Die Entstehung von "Unorthodox" | Netflix
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0:04 - 0:09[Sanfte Musik.]
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0:09 - 0:10Und Action!
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0:10 - 0:12Es ist riesig.
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0:12 - 0:13Es ist überwältigend.
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0:13 - 0:15Ich vergesse ständig,
dass sie nicht real sind. -
0:15 - 0:19Das was wir hier machen
ist fast wie ein historischer Film. -
0:19 - 0:23Das hier ist 90% meiner Dreharbeiten.
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0:23 - 0:24Sieht so aus.
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0:24 - 0:29Eine Serie, die in Williamsburg spielt
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0:29 - 0:35hier in Berlin zu drehen,
das schwirrt mir ständig durch den Kopf. -
0:35 - 0:41Für mich persönlich ist
eine Serie auf Jiddisch großartig. -
0:41 - 0:44Mit einer Sprache zu arbeiten,
die niemand versteht. -
0:44 - 0:47Wir haben hier Kostüme und
Rituale, die niemand versteht. -
0:47 - 0:50Aber das Wesen dessen, worum es geht,
ist universell verständlich. -
0:52 - 0:56Diese wunderschöne und
einzigartige Geschichte -
0:56 - 1:00zeigt irgendwie beide Welten.
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1:00 - 1:04Ich denke nicht, dass es einen Geschichte
über die Existenz Gottes ist. -
1:04 - 1:11Es geht mehr um das Recht darauf,
eine eigene Stimme zu haben. -
1:11 - 1:14Und Menschen wie ich hatten
bisher nie die Möglichkeit. -
1:14 - 1:17Wir haben noch nie
jemanden wie uns in den Geschichten -
1:17 - 1:18der Popkultur gesehen.
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1:18 - 1:21Wie also könne wir
unsere Geschichten erzählen? -
1:21 - 1:23Ich finde, das hier ist die erste Serie,
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1:23 - 1:25die die chassidische Gemeinde
akkurat repräsentiert. -
1:25 - 1:29Es sind echte Personen,
deren Erfahrungen sehr universell, -
1:29 - 1:31und sehr nachvollziehbar sind.
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1:31 - 1:35Wenn die Gemeinde diese Serie sieht,
jemand wie ich, -
1:35 - 1:39werden sie ein Mädchen sehen,
das genauso lebt wie sie lebt. -
1:39 - 1:43And sie ist hat den Mut gefunden,
ihren Träumen nachzugehen. -
1:43 - 1:45Vielleicht kann dieses Mädchen es auch.
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1:53 - 1:57Als ich Ann und Alexa traf,
und wir Freunde wurden, -
1:57 - 2:00erkannte ich, dass,
wenn irgendjemand jemals begreifen kann, -
2:00 - 2:02worum es in dieser Geschichte geht,
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2:02 - 2:04und wie sie umgesetzt werden kann,
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2:04 - 2:07sodass sie eine kulturelle Bedeutung hat,
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2:07 - 2:08sind es diese zwei Frauen.
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2:08 - 2:10Nachdem ich Deborah kennenlernte,
las ich ihr Buch, -
2:10 - 2:11fand es großartig.
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2:11 - 2:15Ich meine, ich habe es ohne Unterbrechung
gelesen. Ich konnte es nicht weglegen. -
2:15 - 2:17Und dann sagte sie:
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2:17 - 2:20"Warum machen wir
daraus nicht eine TV Serie?" -
2:20 - 2:23Anne und ich wollten schon
länger eine Serie machen, -
2:23 - 2:28in der wir viele der Themen
aufgreifen könnten, -
2:28 - 2:32über die wir oft sprachen, besonders über
das Leben als Jude in Deutschland. -
2:32 - 2:35Für mich handelt diese Geschichte
von einer jungen Frau, -
2:35 - 2:37die sich selbst sucht,
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2:37 - 2:40und die ihre Gemeinde
in der Welt sucht. -
2:40 - 2:42Esther ist ein 19 jähriges Mädchen.
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2:42 - 2:46Sie ist in Williamsburg, Brooklyn,
geboren und aufgewachsen, -
2:46 - 2:50in einer Gemeinde,
die sich Satmar nennt. -
2:51 - 2:54- Vergiss nicht, Esty. Er spricht zuerst.
