Unsere Denkweise über Wohltätigkeit ist grundverkehrt
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0:01 - 0:04Ich möchte über soziale Innovation
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0:04 - 0:08und soziales Unternehmertum sprechen.
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0:08 - 0:11Zufällig habe ich Drillinge.
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0:11 - 0:13Sie sind klein, 5 Jahre alt.
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0:13 - 0:14Wenn ich das erzähle,
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0:14 - 0:18fragen manche Leute:
"Wirklich? Wie viele?" -
0:18 - 0:19Hier sind sie:
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0:19 - 0:23Das sind Sage und Annalisa und Rider.
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0:23 - 0:28Nun, zufällig bin ich auch schwul.
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0:28 - 0:30Schwul und Vater von Drillingen zu sein,
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0:30 - 0:33ist mit Abstand die sozial
innovativste Unternehmung, -
0:33 - 0:35die ich je gemacht habe.
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0:35 - 0:40(Gelächter) (Beifall)
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0:40 - 0:43Die eigentliche soziale Innovation,
über die ich sprechen möchte, -
0:43 - 0:44umfasst Wohltätigkeit.
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0:44 - 0:47Ich möchte darüber sprechen,
dass unsere angelernte Denkweise -
0:47 - 0:50über Spenden, Wohltätigkeit
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0:50 - 0:52und den gemeinnützigen Bereich
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0:52 - 0:55unsere wichtigsten Anliegen untergräbt,
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0:55 - 0:59sowie unseren tiefen Wunsch,
die Welt zu verändern. -
0:59 - 1:02Glauben wir denn überhaupt,
dass gemeinnütziger Arbeit -
1:02 - 1:05eine entscheidende Rolle dabei zukommt,
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1:05 - 1:07die Welt zu verändern?
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1:07 - 1:11Viele sagen, dass die Wirtschaft nun
die Entwicklungsländer emporhebt, -
1:11 - 1:14und dass soziale Unternehmen
sich um den Rest kümmern. -
1:14 - 1:16Ich glaube, dass die Wirtschaft
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1:16 - 1:19den Großteil der Menschheit voranbringt.
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1:19 - 1:23Aber sie lässt immer jene
10 % oder mehr zurück, -
1:23 - 1:28die am meisten benachteiligt
oder erfolglos sind. -
1:28 - 1:29Soziale Unternehmen brauchen Märkte
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1:29 - 1:32und es gibt Probleme,
für die man einfach nicht die -
1:32 - 1:35finanziellen Maßnahmen entwickeln kann,
die man am Markt braucht. -
1:35 - 1:38Ich sitze im Vorstand
eines Zentrums für geistig Behinderte -
1:38 - 1:41und diese Menschen wollen lachen.
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1:41 - 1:45Sie wollen Mitgefühl und Liebe.
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1:45 - 1:48Wie will man das in Geld aufwiegen?
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1:48 - 1:51Genau hier setzen der gemeinnützige Sektor
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1:51 - 1:53und Menschenlichkeit an.
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1:53 - 1:57Menschlichkeit bildet den Markt
für Nächstenliebe. -
1:57 - 1:59Der Markt ist für all jene Menschen,
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1:59 - 2:02für die es keinen anderen Markt gibt.
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2:02 - 2:05Wenn wir, wie Buckminster Fuller sagte,
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2:05 - 2:07eine Welt wollen, die für alle funktioniert
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2:07 - 2:09und niemanden und nichts zurücklässt,
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2:09 - 2:12dann muss der gemeinnützige Sektor
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2:12 - 2:14eine entscheidende Rolle darin spielen.
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2:14 - 2:17Aber das klappt scheinbar nicht.
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2:17 - 2:19Warum hat die Krebshilfe
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2:19 - 2:21nicht einmal annähernd eine
Heilung für Brustkrebs gefunden? -
2:21 - 2:23Warum haben unsere Vereine für Obdachlose
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2:23 - 2:26die Obdachlosigkeit in keiner
größeren Stadt beenden können? -
2:26 - 2:30Warum beträgt seit 40 Jahren der Anteil der Armen
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2:30 - 2:33an der US-amerikanischen Bevölkerung 12%?
