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34c3 intro
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Markus Beckedahl: Ja guten Morgen.
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Eigentlich wollte ich hier die Jamaika-
Koalition kommentieren. Ja hat sich alles
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ein bisschen geändert. Der Wetterbericht
bleibt. Wenn mir zwischendurch noch Wasser
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hochgebracht werden könnte, wäre das
super, sonst habe ich irgendwann einen
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trockenen Mund. Und ja fängt jetzt schon
ein bisschen an. Ansonsten bedanke ich
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mich bei Sebastian und Co., die das Ganze
hier übersetzen und entschuldige mich von
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Vornherein, dass ich vielleicht wieder ein
bisschen schneller sprechen werde, weil
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ich auch nur eine halbe Stund habe und
tausende Themen, wobei ich die Hälfte
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schon rausgeschmissen habe. Kommen wir mal
zu was positivem, bevor wir erst mal zum
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Sturm kommen. Ich fange mal mit dem
schlechten Wetter an, weil nachher, sonst
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wird mir immer vorgehalten, dass ich nur
schlechte Laune verbreite, ich versuche
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zum Schluss zum Sommer zu kommen, mal
gucken, ob ich durchhalte. Wir leben in
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Zeiten, wo immer mehr Menschen, die
genauso arbeiten, denken, agieren wie wir,
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weltweit ins Gefängnis kommen. Gestern kam
raus, Wu Gan(???), chinesischer Blogger,
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wegen Terrorismusvorwürfen, also
eigentlich wegen Verbreitung von
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demokratischen Gedanken zu 8 Jahren Haft
verurteilt. In Ägypten sitzt Alaa Abd
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El-Fatah mit vielen anderen Bloggern,
die sich für Demokratie und Menschenrechte
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einsetzen seit Jahren ohne Verfahren im
Gefängnis. In der Türkei sitzt Deniz Yücel
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stellvertretend für viele andere wegen
Terrorverdacht oder
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Terrorismusunterstüztung ohne Verfahren im
Gefängnis. Und dieses Jahr kam raus, dass
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Bassel Khartabil, ein Hacker, ein Open-
Source-Aktivist aus Syrien, der bei Creative
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Commons bei Wikipedia war, im Knast in
Syrien verstorben ist, wahrscheinlich
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aufgrund von Folter. Wir leben in Zeiten,
wo ein fernsehsüchtiger Narzisst und
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Soziopath der mächtigste Mann der Welt
ist. Er guckt leider die falschen
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Fernsehsender.
Wir leben in Zeiten, wo wir beinahe eine
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Jamaika-Koalition gehabt hätten. Ich muss
zugeben, wir haben da einige Hoffnung drin
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gesetzt. Wir sind ein bisschen enttäuscht
worden, als wir das Ergebnis der
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Sondierungsverhandlungen sahen. Auf der
einen Seite hatten wir die Hoffnung, dass
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endlich mal zwei Parteien in einer
Koalition sind, die sich zumindest auf dem
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Papier für Grundrechte einsetzen.
Möglicherweise wären die
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Vorratsdatenspeicherung, das
Netzwerkdurchsetzunggesetz weg gewesen,
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möglicherweise hätte man in den nächsten
Jahren weiteren Grundrechtsabbau
-
weitgehend verhindern können. Aber wenn
man sich die netzpolitischen Positionen
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sonst anschaut, waren das eigentlich nur
BitKom-Positionen, das kann die CDU auch
-
alleine, dafür brauchte sie jetzt
eigentlich auch nicht FDP und Grüne. Und
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es gibt noch die SPD, die macht da auch
gerne mit. Und jetzt haben wir
-
wahrscheinlich, wie es aussieht, bei der
SPD weiß man eigentlich in der Regel, dass
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sie gerne umfällt, die Situation, dass wir
demnächst eine große Koalition haben
-
werden. Und wir haben eine neue Situation.
Wir haben im Gegensatz zu vorher drei
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Oppositionsparteien, die sich zumindest
auf dem Papier für Grundrechte einsetzen.
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Wenn auch nicht die ganzen Parteien, aber
zumindest haben sowohl FDP, Linke und
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Grüne viele Engagierte in Parteien, -
danke schön - und in den Fraktionen, die
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da das tun. Und wir haben eine neue
Situation. Wir haben eine
-
Oppositionspartei, die für mehr
Überwachung ist. Und sollte es hier
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Menschen geben auf diesem Kongress, die
AfD gewählt haben und das für vollkommen
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vereinbar mit den Werten dieses Kongresses
sehen, das ist nicht so.