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2:54 - 2:58Sie wächst in einer religiösen
Nachbarschaft auf. -
3:00 - 3:04Und befreit sich von einer
unglücklichen, arrangierten Ehe, -
3:04 - 3:06und flieht nach Berlin.
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3:06 - 3:10Ihre Geschichte ist außergewöhnlich,
und romantisch. -
3:10 - 3:15Wir fanden es ungewöhnlich,
dass jemand diese inselartige Gemeinde -
3:15 - 3:20in Williamsburg, Brooklyn,
New York, verlassen würde, -
3:20 - 3:22und den Weg hierher
finden würde, freiwillig. -
3:22 - 3:26Schon als sie jung war,
hatte sie sich anders gefühlt. -
3:26 - 3:28Ihr wurde immer gesagt, sie sei anders,
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3:28 - 3:33weil sie viele Fragen mit sich trägt,
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3:33 - 3:36und man kann sagen, dass sie "Chuzpe" hat.
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3:37 - 3:41Die Satmar Juden sind eine
chassidische Gemeinde, -
3:41 - 3:44die ursprünglich aus der Stadt
Satu Mare in Ungarn stammen. -
3:44 - 3:48Die meisten von ihnen sind Nachfahren
von Holocaust Überlebenden, -
3:48 - 3:52und sie wurde von Holocaust Überlebenden
in New York nach dem Krieg gegründet. -
3:52 - 3:54Das macht sie etwas anders
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3:54 - 3:57als viele andere chassidische Gemeinden,
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3:57 - 4:02weil sie das, was sie ausmachte,
nach dem Krieg bildeten, -
4:02 - 4:02und nicht davor.
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4:02 - 4:04Sie wurde von Menschen gegründet,
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4:04 - 4:08die mit dem unermesslichsten Trauma
vorstellbar zu kämpfen haben. -
4:08 - 4:10Für die erste Generation,
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4:10 - 4:12ich würde sogar sagen
für die ersten zwei Generationen, -
4:12 - 4:14war dieses Trauma die treibende Kraft
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4:14 - 4:17hinter den idiologischen
Strukturen dieser Gemeinde. -
4:17 - 4:22Die Satmar sind auch deswegen besonders,
weil ihre Muttersprache Jiddisch ist, -
4:22 - 4:25Ich denke man kann ihnen
zu einem gewissen Teil anrechnen, -
4:25 - 4:27dass die jiddische Sprache noch lebt.
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4:27 - 4:29- Aber warum Berlin?
- Denk doch drüber nach. -
4:29 - 4:32- Was?
- Ihre verrückte Mutter lebt in Berlin! -
4:32 - 4:33Es ist uns sehr wichtig,
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4:33 - 4:38Änderungen von Deborah Feldman's Leben
zu der heutigen Zeit vorzunehmen. -
4:38 - 4:41Denn sie ist eine junge Frau,
eine Person des öffentlichen Lebens, -
4:41 - 4:44eine bekannte Intellektuelle,
und wir wollten -
4:44 - 4:49Esthers Leben in Berlin sehr anders von
Deborahs Leben in Berlin darstellen. -
4:49 - 4:52Also basieren die Rückblenden
in gewisser Weise auf dem Buch, -
4:52 - 4:55aber der aktuelle Teil
der Geschichte ist frei erfunden. -
4:58 - 5:00Man muss über das Klischee hinaus gehen,
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5:00 - 5:02über unsere Ansichten hinaus gehen,
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5:02 - 5:05dorthin, wie das Leben
innerhalb dieser Gemeinde wohl wäre. -
5:07 - 5:10Es war uns wichtig,
dass nicht nur das Erscheinungsbild -
5:10 - 5:13und die Kostüme und Rituale
und alles weitere richtig sind, -
5:13 - 5:20sondern die Ideen der Welt
der Charaktere zu bewohnen -
5:20 - 5:22auf eine Weise,
die sich authentisch anfühlt -
5:22 - 5:25aber auch verschärft,
denn es ist fürs Fernsehen. -
5:25 - 5:27Generell denke ich, dass, wenn man
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5:27 - 5:32verschiedene Gemeinschaften zeigt,
insbesondere bei Randgruppen, -
5:32 - 5:34dann will man ihnen bis
ins Detail gerecht werden. -
5:34 - 5:37Wir wussten wie wichtig es ist, die
Menschen an Bord zu bekommen, -
5:37 - 5:41nicht nur Schauspieler, sondern
Personen vor und hinter der Kamera, -
5:41 - 5:43die von dieser Gemeinde stammen.