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2:33 - 2:37Die Antwort ist, dass diese sozialen Probleme
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2:37 - 2:39ein gewaltiges Ausmaß haben
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2:39 - 2:42und unsere Organisationen
demgegenüber winzig sind. -
2:42 - 2:45Zudem haben wir ein Glaubenssystem,
das sie winzig hält. -
2:45 - 2:47Wir haben zwei Regelwerke.
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2:47 - 2:49Wir haben eines für den gemeinnützigen Sektor
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2:49 - 2:52und eines für den Rest der Wirtschaftswelt.
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2:52 - 2:54Das ist eine Ausgrenzung, die
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2:54 - 2:57den gemeinnützigen Sektor
in fünf Bereichen diskiminiert. -
2:57 - 2:59Der erste ist Vergütung.
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2:59 - 3:02Im gewinnorientierten Sektor gilt:
Je mehr Wert Sie schaffen, -
3:02 - 3:04desto mehr können Sie verdienen.
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3:04 - 3:06Aber wir wollen nicht, dass NPOs
(Non-Profit-Organisationen) Geld verwenden, -
3:06 - 3:10um Menschen einen Anreiz zu bieten,
mehr in sozialen Diensten zu leisten. -
3:10 - 3:13Wir haben eine instinktive
Ablehnung gegenüber der Idee, -
3:13 - 3:16dass eine Person viel Geld verdienen könnte,
indem sie anderen hilft. -
3:16 - 3:18Interessant, dass wir es
nicht instinktiv ablehnen, -
3:18 - 3:22wenn Menschen viel verdienen,
indem sie anderen nicht helfen. -
3:22 - 3:24Sie möchten also 50 Millionen Dollar umsetzen,
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3:24 - 3:27indem Sie Kindern gewalttätige Computerspiele
verkaufen, machen Sie's. -
3:27 - 3:29Wir bringen Sie auf die Titelseite
des "Wired"-Magazins. -
3:29 - 3:31Wollen Sie aber eine halbe
Million Dollar verdienen, -
3:31 - 3:32indem Sie Kinder von Malaria heilen
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3:32 - 3:40und schon werden Sie
als Schmarotzer betrachtet. (Beifall) -
3:40 - 3:43Das nehmen wir als unser
ethisches System wahr, -
3:43 - 3:45wir erkennen aber nicht,
dass dieses System -
3:45 - 3:48eine gravierende Nebenwirkung hat.
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3:48 - 3:52Es stellt Sie vor eine wechselseitig
ausschließende Wahl, -
3:52 - 3:55entweder Gutes für sich und Ihre Familie zu tun
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3:55 - 3:58oder Gutes für die Welt zu tun.
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3:58 - 4:01Mit dieser Entscheidung konfrontiert,
werden die hellsten Köpfe -
4:01 - 4:03der besten Universitäten zu zehntausenden,
-
4:03 - 4:05die einen erheblichen Unterschied
im gemeinnützigen Bereich machen könnten, -
4:05 - 4:08jedes Jahr direkt in den
gewinnorientierten Sektor geschickt, -
4:08 - 4:13weil sie nicht dazu bereit sind,
dieses lebenslange Opfer zu bringen. -
4:13 - 4:16Businessweek untersuchte in einer Studie
die Höhe der Vergütung -
4:16 - 4:19von MBA-Absolventen
10 Jahre nach dem Abschluss. -
4:19 - 4:22Die durchschnittliche Vergütung
für einen MBA-Absolventen von Stanford -
4:22 - 4:27mit Prämie betrug im Alter
von 38 Jahren 400.000 Dollar. -
4:27 - 4:29Zugleich betrug das durchschnittliche
Einkommen eines Geschäftsführers -
4:29 - 4:32eines über 5 Millionen schweren
medizinischen Wohlfahrtsvereins -
4:32 - 4:37232.000 Dollar und bei einem Verein
zur Hungerbekämpfung 84.000 Dollar. -
4:37 - 4:39Sie werden nicht viele
Menschen finden, die mit einem -
4:39 - 4:44400.000 Dollar schweren Talent ein Opfer
von 316.000 Dollar jährlich erbringen, -
4:44 - 4:48um Geschäftsführer eines Vereins
zur Hungerbekämpfung zu sein. -
4:48 - 4:51Manche sagen: "Das liegt daran,
dass MBA-Absolventen gierig sind." -
4:51 - 4:54Nicht unbedingt. Sie könnten clever sein.
