36C3 - Aufbau eines Sensornetzes für die Messung von Stickstoffdioxid
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0:00 - 0:1936C3 preroll music
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0:19 - 0:24Herald-Engel: Patrick Römer wird über den
Aufbau eines Sensor-Netzwerkes für die -
0:24 - 0:32Messung von Stickstoffdioxid reden. Der
Talk ist entstanden in Zusammenarbeit mit -
0:32 - 0:39Dr. Nils Seidel von der Fernuni Hagen,
dort Fachbereich Kooperative Systeme. -
0:39 - 0:46Ziel des ganzen Projektes, das ursprünglich
auf einer Bachelorarbeit begründet ist -
0:46 - 0:53ist es, ein flächendeckendes Messnetzwerk
aufzubauen, das das staatliche Messnetzwerk -
0:53 - 0:58um einiges an Quantität und vielleicht
auch Qualität übersteigt. -
0:58 - 1:01Bitte heißt ihn willkommen.
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1:01 - 1:07Applaus
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1:07 - 1:08Patrick Römer: Guten Tag,
Patrick Römer mein Name -
1:08 - 1:12das habt ihr ja schon gehört.
Ich stelle euch heute -
1:12 - 1:17den Aufbau eines Sensornetzes für
die Messung von Stickstoffdioxid vor. -
1:17 - 1:20Hierbei beginne ich erst mal mit einer Vorstellung
allgemein: Was ist der Luftschadstoff -
1:20 - 1:27Stickstoffdioxid? Was ist die aktuelle
Gesetzeslage? Die Referenzmessverfahren? -
1:27 - 1:32Dann werde ich über den Aufbau und eine
Kalibrierung einer Messstation sprechen. -
1:32 - 1:37Hierbei werde ich unter anderem die
Sensorwahl vorstellen, erklären den -
1:37 - 1:41Versuchsaufbau davon. Die Ergebnisse und
die Probleme, die sich dabei zeigten. Und -
1:41 - 1:48am Schluss wird es um die Darstellung von
Messergebnissen und dem Sammeln von -
1:48 - 1:52Messergebnisse und einer Web-Anwendung
davon gehen. So. -
1:52 - 1:56Erstmal: Stickstoffdioxid.
Was ist Stickstoffdioxid? -
1:56 - 2:00Stickstoffdioxid gehört zu den Stickoxiden.
Das sind Stoffverbindungen die aus -
2:00 - 2:06Stickstoff und Sauerstoff bestehen. Und es
gibt auch natürliche Quellen dafür: -
2:06 - 2:10Bakterielle Vorgänge im Boden oder
Bodennähe und dergleichen. -
2:10 - 2:13Aber in der Stadt kommt das meiste
Stickstoffdioxid -
2:13 - 2:17durch die Verbrennung in Motoren zustande.
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2:17 - 2:21Beziehungsweise Stickstoffmonoxid entsteht
da, um genau zu sein. Und zwar entsteht das -
2:21 - 2:29bei hohen Temperaturen aus Stickstoff und
Sauerstoff Stickstoffmonoxid bildet. -
2:29 - 2:33Dieses Stickstoffmonoxid ist metastabil.
Das heißt trotz dessen, dass Energie am -
2:33 - 2:40Anfang hinzugefügt wird, zerfällt es nicht
von selbst wieder zu N2 und O2, was daran -
2:40 - 2:44liegt, dass die Aktivierungsenergie für
diesen Prozess so hoch ist, und bleibt -
2:44 - 2:49halt dann als Stickstoffmonoxid in der
Atmosphäre vorhanden, bodennah. Setzt sich -
2:49 - 2:54dann allerdings mit bodennahem Ozon zu
Stickstoffdioxid um. Was dann der -
2:54 - 3:00Luftschadstoff ist, den man so kennt und
über den halt auch viel gesprochen wird. -
3:00 - 3:07Die Gesetzeslage ist hierbei auf EU-Ebene
festgelegt. In der Luftqualitäts-Richtlinie -
3:07 - 3:142008/50/EG wurden Mindestanforderungen
innerhalb der EU festgelegt. Diese -
3:14 - 3:17Mindestanforderungen wurden ins deutsche
Recht mit der 39. -
3:17 - 3:23Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV)
überführt und in dieser 39. BImSchV sind -
3:23 - 3:30halt Grenzwerte auch angegeben. Diese
Grenzwerte basieren auf WHO-Empfehlungen -
3:30 - 3:33liegen hier beim Jahresmittelwert für
die menschliche Gesundheit bei 40 -
3:33 - 3:37Mikrogramm pro Kubikmeter Stunde
Mittelwert von 200 Mikrogramm pro -
3:37 - 3:41Kubikmeter. Das heißt, wenn man den
Stundenmittelwert überschreitet, eine -
3:41 - 3:48gewisse Anzahl an, dann geht irgendwann
Alarm los und die Behörden müssen gucken, -
3:48 - 3:51was da los ist. Es gibt eine Alarmschwelle.
Wenn die überschritten wird, -
3:51 - 3:54muss sofort was gemacht werden. Und es
gibt einen Jahreswert zum Schutz der -
3:54 - 4:02Vegetation für Wald und Grünflächen. Bei
diesen Grenzwerten ist vor allem der -
4:02 - 4:06Jahresmittelwert für die menschliche
Gesundheit derjenige, der die meisten -
4:06 - 4:12Probleme macht. Man kann sich online die
Messdaten anschauen von den offiziellen -
4:12 - 4:15Messstationen und sieht da, dass diese
Jahresmittelwerte für die menschliche -
4:15 - 4:18Gesundheit halt das sind, was die Probleme
macht und was auch zu Dieselfahrverboten -
4:18 - 4:26und dergleichen führt. Es werden für die
Messmethoden Qualitäten festgelegt in der -
4:26 - 4:31neuen 39. BImSchV unter anderem für
ortsfeste Messungen. Das sind diese -
4:31 - 4:35Messstationen, die man so kennt. Die am
Bahnhof oder so hier in Leipzig zum -
4:35 - 4:40Beispiel stehen. Orientierende Messungen
dazu komme ich gleich noch. -
4:40 - 4:43Modellrechnungen und objektive
Schätzungen; Orientierende Messungen können -
4:43 - 4:5025 % Fehler haben, Modellrechnung
bis zu 50 % und Objektive Schätzungen -
4:50 - 4:57bis zu 75 %. Außerdem regelt die 39.