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5:43 - 5:46Eine der ersten Personen,
die wir einstellten, war Eli Rosen, -
5:46 - 5:53ein Schauspieler, Übersetzer
und eine Art Spezialist, -
5:53 - 5:55wenn es um Jiddisch geht.
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5:55 - 5:57Eli Rosen war unser Guide.
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5:57 - 5:59Er war unser spiritueller Guide.
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5:59 - 6:02Er hat nicht nur unsere
Drehbücher übersetzt -
6:02 - 6:04und den Schauspielern
mit Jiddisch geholfen, -
6:04 - 6:07er hat uns mit all den
kulturellen Details geholfen, -
6:07 - 6:09und er hat den Rabbi gespielt.
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6:09 - 6:12Als ich die Möglichkeit bekam,
dabei zu helfen -
6:12 - 6:19sicherzustellen, dass es
repräsentativ und authentisch war, -
6:19 - 6:21da...
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6:21 - 6:22da habe ich sofort zugesagt.
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6:22 - 6:24Regie zu führen bei Szenen,
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6:24 - 6:29die in dieser ultra-
orthodoxen Welt spielen, -
6:29 - 6:32ohne seinen Rat wäre ich verloren gewesen.
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6:32 - 6:35Wir sind zwei mal für Recherche
nach New York gegangen, -
6:35 - 6:38mit unserem kompletten Team,
um nicht nur zuzuschauen und alles -
6:38 - 6:43zu betrachten und anzufassen,
sondern wir konnten uns sogar -
6:43 - 6:49mit Menschen treffen, die immer noch'
Teil dieser Gemeinde sind. -
6:49 - 6:54Wir haben versucht, den Abteilungsleitern
den besten Zugang zu ermöglichen. -
6:54 - 6:59Diese Reisen sind wie eine
Jagd nach Eindrücken, -
6:59 - 7:01um die Athmosphäre zu erleben,
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7:01 - 7:06um einfach zuzuschauen
und die Welt aufzunehmen. -
7:06 - 7:08Es war ähnlich einer
bildbasierte Recherche. -
7:08 - 7:11Wir haben uns umgesehen.
Wir haben so viele Bilder gemacht. -
7:11 - 7:14Wir haben versucht
diese Welt zu inhalieren -
7:14 - 7:17durch die visuellen Eindrücke,
die wir gewonnen haben. -
7:18 - 7:20Als wir durch New York geführt wurden,
-
7:20 - 7:24haben wir einen Ausflug nach Williamsburg
mit einer ehemaligen Satmar Frau gemacht, -
7:24 - 7:27die dort großgeworden war,
dort ihr erstes Kind bekam, -
7:27 - 7:29und die verheiratet war, und so weiter.
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7:29 - 7:33Sie hat uns durch große Teile
von Williamsburg geführt, -
7:33 - 7:36und die Traditionen innerhalb der Gebäude.
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7:36 - 7:39Silke hat sich viele Notizen
für ihre Welt gemacht, -
7:39 - 7:40und ich habe viele Notizen
-
7:40 - 7:43zu den Charakteren,
die ich bauen würde, gemacht. -
7:43 - 7:48Wir haben zu erst die Vergangenheit
in Williamsburg gedreht, -
7:48 - 7:50und dann sind wir nach Berlin gegangen.
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7:50 - 7:54Auf einmal fühlte
sich etwas anders an. -
7:54 - 7:59Auch weil wir von Jiddisch zu Englisch und
zu anderen Outfits und Make-Up wechselten. -
7:59 - 8:03Auf einmal gab es so viele
verschiedene Arten von Haaren, weißt du? -
8:03 - 8:07Da ist die Glatze, und das hier,
und dann ist da die Perücke -- -
8:07 - 8:09Esty hat so viele Gesichter.