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Applaus
Wenn ihr das nicht versteht, lest euch die
-
Hackerthik durch. Wenn ihr es immer noch
nicht verstanden habt, lest sie euch
-
nochmal durch. Wenn ihr es dann noch nicht
verstanden habt, lest euch das AfD-
-
Wahlprogramm durch oder das was AfD in die
Landtage eingebracht hat, wo sie bisher da
-
ist. Die AfD steht wie keine andere Partei
und da schlägt sie sogar CDU/CSU um
-
Längen, für Grundrechtsabbau, für
Geschlossenheit, gegen Offenheit, gegen
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Grundrechte generell und für mehr
Überwachung. Und das ist einfach nicht
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vereinbar mit den Werten unserer
Gesellschaft, mit unserer Gemeinschaft
-
hier. Aber was machen wir jetzt, wenn die
große Koalition kommt? Wir können auf der
-
einen Seite natürlich die
Oppositionsparteien stärken und hoffen,
-
dass sie vielleicht auch mal mehr
zusammenarbeiten, was ich nicht so ganz
-
sehe. Weil Konkurrenzdenken da schon sehr
groß ist. Wir können hoffen, dass die
-
Oppositionsparteien sich zumindest so ein
bisschen überbieten im Wettbewerb um die
-
besseren Ideen, um die Regierung
voranzutreiben. Wir können auch zusehen,
-
ob wir auf die Regierungsparteien
einwirken können. Bei der CDU/CSU habe ich
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wenig Hoffnung. Es gibt da Menschen, die
unsere Werte teilen. Es gibt da Menschen,
-
denen Grundrechte genauso wie uns am
Herzen liegen. Aber es gibt auch sehr
-
viele von diesen Menschen, die halt
wissen, wenn sie das in der CDU/CSU offen
-
sagen, können sie keine Karriere mehr
machen und Karriere ist ihnen dann
-
meistens wichtiger. In der SPD haben wir halt
eine andere Situation. In der SPD haben
-
wir wahrscheinlich immer noch so 40 zu 60,
40% Überwachungsgegner,
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Grundrechtsbefürworter, 60% innerer
sicherheitsdenkende Opportunisten.
-
Möglicherweise schaffen wir es mit einem
Generationenwechsel in der SPD, dass mehr
-
Menschen dort nach oben kommen, die sich
auch für eine bessere digitale
-
Gesellschaft einsetzen. Was erwarten wir
die nächsten Jahre? Angela Merkel hat
-
jetzt angekündigt, Digitalisierung zur
Chefsache zu machen.
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Nach 12 Jahren Chaos, nach 12 Jahren
verpatzte Netzpolitik, unter ihrer Regide
-
ist das schon eine stolze Ankündigung.
Immerhin 4 Jahre nach Neuland. Mit Angela
-
Merkel verbunden ist auch das Versprechen
der Bundesregierung, es gibt Internet
-
irgendwann für alle. Das ist übrigens kein
AddBusting, das ist Original. Das kleben
-
die seit Jahren in Berlin.
Durchhalteparolen. Also in Berlin haben
-
wir ja auch fast überall mittlerweile
Breitbandinternet. Also wenn man in jede
-
Richtung 5 Kilometer rausfährt, halt nicht
mehr, aber die haben halt Pech gehabt. Und
-
wir haben die Diskussion darüber, ob wir
vielleicht einen Internetminister
-
bekommen. In der letzten Legislaturperiode
wurde das ausprobiert, gleich 3
-
Internetminister zu haben, eigentlich
hatten wir 5, aber egal, 3 Parteien waren
-
halt da, das musste aufgeteilt werden. Ja
das Ergebnis kennt ihr alle. Das war jetzt
-
nicht wirklich überragend. Insofern ist
jetzt die Diskussion da, gibt es einen
-
Internetminister, nur noch einen, gibt es
einen Staatsminister im Kanzleramt, weil
-
Merkel das zur Chefsache machen will? Ich
bin da so ein bisschen hin und her
-
gerissen, auf der einen Seite wäre es gut,
wenn es mal eine gute Koordinierung geben
-
würde, gerne auch aus dem Kanzleramt. Auf
der anderen Seite, nach 12 Jahren Merkel
-
bin ich nicht wirklich überzeugt davon,
dass wenn sie das jetzt zur Chefsache
-
macht, alles besser wird. Auf der anderen
Seite glaube ich nicht, dass wir ein
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starkes Internetministerium bekommen
würden, was dann auch tatsächlich aus dem
-
Wirtschaftsministerium, aus dem
Innenministerium, aus dem
-
Verkehrsministerium, aus dem BMJV, dem
Verbraucher- und Justizministerium, die
-
relevanten, die digitalrelevanten Ressorts
bekommen würde, ansonsten wäre es
-
vielleicht ein zahnloser Tiger, und auch
das beste Internetministerium bringt
-
nichts, wenn man die fittesten Leute da
hinsetzt, die von der Digitalisierung aus
-
der Zeitung gelesen haben. Auch das ist
Angela Merkel.
