Wie man mit Müdigkeit umgeht | Ajahn Brahm
-
0:00 - 0:04Streckt Euch und hustet
so laut wie ihr wollt. -
0:04 - 0:06Ihr stört keinen.
-
0:06 - 0:11Kratzt die Knie, bewegt Eure Beine,
bewegt euren Hintern. -
0:11 - 0:18Macht es Euch bequem für den nächsten
Akt der heutigen Festlichkeiten. -
0:21 - 0:27Der Dhamma-Vortrag!
-
0:50 - 0:57Wunderbar. Für den heutigen Dhamma-Vortrag
hatte ich alle möglichen Ideen, -
0:57 - 1:00worüber ich sprechen sollte.
Eigentlich doch nicht so viele, -
1:00 - 1:03denn es ist ja offensichtlich,
worüber ich sprechen sollte, -
1:03 - 1:07denn es ist ein Problem, dass
so viele Menschen betrifft. -
1:07 - 1:18Und ich habe es gerade gespürt und in
dieser Meditation überwunden: Müdigkeit. -
1:18 - 1:23Also, vor 3, 4 oder 5 Jahren,
ich kann mich nicht genau erinnern, -
1:23 - 1:27Das ist das Problem, wenn man
nur in der Gegenwart lebt... -
1:27 - 1:33Als Mönche, bekommen wir keine Demenz...
wir bekommen Präsenz! -
1:33 - 1:38[Lachen] Wir denken nicht so viel an
Vergangenheit oder Zukunft. -
1:38 - 1:41Jemand fragt: Wann war das?
"Irgendwann in der Vergangenheit!" -
1:41 - 1:44Wir erinnern uns nicht genau wann,
aber es ist nicht so, dass wir uns -
1:44 - 1:50nicht erinnern wollen, es ist die Effizienz
des Gehirns und Leben in diesem Moment -
1:50 - 1:53anstatt ständiges Leben
in der Vergangenheit. -
1:53 - 1:59Aber vor ein paar Jahren, als ich im Ausland
unterrichtete - wie ich es oft tue - -
1:59 - 2:06wurde ich eingeladen, einen Tag bei einem
Jugendseminar in Kuala Lumpur zu verbringen. -
2:06 - 2:12Das ist eine sehr interessante Veranstaltung.
400, 500 junge Menschen, zwischen 15 und 25, -
2:12 - 2:17die alle möglichen interessanten Sachen machen.
Eine der Sachen, die sie machten war, -
2:17 - 2:24dass sie alle Leute dort fragten:
"Was ist dein schwierigstes Gefühl"? -
2:24 - 2:32Als 15 bis 25 Jahre alte, hauptsächlich chinesiche
Buddhisten in Kuala Lumpur, Malaysia. -
2:32 - 2:36Was findest Du am schwierigsten
von allem im Leben? -
2:36 - 2:43Und die Antwort, die herauskam war "Müdigkeit".
Ich hätte das nie zuvor gedacht, -
2:43 - 2:48aber als sie es sagten, war es klar,
warum die Leute müde sind, -
2:48 - 2:55selbst wenn sie jung sind, 15 bis 25.
Ihr könnt Euch an Eure Zeit erinnern, -
2:55 - 3:00als junger Mann, junge Frau, da
hat man echt jede Menge Stress. -
3:00 - 3:05Du musst in der Schule gut sein,
deine Eltern und Lehrer -
3:05 - 3:09und Freunde sagen es ist wirklich wichtig,
also musst du die Hausaufgaben -
3:09 - 3:11richtig gut machen und
gute Noten schreiben. -
3:11 - 3:17Das ist eins der Probleme für Jugendliche.
Die Eltern nehmen mir das übel, aber -
3:17 - 3:19ich bin auf der Seite der jungen Leute:
es ist nicht so wichtig -
3:19 - 3:22was für Schulnoten ihr kriegt.
-
3:22 - 3:26Man hat herausgefunden, Daniel Goldmann,
"Emotionale Intelligenz", fand heraus, dass -
3:26 - 3:31deine Schulnoten und Hochschulnoten,
die ganzen Zeugnisse -
3:31 - 3:36nicht viel ausmachen, wenn es
um Erfolg im Leben geht. -
3:36 - 3:39Gut in der Schule zu sein garantiert
keinen Erfolg. Etwas anderes schon. -
3:39 - 3:45Deshalb sage ich den Leuten,
gerade gestern erst in Singapur, -
3:45 - 3:49auf meinem Rückweg aus Thailand,
-
3:49 - 3:58wenn ihre Kinder ein F (Note 6) bekommen,
verstehen sie eigentlich was "F" bedeutet? -
3:58 - 4:04Ich war früher ein Lehrer.
F bedeutet Fantastisch! [Lachen] -
4:04 - 4:08Wenn sie ein E (Note 5) bekommen,
heißt das "Exzellent", -
4:08 - 4:11aber wenn sie ein "A" (Note 1)
bekommen, heißt das "Arrogant". -
4:11 - 4:15Diese ganzen Leute, die so stolz
sind 1en zu bekommen und 1+ , -
4:15 - 4:20die nerven echt, oder? So eingebildet:
"Ich habe nur 1en bekommen..." -
4:20 - 4:27Also ich mag lieber die 6er [Fs],
die Fantastischen, die Exzellenten. -
4:27 - 4:35Es ist nicht so sehr der Druck, in diesem
Wettstreit um gute Noten zu gewinnen.. -
4:35 - 4:41..oder einen Platz an einer
guten Universität zu bekommen. -
4:41 - 4:45Schaut mich an, ich hatte einen Platz an
einer der besten Unis, und was ist passiert? -
4:45 - 4:50mir hat es nichts gebracht in Cambridge zu
sein, ich hätte genauso gut an irgendeine -
4:50 - 4:54Uni oder gar keine Uni gehen können.
Es ist doch so... -
4:54 - 4:59Wenn ich nicht nach Cambridge gegangen
wäre, wäre ich früher Mönch geworden. -
4:59 - 5:02Das wäre gut gewesen. Aber egal,
so geht es halt im Leben... -
5:02 - 5:04du lernst etwas daraus.
-
5:04 - 5:13Apropos, Ich mag es herumzuschweifen,
ein wichtiges Ereignis in meinem Leben -
5:13 - 5:17als Student, das mich dahin brachte Mönch
statt Akademiker zu werden... -
5:17 - 5:22damals habe ich seine Bedeutung nicht
erkannt, aber wenn man zurückschaut, -
5:22 - 5:29stellt man fest, das waren die entscheidenden
Erfahrungen, die einen im Leben lenken - -
5:29 - 5:35es war, als ich ein Buddhist war, noch an der Uni.
Es gab ein paar andere Buddhisten, aber -
5:35 - 5:41einer meiner besten Freunde war Christ,
ein sehr strenger Christ. -
5:41 - 5:47Er wurde später ein Hippie, aber zu der
Zeit war er wirklich ein strenger Christ. -
5:47 - 5:53Er erzählte mir eines Tages, dass er und
ein paar seiner Bibelkreis-Freunde -
5:53 - 6:00einmal die Woche in eine Anstalt für
geistig Behinderte gingen -
6:00 - 6:05um dort ehrenamtlich zu arbeiten.
-
6:05 - 6:10Als er mir das erzählte, hatte ich keine
Lust mitzumachen, aber ich dachte, -
6:10 - 6:15wenn ich nicht gehe, sieht das schlecht
aus für das Buddhismus-Team. Der einzige -
6:15 - 6:22Grund für meine Teilnahme war also Ego,
Stolz. "Wenn die Christen das können, -
6:22 - 6:26können die Buddhisten das auch!"
So war es. -
6:26 - 6:31Ich bin da ganz ehrlich - Ich ging nur,
weil er dahin ging, also musste ich auch. -
6:31 - 6:34Aber da passierte etwas Seltsames!
Wie es so oft ist im Leben, -
6:34 - 6:39du tust etwas aus einem bestimmten Grund,
und dann merkst du, dass andere Gründe -
6:39 - 6:44wichtiger werden, und das ändert dein
Leben. Denn diese Christen, die gingen da -
6:44 - 6:49zwei, drei Wochen lang hin und hörten
dann auf... Ich ging zwei Jahre dahin. -
6:49 - 6:55Jeden Nachmittag, an dem ich oben in
Cambridge war, habe ich meine Seminare -
6:55 - 7:02und alles umorganisiert, um dahin gehen zu
können. Ich liebte es und fragte mich "Warum?" -
7:02 - 7:11Warum genoss ich es da hin zu gehen? Ich habe
im Bereich Beschäftigungstherapie ausgeholfen -
7:11 - 7:16mit Menschen mit Down-Syndrom. Es war
unglaublich, die emotionale Intelligenz zu sehen, -
7:16 - 7:20die diese Kinder hatten, nicht Kinder...
junge Männer und Frauen. -
7:20 - 7:26Obwohl ich die Worte "emotionale
Intelligenz" nicht kannte, -
7:26 - 7:30das war 1969 bis 1971 oder so... aber
trotzdem waren sie so sensibel für eine Welt, -
7:30 - 7:37in der ich nicht wirklich geschult worden war.
Und ich werde mich immer erinnern, manchmal, -
7:37 - 7:44ich war ein junger Mann, da macht man Schluss mit
der Freundin, ging da hin, und die merkten es sofort! -
7:44 - 7:49Ich musste ihnen nichts sagen, sie kamen direkt
zu mir und umarmten mich. "Warum macht ihr das?" -
7:49 - 7:54"Irgendwas stimmt nicht, oder?"
"Woher zum Teufel wisst ihr das?" -
7:54 - 7:58Sie waren so empfänglich für meine Gefühle,
sie lernten mich kennen und lieben. -
7:58 - 8:06Sie hatten dieses unglaubliche Einfühlungsvermögen.