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8:09 - 8:14Bevor wir mit dem Projekt starteten,
hatte ich mit Deborah Feldman gesprochen, -
8:14 - 8:17über ihre persönliche
Erfahrung des Wandels -
8:17 - 8:24von bescheidener Satmar-Kleidung
zur westlichen Kleidung. -
8:25 - 8:28Sie sagte es dauerte sehr lange,
und es war ein langsamer Prozess, -
8:28 - 8:31und sie musste sich zu
der Erfahrung drängen, -
8:31 - 8:35T-Shirts zu tragen, Arme zu zeigen,
-
8:35 - 8:36und mehr Haut zu zeigen.
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8:36 - 8:38Sie sagte es hätte eine
lange Zeit gebraucht. -
8:38 - 8:39Also wollte ich das zeigen.
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8:39 - 8:42Ich wollte Deborahs Erfahrungen
in Esther widerspiegeln. -
8:42 - 8:46In gewisser Weise war es schwer,
-
8:46 - 8:49eine Produktion auf die Beine zu stellen,
die wie ein Kostümfilm wirkt, -
8:49 - 8:52aber in der heutigen Zeit spielt.
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8:52 - 8:56Die Kostüme dafür zu kreieren
war eine große Herausforderung. -
8:56 - 8:58Ähnlich wie die Kulissen,
die in zwei Welten spielen, -
8:58 - 9:01Kostüme, die in beiden Welten spielen.
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9:01 - 9:04Plus einem Charakter,
der eine Entwicklung hat, -
9:04 - 9:09nicht nur in ihrem Charakter, sondern auch
in ihrem Aussehen und in ihrer Kleidung. -
9:11 - 9:14Unsere Produktionsdesignerin
wusste welche Außenbereiche -
9:14 - 9:15wir dort benutzen würden,
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9:15 - 9:18und baute hier Kulissen nach Maß,
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9:18 - 9:21deren Ausmaße der Außenseite entsprach.
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9:21 - 9:23Wir haben komplizierte Drehorte,
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9:23 - 9:26weil wir die meisten Szenen aus New York
hier in Berlin gedreht haben. -
9:26 - 9:28- Warum Deutschland?
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9:28 - 9:30Bei den Filme, die ich vorher drehte,
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9:30 - 9:33haben wir durch Fenster gefilmt,
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9:33 - 9:34aber jetzt filmen wir alles drinnen.
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9:34 - 9:39Also ist das wohl die erste
Erfahrung für mich, ja. -
9:39 - 9:42Wolfgang ist ein großartiger Kameramann.
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9:42 - 9:46Er hat die großartigsten
Dokumentationen gedreht. -
9:46 - 9:49Er kann mit natürlichem Licht arbeiten.
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9:49 - 9:50Er kann spontan arbeiten.
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9:50 - 9:54Wir scherzen darüber, dass er wie eine
Steadicam im Taschenformat ist. -
9:54 - 9:57Er kann sehr gut verschiedene
Arten von Licht kombinieren, -
9:57 - 10:03und weil wir Innenkulissen mit
äußeren Drehorten abstimmen mussten, -
10:03 - 10:06war das Licht eine delikate Angelegenheit,
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10:06 - 10:09und Wolfgang kann das unglaublich gut.
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10:09 - 10:11Wenn ich Material in der
Nachbearbeitung sehe, -
10:11 - 10:13fällt es mir sehr schwer
-
10:13 - 10:15zu sehen was drinnen und was draußen,
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10:15 - 10:17was in New York und
was in Berlin gedreht wurde. -
10:17 - 10:18- Sie ist nicht hier?
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10:23 - 10:27Shira Haas ist ein großes Talent.
Was ein Gesicht. -
10:27 - 10:32Ich meine, sie muss nur einen
Teil ihres Gesichts bewegen, -
10:32 - 10:35um dich zum weinen zu
bringen, oder zum lachen. -
10:35 - 10:40Shira ist einfach eine
enorme gute Schauspielerin. -
10:40 - 10:45So talentiert. So begabt.
Sie arbeitet sehr hart. -
10:45 - 10:47Es war die reinste Freude.