-
Also nicht auf dem Bild, aber sie war
schuld daran, dass er unser europäischer
-
Internetminister wurde. Und wenn man sich
anschaut, was die letzte Bundesregierung
-
gemacht hat, dann müssen wir vor allen
Dingen im Bereich Überwachung - sie haben
-
die Snowden-Enthüllungen als
Machbarkeitsanalyse gesehen. Sie haben die
-
Überwachung unserer Geheimdienste massiv
ausgebaut, sie haben die
-
Massenüberwachung, wo es ging, massiv
ausgebaut, die Vorratsdatenspeicherung
-
wieder eingeführt, obwohl es mittlerweile
auf europäischer Ebene beim Europäischen
-
Gerichtshof Urteile gibt, die klar sagen,
Massenüberwachung, anlasslose Überwachung,
-
Massenüberwachung ist illegal und
grundrechtswidrig. Das hindert unsere
-
Bundesregierung, das hindert eine große
Koalition nicht daran, Massenüberwachung,
-
anlasslose Massenüberwachung überall dort
einzuführen, wo sie es können und sie
-
können es leider ziemlich viel. Und eine
Aufzählung habe ich dann noch vergessen,
-
der Staatstrojaner. Auch das ist kein
AddBusting, die CDU wollte einen Witz
-
machen, als sie den Staatstrojaner
beschlossen haben. Sie haben es
-
wahrscheinlich überhaupt nicht verstanden,
dass es ein blöder Witz war. So in Zeiten
-
von wannacry und so weiter, wo andere
Staatstrojaner in freie Laufbahn gekommen
-
sind und einfach das halbe Internet mal
kurz kaputt gemacht haben. Weil man zu
-
blöd war, darauf aufzupassen. Und wir
haben das Problem der heutigen Zeit, dass
-
eine Politik gemacht wird im Namen der
Sicherheit, die massive Unsicherheit
-
schafft. Durch diese Staatstrojaner, durch
eine neue Behörde namens ZITiS, wo sie zum
-
Glück nicht genug Personal finden, weil
wer möchte schon zu Beamtensaleren in
-
München für eine Agentur oder eine Behörde
arbeiten, die Unsicherheit in unserer
-
Gesellschaft voranbringen soll, indem sie
halt Sicherheitslücken findet, indem sie
-
Sicherheitslücken wahrscheinlich auch auf
Schwarzmärkten aufkauft, und damit ein
-
System stabilisiert, was halt massive
Unsicherheit bringt.
-
Und diese massive Unsicherheit macht auch
Sorgen, wenn man sich auf viele andere
-
Debatten, die größer werden, mal
draufschaut. Internet der Dinge. Wir
-
stecken überall Geräte ins Netz. Das macht
ja auch größtenteils Sinn. Also hier
-
sitzen auch viele, die halt wissen, was
sie da tun so. Aber wir haben ein großes
-
Problem, dass unsere Eltern auch
mittlerweile anfangen Geräte ins Netz zu
-
stecken und die wissen dann nicht
teilweise was sie da tun. Wir haben
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heutzutage die Situation, dass bei Saturn,
Mediamarkt alte Android Telefone verkauft
-
werden mit uralten Android-Versionen, die
nicht mehr geupdatet werden, die schon
-
beim Verkauf an unsere Eltern und an
andere so viele Sicherheitslücken
-
enthalten, dass es einfach ein riesiges
Verbraucherrisiko, aber auch ein riesiges
-
Risiko für eine sichere digitale
Gesellschaft enthält. Und wir brauchen
-
Wege, um quasi Verbraucherrechte
durchzusetzen. Innovation gleichzeitig zu
-
stärken und Sicherheit in die Netze
reinzubringen. Das ist eine große Debatte
-
rund um Produkthaftung. Also das ist eine
Debatte, wo man genau nachschauen muss,
-
wird hier OpenSource benachteiligt, werden
hier kleine Makerprojekte benachteiligt,
-
aber wo man genau nachschauen muss, wie
kriegt man trotzdem mehr Sicherheit, mehr
-
Verbraucherrechte hin? Und hier brauchen
wir viel mehr Menschen mit Expertise, die
-
in diese Debatten reingehen. Man fragt
sich die ganze Zeit, ja warum eigentlich
-
haben wir so eine schlechte Netzpolitik?
