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Architektur für Menschen von Menschen

  • 0:01 - 0:04
    Wenn wir das Wort "Architekt"
    oder "Designer" benutzen,
  • 0:04 - 0:07
    meinen wir in der Regel eine Fachkraft,
  • 0:07 - 0:09
    jemand der bezahlt wird.
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    Wir neigen dazu anzunehmen, dass diese Profis
  • 0:12 - 0:14
    diejenigen sein werden,
    die uns helfen werden
  • 0:14 - 0:17
    die wirklich großen systemischen
    Designherausforderungen
  • 0:17 - 0:21
    wie Klimawandel, Urbanisierung
    und soziale Ungleichheit zu lösen.
  • 0:21 - 0:24
    Das ist unsere Art von Arbeitsdenken.
  • 0:24 - 0:27
    Aber sie ist falsch.
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    2008 war ich gerade dabei
    mein Architekturstudium nach
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    mehreren Jahren abzuschließen
    und mich auf Arbeitssuche zu begeben
  • 0:33 - 0:36
    und Folgendes geschah:
  • 0:36 - 0:38
    Es gab keine Jobs mehr.
  • 0:38 - 0:40
    Ein paar Dinge fallen mir dazu ein:
  • 0:40 - 0:44
    1. Hören Sie nicht auf Karriere-Berater.
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    2. Dies ist eigentlich paradox für Architektur,
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    denn als Gesellschaft haben wir noch nie
    mehr Design-Denken gebraucht
  • 0:53 - 0:57
    und dennoch wurde die Architektur
    buchstäblich arbeitslos.
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    Es scheint mir, dass wir
    sehr tiefsinnig über Design sprechen,
  • 1:00 - 1:03
    aber eigentlich steckt eine Wirtschaftslehre dahinter,
  • 1:03 - 1:05
    die wir nicht erwähnen,
    aber die es doch dringend nötig hätte.
  • 1:05 - 1:09
    Fangen wir mit dem eigenen Gehalt an.
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    Als Architekturabsolvent der untersten Stufe
  • 1:11 - 1:14
    könnte ich erwarten etwa 24.000 Pfund zu verdienen.
  • 1:14 - 1:18
    Das sind etwa 36.000 - 37.000 Dollar.
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    In Bezug auf die ganze Weltbevölkerung
  • 1:19 - 1:24
    bringt mich das bereits
    in die Top 1,95 der reichsten Menschen,
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    welches die Frage aufwirft:
    Für wen arbeite ich eigentlich?
  • 1:28 - 1:31
    Der unbehagliche Fakt ist,
  • 1:31 - 1:34
    dass eigentlich fast alles,
    was wir heute als Architektur bezeichnen,
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    eigentlich in der Aufgabe besteht
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    für das reichste ein Prozent
    der Weltbevölkerung zu designen
  • 1:39 - 1:41
    und das war schon immer so.
  • 1:41 - 1:43
    Wir vergessen das,
  • 1:43 - 1:45
    weil die Zeiten in der Geschichte, als Architektur
  • 1:45 - 1:48
    die Gesellschaft verändert hat, jene Zeiten waren,
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    als das eine Prozent im Namen der 99%
  • 1:51 - 1:54
    gebaut hat und dies
    aus unterschiedlichen Gründen tat,
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    ob das durch Philanthropie im 19. Jahrhundert war,
  • 1:56 - 1:58
    Kommunismus im frühen 20. Jahrhundert,
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    der Sozialstaat und vor kurzem natürlich
  • 2:01 - 2:05
    durch diese aufgeblähte Immobilienblase.
  • 2:05 - 2:08
    Alle diese Aufschwünge mit ihren eigenen Wegen
  • 2:08 - 2:10
    mussten nun ins Gras beißen
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    und wir sind zurück in dieser Situation,
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    in der die intelligentesten Designer
    und Architekten der Welt
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    nur für 1% der Bevölkerung arbeiten können.
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    Das ist nicht nur schlecht für eine Demokratie
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    – obwohl das eigentlich schon reicht –
  • 2:25 - 2:28
    es ist auch keine sehr clevere Geschäftsstrategie.
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    Ich denke, die Herausforderung
    für die nächste Generation von Architekten ist,
  • 2:31 - 2:33
    den Wechsel zu schaffen,
    damit unsere Kunden
  • 2:33 - 2:37
    nicht mehr die 1% sind, sondern 100%.