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10:47 - 10:51Jeden Tag war es die reinste
Freunde mit Shira zu arbeiten. -
10:51 - 10:54Ich denke, das was so schön an Esty ist,
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10:54 - 10:57ist dass sie wirklich stark
versucht dazuzugehören, -
10:57 - 11:00auch wenn ihr das ganze Leben lang
gesagt wurde, dass sie anders ist, -
11:00 - 11:02auch wenn sie sich anders fühlt,
-
11:02 - 11:06sie versucht sehr stark
dazuzugehören. Wirklich. -
11:06 - 11:10Sie sucht das Gefühl von
Zugehörigkeit und Freude. -
11:10 - 11:13Wir haben gewissermaßen
vier Hauptcharaktere. -
11:13 - 11:15Esther ist natürlich der Hauptcharakter,
-
11:15 - 11:18aber die anderen Hauptcharaktere
sind alle Satmar Charaktere, -
11:18 - 11:22die damit zurechtkommen müssen, dass sie
dazugehören und doch nicht dazugehören. -
11:22 - 11:26Vor 15 Jahren wurde sie aus der Gemeinde
geschmissen, oder hat sie verlassen. -
11:26 - 11:33Es ist diese Rolle, die das Projekt
für mich attraktiv gemacht hat. -
11:33 - 11:37Amit Rahav hatten wir noch
nie schauspielern sehen. -
11:37 - 11:39Wir haben nur sein Vorsprechen gesehen.
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11:39 - 11:41Er hat uns alle einfach umgehauen.
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11:41 - 11:44In jeder Szene haut er uns einfach um.
Er ist ein Naturtalent. -
11:44 - 11:47Ich denke er ist so naiv, so unschuldig.
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11:50 - 11:51Das ist keine Schwäche.
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11:51 - 11:55Er hat eine Wahrheit, und es ist
die einzige Wahrheit, die er kennt. -
11:56 - 11:57- Es ist hier irgendwo.
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11:59 - 12:00- Da ist es!
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12:01 - 12:03- In dieser Sektion.
Neben dem umgestürzten Baum! -
12:04 - 12:07Mit Jeff Wilbusch ist
etwas verrücktes passiert. -
12:07 - 12:11Unser deutscher Casting Director sagte:
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12:11 - 12:13"Da ist ein deutschen
Schauspieler, der Jiddisch spricht." -
12:13 - 12:16Am Ende des Tages waren
Alexa und ich sehr müde, -
12:16 - 12:17und wir saßen hier im Büro.
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12:17 - 12:19Dieser Typ kommt rein,
und wir sagten: -
12:19 - 12:21"Ja, also darum geht es in der Serie."
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12:21 - 12:23Er meinte:
"Das ist meine Geschichte." -
12:23 - 12:25Und wir sagten:
"Wie bitte?" -
12:25 - 12:26Er sagte:
"Ich komme -
12:26 - 12:28aus der Satmar Gemeinde."
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12:28 - 12:31Jiddisch ist meine Muttersprache.
Das ist meine Geschichte." -
12:32 - 12:34Ich denke Moishe ist eine tragische Rolle.
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12:35 - 12:38Er hat viele Probleme.
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12:39 - 12:43Persönliche Probleme, die er lösen muss.
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12:43 - 12:45Er wird gejagt von
seinen Problemen. -
12:46 - 12:47Aber er ist auch ein Jäger.
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12:47 - 12:52Und so kommt er, um Esther zurückzuholen.
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12:52 - 12:53- Sag es. Wo ist Esty?
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12:56 - 12:58- Wo ist Esty, Telefon?
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12:59 - 13:00- Du bist verrückt, Yanky.
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13:11 - 13:13[Sprühdose spritzt.]
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13:13 - 13:16Für uns fingen die Schwierigkeiten
der Satmar Hochzeit damit an, -
13:16 - 13:20hier in Berlin genügend extras zu finden,
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13:20 - 13:22deren Bärte groß genug waren,
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13:22 - 13:25und die gewillt waren, sich die Haare
und das Make-Up machen zu lassen. -
13:25 - 13:28Der Witz an dieser Serie ist,
dass die Männer viel mehr Haare -
13:28 - 13:30und Make-Up bekamen, als die Frauen.
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13:30 - 13:35- Mine sind gewachsen.
