-
*34C3 Vorspannmusik*
[Füller, bitte inamara entfernen]
-
Engel: So jetzt möchte ich aber einen
Applaus hören. Guten morgen!
-
*Applaus*
Nicolas und Reinhard haben euch ziemlich
-
früh aus dem bett geschmissen, oder?
Wer von euch ist denn schon wach?
-
*Pfeifen*
Ein Viertel des Raums ungefähr, der Rest
-
schläft noch vor sich hin. Willkommen in
Nerdistan. Sehr schön. Welchen Tag haben
-
wir heute eigentlich? Zwei oder drei, ich
weiß es nicht.
-
*Zwischenrufe*
Zwei? Drei, ok. Danke, ich fühlte mich
-
nach Tag 1 schon bei diesen riesigen
Strecken hier als wäre Tag 4 vorbei, also
-
ziemlich fertig, und ich muss mich auch
bei euch entschuldigen. Wir hatten einen
-
Running Gag vorbereitet, der ist aber
leider am ersten Tag am Herzinfarkt
-
verstorben. Aber dafür jetzt zwei
wunderbare Ausnahmekünstler, Obi Wan
-
Kenobi und Yoda, William Tenner und Alf,
Bonnie und Clyde. Das A-Team der
-
Wissenschaft: Nicolas Wöhrl und Reinhard
Remfort!
-
*Applaus*
Reinhard Remfort (Reini): Okay.
-
Engel: Fängt gut an.
Nicolas Wöhrl (Doc): Das setzt die Latte
-
schon mal sehr hoch für den Abend.
Engel: Jetzt läuft es.
-
*Zwischenruf: … nicht!*
Doc: Ton kommt noch.
-
Reini: Was soll das alles bedeuten? Klar,
wir sind jetzt erledigt. Aber wir gehen
-
einfach nach Hause, pennen ne Runde, und
im nächsten Jahr sind wir alle wieder
-
hier.
Doc: Du verstehst es nicht. Es gibt keinen
-
nächsten Kongress, nicht hier! Wir müssen
zum nächsten Kongress.
-
R: Hey Doc. Ist Hamburg und das CCH nicht
in die andere Richtung?
-
D: Wo wir hinfliegen gibt es kein CCH.
*Musik & Gelächter*
-
*Telefonklingeln*
R: Ja, wer ist da? Was ist los?
-
D: Hey Reini, du hast doch nicht etwa
verpennt?
-
R: Ja, ist doch noch massig Zeit.
*Gestammel*
-
D: Du weißt, dass wir heute um 11 Uhr 30
dran sind? Ich bereite gerade das letzte
-
Experiment vor, das wird der Kracher. Wann
kannst du hier sein?
-
R: Fünf Minuten, verdammt.
*Zischen*
-
R: Geile Karre... Doc!
D: Hey Reini! Du bist gekommen.
-
R: Ja, natürlich.
D: Schau nur, ich konnte das Plutonium
-
auftreiben, das wird keiner vermissen.
R: Du bist in einem DeLorean... in einem
-
DeLorean zum Kongress?
D: Warte, warte. Das interessiert jetzt
-
niemanden. Fang an zu filmen!
R: Soll ich das ganze Experiment filmen,
-
also inklusive...
D: Erstmal nur mich, nicht das Plutonium.
-
*Lachen*
Mein Name ist Doktor Nicolas Wöhrl und ich
-
stehe hier auf dem Parkplatz der Messe
Leipzig. Es ist genau 11 Uhr 30.
-
R: Momentchen, Doc. Plutonium - ist das...
ist das abgesprochen?
-
D: Abgesprochen, abgesprochen... direkt
abgesprochen ist das natürlich nicht, aber
-
ich habe die Regularien gelesen, da stand
was von Plastikpflanzen und von Feuer,
-
aber nichts von Plutonium, sie können uns
nichts!
-
R: Jesus!
*Applaus und Gejohle*
-
*Atemmaskengeräusche*
*Dramatische Musik*
-
D: Oh mein Gott. Sie haben uns gefunden.
Ich weiß nicht wie, aber sie haben uns
-
gefunden.
R: Wer, Doc? Wer hat uns gefunden?
-
D: Die Saalaufsicht der Messe Leipzig.
*Lachen*
-
R: Heilige Scheiße
*Schussgeräusche*
-
D: Ich lenk sie ab!
R: Nein Doc!
-
*Dramatische Musik*
*Applaus*
-
*Intromusik: If you base medicine on science, you can heal people.*
Nicolas: Wow!
-
*Intromusik: If you base the design of planes on science, they fly. And, if you base the design of rockets on science, they reach the moon. It works, bitches.*
N: Methodisch Inkorrekt, Folge 111 vom
-
Kongress der Wissenschaften. Mit mir mein
ausgeschlafener Zeitreisender – und wer
-
sollte überraschter sein darüber als ich –
Reinhard Remfort.
-
*Applaus*
Reinhard: Und mit mir auf der Bühne der
-
Plutoniumschmuggler der Wissenschaften:
Nicolas Wöhrl.
-
N: Glück auf Leipzig! Ja ich sag mal so:
Das erste Sozialexperiment habt ihr
-
bestanden, ihr wart die Zielgruppe oder
ihr wart die Kandidaten. 11 Uhr 30 ist für
-
nen Hackerkongress ein bisschen
anspruchsvoll, das gehen wir zu. Danke
-
dass ihr uns das Vertrauen geschenkt habt.
R: Eine kleine Frage: Wer von euch war
-
gestern noch beim Hacker Jeopardy? Alter
seid ihr krank.
-
N: Warte mal, lasst mal die Arme eben
oben: Wer von euch hat nicht geschlafen?
-
Na immerhin.
*Gelächter*
-
R: Die Leute, die jetzt noch die Hand oben
haben, so:
-
*schnarcht*
N: Gute Frage übrigens: Wer schläft jetzt
-
gerade? OK, wir prüfen das nachher mal
nach, ob das mehr wird. Ja, vielen vielen
-
Dank dass ihr hier seid, es war nicht für
uns so ganz einfach eine Show auf die
-
Bühne zu stellen, in Saal eins geht schon
wenig, in Saal Adams geht gefühlt …
-
R: Gar nichts.
N: … geht gar nichts. Geht gar nichts.
-
Deswegen versuchen wir heute mal ein
revolutionäres, für uns neues Konzept.
-
R: Wir reden.
N: Wir haben Inhalt. Oh, da hinten
-
verlassen fluchtartig Menschen den Saal.
Nein, wir haben tatsächlich ein Thema und
-
wir versuchen euch das Thema
nahezubringen. Das thema ist …
-
R: Warum ihr keine Logitech-Presenter
kaufen solltet.
-
N: Das thema ist der IG-Nobelpreis. Schon
mal ein Disclaimer vorweg: Ich werde heute
-
mal IG-Nobelpreis sagen, ich werde mal
Ignobelpreis sagen. Die Amerikaner sagen
-
gerne ig noble prize. Ist natürlich so ein
play on words: ignoble – unwürdig,
-
schändlich. Soll so ein bisschen abgrenzen
vom normalen Nobelpreis. Nobelpreis für
-
anständige Forschung vergeben und der IG-
Nobelpreis wird vergeben für Forschung "to
-
honor achievements that first make people
laugh, and then make them think". Als
-
Dinge, über die wir erstmal lachen, und
dann nochmal nachdenken und uns überlegen,
-
ob das vielleicht doch Sinn macht, was da
erforscht wurde.
-
R: Da muss man allerdings sagen, das gilt
nicht generell, ich versuche bis heute
-
herauszufinden, der ging ja, ich glaube,
im vorletzten oder im letzten jahr auch an
-
unsere Heimatuniversität, die Universität
Duisburg-Essen für die Erforschung einer
-
Biologin war es glaube ich, die
herausgefunden hat, dass Hunde sich beim
-
Kacken am Magnetfeld der Erde orientieren.
*Gelächter*
-
Was ist da der Mehr...?
N: Hunderte von Hundebesitzern laufen
-
jetzt immer mit Kompass durch die Gegend
wahrscheinlich. Ja Preisträger... einen
-
möchte ich auch würdigen, einen
Automobilhersteller – ich schau kurz nach,
-
wer es war – Volkswagen hat im letzten
Jahr einen Preis bekommen in der Kategorie
-
Chemie, für die Lösung des Problems des
übermäßigen Ausstoßes von Autoabgasen,
-
indem automatisch elektromechanisch
weniger Abgase produziert werden, wenn die
-
Autos getestet werden.
*Applaus*
-
R: Wobei, das …
N: Kurzer Zusatz: VW hat den Preis nicht
-
angenommen, ich bin mir nicht ganz
sicher...
-
R: Ist ja auch eher so ein
Stellvertreterpreis gewesen, ist ja nicht
-
so, dass die Anderen irgendwie besser
wären.
-
N: Das erste Mal wurde der Preis 1991
verliehen von dem Journal "Annals of
-
Improbable Research", 91 noch am MIT
verliehen, mittlerweile seit 2012 an der
-
Harvard University und das hier –
irgendwie funktioniert mein Presenter
-
nicht, deswegen muss ich mal eben hier...
R: Ist er an?
-
*Beide lachen*
N: Es wird ja immer behauptet, ich
-
behandle ihn schlecht, aber das sind so
die kleinen Nadelstiche, die weh tun.
-
R: Sind Batterien drin?
N: Nein, er war nicht an.
-
*Gelächter*
R: Funktioniert er denn jetzt?
-
N: Nein. Doch.
R: Ooh!
-
N: Ja ja. Ist mir egal, habe einen
Doktortitel.
-
*Gelächter und Applaus*
N: So. IG-Nobelpreis, das ist ein Bild vom
-
IG-Nobelpreis, ich glaube, nicht dieses
Jahr, weiß ich nicht mehr genau, aber
-
dieses eine Bild zeigt eigentlich alle
Elemente, die in dieser Veranstaltung eine
-
Rolle spielen und das ist schon eine etwas
skurrile Veranstaltung, das ist ein
-
bisschen Monty Python trifft
Physikerhumor, also gewöhnungsbedürftig,
-
ich glaube unser Mix Up ist besser,
schauen wir mal. Ich will nicht zu viel
-
versprechen. Im Hintergrund sieht man
nicht mehr so gut, da im Hintergrund steht
-
der Human Curtain Rod, also jemand, der
einen Vorhang hält, weil die Preisträger
-
durch diesen gehaltenen Vorhang kommen.
Hier unten sieht man Schwalben, weil es
-
gibt zwei Segmente, wo Leute Schwalben auf
die Bühne werfen dürfen. Das ist der
-
menschliche Scheinwerferhalter, der auf
der Bühne ... so nackte Menschen können
-
wir uns eigentlich auch mal auf die Bühne
stellen, oder? Vielleicht im nächsten
-
Jahr, wir schauen mal. Und das ist hier
auch interessant, das ist das kleine
-
Mädchen, das ist Miss Sweetie Poo. Miss
Sweetie Poo kommt immer auf die Bühne,
-
wenn die Vortragenden überziehen zeitlich
und sie kommt dann auf die Bühne und sagt
-
"Please stop; I'm bored." Das könnte man
sich vielleicht mal für wissenschaftliche
-
Konferenzen – hier funktioniert's ja, hier
halten sich die Speaker an ihre Zeit, aber
-
für wissenschaftliche Konferenzen wäre das
ganz interessant, glaube ich.
-
Hirose: *spricht sehr langsam* Copper
Alloy, which is the same component of
-
the... *incomprehensible*.
* Gelächter*
-
Miss Sweetie Poo: Please stop; I'm bored.
John Trinkaus: and times they say, "We
-
don't have a clue." So Trinkaus goes in
and say, "let me get it *too fast to
-
comprehend*" and that's kind of what we
do. The supermarkets we kind of like. Oh,
-
we're in trouble.
Miss Sweetie Poo: Please stop; I'm bored.
-
John Trinkaus: What a cute little girl.
Miss Sweetie Poo: Please stop; I’m …
-
*Gelächter*
John Mainstone: You take a piece of pitch
-
and you smash it with a hammer, it
certainly behaves like a solid material,
-
but of course what he knew was...
MSP: Please stop; I'm bored.
-
JM: It’s now on you.
*Gelächter*
-
JM: Actually, it's a fluid. And so, it
will behave like a fluid.
-
MSP: Please stop; I'm bored. Please stop;
I'm bored.
-
JM: So am I.
*Gelächter*
-
John Culvenor: We did some pretty serious
research into...
-
*Gelächter*
JC: I know you are finding it hard to
-
believe, but...
*Gelächter*
-
MSP: Please stop; I'm bored.
*Gelächter*
-
MSP: Please stop.
*Gelächter und Applaus*
-
N: Sorry, ich hab meinen Gag gesch-
gespoilert. Gut, verdammt, naja gut,
-
gespoiltert. Versuch ich trotzdem. Wir
hatten ja so ein Element auch schon
-
vorher, etwas weniger passiv-aggressiv.
Mein Sohn vor 2 Jahren, der eingeschlafen
-
ist und mir damit angedeutet hat, dass er
gelangweilt ist. Übrigens hier auch in der
-
wunderbaren Präsentation - oder
Interpretation von BeetleBum. Das hängt
-
jetzt so in unserem Wohnzimmer. Kann ich
mal gerade fragen: Wer schläft schon? Oh,
-
weniger als gerade. Mein Sohn zeigt nicht
auf, das ist ja schonmal ganz gut. Kommen
-
wir zur ersten Kategorie von diesem Jahr.
Kategorie Anatomie 2017. Wir gehen zurück
-
ins Jahr 1991; da saßen 19 Wissenschaftler
von der königlichen Universität für
-
Allgemeinmedizin in London zusammen und
haben sich überlegt: Wir haben dieses
-
ungeheure Potenzial. Da kommen jeden Tag
Menschen zu Ärzten, also zu normalen
-
Hausärzten, und und lassen sich einen
Krankenschein geben oder Pillen
-
verschreiben, aber wir können ja diesen
diesen Kontakt zwischen Ärzten und
-
Patienten auch nutzen um Studien
durchzuführen. also irgendwelche Tests
-
durchzuführen oder irgendwelche groß
angelegten Studien auf die Bevölkerung
-
abzubilden. Und dann saßen sie zusammen
und haben diskutiert: Was können wir da
-
eigentlich mal erforschen, und die haben
einen halben Nachmittag darüber
-
nachgedacht, welche Studien sie aufziehen
können, wie kompliziert die … *Tonausfall*
-
… mit wem sie das machen wollen und sie
kamen aber nicht so richtig zum Ergebnis
-
und dann sagte einer: Warum haben alte
Männer eigentlich größere Ohren als junge
-
Männer? Und dazu haben sie eine Studie und
ein Paper geschrieben. Sie haben nämlich
-
genau das versucht rauszufinden. Sie haben
Menschen, Personen über 30, männlich /
-
weiblich, beim Arzt gefragt, ob sie mal
die Ohren vermessen dürfen. Und im Paper
-
steht ausdrücklich: nicht nach
einschneidenden Diagnosen. Also Herr
-
Remfort, Sie haben noch eine Woche zu
leben, aber sie haben da ein wundervolles
-
paar Ohren.
R: *Gelächter*
-
N: Dürfte ich das vermessen? Das nicht,
aber ansonsten wurden also ein ganzer
-
Haufen Leute untersucht. Und das ist das
Ergebnis dieser Studie: Alter des
-
Patienten und die größe der Ohren. ihr
seht, Herr Remfort wird schon wieder ganz
-
unruhig.
R: ja also man kann hier eine Gerade
-
durch legen die leicht steigt wie, man
sieht, meiner Meinung nach kann man da
-
aber auch alles durch legen.
*Gelächter*
-
R: Also ich finde, da eine Gerade
anzunehmen ist schon, sagen wir mal,
-
gelinde gesagt, mutig.