Und als ich neben Nobelpreisträgern saß, -
8:06 - 8:14was ich da so machte, waren die sozial so unsensibel,
die hatten kein einziges emotionales Neuron -
8:14 - 8:19in ihren Hirnen. Naja, das hatten sie
schon, ich übertreibe ein wenig. -
8:19 - 8:22Aber was die Professoren
des Lebens angeht, -
8:22 - 8:29verbrachte ich lieber den Nachmittag mit Menschen
mit Down-Syndrom. Von denen habe ich viel mehr gelernt. -
8:29 - 8:36Ich entwickelte mich durch sie. Ich musste mich
in Menschen einfühlen. Wenn man bei Professoren ist, -
8:36 - 8:44oder selbst bei deinen Freunden... sie alle
redeten, ich glaube, das hieß... "Gomayang" -
8:44 - 8:48Ich brauche lange, das auszusprechen.
Das ist der Pali-Ausdruck für "Mist". -
8:48 - 8:55Es lief eben alles im Kopf ab, keine Ahnung
von ihren Gefühlen. Die Jungs und Mädels wussten -
8:55 - 9:02nicht miteinander aus zu kommen, nur Fantasien,
Träume, Ideen und Philosophien. -
9:02 - 9:12Und du warst bei diesen Menschen mit Down-
Syndrom, und sie fühlten, kannten die Gefühle. -
9:12 - 9:19Sie waren nicht gut in der Schule, oder bei
Dingen wie Mathe, aber was ihre Fähigkeit angeht, -
9:19 - 9:26zu fühlen, was du fühlst und freundlich zu dir zu sein,
waren sie Genies. Und irgendwann war es soweit, -
9:26 - 9:34da wollte ich lieber den Nachmittag bei diesen Menschen
sein, als bei Professoren. Damals wusste ich noch nicht warum, -
9:34 - 9:40aber es ermutigte mich in einem anderen Lebensbereich,
dieser großartigen emotionalen Intelligenz. -
9:40 - 9:46Weil wir nicht einfühlsam gegenüber dieser inneren
Welt der Gefühle sind, denken wir ständig zu viel, -
9:46 - 9:51tun zu viel - und das ist einer der Gründe, warum wir
müde sind. Naja, für diese Kinder -
9:51 - 9:57war es das größte Problem im Leben.
Und als sie mir das sagten, allen sagten, -
9:57 - 10:05schafften sie sich ein gewaltiges Verbesserungs-
potenzial für unser Leben - körperlich und emotional, -
10:05 - 10:08und genauso in Beziehungen.
-
10:08 - 10:14Wie viele von euch sind schlecht drauf,
wenn ihr nach Hause kommt? -
10:14 - 10:21Oder sogar wütend? Viele Leute fragen mich ständig:
"Mein Mann hat immer schlechte Stimmung. -
10:21 - 10:26Er schimpft ständig mit den Kindern.
Es ist eine furchtbare Qual mit ihm zu leben. -
10:26 - 10:31Warum? Kannst du ihm Aggressionstherapie
oder so was geben?" -
10:31 - 10:35Im Prinzip sage ich dann:
"Zeig ihm, wie man nachts schläft. -
10:35 - 10:41Zeig ihm, wie man sich richtig ausruht.
Schau, ob er mit dieser Müdigkeit fertig wird, -
10:41 - 10:46die heute in der Menschheit
so tief verwurzelt ist. -
10:46 - 10:53Ich sag das nur, weil ich die Dinge so verstehe,
es gibt keine Forschung, auf die ich mich da -
10:53 - 10:57stützen kann, aber ich bin sicher, wenn das jemand
erforschen würde, derjenige wahrscheinlich -
10:57 - 11:05entdeckt, was ich entdeckt habe, und das ist,
das Müdigkeit so viele Scheidungen hervorbringt, -
11:05 - 11:10so viele Beziehungen, die wegen
Müdigkeit auseinander brechen. -
11:10 - 11:15Und Krankheiten wie Krebs, Herzleiden
- wegen Müdigkeit. -
11:15 - 11:19Und sogar andere Dinge, eine eindeutige
Krankheit, die heute weit verbreitet ist, -
11:19 - 11:28nämlich Depression - eine sehr tiefe Müdigkeit.
Es ist so offensichtlich, dass es ein -
11:28 - 11:34großes Problem in dieser Welt gibt.
Vielleicht warst du schon einmal erschöpft, -
11:34 - 11:38das ist, als sei die Welt zu schwer,
um sie weiter zu ertragen. -
11:38 - 11:46Du musst dich so extrem anstrengen, um klar zu kommen.
Die Anstrengung verbraucht so viel Energie, -
11:46 - 11:53und manchmal kannst du keine Energie mehr geben
und gehst in dieses Loch der Depression, -
11:53 - 11:59einfach antriebslos, du kannst nichts geben,
kannst manchmal nicht einmal morgens aufstehen. -
11:59 - 12:04Dann willst du aufstehen,
aber nichts essen oder tun. -
12:04 - 12:09Einfach, weil du überhaupt keine Energie hast,
vollkommen erschöpft bist. -
12:09 - 12:15Wir haben jetzt das chronische Müdigkeitssyndrom.
An so etwas kann ich mich in meiner Kindheit nicht erinnern. -
12:15 - 12:22Warum ist das so? Natürlich ist Müdigkeit
ein Problem, und der Grund ist, -
12:22 - 12:25dass wir so viel zu tun
haben in dieser Welt. -
12:25 - 12:29Der Grund, warum ich mich nach diesem Vortrag
aus dem Staub mache ist, dass ein Mönch, -
12:29 - 12:35Bhante Gunaratana, ein berühmter Mönch, ein
echt netter Mönch, er war schon mal hier, -
12:35 - 12:41er ist 88, und er sollte kommen und dieses Wochenende
ein Meditations-Retreat in Jhana Grove unterrichten. -
12:41 - 12:45Als wir hörten, dass er hier war, haben wir Himmel
und Hölle in Bewegung gesetzt, ihn hierhin zu holen, -
12:45 - 12:52den Retreat für das Wochenende freizuhalten,
Werbung zu machen und ihm Flugtickets zu kaufen. -
12:52 - 12:57Aber dann wurde er zu krank. Und sein
Arzt sagte "Nein, du kannst nicht kommen." -
12:57 - 13:02Bei wem lag also die Verantwortung?
Ganz oben - also musste ich den Retreat -
13:02 - 13:08an seiner Stelle leiten. Dieses
Wochenende sollte ich ausruhen... -
13:08 - 13:11Ich komme gerade von einer langen Thailand-
Reise mit stundenlangem Unterricht. -
13:11 - 13:16Und Montag früh bin ich wieder unterwegs
nach Korea, um da zu unterrichten. -
13:16 - 13:21Das sollte eine Pause für mich sein.
Ich bin also müde. -
13:21 - 13:26Ich könnte also erschöpft sein, aber es
gibt noch etwas, das ich weiß, -
13:26 - 13:30was nämlich passiert, wenn man jahrelang
ein meditierender Mönch ist, -
13:30 - 13:34wie man mit dieser Müdigkeit umgeht, so
dass sie nicht zu Depression, Gereiztheit, -
13:34 - 13:40Wut und all diesen emotionalen und
physischen Krankheiten führt. -
13:40 - 13:47Wie gehen wir mit Müdigkeit in dieser Welt um?
Wir müssen wohl viel mehr tun, als unsere Vorfahren. -
13:47 - 13:57Wie gehen wir also mit dieser Müdigkeit um? Erstens
kannst du dir Zukunftssorgen dann gar nicht leisten. -
13:57 - 14:04Du kannst keine Energiereserven zu verschwenden.
Wenn ich manchmal viel zu tun habe, weigere ich mich, -
14:04 - 14:12in meinen Kalender zu schauen. Würde ich in meinen
Kalender schauen - "Wow... Das schafft niemand." -
14:12 - 14:15Andere Mönche sehen sich das an,
"Wie schaffst du das, Ajahn Brahm?" -
14:15 - 14:17"Weil ich nicht da rein schaue."
-
14:17 - 14:20Man lebt im Augenblick, denn
wie viel Energie verschwendest du -
14:20 - 14:26auf die Sorge, dass du es
nicht schaffen könntest? -
14:26 - 14:31Ich mache das nie, denn ich
weiß genau, wie schlimm das wird. -
14:31 - 14:38Wie ich einem der Mönche erzählte, war ich echt
erschöpft und kann mich an eine Zeit erinnern kann, als ich -
14:38 - 14:43ein junger Mönch in Thailand war, der mit einem tollen
Gefühl von Freiheit von Kloster zu Kloster wanderte, -
14:43 - 14:51aber dieses eine Mal war ich den ganzen Tag seit dem
Mittagessen unterwegs, unser Mittagessen ist gegen 9 Uhr, -
14:51 - 14:59und das ist dann alles für den Tag, und dann den
ganzen Tag in der Hitze unterwegs, in einem thailändischen Bus, -
14:59 - 15:06nicht wie die thailändischen Busse heutzutage, heute
sind die fantastisch - die Leute sagten "Was redest du da?" -
15:06 - 15:16Ich war da, es war nicht fantastisch, das war vor 40 Jahren,
und es war wirklich heiß und eng auf der kleinen Sitzbank für zwei, -
15:16 - 15:22und da saßen normalerweise drei plus ein Huhn
oder Schwein oder so, ich weiß nicht, was noch, -
15:22 - 15:28stundenlang eingequetscht, und endlich kam
ich bei diesem Kloster an, wo ich hin sollte. -
15:28 - 15:36Ich erinnere mich an die Uhrzeit, es war 17:45 Uhr
und ich meldete mich an, da waren zwei Mönche, -
15:36 - 15:42"Willkommen, du kannst hier übernachten, aber du
hast 15 Minuten für ein kurzes Bad, denn um 18 Uhr -
15:42 - 15:49müssen wir 4 Stunden lang
meditieren, ohne uns zu bewegen." -
15:49 - 15:56"Was?! Ich war den ganzen Tag unterwegs,
bin müde, das schaffe ich auf keinen Fall!" -
15:56 - 16:05Aber... die Weisheit meines Trainings meldete sich,
ich glaube, das habe ich vor ein paar Wochen schon erzählt, -
16:05 - 16:10die Geschichte vom Schieben der Schubkarren mit Erde,
falls ihr die Geschichte noch nicht gehört habt, sie steht in -
16:10 - 16:15"Die Kuh, die weinte", eines der ersten
Bücher, das ich geschrieben habe. -
16:15 - 16:19Es ist eine Geschichte darüber, wie ich
als junger Mönch Erde von morgens -
16:19 - 16:23um 9 bis abends um 9, drei Tage lang
umschichten musste, weil mein Lehrer wollte, -
16:23 - 16:30dass sie umgeschichtet wird. Es war wirklich harte
Arbeit, eine echte Plackerei, aber das ist dir egal. -
16:30 - 16:37Ich war fit und gesund, ich bin jetzt fit und gesund.