Früher haben wir gesagt - das war ganz
-
einfach -, Politiker haben keine Ahnung,
die hatten auch früher keine Ahnung, heute
-
haben sie sehr wohl Ahnung. Und wenn sie
nicht persönlich Ahnung haben, dann haben
-
sie einen Mitarbeiterstab oder einen
Beraterstab oder Lobbyisten, die ihnen
-
dann mit der richtigen Ahnung was
vorgeben. Und sie hören halt nur meistens
-
den falschen Interessen zu. Anderes
Beispiel für große Koalition, was wir
-
jetzt weiter haben werden, gemeinsam gegen
Hassbotschaften, das
-
Netzwerkdurchsetzungsgesetz tritt - wann
haben wir den 1.? Freitag oder Samstag? -
-
in Kraft. Mal schauen, was dann kommen
wird.
-
Die Intention war gar nicht schlecht. Die
Intention war ja, etwas gegen Facebook und
-
Co. zu tun. Facebook und Co. stellen
mittlerweile privatisierte
-
Öffentlichkeiten dar, wo sich große Teile
unserer digitalen Kommunikation drüber
-
konstituieren, eine Öffentlichkeit drüber
konstituiert, ob man da jetzt mitmacht
-
oder nicht. Die meisten anderen machen da
einfach mit. Und Facebook ist nicht nur
-
Facebook, Facebook ist halt auch WhatsApp.
Und da haben wir ein großes Problem. Die
-
Bundesregierung dachte, naja lösen wir
jetzt mal ganz einfach, indem man die
-
derzeitige Situation nochmal ein bisschen
verkompliziert. Die derzeitige Situation
-
ist, Facebook hat
sehr komplexe Communityregeln, die sind so
-
das Gesetz. Die Communityregeln sind so
komplex, dass wir ihre Logik auch nicht
-
verstanden haben, aufgrund der geleakten
Dokumente. Wir stellen uns immer so vor,
-
dass irgendwo ein Community-Mensch so bei
Facebook mit einem Würfel sitzt und halt
-
würfelt, ob der Kommentar jetzt
stehenbleibt oder nicht. Wahrscheinlich
-
würfeln da irgendwelche Algorithmen. Aber
es geht hier letztendlich um Fragen der
-
Meinungsfreiheit, ob man es privaten
Plattformen, die einfach zu groß sind, um
-
sie einfach nur eine beliebige Plattform
sein zu lassen, ob man denen
-
rechtsstaatliche Aufgaben überträgt und
einfach sagt, naja also zusätzlich zu
-
euren Communityregeln müsst ihr jetzt noch
21 Straftatbestände wie Beleidigung bis
-
hin zu landesverräterischer Fälschung -
das kannte ich auch noch nicht -
-
durchsetzen. Ihr habt da einen Tag Zeit
für. Bei komplizierten Sachen habt ihr 7
-
Tage Zeit für. Aber hier wird eine
rechtsstaatliche Aufgabe, die in unserer
-
Gesellschaft Gerichte,
Staatsanwaltschaften, Richter machen
-
sollten, an private Akteure ausgesourct,
die damit noch mächtiger werden. Und das
-
ist eines der Probleme. Die Hoffnung war,
da ist das Justizministerium ein bisschen
-
naiv rangegangen, dass man mehr Facebook-
Moderatoren bekommt, die das Problem schon
-
lösen sollen. Ich glaube man wird sich da
… diese Moder
-
atoren sind nur eine Brückentechnologie
auf dem Weg dahin, dass halt Algorithmen
-
zukünftig dann halt massiv unsere
digitalen Öffentlichkeiten regulieren. Das
-
kann halt schiefgehen. Und das absurde an
dieser ganzen Debatte war und ist immer
-
noch, unsere Bundesregierung hat quasi die
Durchsetzung von Recht an diese privaten
-
Anbieter ausgelagert, outgesourct. Sie
haben aber nicht mehr Rechte für uns
-
Nutzer gegenüber diesen Plattformen
durchgesetzt. Und ich glaube, es ist an
-
der Zeit, dass man mehr Rechte erkämpft,
mehr Rechte durchsetzt, weil die sind to
-
big to fail. Die sind da, wir kriegen sie
nicht mehr weg, wir können unsere
-
Alternativen aufbauen, aber wenn wir Pech
haben, sind unsere ganzen Familien immer
-
noch bei WhatsApp, immer noch bei
Facebook. Mit anderen Worten, wir müssen
-
schauen, dass wir da endlich mal mehr
Rechte bekommen. Warum gibt es nicht ein
-
abgestuftes Note, das ist ein Takedown-
Verfahren, in dem Sinne, dass halt wenn
-
man bei Facebook gelöscht wird, ein
Widerspruchsverfahren hat. Warum gibt es
-
keine Garantie oder keinen Anspruch
darauf, ähnlich wie im Universaldienst,
-
dass man auch bei WhatsApp und bei
Facebook sein darf und kann. Im Moment ist
-
es ja so, dass man einfach so
rausgeschmissen werden kann und das ist
-
ein ziemliches Problem. Andere Probleme,
gerade auf europäischer Ebene, europäische
-
Urheberrechtsreform, interssiert sich
keiner für außer Urheberrechtslobbyisten,
-
das ist ein kleines Problem. Auf der einen
Seite wird es ein Leistungsschutzrecht
-
geben, das ist das kleinere Problem. Auf
der anderen Seite drohen Upload-Filter.