Ich durfte sie nicht schneiden lassen. -
13:35 - 13:39Es ist ein sehr komplexes,
kulturelles Ritual. -
13:39 - 13:42Wir wollten es richtig hinbekommen.
Es gibt viele Details. -
13:42 - 13:47Ich platziere jeden in etwa
nach Geschlecht und Alter -
13:47 - 13:51sowie imaginärer Beziehung
zu Braut und Bräutigam. -
13:51 - 13:53Es hat System.
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13:53 - 13:55Es ist sehr prunkvoll.
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13:55 - 13:58Es ist ein Moment großer
Freude für die Familie. -
13:58 - 14:00Aber sie zeigen ihre Freude
nicht unbedingt auf die Art, -
14:00 - 14:02wie andere Gemeinden sie zeigen.
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14:03 - 14:05Ich habe für alles gezahlt.
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14:05 - 14:07Also musste alles gelingen.
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14:07 - 14:12Ich überprüfe das Verhalten von allen.
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14:13 - 14:16Ich habe Spaß, aber nicht zu viel Spaß.
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14:16 - 14:17Es war uns sehr wichtig,
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14:17 - 14:19den richtigen Ton für
die Hochzeit zu finden. -
14:19 - 14:21Wir hatten auch 100 Statisten.
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14:21 - 14:22Kostüme.
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14:22 - 14:27Die erste und größte Herausforderung war,
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14:27 - 14:31dass wir das in zwei Tagen
drehen mussten. [Lacht] -
14:31 - 14:34Das war unser großer Hollywood-Moment.
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14:34 - 14:36Es war sehr heiß,
as wir das gedreht haben. -
14:36 - 14:37Tragischerweise
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14:37 - 14:39mussten all unsere Extras und Schauspieler
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14:39 - 14:40aufwendige Kostüme,
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14:40 - 14:42Haare und Make-Up tragen,
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14:42 - 14:44während es 37 Grad heiß war.
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14:44 - 14:47- So ist jeden Tag am Set. Das ist normal.
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14:47 - 14:52- Ich bin das hier gewöhnt.
- Er ist der König. -
14:52 - 14:53Es ist heiß hier drin.
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14:55 - 14:58Es ist zu heiß. Bite schick
mich nicht mehr da rein. -
14:58 - 15:02Wir hatten eine unglaublich talentierte
Kostümdesignerin, Justine Seymour. -
15:02 - 15:05Sie hat schon überall
auf der Welt gearbeitet. -
15:05 - 15:07Sie ist unglaublich flexibel.
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15:07 - 15:11Es war eine Herausforderung,
da manche der Klamotten hier -
15:11 - 15:15nicht gekauft werden konnte, sonder aus
Williamsburg bezogen werden musste. -
15:15 - 15:18Sie tragen diese pelzigen Hüte,
die Schtreimel genannt werden. -
15:18 - 15:22Die konnten wir uns nicht leisten.
Sie kosten mehr als 1000 Euro pro Stück. -
15:22 - 15:25Jeder Hut besteht aus sechs Nerzen,
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15:25 - 15:28was für uns unnötig viel war.
Wir brauchten viele davon. -
15:28 - 15:32So machte eine Theaterfirma aus
Hamburg welche aus Kunstpelz für uns. -
15:32 - 15:36Es wurden keinen Nerzen für
unsere Produktion geschadet. -
15:36 - 15:39Jetzt gerade besprühe und
kämme ich die Schtreimel, -
15:39 - 15:44um das Fell zu plätten, und damit
sie realistischer glänzend aussehen. -
15:44 - 15:49Wir mussten sie für jeden individuellen
Schauspielern anpassen lassen, ja. -
15:49 - 15:50Auch für die Statisten.
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15:51 - 15:53Da hinten ist ein Zelt
für all die Schtreimel. -
15:53 - 15:55Wir nennen es unser Schtreimel Zelt.
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15:55 - 15:59Der Leiter der Hair und Make-Up Abteilung,
Jens, schaffte es, die Schläfenlocken -
15:59 - 16:04so zu herzustellen, wie ich sie noch nie
auf einer Leinwand gesehen haben. -
16:04 - 16:08Hundertprozentig die besten
Schläfenlocken, die ich je gesehen habe. -
16:08 - 16:09Es ist sehr interessant.
