
hatten zum Beispiel auch dieses Problem:
 
- 
Wo kriegen wir eine Deutschlandkarte her?
Es ist einfach viel einfacher... weil man
 
- 
weiß, Deutschland ist eigentlich immer
gleich. Muss ich da jetzt wirklich
 
- 
dazuschreiben, wo ich die bekomme? Und
dann haben wir irgendwo auch CC0, also
 
- 
komplett gemeinfreie Daten gefunden, die
wir benutzen können. Nur diesen
 
- 
Deutschlandumriss. Und das wäre halt cool,
wenn es das irgendwie für ein bisschen
 
- 
mehr Sachen gibt.
Herald: Das ist aber schon wirklich auf
 
- 
hohem Niveau - praktisch der Unterschied
zwischen der Share-alike-Lizenz und einer
 
- 
CC0 und ob es eigentlich ein geistiges
Eigentum am Umriss der Bundesrepublik
 
- 
Deutschland geben kann. Wer solche
Diskussionen spannend findet und gar nicht
 
- 
aufhören kann, darüber zu diskutieren, ist
also richtig aufgehoben bei euch,
 
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weiterzumachen bei den weiteren Planungen.
Gibt's da eigentlich auch Dinge, mit denen
 
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man locken kann, z.B. spannende Anekdoten,
die passieren, wenn man z.B. irgendwo
 
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anruft und Fragen stellt?
Sprecher 6: Das ist tatsächlich so, weil
 
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wir hatten ja - im ersten Film haben wir
ja eine Geschichte erzählt, sozusagen,
 
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also die Idee war, dass wir probiert
haben... also ihr habt ja das Video
 
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gesehen. Und wir haben halt eine Stadt
gesucht, wo man nicht gut mit dem ÖPNV
 
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hinkommt. Und wir dachten uns halt: Sie
soll imposant sein, also vielleicht am
 
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besten durchs ganze Land. Und dann haben
wir halt irgendwie nach einer Stadt
 
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gesucht, in der es zwar keinen ÖPNV gibt,
wo es aber irgendwie trotzdem mittelmäßig
 
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sinnvoll ist, hinzufahren. Also um sagen
können, da ist etwas, wo ich jetzt hin
 
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möchte. Und dann haben wir halt
angefangen, in Bayern zu suchen, weil
 
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Bayern ist halt weit weg von Wyk auf Föhr,
was es da so für schöne Städte gibt und da
 
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sind wir halt auf Attenhausen gekommen,
wovon ich ja erzählt hatte. Und wir haben
 
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dann geguckt, was gibt es denn in
Attenhausen? Und es war nicht so richtig
 
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aufschlussreich. Und wir waren uns auch
nicht so sicher, was es da, also wie viele
 
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Leute da sind. Und dann haben wir halt
irgendwie angefangen, bei der
 
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Bürgermeisterin von der Gemeinde
anzurufen. Also die größte... die höhere
 
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Gemeinde ist Icking. Das ist irgendwie
auch halt... unten rechts in München und
 
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da haben wir angerufen. Die meinte: Ja
,also ich weiß gar nicht so genau, was ist
 
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wo... also was da so passiert, da müsst
ihr am besten mal meinen Kollegen anrufen,
 
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weil ich wohn da eigentlich nicht. Es ist
auch um die 10km weg von hier, ich
 
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beschäftige mich nicht so viel damit. Und
dann hab ich ihren Kollegen angerufen und
 
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gesagt: Hallo, wir drehen hier Videos und
wir würden gerne wissen, was es in
 
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Attenhausen gibt. Und dann hab ich
irgendwie wirklich eine Stunde lang mit
 
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diesem Menschen telefoniert und er hat mir
alles mögliche erzählt, was... irgendwie,
 
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was wir machen und wir haben irgendwie
zwischendurch Openbike gepitcht mehr oder
 
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weniger und meine Lebensgeschichte und
seine Lebensgeschichte. Aber es ist am
 
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Ende rausgekommen, dass es, außer dieser
erwähnten winzigen Kapelle einfach
 