Wir waren fertig, und in der Nacht reiste Ajahn Chah -
16:37 - 16:43zu einem anderen Kloster, und der zweite
Mönch, er war der leitende Mönch, sagte: -
16:43 - 16:49"Ihr habt das am falschen Platz abgeladen,
schichtet das um." 3 weitere Tage harter Arbeit. -
16:49 - 16:55Ich konnte das aushalten... aber man wird
schmutzig und schwitzt, und die Moskitos! -
16:55 - 16:59Du hattest beide Hände an der
Schubkarre, konntest dir die Moskitos -
16:59 - 17:02nicht vom Leibe halten, du schwitzt, und
-
17:02 - 17:05das ist ein tolles Mittagessen
für die Moskitos, -
17:05 - 17:08wenn man so arbeitet.
Also nach -
17:08 - 17:116 Tagen waren wir endlich fertig.
-
17:11 - 17:14In der Nacht kam mein Meister Ajahn Chah
-
17:14 - 17:17zurück und sagte am nächsten Morgen:
-
17:17 - 17:20"Warum habt ihr die Erde dahin getan?
-
17:20 - 17:23Habe ich euch nicht gesagt,
sie woanders abzuladen? -
17:23 - 17:28WEG DAMIT!" - Weitere 3 Tage
harter, körperlicher Arbeit. -
17:28 - 17:32Im Moskito-geplagten Dschungel.
-
17:32 - 17:34Diese Leute, die im zweiten Weltkrieg
-
17:34 - 17:37für die Japaner gearbeitet haben,
ich weiß, wie die sich fühlten. -
17:37 - 17:40Ehrlich, echt harte Arbeit,
sie waren sogar... -
17:40 - 17:42wir waren auch unterernährt.
-
17:42 - 17:44Ihr solltet Fotos von mir
sehen aus der Zeit -
17:44 - 17:47nicht vergleichbar mit heute, ihr würdet
mich nicht wiedererkennen, -
17:47 - 17:49so wie ich heute aussehe.
-
17:49 - 17:53Dass ich heute etwas dicker bin, ist ein
Ausgleich für das, was ich getan habe, -
17:53 - 17:57als ich jung war. Das ist fair!
[Lachen] -
17:57 - 17:59Naja, harte Arbeit eben, und dann am
-
17:59 - 18:02nächsten Tag, da sind schon
6 Tage vergangen und -
18:02 - 18:05weitere 3 Tage harter Arbeit
lagen noch vor mir, -
18:05 - 18:10da fing ich an mich zu beschweren.
Ich war erschöpft, müde, hatte genug. -
18:10 - 18:14Ich hab geschimpft. Ich sag immer,
es war toll zu der Zeit, -
18:14 - 18:17denn da waren kaum andere
Westler außer mir. -
18:17 - 18:20Ich habe mit den Thai-Mönchen und den
-
18:20 - 18:24Mönchen aus Laos gearbeitet,
also konnte man auf Englisch schimpfen. -
18:24 - 18:27Ich dachte, niemand würde mich verstehen.
-
18:27 - 18:30Aber obwohl sie kein Englisch verstanden,
-
18:30 - 18:33verstanden Sie die Körpersprache,
-
18:33 - 18:35dass du wirklich leidest.
-
18:35 - 18:36Und da kam dann einer der Mönche,
-
18:36 - 18:39ich habe vergessen, wer es war,
aber wer immer du bist, -
18:39 - 18:42danke, danke, danke, danke
-
18:42 - 18:45für das, was du mich gelehrt hast,
denn er sagte zu mir -
18:45 - 18:48"Die Schubkarre schieben ist einfach,
-
18:48 - 18:53darüber nachzudenken ist der
schwere Teil." -
18:53 - 18:55Er hat es auf den Punkt getroffen.
-
18:55 - 18:58Ich habe darüber nachgedacht,
das war das Schwierige am -
18:58 - 19:01Schieben der Schubkarre für
drei weitere Tage. -
19:01 - 19:05Es zu tun ist einfach, deshalb
danke, danke, danke, -
19:05 - 19:09Ich dachte nicht mehr darüber nach,
und da machte es wieder Spaß. -
19:09 - 19:12Wir machten Rennen mit anderen Mönchen,
wer zuerst da ist. -
19:12 - 19:16Wenn man dran war mit der Schaufel,
-
19:16 - 19:18um Erde in die Schubkarre zu schaufeln,
-
19:18 - 19:21"Oh, tut mir leid,
hab ich das zu feste geworfen?" -
19:21 - 19:24"Entschuldigung!" - natürlich mit Absicht.
-
19:24 - 19:27Nur Spaß haben und spielen,
etwas Quatsch machen. -
19:27 - 19:34Jedenfalls bin ich sehr verspielt.
-
19:34 - 19:38Ich war vor ein paar Jahren auf einer
Konferenz in Vietnam, -
19:38 - 19:42und wenn man zu Konferenzen geht,
großen, organisierten Konferenzen, -
19:42 - 19:45wollen dir die Veranstalter ein paar
Sehenswürdigkeiten zeigen. -
19:45 - 19:48Ich bin nicht gerne Tourist, aber
da hat man keine Wahl. -
19:48 - 19:53Ich war also irgendwo in Vietnam
-
19:53 - 19:57bei den Seen und unterirdischen Tunneln
und so -
19:57 - 19:58durch die man mit einem Kahn fährt,
-
19:58 - 20:03unglaublich schöner Ort, aber
auf dem Rückweg... -
20:03 - 20:10Das war eigentlich komisch,
da ich Singapur vertreten habe, -
20:10 - 20:14nicht Australien, also war ich
im Singapur-Boot -
20:14 - 20:16und da war noch ein Singapur-Boot,
-
20:16 - 20:18wir hatten die Theravada-Mönche
in unserem Boot, -
20:18 - 20:21und die Mahayana-Mönche im anderen Boot,
-
20:21 - 20:22also sah ich sie an und sagte
-
20:22 - 20:26"Alles klar, ein Rennen! Wer ist besser?
Die Mahayana oder die -
20:26 - 20:29Theravada?" [Lachen]
Das waren die beiden Seiten -
20:29 - 20:30von Buddhisten, also ein Rennen
-
20:30 - 20:33zwischen Mahayana und Theravada.
Ich war im Theravada-Boot -
20:33 - 20:36und habe gepaddelt, was das Zeug hielt,
und die Mahayana-Mönche -
20:36 - 20:38haben auch gepaddelt wie sie nur konnten,
nur um zu sehen, -
20:38 - 20:40wer gewinnt, und es ist ja ganz klar,
-
20:40 - 20:44dass Theravada gewinnt, ist doch klar,
-
20:44 - 20:45wenn man sich etwas mit
Buddhismus auskennt, -
20:45 - 20:48dann die Mahayana sind Bodhisattvas,
-
20:48 - 20:50die lassen sogar Andere vor ihnen
-
20:50 - 20:52die Erleuchtung erlangen,
also haben sie uns zur -
20:52 - 20:56Ziellinie vorgelassen.
Das ist ihre Tradition [Lachen]. -
20:56 - 21:00Das war nur Spielerei.
Mönche haben viel Spaß. -
21:00 - 21:04Wir machen manchmal echt dumme
Sachen, aber es macht echt Spaß. -
21:04 - 21:08Religion ist manchmal viel zu ernst,
und ich rebelliere wirklich -
21:08 - 21:10gegen ernste Religion.
-
21:10 - 21:13Jedenfalls habe da gelernt,
-
21:13 - 21:18wie man Spaß hat, denn ich war erschöpft
-
21:18 - 21:20vom Schieben der Schubkarren, aber
-
21:20 - 21:24statt darüber nachzudenken,
tat ich es einfach. -
21:24 - 21:26Und die ganze Müdigkeit war verschwunden.
-
21:26 - 21:28Das ist wie heute Abend,
da verschwindet -
21:28 - 21:31die ganze Müdigkeit, wenn man
nicht mehr daran denkt. -
21:31 - 21:33An die Zukunft denken,
sich darum sorgen, -
21:33 - 21:39denn deine meiste Energie wird
durch Denken verschwendet. -
21:39 - 21:41Wenn du müde bist und
viel zu tun hattest, -
21:41 - 21:46Mensch, dann kannst du dir
Denken nicht leisten! -
21:46 - 21:49Und dich beschweren... dir Sorgen
machen... Angst bekommen... -
21:49 - 21:51und dies planen,
und jenes planen... -
21:51 - 21:55Dein Gehirn ist erschöpft,
lass es in Ruhe! -
21:55 - 21:58Aber was machen die Leute,
wenn sie müde sind? -
21:58 - 22:01Sie sind schlecht gelaunt. Sie wissen
nicht, wie man einfach nur "ist". -
22:01 - 22:03Sie denken immer zu viel
-
22:03 - 22:08und das ist der wichtigste Grund,
warum Menschen müde sind. -
22:08 - 22:13Viel zu viel Denken,
statt es einfach zu tun. -
22:13 - 22:15Ich weiß nicht, was ihr dieses
Wochenende machen werdet, -
22:15 - 22:18also denkt nicht nur darüber
nach, tut es einfach. -
22:18 - 22:20Sagt das eurem Mann,
der die Garage -
22:20 - 22:22aufräumen soll und sagt
"Ich kann nicht" -
22:22 - 22:27Sagt "Denk nicht darüber nach, Mann,
tu es einfach" [Lachen] -
22:27 - 22:30Du musst zu einer Biopsie...