-
Upload-Filter kommen dem einen oder
anderen vielleicht bekannt vor, wir
-
berichten auf netzpolitik.org häufig
darüber, letztes Jahr habe ich einen Talk
-
auf dem CCC-Congress gehalten zum Thema
Privatisierung der Rechtsdurchsetzung
-
anhand des Beispiels „Forum Internet“, wo
Plattformen mit Sicherheitsbehörden der
-
Europäischen Union, aber auch global, sich
zusammensetzen und überlegen, wie kriegt
-
man denn terroristische Inhalte raus. Also
das was Deniz Yücel in der Welt schreibt
-
gilt halt in der Türkei als
terroristischer Inhalt.
-
Möglicherweise einer der Gründe, warum
kurdische Aktivisten immer mehr Fans bei
-
Facebook verlieren, die möglicherweise
alle Opfer von einer Terrorismusbekämpfung
-
werden. Aber diese Upload-Filter werden
halt mit der Urheberrechtsreform
-
spätestens kommen. Die Hoffnung ist, dass
halt dann die großen Anbieter Facebook und
-
Co. bei jedem Upload überprüfen, ob eine
Urheberrechtsverletzung vorliegt. Das
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große Problem an diesen Upload-Filtern
ist, dass man diese Gesetze nicht nur für
-
Facebook und Google und YouTube macht,
sondern dass die Wikipedia dann zukünftig
-
auch solche Technologien einsetzen muss.
Und wenn man über Netzsperren früher sich
-
aufgeregt hat, Upload-Filter sind fast
noch gefährlich als die Netzsperren, die
-
uns Zensursula damals bringen wollte. Aber
kommen wir mal zu den bisschen positiveren
-
Sachen. Heiter bis wolkig. Es gibt auch
gute Nachrichten. Die Störerhaftung ist
-
endlich weg.
Applaus
-
Markus: Also drei Anläufe hat die letzte
Bundesregierung gebraucht, bis ein Gesetz
-
endlich mal so rund war. Dass es jetzt nur
noch möglicherweise Netzsperren mit sich
-
bringt, aber hey die Störerhaftung ist
weg, endlich gibt es WiFi. Das war
-
wahrscheinlich auch allen Politikern zu
peinlich, sich vorhalten zu lassen, dass
-
es in Deutschland kein WiFI gibt. In
Berlin haben wir jetzt auch mehr WiFi, das
-
ist Publicwifi.de eine Karte mit allen
Hotspots. Und hier sieht man sehr schön,
-
das sind alle Hotspots in Berlin, die frei
sind oder die offen sind. Und das sind
-
davon nur die Freifunk Hotspots. Insofern
vielen dank Freifunk, ihr macht eine
-
großartige Arbeit, eine bessere Arbeit als
das Land Berlin, als das Land Brandenburg
-
es selbst hinbekommen könnte mit all den
Steuergeldern, die wir ihnen schenken.
-
Anderes Thema, dachten wir auch schon,
wäre vorbei, Netzneutralität. Früher
-
gingen halt diese Bilder rum, wie sähe
eine Welt ohne Netzneutralität aus, alle
-
waren sich so am Fürchten. Vor 2 Jahren
haben wir uns dafür eingesetzt, dass wir
-
gute Regeln auf EU-Ebene bekommen haben,
die zumindest ein Drosseln und ein
-
Blockieren für Provider verbieten. Das ist
besser gewesen als wir gehofft haben, weil
-
immerhin war Günther Öttinger dafür
verantwortlich. Es ist auch gegen seinen
-
Willen dann durchsetzt worden. Aber es gab
leider ein Schlupfloch, vor dem wir damals
-
schon gewarnt haben. Und während in den
USA jetzt diese Gesetze, die sie auch
-
hatten, alle mal kurz durch Republikaner
abgeschafft wurden, werden in Deutschland
-
diese Schlupflöcher des sogenannten Zero-
Ratings genutzt. Zero-Rating bedeutet
-
Drosseln und Blockieren ist verboten. Dann
bevorzugen wir Partnerdienste, die halt
-
dann vom Datenvolumen ausgenommen werden,
was aber gleichzeitig bedeutet, alle
-
anderen werden diskriminiert, weil sie
werden halt nicht vom Datenvolumen
-
ausgenommen.