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4:54 - 4:56Es ist billiger für diese Person,
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4:56 - 5:00jedes Jahr 100.000 Dollar an den Verein
zur Hungerbekämpfung zu spenden, -
5:00 - 5:02dabei 50.000 Dollar Steuern zu sparen
-
5:02 - 5:06und mit 270.000 Dollar immer noch
den anderen voraus zu sein, -
5:06 - 5:09und nun ebenfalls als Wohltäter
bezeichnet zu werden, weil sie -
5:09 - 5:11100.000 Dollar an einen
gemeinnützigen Verein gespendet hat. -
5:11 - 5:13Wahrscheinlich sitzt sie im Vorstand
des Vereins zur Hungerbekämpfung -
5:13 - 5:15und überwacht womöglich den armen Schlucker,
-
5:15 - 5:18der sich entschieden hat, Geschäftsführer
des Vereins zur Hungerbekämpfung zu sein, -
5:18 - 5:22und hat ein Leben lang
diese Macht und diesen Einfluss -
5:22 - 5:26und ist mit hohem Ansehen
immer noch den anderen voraus. -
5:26 - 5:29Der zweite Bereich der Diskriminierung
ist Werbung und Marketing. -
5:29 - 5:33Wir sagen dem gewinnorientierten Sektor:
"Investiert in Werbung, -
5:33 - 5:36bis der letzte Dollar
keinen Wert mehr schafft." -
5:36 - 5:40Aber bei gemeinnützigen Vereinen wollen wir
unsere Spenden nicht in Werbung investiert sehen. -
5:40 - 5:44Unsere Einstellung ist:
"Wenn ihr die Werbung finanziert bekommt, -
5:44 - 5:47meinetwegen auch um vier Uhr morgens,
ist das okay für mich. -
5:47 - 5:49Aber, dass meine Spende in die
Werbung fließt, das will ich nicht. -
5:49 - 5:51Sie soll direkt an die Bedürftigen gehen."
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5:51 - 5:53Als ob das in Werbung investierte Geld
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5:53 - 5:56nicht erheblich größere Summen
an Spenden einbringen könnte, -
5:56 - 5:58um den Bedürftigen zu helfen.
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5:58 - 6:00In den 90er Jahren hat mein Unternehmen
-
6:00 - 6:03die Langstreckenfahrradtouren
von AIDSRide kreiert -
6:03 - 6:08und gegen Brustkrebs die dreitägigen
Fußmärsche über 60 Meilen, -
6:08 - 6:11und in der Zeitspanne von 9 Jahren
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6:11 - 6:16nahmen 182.000 Helden des Alltags daran teil
-
6:16 - 6:20und brachten insgesamt 581 Millionen Dollar ein.
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6:20 - 6:25Sie brachten für diese Anliegen mehr Geld
-
6:25 - 6:27in kürzerer Zeit ein als jedes
andere Ereignis in der Geschichte. -
6:27 - 6:30Alles basiert auf der Idee,
dass Menschen es leid sind, -
6:30 - 6:33gefragt zu werden,
was sie als Mindestes tun könnten. -
6:33 - 6:35Menschen sehnen sich danach,
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6:35 - 6:37die ganze Reichweite
ihres Potenzials zu entfalten, -
6:37 - 6:41für Anliegen, die ihnen am Herzen liegen.
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6:41 - 6:44Aber sie müssen gefragt werden.
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6:44 - 6:45Wir kamen auf so viele Teilnehmer
-
6:45 - 6:48durch ganzseitige Werbeanzeigen
in der New York Times, -
6:48 - 6:51in The Boston Globe, mit Werbung
zur Hauptsendezeit im Radio und TV. -
6:51 - 6:53Was glauben Sie, wie viele
Teilnehmer es gewesen wären, -
6:53 - 6:56wenn wir Flyer im Waschsalon aufgehängt hätten?
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6:56 - 7:00Spenden an gemeinnützige Einrichtungen
stagnieren in den U.S.A. bei 2 % des BIP -
7:00 - 7:04seit Beginn der Erhebungen
in den 70er Jahren. -
7:04 - 7:06Das ist eine wichtige Tatsache,
weil sie uns zeigt, -
7:06 - 7:09dass über 40 Jahre der gemeinnützige Sektor
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7:09 - 7:12nicht imstande war, einen Marktanteil
-
7:12 - 7:15vom gewinnorientierten Sektor zu übernehmen.