-
22:30 - 22:33Denk einfach nicht darüber nach,
denn das erschöpft dich wirklich, -
22:33 - 22:37wenn du denkst "Oje... Ist es Krebs?
Ich werde sterben..." -
22:37 - 22:39Denk nicht darüber nach, tue es.
-
22:39 - 22:43Sogar das Sterben selbst ist okay,
denk einfach nicht darüber nach, -
22:43 - 22:49tu es einfach.
[Lachen] -
22:49 - 22:52Das Nachdenken ist das Problem.
-
22:52 - 22:56Aber macht das nicht mit Absicht,
nur wenn es passiert. -
22:56 - 23:00Das ist einer der Gründe, warum ich
so viel über Müdigkeit gelernt habe, -
23:00 - 23:04dass da die physische Erschöpfung ist,
woran man nicht viel -
23:04 - 23:07machen kann. Eigentlich kann
man schon etwas machen, -
23:07 - 23:09aber der entscheidende
Teil der Müdigkeit ist die -
23:09 - 23:12mentale, emotionale Müdigkeit.
-
23:12 - 23:18Emotionale Müdigkeit kommt daher,
dass du dich viel zu sehr anstrengst. -
23:18 - 23:19Ich weiß nicht, warum.
-
23:19 - 23:24Manchmal strengen sich Leute an, weil
"Oh, ich muss eben." - Nein, muss du nicht. -
23:24 - 23:27"Aber, aber... Mein Chef verlangt,
dass ich etwas leiste." -
23:27 - 23:29Solange der DENKT,
dass du etwas tust, -
23:29 - 23:32reicht es dem Chef schon.
[Lachen] -
23:32 - 23:36Wie viele von euch lesen...
Ich liebe Cartoons, -
23:36 - 23:40die Dilbert-Cartoons. Ich erinnere
mich an diesen Wally... -
23:40 - 23:44In den Dilbert-Cartoons ist
Wally dieser Typ im Büro, -
23:44 - 23:47und man sieht ihn immer nur eine
Tasse Kaffee von links nach -
23:47 - 23:50rechts, und von rechts nach
links tragen, und nie arbeiten, -
23:50 - 23:52er trägt nur den Kaffee hin und her,
-
23:52 - 23:55und es scheint, als mache
er irgend eine Arbeit, -
23:55 - 23:57deshalb behält er den Job.
-
23:57 - 24:02Vielleicht behalte ICH deshalb meinen Job.
Der äußere Schein. [Lachen] -
24:02 - 24:05Jedenfalls gibt es noch einen
niedlichen Cartoon -
24:05 - 24:08den ich letztens gesehen habe,
ich schweife wieder ab, -
24:08 - 24:11den hat mir jemand geschickt
und der ist prima -
24:11 - 24:16um darüber zu sprechen, warum
sich Leute vor dem Tod fürchten. -
24:16 - 24:18Keine Sorge, es ist noch nicht soweit,
-
24:18 - 24:21denkt nicht darüber nach, macht
euch keine Sorgen über die Zukunft. -
24:21 - 24:25Und dieser Cartoon war von den Peanuts,
-
24:25 - 24:29Snoopy und Charlie Brown, diese
wundervollen Figuren. -
24:29 - 24:32Und ehrlich, lest diese Comics, denn
es steckt wesentlich mehr -
24:32 - 24:35Sinn in diesen Comics,
als ihr ihn jemals in -
24:35 - 24:39Leitartikeln oder anderen
Nachrichtenartikeln finden könnt. -
24:39 - 24:42Sie sind viel aufschlussreicher.
-
24:42 - 24:47Und in diesem Peanuts waren Charlie
Brown und sein Hund Snoopy wohl -
24:47 - 24:49irgendwo im Urlaub,
-
24:49 - 24:52sie waren an einem Kai und saßen da
-
24:52 - 24:56und genossen den Nachmittag,
die schöne Aussicht, -
24:56 - 24:59nur Berge, Seen und Gewässer,
-
24:59 - 25:01und machten sich da einen
wunderschönen Nachmittag, -
25:01 - 25:05und Charlie Brown sagt zu
seinem Hund Snoopy: -
25:05 - 25:13"Weißt du, Snoopy, alle von uns
werden eines Tages sterben." -
25:13 - 25:16Und Snoopy, dieser großartige Philosoph,
-
25:16 - 25:20der ist wirklich ein weiser Hund,
viel weiser als menschliche Wesen, -
25:20 - 25:25Snoopy sagt: "Stimmt, eines Tages
werden alle von uns sterben, -
25:25 - 25:32aber an den meisten Tagen werden wir
alle nicht sterben." [Lachen] -
25:32 - 25:35Eine wirklich weise Aussage.
Ja, eines Tages stirbst du, aber an -
25:35 - 25:38den meisten Tagen stirbt keiner von uns.
[Lachen] -
25:38 - 25:41Warum seid ihr also so negativ?
-
25:41 - 25:45Denkt also nicht darüber nach,
denn über solche Dinge nachzudenken -
25:45 - 25:49ist das, was uns mehr als
alles Andere ermüdet. -
25:49 - 25:54Wenn eure Kinder versuchen, eine gute Punktzahl
im TER zu kriegen, denkt nicht darüber nach! -
25:54 - 25:58Es ist nicht so wichtig, wenn
ihr gut darin seid, ist es okay... -
25:58 - 26:02Wenn es natürlich ist, wenn
ihr das Talent habt, dann -
26:02 - 26:05kein Problem, aber überanstrengt
euch doch bitte nicht. -
26:05 - 26:08Manche Eltern sind deswegen richtig unzufrieden
mit mir, aber ich will, dass diese Kinder -
26:08 - 26:11emotionale Intelligenz haben,
sich geliebt und respektiert -
26:11 - 26:17fühlen, selbst wenn sie bei diesen
Prüfungen nicht so gut abschneiden. -
26:17 - 26:22Wie ich immer sage, werden die Hälfte
eurer Kinder und der Leute hier, die Hälfte -
26:22 - 26:27eurer Kinder unterdurchschnittlich
intelligent sein. -
26:27 - 26:30Kommt schon, das ist logisch,
es kann nicht anders sein. -
26:30 - 26:32Die Hälfte eurer Kinder WERDEN
unterdurchschnittlich -
26:32 - 26:39intelligent sein. So muss das sein.
Das ist es, was Durchschnitt bedeutet! -
26:39 - 26:43Wenn ihr alle Einsteins seid,
muss die Hälfte der Einsteins -
26:43 - 26:47unterdurchschnittlich intelligent sein.
[Lachen] -
26:47 - 26:53Aber was denkt ihr - "Aber nicht mein Kind,
deren Kinder, okay, aber nicht MEINS!" -
26:53 - 26:57Also hört zu, verschont eure Kinder,
-
26:57 - 27:02lasst sie in Ruhe, denn wenn ihr in
einem jungen Alter den Druck -
27:02 - 27:05von euren Kindern nehmt,
-
27:05 - 27:09werden sie nicht so müde und entwickeln
-
27:09 - 27:12die emotionale Intelligenz, die ich bei
-
27:12 - 27:16diesen Menschen mit
Down-Syndrom gesehen habe. -
27:16 - 27:20Wunderbare Menschen.
Sie konnten keine Addition, -
27:20 - 27:25sie konnten keine Elektriker werden,
sie hätten Mönche sein können. -
27:25 - 27:28Sie fühlten, waren sensibel,
und sie hatten diese wunderschönen -
27:28 - 27:31Beziehungen untereinander.
-
27:31 - 27:34Brüder und Schwestern,
in einer Anstalt, -
27:34 - 27:38aber wirklich, wirklich herzlich.
Ich habe es gesehen. -
27:38 - 27:40Und welche Art von Mensch wollt ihr sein?
-
27:40 - 27:44Und eure Kinder? Die waren nicht
müde, die hatten Spaß. -
27:44 - 27:49Und wenn wir uns so
annehmen, wie wir sind, -
27:49 - 27:52anstatt...
zurück zu euren Kindern, -
27:52 - 27:55Drängt sie nicht, lasst sie
sich entwickeln, -
27:55 - 27:59nährt sie, ermutigt sie,
inspiriert sie, -
27:59 - 28:02aber wer weiß, was sie in
diesem Leben sein werden? -
28:02 - 28:04Sie werden nicht alle
zur Universität gehen, -
28:04 - 28:06und es ist schlimm,
dass jeder zur Uni -
28:06 - 28:08gehen muss - diese Welt
und dieses Leben ist -
28:08 - 28:12viel mehr! So viele
Menschen in dieser Welt -
28:12 - 28:15bringt die Universität um.
-
28:15 - 28:19Ich erinnere mich an ein Graffiti außen
-
28:19 - 28:21am Philosophie-Institut,
-
28:21 - 28:27nein, das war außen am
Physiklabor in Cambridge. -
28:27 - 28:30Damals hat man noch richtig
nach Graffiti gesucht, -
28:30 - 28:34denn das war wirklich tiefgründig.