  • 2:37 - 2:40
    Ich möchte drei eher widersprüchliche Ideen anbieten,
  • 2:40 - 2:42
    wie das erreicht werden könnte.
  • 2:42 - 2:46
    Die erste ist, dass wir in Frage stellen müssen,
  • 2:46 - 2:48
    dass es der Architektur nur ums Bauen geht.
  • 2:48 - 2:51
    Ein Gebäude ist die teuerste Lösung
  • 2:51 - 2:54
    zu fast jedem gegebenen Problem.
  • 2:54 - 2:56
    Und grundsätzlich sollte Design viel
    mehr daran interessiert sein
  • 2:56 - 2:59
    Probleme zu lösen und
    neue Bedingungen zu schaffen.
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    Hier also eine Geschichte.
  • 3:00 - 3:02
    Das Büro arbeitete mit einer Schule,
  • 3:02 - 3:05
    und sie hatten ein altes viktorianisches Schulgebäude.
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    Sie sagten zu den Architekten: "Seht her,
  • 3:07 - 3:09
    unsere Flure sind ein absoluter Albtraum.
  • 3:09 - 3:12
    Sie sind viel zu klein und in den Pausen überfüllt.
  • 3:12 - 3:14
    Es gibt Mobbing.
    Wir können sie nicht kontrollieren.
  • 3:14 - 3:17
    Wir wollen, dass Sie unser
    gesamtes Gebäude umplanen,
  • 3:17 - 3:19
    und wir wissen,
    dass es mehrere Millionen Pfund kosten wird,
  • 3:19 - 3:21
    aber wir haben uns damit schon abgefunden."
  • 3:21 - 3:24
    Das Team dachte darüber nach
    und verabschiedete sich
  • 3:24 - 3:26
    und sie sagten: "Macht das nicht.
  • 3:26 - 3:28
    Entfernt stattdessen die Schulglocke.
  • 3:28 - 3:31
    Und anstatt einer Schulglocke,
    die nur einmal klingelt,
  • 3:31 - 3:33
    schafft euch mehrere kleinere Schulglocken an,
  • 3:33 - 3:36
    die an verschiedenen Orten
    und zu verschiedenen Zeiten schellen
  • 3:36 - 3:38
    und somit den Verkehr durch die Gänge verteilen."
  • 3:38 - 3:39
    Es löst das gleiche Problem,
  • 3:39 - 3:42
    aber anstatt mehrere Millionen Pfund,
  • 3:42 - 3:44
    gibt ihr nur mehrere hundert aus.
  • 3:44 - 3:47
    Jetzt sieht es aus,
    als ob du dir selbst den Auftrag vermasselst,
  • 3:47 - 3:50
    aber das stimmt nicht.
    Du machst dich eher nützlich.
  • 3:50 - 3:51
    Architekten sind wirklich gut
  • 3:51 - 3:54
    in dieser Art von einfallsreichem
    und strategischem Denken.
  • 3:54 - 3:55
    Das Problem ist, wie in vielen Design-Berufen,
  • 3:55 - 3:58
    dass wir auf die Idee fixiert sind,
  • 3:58 - 4:00
    eine besondere Art von Konsumartikeln herzustellen.
  • 4:00 - 4:02
    Ich glaube aber nicht,
    dass dies noch der Fall sein muss.
  • 4:02 - 4:07
    Die zweite Idee, die in Frage zu stellen ist,
    ist dieses 20. Jahrhundert-Ding,
  • 4:07 - 4:10
    dass es bei Massenarchitektur um große –
  • 4:10 - 4:12
    große Gebäude und große Finanzen geht.
  • 4:12 - 4:15
    Eigentlich haben wir uns selber da hineingezwängt
  • 4:15 - 4:17
    in diese Einstellung aus
    der industriellen Ära, die besagt,
  • 4:17 - 4:20
    dass nur große Organisationen
    Städte entwerfen können
  • 4:20 - 4:23
    oder Unternehmen,
    die in unserem Namen bauen,
  • 4:23 - 4:25
    für ganze Nachbarschaften Mittel beschaffen,
  • 4:25 - 4:28
    um einzelne, monolithische Projekte
    zu bauen und natürlich
  • 4:28 - 4:30
    passt sich die "Form den Finanzen" an.