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7:15 - 7:17Wenn Sie darüber nachdenken:
Wie kann ein Sektor auch -
7:17 - 7:20einen Marktanteil von
einem anderen übernehmen, -
7:20 - 7:23wenn es diesem nicht erlaubt ist,
sich zu vermarkten? -
7:23 - 7:25Wenn wir den Marken sagen:
-
7:25 - 7:28"Ihr könnt für alle Vorteile eures Produkts werben."
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7:28 - 7:31Aber den Wohltätigkeitseinrichtungen sagen wir:
"Ihr dürft nicht für all das Gute werben, das ihr tut." -
7:31 - 7:35Wo wird das Geld des Konsumenten
dann wohl hinfließen? -
7:35 - 7:38Der dritte Bereich der Diskriminierung
ist das Eingehen von Risiken, -
7:38 - 7:42um mit neuen Konzepten Erlöse zu erzielen.
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7:42 - 7:46Disney kann demnach einen
200-Millionen-Dollar-Flop drehen -
7:46 - 7:48und niemand ruft den Generalstaatsanwalt.
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7:48 - 7:52Aber wenn Sie eine 1 Million Dollar investieren,
um durch eine Gemeinschaftsspendenaktion -
7:52 - 7:55den Armen zu helfen, aber keinen Profit von 75 %
-
7:55 - 7:57innerhalb des ersten Jahres erreichen,
-
7:57 - 7:59wird Ihre Person in Frage gestellt.
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7:59 - 8:02Gemeinnützige Organisationen
müssen sich zurückhalten, -
8:02 - 8:06mutige, groß angelegte, neue
Spendenaktionen zu versuchen, -
8:06 - 8:08aus Angst, dass bei Versagen
-
8:08 - 8:10ihr Ruf durch den Schmutz gezogen wird.
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8:10 - 8:12Wir alle wissen: Wenn Fehler verboten sind,
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8:12 - 8:13stirbt die Innovation.
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8:13 - 8:16Wenn Innovation beim Spendensammeln stirbt,
können die Einnahmen nicht steigen. -
8:16 - 8:18Wenn die Einnahmen nicht steigen,
gibt es kein Wachstum. -
8:18 - 8:23Wenn es kein Wachstum gibt, sind Sie weit
davon entfernt, große soziale Probleme zu lösen. -
8:23 - 8:26Der vierte Bereich ist Zeit.
-
8:26 - 8:30Über sechs Jahre konnte Amazon
seinen Investoren nichts zurückzahlen, -
8:30 - 8:32und man hatte Geduld.
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8:32 - 8:34Sie wussten, dass es ein langfristiges Ziel war,
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8:34 - 8:36den Markt zu dominieren.
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8:36 - 8:39Aber hätte eine gemeinnützige Organisation
je den Traum gehabt, -
8:39 - 8:43ein herausragendes Ausmaß über
den Lauf von sechs Jahren zu erreichen, -
8:43 - 8:45wobei kein Geld an die Bedürftigen geht,
-
8:45 - 8:47sondern in Wachstum investiert wird,
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8:47 - 8:50würden wir eine Kreuzigung erwarten.
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8:50 - 8:52Und der letzte Bereich ist der Gewinn selbst.
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8:52 - 8:55Gewinnorientierte Unternehmen können Gewinne zahlen,
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8:55 - 8:57um Kapitalgeber für neue Ideen anzulocken,
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8:57 - 9:00aber man darf keine Gewinne
im gemeinnützigen Sektor auszahlen. -
9:00 - 9:05Der gewinnorientierte Sektor hat Zugang
zum Kapitalmarkt, der Billionen wert ist. -
9:05 - 9:07Der gemeinnützige Sektor schmachtet nach Größe,
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9:07 - 9:10Risiko und Ideenreichtum.