R: *Gelächter*
-
N: Das finde ich natürlich, das ist
natürlich Quatsch, natürlich kann man da
-
eine Gerade durchlegen, und man sieht auch
eindeutig die Steigung, die Steigung ist
-
0,22 Millimeter pro Jahr. Was wir auch
noch sehen, ist: Ohren streuen. Also, wir
-
haben unterschiedlich große und …
R: Warte, warte Mal. 0,22 Millimeter pro
-
Jahr. Die haben ein Ohr auf 0,2 Millimeter
genau vermessen, dieses weiche Ding das
-
man hier am Kopf hängen hat und schämen
sich nicht, das als Fehler anzugeben?
-
N: Weiß nicht was du am Kopf hängen hast,
aber in dieser Studie, die ausgezeichnet
-
wurde, wurde das gemacht.
R: *Gelächter*
-
N: Während ich, mein Partner mal wieder
nur rummeckert, da habe ich mir gedacht,
-
okay, schauen wir uns erst mal die Daten
an, die Datenlage, vielleicht - eine
-
Studie kann man ja mal ganz gut auf die
Relevanz darauf oder darüber überprüfen,
-
welche Prognosen sind möglich mit dieser
Studie zu machen. Und ich habe mir dann
-
überlegt: Sagen wir mal, wir hätten ein
Wesen, was 900 Jahre alt wird. Dann können
-
wir uns überlegen, wie groß wäre so ein
Ohr? Also die Größe des Ohres. Starten wir
-
mal so mit so einem 6-Zentimeter-Ohr, 60
mm × 900 Jahre × 0,22 mm, dann wären wir
-
bei 25,8 cm. Und das kommt zumindest für
diesen Kollegen hier …
-
*Gelächter*
*Applaus*
-
N: Das kommt für diesen Kollegen ganz gut
hin. Das war der Preisträger in der
-
Kategorie Anatomie.
R: Das schöne ist: Ich würde jetzt gern
-
den Nächsten ansagen. Das Doofe ist: Du
hast auf deinem Notebook nicht die
-
Presenter-Ansicht; ich sehe nicht, welche
Folie die nächste ist.
-
N: Gut, man hätte annehmen können, man übt
so ein Vortrag vor 3000 Leuten mal, aber …
-
R: Oder man kann seine Technik bedienen,
eins von beiden. So. Nächster Preis, ah,
-
ich glaube, ich habe eine Idee.
N: Und der Herr Remfort ist genauso
-
überrascht wie ihr.
*Gelächter*
-
R: Biologie! Es gab den IG-Nobelpreis in
der Kategorie Biologie für die Entdeckung
-
einer männlichen Vagina und eines
weiblichen Penis. Ich war erstaunt, als
-
ich das gelesen habe und habe mir gedacht,
so "What? Warum? Wie?" Es geht dabei um
-
Tiere, die in einer brasilianischen Höhle
beobachtet wurden, und genau genommen geht
-
es um Insekten. Da auch Kinder hier sind,
im schlimmsten Fall kurz die Augen
-
zuhalten, es kommt jetzt Rule 34: "If you
can think of it, there's porn of it" Ach,
-
ist das eine Scheiße, das Ding.
*erotische Musik*
-
R: So. Es gibt hier ein paar Details zu
beachten. Das hier unten ist das Männchen
-
und hinten drauf hockend ist das Weibchen.
*Musik, hauchend: Je t’aime. Oui, je t’aime.*
-
R: Da fragt man sich so ein bisschen: "Ich
habe das anders in Erinnerung, ein
-
bisschen zumindest." Das Ganze ist ein
Original-Bild aus dem Paper, die haben
-
sich das Ganze nur noch ein bisschen
genauer angeguckt, haben halt die Tiere
-
noch eingefärbt, sich das Ganze im
Mikroskop mal angeguckt, ein bisschen
-
vergrößert und - das Ding funktioniert
wirklich nicht gut.
-
*Musik stoppt*
R: ...und das ganze ein bisschen
-
vergrößert dargestellt. Ihr seht links das
ganze im Mikroskop-Bild und rechts den
-
Geschlechtsakt in einer schematischen
Zeichnung. Also real porn hentai.
-
*Gelächter*
R: ...so, das ist der Pe- ja. Was was ihr
-
hier seht, ist auf der … auf der linken
Seite ist das Männchen, und das Männchen
-
hat hier einen Samenvorrat und wird vom
Weibchen mit diesem Penis penetriert. Und
-
zwar circa 40 bis 70 Stunden lang.
*Gelächter*
-
R: Oh ja, ja. Und …
N: Was ist daran jetzt ungewöhnlich?
-
R: Ich will nicht wissen, was ihr bei euch
im Schlafzimmer macht. Was mit diesem zu
-
tun hat.
N: Meine Frau weint leise in der ersten
-
Reihe.
R: So, wie ihr hier seht, ist der der
-
Penis des Weibchens so gebogen, dass sie
sich am Männchen quasi festkrallt. Und das
-
kommt im Tierreich relativ häufig vor,
dass der Penis - in dem Fall sonst vom
-
Männchen, aber hier vom Weibchen - so
geformt ist, dass während des
-
Geschlechtsaktes eine feste Verbindung
stattfindet. In dem Bild, das ihr gerade
-
gesehen habt, habt ihr auch gesehen, dass
die am Hinterleib miteinander verbunden
-
sind. Und genau das passiert hier durch
diesen geschwollenen Penis, der sich hier
-
festhakt auch, und diese Verbindung ist so
fest - die Forscher haben versucht, die
-
Tiere auseinander zu ziehen, also zu
separieren, dass dem Männchen vom Weibchen
-
das Hinterteil abgerissen wurde. Sie haben
es ein Mal getestet, also im Paper steht
-
in Klammern "n=1", also, sie sind davon
ausgegangen, dass die Verbindung damit
-
genügend getestet ist. Ja, und das ist
wohl was relativ... was relativ Seltenes,
-
was man im Tierreich oder in der Biologie
generell findet, weil es eigentlich häufig
-
eher so ist, dass das Weibchen sich den
Geschlechtspartner sehr gewissenhaft
-
aussucht, weil sozusagen der Cooldown
länger ist, also, bis sie das nächste Mal
-
Nachwuchs produzieren kann, während es
sonst bei Männchen so ist, dass sie
-
versuchen, sich mit möglichst vielen
Weibchen zu paaren. Bei dieser Spezie ist
-
es exakt andersherum, da versuchen die
Weibchen, sich relativ schnell mit
-
möglichst vielen Männchen zu paaren und
die Männchen versuchen, sich mit möglichst
-
wenig Weibchen zu paaren. Ja, relativ
ungewöhnlich... Biologie ist spannend.
-
N: *lacht* Genau, insbesondere diese
Biologie, nicht? Kommen wir zum nächsten
-
Preisträger: Ernährung! Der Herr Remfort
hat das im letzten Podcast so schön
-
gesagt: "Es gibt so Forschung, da sagt man
*erfreut*: 'Oh, die sind da weiter!', und
-
es gibt Forschung, da sagt man
*ernüchtert*: 'Oh.'"
-
R: "Die sind da weiter."
N: "Die sind da weiter." Das ist eher so
-
die Kategorie 2, oder man könnte auch
sagen: "Fuck this, I'm out of here". Man
-
hat nämlich eine interessante Beobachtung
gemacht in der Caatinga-Region im
-
Nordosten Brasiliens. Da wohnen
Fledermäuse, Vampire, die trinken Blut.
-
Glücklicherweise Vogelblut, also, die
haben... die bedienen sich an Vögeln eben.
-
Jetzt haben Wissenschaftler sich
angeschaut, die Exkremente von diesen...
-
von diesen Fledermäusen... Ich muss mal
gerade gucken, wie die heißen, ich habe es
-
vergessen. Der Kammzahnvampir, genau! Das
ist der Kammzahnvampir. Die haben sich die
-
Exkremente von 70 Kammzahnvampiren
angeschaut und haben festgestellt: "Oh, in
-
drei von diesen Häufchen sehen wir
Menschenblut.", und dafür gab es den
-
Preis. "Die Bedeutung von Menschenblut in
der Ernährung des Kammzahnvampirs". Das
-
ist insofern überraschend, als man diese
Kammzahnvampire tatsächlich mal hungern
-
hat lassen - also vor Jahren schon in
Studien - hungern hat lassen und denen
-
eben keine Vögel gegeben hat, und denen
dann andere Blutsorten angeboten hat:
-
Schweine, Schafe, ... Und das haben die
immer abgelehnt, die haben lieber
-
gehungert. Und jetzt sieht man eben die
Anpassung, dass diese Kammzahnvampire
-
anfangen, Menschenblut zu essen. Die
Wissenschaftler gehen davon aus, dass es
-
daran liegt, dass man die Lebensräume für
deren Opfer, also für die Vögel, so weit
-
eingeschränkt hat, dass sie jetzt eben auf
der Nahrungssuche sich Alternativen
-
suchen, und da eben anfangen, auf Menschen
zu gehen.
-
R: So die Rache der Natur.
N: Die was?
-
R: Die Rache der Natur, man nimmt den
Lebewesen ihre Lebensräume, dann fangen
-
die halt an, andere Spezies anzufallen.
N: Genau.
-
R: Wir wollten jetzt das Experiment machen
dazu, oder?
-
N: Jetzt wollten wir ein Experiment
machen.
-
R: Ja.
N: Und wir haben gerade über Blut
-
gesprochen...
R: Darf ich das kurz... Weil eigentlich
-
macht man... Also, es gibt ein klassisches
Experiment, das man mit Blut machen kann,
-
um etwas nachzuweisen, und eigentlich
macht man das Experiment, was wir euch
-
jetzt zeigen wollen, auf so Bühnen mit
Schweineblut. Wir haben aber gedacht,
-
wenn... Wir sind ein tierfreundlicher
Podcast, und wenn hier ein Schwein bluten
-
muss dann wir selbst. Das heißt, wir
nehmen unser eigenes Blut.
-
N: Genau.
*Applaus*
-
N: Und wenn ich sage "unser eigenes",
meine ich natürlich "seines".
-
*Gelächter*
*vereinzelt Applaus*
-
N: Danke für den Applaus von einer Person.
Ja, ich lade das hier mal, Reinhart, für
-
dich, wir haben hier so ein... Wie heißen
die Dinger eigentlich?
-
R: Stechhilfe nennt man das.
N: Stechhilfe?
-
R: Ja.
N: Die kann man auf verschiede Tiefen -
-
Stechtiefen - stellen. Ich stell das
mal... Du hast ja eher so eine dicke Haut,
-
nicht, Reinhard?
*Gelächter*
-
R: Das Ding wurde mir übrigens in der
Apotheke geschenkt.
-
N: "Hier, sie brauchen das."
R: Nein.
-
N: Was machst du denn da?
R: Alkohol.
-
N: Warum?
R: So desinfizieren und so sauber...
-
N: Ich dachte, du lutscht jetzt dieses
Tuch aus.
-
*Beide lachen*
R: So, welchen... Das tut scheiße weh,
-
nicht?
N: Jetzt stell dich nicht so an. Ein
-
bisschen Einsatz mal wieder für die
Zuhörer!
-
*Applaus*
N: Sie sind bei dir.
-
R: So.
N: Welchen Finger hättest du gerne? Den?
-
R: Ja, hier so Seite. Da so.
N: Seite?
-
R: Ja, ich würde Seite nehmen.
N: Pass auf. Ich zähle bis drei...
-
R: Ach nein. Ich will das selber machen.
N: Nein, komm.
-
R: Gib her! Gib her!
N: Ich bin ja wohl Doktor. Na also.
-
*Gelächter*
R: Alter.
-
N: Drei... Ich zähle 3, 2, 1, 0 und
dann...
-
R: Du Arsch. Du machst doch eh bei zwei
oder so, ne?
-
*Gelächter*
N: Bei zwei erst?
-
*Gelächter*
*Winseln von Reinhard*
-
N: Es gibt jetzt vier Zahlen. Bei einem
drück ich.
-
*Gelächter*
*Winseln von Reinhard*
-
N: Fertig?
R: Ja...
-
N: 3 ... 2 ...
R: Du bist so ein...
-
N: Du wolltest kein Schweineblut nehmen.
*Gelächter*
-
N: 1 ...
*Zwischenruf: Drück!*
-
N: Was?
*Reinhard wird gestochen*
-
N: Du blutest da.
*Gelächter*
-
R: Warte mal. So.
N: Wie viel ... Bei dir kommt ja überhaupt
-
nichts raus.
*Gelächter*
-
N: Tropf! Du bist ja innerlich so tot wie
du wirkst.
-
R: Warte mal, da muss doch …
N: Ey, da kommt ja gar... Der melkt seinen
-
Finger! Ist das CERT in der Nähe?
*Gelächter*
-
N: Reinhard, das ist ja traurig.
Publikum: Tiefer!
-
N: Gut, wir reden mal über Ernährung.
*Gelächter*
-
N: Kam da jetzt irgendwas raus?
R: Gib mal das …
-
N: Komm. Ach, da oben.
R: Da ist noch die Nadel von mir drin,
-
oder?
N: Jetzt zeig ich dir... Ja. genau.
-
R: Dann gib mal her. Dann mach ich
nochmal.
-
N: Soll ich? Ich kann zählen. Vielleicht
hilft dir das.
-
*Gelächter*
N: Komm, ich mache das auch mal. - Gibt es
-
ja gar nicht.
R: Au.
-
*Gelächter*
R: Eh da kommt echt nichts.
-
*Gelächter*
N: Mehr trinken, genau ja!
-
R: Blutarmut!
N: Alkohol macht das Blut flüssig, oder?
-
*Zwischenruf: Das CERT ist da!*
*Applaus*
-
N: Applaus für das CERT.
R: Das ist doch traurig.
-
N: Das CERT fragt ernsthaft, ob wir
klarkommen.
-
*Gelächter*
N: Noch nie eine Show von uns gesehen?
-
Jetz guck mal, wie ich blute... Ja wenig
Talente, aber ich blute toll.
-
R: Tropfen tut da auch nichts.
N: Das gibt es doch gar nicht.
-
R: Wir brauchen doch nur einen Tropfen.
CERT 1: Braucht ihr einen Arzt?
-
R: Ne, geht schon.
N: Braucht ihr einen Arzt, fragt ihr nach
-
einer halben Stunde. Ich dachte …
CERT 2: Ja verbluten tust du nicht.
-
*Gelächter*
CERT 3: Du musst das langsam ausstreichen,
-
das Blut miss wieder nach…
N: Oh, ist das schön. Boah, du bist
-
zärtlich, hör mal.
CERT 3: Ja ich bin ja auch Kinderarzt.
-
N: Okay, warte mal. Wenn ich das jetzt
hier...
-
*Zwischenruf: Muss das Ding voll?*
*Gelächter*
-
R: Das geht alles von unserer Zeit ab,
nicht?
-
CERT 3: Wir können auch eine venöse
Blutentnahme machen, dann geht es
-
schneller.
R: Nein, das …
-
N: Der Mann schlägt eine intravenöse
Blutentnahme ab. Ich habe keine Ahnung,
-
was das heißt.
R: So.
-
N: Okay das reicht eigentlich.
R: Das reicht.
-
N: Danke.
R: So.
-
*Applaus*
N: Das war noch gar nicht das
-
Experiment... Nein, was wir euch zeigen
wollten... eigentlich, im Blut... warte
-
eben bis der Mediziner weg ist. Wir haben
eine enzym im blut... Also zumindest in
-
meinem Blut, bei ihm bin ich mir nicht so
sicher... "Katalase". Und Katalyse ist
-
spannend, weil das unter anderem wenn man
Wasserstoffperoxid im Blut hat, H2O2. also
-
oxidiertes Wasser sozusagen.