  • 4:30 - 4:33
    Am Ende hast du einzelne,
    monolithische Nachbarschaften
  • 4:33 - 4:37
    auf der Grundlage dieses
    "Eine Einheitsgröße passt zu allem"-Modells.
  • 4:37 - 4:40
    Viele Leute können sich selbst das nicht leisten.
  • 4:40 - 4:43
    Aber wenn es jetzt möglich wäre,
  • 4:43 - 4:45
    Städte nicht von den wenigen
    mit viel bauen zu lassen,
  • 4:45 - 4:49
    sondern auch von den vielen mit wenig?
  • 4:49 - 4:50
    Und wenn sie es tun, bringen sie
  • 4:50 - 4:53
    ganz andere Werte an den Ort mit,
    an dem sie leben möchten.
  • 4:53 - 4:55
    Und es ergeben sich
    wirklich interessante Fragen wie:
  • 4:55 - 4:59
    Wie planen wir Städte?
    Wie wird die Entwicklung finanziert?
  • 4:59 - 5:00
    Wie werden wir
    Design-Dienstleistungen verkaufen?
  • 5:00 - 5:03
    Was würde es für demokratische Gesellschaften bedeuten
  • 5:03 - 5:05
    ihren Bürgern ein Recht
    auf Bauen anzubieten?
  • 5:05 - 5:07
    Es sollte doch eigentlich
    auf der Hand liegen,
  • 5:07 - 5:13
    dass im 21. Jahrhundert Städte vielleicht
    von Bürgern entwickelt werden könnten.
  • 5:13 - 5:16
    Und drittens müssen wir daran erinnern,
  • 5:16 - 5:18
    dass aus rein wirtschaftlicher Sicht
  • 5:18 - 5:23
    – Design fällt in eine Kategorie
    mit Sex und Altenpflege –
  • 5:23 - 5:26
    es meistens von Amateuren gemacht wird.
  • 5:26 - 5:27
    Und das ist eine gute Sache.
  • 5:27 - 5:31
    Die meiste Arbeit findet
    außerhalb der Geldwirtschaft statt,
  • 5:31 - 5:33
    in der sogenannten Sozialwirtschaft
    oder Kern-Wirtschaft,
  • 5:33 - 5:35
    in der die Menschen es für sich selbst tun.
  • 5:35 - 5:39
    Das Problem ist, dass bis jetzt
  • 5:39 - 5:40
    die Geldwirtschaft all diese
  • 5:40 - 5:43
    Infrastruktur und Mittel besaß.
  • 5:43 - 5:44
    Die Herausforderung ist nun, wie wir
  • 5:44 - 5:48
    die Mittel, die Infrastruktur und
    die Organisationen aufbauen,
  • 5:48 - 5:49
    um eine Sozialwirtschaft
    der Architektur zu erschaffen?
  • 5:49 - 5:52
    Es fing an mit Opensource-Software.
  • 5:52 - 5:55
    In den letzten Jahren entwickelte es sich weiter
  • 5:55 - 5:57
    in die physische Welt mit Opensource-Hardware,
  • 5:57 - 5:59
    also freigegebene Entwürfe,
  • 5:59 - 6:03
    die sich jeder herunterladen
    und sich zu eigen machen kann.
  • 6:03 - 6:06
    Und das ist, wo der 3D-Druck
    wirklich interessant wird.
  • 6:06 - 6:09
    Richtig? Wenn Du plötzlich
    einen 3D-Drucker hättest,
  • 6:09 - 6:11
    der freigegeben wird und man einen Teil
  • 6:11 - 6:13
    auf einem anderen 3D-Drucker herstellen könnte.
  • 6:13 - 6:16
    Oder die gleiche Idee,
    für eine CNC-Maschine,
  • 6:16 - 6:21
    die wie ein großer Drucker funktioniert,
    der Sperrholz schneiden kann.
  • 6:21 - 6:24
    Diese Technologien können
  • 6:24 - 6:27
    die Grenzwerte für Zeit, Kosten
    und Können drastisch senken.
  • 6:27 - 6:28
    Sie hinterfragen die Idee,
  • 6:28 - 6:32
    etwas Erschwingliches nur mit einer Vorlage
    zu erhalten, die zu allem passt.