-
28:34 - 28:39Und da stand:
"Prüfungen - Tod nach Noten". -
28:39 - 28:43Ein klasse Wortspiel -
sie töten nach Noten. -
28:43 - 28:47Sie töten das Lernen,
sie töten die Begeisterung -
28:47 - 28:50sich Wissen zu ergründen,
wir müssen getestet -
28:50 - 28:53und bewertet werden -
wer die besten kriegt. -
28:53 - 28:58Das tötet geradezu die
emotionale Intelligenz. -
28:58 - 29:01Die meisten akademischen Institutionen,
vielleicht haben sie sich -
29:01 - 29:03etwas verändert, die meisten von ihnen
-
29:03 - 29:10töten diese Fähigkeit zu erforschen
und miteinander zusammenzuarbeiten, -
29:10 - 29:13da Noten alle persönlich sind,
-
29:13 - 29:16du musst gegen deine
besten Freunde antreten. -
29:16 - 29:20Und das führt natürlich zu
einer Menge Müdigkeit. -
29:20 - 29:24Eine Menge "Du musst etwas gerecht
werden, das du nie sein kannst." -
29:24 - 29:31Das ist ein Lebensstress. Mir bereitet es
keinen Stress, öffentlich Vorträge zu halten. -
29:31 - 29:35Dahinter bin ich vor vielen Jahren
gekommen, so einfach! -
29:35 - 29:40Wenn ich also einen Vortrag halte und mögt
ihn, prima! Es macht mir so viel Freude, -
29:40 - 29:45euch glücklich zu sehen, und ich kann euch
wirklich helfen, euer Leben zu ändern. -
29:45 - 29:49Ich bin sehr glücklich, wenn meine
Vorträge gut ankommen. -
29:49 - 29:53Aber ich bin sogar noch glücklicher,
wenn sie euch nicht gefallen! -
29:53 - 29:57Denn dann könnt ihr mich in Ruhe lassen,
und ich kann mehr Zeit in meiner Höhle verbringen -
29:57 - 30:00und mir eine schöne Zeit machen, mich
zurückziehen, weil ihr meine Vorträge nicht mögt. -
30:00 - 30:04Ihr habt die alten Witze und Geschichten
alle schon einmal gehört, -
30:04 - 30:08also kommt keiner von euch
mehr her. Prima! -
30:08 - 30:13Genau das ist mein Trick, meine Strategie!
Hat nicht geklappt! -
30:13 - 30:18Ich wollte alle meine Geschichten in Büchern
aufschreiben, damit ihr nicht mehr kommen müsst. -
30:18 - 30:23Ich muss sie also so oft wiederholen, bis
ihr euch langweilt und nicht wiederkommt. -
30:23 - 30:25Aber das klappt nicht...
Ihr kommt und wollt mehr. -
30:25 - 30:29Ihr müsst alle Masochisten sein.
[Kichern] -
30:29 - 30:35Aber nein... Jedenfalls ist es mir egal!
Wie das Leben auch ist, ist es gut! -
30:35 - 30:38Du hast Erfolg, du hast keinen Erfolg...
-
30:38 - 30:45Aber das Problem ist, dass ihr in der Welt Stress
ausgesetzt seid - ihr kennt nur eine Art von Erfolg. -
30:45 - 30:50Oder eine begrenzte Vorstellung davon,
was ein erfolgreicher Mensch ist. -
30:50 - 30:56Ich will versuchen, mehr Vorstellungen von
Erfolg zu schaffen, ihr zu erweitern. -
30:56 - 31:03Selbst wenn ihr auf der Straße lebt,
und ihr lebt da glücklich... -
31:03 - 31:05Ist das Erfolg?
-
31:05 - 31:09Manchmal denken die Leute:
"Ach, der arme Mensch!" -
31:09 - 31:13Du fragst den Menschen und der sagt:
"Nein, ich bin frei, ich muss mir keine Sorgen machen..." -
31:13 - 31:17Es ist vielleicht etwas kalt...
Habt ihr mal auf der Straße gelebt? -
31:17 - 31:21Ich erinnere mich an die Hippie-Jahre
und das kampieren unter Brücken. -
31:21 - 31:25Ich erinnere mich an eine der besten
Zeiten, die ich als Mönch hatte, -
31:25 - 31:30als wir das Kloster in Thailand nach
5 Jahren verlassen mussten. -
31:30 - 31:34Man hatte seine Grundausbildung,
raus, raus, raus, geh! -
31:34 - 31:41Und wir sollten nur gehen, und alles,
was ich besaß, hatte ich bei mir. -
31:41 - 31:46Es war nicht viel, man konnte laufen,
es war leicht. Alle meine Habseligkeiten -
31:46 - 31:51waren auf meinem Rücken und der schmerzte nie.
Es war ein wunderschönes Gefühl der Freiheit, -
31:51 - 31:56als wär man ein Vogel - und man konnte
ein menschlicher Vogel sein. -
31:56 - 32:02Und an jeder Kreuzung konnte man in
jede beliebige Richtung gehen, -
32:02 - 32:07man hatte keinen Stress, irgendwo hin
zu gehen, etwas zu erreichen. -
32:07 - 32:15Man hatte keine Fristen oder Termine einzuhalten,
nur "Das ist 'ne schöne Richtung, da geh ich lang." -
32:15 - 32:21Man hatte diese tolle Gelegenheit, überall zu
schlafen: im Reisfeld, auf einer Weide... -
32:21 - 32:28Der beste Ort zum Übernachten war, wie mein
Lehrer sagte, zu jener Zeit in den -
32:28 - 32:33Einäscherungsstätten. Der Grund dafür war,
dass Thais so eine Angst vor Geistern hatten, -
32:33 - 32:39so dass man da mit Sicherheit einen
friedlichen Abend verbringen konnte. -
32:39 - 32:42Aber wenn man woanders hin ging,
haben die dich immer etwas -
32:42 - 32:46gefragt und so, also waren die
Einäscherungsstätten die -
32:46 - 32:49beliebtesten Schlafplätze.
-
32:49 - 32:57Alle Anderen haben da auch geschlafen...
die ganzen Leichen [Kichern] -
32:57 - 33:00Das ist ein schöner Ort zum Schlafen.
-
33:00 - 33:05Jedenfalls hatte man ein schönes
Gefühl und kein bisschen Stress. -
33:05 - 33:08So viel Freiheit, wo immer
man hingehen wollte. -
33:08 - 33:14Und morgens ging man in ein Dorf und holte
sich auf der Almosenrunde genug zu essen. -
33:14 - 33:20Man brauchte kein Geld,
nur seine Almosenschale. -
33:20 - 33:28Das wunderschöne Gefühl der Freiheit,
obwohl man lange Strecken lief -
33:28 - 33:35und es heiß war, man fühlte sich emotional
nie erschöpft, weil man kaum nachdachte, -
33:35 - 33:39denn es gab nichts, über das
man nachdenken könnte. -
33:39 - 33:43Über was denkt ihr nach?
Eure Sorgen. -
33:43 - 33:46Wo ihr hin müsst,
wie ihr da hin kommt. -
33:46 - 33:52Wir verschwenden so viel Zeit und Energie
mit Sorgen über die Zukunft, weshalb -
33:52 - 33:59- wenn ihr Müdigkeit überwinden wollt und
es ein großes Problem für euch ist - -
33:59 - 34:04ihr unter anderem lernen müsst, wie
ihr euren Geist effizient haltet. -
34:04 - 34:09Das Leben zu tun ist einfach, das
Schwere ist, darüber nachzudenken. -
34:09 - 34:16Mit einem Partner zu leben ist einfach, aber
wenn du darüber nachdenkst, wirst du verrückt. -
34:16 - 34:19Ich sag's euch, gerade erst
hat jemand in Thailand gesagt: -
34:19 - 34:24"Ach, mein Mann quatscht mich
dauernd an, er ist echt fies zu mir." -
34:24 - 34:30Ich sag's nochmal: Wenn dein Mann nach
Hause kommt und immer fies zu dir ist, -
34:30 - 34:37all die schlechten Dinge zu dir sagt, denk
daran, warum du mit zwei Ohren geboren wurdest, -
34:37 - 34:43eines zum Hereinlassen, eines zum
Herauslassen - behalte nichts! -
34:43 - 34:47Denn wenn du es behältst,
nennt man das Nachdenken, -
34:47 - 34:50also lass es sofort los.
-
34:50 - 35:00Die Fähigkeit, unnötige Sachen los zu lassen,
ist das Geheimnis der Überwindung von Müdigkeit. -
35:00 - 35:03Lass das Denken los, mach es einfach.
-
35:03 - 35:10Lass die Zukunft los. Du bist erschöpft
vor Sorge, was als nächstes passieren könnte. -
35:10 - 35:17Und lass die Vergangenheit los - Ich weiß nicht,
ob ich das vor ein paar Wochen erzählt habe, -
35:17 - 35:24als ich ein tolles Kompliment bekommen habe.
Vor 2-3 Wochen habe ich meinen jährlichen -
35:24 - 35:31Besuch bei der Krebs-Wohlbefinden-Vereinigung gemacht.
Die haben in dem alten Haus in Cotteloe angefangen, -
35:31 - 35:36und die Regierung, das ist der west-australischen
Regierung zu Gute zu halten, hat eine Menge -
35:36 - 35:42Geld für den Bau eines riesigen Campus
ausgegeben, bei dem es nur um Krebs geht, -
35:42 - 35:47da gibt es also die Melanom-Vereinigung,
die Prostata-Krebs-Vereinigung, -
35:47 - 35:51die Brustkrebs-Vereinigung und die
Vereinigung für allgemeines Wohlbefinden, -
35:51 - 35:58alles an einem Ort, was echt toll ist.
Und ich gehe da jedes Jahr hin. -
35:58 - 36:03Und als ich da war, erinnerte ich mich,
das war mein 26. Jahr da, -
36:03 - 36:08was eine lange Zeit ist, 26 Jahre, und die
sagten mir, warum ich immer wieder eingeladen werde, -
36:08 - 36:11meistens der erste Vortrag
der Saison, der erste des Jahres, -
36:11 - 36:18um auf gute Art zu beginnen, die sagten,
vor 26 Jahren war da ein Mädchen, -
36:18 - 36:25eine Frau mit Krebs, der sich zurück gebildet
hatte, die sich aber ständig Sorgen machte, -
36:25 - 36:33was passiert, wenn er zurück käme,
und kein Berater ihr helfen kann, -
36:33 - 36:37und dann kommt da dieser Mönch, und
erzählt die Geschichte von dem anderen -
36:37 - 36:42großen Philosophen, ich hab schon von Snoopy,
dem amerikanischen Philosophen erzählt, -
36:42 - 36:46dem größten Philosophen des letzten Jahrhunderts.