BImSchV noch andere Luftschadstoffe -
4:57 - 5:03oder Grenzwerte zu anderen
Luftschadstoffe. Z.B. SO2, PM10, PM2.5 und -
5:03 - 5:13dergleichen. Das in der 39. BImSchV
festgelegte Referenzmessverfahren für Stickstoffdioxid -
5:13 - 5:21ist das Chemilumineszenzverfahren. Hier zu sehen ist
jetzt ein Analysator, der halt eingesetzt wird -
5:22 - 5:30von der Firma Teledyne. Es wird in diesem
Analysator NO zusammen mit Ozon in einer -
5:30 - 5:35Reaktionskammer zu NO2 umgesetzt. Hierbei
entsteht Licht, und dieses Licht wird -
5:35 - 5:40detektiert und die Stärke des Lichts ist
proportional zu der Menge an NO in dem Gas -
5:40 - 5:48und wenn man jetzt die NO2 Konzentration
bestimmen möchte, setzt man vorher das Gas -
5:48 - 5:52über einen Katalysator, um zu NO und dann
kann man auch NO2 mit diesem Analysator -
5:52 - 6:00messen bzw. es wird mit diesem Analysator
NO2 gemessen. Dieses Verfahren ist sehr -
6:00 - 6:05spezifisch und hat wenig
Querempfindlichkeiten und ist deswegen das -
6:05 - 6:11Verfahren der Wahl. Es ist allerdings auch
teuer. So ein Messgerät kostet 10 000 Euro -
6:11 - 6:16aufwärts, was zum Großteil mit dadurch
zustande kommt, dass zusätzliche -
6:16 - 6:21Aufarbeitungsschritte für das Messgas
enthalten sind. Das Gas wird zuerst -
6:21 - 6:27gekühlt, dadurch entfeuchtet. Dann wird es
auf eine Temperatur aufgeheizt, damit die -
6:27 - 6:33Reaktionen der Analysenkammer entsprechend
schnell stattfindet. Es hat also mehrere -
6:33 - 6:38Aufarbeitungsstufen noch vorher. Ein
Alternativverfahren dazu, was als -
6:38 - 6:42orientierendes Messverfahren eingesetzt
wird, sind die Passivsammler. -
6:42 - 6:47Passivsammler werden für die Ermittlung von
Langzeit-Mittelwerten eingesetzt. Es sind -
6:47 - 6:52einfach nur kleine Röhrchen, welche mit
einer Chemikalie gefüllt sind, welche über -
6:52 - 6:58die Zeit NO2 aus der Luft anreichert.
Anschließend werden diese Röhrchen im -
6:58 - 7:03Labor untersucht, und man kann anhand der
gemessenen Werte dann errechnen, wie ist -
7:03 - 7:09denn der Mittelwert über die gegebene
Zeit. Das Messverfahren hat ungefähr 20% -
7:09 - 7:17bis 25% Abweichung und wird deswegen als
Orientierungsmessung verwendet. Das -
7:17 - 7:22behördliche Messnetz ist geregelt in der
39. BImSchV. Es gibt wenige, aber -
7:22 - 7:27repräsentative Punkte. Das ist so das
prinzipielle Ziel. Die Messstationen -
7:27 - 7:31sollen an den Orten mit der höchsten zu
erwartenden Belastung stehen, also an -
7:31 - 7:37Hauptverkehrsknotenpunkten. Und diese Punkte
sollen möglichst repräsentativ für -
7:37 - 7:42ähnliche Orte in der Nähe sein. Also, wenn
ich jetzt an einem Verkehrsknotenpunkt das -
7:42 - 7:45aufstelle, dann gehe ich davon aus, dass
die Werte repräsentativ sind für -
7:45 - 7:50Verkehrsknotenpunkte in der Umgebung.
Allerdings wohnt nicht jeder an einem -
7:50 - 7:54Verkehrsknotenpunkt, sondern halt auch
Leute an der Bundesstraße oder -
7:54 - 7:58dergleichen. Und dann kommt man zu der
Frage: Okay, wie ist denn die Luftqualität -
7:58 - 8:03jetzt bei mir in der Umgebung? Bei mir vor
der Haustür? Wenn man sich mal das -
8:03 - 8:07Messnetz in Leipzig anschaut, dann gibt es
hier insgesamt drei Messstationen und eine -
8:07 - 8:14Hintergrund-Messung, die jetzt hier nicht
eingezeichnet ist. Und die ganzen anderen -
8:14 - 8:20umliegenden Gebiete haben halt keine
eigene feste Messstation. Nun ist die -
8:20 - 8:25Frage Wenn ich jetzt hier irgendwo unten rechts
wohne. Wie ist denn die Konzentration von -
8:25 - 8:33NO2 bei mir zu Hause? Auf Basis dessen
haben sich die Anforderungen an eine -
8:33 - 8:40Citizen-Sciience Messstation festgelegt.
Sie sollte möglichst günstig sein. Denn -
8:40 - 8:45niemand möchte sich einen Analysator für
10 000€ zu Hause hinstellen. Auch wenn das -
8:45 - 8:50schön wäre, wenn man so viel Geld hätte.
Die Komponenten müssen verfügbar sein. Es -
8:50 - 8:54gibt viele Komponenten in dem Sektor, die
nur für gewerbliche Anwender und -
8:54 - 9:00dergleichen verfügbar sind oder halt nur
schwer erhältlich sind. Die Station sollte -
9:00 - 9:04einfach nachzubauen sein, und sie sollte
möglichst präzise Messdaten liefern. -
9:06 - 9:10Hierbei, da wenn man eine Messstation
aufstellt, man ja auch eventuell irgendwann -
9:10 - 9:12damit zu seiner Behörde gehen möchte und
sagen möchte ich messe bei mir zu Hause -
9:12 - 9:18die ganze Zeit hohe Werte, sollten die
halt auch gewisse Qualitätsmerkmale -
9:18 - 9:22erfüllen und das sind halt diese,
möglichst idealerweise diese -
9:22 - 9:28orientierenden Messungen. 25% Abweichung
wäre das Ziel. Wenn man da was belegbares -
9:28 - 9:37hat. Gewählt wurden die Teile als Teil
einer ESP32 als Basis. Der hat halt WLAN -
9:37 - 9:42mit integriert und 4 MB Flash für eine
Firmware. Hat einen Analog-Digital- -
9:42 - 9:50Wandler. Also eine ganz gute Grundlage. Es
wurde ein MiCS-4514 Metalloxidensor -
9:50 - 9:56gewählt, der ist für 16 € ungefähr im
Internet verfügbar. Man kommt gut ran und -
9:56 - 10:00er ist als Breakoutboard erhältlich. Das
heißt, man muss auch nicht löten im -
10:00 - 10:06Zweifelsfall, sondern kann den auf eine
Steckplatine aufstecken. Ein DHT11 oder -
10:06 - 10:12DHT22 Temperatur- und Luftfeuchtesensor.