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wirklich nichts gibt. Aber so haben wir
halt trotzdem kennengelernt, also
 
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rausgefunden, dass es auch in Bayern
irgendwie Interesse an Openbike gibt, zum
 
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Beispiel.
Sprecherin 4: Und der Punkt ist: Wir
 
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mussten ja wirklich sichergehen, dass da
wirklich keine Bushaltestelle ist. Weil
 
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nur, weil sie halt auf OpenStreetMap nicht
eingezeichnet ist, kann es ja sein, dass
 
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es da trotzdem eine gibt. Es gibt wohl
auch eine, aber nur für einen Schulbus und
 
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das ist kein richtiger Bus und deswegen
kommt man da auch nicht mit hin oder weg
 
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oder irgendwo lang.
Herald: Im ländlichen Bereich ist es ja
 
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üblich, dass dann unter Umständen der
gedruckte Plan nicht mit dem
 
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übereinstimmt, was da in Wirklichkeit
passiert, weil - man stelle sich vor, das
 
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gibt's ja in Schwaben ab und zu mal, da
hält der Bus eigentlich nicht, aber da
 
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oben wohnt der Niko, und der Nico geht in
den Kindergarten und heute ist es glatt,
 
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deswegen fährt der Busfahrer ihn heute
noch heim. Das kann da gut passieren. Also
 
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okay, das heißt, es gibt auf jeden Fall
noch sehr viel Potenzial fürs Mitmachen,
 
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fürs Weitermachen. Es steckt noch sehr
viel Potenzial in offenen Daten. Jetzt
 
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noch mal ganz blöd gefragt: Warum
überhaupt solche Videos? Wozu braucht es
 
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das? Und warum brauchen wir das, außer als
Füller für das Programm?
 
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Sprecherin 4: Naja, wenn man sich mal
anschaut... man möchte irgendetwas zu
 
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offenen Daten finden. Dann gibt's sehr
viel, aber a, nur auf Englisch und man
 
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kann ja wohl von jedem Menschen irgendwie
erwarten, dass er oder sie Englisch
 
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sprechen kann... das finde ich immer ein
bisschen schwierig, weil gerade, wenn es
 
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dann halt um solche Fachbegriffe geht, ist
man da einfach auf einer sehr abstrakten
 
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Ebene unterwegs. Und ich finde es schön,
wenn Menschen eine möglichst niedrige
 
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Hürde haben, um sich mit dann doch so
technisch gar nicht mal so einfachen
 
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Sachen auseinanderzusetzen. Und bei diesem
"technisch gar nicht so einfach" ist man
 
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sehr schnell beim nächsten Problem. Wenn
ich nach solchen Sachen suche, findet man
 
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sehr viele gestückelte Texte oder sehr
sehr ausführliche, die mit sehr viel
 
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Fachjargon um sich werfen auf der einen
Seite - oder halt Videos, die entweder
 
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schon sehr alt sind, weil ich das Gefühl
habe, dass es auch... dieses ganze Thema
 
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Linked Open Data ist so ein Thema, was vor
10 Jahren mal super modern und ein neuer
 
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Gedanke war in dieser, in so einer
gewissen Nerd-Community, was da aber nicht
 
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so wirklich raus kam. Das heißt, man hat
relativ alte Videos, wo Sachen
 
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superspannend... wo Leute super spannende
Sachen erklären, die man aber gar nicht so
 
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richtig in den Kontext bekommt. Es sei
denn, man schaut sich irgendwie noch 5
 
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Millionen Videos an und liest noch ganz
viel dazu. Das heißt, wir wollten
 
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eigentlich sowas machen mit einem leichten
Einstieg. Möglichst, dass man es versteht,
 
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so ein bisschen an Alltags-Beispielen und
dann vielleicht noch ein bisschen nett,
 
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dass man sich das auch gerne angucken
möchte und nicht ein verpixelten Fach-
 
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Vortragsredner hinter so einem kleinen
Pult irgendwo sieht. Das war unsere Idee
 
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dahinter.
Herald: Gibt es schon Pläne, um das...
 