Aber es gibt einen noch früheren englischen Philosophen, -
36:46 - 36:54den ich wirklich respektiere, wenn ich Philosophie liebt,
schaut euch einen der besten an, über den -
36:54 - 37:00je geschrieben wurde: nämlich
Winnie the Pooh. [Lachen] -
37:00 - 37:04Die anderen Philosophen an den Unis
sind voll mit zu vielen Worten, -
37:04 - 37:08und kommen dem Kern nicht nahe!
Und da ist Winnie the Pooh, -
37:08 - 37:13eine meiner Lieblingsgeschichten - die wäre
in "Die Kuh, die weinte" gewesen, -
37:13 - 37:19ich habe sogar Disney angeschrieben, weil
die momentan das Copyright innehaben, -
37:19 - 37:23und die sagten "Auf keinen Fall!"
Denn Disney ist so kommerziell, -
37:23 - 37:27die erlauben es niemandem, obwohl
es nur ein klitzekleiner Teil des Buchs -
37:27 - 37:34Winnie the Pooh ist. Jedenfalls ging es bei
der Geschichte, die ich vor 26 Jahren -
37:34 - 37:38bei der Krebs-Wohlbefinden-Vereinigung
erzählt hatte, um Winnie the Pooh und -
37:38 - 37:44Ferkel, die bei einem Sturm durch den
Wald liefen, wobei Zweige herab stürzten, -
37:44 - 37:48Äste herab fielen und
Bäume entwurzelt wurden. -
37:48 - 37:55Stürme sind gefährlich. Man sollte im Sturm
nicht draußen im Wald sein, daher hatte Ferkel -
37:55 - 38:01wirklich Angst, und seine Angst wurde so
stark, dass er zu Winnie the Pooh sagte: -
38:01 - 38:06"Ich kann nicht mehr! Ich kann nicht
weiter laufen! Ich habe so eine Angst." -
38:06 - 38:08"Warum?" sagte Winnie the Pooh.
-
38:08 - 38:15"Ich habe so eine Angst, ein Baum könnte
umfallen, wenn wir darunter sind!" -
38:15 - 38:22Was nicht unwahrscheinlich war...
Und Winnie the Pooh konterte, -
38:22 - 38:27was zeigt, was für ein genialer Philosoph er
war - hätte er nicht so viele Haare, so könnte -
38:27 - 38:32er auch ein buddhistischer Mönch
gewesen sein. [Lachen] -
38:32 - 38:43Er konterte mit: "Was ist, wenn ein Baum
fällt, wenn wir nicht darunter sind?" -
38:43 - 38:47Und das war das Ende der Angst.
Denn jede Angst ist ein Blick in die Zukunft -
38:47 - 38:52mit einem negativen Geist, der an all die
Dinge denkt, die schiefgehen werden, -
38:52 - 38:58mit einem nörgelnden Geist, das nennt man
Angst. Das Gegenteil ist Hoffnung, die Zukunft -
38:58 - 39:02mit einem positiven Geist betrachten,
was alles gut gehen könnte, -
39:02 - 39:08und ihr habt in eurem Leben vielleicht festgestellt,
je mehr ihr euch vor etwas fürchtet, desto wahrscheinlicher -
39:08 - 39:17tritt es ein. Bei Hoffnung tritt eher
das ein, was du dir erhoffst. -
39:17 - 39:24Als ich diesem Mädchen also vor 26 Jahren
diese Geschichte erzählte, beantwortete ich ihre Frage. -
39:24 - 39:27Was würde passieren, wenn
der Krebs zurückkommt? -
39:27 - 39:31Die Antwort lautete: Was würde passieren,
wenn er nicht zurückkommt? -
39:31 - 39:36Er kam nicht mehr zurück, und deshalb
laden sie mich immer noch dahin ein. -
39:36 - 39:41Ich komme wieder, aber der Krebs nicht.
[Lachen] -
39:41 - 39:44Jetzt versteht ihr, also schaut
es euch etwas genauer an... -
39:44 - 39:48Es ist offensichtlich, wenn man genauer
hinsieht, wenn man sich Sorgen über Krebs macht, -
39:48 - 39:51"Was, wenn er zurückkommt??
Kommt er zurück?" -
39:51 - 39:55Man wird angespannt und sorgt sich,
genau das, genau der Stress, der Krebs -
39:55 - 40:01verursacht, genau den erzeugt man. Aber
wenn man denkt "Was, wenn nicht?", -
40:01 - 40:06so machst du dir keine Sorgen, weshalb du
entspannter und gesünder bist, und es -
40:06 - 40:08besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass
der Krebs nicht zurückkommt. -
40:08 - 40:17Man verbessert seine Erfolgschancen, die
Gesundheit und die Zufriedenheit, -
40:17 - 40:26und man wird auch nicht so müde, als
würde man sich sorgen, was passieren wird. -
40:26 - 40:33Ein Schritt weiter - das sind Meditationslehren,
aber es sind brillante Lehren - -
40:33 - 40:39"Die beiden Teile des menschlichen Geistes",
sind der Grund, warum Menschen müde werden. -
40:39 - 40:43Ich nenne sie das "Tun" und das "Wissen". Falls
ihr mal bei einem meiner Meditationskurse wart, -
40:43 - 40:50werdet ihr das kennen, es ist eine machtvolle
Art, den menschlichen Geist zu betrachten. -
40:50 - 40:53Der Geist des Tuns reagiert, er
reagiert auf das, was ich sage, -
40:53 - 40:56denkt darüber nach und sagt:
"Oh, das ist gut" oder "Das ist Mist". -
40:56 - 41:01Diese Reaktion nennt man Tun.
Planen, Erinnern, Dinge ergründen, -
41:01 - 41:05Handlungen einleiten,
sich entscheiden zu gehen, -
41:05 - 41:10ergründen, was ihr macht, wenn ihr hier
weggeht, was ihr am Wochenende macht, -
41:10 - 41:15all das ist Teil des handelnden Geists.
-
41:15 - 41:19Der andere Teil des Geistes ist
nur das, was weiß. -
41:19 - 41:23Das passive Bewusstsein,
sich nur bewusst zu sein, -
41:23 - 41:29das Jucken an deinem Arm spüren,
die Kühle dieses Raums spüren, -
41:29 - 41:35das Geräusch des Verkehrs
in der Ferne hören. -
41:35 - 41:40Nur wissen.
Wenn ihr jetzt den Unterschied kennt -
41:40 - 41:45zwischen den beiden Teilen des menschlichen
Geistes, werdet ihr schnell feststellen, -
41:45 - 41:50dass der Großteil unserer mentalen
Energie, über 90 Prozent davon, -
41:50 - 41:57in das Handeln, das Reagieren fließt. Das
bedeutet, ihr habt kaum etwas übrig, -
41:57 - 42:02zu wissen, euch bewusst zu sein, zu fühlen.
Deshalb können so viele Menschen -
42:02 - 42:08nicht einmal mehr die Sterne bei Nacht
sehen, selbst wenn sie sichtbar sind. -
42:08 - 42:13Sie tun einfach zu viel.
Sie können den Wind nicht spüren, -
42:13 - 42:18sie merken nicht, wenn es regnet - sie
sind zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt, -
42:18 - 42:24sie leben nicht, und sind
auch sehr, sehr müde, -
42:24 - 42:33tun viel zu viel,
"sind" viel zu wenig. -
42:33 - 42:43Was, wenn ihr statt zu denken
einfach "seid", nur spürt, -
42:43 - 42:46den Wind spürend, die Kälte spürend,
die Wärme spürend, barfuß zum Auto -
42:46 - 42:55zurücklaufen, die Steine oder das Gras
unter euren Füßen spürend. -
42:55 - 42:59Ihr fühlt euch lebendig,
aber nicht nur lebendig, -
42:59 - 43:04ihr führt dem Wissen Energie zu,
und nehmt sie dem zu vielen Tun ab. -
43:04 - 43:07Wenn ihr dem passiven Bewusstsein
Energie zurückgebt - -
43:07 - 43:17Wissen, Achtsamkeit - so beginnt die
Müdigkeit zu schwinden. Du wachst auf, -
43:17 - 43:22denn die mentale Müdigkeit ist der
Wissende mit sehr wenig Energie. -
43:22 - 43:26Leitet Energie in das Bewusstsein und
ihr werdet euch wach fühlen. -
43:26 - 43:31Ein gutes Beispiel dafür ist,
eine Tasse Kaffee zu trinken. -
43:31 - 43:34Bevor du den Kaffee trinkst,
fühlst zu dich mies. -
43:34 - 43:37Trink einen Kaffee, und du spürst mehr,
du bist wach und lebendig, -
43:37 - 43:42du kannst Dinge sehen, hören,
du kannst denken. -
43:42 - 43:49Das ist unnatürliche Energie, zwar Energie,
aber stellt euch vor, sie wäre natürlich! -
43:49 - 43:53Ihr wacht also lebendig auf.
Wenn der Geist Energie hat, -
43:53 - 43:59gibt er dem Körper Energie. Deshalb habe
ich 10 Minuten, nachdem ich euch -
43:59 - 44:03in der Meditation unterrichtet habe,
deshalb gebe ich normalerweise geführte -
44:03 - 44:09Meditation bis zum Schluss, aber ich
war so erschöpft, so müde, -
44:09 - 44:12wenn ihr wissen wollt, warum, erzähle ich euch,
was ich in den letzten beiden Wochen gemacht habe -
44:12 - 44:18und heute, wenn ihr wissen wollt, warum
das so war, ich sollte erschöpft sein, -
44:18 - 44:25ich hab euch für 20 Minuten unterrichtet,
und dann gab es kein Tun mehr, -
44:25 - 44:33ich hielt meinen Geist wirklich still,
ließ Energie zurück ins Bewusstsein fließen, -
44:33 - 44:41und du wachst lebendig wieder auf.