Denn solche Sensoren ohne Aufbereitung des -
10:12 - 10:18Messgases haben die Eigenschaft, dass sie
stark abweichen, denn, also dass die Messwerte stark -
10:18 - 10:22abweichen. Denn sie sind abhängig von der
Temperatur, der Luftfeuchtigkeit und -
10:22 - 10:25weiteren Faktoren. Das heißt, man muss
eine Kalibrierfunktion finden, die -
10:25 - 10:32diese Faktoren mit herausrechnet und
ansonsten noch 3x 470 kΩ Widerstände, um -
10:32 - 10:39einen Spannungsteiler zu bauen für den
DHT11. Das hier wäre jetzt so eine -
10:39 - 10:46Messstation auf einer Steckplatine.
Einfacher Aufbau mithilfe einer Steckplatine. -
10:46 - 10:50Man muss nichts löten. Nicht jeder hat
einen Lötkolben zu Hause, der eventuell -
10:50 - 10:56mitmachen möchte. Deswegen Stecktplatine.
Und nun ist die wichtige Frage: Was misst -
10:56 - 11:03der Sensor bzw. wie arbeitet er? Und zwar
ist das ein resistiver Sensor. Das heißt -
11:03 - 11:07er ist ein Metalloxid Sensor und er
verändert seinen Widerstand mit Änderungen -
11:07 - 11:12der Konzentration an NO2 in der Luft. Das
Datenblatt gibt einem hierzu diese schöne -
11:12 - 11:21Grafik. Man sieht, dass in der
doppellogarithmischen Skala der Verlauf -
11:21 - 11:29der NO2 Konzentration zu sehen ist. Es
gibt auch einen Einfluss von NO, der mir im -
11:29 - 11:32späteren Verlauf noch Probleme verursacht
hat und Wasserstoff. Wasserstoff hat man -
11:32 - 11:36im Normalfall nicht in seiner Umgebung.
Sollte man nicht haben. Ansonsten sollte -
11:36 - 11:42man da wegziehen, wo man wohnt. Das wäre
sehr gefährlich und explosiv. Und das -
11:42 - 11:46erste, was ich gemacht habe war erst mal
zu schauen: Okay. Stimmt das, was das -
11:46 - 11:51Datenblatt sagt, ungefähr mit der Realität
überein? Also, ich habe über einen -
11:51 - 11:56Zeitraum von einem Monat mehrere Sensoren
bestellt und untersucht. Das ist der -
11:56 - 12:03einfache Aufbau davon. Hier zu sehen in 1
ist ein Exikator. Das ist einfach nur ein -
12:03 - 12:09Glasgefäß, indem man Sachen eigentlich
trocknen kann. Und 2 ist ein Gasmischer. -
12:09 - 12:15Ich habe also verschiedene Konzentrationen
an NO2 Gas hergestellt, indem ich es mit -
12:15 - 12:22einem Nullgas ohne NO2 verdünnt habe und
die Sensoren bzw. die Messstationen in dem -
12:22 - 12:28Gefäß in dieser Atmosphäre dieser
Atmosphäre ausgesetzt. Hierbei zeigte -
12:28 - 12:33sich, dass die Widerstände, also die
Sensoren, alle ungefähr den gleichen -
12:33 - 12:39Verlauf haben und die gleiche Reaktion
zeigen. Auf der Y-Achse versetzt links mit -
12:39 - 12:48der ADC Ausgabe nicht umgerechnet in Volt.
Aber man sieht mit einer Verschiebung auf -
12:48 - 12:52der Y-Achse könnte man die ungefähr
zur Deckung bringen. -
12:52 - 12:54Das ist schon mal ganz gut, denn das
erleichtert eine Kalibrierung. -
12:55 - 12:57Wenn man das Ganze übersetzt in
dieselbe Skalierung wie in -
12:57 - 13:02dem Datenblatt angegeben
ist, sieht das auch ungefähr so aus wie das, -
13:02 - 13:07was man erwarten würde oder hoffen würde,
wenn man das Datenblatt vor sich hat und -
13:07 - 13:13die Ergebnisse hat. Der nächste Schritt war,
die Einflüsse einzelner Größen -
13:13 - 13:22herauszufiltern, zum Beispiel der Temperatur.
Wenn man halt einen Temperatureinfluss -
13:22 - 13:27untersuchen möchte, wie macht man das?
Wenn man Thermometer testet, bei mir auf -
13:27 - 13:30der Arbeit, dann steckt man das
Thermoelement von dem Thermometer in einen -
13:30 - 13:35Block, heizt diesen Block auf und lässt
ihn abkühlen und misst dann die Temperatur -
13:35 - 13:40im Vergleich zu einer Referenz, einem Referenz
Thermometer. Da man im normalen Fall aber -
13:40 - 13:46keine 250 Grad oder dergleichen hat, war
die einfachste Lösung eine Styroporbox mit -
13:46 - 13:55Eis. Also mit Kühl Akkus. Die Stationen
wurden in diese Kühlbox gelegt. Deckel -
13:55 - 13:59drauf, luftdicht verschlossen. Die
Konzentration der Gase innerhalb der Box -
13:59 - 14:03sollten sich nicht verändern, da es
verschlossen ist. Die einzige Größe, die -
14:03 - 14:11sich verändert über die Zeit ist halt die
Temperatur. Ergebnis hiervon: Ein schöner, -
14:11 - 14:18relativ linearer Zusammenhang. Das heißt,
wenn man mal kein NO2 messen möchte, kann -
14:18 - 14:25man mit den Dingern auch theoretisch die
Temperatur messen. Aber es zeigt ja einen -
14:25 - 14:30schönen Zusammenhang. Und auch die
Geradenfunktionen, die jetzt hier -
14:30 - 14:35eingezeichnet ist, haben halt ungefähr
passende, also gleiche, Steigungen. -
14:35 - 14:41Anschließend habe ich eine
Vergleichsmessung durchgeführt, zu dem -
14:41 - 14:51Analysator, der auch am Anfang zu sehen war.