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16:09 - 16:11Gestern haben wir viel gelacht.
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16:11 - 16:15Als wir 150 Chassiden draußen rumstehen
hatten, war das ein sehr lustiges Bild. -
16:15 - 16:18Jemand hat gesagt: "Schau!
Die Juden sind zurück in Berlin." -
16:18 - 16:35[Musik.]
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16:35 - 16:38Wir sprechen immer davon, die
Realität in in Filmen darzustellen. -
16:38 - 16:44Nirgends gibt es mehr
Realität als in Diversität. -
16:44 - 16:47Das ist -- Du musst nur auf die
andere Straßenseite gehen. -
16:50 - 16:52Für Berlin wollten wir
-
16:52 - 16:56eine möglichst bunte Lockerheit kreieren
-
16:56 - 16:58für die von uns ausgewählte Architektur.
-
16:58 - 17:00Wir haben uns in etwa
an Westberlin orientiert. -
17:00 - 17:05Kleine Orte und Gebiete,
und eine bestimmte Architektur, -
17:05 - 17:09die in den 1970ern und
1980ern gebaut wurde. -
17:09 - 17:13Ich wollte eher so was wie
einen freieren Ort haben. -
17:13 - 17:15Mit mehr Rhythmus.
-
17:15 - 17:21Silke hat einen tollen Ort am Potsdamer
Platz direkt bei der Philharmonie gefunden. -
17:22 - 17:25Noch nie hat dort jemand gedreht,
und es war der perfekte Ort. -
17:25 - 17:29Er war Teil der Musik Akademie,
und er wurde in den 1960ern gebaut. -
17:29 - 17:36Nach dem Krieg sollte es eine
offenere, leichtere Architektur sein. -
17:36 - 17:39Es ging um Kommunikation.
-
17:39 - 17:42Es ging um eine geringe Hierarchie.
-
17:42 - 17:45Das sollte sich in der
Architektur widerspiegeln. -
17:46 - 17:49Wir haben unsere eigene
Musik Akademie kreiert, -
17:49 - 17:52wo Juden und Muslime gemeinsam musizieren.
-
17:52 - 17:56Es ist auch dieses verrückte,
post-koloniale Paradox. -
17:56 - 17:59Warum zum Beispiel spielen
Menschen aus dem Nahen Osten -
17:59 - 18:00überhaupt deutsche Musik?
-
18:00 - 18:05Es bringt diese Welten auf verrückte
und unerwartete Weise zusammen. -
18:05 - 18:10Das spiegelt den Geist der
Serie auf jedem Level wider. -
18:10 - 18:14Die Idee dieser Musik Akademie ist,
dass verschiedene talentierte Musiker -
18:14 - 18:18aus der ganzen Welt zusammen kommen,
um ihre jeweiligen Instrumente zu spielen. -
18:18 - 18:31[Instrumentelle Musik.]
-
18:31 - 18:32Fernsehen ist ehrgeizig.
-
18:32 - 18:36Wir mochten die Idee ein Berlin zu zeigen,
-
18:36 - 18:37das voller Musik ist,
-
18:37 - 18:43das die Musik der Vergangenheit
und die Jugend der Zukunft -
18:43 - 18:45vor dieser Kulisse zusammenbringt.
-
18:48 - 18:50Es gibt eine Art Rückblende
auf die Geschichte -
18:50 - 18:51in dieser Serie.
-
18:51 - 18:53Wir haben einen jüdische Charakter.
-
18:53 - 18:57Um den Grenzen ihres
eigenen Lebens zu entkommen, -
18:57 - 19:02kehrt sie zurück an den Ort, der das
Trauma ihrer Gemeinde repräsentiert. -
19:03 - 19:05- Siehst du diese Villa?
-
19:05 - 19:08- Die Konferenz, bei der die Nazis
entschieden, die Juden in -
19:08 - 19:12- Konzentrationslagern zu töten,
fand 1942 in dieser Villa statt. -
19:12 - 19:14- Und du schwimmst in diesem See?
-
19:14 - 19:15- Ein See ist nur ein See.
-
19:17 - 19:20Wenn wir sehen, wie sie mit
unserer Welt konfrontiert wird, -
19:20 - 19:22fangen wir natürlich auch an,
-
19:22 - 19:27unsere Welt zu hinterfragen.