Telekom ist mit StreamOn vorgegangen.
-
Vodafone ist eigentlich noch viel
schlimmer, das ist halt genau eigentlich
-
die Grafik, die wir vorher hatten, nur
weniger bunt. Anderes großes Thema oder
-
wahrscheinlich das große Thema, was die
nächsten 3-4 Jahre kommen wird, ist die
-
Frage, wie gehen wir mit künstlicher
Intelligenz um? Wie gehen wir mit
-
Algorithmen um? Die meisten Leute hier
wissen, Algorithmen sind nichts neues.
-
Algorithmische Systeme seit Jahrzehnten
entwickelt. Schon Joseph Weizenbaum
-
wusste, sind kaum hinter- durchschaubar.
Aber es gibt eine neue Dimension, es gibt
-
Durchbrüche im maschinellen Lernen, Daten-
und Analysekapazitäten. Es gibt
-
Plattformen, es gibt dynamischere
komplexere Blackboxen. Und sie werden
-
eingesetzt in sensiblen Bereichen,
predictive Policing, Creditscoring,
-
Regulierung der Öffentlichkeit, YouTube-
und Facebook-Algorithmen. Und das ist ein
-
ziemliches Problem. Wir brauchen
Regularien. Wir brauchen
-
Herangehensweisen, um zu schauen, wie
kriegen wir eine Nachvollziehbarkeit hin?
-
Wie kriegen wir eine demokratische
Kontrolle von dem hin, wie Algorithmen
-
eingesetzt werden? Schon nur noch 10
Minuten, eben hatten wir noch 15. Ja.
-
Jetzt stellen wir uns mal vor, Gesundheit,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wenn es
-
möglich ist, datenbasierte
Empfehlungssysteme zu entwickeln, welcher
-
Patient sinnvollerweise eine bestimmte
Therapie bekommt, stellen sich die Fragen,
-
auf welchen Daten werden die Algorithmen
trainiert. Gendaten,
-
Gesundheitsindikatoren, SocialMeda-Daten,
Bewegungsdaten, Fitness Apps? Welche
-
Zusammenhänge zeigen sich, welche
Zusammenhänge sollen in die Empfehlung mit
-
einfließen? Erbkrankheiten? Wer kriegt
denn dann eigentlich eine Operation zum
-
Schluss und wer nicht? Wie ist das
nachvollziehbar? Wird das dann berechnet
-
mit Krankenhausauslastung? Wird dann der
Arzt bestimmen oder das Renommee des
-
Arztes bestimmen, ob man jetzt operierter
werden darf oder nicht? Das ist nur einer
-
von sehr vielen Aspekten. Was kann man
halt machen? Ich glaube wir sollten nicht
-
über Metaphern wie Algorithmen-TÜV lachen,
die in die Debatte geworfen werden.
-
Die aber eigentlich nur meinen, dass man
irgendeine Kontrollinstanz dafür braucht.
-
Und es ist ein weites Feld.
Gesundheitsalgorithmen muss man anders
-
regulieren als Facebook-Algorithmen. Es
geht um Geschäftsgeheimnisse, die muss man
-
auflockern können, damit man halt
Unternehmen besser kontrollieren kann. Wir
-
müssen Sicherheitsgesetzt und
Urheberrechtsgesetze abändert, damit
-
besser was überprüft werden kann. Und wir
brauchen vollkommen möglicherweise neue
-
Kontrollinstitutionen irgendwo zwischen
Datenschutzbehörden und Kartellämtern, ob
-
das eine Digitalagentur wird oder nicht,
um halt mit ausreichend Personal
-
Technologiefolgeabschätzung machen zu
können. Und gegebenenfalls einzelne
-
Unternehmen, Geschäftsmodelle auch
kontrollieren zu können. Ich könnte da
-
stundenlang noch drüber reden, aber geht
leider nicht. Anderes Feld, wo wir großen
-
Nachholbedarf haben, Digital- und
Medienkompetenz. Wir sind wahrscheinlich
-
alle, indem wir uns das selbst beigebracht
haben, gegenseitig beigebracht haben,
-
relativ digital kompetent. Aber
Digitalkompetenz umfasst unfassbar viel.