Dem Chemilumineszenzmessgerät. Das sah -
14:51 - 14:57dann ungefähr so aus. Es wurde Außenluft
gezogen. In den Exsikkator durch den -
14:57 - 15:02Exsikkator durch und anschließend in das
Messgerät. Das Messgerät ist mit 1 -
15:02 - 15:06bezeichnet, der Exsikkator wieder mit 2
und 4 und 3 sind die beiden Rechner, die -
15:06 - 15:12die Daten aufgezeichnet haben. Hierbei
zeigte sich auch über mehrere Tage hinweg, -
15:12 - 15:18sodass es jetzt diese Punktewolken sind,
dass der NO2 Einfluss den erwarteten -
15:18 - 15:23Einfluss auf den Messwert hat. Es wurde
jetzt Messgrößen ausgewählt oder -
15:23 - 15:27Messwerte, bei denen die Temperatur
innerhalb eines kleinen Bereiches lag, -
15:27 - 15:30kleinen, schwankenden Bereich. Dass die
Luftfeuchtigkeit innerhalb eines kleinen -
15:30 - 15:37schwankenden Bereiches und auch die NOx
bzw. die NO Werte die am Analysator -
15:37 - 15:41gemessen wurden, innerhalb desselben
Bereiches lagen. So, heißt also auch über -
15:41 - 15:46verschiedene Tage hinweg kommt man
ungefähr auf diese Kalibrierfunktion, wenn -
15:46 - 15:50man die Werte noch korrigiert und die
Temperatur mit Hilfe der Funktion von -
15:50 - 15:54vorhin, dann sieht das noch ein bisschen
besser aus. Aber hier zeigt sich das erste -
15:54 - 16:02Problem und das große Problem:
Stickstoffmonoxid. Stickstoffmonoxid und -
16:02 - 16:06Stickstoffdioxid sind nicht in einem
festen Verhältnis in der Umgebungsluft -
16:06 - 16:10vorhanden. Stickstoffmonoxid entsteht bei
Verbrennungsprozessen zuerst und setzt -
16:10 - 16:13sich dann NO2 um, aber ein Teil des NO2
setzt sich auch wieder in -
16:13 - 16:19Stickstoffmonoxid um und so. Der Einfluss
von dem Stickstoffmonoxid ist leider -
16:19 - 16:26gegensätzlich zu dem Einfluss des
Stickstoffdioxids. Was sehr schlecht ist, -
16:26 - 16:31denn jetzt muss man vorher, also bevor man
die Messstation benutzen kann, noch sich -
16:31 - 16:34überlegen wie kann ich denn da
Stickstoffmonoxid entfernen? -
16:34 - 16:40Temperatureinfluss ist auch noch mal untersucht
worden. Zeigt sich auch hier ungefähr -
16:40 - 16:44dasselbe, dass das hier so eine Wolke ergibt
am Ende. Das liegt hauptsächlich daran,dass -
16:44 - 16:54der Temperaturbereich bzw. der Bereich, in dem
das lag halt ein paar ppb waren. Aber es -
16:54 - 16:57zeigte sich auch hier, dass der Temperatur
Zusammenhang, der zuvor ermittelt wurde. -
16:57 - 17:04Nun die Probleme noch einmal der Einfluss
von NO2 und NO auf den Sensor Widerstand -
17:04 - 17:08ist gegenläufig. Schöner wäre, wenn es in
die gleiche Richtung gehen würde oder der -
17:08 - 17:15NO Einfluss geringer wäre. Und NO2 und NO
treten wie gesagt, nicht im selben -
17:15 - 17:18Verhältnis auf. Das heißt, ich kann keinen
Rückschluss daraus ziehen. Ich habe einen -
17:18 - 17:25Messwert von X, das heißt, ich muss NO2
in 100 ppb haben, und das andere muss in -
17:25 - 17:3180 ppm oder ppb vorliegen. Je nachdem, was
man hat, treten halt nicht im selben -
17:31 - 17:37Verhältnis auf. Da man keine Möglichkeit
hat, NO so separat zu messen, zumindest -
17:37 - 17:45mit den Teilen, bleibt als Lösung hauptsächlich
das Umsetzen von NO2 mithilfe eines -
17:45 - 17:51Ozongenerators zum Beispiel aus dem
Aquarienbau oder eines Oxidationsmittels -
17:51 - 17:58wie Kaliumpermanganat. Welche gibt es da?
Erhöht aber die Komplexität. Das heißt, -
17:58 - 18:07das ist das Problem, an dem ich momentan
noch arbeite. Ja, gut. Wenn die Messstation jetzt -
18:07 - 18:14funktioniert, ist der nächste Schritt, ein
Messnetz aufzubauen. Sobald das mit dem -
18:14 - 18:18Ozongenerator getestet ist, dann hoffentlich
auch funktioniert, ist das schon ein -
18:18 - 18:23Messnetz aufzubauen. Was sind die
Anforderung an ein Messnetz? Es soll eine -
18:23 - 18:26hohe Verfügbarkeit der Messstationen
vorliegen. Das heißt, die Sensoren sollen -
18:26 - 18:30möglichst nicht nach einem halben Jahr
oder dergleichen kaputt gehen. Es soll -
18:30 - 18:35möglichst feinmaschig sein, damit
darstelle zeitlicher Zusammenhang besser -
18:35 - 18:40sichtbar ist. Das heißt, wenn ich
meinetwegen eine Verbrennung habe, -
18:40 - 18:44irgendwo und da kommt eine riesige NO2
Wolke mit raus. Da möchte ich den Verlauf -
18:44 - 18:48auf der Karte sehen können. Und dafür
müssten die Messstationen möglichst dicht -
18:48 - 18:54beieinander sein. Idealerweise kann man
durch viele Sensoren, die dicht -
18:54 - 18:58beieinander liegen, defekte oder
fehlerhafte Sensoren erkennen. Und man -
18:58 - 19:03kann halt auch Orte erfassen, die weit
weg von den ortsfesten Messungen der -
19:03 - 19:09Behörden sind. Wichtig, wie am Anfang
schon gesagt, ist die Angabe des -
19:09 - 19:17Messfehlers der Messstation. Denn: "No
data is better then poor data" hieß es im -
19:17 - 19:21Qualitätsmanagement immer. Und wenn man
wirklich was mit den Messdaten anfangen -
19:21 - 19:29möchte, muss man halt wissen, wie ist der
Fehler der Messwerte und das Ganze sollte -
19:29 - 19:35auch noch eine Möglichkeit bieten, also es
sollte eine Möglichkeit geboten werden, die -
19:35 - 19:39gemessenen Daten zu sammeln und abzurufen.