  • 6:32 - 6:34
    Sie verteilen wirklich
  • 6:34 - 6:37
    komplexe Fertigungsmöglichkeiten.
  • 6:37 - 6:41
    Wir bewegen uns in die Zukunft,
    in der überall "fabriziert" werden kann,
  • 6:41 - 6:43
    und das bedeutet zunehmend,
  • 6:43 - 6:46
    dass das Design-Team jeder sein kann.
  • 6:46 - 6:48
    Das ist wirklich eine industrielle Revolution.
  • 6:48 - 6:52
    Wenn wir überlegen,
    dass die großen ideologischen Konflikte,
  • 6:52 - 6:54
    die wir geerbt haben,
    alle um die Frage gingen,
  • 6:54 - 6:56
    wer die Produktionsmittel kontrollieren sollte.
  • 6:56 - 6:58
    Und diese Technologien kommen
    mit einer Antwort zurück:
  • 6:58 - 7:02
    in der Tat vielleicht niemand, sondern wir alle.
  • 7:02 - 7:04
    Es hat uns fasziniert,
  • 7:04 - 7:07
    was das für die Architektur
    bedeuten könnte.
  • 7:07 - 7:10
    Vor mehr als eineinhalb Jahren
  • 7:10 - 7:11
    begannen wir die Arbeiten an einem Projekt
    namens WikiHouse
  • 7:11 - 7:15
    und WikiHouse ist ein Opensource-Bausystem.
  • 7:15 - 7:18
    Und die Idee ist, jedem zu ermöglichen
  • 7:18 - 7:20
    online zu gehen, freien Zugang zu einer Sammlung
  • 7:20 - 7:24
    von 3D Modellen zu haben,
    die sie herunterladen und anpassen können,
  • 7:24 - 7:28
    im Moment ist es SketchUp,
    weil es kostenlos und einfach zu bedienen ist,
  • 7:28 - 7:30
    und nahezu mit einem Klick
  • 7:30 - 7:33
    eine Reihe von Dateien
    generiert werden können,
  • 7:33 - 7:35
    die ihnen in der Tat erlauben,
  • 7:35 - 7:38
    Teile eines Hauses
    mittels einer CNC-Maschine auszudrucken
  • 7:38 - 7:41
    mit einem handelsüblichen Material wie Sperrholz.
  • 7:41 - 7:44
    Die Teile sind alle nummeriert
  • 7:44 - 7:49
    und im Grunde haben Sie
    einen wirklich großen IKEA-Bausatz.
  • 7:49 - 7:51
    (Lachen)
  • 7:51 - 7:53
    Man baut ihn ganz ohne Schrauben zusammen.
  • 7:53 - 7:55
    Es verwendet Keil-und-Stift-Verbindungen.
  • 7:55 - 7:57
    Und sogar die nötigen Schlägel
  • 7:57 - 8:00
    können auf den Bahnen
    zur Verfügung gestellt werden.
  • 8:00 - 8:02
    Ein Team von zwei oder drei Personen
  • 8:02 - 8:04
    können dies zusammen aufbauen.
  • 8:04 - 8:07
    Sie brauchen keine traditionellen Bau-Fähigkeiten.
  • 8:07 - 8:10
    Sie brauchen keine riesige Auswahl
    an Elektrowerkzeugen oder Ähnliches
  • 8:10 - 8:13
    und sie können ein kleines Haus etwa dieser Größe
  • 8:13 - 8:17
    an einem Tag bauen.
  • 8:17 - 8:25
    (Beifall)
  • 8:25 - 8:28
    Am Ende haben Sie
    das Grundgerüst eines Hauses,
  • 8:28 - 8:30
    auf das Sie dann verschiedene Systeme wie Fenster,
  • 8:30 - 8:32
    Verkleidung, Dämmung und
    Haustechnik auftragen,
  • 8:32 - 8:35
    basierend auf dem,
    was billig ist und zur Verfügung steht.
  • 8:35 - 8:37
    Natürlich ist das Haus nie fertig.
  • 8:37 - 8:40
    Wir verändern unser Denken,
    so dass das Haus kein fertiges Produkt ist.
  • 8:40 - 8:43
    Mit der CNC-Maschine
    können Sie Ihr Leben lang neue Teile
  • 8:43 - 8:47
    produzieren oder sogar das Haus nebenan bauen.