R: Warum sollte man Wasserstoffperoxid im
-
Blut haben?
N: Naja oxidiertes Wasser halt. Dann
-
zerlegt dieses Wasserstoffperoxid...
quatsch, die Katalase das
-
Wasserstoffperoxid in Wasser, H2O, und
Sauerstoff...
-
R: Willst du eine Pipette haben?
N: und beides ist eben nicht schädlich
-
fürs Blut, für den Menschen. Im Gegensatz
zu Wasserstoffperoxid... Und dann passiert
-
etwas spannendes. Jetzt wollen wir dir die
Kamera genau.
-
R: Ganz nah.
N: Wir müssen einmal nah dran gehen an
-
meinen Bluttropfen.
R: Da hängen auch zwei von mir am Rand.
-
N: Das ist aber wirklich unscheinbar.
Jetzt tropfe ich da einmal
-
Wasserstoffperoxid drauf... Ich zitter...
R: Ja blutarmut...
-
N: Ja gut.
R: Probier mal den Rand.
-
N: Mal gucken ob der Reinhard auch... ja
doch, ja guck guck guck... Okay was da
-
passiert ist: da ist Sauerstoff entstanden
und Sauerstoff zusammen mit dem Eiweiss in
-
unserem Blut schäumt das Blut auf. So ein
bisschen wie Eischnee eigentlich und das
-
ist das was jetzt da in dieser kleinen
Schüssel seht. Lustig wäre das natürlich
-
gewesen mit drei Litern Schweineblut...
Wollten wir aber eben nicht machen.
-
Deswegen brauche ich einen Freiwilligen.
Reinhard?
-
*Gelächter*
N: Nein gut. Nein, wir haben einen
-
Alternativkatalysestoff gefunden, nämlich
Kaliumjodid. Macht im Prinzip das gleiche
-
wie die Katalase in unserem Blut, das
Enzym. Wir haben nur natürlich kein Eiweiß
-
hier, deswegen nehmen wir Spülmittel. Das
machen wir mal hier rein in diesen Kolben.
-
Wir hatten übrigens so einen Kolben nicht
und haben dann bei Twitter gefragt, ob uns
-
wohl den einer mitbringen kann und das hat
funktioniert. Das funktioniert auch nur
-
auf dem Kongress. Das muss man mal wieder
so sagen.
-
*Applaus*
R: Wir hörten Messeteppich es nicht teuer
-
aber muss ja nicht sein... Wir haben das
vorher mit dieser Plane auch noch nicht
-
getestet.
N: Wir haben die Billige genommen. Haben
-
nicht drüber nachgedacht, dass
Wasserstoffperoxid vielleicht für so
-
Folien auch nicht so das beste ist, aber
wir schauen mal. Kaliumiodid in dem ein
-
Gefäß und Wasserstoffperoxid in dem
andern. Ich sag mal so, wir haben weder
-
die Folie ausprobiert, noch das Gefäß,
noch das Mischungsverhältnis. Ich hab
-
überhaupt keine Ahnung was jetzt passiert.
Wir haben das mal im Reagenzglas in meinem
-
Garten probiert. Wir schauen mal ob das
skaliert. Also im Prinzip genau das
-
gleiche was wir gerade mit dem Blut
gemacht haben, halt nur in anderen Mengen.
-
R: Geht das mit dem Kippen? Anscheinend
nicht.
-
N: Mir läuft hier gerade die Jod- und der
Wasserstoffperoxid in die offene Wunde.
-
*Gelächter*
R: Ja was solls. Jod kennt man doch aus
-
dem Kindergarten, oder?
N: Zeig Enzym was du kannst! Ja mir wird
-
ein bisschen schwummrig, aber das geht
schon. Das zum Thema Blut und zu dem Thema
-
Ernährung.
R: Das blubbert auf der Folie... da!
-
*Gelächter*
N: Ja, also mach mal das nächste Thema.
-
*Gelächter*
N: Es gibt wenig Probleme, die man nicht
-
mit Kleenex lösen könnte. Lass mich durch,
ich bin Sicherheitsbeauftragter.
-
Feierabend.
R: Angenehmer Geruch, ne? Hast du das
-
jetzt?
N: Was denn?
-
R: Okay.
N: Mach doch mal das nächste Thema, du
-
musst ablenken hier von dem...
R: Ja, der Presenter funktioniert nicht...
-
So: Frieden! Es geht um Frieden. "Für den
Nachweis, dass spielen eines Didgeridoos
-
gegen schnarchen hilft" und dieses
schlechte, also ein schlechter Auflösung
-
ausgeschnittene Bild hier, das ist ein
auch ein Originalbild aus dem Paper. Und
-
zwar hat die Kontrollgruppe, die
Didgeridoo gespielt hat, nicht wie man
-
hier vermuten könnte an einer riesigen
Bong gezogen...
-
*Gelächter*
R: sondern an einem standardisierten
-
Plastik-Didgeridoo aus plexiglas, das man
nach der Studie als Bong benutzen konnte.
-
*Gelächter*
R: Warum untersucht man sowas, überhaupt
-
warum ist Schnarchen eventuell wichtig?
Also warum könnte es wichtig sein, dass
-
mal zu untersuchen? Schnarchen bedeutet,
dass man während des Schlafens weniger
-
Luft bekommt. Oder nicht aus... also doch
schon ausreichend Luft zum Überleben und
-
so weiter, aber man hat keinen erholsamen
Schlaf. Das heißt, man es den Tag über
-
viel mehr zerschlagen, man bekommt
nicht... generell nicht so gut Luft und
-
ist insgesamt nicht so fit. Noch viel viel
schlimmer ist das aber nicht für den
-
schleichenden, sondern für den oder die
daneben liegt. Also da sind schon
-
Beziehungen daran zerbrochen und es gibt
diverse Möglichkeiten schlafen... also
-
dieses Schnarchen zu unterdrücken. Eine
Möglichkeit in dieser Studie, mit 25
-
Leuten durchgeführt: Didgeridoo spielen.
Und zwar drei Monate lang, 25 Minuten an
-
sechs Tagen in der Woche.
*Lachen*
-
N: Das is' natürlich auch 'n
Beziehungstest.
-
*Lachen*
R: Genau! Danach haben sich die Menschen
-
wieder gewünscht zu schnarchen. Ähm, aber
herausgekommen bei dieser Studie ist
-
tatsächlich dass das hilft und zwar
signifikant, äh, weniger Leute geschnarcht
-
haben, weniger erschlagen waren den Tag
über, also deutlich ausgeschlafener und,
-
öhm, ja. Hat wunderbar funktioniert! Jetzt
muss man ja sagen das ist jetzt nicht,
-
nicht unbedingt die beste Lösung. Also in
dem Paper stand noch, dass die Leute das
-
Didgeridoo weitestgehend akzeptiert haben,
das fand ich auch eine sehr schöne
-
Formulierung … Also die Akzeptanz der
Patienten ist sehr hoch … das Problem ist
-
aber, wie Nicolas gerade schon sagte, wenn
man sechs Tage die Woche 25 Minuten jeden
-
Tag Didgeridoo spielt, dann ist das
Schnarchen nachts auch scheißegal. Deshalb
-
gibt es andere Möglichkeiten noch, das mit
dem, äh, mit dem Schnarchen in den Griff
-
zu bekommen, und zwar, ich habe das Ganze
mal Snore Wars genannt. So der
-
Beziehungskrieg und sowas hat ja auch
immer einen Untertitel: Die Rückkehr des
-
China Gadgets. Weil, wie ihr euch denken
könnt …
-
*Applaus*
R: Wie ihr euch denken könnt: Es gibt mehr
-
als ein China Gadget um Schnarchen zu
verhindern. Und für das erste davon gibt's
-
auch ein sehr professionell, wie ich
finde, produziertes Werbevideo, das ich
-
euch mitgebracht. Das geht insgesamt fünf,
sechs Minuten, das müssen wir uns nicht
-
ganz angucken. Es ist eine Anleitung wie
man es benutzt … und in der Zeit kram ich
-
es raus,ich habe es nämlich dabei. Und der
Herr Wöhrl darf es testen.
-
N: Was?
*Lachen*
-
R: Und, um es vorweg zu nehmen, ich habe
nicht ein China Gadget dabei, sondern
-
drei. So! Starte mal, in der Zeit kram ich
mal. ähm …
-
Video: … mute is as easy as it is
comfortable. Mute's three sizes and
-
independent dialation system allows for
subtle adjustment from one nostril to the
-
other ensuring airflow. To get the best
fit: With clean hands, hold mute by the
-
bridge with the curved arms facing towards
you. Place the curved arms into your
-
nostrils first, so that they make contact
with the inside floor of your nose. You've
-
got the correct position …
R: … auch gewohnt, gelegentlich mal so
-
Auftragsproduktionen zu machen …
V: … across the top of your nose …
-
R: … ich frage mich, was dieser Typ die
ganze Zeit gedacht hat während er in die
-
Kamera guckte und sich in der Nase popelte
mit so'm Plastikteil … und dann auch noch
-
so drücken. So, ähm, wir können, wir
können das an dieser Stelle mal stoppen
-
weil er erklärt jetzt noch, dass das Ding
… ahh, das ist zu weit! Er erklärt jetzt
-
noch, dass man das Ding in der Größe
variieren kann und so weiter und so weiter
-
… ich habe natürlich keine Kosten und
Mühen gescheut und das ganze bei – ich
-
weiß nicht mehr wo bestellt, es ist nicht
im Zoll hängengeblieben. Ähm, äh, es ist
-
in einer schönen Schachtel verpackt,
bitteschön! Ich weiß nicht, hast du
-
Schnarchprobleme? Äh, warte.
N: Nein!
-
R: Rosi, Rosi, hat er Schlafprobleme, also
Schnarchprobleme? Okay, sie sagt … also
-
ja.
*Lachen*
-
N: Sie lügt professionell.
R: So, ähm …
-
N: Was? Das sieht ganz anders aus als
gerade.
-
R: Nein, das ist – Hallo?!
*Lachen*
-
R: Das is' halt die China-Variante davon …
*Lachen*
-
R: Mach hinne, wir haben keine Zeit!
N: Ich hab noch Wasserstoffperoxid …
-
R: Du weißt, bis, bis …
N: … an den Händen
-
R: Soll ich dir das in die Nase popeln?
*Lachen:
-
R: Du weißt, bis zum Anschlag!
N: Orr, ich hab meine meine Nasenhaare
-
nicht gestutzt …bitte nicht so ganz von
unten.
-
*Lachen*
N: Bist du zufrieden mit der Applikation?
-
R: Nee, wenn du gerade richtig zugehört
hast, das muss anschlagen.
-
N: Was?!
*Lachen*
-
N: Das tut aber weh.
R: Kann-, kannst du dir vorstellen, dass
-
das abends öh, ahso, ist unangenehm? Also,
das, das soll halt helfen und zwar wird
-
Schnarchen verursacht …
N: Ich sag mal: Punk's not dead oder?
-
*Lachen*
R: Schnarchen wird dadurch verursacht,
-
dass der weiche Gaumen bei dem, bei den
Atembewegungen bei einer behinderten
-
Atmung durch die Nase ins Schwingen gerät
und das Gaumensegel halt eine schlackernde
-
Bewegung macht und dadurch entsteht
Schnarchen. Das heißt: Dieses Ding hätte
-
deine Nase frei, dass du auch während des
Schlafes weitestgehend durch die Nase
-
atmen kannst. Jetzt könnte man ja sagen,
ja, es ist unangenehm zu tragen und
-
irgendwie so richtig, öh …
N: Ach!
-
R: So richtig richtig halten tut das ja
auch nicht, richtig halten tut das auch
-
nicht.
N: Nein, überhaupt nicht!
-
R: Es hält überhaupt nicht? Deshalb habe
ich noch noch zwei andere, also es gibt es
-
gibt bei dem ein oder anderen …
N: Jetzt isset glaub' ich tiefer
-
reingerutscht.
R: Es geht bei dem ein oder anderen China
-
Shop ob tatsächlich so was wie „Kategorie:
Schnarchen,“ und da hab ich noch etwas
-
anderes gefunden und zwar, äh, jetzt,
also, das Ding ist noch halbwegs okay,
-
hier kommen meine zwei persönlichen
Highlights und zwar ist es auch wieder
-
etwas, das man sich in die Nase steckt und
es heißt Air Purifier. Und, ähm, das
-
Schönste an dem Ding ist eigentlich die
Verpackung, weil hier hinten … man schaue
-
sich dieses Bild mal genauer an, das kann
man da schlecht sehen, deshalb habe ich's
-
nochmal in die Präsentation gepackt …
N: Wird aufgerufen.
-
R: Präsentation?
N: Ja, ist, äh …
-
R: Ah so. Ja, da! Das ist hinten, das ist
hinten auf dieser Packung drauf und ich
-
frage mich, also ich meine ja schnarchen
ist nicht schön, aber solch entsetzte
-
Gesichter in der Gruppe. Und das ist auch
wieder so ein Ding, das man sich in die
-
Nase appliziert, um halt frei atmen zu
können und das wird auch der Herr Wöhrl --
-
oh, das ist sogar aus Gummi.
N: noch zusätzlich zu dem, was ich eh
-
schon in der Nase habe.
R: Ne, dass kannst du raus... oder ich
-
kann das auch nehmen.
N: Oh ja, bitte.
-
R: Es ist es weich und wahrscheinlich wird
man unglaublich bescheuert klingen, wenn
-
man das trägt. Super angenehm, super
angenehm.
-
* Lachen und Beifall *
R: Eine leichte Note von PVC. Es ist
-
widerlich, aber wie gesagt, das schönste
fand ich diese Verpackung, und wenn ihr
-
euch dieses Bild noch mal etwas genauer
angeguckt von diesen von diesem Air
-
Purifier. Wenn wir das nochmal auf der
Leinwand haben dürfen, das Bild, dieser
-
Air Purifier. Ihr seht dieses Kind, das
ist entsetzt. Alle menschen sind entsetzt.
-
Die Herzchen, die da drauf gedruckt sind,
sehen für mich eher irgendwie aus wie
-
Blutspritzer. Ich würde sogar darauf
tippen, dass dieser Mann da ganz hinten
-
einen Hammer in der hand hat und da habe
ich mir gedacht, so, krass, die haben für
-
so ein China-Gadget extra ein Shooting
gemacht, für sowas. das kann ja nicht
-
sein. Und dann habe ich mal die Google
Reverse-Bildersuche gefragt ...
-
* Lachen *
R: ...wo die, wo das denn hätte entliehen
-
sein können und ich bin tatsächlich fündig
geworden und zwar bei einer Neuverfilmung
-
der Serie "The Mist" von Stephen King.
* Reinhard, Nicolas und Publikum lachen, anhaltender Applaus *
-
R: Ist großartig, oder? Also, soviel zum
Thema Copyright, (lachend) interessiert
-
keinen, ähm...
N: Wobei der Mann mit dem Hammer mich
-
jetzt doch ein Bisschen an meine Frau
morgens erinnert.
-
* Reinhard und Publikum lachen *
R: Ich muss ich muss aber sagen, es gibt
-
noch ein letztes Gadget, weil das waren
jetzt ja beides Sachen, die die Atmung
-
durch die Nase, ja, ermöglichen sollen,
aber nicht verhindern, dass man immer noch
-
durch den Mund atmet und das ist ja
problematisch, deshalb gibt es hier noch
-
China-Gadget Nummer 3,
* R kichert, Geräusch eines öffnenden Klettverschlusses. Publikum und R lachen *
-
R: falls, falls, ... halt das mal kurz,
falls du dich fragst wie man das
-
appliziert
* Lachen *
-
R: Bitteschön. Was soll dieses Ding
bewirken, also man macht sich das
-
möglichst eng, eng, genau, eng rum, und es
soll bewirken, also damit schläft man
-
bestimmt super angenehm, dass man den Mund
geschlossen hält, während man schläft,
-
also Schnarchen ist kein problem, ihr habt
vier möglichkeiten, zwei Filter für die
-
Nase, Didgeridoo spielen oder aussehen als
hättet ihr Mumps
-
* Lachen *
R: so viel zum
-
* Applaus *
R: Friedens-Ig-Nobelpreis.