Das Erste, was man dann macht, ist wie -
19:39 - 19:44stellt man das dann dar? Solche
gesammelten Messdaten. Grundsätzlich -
19:44 - 19:47kommen da 3 Sachen in Frage oder 3
Möglichkeiten erst einmal, die viel umgesetzt -
19:47 - 19:58sind. Das eine ist eine Heatmap. Bei einer
Heatmap wird von einem Punkt aus eine -
19:58 - 20:02farblich farbige Fläche erzeugt, und
andere Punkte in der Umgebung färben diese -
20:02 - 20:05Fläche entsprechend mit, je nachdem,
welchen Wert sie haben. Und man erhält -
20:05 - 20:11eine gefärbte Karte. Dann gibt's Hexbin Maps,
das ist unten links dargestellt, da wird die -
20:11 - 20:16Karte in gleichgroße 6 Ecke eingeteilt,
und die 6 Ecke werden eingefärbt, je -
20:16 - 20:24nach Konzentration in ihrem Bereich.
Hierbei kann es Probleme geben, wenn jetzt -
20:24 - 20:29eine Messstation an einem äußeren Rand von
dem 6 Eck liegt und sehr hohe -
20:29 - 20:33Konzentrationen misst, aber der Rest des
6 Ecks halt eigentlich niedrige -
20:33 - 20:37Konzentrationen hat, kann es ein bisschen
die Darstellung verfälschen. Und es gibt -
20:37 - 20:42halt die einfachen, eingefärbten Punkte
oder Marker auf eine Karte, was halt nicht -
20:42 - 20:48wirklich übersichtlich ist, wenn man sich
einen schnellen Eindruck von dem Ganzen -
20:48 - 20:57machen möchte. Dafür habe ich eine
Plattform programmiert, OpenNOx. Es bietet -
20:57 - 20:59eine Web-Anwendung, mit einer Bauanleitung
für die Messstationen, wie sie aktuell -
20:59 - 21:06ist, noch immer mit dem Problem, dass sie
NO querempfindlich ist. Wo ich mir momentan -
21:06 - 21:17Überlegungen dazu mache. Man kann Messstationen
registrieren, und man kann historische und -
21:17 - 21:24aktuelle Messdaten abrufen. Der Quellcode
liegt auf GitHub und die Messdaten aus den -
21:24 - 21:28Versuchen, die Sensoren zu kalibrieren,
stelle ich auch zur Verfügung. Vielleicht -
21:28 - 21:31hat ja irgendjemand noch eine Idee und
kann mit Messdaten irgendwas machen, was -
21:31 - 21:39ich nicht wusste. Und aktuell werden auch
die offiziellen, einige der offiziellen -
21:39 - 21:43Messstationen in Nordrhein-Westfalen
angezeigt. Das Problem hier ist, dass -
21:43 - 21:46jedes Bundesland seine eigene Suppe kocht,
wie die Messdaten der offiziellen -
21:46 - 21:53Messstationen bereitgestellt werden und
wie die Lizenzen für diese Daten sind. Die -
21:53 - 22:00Seite sieht so aus Momentan führt der Link
von OpenNOx auf das GitHub Repository Wenn -
22:00 - 22:06ich heute früh noch etwas Probleme mit dem
Provider hatte. Man hat auf jeden Fall die -
22:06 - 22:12Karte mit den Messwerten. Das ist jetzt in
Mönchengladbach und das Grüne wäre jetzt -
22:12 - 22:16die offizielle Messstation die da steht an
der Straße. Und die beiden blauen Punkte -
22:16 - 22:26wären eigene Messstationen, die momentan
nur Rohwerte liefern. Und es gibt eine -
22:26 - 22:36Anleitung, mit der Teileliste, um das
Ganze nachzubauen, weil selber Nachbauen -
22:36 - 22:41vielleicht auch selber erweitern. Es gibt
vom ESP32 auch noch verschiedene Versionen -
22:41 - 22:45mit verschiedenen Zusatzfeatures. So
könnte man in Zukunft zum Beispiel auch -
22:45 - 22:49mobile Messstationen bauen, die entweder
über UMTS die Daten übermitteln oder halt -
22:49 - 22:59auf einer SD-Karte speichert und sie dann
im Nachhinein übermittelt. Der Ausblick -
22:59 - 23:03wäre halt also was zu tun ist. Eine Lösung
des Problems der Empfindlichkeit gegenüber -
23:03 - 23:11Stickstoffmonoxid? Da habe ich jetzt ein.
Also versuche ich etwas mit Ozon zu machen -
23:11 - 23:17um das NO vollkommen zu NO2 umzusetzen.
Man würde dann zwar Stickoxide insgesamt -
23:17 - 23:23messen, kann aber über die Differenz, dann
über eine Kalibrierfunktion das wieder zurück -
23:23 - 23:31rechnen. Bekanntheitsgrad erhöhen, das mache ich
gerade, Hi! Den Aufbau eines Messnetzes, wo ich -
23:31 - 23:37hoffentlich Hilfe bekomme, wenn Leute sich
dafür interessieren. Mithilfe dieses Messnetzes -
23:37 - 23:40kann man dann anschließend NO2-Verursacher,
welche aktuell nicht bekannt sind, -
23:40 - 23:44eventuell identifizieren. Vielleicht
gibt's irgendwo eine Fabrik oder sowas, -
23:44 - 23:48die Unmengen an NO2 rauswirft. Was jetzt
noch keiner weiß. Aber dann in Zukunft -
23:48 - 23:52vielleicht das Erweitern um weitere
Funktionen und Sensoren und Funktionen, -
23:52 - 23:59wie zum Beispiel UMTS, um mobil auch
messen zu können oder halt kurzzeitig an -
23:59 - 24:06irgendwelchen Orten. So, Ja, das war's.