Wow, das ist unglaublich, -
44:41 - 44:48den Wind spüren... Könnt ihr's hören?
Fühlt ihr's? Wow... -
44:48 - 44:53Die meisten Menschen könnten
es nicht hören, du aber schon. -
44:53 - 45:01Energie kommt zurück,
Müdigkeit verschwindet. -
45:01 - 45:09Ich hab auf einer globalen Konferenz eine
Geschichte von einem guten Psychologen gehört, -
45:09 - 45:15ein bisschen verrückt, warum man Leute bezahlen
muss, um einem das zu erzählen, lächerlich. -
45:15 - 45:20Seine Therapie, sein Therapieansatz
ist äußerst beliebt, -
45:20 - 45:30man geht zu ihm und zahlt eine Menge Geld,
und er sagt dir, du sollst in der Natur spazieren. -
45:30 - 45:35Und es klappt! Die Probleme der Leute
verschwinden, und er macht eine Menge Geld. -
45:35 - 45:39Ihre Probleme verschwinden,
das ist alles. Schlauer Typ... -
45:39 - 45:44Aber warum ist das so? Ein Spaziergang in
der Natur, oder ganz allein am Meer, -
45:44 - 45:49kein Schwimmen oder Surfen, nur da sitzen.
Du gehst in einen Wald und tust nichts. -
45:49 - 45:56Warum ist das heilend?
Einfach, weil Energie zurückfließt -
45:56 - 46:01in Achtsamkeit, in Wissen,
man macht nicht viel, -
46:01 - 46:07weshalb deine Müdigkeit verschwindet,
sich auflöst, und wenn diese -
46:07 - 46:13Müdigkeit verschwindet, verbessert sich deine
Gesundheit - mental, emotional, körperlich enorm. -
46:13 - 46:20Du heilst, einfach weil du in der Natur
-
46:20 - 46:24nicht viel tun kannst.
Probiert es am Wochenende mal. -
46:24 - 46:33Ihr habt die Wahl - zum Einkaufen
oder in den Wald. -
46:33 - 46:41Schaut, wie ihr euch danach fühlt. Das eine
ist so viel Tun, dass ihr müde zurück kommt. -
46:41 - 46:46Du gehst in einen Wald, an den Strand,
einen ruhigen Ort, ganz allein, -
46:46 - 46:49geh in den King's Park oder so,
geh still am Fluss entlang, -
46:49 - 46:56ohne viel zu tun, und du wirst sehn, wie
deine Müdigkeit verschwindet. Geht bitte, -
46:56 - 47:01macht mal 'ne Pause.
Zu viele Menschen kriegen Krebs, -
47:01 - 47:08zu viele Beziehungen zerbrechen.
So viele Kinder, die keine Beziehung zu -
47:08 - 47:13ihren Eltern aufbauen können, weil sich ihre
Eltern nicht auf sie einlassen können, -
47:13 - 47:19weil sie zu müde sind. Nicht in
der Lage zuzuhören, weil sie zu -
47:19 - 47:26träge sind. Bitte versteht, dass Müdigkeit
eine der größten Plagen unserer -
47:26 - 47:33Zeit ist, und es gibt viele, viele Wege,
besonders was ihr heute Abend gehört habt, -
47:33 - 47:42wie ihr Müdigkeit überwinden könnt, und das
habe ich durch meinen 50-minütigen Vortrag bewiesen, -
47:42 - 47:48obwohl das nach menschlichem
Ermessen unmöglich sein sollte. -
47:48 - 48:03Danke für's Zuhören.
Sadhu!! Sadhu!! Sadhu!! -
48:03 - 48:08Okay, das ist Energie!
-
48:08 - 48:13Sehr gut. Was haben wir hier?
Aus Irland, Frankreich und London! -
48:13 - 48:18Wow, Europa.
"Wie gehen wir mit Müdigkeit bei Menschen -
48:18 - 48:22um, die sagen, wir haben Unrecht, oder
woran wir glauben ist falsch?" -
48:22 - 48:30Sag ihnen einfach "Ja, du hast Recht, ich
habe Unrecht. Als ich öfter in Malaysia war, -
48:30 - 48:40war das eines der Probleme.
In Malaysia gibt es auch viele Christen, -
48:40 - 48:44und das sind Evangelisten - das sind die,
die alle konvertieren wollen... -
48:44 - 48:49Es gab also ein Problem in Malaysia,
und auch in Singapur, -
48:49 - 48:55da war ein alter Buddhist, der sein Leben
lang Buddhist war, aber sein Enkel oder Sohn -
48:55 - 48:59wurde Evangelist. Alle anderen waren Buddhisten.
Oder sogar Hindus, oder so. -
48:59 - 49:05Und der Sohn dachte: "Mein Vater kommt in
die Hölle, wenn er nicht konvertiert..." -
49:05 - 49:11Also kam er mit Freunden und Pastor ans
Bett dieses totkranken und sterbenden Menschen -
49:11 - 49:19und redete solange auf ihn ein, bis er konvertierte,
und es war so eine schmerzvolle Erfahrung, -
49:19 - 49:24dass wohl auch die Regierung von Singapur
Regeln dagegen aufgestellt hat. -
49:24 - 49:30Aber jemand fragte mich: "Was wäre dein Rat?"
Wenn das mein Sohn, mein Enkel wäre -
49:30 - 49:35ich läge im Sterben, er kommt mit seinem Pastor,
seinen Freunden, und sie würden über die Bibel -
49:35 - 49:40sprechen, Hallelujah, und dass ich in die Hölle
komme, wenn ich nicht konvertiere, -
49:40 - 49:44und Jesus der einzige Weg ist,
was würde ich tun? -
49:44 - 49:51Versucht nicht sie zu überzeugen, dass sie
falsch liegen. Das geht nicht. Konvertiere! -
49:51 - 49:54Sag zu ihnen: "Ja, das macht Sinn,
Enkel, okay, ich nehme Jesus als -
49:54 - 49:58meinen Retter an."
Und sie: "Hallelujah, Hallelujah", -
49:58 - 50:01und dann lassen sie dich in Ruhe.
Und sobald sie draußen sind, -
50:01 - 50:06kannst du wieder zurück konvertieren.
[Lachen] Werde Buddhist. -
50:06 - 50:10Das ist mein praktischer Rat.
Wenn also jemand sagt: "Du hast Unrecht, -
50:10 - 50:13du hast Unrecht, du hast Unrecht." -
"Ja, du hast Recht," -
50:13 - 50:18"Ich hab Unrecht, okay." Dann lassen sie
dich in Ruhe, und sobald du allein bist, -
50:18 - 50:23"Nein, das ist Mist, ich hatte die ganze
Zeit Recht" [Lachen] -
50:23 - 50:32Sonst ist es unmöglich. Das sage ich sogar bei
Partnern, mit wem ihr auch immer zusammen lebt, -
50:32 - 50:36das solltet ihr mittlerweile wissen.
[Handy klingelt] Na also, Musik als Antwort -
50:36 - 50:44auf einen Vortrag, kein Problem, das
passiert, ist nicht deine Schuld. -
50:44 - 50:47Dein Handy ist Schuld, also ärgere
dich nicht über dich selbst, -
50:47 - 50:53verprügel dein Handy, oder...
Sperr dein Handy in Einzelhaft. -
50:53 - 51:00Wo war ich?
Ach ja, beim Unrecht haben... -
51:00 - 51:05Auf keine Weise in der Welt wirst du je
deinen Partner überzeugen können, -
51:05 - 51:09dass er Unrecht hat, nie und nimmer.
Das solltest du bis jetzt gemerkt haben. -
51:09 - 51:13Wie lange bist du schon mit
dem Typen zusammen? -
51:13 - 51:23Es geht nicht. Selbst wenn du der Premierminister
von, sagen wir Deutschland wärst, -
51:23 - 51:27wie war ihr Name nochmal?
Angela Merkel! -
51:27 - 51:31Unglaublich kluge Frau, sehr mächtig.
Ich bin nicht sicher, ob sie verheiratet ist, -
51:31 - 51:34aber ich bin sicher, sie verliert jeden Streit
mit ihrem Mann, sie kann ihn unmöglich überzeugen, -
51:34 - 51:41dass er Unrecht hat. Und Obama kann
Michelle nicht überzeugen, seine Frau, -
51:41 - 51:46dass sie Unrecht hat. Das ist unmöglich.
Egal wie mächtig oder intelligent du bist, -
51:46 - 51:52es geht einfach nicht. Versuch es also
erst gar nicht. Viele Ehemänner sagen: -
51:52 - 52:00"Ja Liebste, ja, ich stimme dir zu", und weg
sind sie und machen, was sie wollen. [Lachen] -
52:00 - 52:06Es stimmt, also gewöhnt euch dran, Frauen.
Jedenfalls haben wir uns entwickelt, -
52:06 - 52:10falls ihr das noch nicht gehört habt, ich
erzähle das immer bei Hochzeiten, -
52:10 - 52:15hab wieder eine Hochzeit morgen.
Du kannst niemanden überzeugen, dass -
52:15 - 52:23er Unrecht hat. Wie kann man denn dann
eine Entscheidung treffen und im Leben -
52:23 - 52:29weiter kommen ohne immer klein bei geben
zu müssen? Das ist echt ätzend, oder? -
52:29 - 52:33Er hat immer Recht, warum muss
ich ihm immer zustimmen? -
52:33 - 52:40Warum muss sie immer recht haben?
Also die Kalender-Methode, die Lösung, -
52:40 - 52:45die es Menschen erlaubt, harmonisch mit
ihren Partnern zu leben, die Kalender-Methode -
52:45 - 52:51ist, dass wenn ihr einen Streit habt,
streitet nicht, wer Recht hat! -
52:51 - 52:58Lasst den Kalender entscheiden!
