Schrieb Shakespeare seine Stücke selbst? – Natalya St. Clair und Aaron Williams
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0:07 - 0:09"Einige werden hoch geboren,
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0:09 - 0:11einige erwerben Hoheit,
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0:11 - 0:16und einigen wird sie zugeworfen",
schrieb William Shakespeare. -
0:16 - 0:17Oder doch nicht?
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0:17 - 0:22Einige Menschen bezweifeln,
ob Shakespeare wirklich das schrieb, -
0:22 - 0:25was seinen Namen trägt,
oder ob er überhaupt existierte. -
0:25 - 0:29Sie glauben, dass Shakespeare
das Pseudonym eines anderen Autors war, -
0:29 - 0:30oder mehrerer Autoren.
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0:30 - 0:32Mögliche Kandidaten
für den wahren Shakespeare -
0:32 - 0:38sind andere bekannte Autoren,
Politiker und einige berühmte Frauen. -
0:38 - 0:41Könnte es sein, dass der größte
Schriftsteller der englischen Sprache -
0:41 - 0:44so fiktiv war wie seine Stücke?
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0:45 - 0:48Die meisten Shakespeare-Experten
weisen diese Theorien -
0:48 - 0:51wegen historischen
und biografischen Beweisen zurück. -
0:51 - 0:56Aber es gibt eine andere Möglichkeit,
um zu prüfen, ob seine berühmten Zeilen -
0:56 - 0:58tatsächlich von jemand anderem
verfasst wurden. -
0:58 - 1:01Linguistik, also Sprachwissenschaft,
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1:01 - 1:04kann uns viel darüber sagen,
wie wir sprechen und schreiben, -
1:04 - 1:10indem sie Syntax, Grammatik,
Semantik und den Wortschatz untersucht. -
1:10 - 1:11Im späten 19. Jahrhundert
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1:11 - 1:15entwickelte ein polnischer Philosoph
namens Wincenty Lutosławski -
1:15 - 1:18eine Methode, Stilometrie genannt,
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1:18 - 1:23in der er dieses Wissen anwendete,
um einen literarischen Autor zu beweisen. -
1:23 - 1:25Aber wie funktioniert Stilometrie?
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1:25 - 1:29Man geht davon aus, dass der Stil
eines Autors spezielle Merkmale hat, -
1:29 - 1:34die sich in seinen Werken kaum ändern.
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1:34 - 1:37Merkmale wie
die durchschnittliche Satzlänge, -
1:37 - 1:39die Anordnung der Wörter,
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1:39 - 1:42und auch wie oft ein Wort vorkommt.
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1:42 - 1:48Schauen wir uns das Wort "thee" [dich] an
und veranschaulichen es auf einer Achse. -
1:48 - 1:51Jedes von Shakespeares Werken
kann auf dieser Achse platziert werden, -
1:51 - 1:55wie ein Datenpunkt, basierend darauf,
wie oft das Wort vorkommt. -
1:55 - 2:00Die Dichte dieser Punkte
gibt uns die Varianz, -
2:00 - 2:02den erwarteten Bereich unserer Daten.
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2:02 - 2:08Aber dies ist nur ein einziges Merkmal
in einem mehrdimensionalen Raum. -
2:08 - 2:11Mit einem strukturierenden Verfahren,
der Hauptkomponentenanalyse, -
2:11 - 2:16können wir diesen multidimensionalen Raum
auf die wesentlichen Bestandteile bringen, -
2:16 - 2:20welche insgesamt die Varianz
in Shakespeares Werken messen. -
2:20 - 2:22Dann kann man die Werke der Kandidaten
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2:22 - 2:25gegen die wesentlichen
Bestandteile testen. -
2:25 - 2:26Zum Beispiel,
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2:26 - 2:30wenn viele Werke von Francis Bacon
in die Varianz von Shakespeare fallen, -
2:30 - 2:32kann es sehr gut sein,
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2:32 - 2:37dass Francis Bacon und Shakespeare
tatsächlich dieselbe Person waren. -
2:37 - 2:39Was zeigen die Ergebnisse?