Vielen Dank fürs Zuhören. -
24:06 - 24:16Applaus
-
24:16 - 24:20Herald-Engel: Das war schneller als
erwartet. Ihr habt jetzt reichlich Zeit, -
24:20 - 24:25Fragen zu stellen. Oh da rennen die ersten
schon. Mikrophon 2 war schneller. -
24:25 - 24:31Mikrophon 2: Es sind sogar zwei Fragen
Wieviel Messstationen sind schon bei -
24:31 - 24:36OpenNOx. Die eine. Und das andere: Wäre
nicht ein etwas besserer Temperatursensor -
24:36 - 24:40wie ein BME 280 noch sinnvoller, der ist
ja nur unwesentlich teurer. -
24:40 - 24:49P: Also erst wie viele sind da. Da das
gerade erst anfängt eine. Und der -
24:49 - 24:54Temperatur Sensor? Der Einfluss der
Temperatur ist halt relativ linear, sage -
24:54 - 25:00ich mal. Einen besseren Temperatur Sensor
kann man machen, wäre auch in Zukunft -
25:00 - 25:05sinnvoll. Aber für das, was man jetzt hier
gesehen hat, reicht der aus. Also gehen -
25:05 - 25:12wir davon aus, wir ermitteln einen
Nullpunkt für die Messstation. Dann reicht -
25:12 - 25:15es wenn wir wissen, es hat sich um einen
Grad verändert, und bei dem normalen -
25:15 - 25:22Messbereich von 20 Grad oder 25 Grad
sollte das reichen. Besser, natürlich kann -
25:22 - 25:28man gucken in Zukunft. Warum nicht.
Herald-Engel: Jetzt, das Internet bitte? -
25:28 - 25:37Signal-Engel: Aus dem Internet kam die
Frage, ob eine Integration oder -
25:37 - 25:42Zusammenarbeit mit luftdaten.info
geplant ist, das ist ja irgendwie in -
25:42 - 25:48dieselbe Richtung geht und lieber einen
Sensor mit Stickstoff, Feinstaub und allen -
25:48 - 25:52Daten hätte, anstatt 15 die verschiedene
Daten messen. -
25:52 - 25:56P: Ich hatte luftdaten.info am Anfang
meiner Bachelorarbeit angeschrieben, aber -
25:56 - 26:01keine Antwort von Ihnen bekommen.
Herald-Engel: Da hinten winkt jemand. -
26:01 - 26:06Vielleicht ist das die Antwort.
Aus dem Publikum: Hallo, David, Martin und -
26:06 - 26:10ich, wir sind von luftdaten.info. Wir
arbeiten auch schon an der Thematik. -
26:10 - 26:13Deswegen super interessanter Vortrag.
Vielen Dank. Wir würden sehr gerne -
26:13 - 26:18zusammenarbeiten. Wir wollen vielleicht
auch noch ankündigen. Wir sind jetzt -
26:18 - 26:23sensor.community, also eine Plattform, die
nicht nur Luftqualität mit Feinstaub -
26:23 - 26:27messen soll, sondern eben auch beide
Ansätze, die du jetzt erwähnt hast, nämlich -
26:27 - 26:32auch eine große europäische Kampagne, wie
du mich schon erfolgreich war in Belgien -
26:32 - 26:37mit diesen passiven Sensoren bauen und wir
koordinieren jetzt auch die Institutionen. -
26:37 - 26:41Also wunderbarer Vortrag, wirklich vielen,
vielen Dank. Und wir müssen unbedingt -
26:41 - 26:43reden.
P: Wir können ja gleich gerne noch reden. -
26:43 - 26:48Herald-Engel: Genau, Ihr könnt das gerne
weiter draußen fortsetzen. Mikro 3 eine -
26:48 - 26:53Frage.
Mikrophon 3: Weißt du, wie langzeitstabil -
26:53 - 26:57die Sensoren sind? Ob die in einem Jahr
noch immer die gleichen Werte anzeigen, -
26:57 - 26:59wenn die gleiche NO2 Konzentration in der
Luft ist? -
26:59 - 27:04P: Das hängt von der Belastung vor Ort ab,
zum Teil. Es gibt dieses Vergiften von den -
27:04 - 27:08Sensoren. Das heißt, gewisse
Luftschadstoffe haben einen negativen -
27:08 - 27:13Einfluss und beschädigen diese Sensoren
auf Dauer, also verschlechtern diesen -
27:13 - 27:18Messwert. Ich habe jetzt einen ungefähr
fünf Wochen bei mir laufen gehabt. Nicht -
27:18 - 27:22fünf Wochen, fünf Monate, Verzeihung. Der
hat sich relativ wenig verändert. Ich -
27:22 - 27:27wohne allerdings auch im zweiten Stock,
also der wird nicht so extrem -
27:27 - 27:33Luftschadstoffen ausgesetzt sein wie in
der Hauptverkehrs-Kreuzung. Das heißt, -
27:33 - 27:40dass ist individuell abhängig und schwer
zu sagen. Also fünf Monate schaffen Sie es -
27:40 - 27:43schon mal, wie es aussieht.
Herald-Engel: Mikro 1 bitte. -
27:43 - 27:49Mikrophon 1: Danke für den interessanten
Vortrag erst mal. Wir haben am Anfang -
27:49 - 27:54gesehen, dass die Kurven, die Messgrößen,
alle relativ gleich ausschauen, aber halt -
27:54 - 28:00irgendwie versetzt sind. Hast du gute
Ideen, wie man das sehr einfach, irgendwie -
28:00 - 28:08vielleicht die Eichung davon machen kann,
ohne dass man da das 20.000€ Messgerät -
28:08 - 28:15sozusagen gegen gleicht?
Pr: Ja, und zwar, wenn man davon ausgeht, -
28:15 - 28:19dass die Messwerte eine gewisse Abweichung
haben dürfen, kann man davon ausgehen, so -
28:19 - 28:25zumindest meine Hoffnung, dass nachts
nicht unbedingt null ist, aber so 10-20 -
28:25 - 28:36ppb, ungefähr 5 μg, die Konzentration an
NO2 in der Luft ist bzw. NO, und man -
28:36 - 28:39entsprechend dann eine Nullung durchführen
könnte und dann halt diesen Nullpunkt -
28:39 - 28:43verschieben kann. Das wäre zumindest das,
was man versuchen könnte, um einen -
28:43 - 28:49täglichen Abgleich durchzuführen. Um
herauszufinden, ob der Sensor stark -
28:49 - 28:54abweicht von dem, was man erwarten würde,
Mikrophon 1: Gäbe es vielleicht einen -
28:54 - 28:57Ansatz um...
Herald-Engel: Bitte, keine Dialoge. -
28:57 - 29:01P: Frag noch.