-
* Applaus *
N: Schatz, komm, gib mir einen Gutenacht-
-
Kuss.
* Knutsch-Geräusch *
-
R: Aww...
N: So. Ok, also, darf ich es abnehmen.
-
R: Ja, du darfst es ablegen. Du musst ja
auch jetzt mit dem nächsten Thema
-
weitermachen, was ist denn das nächste
Thema?
-
N: Au, das ist...
R: Der du ja besser vorbereitet bist als
-
ich und nicht gucken musst.
N: Das nächste Thema ist großartig.
-
R: Scheiße, er weiß das wirklich.
N: Es geht, ähm..., im nächsten Thema habe
-
ich etwas gelernt, Reinhard, über uns
beide mal wieder. Wir sind mittelmäßige
-
Wissenschaftler, dass überrascht euch
jetzt nicht.
-
* R lacht *
N: Aber, wir hatten mal ein Experiment,
-
und ich sag mal so , Reinhard
R: Ja
-
N: Es war ein Experiment unserer
wirklichen Klassiker.
-
R: Oh, Scheiße.
N: Hä?
-
R: Ich weiß jetzt auch was kommt.
* Beide lachen *
-
N: Ein klassiker: "die In-Ear-Löffel-
Glocke".
-
R: Ach nee, doch nicht.
N: Dass hier noch. Ein Klassiker, an dem
-
ich einfach mal wieder gesehen habe, dass
wir beide, Reinhard, Dinge nicht zu Ende
-
denken. Die In-Ear-Löffel-Glocke, ach zeig
das doch mal, dann kann ich dabei reden.
-
R: Ja.
N: Die In-Ear-Löffel-Glocke funktioniert
-
so: Wir haben einen Löffel an einem
beliebigen Band, das ist jetzt
-
Geschenkeband von Weihnachten, aber das
geht eigentlich mit allem Möglichen und
-
der Herr Remfort wickelt jetzt dieses Band
um seine Finger oder er hängt den Löffel
-
an seine Finger und steckt diese Finger in
seine Ohren. Und wenn er jetzt mit dem
-
Löffel an einen Tisch schlägt
beispielsweise...
-
* Löffel klingt *
N: dann hört ihr nichts oder wenig, aber
-
dem Herrn Remfort klingen die...
R: Genau es klingt wie Glocken.
-
N: Es klingt wie eine riesige Glocke.
Könnt ihr gleich auch gerne ausprobieren.
-
Insbesondere die Kinder. Woran liegt das?
Das liegt zum Einen da dran, dass der
-
Schall über den Knochen, über den Körper
sehr gut geleitet wird und deswegen auch
-
an seinen Schädel geleitet wird und
deswegen vibriert der und zweitens hat man
-
auch noch so einen In-Ear-Kopfhörereffekt.
Man schließt Luft ab, man hat ein sehr,
-
sehr kleines Luftvolumen in den Ohren, was
angeregt wird zu schwingen und deswegen
-
klingt der Sound so bassig, so satt und
laut in seinem Kopf. Das haben
-
dankenswerter Weise auch Hörer von uns
gemacht.
-
R: Wir haben dazu aufgerufen, dass sie uns
dann bitte mal Bilder schicken könnten.
-
N: Genau. Das haben die Leute auch
gemacht. Also vielen, vielen Dank dafür.
-
Davon kriegen wir auch...auch immer noch
Bilder. Aber ich hab ja eingeleitet
-
Reinert...Da hat sich einer erkannt.
Reinert, wir denken Dinge einfach nicht zu
-
Ende. Das ist ein nettes Experiment, aber
dafür gibt's natürlich Anwendungen. Und
-
dafür, also für solche Anwendungen, gibt's
den IG-Nobelpreis und zwar in der
-
Kategorie Geburtshilfe und zwar für den
Gesichtsausdruck von Föten als Reaktion
-
auf intravaginale Musikemission.
*Lachen*
-
N: Und ihr ahnt in welche Richtung es
geht.
-
*Lachen*
N: Schöne Geschichte. Letzte Woche, letzte
-
Arbeitswoche, ein Doktorand kommt bei mir
rein und sagt: „ Sorry Nikolas, hast du
-
mal kurz Zeit?." Und ich sag: „Nein, ich
google grad nach Dildos."
-
*Lachen*
N: Ratloser Blick. Dildos mit
-
Lautsprecher.
*Lachen*
-
R: Ich möchte nicht wissen, was du bei
Amazon mittlerweile vorgeschlagen
-
bekommst.
*Lachen*
-
R: Man muss...man muss zu allen diesen
Preisen sich auch immer wieder ins
-
Gedächtnis rufen, jeder dieser Preise, der
ausgezeichnet wurde, hat ein Paper darüber
-
veröffentlicht in einer wissenschaftlichen
Fachzeitschrift.
-
N: Hier tatsächlich auch ein Paper und sie
konnte nachweisen, die Wissenschaftler,
-
dass abdominal implizierte Musik, also
Kopfhörer auf dem Bauch, zu Reaktionen bei
-
den Föten führen ab der 26. Woche und
intravaginal bereits ab der 16. Woche und
-
die Wissenschaftler schlagen also vor,
möglichst früh mit dieser
-
Vaginalbeschallung anzufangen, um Kinder
früh zu fördern...
-
*Lachen*
N: Um schon mal Sprachen zu lernen,
-
vermute ich. Ja, ich weiß nicht, aber früh
schon mal Reize zu setzen und Remfort, ich
-
hab da mal was gekauft.
R: Nein!
-
*Lachen*
N: Quatsch. Aber daran sieht man
-
tatsächlich dass wir schlechte
Wissenschaftler sind, wir denken Dinge...
-
R: Wir sind schlechte Geschäftsmänner,
ganz schlechte Geschäftsleute, weil die
-
Wissenschaftler nicht nur dieses Paper
rausgebracht haben, sondern sie haben auch
-
ein Patent geschrieben für diesen
musikalischen...äh...Dildo, sag ich jetzt
-
mal. Ich hab dann mal ein bisschen weiter
im Netz gesucht und herausgefunden: Oh! Da
-
gibt's auch eine Webseite dazu.
R: Gibt's das Ding eigentlich mit Alexa
-
und GoogleHome und so?
*Lachen*
-
N: Das Ding heißt Babypod.
R: „Music is life!
-
N: Sehr, sehr sympathisch erstmal.
Babypod, das einzige Gerät, das
-
nachweislich die Artikulation des
ungeborenen Kindes mit Musik stimuliert.
-
Find' ich schön. Auf derselben Seite mal
runter gescrollt: „Babypod, Mütter, Babys
-
vor der Geburt durch Musik vereint. Die
erste gemeinsame Erfahrung von Mutter und
-
Kind. Entdecken sie diese."
R: Und schaut nur, es ist ein Video!
-
*Lachen*
N: ich glaube, das schauen wir uns mal an.
-
*Lachen*
N: Danke, es lohnt auch.
-
Hauptdarsteller...Man könnte meinen,
Hauptdarsteller ist die Mutter oder das
-
ungeborene Kind. Ich finde,
Hauptdarsteller ist der Mann. Der schaut
-
nämlich sehr, sehr traurig. Vor allem im
ersten Teil. Er kann nicht mit seinem
-
Kind, seinem ungeborenen Kind,
kommunizieren und das macht ihn sehr, sehr
-
betroffen. Und ich möchte, dass ihr das
mitfühlt und sobald seine Fau dann vaginal
-
verkabelt ist löst...
*Lachen*
-
N:..löst sich auch seine Stimmung.
Video: *Geräusch eines Herzschlages*
-
Music stimulates the baby before
birth.This is a scientific fact. But how
-
to convey the music stimules? In the same
way, that we can hear, what is going on...
-
*Lachen*
V: The baby can not hear, what is
-
happening outside. This is also a fact.
The soft...
-
R: Das tut richtig weh.
V....got our sound. Only from within, we
-
can stimulate the baby. 3D Ultrasound-
scans demonstrate this. Once your child
-
can hear the music, the baby's brain
recieves the stimulas, that provocs and
-
encourages a response. The miracle of
phonation starts prematurialy. Key to
-
cognitive development. Look how the baby
sticks out its tongue. And you can't wait
-
to talk to your child. To tell your baby,
how much you love him and see how he
-
reacts.
*Lachen*
-
V: What if we can start now. Give your
baby a universal stimulas. Send him a
-
message from before birth.
*Lachen*
-
*Applaus*
R: Ich find's geil, was wir als Menschheit
-
leisten mittlerweile.
*Lachen*
-
N: Science, it works.
V: Babypod.
-
R: Ich warte auf den ersten Tag, wo ich
ihnen mit der Bahn fahre und sich mir so
-
gegenüber sitzt und das Ding so hinlegt.
So...Kleinen Moment.
-
*Lachen*
R: Ah, ist schon ein bisschen skurril,
-
oder?
N: Ja, weiß ich.
-
R: Ich frage mich auch, also...Ja, mit dem
Kind kommunizieren...Man kann's auch
-
übertreiben, oder? Das ist
so...Also...Also, bei welchen
-
Gelegenheiten kann man sowas denn
benutzen?
-
N: Ja bei dem Video...bei dem Video, frage
ich mich auch so ein bisschen, wer sagt
-
denn dass das Kind das überhaupt will?
Vielleicht schreit das die ganze Zeit:
-
„Ruhe, Ruhe!"
*Lachen*
-
N: Naja, also ist schon ein bisschen
skurril, muss ich zugeben. Wobei...
-
R: Stell...Stell dir vor dein Kind kommt
auf die Welt und fängt an mit: *singt*
-
Atemlos, durch die...
*Lachen*
-
N: Gott! Ja, da sprichst du was an. Ich
bin ja ein großer Freund der Livemusik.
-
*Lachen*
N: Und ich sag mal so, warum sollten wir
-
das ungeborenen Kindern vorenthalten? Und
da bin ich über den Youtube-Kanal von
-
Babypod gestolpert. Vaginalkonzerte.
*Lachen*
-
N: Hätt' ich auch nicht gedacht, dass ich
so ein Wort mal auf einer Bühne sag, vor
-
3000 Leuten.
*Vereinzelter Applaus*
-
N: Soviel zur Kinderfreundlichkeit von
Minco Red um 11:30 Uhr. Vaginalkonzerte.
-
Eine neue idee von Babypod.
V: This carol is included by a very
-
special concert by Soraya, "Welcome
Christmas" by a group of mothers and their
-
future babies...
*Lachen
-
V:...were able to attend.
R: Stand da Sekt auf dem Tisch?
-
*Lachen*
N: Ja glaubst du, das machst du nüchtern?
-
*Lachen*
V: Babypod. A revolutionary device,
-
designed to broadcast music inside the
vagina. This is the first concert for
-
fetuses ever made in the world.
*Lachen*
-
V: Today, in this vaginal concert for the
first time, the fetuses have had the
-
oppurtunity to quit the soundproof
environment they live and listen to
-
Christmas song. For the mothers this show
was a whole new experience to allow them
-
to feel and share the songs with their
unborn babies. Well, actually it was the
-
first I mean the first time I experienced
something like that, it was really
-
amazing. It was unique. Sariah, the
singer, undoubtedly won't forget this
-
show.
*Musik*
-
V: I've never been performing for such a
young audience. So for me it's been
-
*Lachen*
V: It is placed like a tampon and connects
-
to the smartphone. It is a revolution in
gyneacology.
-
N: Wie abgezockt muss man als Künstler
sein um zu sagen: "Ich habe noch nie vor
-
so jungem Publikum gespielt?"
*Lachen*
-
N: Und ich bin als Musiker wirklich
verzweifelt!
-
*Lachen*
N: Ey a propos Musik
-
R: Ich denke du spielst Schlagzeug?
N: Die Vaginaltrommel, das ist vielleicht
-
ein Produkt fürs nächste Jahr. Wir sind
gerade bei Musik. Erinnert ihr euch daran?
-
Musikvideo: gefällt uns, dass ihr Computer
liebt, dass ihr Mate trinkt und immer fefe
-
lest gefiel uns eure arschlochfreie Zone
ohne Vorurteile oder Homophobe gefällt uns
-
diese fast perfekte Welt auch wenn sie
wieder nur vier Tage hält gefiel uns viel
-
zu klein der Laden wo geht's als nächstes
dürfen wir euch das fragen? Das geht an
-
das Orga-Team: es gefiel uns, danke das
war's Wir waren gern wieder da wollen uns
-
daher bedanken Vielen Dank ans CCH wir
sind raus hier danke das war's So schön's
-
hier auch war, ihr könnt uns gerne
begleiten
-
*Musik*
R: Klatscht einer mit?
-
Video: Danke, das war's
N: Ja, das haben wir in der Closing
-
Session im letzen Jahr gemacht.
R: Unser Podcast ist ja auch bekannt für
-
qualitativ hochwertige Musik
*Lachen*
-
R: Auch wo wir selber singen
N: Und wir wissen natürlich dass ihr immer
-
auf Skip Skip drückt wenn Musik kommt,
aber hier könnt ihr nicht.
-
*Lachen*
N: Die einzige Situation im Jahr wo ihr es
-
ertragen müsst und das nutzen wir
natürlich schamlos indem wir selber singen
-
und diesmal sage ich selbstkritisch
selbst: Dieses Mal haben wir uns
-
übernommen das Lied machte Sinn irgendwie
so textlich oder also so vom uns gefiel es
-
halt aber musikalisch waren wir
überfordert.
-
R: Wir haben das im Labor aufgenommen
neben der Lüftung
-
N: Und das ist noch nicht das Schlimmste
also
-
R: Ich glaube das ist das erste Mal dass
ich mich auf der Bühne schäme.
-
N: Und das will bei uns was heißen! Viel
Spaß damit.
-
*Video*
N: Ich schätze euch dass ihr sitzen
-
geblieben seid
R: Ich auf ein *klatsch* Nein alles gut!
-
*Applaus*
N: So, wo waren wir? Wo waren wir?
-
R:Bei der Physik
N: Oh, bei der Physik
-
R: Physik. Jetzt kommen die jetzt kommen
die spannenden Themen. Physik. Den Herren
-
links, wer kennt den? Schämt euch! Das ist
- wo sind meine Notizen?
-
*Lachen*
N: Ein alter Grieche.
-
R: Das ist äh äh Heraklit war es glaube
ich. Ich sage einfach es war Heraklit von
-
Ephesos. Der hat den Satz geprägt, den
viele von euch vielleicht kennen, weil
-
Platon und so den auch noch verwendet hat,
und zwar: "Alles fließt."Jetzt kann man
-
sagen: Ja, alles fließt. Was haben sich
die Physiker hier angeguckt? Das rechts,
-
Katzen. Und zwar sind ein paar Physiker
der Frage nachgegangen, ob eine Katze eine
-
Flüssigkeit sein kann, oder ob eine Katze
ein Festkörper ist. Das tatsächlich eine
-
relativ schwierige Frage. Man könnte jetzt
einfache Definition von Festkörpern,
-
Flüssigkeit und gasförmig nehmen. Eine
sehr einfache Definition wäre zum Beispiel
-
so was wie: Ein Festkörper ist ein Körper
mit konstantem Volumen und konstanten
-
Abmessungen, der halt bleibt wie er ist.
Eine Flüssigkeit ist etwas mit einem
-
konstanten Volumen dass sich aber an das
Gefäß anpasst, in dass es eingefüllt wird.