-
19:27 - 19:32Eine Serie auf Jiddisch zu drehen,
hier in Berlin, -
19:32 - 19:38das ironischerweise eine neue Art
der Verstreuung gebracht hat, -
19:38 - 19:41im Sinne, dass viele
junge israelische Juden, -
19:41 - 19:44viele junge amerikanische Juden,
nach Berlin zurückkommen, -
19:44 - 19:47das ist eine Bewegung.
Das ist nicht die Geschichte einer Person. -
19:47 - 19:49Es, ähm, es passt einfach.
Es macht Sinn, -
19:49 - 19:52dass dies der Ort ist, an dem wir
unsere Sprache wiederentdecken würden, -
19:52 - 19:54außerhalb eines religiösen Kontexts.
-
19:54 - 19:58Es wird also Kunst in Jiddisch geben.
-
19:58 - 20:00Es gibt auch Theater auf Jiddisch.
-
20:00 - 20:04Aber, eine echte
Netflix Serie auf Jiddisch? -
20:04 - 20:10Das ist etwas großartiges.
-
20:10 - 20:14Wissen Sie, Berlin zeigt
offen sein Trauma. -
20:14 - 20:18Das macht die Stadt
so rau, so interessant. -
20:18 - 20:23Dass Esty her kommt, ähm, sie
macht das gleiche in der Stadt. -
20:23 - 20:26Sie trägt zu diesen Schichten bei.
-
20:26 - 20:31Das was uns wirklich wichtig:
diesen Kreis zu schließen, -
20:31 - 20:34wie wir auf Deutsch sagen.
-
20:34 - 20:36[Sanfte instrumentale Musik.]
- Title:
- Die Entstehung von "Unorthodox" | Netflix
- Description:
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Unorthodox ist eine deutsch-amerikanische Drama-Serie, die vage auf Deborah Feldman's Autobiographie "Unorthodox" aus dem Jahr 2012 basiert. Es ist die erste Netflix Serie, die primär auf Yiddish gedreht wurde.
Hier sprechen das Cast und die Creator darüber, die die Serie zu Stande kam und produziert wurde.
➡️DRÜCKEN SIE ABBONIEREN FÜR MEHR: http://bit.ly/29kBByr
Über Netflix
Netflix ist mit über 167 Millionen zahlenden Mitgliedern aus über 190 Ländern der weltweit führende Streamingdienst, der TV Serien, Dokumentationen und Spielfilme genre- und sprachenübergreifend anbietet. Mitglieder können so viel sie wollen, wann immer sie wollen, wo immer sie wollen, auf jedem internetfähigen Bildschirm streamen. Sie können ohne Werbeunterbrechung oder Verbindlichkeit abspielen, pausieren, und weiterschauen.Finden Sie Netflix UK hier:
➡️TWITTER: http://bit.ly/29lYvcs
➡️INSTAGRAM: http://bit.ly/29slD8O
➡️FACEBOOK: http://bit.ly/29mx00aOder besuchen Sie die Netflix WEBSITE: http://nflx.it/29BcWb5
Das Making-Of von Unorthodox | Netflix
https://youtube.com/NetflixUKEine chassidische Jüdin aus Brooklyn flieht vor einer arrangierten Hochzeit nach Berlin und wird dort von einer Gruppe Musikern aufgenommen - bis sich ihre Vergangenheit wieder bei ihr meldet.
- Video Language:
- English
- Team:
- Captions Requested
- Duration:
- 21:01
Natascha Strobl edited German subtitles for The Making Of Unorthodox | Netflix | ||
Natascha Strobl edited German subtitles for The Making Of Unorthodox | Netflix | ||
Natascha Strobl edited German subtitles for The Making Of Unorthodox | Netflix | ||
Natascha Strobl edited German subtitles for The Making Of Unorthodox | Netflix | ||
Natascha Strobl edited German subtitles for The Making Of Unorthodox | Netflix | ||
Natascha Strobl edited German subtitles for The Making Of Unorthodox | Netflix | ||
Natascha Strobl edited German subtitles for The Making Of Unorthodox | Netflix | ||
Natascha Strobl edited German subtitles for The Making Of Unorthodox | Netflix |