Herald-Engel: Du kannst noch Antworten. -
29:01 - 29:06P: Man könnte natürlich auch hingehen und
einfach einen Prüfgas nehmen, um das Ganze -
29:06 - 29:11zu begasen. Das es halt auch in einer
Atmosphäre, meinetwegen in einem Kochtopf -
29:11 - 29:14oder dergleichen. Aber man hat halt auch
kein Prüfgas zuhause. Deswegen ist dieses -
29:14 - 29:18nachts versuchen das zu machen, wenn der
Nullpunkt da ist das Einfachste. Deswegen -
29:18 - 29:23auch. Es ist ganz gut, dass Sie nur
verschoben sind in eine Achse, weil dann -
29:23 - 29:29kann man da ein bisschen was machen.
Herald-Engel: Jetzt der Signal-Engel -
29:29 - 29:32bitte.
Signal-Engel: Warum möchte man einen -
29:32 - 29:36Messwert nur für NO2 anstatt für
Stickoxide insgesamt haben? Sind nicht -
29:36 - 29:41alle Stickoxide gesundheitsgefährlich?
P: Stickstoffdioxid Im Speziellen ist -
29:41 - 29:47Lungengängig, weil es schwer wasserlöslich
ist, und ist deswegen als einer der -
29:47 - 29:54Hauptgründe für diese erhöhte
Sterblichkeit identifiziert. Diese -
29:54 - 29:56professionellen Messgeräte messen auch
noch Stickstoffmonoxid und -
29:56 - 30:05Stickstoffdioxid. Aber der Sensor... Man
braucht halt auch mehr Sensoren. -
30:05 - 30:11Herald: Ein Hinweis bitte: Redet
bitte deutlich in die Mikros rein, also -
30:11 - 30:14nehmt die Mikros nah an Mund wenn ihr
Fragen stellt, dann seid ihr besser zu -
30:14 - 30:17hören. Mikro 3 kann das jetzt mal
ausprobieren. -
30:17 - 30:25Mikrophon 3: Hallo, servus! Danke für den
Vortrag. In der Kryptographie gibt es so -
30:25 - 30:29Kryptoparties. Währen vielleicht
Callibration-Parties hier interessant? -
30:29 - 30:32P: Das wäre auch eine Möglichkeit, wenn
man wenn man halt entsprechend dann die -
30:32 - 30:38Konzentration einstellen könnte, wäre auch
eine Möglichkeit. Ja gute Idee. -
30:38 - 30:46Herald-Engel: Das Mikro 2 bitte.
Mikrophon 2: Hallo? Du verwendest ja -
30:46 - 30:51resistive Sensoren und es gibt ja noch
andere resistive Sensoren, die zum -
30:51 - 30:56Beispiel für NOx und CO2 sensitiv sind.
Und dann gibt es optische Sensoren, die -
30:56 - 31:02nur für CO2 empfindlich sind. Könne man
über eine Kallibrations-Kette einen Sensor -
31:02 - 31:06kalibrieren?
P: Nein. Es ist so. Es gibt optische -
31:06 - 31:11Sensoren die mit Lasern arbeiten. Die
Kosten aber so 100 bis 200 Euro. -
31:11 - 31:15Mikrophon 2: Äh ne, so 30.
P: Dann zeigt mir den. Ich will den sehen. -
31:15 - 31:24Nicht jetzt, gleich. Es gibt halt
elektrochemischen Sensoren die halt auch -
31:24 - 31:29Querempfindlichkeiten zeigen und auch
teurer sind, so 130 - 150 Euro kosten. -
31:29 - 31:35Deswegen habe ich mich für den resistiven
entschieden. Eine Kallibrationskette von -
31:35 - 31:42CO2 auf NO2 ist nicht möglich in dem
Sinne, weil das ist zwar in einer -
31:42 - 31:46Messstelle drin, eventuell wahrscheinlich
verschiedene Elemente. Es müssen -
31:46 - 31:50verschiedene Elemente sein, damit man
verschiedene Werte messen kann. Komm -
31:50 - 31:52gleicht vielleicht gerne mal wegen dem
Sensor zu mir. -
31:52 - 31:55Herald-Engel: Die nächste Frage von Mikro
1, bitte? -
31:55 - 32:00Mikrophon 1: Ja, danke für deinen Vortrag.
Oft genug hier. Bei luftdichten.info gibts -
32:00 - 32:05beispielsweise auch einige Schwächen bei
der Feinstaub Messungen bezüglich -
32:05 - 32:09Feuchtigkeit. Du hast am Anfang genannt.
Entweder Ich habe nicht aufgepasst. Oder -
32:09 - 32:13hattest du das jetzt noch betrachtet?
Nicht nur die Temperatur, sondern auch die -
32:13 - 32:16Empfindlichkeit zu Feuchte.
P: Das Problem ist, dass ich keine -
32:16 - 32:23Klimakammer, habe, um verschiedene
Feuchtigkeit zu erzeugen. Das heißt, ich -
32:23 - 32:26habe das versucht, bei der
Vergleichsmessung zu machen. Genug Werte -
32:26 - 32:29zu ermitteln mit verschiedenen
Feuchtigkeiten. Leider war innerhalb der -
32:29 - 32:34Woche die Luftfeuchtigkeit immer relativ
gering. In einem sehr kleinen Bereich. Es -
32:34 - 32:38zeigte sich ein Zusammenhang, aber für die
Darstellung hier war das meine meines -
32:38 - 32:41Erachtens nach noch nicht ausreichend. Ich
musste dann noch weitere Versuche machen -
32:41 - 32:48oder noch mal gucken, wie das verläuft. Um
herauszufinden, wie das Ganze tatsächlich -
32:48 - 32:51im Zusammenhang steht
Mikrophon 1: Okay, danke. Ich befürchte da -
32:51 - 32:56könnte es noch mehr Probleme geben.
P: Ja, ... Später. -
32:56 - 32:58Herald-Engel: Und noch eine Frage
aus dem Internet bitte. -
32:58 - 33:00Signal-Egnel: Ja, die Frage kommt nicht
-
33:00 - 33:06aus dem Internet, sondern von mir selber.
Und zwar? Der Preis der Station besteht ja -
33:06 - 33:09jetzt aus den einzelnen Komponenten.
P: Korrekt. -
33:09 - 33:14Signal-Engel: Wäre es nicht billiger, für
den Massen-Gebrauch in Deutschland ein -
33:14 - 33:18PCB Zulieferer oder irgendetwas zu
benutzen? Und könnte das dann nicht auch -
33:18 - 33:23vom Staat irgendwie unterstützt werden?