-
Und ein Gas ist etwas das einfach den
kompletten Raum ausfüllt. Das ist eine
-
einfache Definition. Und jetzt kann man
mal gucken, ob das auch für katzen
-
zutrifft. Und die die Leute die diese
Studie gemacht haben, sind dieser Frage
-
nachgegangen und haben die Frage auch
nochmal formuliert, weil jemand in einem
-
Forum damals behauptet hat eine Katze
könnte auch eine Flüssigkeit seien. Und
-
diese Fragestellung haben sie aufgegriffen
und in ihrem in ihrem Paper folgendermaßen
-
definiert. Und zwar: "Following these
common sense definitions, a meta-study
-
untitled Cats are liquids was recently
published on boredpanda.com". Ich meine
-
wer kennt es nicht?
*Lachen*
-
N: "I propose here to check if the panda's
claim that the cats are liquid is solid"
-
*Lachen*
N: Fand ich sehr schön. "... by using the
-
tools of modern rheology". So, was ist
rheology? Das ist Reologie, die Lehre vom
-
Fließen. Ich wusste nicht dass es so etwas
gibt. Das ganze ist erschienen auch in
-
einer, in einer Zeitschrift die
herausgegeben wird von der Society of
-
Rheology oder so. Also Bullettin News der
Society of Rheology -- und ich dachte
-
schon immer, der Wachturm wär ein Spaten
Ding. Die haben sich auf jeden Fall ein
-
bisschen genauer angeguckt, okay, das
ganze mal versucht, wissenschaftlich zu
-
greifen. Weil sowas zu sagen wie, es füllt
den Raum aus, ist halt doof. Man muss
-
immer irgendwie versuchen das mit
Mathematik zu erschlagen in der Physik.
-
Und ein ganz klein bisschen Mathematik
machen wir jetzt hier auch. Das ist aber
-
nicht besonders viel, es genau genommen
eine Gleichung. Aber bevor ich die
-
Gleichung euch zeige, zeige ich euch noch
die Folie, die ich vergessen habe und zwar
-
diese. Diese Definition, etwas füllt den
Raum aus oder es füllt den Raum nicht aus
-
und bleibt starr ist für Flüssigkeiten und
Festkörper problematisch. Weil das, was
-
ihr hier seht, ist das
Teertropfenexperiment von 1930. Dort wurde
-
Teer in diesen Trichter gefüllt und dann
genau, 1927 wurde es in den Trichter
-
gefüllt, 1930 wurd der Trichter unten auf
gemacht, nachdem sich alles gesetzt hatte,
-
und man beobachtet, wann ein Tropfen
dieser superzähen Flüssigkeit runter
-
fällt. Das passiert im Schnitt so, ich
glaube, es war alle acht jahre ungefähr.
-
Jetzt die Frage, ist das ein Festkörper
ist das eine Flüssigkeit. Weil irgendwie
-
fließt es ja, aber wenn man mal eben
hinguckt, dann eben nicht. Man muss halt
-
acht Jahre daneben stehen, um zu sehen, ob
es fließt oder nicht. Das heißt, ob etwas
-
eine Flüssigkeit ist oder ein Festkörper,
ist auch abhängig davon, wie lange wir es
-
beobachten also wie lange man die
Messungen durchführt. Und das ganze kann
-
man mathematisch sehr schön greifen. Und
zwar kann man eine also eine Variable
-
einführen, "De", ich habe vergessen wofür
wofür das Ganze stand, ich glaube, ne,
-
Deborah-Zahl ist das Ganze und hat oben
tau die Relaxationsszeit und unten groß-T
-
die Beobachtungszeit also die Zeit des
Experimentes. Mit dieser Definition kann
-
man recht gut beschreiben, also mit dieser
Deborah-Zahl, ob etwas eine Flüssigkeit
-
oder ein Festkörper ist. Und zwar,
Relaxationsszeit ist die Zeit, die etwas
-
braucht, um halt einen Raum auszufüllen.
Beispiel: Wir wir nehmen Wasser, schütten
-
das sind ein Glas, das füllt direkt das
Glas aus. Da ist die Relaxationsszeit sehr
-
sehr kurz. Wenn wir einen zähflüssigen
Pudding nehmen, der braucht ein bisschen
-
länger, bis der sich gesetzt hat. Da ist
die Relaxationsszeit ein bisschen länger.
-
T, Wie gesagt, ist die Zeit, die wir das
Experiment beobachten. Wenn wir jetzt
-
etwas haben, wo diese Zahl links besonders
groß ist -- wo also die Relaxationsszeit
-
viel viel größer ist, als die Zeit, die
wir es beobachten -- kann man sagen, es
-
ist ein Festkörper weil es nie fließt.
Wenn jetzt allerdings diese Zahl deutlich
-
kleiner als eins ist, also wenn die
Beobachtungszeit viel viel größer ist als
-
die Relaxationsszeit, können wir von einer
Flüssigkeit sprechen oder sogar von einem
-
Gas je nachdem wie klein diese Zahl ist.
Also, wenn es kleiner als eins ist, dann
-
können wir sagen, es ist eine Flüssigkeit.
Das ist 'ne mathematisch schöne
-
Beschreibung um halt zu klassifizieren, ob
etwas eine Flüssigkeit ist oder nicht.
-
Jetzt müsste man gucken, wenn man
beschreiben möchte, ob eine Katze ein
-
Festkörper ist, oder eine Flüssigkeit,
muss man die Relaxationsszeit einer Katze
-
messen. Also wie lange braucht eine Katze
im Durchschnitt, um sich ihrer Umgebung
-
anzupassen. Und tut sie das überhaupt? Ja
das tut sie, dazu ein paar Originalbilder
-
aus dem Paper. Und zwar, das ist, ich
glaub ich glaub Cat-Bounce heißt das
-
Ganze. Da ist die Beobachtungszeit einer
einzelnen Katze relativ kurzen und sie
-
bounced halt von den Seiten weg und kann
als Festkörper betrachtet werden; wird
-
auch im Paper so erklärt. Es gibt aber
auch andere Möglichkeiten. Wenn man eine
-
Katze länger beobachtet, sieht man
irgendwann, dass sich ...
-
*Lachen*
N: ... dass sich Katzen Katzen. Und ich
-
bin ja Besitzer eines dicken Katers bzw.
ich wohne bei einem dicken Kater. Dass
-
sich Katzen nach n, also nach ausreichend
langer Reaktionszeit, schon in sehr jungen
-
Jahren ihren Umgebungen anpassen. Also in
diesem Sinne, wenn man eine Katze lang
-
genug beobachtet, kann man eine Katze als
Flüssigkeit auffassen. Wie lange es
-
ungefähr? Also wie lange muss man eine
Katze beobachten? Im Paper haben sie
-
mehrere Katzen beobachtet, und haben
herausgefunden, die durchschnittliche
-
Relaxationsszeit einer Katze liegt in der
Größenordnung von etwa einer Sekunde. Wenn
-
die Katze in der Nähe halt dieses also
wenn die Katze anfängt, ins Waschbecken zu
-
steigen, eine Sekunde später füllt sie das
Waschbecken aus. In diesem Sinne kann man
-
dort eine Katze als Flüssigkeit beobachten
Und es gibt noch viel mehr Effekte die
-
darauf schließen lassen, dass eine Katze
eine Flüssigkeit sein könnte. Und zwar
-
Sachen, die wir bei Flüssigkeiten halt
auch betrachten. Und zwar Kapillareffekte.
-
*Lachen*
N: Wenn ihr, wenn ihr einen dünnen Spalt
-
habt und dort Wasser einfüllt, ist das
durch die Oberflächenspannung hält sich
-
das Wasser. Ähnliches kann für Katzen
beobachtet werden, die in dünne Spalte
-
gefüllt werden. Das hält sich halt bis
irgendwann die Oberflächenspannung bricht
-
und die Katze runter läuft.
R: Das ist jetzt.. Du machst schon
-
Freestyle, oder ist das alles noch aus dem
Paper?
-
N: Äh, ne, wart ma. Diese sind nicht aus
dem Paper, weil das Bild zu der
-
Kapilarkraft aus dem Paper war als
"Quelle: Facebook" verlinkt. "Quelle
-
facebook.com", das ist eine Stufe über
"Quelle Internet". Naja, aber das hier
-
sind wieder Originalaufnahmen aus dem
Paper und zwar könnt ihr hier beobachten,
-
eine eine Katze die auf einer... Ja, also
bei Wasser nennt man sowas hydrophob oder
-
hydrophil. In diesem Paper wurde der
Begriff geprägt, ich hoffe ich kriege es
-
halbwegs ordentlich ausgesprochen,
"superfelidaphobic". Also "felia" ist ja
-
die "Katze" und das ist eine Katzen-phobe
Oberfläche. Das kann man auch sehr schön
-
an dem hohen also an dem hohen
Kontaktwinkel, den die Katze zu der
-
Oberfläche bildet, erkennen. Weitere
Effekte, die Katzen auch mit Flüssigkeiten
-
gemeinsam haben, sind: Es gibt
Oberflächen, die die von also wo Katzen
-
quasi von abprallen. So Wasseroberfläche
oder so, da geht gar nichts. Oder auch
-
wunderschön: Adhäsionskräfte. Also es gibt
Oberflächen, wo Katzen dran kleben bleiben
-
und dann langsam runter laufen, durch die
Schwerkraft gezogen.
-
*Gelächter*
R: Ups, 'Tschuldigung! Das war... Und um
-
euch ein bisschen zu zeigen, dass
Festkörper auch Flüssigkeiten sein können,
-
machen wir ein, zwei kleinere Experimente,
die wir mitgebracht haben. Ich weiß nicht,
-
was wollen alles so machen? So, wir fangen
damit an. Und zwar haben wir hier zwei
-
Plexiglasscheiben, die wir zusammen
geklebt haben. Mit einem kleinen
-
Abstandhalter. Wo ist der Trichter?
N: Ach so, ja.
-
R: Da ist der trichter. Und was ich hier
habe, ist eine Mischung aus Mohn, in zwei
-
Tüten verpackt. Das haben wir beim Herrn
Wöhrl in der Küche ausprobiert. Danach
-
habe ich gesaugt, zweimal! Ich wurde
gezwungen.
-
*Gelächter*
Was ihr hier seht, ist eine Mischung aus
-
Mohn und Salz. Und die kippen wir jetzt
langsam mit einem Trichter, das wird eine
-
riesen Sauerei. Soll ich den Kleinen?
Wofür ist denn der?
-
N: Ich habe dir den mal mitgebracht
*Gelächter*
-
*Zwischenruf aus dem Publikum*
R: Nein, das passt. So, und ich schütte
-
jetzt den Mohn zwischen diese
Plexiglasscheiben und wir schauen mal, was
-
passiert.
N: Die Mische.
-
R: Die Mische.
N: Also im Moment fließt diese Mischung,
-
also offensichtlich ist es gerade eher als
eine Flüssigkeit anzusehen, bildet jetzt
-
aber so einen kleinen Berg. Und das zeigt
uns, dass das ist jetzt hat offensichtlich
-
keine Flüssigkeit mehr ist. Also in dem
Moment, wo es da zur Ruhe kommt, da wird
-
es dann ein Festkörper. Und man sieht noch
etwas sehr schön, hoffentlich.
-
R: Ja, das ist...
N: Doch, das kann man noch mitunter, ja
-
das wird jetzt sogar noch besser. Man
sieht hier diese parallele Linien. Hier
-
erfolgt eine Entmischung. Also wir hatten
vorher ein Mohn-Salz-Gemisch, aber wir
-
haben jetzt eine Entmischung. Manchmal
sieht man das sogar noch ein bisschen
-
besser, diese parallele Linien. Das liegt
daran, dass der Mohn etwas größer ist,
-
also ein grobes Sieb bildet und zwischen
den Mohnkörnern kann das Salz
-
durchrutschen und lagert sich dann eben in
Schichten ab. Und dann lagert sich
-
irgendwann auch dieser Mohnfilter quasi
wieder ab und dann gibt es wieder Lagen,
-
wo das Salz sich anlagert. Und deswegen
bekommt man dieses sehr sehr schön
-
Linienmuster. Aus einer Flüssigkeit, die
dann nachher ein entmischter Festkörper
-
wird oder ein fast entmischter Festkörper.
R: Warum haben wir so viel da rein
-
gepackt?
N: Ich weiß nicht.
-
*Gelächter*
N: Wir können es mal runter nehmen.
-
R: Aber man sieht jetzt gerade so schön,
ach ist egal. So, genau das war also auch
-
ein eigentlicher Festkörper, der sich aber
in Form von granularer Materie wie eine
-
flüssigkeit verhält, also durch ein Sieb
fließen kann und sich dann selber
-
entmischt. Wir haben aber noch ein, zwei
andere Kleinigkeiten mitgebracht. Jetzt
-
hast du den, wo ist denn der Zylinder?
N: Ich suche mal, hier.
-
R: Ah, da. Genau, wir haben hier noch
einen Glaszylinder mitgebracht, den wir
-
auch mit sehr sehr feinem Sand füllen
werden. Wir haben keine Kosten und Mühen
-
gescheut und 25 kilo Vogelsand gekauft.
Der riecht wunderbar nach Anis. So, wir
-
füllen hier mal Snad rein, upps. Und wenn
Festkörpern in so einer granularen
-
Materie, also in Form einer granularen
Materie vorliegen, dann haben die ein paar
-
ziemlich coole Eigenschaften. Die
verhalten sich manchmal wie eine
-
Flüssigkeit und manchmal wie ein
Festkörper. Wenn man nämlich jetzt hier so
-
einen Stab nimmt, kann man den mit ein
bisschen drehen relativ leicht da rein
-
kippen. Bzw. wenn ich versuche das ein
bisschen aufzulockern, nämlich in dem ich
-
das hier mal zu halte, kann ich denen,
wenn das locker ist, komplett nach unten
-
durch schieben, während das so wie ein
Festkörper ist. Wenn ich jetzt, hups, das
-
hier rein fülle. Fällt gleich eh wieder
raus. Ich könnte jetzt sehr sehr leicht
-
diesen Stab wieder rausziehen, also geht
halt super leicht wieder raus für die
-
Flüssigkeit. Wenn man aber anfängt das
ganze ein bisschen zu verdichten. Und da
-
fällt mir gerade auf, ich habe vergessen
Youtube-Video rauszusuchen, aber es ist
-
egal. Kennt einer von euch Kranplätze
müssen verdichtet werden?
-
*zustimmendes Gemurmel aus dem Publikum und Klatschen*
R: Und jetzt genau und jetzt seht ihr,
-
warum Kranplätze verdichtet werden
müssen.Wenn man...
-
N: Nichtskönner!
*Gelächter*
-
R: Jetzt weiß ich auch, warum die nicht
der EU sind, weil die am Leben vorbei
-
laufen.
*Gelächter*
-
R: Es ist großartig! So, wenn man jetzt
diesen Sand verdichtet, dann ändert der
-
nämlich seine Eigenschaften grundlegend.
Während ich gerade noch den Holzstab da
-
sehr sehr leicht herausziehen konnte, kann
ich, wenn ich hier ein bisschen gegen
-
klopfe. Man sieht auch, dass der Füllstand
dann ein bisschen kleiner wird, weil das
-
ganze verdichtet wird. Weil Sand kann man
durch rütteln verdichten, im Gegensatz zu
-
zum Beispiel Mehl. Mehl kann man nicht
durch rütteln verdichten, Mehl kann man
-
durch Druck verdichten. Warum mache ich
hier alles alleine? Ich komme mir vor, wie
-
bei den Lesungen, wo ich gegen eine
Bierdose schnipse. So.
-
N: Mach es nicht kaputt!
R: Ist der geliehen? Ist der Geliehen oder
-
gehört der uns?
N: *Lacht* Ich frage mich, was für dich
-
mehr Wert hätte.