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2:39 - 2:42Die Stilometriker, die dies
erforschten, kamen zu dem Schluss, -
2:42 - 2:47dass Shakespeare kein anderer
als Shakespeare selbst ist. -
2:47 - 2:49Der Barde ist der Barde.
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2:49 - 2:51Das Werk der möglichen Kandidaten
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2:51 - 2:54passt einfach nicht zu Shakespeares
unverkennbarem Stil. -
2:54 - 2:58Dennoch fanden unsere kühnen Statistiker
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2:58 - 3:01handfeste Beweise für Zusammenarbeit.
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3:01 - 3:03Zum Beispiel fand eine neue Studie heraus,
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3:03 - 3:07dass Shakespeare zusammen
mit dem Autor Christopher Marlowe -
3:07 - 3:11an "Heinrich VI." Teil 1 und 2 arbeitete.
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3:11 - 3:13Shakespeares Identität ist nur
eines der vielen Probleme, -
3:13 - 3:16die mit Stilometrie gelöst werden können.
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3:16 - 3:19Sie hilft uns herauszufinden,
wann ein Werk geschrieben wurde, -
3:19 - 3:21ob ein historischer Text
eine Fälschung ist, -
3:21 - 3:24ob ein Student ein Plagiat begangen hat,
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3:24 - 3:29oder ob die E-Mail, die du gerade
erhalten hast, wichtig oder nur Spam ist. -
3:29 - 3:32Aber wird dadurch
Shakespeares zeitlose Dichtkunst -
3:32 - 3:34bloß auf Zahlen und Statistiken reduziert?
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3:34 - 3:36Nicht ganz.
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3:36 - 3:38Die stilistische Analyse zeigt,
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3:38 - 3:41was Shakespeares Werke
linguistisch besonders macht, -
3:41 - 3:46aber sie erklärt nicht die Schönheit der
Gefühle und Emotionen, die sie bedeuten, -
3:46 - 3:49oder warum sie uns so berühren.
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3:49 - 3:51Zumindest noch nicht.
- Title:
- Schrieb Shakespeare seine Stücke selbst? – Natalya St. Clair und Aaron Williams
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Die ganze Lektion unter: http://ed.ted.com/lessons/did-shakespeare-write-his-plays-natalya-st-clair-and-aaron-williams
Manche Menschen bezweifeln, dass Shakespeare wirklich die Werke verfasste, die seinen Namen tragen – oder ob er überhaupt existierte. Kann es vielleicht sein, dass der größte Autor der englischen Sprache so fiktiv war wie seine Stücke? Natalya St. Clair und Aaron Williams zeigen, wie ein linguistisches Mittel, genannt Stilometrie, die Antwort bringen könnte.
Lektion von Natalya St. Clair und Aaron Williams, Animation von Pink Kong Studios.
- Video Language:
- English
- Team:
closed TED
- Project:
- TED-Ed
- Duration:
- 04:07
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Nadine Hennig
Hallo!
Das ist eine gute Übersetzung. Besonders toll fand ich, dass du das Zitat am Anfang recherchiert hast. Es ist auch okay, die Untertitel im Deutschen wegen der Wörter, die mehr sind, zu teilen. Aber das generell zu machen, ist keine gute Idee. Ich habe es wieder dem Englischen von der Zeit her angepasst. Jetzt wäre es schön, wenn du die Übersetzung noch einmal überarbeiten würdest. Denn manche Untertitel sind im Deutschen zu lang, d. h. entweder muss der Inhalt gekürzt oder ein Untertitel auf zwei Untertitel aufgeteilt werden. Hier noch eine kleine Hilfe dafür: https://www.youtube.com/watch?v=kQ2CZonFYgA. Lg, Nadine