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9:10 - 9:14Nehmen wir alle fünf Komponenten zusammen –
Sie dürfen kein Geld verwenden, -
9:14 - 9:16um Talente aus dem gewinnorientierten
Sektor zu locken. -
9:16 - 9:18Sie können bei weitem nicht so werben,
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9:18 - 9:21wie es gewinnorientierte Unternehmen tun,
um Kunden zu bekommen. -
9:21 - 9:23Bei der Suche nach Kunden können Sie
nicht die gleichen Risiken eingehen, -
9:23 - 9:25die der gewinnorientierte Sektor auf sich nimmt.
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9:25 - 9:27Sie haben nicht die gleiche Zeit,
um an Kunden zu kommen, -
9:27 - 9:29wie gewinnorientierte Unternehmen.
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9:29 - 9:31Und Sie haben keinen Aktienmarkt
um irgendetwas davon zu finanzieren, -
9:31 - 9:34und selbst wenn es einem dennoch gelingt,
-
9:34 - 9:36wird der gemeinnützige Sektor im Vergleich
-
9:36 - 9:39zum gewinnorientierten extrem benachteiligt sein,
-
9:39 - 9:41auf jeglicher Ebene.
-
9:41 - 9:45Falls wir am Effekt dieser
getrennten Regelwerke zweifeln, -
9:45 - 9:47ist diese Statistik ernüchternd:
-
9:47 - 9:49Von 1970 bis 2009
-
9:49 - 9:51lag die Anzahl der NPOs,
die ein Wachstum -
9:51 - 9:55von über 50 Millionen Dollar
Jahreseinnahmen verzeichneten, -
9:55 - 9:57bei 144.
-
9:57 - 9:59Zugleich lag die Anzahl der gewinnorientierten
Unternehmen über dieser Grenze -
9:59 - 10:03bei 46.136.
-
10:03 - 10:06Wir haben es mit sozialen Problemen
in gewaltigem Ausmaß zu tun -
10:06 - 10:09und unsere Organisationen können
die nötige Größe nicht entwickeln. -
10:09 - 10:13Die ganze Größe kommt Coca-Cola
und Burger King zugute. -
10:13 - 10:16Also, warum denken wir auf diese Weise?
-
10:16 - 10:20Wie so viele fanatische
Glaubensansätze Amerikas -
10:20 - 10:23gehen diese Vorstellungen auf alte
Puritanische Glaubensmuster zurück. -
10:23 - 10:26Die Puritaner kamen, wie sie sagten,
aus religiösen Gründen hierher, -
10:26 - 10:30aber sie kamen auch,
weil sie viel Geld verdienen wollten. -
10:30 - 10:32Sie waren gottesfürchtige Menschen, aber auch
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10:32 - 10:34wirklich aggressive Kapitalisten,
-
10:34 - 10:38und sie wurden bezichtigt,
-
10:38 - 10:40im Vergleich zu anderen Siedlern
extrem profitorientiert zu sein. -
10:40 - 10:43Zugleich waren die Puritaner aber auch Kalvinisten
-
10:43 - 10:46und wurden demnach gelehrt, sich selbst zu hassen.
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10:46 - 10:49Ihnen wurde gelehrt, dass
Egoismus ein reißender Strom sei, -
10:49 - 10:52der in die ewige Verdammnis führt.
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10:52 - 10:55Dies führte zu einem wahren
Konflikt für diese Menschen. -
10:55 - 10:57Einerseits kamen sie den ganzen Weg
über den Atlantik, um ein Vermögen zu machen. -
10:57 - 11:01Andererseits führte das viele Geld
direkt in die Hölle. -
11:01 - 11:03Was sollten sie also tun?
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11:03 - 11:05Wohltätigkeit war ihre Lösung.
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11:05 - 11:07Sie wurde ihre ökonomische Zufluchtsstätte,
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11:07 - 11:11mit der sie für ihre Gewinnorientierung
Buße tun konnten -
11:11 - 11:14um 5 Cent für jeden Dollar.
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11:14 - 11:16Natürlich, wie sollten sie mit
Wohltätigkeit Geld verdienen, -
11:16 - 11:19wenn Wohltätigkeit als Buße
für das Geldverdienen diente? -
11:19 - 11:23Finanzielle Anreize wurden aus dem
Reich der Nächstenliebe verbannt, -
11:23 - 11:26sodass es im Bereich
des Geldverdienens gedeihen konnte, -
11:26 - 11:29und über 400 Jahre wurde nicht eingeschritten,
-
11:29 - 11:35um zu sagen: "Das ist kontraproduktiv und unfair."