R: Tada!
-
*Applaus*
R: Das ganze hält jetzt extrem gut, weil
-
der Sand halt verdichtet ist und den Stock
halt beim rausziehen einpresst, das wird
-
auch, doch man kann ihn mit etwas Gewalt
rausziehen aber auch hier haben wir Sand,
-
der sich irgendwie ja nicht so richtig
entscheiden kann ob er jetzt Festkörper
-
sein möchte oder Flüssigkeit und wir haben
hier noch einen kleinen Kompressor gekauft
-
und, ich muss mal kurz gucken, und haben
hier zwei Bälle mitgebracht, man kann
-
nämlich noch mit dem schönen kleinen
Experiment zeigen.
-
N: Da brauchen wir ne die kamera von von
oben rein in den Eimer
-
R: Man kann nämlich an manchen, also mit
manchen Sachen sehr schön zeigen, dass
-
sich Sand auch wie eine Flüssigkeit
verhalten kann, wenn er sich nur genug
-
bewegen kann.
R: Jetzt kippst du mal ein bisschen
-
N: kippst du mal sagt sagt er zu 25 Kilo
die ich hier
-
R: So, stopp, stopp, stopp
N: Wie stopp?
-
R: Dann packen wir hier in die Mitte einen
Plastikball. Weiter, da geht mehr. Stopp!
-
Wir haben ja hier eine Plane. Wir haben
jetzt hier einen Eimer voll Vogelsand, in
-
der Mitte ist ein Ball mit einer sehr
geringen Dichte, also so ein Plastikball
-
aus dem Bällebad. Das nächste Experiment
das wir vorher so nicht ausprobiert haben
-
und haben hier eine gute Stahlkugel aus
dem Hause Wöhrl, die natürlich auf diesem
-
Festkörper hier liegen bleibt, da passiert
nicht viel. Wenn wir jetzt aber
-
ausreichend Luft da reinbringen wird sich
der Sand verhalten wie eine Flüssigkeit.
-
Das geht auch größer, wir haben's nicht
skaliert bekommen.
-
Hat er genug Druck? Der hat genug Druck,
oder?
-
N: Versuch mal
R: Achtet mal auf die Kugel was passiert
-
wenn wir jetzt Luft in den Sand bringen,
also von unten.
-
N: OK
R: Man hat das Blubbern gesehen und die
-
Kugel ist untergegangen. Wenn wir jetzt
noch ein bisschen mehr Zeit und einen
-
besseren Kompressor hätten würde die
andere Kugel auch noch hochkommen. Ich
-
kann mal gucken ob ich sie finde
Oh Gott Die stahlkugel ist, ich find
-
nichtmal mehr die Stahlkugel
*Gelächter*
-
R: Die Stahlkugel ist locker tiefer als
eine Handbreit mittlerweile in dem Ding
-
versunken, also Sand kann sich auch
verhalten wie eine Flüssigkeit
-
Man kann das ganze auch noch eine Nummer
größer bauen und ein bisschen
-
spektakulärer, das haben wir zeitlich
nicht mehr geschafft aber wir haben ein
-
schönes Video gefunden das wir euch nicht
vorenthalten wollen, das wir euch noch
-
zeigen wollen, wo Sand sind tatsächlich
auch wie eine Flüssigkeit verhalten kann
-
*Gelächter im Video*
R: Das schöne daran ist, das funktioniert
-
nur so lange wie genug Luft dadurch
fließt. Sobald man die Luftzufuhr ausmacht
-
ist das Ding wieder ein Festkörper und
Nicola sagte gestern so als Vater würde
-
er, weiß ich nicht ob man die Kinder darin
tauchen lassen sollte, wenn dann plötzlich
-
der Kompressor mal aus ist.
*Gelächter*
-
R: Ich weiß ja nicht
N: Kommt ein bisschen drauf an ob man neue
-
braucht
*Gelächter*
-
N: Mein Sohn wird unruhig wenn ich das
Planschbecken aufbaue.
-
R:Ich finde schon geil, dass das Ding so
blubbert.
-
* Gelächter *
N: Da ist so der Moment, wenn man da
-
falsch abschaltet die Luft
*Gelächter*
-
R: Und der Effekt, dass das Zeug fest
wird, wenn man die Luft ausschaltet, der
-
ist echt nicht zu unterschätzen, also man
kriegt jetzt auch aus diesem Eimer die
-
Stahlkugel nicht mehr ohne Probleme raus
*Gelächter*
-
R: Und habt ihr das kind gesehen das
gefangen wurde
-
*Applaus*
N: Aber ich finde ja das wäre ein feines
-
Communityprojekt fürs Camp 2019, oder?
*Applaus*
-
R: Ja stimmt, so ein Sandpool.
*Gelächter*
-
*Applaus*
N: Ok, kommen wir zum nächsten Preisträger
-
in der Kategorie Medizin.
Ein Thema was mich aus persönlichen
-
Gründen in letzter Zeit umtreibt und
interessiert. Abneigung gegen
-
Lebensmittel. Das ist meine Tochter sie
ißt im Moment trocknen Reis oder trockene
-
Kartoffeln, trocke Nudeln, aber nichts mit
Soße, wie man auf diesem Bild erkennt. Und
-
das ist ganz interessant, Abneigung gegen
Lebensmittel ist eigentlich noch viel zu
-
wenig verstanden, unter anderem deswegen
weil es wenig medizinische Studien dazu
-
gibt. Es ist nämlich so, es gibt natürlich
schon Dinge vor denen wir uns alle ekeln,
-
aber ist ethisch natürlich leicht
fragwürdig, wenn man Delinquenten diese
-
Lebensmittel vorsetzt
R: Sagen wir mal so, es gibt genug Mensen
-
in Deutschland das könnte man Mal groß
angelegt testen
-
*Gelächter*
N: Der Remfort
-
Ja also ist ein bisschen schwierig,
deswegen haben die Wissenschaftler hier in
-
diesem Paper nach einer Modellsubstanz
gesucht und haben sie auch gefunden und
-
dann den Preis bekommen für die Anwendung
der funktionellen
-
Magnetresonanztomographie zur Bestimmung
des Ausmaßes an Abneigung die Menschen für
-
Käse empfinden
*Gelächter*
-
N: Was sie gemacht haben ist, sie haben
Menschen Lebensmittel vorgesetzt, unter
-
anderem auch Käse, das ist ein Bild aus
dem Paper, also verschiedene Käsesorten
-
und verschiedene andere Lebensmittel und
haben tatsächlich festgestellt, dass es
-
eine signifikant größere Abneigung von
Menschen gegenüber Käse gibt, als gegen
-
andere Lebensmittel und zwar ungefähr 6
Prozent der Bevölkerung lehnen Käse ab.
-
Kann ich mal Handzeichen sehen: wer findet
Käse doof? Ja, würde ich sagen ist
-
unterrepräsentiert.
R: Das muss man auch noch fragen: wer
-
findet Käse doof auch auf Pizza?
*Gelächter*
-
R: Allso Käse und geschmolzener Käse ist
ja ein Unterschied.
-
Veganer Käse.
*Gelächter*
-
N: Was sie noch gemacht, also sie haben
nicht nur den Leuten dann Käse vorgesetzt
-
und essen lassen und wollten herausfinden,
ob die das doof, also Daumen hoch mäßig ,
-
Daumen hoch oder Daumen runter finden,
sondern sie haben sich dabei eben auch
-
noch Gehirnscans angeguckt und geschaut ob
es Regionen im Gehirn gibt die dann
-
besonders feuern, wenn die Menschen
Abneigung gegen diese Lebensmittel haben
-
und tatsächlich haben sie auch gefunden,
es gibt Regionen im Gehirn, die man jetzt
-
messen kann und man kann in gewisser weise
ekel quantifizieren jetzt. Und ich finde
-
das ist eine schöne Gelegenheit
*Gelächter*
-
N: Zu dem Ekel kommen wir gleich
*Gelächter*
-
N: Ist eine schöne Gelegenheit auch mal
wieder ein Experiment zu machen
-
R: Das ist das, wovor ich vorhin Angst
hatte
-
*Gelächter*
N: Ein Experiment was wir wieder an uns
-
durchführen, und wenn ich uns sag, meine
ich Herrn Remfort
-
*Gelächter*
N: Ich habe hier zwei Käse mitgebracht
-
R: Ich finde das könnten wir beide machen
N: Ja, ich sage mal einer muss ja
-
arbeitsfähig bleiben.
Außerdem ist das meine Rache, ich habe
-
nämlich diesen Käse besorgt und musste den
im Auto transportieren, das heißt wir
-
haben auf der autobahn mehrfach angehalten
um zu prüfen, ob einer der Mitreisenden
-
die Windel voll hat.
*Gelächter*
-
N: Womit wollte ich anfangen? Ich glaube,
mit dem Munster wollte ich anfangen. Das
-
riecht auch hier jetzt schon.
R: Warum hast so große dierekt auch
-
genommen? Man muss an dieser Stelle sagen,
Nicholas wollte, dass wir beide, er hatte
-
mir noch gesagt, dass wir beide das
essen.
-
N: So stehe ich zu meinem Wort.
R: Boah, das ist...
-
N: Ich komme mal eben.
R: Und er hat googlet nach dem schlimmsten
-
Käsen, die es so gibt. Moment, nein, nach
Käsen die noch legal sind. Es gibt
-
nämlich, es gibt tatsächlich Käse, der in
Deutschland oder generell auch in der EU
-
illegal ist.
N: Ich brauche mal das Messer. Ich möchte
-
das nicht mit bloßen Fingern anfassen.
*Gelächter*
-
N: Ah, hier sind die Messer.
R: Oa, alter, ne.
-
N: Hast du großen hunger? Oha, das stinkt
aber! Also ichdachte gerade, in der ersten
-
Reihe kriecht man schon, oder? Die ersten
werden bewusstlos. Ist das so eine Größe,
-
die du jetzt?
R: Vergiss es!
-
*Gelächter*
N: Ich sag mal, nicht aufessen. Das ist
-
nicht nötig, aber
R: Ich probiere mal.
-
N: Das Problem ist natürlich jetzt, bei
dem Experiment hier gab es ja sozusagen
-
eine Quantifizierung. Also du kannst jetzt
einfach sagen, ne finde ich eklig, ich bin
-
einer von den 6%. Ich finde käse nicht so
dolle. Das wollen wir natürlich
-
überprüfen. Sagen wir mal, einen gewissen
Druck erzeugen, dass du also schon schon
-
dein Bestes gibst und ich dachte, da ich
keinen Tomographen hier habe, Stromschläge
-
wären vielleicht das richtige für dich.
*Gelächter*
-
R: Ja.
N: Ich habe hier ein Gerät besorgt. Ich
-
suche es gerade.
R: Ich weiß wo es liegt.
-
*Gelächter*
R: Ich helfe dir mal, ich helfe dir mal.
-
Eigentlich bin ich ja der, der weniger
Angst vor Stromschlägen hat, als du. Für
-
dich wäre das...
N: ich bin der Versuchsleiter,
-
deswegen...
*Gelächter*
-
R: Für dich wäre das ein. Das ist so ein,
man kennt das vielleicht aus den 80ern, so
-
ein Massage- oder Muskeltraining. Ich habe
dieses Gerät vorhin auch mal ausprobiert.
-
Das ist so der iPod der Schmerzen.
*Gelächter*
-
N: Ausprobiert. Ausprobiert bis Stufe 8,
das Gerät hat 25 Stufen.
-
*Gelächter*
N: Bei 8 hat er mir gesagt: "Reicht."
-
Deswegen fangen wir natürlich jetzt
oberhalb von 10 an.
-
R: Machen wir mal. Was meinst du so von
da bis da?
-
N: Ich würde, aber du bist Rechtshänder,
ich würde das links machen, dann bist du
-
da auch irgendwie dann in der nächsten
Woche arbeitsfähig.
-
R: Meinst du? Das stinkt wie die Hölle.
N: Während du die Elektroden anbringst,
-
ordnungsgemäß, kann ich schon mal
vorlesen, was ich zum Munster
-
herausgefunden habe. Vielleicht macht dir
das auch Appetit, junger Padawan.
-
*Gelächter*
R: Jahaha, bestimmt!
-
N: Der Munster: für viele Käseneulinge der
Schrecken schlechthin. Sein Aroma schwankt
-
je nach Machart und Alter zwischen alten
Socken und junger Kuh.
-
*Gelächter*
N: Ist immer prägnant und für viele Kenner
-
das Beste überhaupt.
R: So ein, ah falscher Kanal.
-
N: Dass ich dir hier spitzen,
Käsespezialitäten kredenze.
-
R: Ja?
N: Das würdigst du wieder gar nicht.
-
R: Nein, überhaupt nicht.
N: So mach mal auf 15.
-
*Gelächter*
R: Ja, das schlimme ist ja, wenn ich auf
-
die Stufe mache, das fängt ja jetzt schon
an. Also das ist ja jetzt schon so leicht.
-
N: Ach so.
R: So leicht am vibrieren.
-
N: Ok, dann machen wir das nur zu um.
R: Du kannst mal einen Finger hier hin und
-
einen Finger da hin legen, dann... *Lacht*
N: Um in Wallung zu kommen?
-
R: Wir können das auch so machen, ich
klebe dir noch einen drauf und wir fassen
-
uns an der Hand
*Gelächter und Klatschen*
-
R: Komm, einmal kurz. Danach leide ich
auch wieder.
-
N: Geht das jetzt schon los?
R: Ja, warte mal, ich mache das mal kurz
-
aus. So, jetzt ist aus. Wir spüren nichts,
solange wir uns nicht berühren.
-
N: Gruppenzwang ist ja schrecklich, wenn
4000 Leute vor einem sitzen.
-
R: So.
*Gelächter und Klatschen*
-
R: Da kommt gar nichts.
*Gelächter*
-
*R und N schreien auf*
*Gelächter*
-
N. Ernshaft? Ernsthaft?
R: 'Tschuldigung, das war zu viel. Das
-
wollte ich nicht.
N: Was hast du denn da gemacht?
-
*Gelächter*
R: Das war jetzt 15.
-
N: Boah.
*Gelächter*
-
R: Entschuldigung. Aua.
*Gelächter*
-
N: das finde ich unmenschlich, deswegen
machen wir das nur an dir.
-
R: Ja.
*Gelächter*
-
N: Alter!
R: Ja, es tut mir leid. 'Tschuldigung,
-
'Tschuldigung. Aber es ging, oder?
N: Naja.
-
*Gelächter*
N: So, waa ist jetzt? 15 oder den Munster
-
mal probieren?
R: Ich probier mal.
-
N: Deine Wahl.
R: Alter. Das wird aber auch noch
-
schlimmer oder?
*Gelächter*
-
R: Bah, der ist, oah!
*Gelächter*
-
R: Das Zeug ist schleimig.
N:Der ist temperiert, für dich.
-
*Gelächter*
N: Seit vier Tagen in meinem Kofferraum.
-
*Gelächter*
R: Boah!
-
N: Du riechst aus dem Mund.
R: Boah, ist das widerlich. Vergiss es.
-
N: Hier kommt die zweite Stufe.
R: Boah.
-
N: Schau dir mal diesen Weichkäse an. Das
ist der re blue champs. Si vault plais
-
monsieur.
>R: Ja, Moment. Ich muss das kurz
-
ausspühlen.
*Ploppgeräusch des Kronkorkens*
-
*Gelächter*
*Klimpern des zu Boden fallenden Kronkorkens*
-
*Glächter*
*Applaus*
-
N: Na, na, na, na, na.
R: So... *räuspern* Ja... Boah, ist das
-
widerlich.
N: Also wenn du so verzweifelt bist, dass
-
du WAsserstoffperoxid gurgeln würdest,
dann würde ich von weiteren
-
Experimenten... Nein, das wollen wir
natürlich nicht.