An ungeraden Tagen hat sie Recht. [Lachen] -
52:58 - 53:04Das Mädchen hat immer an den ungeraden
Tagen Recht. An geraden Tagen hat er Recht. -
53:04 - 53:12Das ist fair. Heute ist der 19., also haben
heute alle Mädchen Recht! Juhuu! -
53:12 - 53:19Aber Vorsicht, morgen hat ER recht. [Lachen]
So müsst ihr nicht mehr streiten. -
53:19 - 53:26Der Kalender entscheidet ohne jeden Streit, wer
Recht hat, und ihr könnt eine Entscheidung fällen. -
53:26 - 53:33Es ist nie wirklich schlimm, wenn der
Andere entscheidet, zumindest ist es fair. -
53:33 - 53:37Und ihr habt schon herausgefunden, ihr
Mädels habt herausgefunden, dass ihr -
53:37 - 53:42im Jahr mehr Tage bekommt als er.
Nur etwa 4 oder 5, aber Jungs, -
53:42 - 53:47lasst es ihr, das ist es wert.
Das Problem ist, sagen die Leute, -
53:47 - 53:56was ist, wenn man homosexuell ist?
[Lachen] Dann habt ihr mich erwischt, -
53:56 - 54:07es funktioniert nicht. An einem Tag habt ihr
beide Unrecht, am nächsten habt ihr beide Recht. -
54:07 - 54:11Naja, wenn jemand zu dir sagt, du hast
Unrecht, lass ihn einfach und vergiss es, -
54:11 - 54:14mach es einfach, denk nicht drüber nach.
Dann stellst du fest, -
54:14 - 54:18sie können dir erzählen, was sie wollen,
es ist alles nur Mist. -
54:18 - 54:21Denkst du, es besteht ein Zusammenhang
zwischen Müdigkeit und Sauerstoff, -
54:21 - 54:23den wir atmen, Umweltverschmutzung
oder wie wir atmen? -
54:23 - 54:26Es besteht eine gewisse Beziehung,
denn Sauerstoff gibt dir -
54:26 - 54:31physische Energie, und bei Sauerstoff-
Mangel oder Verschmutzung oder so, -
54:31 - 54:37beeinflusst das natürlich die Sauerstoff-
Menge, die man einatmen kann, aber die -
54:37 - 54:43Lungen kompensieren das normalerweise,
indem man tiefer einatmet. -
54:43 - 54:46Das ist mir in Bhutan passiert.
-
54:46 - 54:52Die Luft war klar, aber es gibt kaum Sauerstoff,
wenn man ins Tigernest hoch geht, -
54:52 - 54:56es ist nämlich sehr weit oben.
Am Fuß des Bergs hatte jemand -
54:56 - 55:01einen kleinen Energieriegel,
den man hier kaufen kann, -
55:01 - 55:06einen Mars-Riegel oder so, aber als sie
oben ankamen war er aufgebläht. -
55:06 - 55:10Sie zeigten mir den, er war wie ein Ballon,
denn die Lufttemperatur oben und unten -
55:10 - 55:15war so unterschiedlich, dass unten der
Innendruck nur der gewöhnliche -
55:15 - 55:19Umgebungsdruck war, aber als wir oben
ankamen, wurde er zu einem Ballon. -
55:19 - 55:24So hoch war das also, und es gab kaum
Sauerstoff, aber dann atmen -
55:24 - 55:31die Lungen tiefer. Es gibt also einen
gewissen Zusammenhang zwischen -
55:31 - 55:33Müdigkeit und Sauerstoff, aber keinen
bedeutenden, da der Körper -
55:33 - 55:36weiß, wie er das kompensieren kann.
Er kann es aber nicht kompensieren, -
55:36 - 55:39wenn man zu viel denkt...
-
55:39 - 55:44Lieber Ajahn (aus London), was kann man
tun, wenn man alles im Leben verloren -
55:44 - 55:48und eine quälende Angst vor
der Zukunft hat? -
55:48 - 55:52Denk an mich, ich habe alles
in meinem Leben verloren. -
55:52 - 55:57Ich habe meinen Abschluss verloren.
Der ist nichts mehr wert. -
55:57 - 56:02Ich hab all mein Geld verloren, habe keinen
Cent. Als ich jung war, hatte ich etwas Geld. -
56:02 - 56:12Was hab ich noch verloren?
Freundinnen, Geld, Besitz, alles. -
56:12 - 56:18Meine Vergangenheit, all meine Erinnerungen.
Ich hab all meine Ängste verloren. -
56:18 - 56:22Ich hab meine Sicherheit verloren.
Ich habe keine Rente. Es ist mir nicht -
56:22 - 56:26erlaubt ein Rente anzunehmen, was für
Mönche so vorgesehen ist. -
56:26 - 56:31Ich habe nichts.
Was würde passieren, wenn ihr mich -
56:31 - 56:40morgen oder übermorgen nicht mehr ernährt?
Ah! Alles zu verlieren ist nicht das Problem, -
56:40 - 56:47manchmal gibt dir das eine Menge Freiheit,
du kannst einfacher leben, -
56:47 - 56:53lernen einfacher zu leben.
Die quälende Angst... -
56:53 - 56:56du hast Besitz verloren, aber jetzt
erlaubst du, dass dein Frieden -
56:56 - 57:03auch verloren geht. Wir hatten letztens
einen Einbruch im Kloster Bodhinyana. -
57:03 - 57:07Die haben sich ein paar Kettensägen geschnappt,
und sofort sagte ich, die können sich die Sägen -
57:07 - 57:10nehmen, die können das stehlen, aber
sie können nicht unseren Frieden -
57:10 - 57:16und Mitgefühl stehlen. Wir machen uns darüber
keine Sorgen. Und es stellte sich sogar heraus, -
57:16 - 57:20dass das echt gut war, denn die Kettensägen
waren recht alt und die Versicherung -
57:20 - 57:24hat uns erlaubt, wesentlich bessere
zu bekommen. [Lachen] -
57:24 - 57:29Sollte dieser Dieb also jemals hier sein,
komm nach vorn und wir danken dir. -
57:29 - 57:32Ich sollte das nicht sagen, aber am
Ende ist alles gut ausgegangen. -
57:32 - 57:34Die können in dein Haus kommen
und deinen Besitz stehlen, -
57:34 - 57:38aber warum sollte man ihnen erlauben,
auch noch seine Zufriedenheit zu stehlen? -
57:38 - 57:41Das müsst ihr nicht zulassen. Du hast
also vielleicht alles physisches -
57:41 - 57:46Hab und Gut verloren, vielleicht deine Frau,
deine Kinder, oder sonst etwas, -
57:46 - 57:57aber deine Zufriedenheit musst du nicht verlieren.
So würdest du deine Hoffnung verlieren. -
57:57 - 58:02Was du tun kannst, ist also, die Hoffnung
wieder herzustellen. Schau dir Andere an, -
58:02 - 58:07manchmal gibt es diese kleinen Gruppen,
Menschen in der gleichen Lage, -
58:07 - 58:12wie nennt man die nochmal?
Therapiegruppen, Selbsthilfegruppen, -
58:12 - 58:15wenn wir hören, was andere Menschen
Ähnliches durchgemacht haben -
58:15 - 58:24wie wir, dann gibt uns das
Hoffnung statt Angst. -
58:24 - 58:28Es ist so wichtig, das in eurem Leben
zu erzeugen - Hoffnung. -
58:28 - 58:35Wenn du also noch keinen Partner im
Leben gefunden hast, gib nicht auf, -
58:35 - 58:42mach weiter. Wenn du Angst hast, es klappt
nicht, dann klappt es nicht. Du kannst immer -
58:42 - 58:49Hoffnung haben, "Ja, das geht", dann öffnet
ihr dem Erfolg die Tür. Schaut also immer -
58:49 - 58:56mit einem positiven Geist in die Zukunft,
dann kann deine letzte Erfahrung dir nie -
58:56 - 59:03die Hoffnung nehmen, und wo es
Hoffnung gibt, gibt es Erfolg. -
59:03 - 59:08Danke also an die Leute. Es ist jetzt 9 Uhr.
Gibt es noch Fragen aus dem Podium? -
59:08 - 59:12Gut, prima, tschüss.
[Lachen] -
59:12 - 59:14Okay, wir verbeugen uns vor
Buddha, Dhamma und Sangha. -
59:14 - 59:19Tut mir leid, wenn ich euch nicht Hallo
sagen kann, da ich weg muss, um unten -
59:19 - 59:24in Jhana Grove ein schönes
Retreat zu leiten.
- Title:
- Wie man mit Müdigkeit umgeht | Ajahn Brahm
- Description:
-
Es ist die Plage des Zeitalters unserer "immer erreichbaren" Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft, dass sich Menschen oft - oder sogar ununterbrochen - müde fühlen. Es ist ein nur schwer zu handhabendes Gefühl, das unserer Zufriedenheit und unserem Wohlergehen abträglich ist.
Ajahn Brahm zeigt eine erfrischend neue Perspektive auf und bietet Rat, wie man mit Müdigkeit umgehen kann. - Video Language:
- English
- Team:
Buddhist Society of Western Australia
- Project:
- Friday Night Dhamma Talks
- Duration:
- 01:00:26
![]() |
Eug edited German subtitles for Dealing with Tiredness | Ajahn Brahm | |
![]() |
Eug approved German subtitles for Dealing with Tiredness | Ajahn Brahm | |
![]() |
Eug accepted German subtitles for Dealing with Tiredness | Ajahn Brahm | |
![]() |
M M edited German subtitles for Dealing with Tiredness | Ajahn Brahm | |
![]() |
M M edited German subtitles for Dealing with Tiredness | Ajahn Brahm | |
![]() |
M M edited German subtitles for Dealing with Tiredness | Ajahn Brahm | |
![]() |
M M edited German subtitles for Dealing with Tiredness | Ajahn Brahm | |
![]() |
M M edited German subtitles for Dealing with Tiredness | Ajahn Brahm |