-
11:35 - 11:39Diese Ideologie wird nun überwacht
von dieser einen gefährlichen Frage, -
11:39 - 11:43die lautet: "Wie viel Prozent meiner Spende gehen
an die Sache selbst im Vergleich zur Verwaltung?" -
11:43 - 11:45Mit dieser Frage treten eine Menge Probleme auf.
-
11:45 - 11:47Ich lege den Fokus auf folgende zwei.
-
11:47 - 11:51Erstens glauben wir dadurch, dass die
Verwaltung etwas Negatives sei, -
11:51 - 11:55das nicht zum Anliegen gehört.
-
11:55 - 12:00Aber das gehört es, insbesondere wenn es
für das Wachstum verwendet wird. -
12:00 - 12:02Dieser Gedanke, dass die Verwaltung
-
12:02 - 12:04der Feind des Anliegens sei,
-
12:04 - 12:07führt zum zweiten, weitaus größeren Problem.
-
12:07 - 12:10Es zwingt Organisationen dazu,
ohne jene Gemeinkosten auszukommen, -
12:10 - 12:12die sie zum Wachstum brauchen,
-
12:12 - 12:15nur um die Gemeinkosten gering zu halten.
-
12:15 - 12:17Wir haben also gelernt, dass
gemeinnützige Organisationen -
12:17 - 12:20möglichst wenig in die Verwaltung,
sowie die Geldbeschaffung investieren sollten, -
12:20 - 12:24in dem Glauben, dass je weniger
man für Geldbeschaffung ausgibt, -
12:24 - 12:27desto mehr für das Anliegen zur Verfügung steht.
-
12:27 - 12:30Das ist gewissermaßen wahr,
wenn wir in einer tristen Welt leben, -
12:30 - 12:33in der dieser Kuchen nicht
größer gemacht werden kann. -
12:33 - 12:37Aber wenn wir in einer logischen Welt leben,
dann führt diese Investition in die Spendensammlung -
12:37 - 12:40de facto zu mehr Geldmitteln und
macht den Kuchen größer. -
12:40 - 12:42Dann gilt genau das Gegenteil
-
12:42 - 12:45und wir sollten mehr Geld investieren, nicht weniger,
-
12:45 - 12:47weil es gerade das Fundraising ist,
-
12:47 - 12:50das das Potenzial hat,
unsere Geldsumme zu multiplizieren, -
12:50 - 12:54die für das Anliegen verfügbar ist,
das uns so sehr am Herzen liegt. -
12:54 - 12:57Ich gebe Ihnen zwei Beispiele.
Wir haben AIDSRides mit -
12:57 - 13:00einer Erstinvestition von
50.000 Dollar Risikokapital initiiert. -
13:00 - 13:05Innerhalb von neun Jahren haben wir
das 1.982 Mal vervielfacht -
13:05 - 13:11und haben nach Abzug der Ausgaben
108 Millionen Dollar eingenommen. -
13:11 - 13:13Die dreitägige Aktion gegen Brustkrebs haben wir
-
13:13 - 13:17mit einer Erstinvestition von
350.000 Dollar Risikokapital gestartet. -
13:17 - 13:21Innerhalb von nur fünf Jahren
haben wir das 554 Mal vervielfacht -
13:21 - 13:25auf 194 Millionen Dollar nach Abzug aller Ausgaben,
-
13:25 - 13:27um in die Brustkrebsforschung zu investieren.
-
13:27 - 13:30Angenommen, Sie sind ein Wohltäter
mit Interesse an Brustkrebs, -
13:30 - 13:31welche Lösung wäre sinnvoller:
-
13:31 - 13:35Sie finden die innovativsten
Wissenschaftler auf diesem Gebiet -
13:35 - 13:38und geben ihnen 350.000 Dollar für die Forschung,
-
13:38 - 13:42oder Sie geben die 350.000 Dollar
deren Fundraising-Agentur, -
13:42 - 13:47um das Geld auf 194 Millionen Dollar
für die Brustkrebsforschung zu vervielfachen. -
13:47 - 13:512002 war unser erfolgreichstes Jahr.
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13:51 - 13:54Wir bekamen allein für Brustkrebs in diesem Jahr
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13:54 - 13:5871 Millionen Dollar herein, abzüglich aller Ausgaben.