-
R: Boah, ist das...
N: So, re-blue-champs si vaul plais. Das
-
ist der französische Rohmilchkäse. Für
alle denen der Munste rnicht häftig genug
-
ist.
*Reinhard und Publikum lachen*
-
N: Ich hatte da so den Eindruck, du
könntest noch was deftiges...
-
R: Ma ganz ehrlich neh. Das von grade tut
mir leid. Aber du schuldest mir was
-
hiernach.
*lachen*
-
N: Majestetisch, streng sind Geruch und
Geschmack. Aromen von Kräutern und
-
Abbeize...
R: Boah, hahahahaha...
-
*gelächter*
N: ...vereinen sich bishin zu bisweilen
-
scharfem Amoniak.
R: Boah, hahahaha...
-
*gelächter*
N: Kricht man Lust auf mehr, würd ich
-
sagen.
*gelächter*
-
N: So, boah. Oh, meien Finger riechen. Das
nimmst du aber wie ein... Ist gut?
-
R: Im Gegensatz zum ersten, ist der OK.
N: OK.
-
R: Der Münster war schlimmer.
N: Das war Stufe eins von drei.
-
R: WAS?!
*gelächter*
-
R: Ich dachte das war eins und zwei.
N: Naja, ich sehe deine Schwäche ist nicht
-
der Käse. Deswegen habe ich noch andere
Lebensmitel mitgebracht.
-
R: Ich gucke mal wie schmerzhaft das hier
ist. hahaha
-
*gelächter*
N: Und das nächste ist toll. Finde ich.
-
Ich muss sagen ich habe eine gewisse
Faszination für dieses Lebensmittel.
-
R: Ahaha. Also so bis... Oh, Gott. Also
bis. Oh, nein. Zwölf, zwölf ist, zwölf,
-
zwölf ist fieß. Das geht bis 25. Alter,
wer tut sich das denn an. So...
-
N: Das nächste Lebensmittel ist Haggis.
R: Ohhh, nein.
-
Publikum: Ohhhhhh!
R: Nein.
-
N: Jetzt warte doch erstmal ab. Immer
gleich ablehnen, nicht. Der Remfort.
-
*Gelächter*
R: Warte mal. Könntest du mein Notebook
-
ein bisschen davon... Ich weiß, du hast
mein Buch nicht gelesen, aber du hast
-
nicht Sostroeming oder sowas dabei oder?
N: Guck mal, das sieht ein bisschen aus
-
wie Katzenfutter.
*Gelächter*
-
N: Also Haggis. Klar. Man kann wie der
Herr Remfort gleich wieder ablehnen und so
-
negativ. Aber man muss eigentlich die...
die konzeptionionelle Reinheit von Haggis
-
muss man schon wertschätzen. Haggis ist im
Prinzip ein Schaf, was sich selbst
-
gegessen hat.
*Gelächter*
-
N: Es ist nämlich...
R: Das nennt man Aufopferung.
-
*Gelächter*
N: Es ist nämlich ein Schafmagen, in dem
-
Schafleber, Schafherz und Schaflunge
abgefüllt wurde. Würdest du das essen?
-
R: Nein. Da bin ich raus.
N: Echt?
-
R: Da bin ich raus. Definitiv.
N: Fünfzehn?
-
R: Hehehehehe
*leises Gelächter und Zwischenruf*
-
N: Würdest du nicht?
R: Nein, würde ich nicht.
-
N: Ja dann, bitte mal einen Stromschlag.
R: Fünfzehn?
-
N: Fünfzehn.
*Zwischenruf*
-
N: Naja, ich muss ja schon ein bisschen
auf prüfen, wie ernst es dir mit deiner
-
ABneigung ist.
R: Sehr. Dabei sehr. So, das könnte
-
schmerzhaft werden. Warum muss ich
eigentlich immer eliden?
-
*leises Gelächter*
N: Ich gehe shconmal zur Seite.
-
R: Das zittert.
N: CERT, bitte bereit machen.
-
R: Wollen wir mal.
N: Ohhhhhh...
-
R: Ohhohoho. Fünfzehn ist echt fieß. Das
ist...
-
N: Du stöhnst da so sehr mit 15?
R: Ohohohohoho!
-
*leises Gelächter*
Zwischenruf: 20! 20!
-
R: Oh, stopp, stopp, stopp.
N: Na, warte mal mit 20. Wir haben ja noch
-
ein, eine Teststufe, eine Produktgruppe
hab ich vorbereitet.
-
R: Bei 15 kann ich mein Arm nicht mehr
gerade halten.
-
*Gelächter*
N: Das geht nach zwei Tagen wieder weg.
-
*Gelächter*
N: Pass auf. Warten wir mal noch. Schalte
-
schonmal auf 20.
R: Nein... Das ist... Das geht ja direkt
-
los, wenn man es...
N: Achso, dann lass erstmal noch einen
-
Moment auf 15.
*Gelächter*
-
R: Ich habe es aus. Sonst würde ich so
stehen.
-
N: Ich habe mit dem Herrn Remfort schon
viel...
-
R: Warte mal. Möchtest du?
N: Ich habe mit dem Herrn Remfort schon
-
viel.
R: Hahahahahaha
-
*Applaus, johlen und pfeifen*
R: Haggis oder 15? Hähähähähä...
-
Ernsthaft?
N: Haggis oder 15. Da nehme ich Haggis.
-
R: Uäääääähhhh.
*Gelächter*
-
N: Die ganze Dose.
*Gelächter und Applaus. Johlen*
-
N: Nein.
R: Ernsthaft? Haggis? Oah. Respekt.
-
N: Joah... Wo war die Flasche zum
nachspülen?
-
*Gelächter*
R: Da unten.
-
*Gelächter*
N: Oah.
-
R: Das ist fieß?
N: So alter, jetzt bekommst du.
-
R: Hahahahaha
*Gelächter*
-
R: Bei, bei, bei Fisch bin ich übrigens
raus.
-
N: Ich habe mit dem Herr Remfort schon
viel erlebt. Wir haben auch Reisen
-
gemacht. In manchen Reisen kommt man sich
sehr nahe. Das war unsere Indienreise. Und
-
in so reisen. Bei so reisen. Oah, ich hab
Lunge zwischen den Zähnen.
-
*leises Gelächter*
N: Bei all so Reisen, spricht an auch über
-
Ekel. Und der Herr Remfort hat mir mal
anvertraut, dass seine Toleranz gegenüber
-
Lebensmitteln bei Insekten aufhören würde.
R: Oaaaaaaahhhhh! Oaaaahhh, ho.
-
*Oooohhhhhh*
N: Ich sage mal, das war ein Fehler
-
vielleicht. Ich habe hier dieses
Sortiment.
-
*Klirren*
N: Oh, das Bier ist umgekippt. Natür...
-
R: Super. Welches Bier?`
*leises gelächter*
-
N: Ich habe dieses Sortiment an Lebens...
Nein, nicht Lebens, aber an Insekten
-
bestellt für dich. Und du könntest jetzt.
Würdest.
-
R: Die bewegen sich noch?
N: Nein, die bewegen sich nicht. Aber es
-
sieht fast so aus, ja.
R: Bin ich raus. Bin ich raus. Vollkommen.
-
Dede. Waaah. Nein.
N: Würde ich sagen 20, ja.
-
R: höhöhöhö.
N: 20?
-
R: Ja, ich nehem alles, bevor ich
irgendetwas davon.
-
*Zwischenrufe*
R: Ich glaube. Ich glaube, ich müsste
-
brechen. Also die gehen gar nicht.
N: Was findest du das ekligste davon?
-
R: Also damit habe ich meine Ratte früher
gefüttert. Die.
-
N: Ich opfere mich für dich. Wie so oft.
Öhm. Bekomme ich gar nich tauf hier.
-
R: Boah, der Käse ist. Also wenn einer von
euch nachher mal Käse probieren möchte.
-
N: Gib mir mal ein Messer oder so.
R: Höhöhöhöhöhöhö
-
*Gelächter*
R: Warte.
-
N: Ah, super. Danke. Also hier so eine
Heuschrecke. Was sagst du dazu?
-
R: Super eklig. - Ernsthaft? - Nein, da
bin ich raus.
-
N: Wer hat Bock auf Heuschrecke?
Stimme aus dem Publikum: Ich!
-
R: Oaaaaahhh. Ja ich weiß, es gibt
Kulturkreise, wo das als Snack gegessen
-
wird, aber da bin ich raus.
N: Gebt mal druch.
-
*verhaltener Applaus*
N: Ich wollte schon immer mal soetwas
-
sagen wie "Wer bekommt die Mehlwürmer?"
*Gelächter*
-
N: Aber nicht alles alleine essen. Gebt
das mal ein bisschen durch. Du kannst
-
schonmal das nächste Thema machen.
R: Ja, das. Ich befreie mich mal kurz von.
-
Autsch. Das... Schlimmer als, schlimmer
als. Aaaaahhh. Schlimmer als die
-
Stromschläge sind natürich das Zeug von
der Haut abzureißen. So. Das nächste
-
Thema. Es kommen ja noch ein paar
Nobelpreise. Und ich hänge am Mikro.
-
*Nicolas spricht ab und zu leise etwas unverständliches ins Mikrofon, während er durchs Publikum geht*
R: Während der Herr Wöhrl die Knabbereien
-
unters Volk bringt.
N: Oah, ich habe eine Heuschrecke zwischen
-
den Zähnen.
R: Oah, ist das eklig.
-
N: Direkt neben dem Haggis.
(gleichzeitig) R: Direkt neben der Lunge.
-
R: Ja.
*leises Gelächter*
-
R: Boah, das find eich wirklich hoch.
Hochgradig ekelhaft. - Wahrnehmung.
-
N: Oahhh
R: Es gab einen IG-Nobelpreis im Bereich
-
Wahrnehmung. Und das ist einer der mir
auch irgendwie sehr am Herzen liegt, weil
-
ich finde, das kann man sehr gut
nachvollziehen. Das ist in der
-
Öffetnlichkeit letzten, auch in letzter
Zeit viel thematisiert worden. Aber ich
-
find enoch nicht genug. Und zwar geht es
in dieser Studie. Die haben den IG-
-
Nobelpreis für eine Studie bekommen, die
dne Nachweis zeigt, dass eineiige
-
Zwillinge sich visuell nicht voneinander
unterscheiden können. Das heißt.
-
Beziehungsweise, wenn eineiige Zwillinge
Fotos sehen von sich oder ihrem
-
Geschwister fällt es ihnen. Also sie
können sich zwar erkennen , aber es fällt
-
ihnen teilweise schwer. Beziehungsweise
der normale Mensche, wenn er ein Bild von
-
sich sieht, erkennt innerhalb von
Sekundenbruchteilen, dass er das ist. Also
-
wir haben eine. Die Menschen haben eine
gesteigert Fähigkeit sich selbst zu
-
erkennena uf Bildern. Und diese
gesteigerte Fähigkeit geht bei eineiigen
-
Zwillingen komplett teilweise verloren.
Also die erkennen sich zwar, aber nicht
-
auf Anhieb. Die müssen ein bisschen
überlegen und nachdenken und so weiter.
-
Und für diese Studie. Das wurde mit ich
weis gar nich tmehr. Ich glaube so zehn,
-
zehn Zwillingspaaren gemacht. Die sind
halt schwer zu finden, wenn man auch noch
-
Studien mit ihnen machen möchte. Um euch
das zu zeigen was damit gemeint ist, habe
-
ich euch ein BEispiel mitgebracht, das
durch die MEdien ging. Also wo es wirklich
-
durch die Medien ging, dass Zwillinge
quasi sich selbst nicht mehr erkennen
-
konnten oder nicht mehr wussten das sie
das mal waren. Und zwar ein sehr, sehr
-
prominentes Beispiel. Gerade hier in der
Gegend. Bernd Höcke. Bernd Höcke hat Angst
-
vorm Schwarzen Peter und Bernd Höcke hat
das Problem gehabt, dass er häufig auf
-
grade auf Bildern und so weiter sich von
seinem Zwillingsbruder, Björn Höcke, der
-
Betonklötze so doof findet, nicht
unterscheiden konnte. Also der hat halt
-
das Problem, dass sie sich selbst nicht
mehr unterscheiden konnten, ob sie jetzt
-
Bernd oder Björn Höcke waren. Und richtig
kompliziert also das geht noch, das kann
-
man noch verkraften, richtig kompliziert
wird es, wenn noch ein unbeteiligter
-
Dritter mit dazu kommt, der eigentlich mit
den Zwillingen nichts zu tun hat, aber
-
denen so ähnlich sieht, dass man es für
die gleiche Person halten könnte. Und
-
damit hat auch Björn Höcke,
beziehungsweise Bernd und Björn hatten
-
damit zu kämpfen. Und zwar gab es noch
diesen Herrn, Landolf Ladig, weder Bernd
-
noch Björn Höcke.
*Applaus*
-
R: Der in seinen jungen Jahren oder nein,
das war gar nicht nḿehr so jung, für die
-
NPD geschrieben hat, aber der hat nichts
mit denen zu tun. Das ist eine vollkommen
-
andere Person und da sieht man häufig,
also selbst in der Öffentlichkeit gibt es
-
Leute, die Probleme haben, sich von ihrem
Zwillingsbruder zu unterscheiden. Und es
-
gibt wieder Wiedergänger, die überhaupt
nichts mit diesen Zwillingen zu tun haben,
-
weil die, das sind ja Nazis, und das
andere sind, okay auch Nazis.
-
*Gelächter*
R: Aber halt Nazis in blau.
-
*Applaus*
N: Ok, wir müssen ein bisschen vorwärts
-
machen, sehe ich. Fünf Minuten haben wir
noch als Zielzeit. Strömungslehre.
-
Vorletzter Preisträger. Preis für seine
Untersuchung der Dymik des Schwappens bei
-
einer Person, die sich mit einer Tasse
Kaffee rückwärts bewegt.
-
*Gelächter*
N: Bringt die Menschheit auch weiter.
-
Tatsächlich aber und hier zeigen wir mal
wieder unsere Stärke als Service Podcast,
-
weil es geht tatsächlich um die Tatsache,
dass man wenn man sich im Büro von der
-
Kaffeemaschine zum Arbeitsplatz wieder
bewegt, das man Kaffee verschüttet. Und so
-
fängt das Paper an, das finde ich auch
wirklich von der ganzen Machart ein
-
wirklich wundervolles Paper. Erster Satz:
rarely do we manage to carry coffee around
-
without spilling it once (see figure 1).