Dass das dann sogar sogar kostenlos oder -
33:23 - 33:25zu einem geringeren Preis an die
Bundesbürger geschickt wird? -
33:25 - 33:30P: Da ich mich mit dem Sammeln von
Supportgeldern und dergleichen nicht gut -
33:30 - 33:35auskenne, ist das etwas, was ich noch
nicht so drin stecke. Aber ein fertiger -
33:35 - 33:39PCB mit allem drauf wäre natürlich eine
Option, die man, wenn genug Interesse -
33:39 - 33:45besteht, gehen könnte. Und wenn man
überlegt, PCBs kann man relativ günstig -
33:45 - 33:49herstellen. Das wäre durchaus das, was man
machen könnte. Aber da hab ich noch keine -
33:49 - 33:54Aktien drin.
Herald: Eine Frage von Mikro 3 bitte. -
33:54 - 33:59Mikrophon 3: Gibt es einen Einfluss von
der Höhe, auf der die Messgeräte angebracht -
33:59 - 34:06werden, auf den Stickstoff Gehalt in der
Höhe oder auch irgendwo Abschirmung durch -
34:06 - 34:11Straßenecken? Und wie kann man das dann
bei mehreren Sensoren vergleichbar machen, -
34:11 - 34:15dass man da gemeinsam Ergebnisse bekommt?
P: Ja, das gibt's. Und das ist sogar ein -
34:15 - 34:19sehr wichtiger Punkt. Wenn ich an der
Straße messe und eine Begrünung habe und -
34:19 - 34:22hinter der Begrünung oder vor der
Begrünung, ist das ein gravierender -
34:22 - 34:26Unterschied. Es gab ja auch diese
Diskussionen, die Messstationen würden zu -
34:26 - 34:30nah an der Straße stehen, stellt die
weiter weg und dergleichen, weil genau -
34:30 - 34:38dieser Distanz-Einfluss halt vorhanden
ist. Und das ist ein wichtiger Punkt. Man -
34:38 - 34:40müsste das halt bei den Sensoren noch
zusätzlich mit erfassen, als zusätzliche -
34:40 - 34:45Information meinetwegen. Ich wohne im
zweiten Stock, weil die Konzentration da -
34:45 - 34:50tendenziell geringer sein wird als in
Bodennähe. Also ist eine weitere -
34:50 - 34:53Information, die noch erfasst werden muss
die Aufstellungsort des Sensors. -
34:53 - 34:57Herald-Engel: Die nächste Frage Mikro 2,
bitte. -
34:57 - 35:03Mikrophon 2: Ich wollte es nur erwähnen da
ein paar Sachen angesprochen worden sind. -
35:03 - 35:07Matthias und ich sind in ein Projekt des
Open Air Cologne heißt. Wir machen genau -
35:07 - 35:13eine integrierte Sensorlösung mit dem Mix
und dem ESP auf einem Board, das auch -
35:13 - 35:18noch einmal erweiterbar ist, also durch
Feinstaubsensoren und was jetzt auch von -
35:18 - 35:24einem einem Helmholtz Projekt verwendet
wird, um flächendeckende Luftdaten mit -
35:24 - 35:31Gesundheitsdaten zu korrelieren. Und da
sollten wir uns wahrschenlich auch mal -
35:31 - 35:35Zusammenstellen.
P: Ich stehe gleich noch da, hoffe ich. -
35:35 - 35:38Herald-Engel: Genau die Bitte: Wenn Ihr
weiter Diskussionen oder -
35:38 - 35:43Informationsaustausch machen wollt, dann
könnt ihr das danach nachmachen. Jetzt -
35:43 - 35:49geht um Fragen. Bitte Mikro 1 nooch mal.
Mikrophon 1: Wie siehst du das, wenn du -
35:49 - 35:54jetzt zusätzlich eine Oxidation einbauen
willst, damit alles NO2 umgesetzt ist? -
35:54 - 36:00Wäre es dann vielleicht möglich, aus
Messungen mit Oxidation und ohne Oxidation -
36:00 - 36:03sozusagen das Verhältnis von NO uns NO2
aufzulösen? -
36:03 - 36:07P: Korrekt. Das ist der Plan. Die
professionellen Messgeräte machen das ja -
36:07 - 36:16vom Prinzip her auch. Die gehen hin und
oxidieren bzw. messen erst NO alleine, -
36:16 - 36:25denn sie messen selektiv nur NO und messen
anschließend NOx, indem sie halt das NO2 -
36:25 - 36:32zu Stickstoffmonoxid umsetzen. Und bilden
dann die Differenz. Ähnlich könnte man das -
36:32 - 36:37auch machen, wenn man halt den NOx Wert
hat. Man weiß, wieviel NO und NO2 -
36:37 - 36:43insgesamt da sein müssen. Man kann dann
aus dem zweiten Messwert das theoretisch -
36:43 - 36:48zurück rechnen, aber dafür müsste man auf
jeden Fall erst mal alles NO2 umgesetzt -
36:48 - 36:54bekommen. Zuverlässig.
Herald-Engel: Ich sehe noch eine Frage an -
36:54 - 36:57Mikrophon 2 Bitte.
Mikrophon 2: Wie kann man nur NO messen? -
36:57 - 37:02P: Die Messung von NO selbst in diesem
professionellen Messgeräten? -
37:02 - 37:07Mikrophon 2: Nö, billiger. Also gibt es
ressistive Sensoren nur für NO? -
37:07 - 37:11P: Nein, leider nicht. Also zumindest
nichts, was ich gefunden habe. Irrtum -
37:11 - 37:20nicht ausgeschlossen. Aber ich habe halt
nichts gefunden, was jetzt preislich -
37:20 - 37:23angemessen ist.
Herald-Engel: Gibt es jetzt aktuell noch -
37:23 - 37:29Fragen, eventuell aus dem Internet? Der
Signal-Angel hat keine Frage mehr. Dann -
37:29 - 37:35scheint die weitere Diskussion an einer
anderen Stelle stattfinden, zu finden, .. -
37:35 - 37:39Dann kann die weitere Diskussion an einer
anderen Stelle stattfinden. Ich wünsche -
37:39 - 37:42euch viel Erfolg. Vielen Dank für deinen
Vortrag. Noch einmal einen Applaus. -
37:42 - 37:50Applaus
-
37:50 - 38:0136C3 postroll music
-
38:01 - 38:17Untertitel erstellt von c3subtitles.de
im Jahr 2020. Mach mit und hilf uns!
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