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13:58 - 14:00Und dann mussten wir den Betrieb einstellen,
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14:00 - 14:03plötzlich und traumatisch.
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14:03 - 14:08Warum? Um es kurz zu fassen,
unser Sponsor verleumdete uns. -
14:08 - 14:10Sie wollten sich von uns distanzieren,
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14:10 - 14:13weil die Medien uns heftigst kritisierten,
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14:13 - 14:16für unsere Investition von 40%
der Gesamteinnahmen in Ausbildung -
14:16 - 14:19und Kundenservice und den Zauber der Erfahrung.
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14:19 - 14:23In der Buchhaltung gibt es keinen Begriff für
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14:23 - 14:25diese Art der Investition
in Wachstum und in die Zukunft, -
14:25 - 14:30als die verteufelte Abstempelung als Gemeinkosten.
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14:30 - 14:36Von einem Tag auf den anderen
verloren 350 hervorragende Mitarbeiter -
14:36 - 14:40ihre Arbeit,
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14:40 - 14:44weil sie als zu hohe Gemeinkosten
bezeichnet wurden. -
14:44 - 14:46Unser Sponsor versuchte,
die Sache selbst aufzuziehen. -
14:46 - 14:47Die Gemeinkosten stiegen nun.
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14:47 - 14:50Die Nettoeinnahmen für die
Brustkrebsforschung gingen zurück -
14:50 - 14:56um 84 % bzw. 60 Millionen Dollar in nur einem Jahr.
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14:56 - 14:59Das passiert, wenn wir
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14:59 - 15:03Moral mit Sparsamkeit verwechseln.
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15:03 - 15:06Wir haben alle gelernt, dass der
Kuchenverkauf mit 5 % Gemeinkosten -
15:06 - 15:11moralisch über dem professionellen
Fundraising-Unternehmen mit 40% Gemeinkosten steht, -
15:11 - 15:14aber dabei vergessen wir
die wichtigste Information, -
15:14 - 15:18nämlich, wie groß der Kuchen tatsächlich ist?
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15:18 - 15:22Wen kümmert's, wenn der Kuchenverkauf
5 % Gemeinkosten hat und winzig ist. -
15:22 - 15:25Was, wenn der Kuchenverkauf 71 Dollar
für die Wohltätigkeit sammelt, -
15:25 - 15:27weil nicht in sein Wachstum investiert wurde,
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15:27 - 15:29und das professionelle Fundraising-Unternehmen
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15:29 - 15:3271 Millionen Dollar einnahm,
weil es genau das tat? -
15:32 - 15:34Welchen Kuchen würden wir bevorzugen?
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15:34 - 15:38Und welchen Kuchen würden
die Hungernden bevorzugen? -
15:38 - 15:42Folgende Wirkung hat dies auf das Gesamtbild.
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15:42 - 15:45Wie ich sagte, liegen gemeinnützige Spenden bei
2 % des BIP in den Vereinigten Staaten. -
15:45 - 15:48Das sind ungefähr 300 Milliarden Dollar pro Jahr.
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15:48 - 15:52Aber nur 20 % davon bzw. 60 Milliarden Dollar
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15:52 - 15:54gehen in Gesundheitsleistungen und soziale Dienste.
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15:54 - 15:57Der Rest geht an Religionen,
Hochschulbildung und Krankenhäuser. -
15:57 - 16:00Diese 60 Milliarden Dollar
sind bei weitem nicht genug, -
16:00 - 16:02um diese Probleme anzupacken.
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16:02 - 16:04Wenn wir die gemeinnützigen Spenden
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16:04 - 16:10von 2 % durch Investition in das Wachstum,
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16:10 - 16:13eine Stufe höher, auf 3 % des BIP, bringen könnten,
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16:13 - 16:17dann wären das 150 Milliarden Dollar mehr Einnahmen,
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16:17 - 16:20und würde dieses Geld direkt in
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16:20 - 16:22Gesundheitsleistungen und soziale Dienste fließen,
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16:22 - 16:25weil wir diese bei den Investitionen
in den Vordergrund gestellt haben, -
16:25 - 16:29würde das eine Verdreifachung
der Spenden auf diesem Sektor bedeuten. -
16:29 - 16:31Jetzt reden wir von Größe.