Dieses Bild ist tatsächlich in dem Paper
-
drin, als Beweis. Ah ja, stimmt Kaffee
kann überlaufen. In fact, due to the very
-
commonness of the phenomenom, we tend to
dismiss questioning it beyond simply
-
exclaiming: 'Jenkins! You have too much
coffee in your cup!' Und die
-
Wissenschaftler sagen, nein, es hat nicht
nur was mit der Menge zu tun, sondern auch
-
mit ganz anderen Dingen zu tun und
deswegen haben sie erste Untersuchungen
-
gemacht. Hier sind zwei Glasformen und sie
haben an der linken Seite seht ihr so
-
einen kleinen mechanischen Manipulator,
damit hat sie eine Frequenz eingebracht in
-
das Glas. In der oberen Reihe a und b 2 Hz
und unten 4 Hz und ihr seht, dass die
-
Flüssigkeit schwappt unterschiedlich. Das
ist beides mal Kaffee aber sie schwappt
-
unterschiedlich, je nachdem wie das Glas
geformt ist. Und gerade beim Kaffeeglas
-
oder beim Kaffeebecher, also jeweils die
Bilder links,ist es besonders dramatisch
-
bei 4 Hz. Und die Wissenschaftler haben
untersucht, warum es gerade diese
-
Anregungsfrequenz ist. Dann haben sie das
erst mal berechnet, wo würde, also der
-
Grund ist oder so haben sie vermutet, man
bewegt sich mit dem Kaffee und über diese
-
Schritte gibt man natürlich eine Frequenz
vor in die Tasse. Und wenn diese Frequenz
-
nah an der Resonanzfrequenz der
Flüssigkeit liegt, dann schaukelt sich das
-
Ganze auf und der Kaffee fließt über den
Kaffeebecherrand drüber. Und deswegen hat
-
sie sich mal angeguckt, wo wäre denn eine
Resonanzfrequenz von Kaffee, je nachdem
-
wie groß die Tasse ist, und dann stellt
man fest, bei so typischen
-
Tassendurchmessern 5 cm bzw. Radius 5 cm,
liegt man irgendwo bei, zwischen 3 und 4
-
Hz. Also das was sie empirisch ermittelt
haben, kommt schon ganz gut hin. Und
-
deswegen haben sie Experimente gemacht und
zwar mit Beschleunigungssensoren, wie man
-
da im linken Bild sieht. Mit ihrem Handy
haben sich angeguckt, wie schwankt denn so
-
eine Tasse, wenn man damit läuft und
konnten es damit eben auch auflösen in
-
x-Richtung, in y-Richtung und in
z-Richtung. Und konnten eben dadurch, dass
-
sie Fourier-Transformation gemacht haben,
tatsächlich finden, dass sie eine Frequenz
-
finden, die nah an der Resonanzfrequenz
beim laufen ist, nämlich diese 4 Hz. Und
-
jetzt ist die Frage, da kommen wir als
Service-Podcast wieder ins Spiel, Euch
-
interessiert natürlich, wie verhindert man
denn das Überschwappen? Und die eine
-
Lösung, die sie vorschlagen, also es gibt
eigentlich zwei Lösungen, man muss
-
entweder die Resonanzfrequenz ändern, aber
das ist natürlich bei einer herkömmlichen
-
Tasse schwierig, oder man muss die
Anregungsfrequenz ändern. Also anders
-
laufen und deswegen, da kommt das
Rückwärtslaufen wieder ins Spiel. Und sie
-
haben geschrieben, 'Of course walking
backwarts'. Also das war der Vorschlag:
-
rückwärts laufen. "Of course, walkin
backwords may be less oder praktikal
-
method to prevent coffee spilling than a
mere physical speculation. A few tirals
-
will sonon revieal that walking backwords,
much more than suppressing resonance,
-
drastically increase the chances of
tripping on a stone or crashing into a
-
passing by colleague who may also be
walking backwards"
-
*Gelächter*
*Applaus*
-
Der Doktorand in der letzten Woche, der
mich beim Googeln nach Dildos getroffen
-
hat, hat mich nachher rückwärtslaufen mit
Kaffee gesehen. Meine ... naja, gut,
-
schauen wir mal wie es ist wenn ich wieder
von der Arbeit komme. Also das ist die
-
erste Lösung, die es weniger er
praktikabel. Zweiter ist die handhaltung,
-
weil, wir haben nicht nur die Tasse und
den Körper also so ein sehr mechanisch
-
starres system, sondern wir haben eben ein
gekoppeltes System: Hand, also eine Tasse
-
- Hand - Körper und da hat man natürlich
eine gewisse Kopplung. Grundsätzlich die
-
Tasse so zu halten, ist schon mal eine
ganz gute Idee, falls die Tasse nicht zu
-
heiß ist. Aber das kann man noch weiter
optimieren: Man hat nämlich, wenn man die
-
Tasse so hält, im Prinzip schon so eine
Art Pendel. Und dieses Pendel hat eine
-
andere Resonanzfrequenz und deswegen
können wir diese Anregungsfrequenz, die
-
ich durchs Laufen einbringe, können wir
diese Resonanzfrequenz des ganzen Systems
-
ändern. Noch besser geht man, geht das
natürlich, wenn man das Pendel oder die
-
Pendel länger noch ändert, nämlich mit
dieser Schaukel. Und da kann man
-
erstaunliche Sachen machen: Also die Tasse
ist tatsächlich voll mit Wasser und ich
-
kann da relativ zügig mit durchs Büro
laufen. Ich bin mir jetzt nicht sicher,
-
warum ich das machen sollte. Aber, ich
könnte es theoretisch.
-
Zweite Lösung für euch
R: hat ein bisschen was vom Messdiener
-
*Gelächter*
R: Kaffee?
-
N: Ja, das ist die zweite lösung. Die
dritte Lösung ist der Latte-Effekt, den
-
hatten wir auch mal in der Sendung. Wir
bringen einfach Schaum obenauf auf die
-
Flüssigkeit, dann schwappts insgesamt auch
nicht mehr. Da gibt es technische Lösungen
-
auch, wo in großen Tanks, also in
Tankerfahrzeugen Schaum aufgebracht wird
-
und die dritte oder die vierte Lösung ...
R: das ist übrigens, das ist bei Bier
-
schon eingebaut, finde ich super. König
der Flüssigkeiten.
-
N: Vierte Lösung ist ...
*Applaus*
-
Die Lösung ist - wir hatten am Anfang
gesagt, Kaffeetasse hat eine spezifische
-
Resonanzfrequenz. Wir können die
Resonanzfrequenz ändern, indem wir den
-
Radius der Rasse ändern und in diesem Fall
auf der linken Seite haben wir halt eine
-
Tasse gebaut, die sehr viele kleine Tassen
quasi hat und da wäre die Resonanzfrequenz
-
weit jenseits bei diesen, von diesen 3 bis
4 Hertz die wäre viel, viel höher bei
-
irgendwo 12
R: sind die eigentlich unten miteinander
-
verbunden?
N: ja.
-
R: Okay, sonst wäre trinken scheiße.
N: Ja, dann, genau. Okay, das war die
-
Strömungslehre und jetzt haben wir noch
ein ganz ganz schnelles Thema von Dir,
-
glaube ich.
R: Ja das kann man ganz ganz schnell
-
machen und zwar Wirtschaft: "Für ihre
Experimente zur Frage wie der Kontakt zu
-
einem lebenden Krokodil die Bereitschaft
zum Glücksspiel beeinflusst"
-
*Gelächter*
Das ist so ein wunderschönes Thema. Das
-
Experiment an sich ist weniger
spektakulär. Die Erkenntnis ist ganz nett
-
und zwar haben sie Leute, die auf einer,
auf einer Krokodilfarm waren und dort die
-
Möglichkeit hatten ein 1 Meter langes
Krokodil zu halten, danach gefragt und
-
davor, ob sie Glücksspiel machen wollen,
also an so einer Slotmaschine, an einer
-
simulierten und haben dabei
herausgefunden, dass Leute, die dem
-
Risiko, also diesem Krokodil ausgesetzt
waren, deutlich risikofreudiger waren,
-
danach höhere, also höhere Einsätze
gesetzt haben, wenn sie zu der Gruppe der
-
Spieler gehörten, die halt positive
Erfahrungen damit machen, generell, also
-
beim Spielen. Bei Leuten die Spiel-
Probleme haben, also spielsüchtig sind,
-
führt es eher dazu, dass die Leute diese,
diese Aufregung halt damit verwechselt,
-
also mit ihrer Aufregung sonst beim
Spielen verwechseln und wenn sie eher
-
negative Erinnerungen ans Spielen haben,
dass sie dann eher weniger einsetzen, also
-
im Großen und Ganzen geht es in der Studie
darum, dass wir Menschen hier Angst oder
-
Aufregung nicht wirklich zuordnen können,
also die Aufregung des Krokodils kann
-
nicht getrennt werden von der Aufregung,
die wir beim Spielen empfinden. Das war
-
der. Und da gibt es Leute, die das ein
bisschen optimiert haben, die haben sich
-
gedacht: okay, Krokodile, Aufregung kann
man machen und es gibt dieses beliebte
-
Kinderspiel den KrokoDoc. Und die haben
die obere Reihe oben durch, ja ,Messer
-
ersetzt.
*Raunen*
-
Und es ist schon spannend. Also, das
bringt, das bringt tatsächlich ein
-
bisschen Leben ins Spiel. Sehr schön ist
auch: einer hat schon ein Pflaster. Das
-
Ding schnappt halt tatsächlich relativ fix
zu. Also, ich erinnere mich da auch noch
-
an so eine Spielshow für Kinder damals,
ich glaub auf RTL oder so, wo die das Ding
-
in riesengroß hatten, das war so
Guillotinen-mäßig, so. Also ohne ...
-
N: ohne Messer, ja.
R: Ist spannend, oder? Und ihr wisst ja,
-
wie es ist: Es ist immer der Letzte.
Wobei: beim Letzten ist man ja darauf
-
vorbereitet.
Antesten ... antesten
-
*Gelächter*
Man will nicht tauschen, oder?
-
Wir hätten das einfach machen sollen vor
dem Blut-Experiment.
-
*Gelächter*
Also wirklich schnell! Fieses Teil
-
N: Aber merkst Du, die Leute leiden da
mehr, als wenn wir ...
-
R: Ja.
*Gelächter*
-
R: Ahh... Da ist auch dieser böse Blick
des Krokodils. *Lachen*
-
N: We came a long way, würde ich mal
sagen. Ja, vielen Dank, wir würden gerne
-
aufhören mit dem Satz - der
Zeremonienmeister von den Ig-Nobelpreisen
-
endet immer mit dem gleichen Satz, er sagt
immer: "Wenn Sie in diesem Jahr keinen Ig-
-
Nobelpreis gewonnen haben, und mehr noch,
wenn Sie einen gewonnen haben, viel Glück
-
im nächsten Jahr."
*Gelächter*
-
N: Vielen Dank, dass ihr so früh hier
wart!
-
*Applaus*
*Jubel*
-
*Pfeifen*
N: Warte mal, wir haben noch ein
-
Experiment vorbereitet, quasi, was jetzt
am Ende kommt. Das haben wir da hinten
-
hingelegt, weil wenn das schiefgeht, dann
können wir es rausschneiden.
-
R: *Lachen* Ja, wir haben noch eine eine
letzte Sache beziehungsweise ich. Und zwar
-
machen wir noch ein Experiment, das - ja,
ich glaube, ich war noch nie so nervös.
-
Ein letztes Experiment, das wahrscheinlich
zu den spannendsten gehört, wie wir je
-
gemacht haben oder die ich je gemacht
habe. Und es hat eine lange Geschichte.
-
Ihr erinnert euch vielleicht an letztes
Jahr auf dem Kongress, da gab es diese
-
Plakate. Links: Gesucht: Die ominöse Frau.
Ich möchte an dieser Stelle nochmal sagen:
-
Die haben wir nicht aufgegangen. Die hat
irgendjemand aufgehangen. Wer auch immer
-
das war - fand ich, ich habe unglaublich
gelacht an dem Tag. Dieses Jahr auf dem
-
Kongress habt ihr diese Plakate vielleicht
schon irgendwo gesehen. Wir wurden von
-
mehreren Leuten schon gefragt, so: "Habt
ihr cool gemacht" und so. Die sind nicht
-
von uns. *Lachen*
*Gelächter*
-
R: Die hat auch irgendjemand gemacht. Wer
auch immer das ist, kann sich gerne mal
-
bei uns melden, ich finde es großartig.
Also ich habs gefeiert, vor allem die
-
Details: Präsentiert von SCI-HUB, Amazon,
Duckstein, AliExpress und Lepin. Da fehlt
-
eigentlich nur noch die bevuta IT.
*Lachen* Also ich fand es großartig. Es
-
gab viele Leute die gefragt haben: "Wer
ist denn die ominöse Frau?". Das ist ja so
-
ein Running Gag im Podcast. Und ich habe
die ominöse Frau halt gefunden in - ja,
-
wie soll man sagen - in ihrer natürlichen
Umgebung, auf Reisen, und habe einen
-
kurzen Blick. Die ominöse Frau ist sehr
scheu, man sieht, sie hat wie ein Rehkitz
-
in die Scheinwerfer geguckt. Und ich weiß,
dass ihr unglaublich peinlich ist, wenn
-
hier Bilder von ihr auf der Bühne sind und
so weiter. Das tut mir auch super, super
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leid. Und damit ihr das - weil, sie sitzt
im Publikum - und damit ihr das weniger
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peinlich ist, habe ich gedacht, zeige ich
peinliche Fotos noch von mir. Da haben wir
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mich in Boxershorts mit einem Jan-Tenner-
Shirt, als ich für den Alwin für eine der
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Zeichnungen posiere, gefolgt von - das ist
die WG, die im Buch beschrieben wurde. Ja,
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die gab es wirklich. Weil ich häufig
gefragt wurde: "Wie viel davon ist
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wirklich passiert?". Das bin ich, falls
man mich erkennt. Kannst du bitte
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aufhören, die Folie weiter zu klicken?
N: Ah, ok.
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R: Danke.
*Gelächter*
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R: Das bin ich nach einer durchzechten
Nacht. Wenn ich nicht neben der ominösen
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Frau aufwache, wache ich neben dem Kater
auf. *lacht* Ihr kennt das ja, wenn man
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Kater hat, ist man nie allein. Und das
Highlight an peinlichen Fotos - oder eins
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der Highlights, ich habe eine Menge gehabt
- ist das hier. Man muss aber genau
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hingucken, um zu sehen, warum das peinlich
ist und zwar - machst du jetzt bitte einen
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weiter? Danke. Wenn man einen Kater hat,
ist man nie allein, nie. You never shit
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alone.
*Gelächter*
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Wie man im Hintergrund an den Kacheln
sieht, ist das ein Klo-Selfie. *lacht* Mit
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Kater. Ich hoffe, dass das ausreichend
peinlich war, dass der lieben ominösen
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Frau die Bilder von ihr weniger peinlich
sind, weil, ich finde, sie kommt relativ
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gut weg, meistens, auf den Bildern. Ich
mag sie sehr und ich liebe sie auch sehr
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und -
*Applaus*
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R: Sie ist nämlich, abgesehen davon, dass
sie wunderhübsch ist, ist sie auch maßlos
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albern. Da gibt es nämlich auch noch
solche Fotos.
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*Gelächter*
R: Die sie mir gelegentlich schickt. Ich
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lache jedesmal und mein Herz macht ein
bisschen, also krampft sich so ein
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bisschen zusammen. Und ich glaube nicht,
dass ich irgendwann noch mal jemanden
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treffen werde, der mich so begeistert. Und
daher wollte ich fragen, ob diese
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wunderschöne Dame, die Pizza mindestens
genauso liebt wie ich - die hat mir
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irgendwann mal gesagt: Ich möchte
eigentlich auch immer mit dir zusammen
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bleiben. Und das möchte ich auch. Mir ist
alles egal, ich weiß, du machst Diamanten,
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aber ich würde auch einen Ring aus
Alufolie nehmen.*Lachen*
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*Gelächter*
*Jubel*
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*Applaus*
*Pfeifen*
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N: ?nicht verständlich? nach vorne.
R: Der Ring ist in halb-maschineller
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Fertigung entstanden. Hartmut hat
geholfen. Und du hast mal gesagt, wenn ich
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dir ernsthaft einen Antrag machen will,
soll ich deinen kompletten Namen sagen,
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damit du weißt, dass ich es ernst
meinte.Daher, Sonka Ute Romaneessen,
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willst du mich heiraten?
*Applaus*
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*Jubel*
*Pfeifen*
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N: ?Danke? dass ihr dabei wart.
*Applaus*
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*Jubel*
*Pfeifen*
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N: ?unverständlich?
Herald: Das bin dann wohl ich, der das tun
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muss.
*Gelächter*
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H: Die Zugabe könnt eigentlich nur ihr
machen im Endeffekt. Also von daher,
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schickt die beiden in einen wirklich
schönen Abschied.
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*Applaus*
*Jubel*