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die Frage wäre jetzt so das nächste. Ich
meine, geht man an TikTok ran, um die
 
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junge Generation zu erreichen oder ist es
eher so das Facebook-Sharevideo für
 
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Entscheider in gesetzterem Alter?
Sprecher 5: Ich glaube... die Idee war ja
 
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schon auch, dass man mit sowas halt Leute,
die in Behörden arbeiten, erreichen kann
 
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und so. Und deswegen, dass die halt mehr
die Themen verstehen, weil die am Ende
 
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doch viel umsetzen und nicht bei allem
direkt die Politik... sondern auch...
 
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lieber die Leute aus den Behörden selber.
Und wenn die dann sowas mitbekommen, davon
 
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wissen, dann ist es natürlich gut, wenn
das irgendwo verständlich erklärt ist. Und
 
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dann ist das natürlich eher die Zielgruppe
Facebook als TikTok.
 
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Sprecherin 4: Aber hey, unser Anspruch
ist, das CC0 zu machen, d.h. wer Lust hat,
 
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irgendwas zu tanzen und das Ganze einer
noch jüngeren Zielgruppe zu erklären und
 
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interessant zu machen: Warum nicht? Je
mehr, desto besser. Das ist halt auch das
 
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Ding - wir wollen das gar nicht irgendwie
für uns claimen und sagen: Wir haben das
 
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jetzt erklärt und wir haben das super toll
gemacht. Sondern eher im Gegenteil. Das
 
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ist halt ein Anfang, um mal
auszuprobieren, wie man es anders machen
 
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kann und wer noch mehr Ideen hat: Herzlich
willkommen! Entweder bei uns oder
 
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vielleicht irgendwie was eigenes machen?
Also wir sind sehr offen dafür.
 
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Herald: Aus dem Chat kommt auch gerade
noch das Feedback von Lemmon, der auch
 
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meinte, oder die oder der gerade meinte,
dass SchülerInnen in der elften, zwölften
 
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Klasse - auch denen spannend zu erklären
ist, was man eigentlich mit Geodaten und
 
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Daten eigentlich alles machen kann. Und
Lemmon freut sich darauf, in Zukunft die
 
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Videos verwenden zu können, um
SchülerInnen für Informatik zu begeistern.
 
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Also das heißt, wir sehen, hier, es ist es
offenbar hier ein Sparten-Kulturkanal, in
 
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dem junge Menschen sich mit offenen Daten
beschäftigen und dabei auch noch Videos
 
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machen und Videoproduktion und verteiltes
Arbeiten im Chaos. Mit Spartenkanal geht's
 
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heute Abend jetzt auch gleich weiter. Wir
gehen gleich in den Sendeschluss über und
 
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versuchen dann, unser Nachtprogramm mit
WTF Alpha zu starten, unsere Space Night,
 
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wenn alles funktioniert. Morgen geht's auf
jeden Fall auch nochmal weiter mit
 
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Inhalten zu Wikidata ab ein Uhr und um 12
Uhr mitteleuropäischer Zeit - das ist sehr
 
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wichtig, das muss man bei diesem rC3
dazusagen - um 12 Uhr mittags
 
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mitteleuropäischer Zeit geht es weiter mit
"Linux Remixen, ich mix mir eine Linux-
 
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Distribution". Ansonsten steht der
Nachmittag im Zeichen von Jugend Hackt und
 
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zum Abend kommt passend zum gerade
gezeigten Beitrag nochmal "eGovernment
 
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made in Germany - das schlechteste beider
Welten". Und damit bleibt es den
 
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Beteiligten hier nochmal zum Abschied zu
winken, bevor wir in den Sendeschluss und
 
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die Nacht-Schleife gehen. Vielen Dank für
den Beitrag und hoffentlich bis bald.
 
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Sprecher 6: Bis bald.
Sprecher 5: Ciao.
 
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Sprecherin 4: Bis bald.
 
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Wikipaka Outromusik
 
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