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16:31 - 16:34Jetzt reden wir von dem Potenzial für echten Wandel.
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16:34 - 16:37Aber das wird nie passieren, wenn wir
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16:37 - 16:39diese Organisationen in ihrem Horizont beschränken,
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16:39 - 16:45mit dem demoralisierenden Ziel,
die Gemeinkosten möglichst gering zu halten. -
16:45 - 16:48Unsere Generation will nicht,
dass ihre Grabinschrift lautet: -
16:48 - 16:51"Wir hielten die Gemeinkosten der Wohlfahrt gering."
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16:51 - 16:59(Gelächter) (Beifall)
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16:59 - 17:01Wir wollen, dass da steht,
wir haben die Welt verändert -
17:01 - 17:03und teil dieses Wandels war,
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17:03 - 17:06dass wir unsere Denkweise veränderten.
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17:06 - 17:08Wenn Sie also das nächste Mal
eine Wohltätigkeitsorganisation prüfen, -
17:08 - 17:10fragen Sie nicht nach deren Gemeinkosten.
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17:10 - 17:12Fragen Sie nach der Größe ihrer Träume,
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17:12 - 17:16ihrer Träume in Apple-, Google-, Amazon-Größe,
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17:16 - 17:18wie sie den Fortschritt hin
zu diesen Träumen messen -
17:18 - 17:21und welche Ressourcen sie brauchen,
um diese zu verwirklichen, -
17:21 - 17:23unabhängig von deren Gemeinkosten.
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17:23 - 17:28Warum sollten Gemeinkosten von Bedeutung sein,
wenn diese Probleme wirklich gelöst werden. -
17:28 - 17:31Wenn wir zu dieser Großzügigkeit bereit sind,
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17:31 - 17:35einer Freizügigkeit des Denkens, dann kann
der gemeinnützige Sektor eine entscheidende -
17:35 - 17:39Rolle dabei spielen, die Welt für all jene zu verändern,
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17:39 - 17:45die diese Veränderung am meisten brauchen.
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17:45 - 17:50Wenn das unser anhaltendes Vermächtnis ist,
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17:50 - 17:53dann haben wir Verantwortung
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17:53 - 17:56für unser Denken übernommen,
das an uns weitergegeben wurde, -
17:56 - 17:59das wir überdacht, korrigiert haben,
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17:59 - 18:03und die Weise, wie die Menschheit über
Veränderung nachdenkt, wieder neu erfunden haben, -
18:03 - 18:06für immer und für jeden.
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18:06 - 18:11Ich dachte, ich lass die Kinder
zusammenfassen, was das bedeuten würde. -
18:11 - 18:13Annalisa Smith-Pallotta: Das wäre –
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18:13 - 18:15Sage Smith-Pallotta: – ein echte soziale –
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18:15 - 18:17Rider Smith-Pallotta: – Innovation.
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18:17 - 18:20Dan Pallotta: Danke vielmals.
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18:20 - 18:30(Beifall)
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18:30 - 18:34Vielen Dank. (Beifall)
- Title:
- Unsere Denkweise über Wohltätigkeit ist grundverkehrt
- Speaker:
- Dan Pallotta
- Description:
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Aktivist und Fundraiser Dan Pallotta spricht von der Doppelmoral, die zu unserem gestörten Verhältnis mit der Wohltätigkeit führt. Zu viele gemeinnützige Organisationen werden dafür belohnt, wie wenig sie investieren – nicht wie viel sie erreichen. Anstatt Sparsamkeit mit Moral gleichzusetzen, ruft er uns auf, Wohltätigkeitsorganisationen für ihre großen Ziele und Errungenschaften zu belohnen (selbst wenn dies mit großen Ausgaben zusammenhängt). In diesem mutigen Vortrag spricht er von der Veränderung unserer Denkweise, wie wir die Welt verändern wollen.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 18:54
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for The way we think about charity is dead wrong | ||
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Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for The way we think about charity is dead wrong | ||
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for The way we think about charity is dead wrong | ||
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for The way we think about charity is dead wrong | ||
Judith Matz approved German subtitles for The way we think about charity is dead wrong | ||
Judith Matz accepted German subtitles for The way we think about charity is dead wrong |