-
Und dann fragt euch mal, wer unterrichtet
eigentlich unsere Eltern da drin? Wo
-
werden die abgeholt? Ich glaube das ist
eine der größten Herausforderungen, vor
-
der wir stehen. An viele Teile der
Gesellschaft unterschiedlich
-
Digitalkompetenzen zu vermitteln auf allen
möglichen Feldern, das kostet Geld. Wenn
-
man sich bisher die Haushalte anschaut, wo
Geld verwendet wird, um unsere
-
Gesellschaft zum Laufen zu bringen, finden
man für Medien- und Digitalkompetenz fast
-
nichts. Obwohl seit 20 Jahren jeder
Politiker verspricht, Medienkompetenz ist
-
wichtig, sollte gefördert werden, findet
man es kaum in den Haushalten, das ist ein
-
Unding. Anderes Ding, was gerade läuft,
immer noch heiter bis wolkig, ePrivacy-
-
Direktive auf EU-Ebene. Ingo hat eben,
Ingo Dachwitz von Netzpolitik.org hat da
-
eben einen Vortag drüber gehalten. Da gibt
es die einmalige Chance, mehr
-
Verbraucherrechte noch zusätzlich
gegenüber Tracking, gegenüber der
-
Werbeindustrie durchzusetzen.
Privacy by default in Browsern zum
-
Beispiel durchzusetzen, Grenzen für
Offline-Tracking zu machen, Recht auf
-
Verschlüsselung durchzusetzen, dass halt
alles auch Ende zu Ende verschlüsselt
-
werden muss. Transparentberichte bei
staatlichen Behörden durchzusetzen, das
-
könnte alles mit der ePrivacy-Richtlinie
kommen, aber es gibt auch sehr viel
-
Widerstand. Das ist ein Angriff auf die
Demokratie, ein Angriff auf den freien
-
Journalismus, erzählen am liebsten
irgendwie Zeitungsverleger. Also als
-
jemand, der freien Journalismus im Netz
macht, kann ich nur sagen, das ist kein
-
Angriff auf den freien Journalismus, das
ist ein Angriff auf schlechte
-
Geschäftsmodelle, die uns überwachen, die
dafür sind, dass wir überwacht werden mit
-
intransparenter Überwachung und Tracking.
Und man kann auch bessere Geschäftsmodelle
-
entwickeln, um Journalismus zu
finanzieren. Kommen wir zum Sonnenschein.
-
Applaus
Markus: Bevor ich euch noch mehr schlechte
-
Laune bringe, es gibt auch super viele
schöne Beispiele, die auch hier auf dem
-
Kongress sind, die aus unseren Communities
kommen. Jugend hackt zeigt, dass auch wir
-
uns bei Teilen der Jugend keine Sorgen
machen müssen, die werden später mal
-
besser sein als wir. Der Prototype Fund
ist eines der schönen Beispiele, wie man
-
durch Lobbying einer digitalen
Zivilgesellschaft aus dem
-
Forschungsministerium Millionen Euro
bekommen hat, um OpenSource-Projekte zu
-
fördern. Es gab es früher nicht, dass man
für coole OpenSource-Projekte in
-
Deutschland 30-50.000 Euro bekommen
konnte. Es ist heute immer noch einfacher,
-
1 Million Euro für ein Startup zu
bekommen, was man gegen die Wand setzen
-
kann - fragt mal Christian Lindner - als
10.000 Euro zu bekommen, um ein cooles
-
OpenSource-Projekt, was die Welt verändern
kann, zu programmieren. Und das ist ein
-
Unding. Aber der Prototype Fund ist hier
ein schönes Bespiel, der zeigt, es geht
-
auch besser. Aber er ist auch nur ein
Tropfen auf den heißen Stein. Wir brauchen
-
viel mehr. Wenn die Bundesregierung immer
sagt, Wirtschaft fördern, digitale
-
Wirtschaft fördern und da Milliarden
reinsteckt, dann müssen wir sagen, wir
-
wollen auch, dass die digitale Demokratie
gefördert wird, dass da die wenigsten
-
Millionen reingesteckt werden, da wird
nämlich bisher noch nichts reingesteckt
-
und das ist eigentlich ein Skandal, dass
man als digitale Zivilgesellschaft bei
-
Google und Co. mehr Geld bekommen kann als
bei unserer Regierung, bei dem Staat, den
-
wir aus unseren Steuergeldern bezahlen und
dessen Aufgabe es eigentlich sein sollte.
-
Applaus
Markus: Es gibt viele andere schöne
-
Beispiele, wo es aber auch ein bisschen
Hoffnung gibt, dass es noch besser wird.
-
Ich war total zuletzt verwundert, ich habe
meiner 80-jährigen Tante Signal
-
installiert und die hat das sofort
verstanden. Ich dachte so, Zukunft ist da,
-
toll. Jetzt schickt sie mir lustige
Bilder, das ist der Nachteil, aber okay,
-
besser als nichts. Ich kam drum herum, mir
WhatsApp installieren zu müssen. Auf jeden
-
Fall, Verschlüsselung wird immer
einfacher, Verschlüsselung wird immer mehr
-
eingebaut. Immer mehr Menschen verstehen
sich für Verschlüsselung oder für
-
datenschutzfreundliche E-Mail-Provider zum
Beispiel zu interessieren, die auch zu
-
nutzen. Das ist eine bewusste
Konsumentscheidung. Diesen Gedanken müssen
-
wir weitertragen. Sich für
datenschutzfreundliche Lösungen
-
einzusetzen, sie zu nutzen, ist ähnlich
vergleichbar mit Müll trennen und
-
Bioprodukte kaufen. Und das ist ein, ja
zumindest gibt es ein bisschen Hoffnung
-
für die Zukunft. Calliope ist ein schönes
Projekt, was hinten im KinderSpace viel
-
ausprobiert wird, wo man auf Basis von
OpenHardware mit viel
-
OpenEducationalRessources einen kleinen
Schulcomputer gebaut hat, der ja quasi
-
Kindern ab 8 Jahren - die sollten schon am
besten schreiben können - ermöglicht mit
-
Computern rumzuspielen, die Technik
dahinter zu erlernen. Und schön ist, dass
-
die ganzen Communities drumherum ja mit
offenen Bildungsmaterialien gefüttert
-
werden. Es gibt viele Beispiele auf
lokaler Ebene, das Verschwörhaus in Ulm
-
ist so ein Beispiel, wo sich auf einmal
Communities treffen können. Und das schöne
-
am Verschwörhaus ist, das wird von der
Stadt Ulm finanziert. Und das ist ein
-
schönes Leuchtturmprojekt, um zu zeigen,
ja das könnt ihr in eurer Stadt auch
-
erreichen. Und Freifunk hatten wir eben
schon, nochmal großen tausend dank an
-
Freifunk, die es einfach in Deutschland
als Community geschafft haben, mehr offene
-
Hotspots zu schaffen als die meisten
Kommunen und der Staat zusammen in den
-
letzten Jahren es verteilt haben.
Applaus
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Markus: Weiteres schönes Projekt
„Luftdateninfo“. Gibt es hier auch, hinten
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ist ein Feinstsaubsensor auch am
KinderSpace installiert. Es gibt
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mittlerweile fast 3.000 Orte, wo Feinstaub
gemessen wird, und zwar kann man sich das
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selbst bauen, ans Netz anschließen und
fertig ist es. Von diesen 3.000 sind 2.000
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alleine in Deutschland installiert. Es ist
ein deutsches OpenData-Projekt und es gab
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keine Feinstaubmessung bisher. Spannend
wird sein, wenn Silvester in Echtzeit -
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all 2-3 Minuten werden die Daten ermittelt
- irgendwie die Karte auf einmal ganz rot
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wird, um zu zeigen, dass wir da eigentlich
alle in einer verpesteten Luft gerade
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stehen, während alle um uns herum Böller
ballern. Das letzte was wir noch haben
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Wikimedia. All die OpenSource-Projekte.
Also im Endeffekt, es gibt nicht nur Grund
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depressiv zu sein. Es gibt viel Hoffnung
darauf, dass eine andere digitale
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Gesellschaft möglich ist. Und viele
OpenSource-Projekte, viele Projekte, die
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hier präsentiert werden, viele Projekte,
die ihr mitmacht, sind diese positive
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Vision, die wir haben, die wir größer
machen müssen, die wir in den Rest der
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Gesellschaft reintragen müssen. Gut das
war so ein bisschen der Überblick. Wer
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nochmal sich für netzpolitische Debatten,
für teilweise diese Debatten im Detail
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interessiert, die Rights and Freedom Stage
von Edri und EFF auf hinten Ebene 3, Saal
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1, keine Ahnung bietet da noch ein
Extraprogramm, was sich so nicht findet.
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Ansonsten freue ich mich über das Motto
„Tu wat“. Eine lebenswerte digitale
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Gesellschaft ist möglich, wenn wir dafür
kämpfen. Wir sagen immer, Fight for your
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digital rights, es ist unser Netz, es ist
dein Netz, wir können unser Netz
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verteidigen, wir können es ausbauen, wir
können eine positive Vision dagegensetzen.
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Wir sagen auch immer, nicht aufgeben, das
ist ein langer Kampf, das ist ein langer
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Krieg, das ist ein Kulturkampf, in dem wir
drinstecken, wahrscheinlich mehrere
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Kulturkämpfe, analog, digital, offen,
geschlossen, liberal, rassistisch, wir
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müssen ihn kämpfen. Wir müssen aufstehen, wir
müssen immer weitermachen. Und wenn ihr es
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nicht schafft, unterstützt die, die das
für euch machen. Wir können immer Spenden
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gebrauchen, insofern Dankeschön.
Applaus
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34c3 outro
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Untertitel erstellt von c3subtitles.de
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