  • 8:47 - 8:50
    Wir beginnen die Früchte eines open-source,
  • 8:50 - 8:55
    von Bürgern geleiteten,
    urbanen Entwicklungsmodells zu sehen.
  • 8:55 - 8:58
    Wir und andere haben ein paar Prototypen
    auf der ganzen Welt entwickelt
  • 8:58 - 9:00
    und einige wirklich interessante Lektionen erhalten.
  • 9:00 - 9:03
    Eine davon ist, dass
    es immer unglaublich gesellig ist.
  • 9:03 - 9:07
    Menschen geraten durcheinander
    beim Bauen und haben Spaß.
  • 9:07 - 9:10
    Aber die Grundsätze der Freizügigkeit gehen
  • 9:10 - 9:13
    in die alltäglichen, physischen Details über.
  • 9:13 - 9:16
    Entwerfe z.Bsp. nie ein Stück,
    das nicht gehoben werden kann.
  • 9:16 - 9:17
    Oder, wenn Du ein Stück entwirfst,
  • 9:17 - 9:20
    stelle sicher, dass du es nicht
    falschrum einbauen kannst,
  • 9:20 - 9:23
    oder wenn, dass das keine Rolle spielt,
    weil es symmetrisch ist.
  • 9:23 - 9:27
    Das Prinzip, das am tiefsten sitzt,
    ist wahrscheinlich das,
  • 9:27 - 9:30
    das Linus Torvalds entworfen hat,
  • 9:30 - 9:33
    dem Vorreiter des Open-source-Arbeitens,
  • 9:33 - 9:36
    nämlich die Idee: "Sei Faul wie ein Fuchs."
  • 9:36 - 9:38
    Erfinde das Rad nicht jedes Mal neu.
  • 9:38 - 9:41
    Nimm das, was bereits funktioniert
    und passe es deinen Bedürfnisse an.
  • 9:41 - 9:44
    Im Gegensatz zu nahezu allem,
    was du in einer Architekturschule
  • 9:44 - 9:48
    gelernt hast:
    Kopieren ist gut.
  • 9:48 - 9:50
    Das ist zutreffend,
  • 9:50 - 9:52
    denn dieser Ansatz ist in der Tat nicht innovativ.
  • 9:52 - 9:54
    Eigentlich haben wir Gebäude
  • 9:54 - 9:56
    seit Hunderten von Jahren
    vor der industriellen Revolution
  • 9:56 - 9:58
    in dieser Art von Gemeinde-Scheunenbau gebaut.
  • 9:58 - 10:01
    Der einzige Unterschied
    zwischen traditioneller,
  • 10:01 - 10:03
    einheimischer Architektur und Open-source-Architektur
  • 10:03 - 10:05
    ist vielleicht eine Web-Verbindung,
  • 10:05 - 10:08
    aber das ist ein wirklich großer Unterschied.
  • 10:08 - 10:09
    Wir teilten das gesamte WikiHouse
  • 10:09 - 10:11
    unter einer "Creative Commons"-Lizenz
  • 10:11 - 10:13
    und langsam fangen
  • 10:13 - 10:15
    Gruppen auf der ganzen Welt an,
    es anzuwenden,
  • 10:15 - 10:17
    zu benutzen und auseinander zu nehmen
    und daran zu basteln, es ist unglaublich.
  • 10:17 - 10:20
    Es gibt eine coole Gruppe
    in Christchurch in Neuseeland,
  • 10:20 - 10:23
    die sich dem Bauen nach Erdbeben widmet,
  • 10:23 - 10:27
    und Dank des TED-city-Preises
  • 10:27 - 10:29
    arbeiten wir mit einer genialen Gruppe
    in einem von Rios Elendsquartieren daran,
  • 10:29 - 10:32
    eine Art Gemeinschaftsfabrik aufzubauen
  • 10:32 - 10:34
    sowie eine Mikro-Universität.
  • 10:34 - 10:36
    Dieses sind sehr, sehr kleine Anfänge
  • 10:36 - 10:39
    und tatsächlich gibt es mehr Menschen
    in der letzten Woche,
  • 10:39 - 10:41
    die Kontakt gesucht haben und
    noch gar nicht auf der Karte sind.
  • 10:41 - 10:45
    Ich hoffe, dass Ihr nächstes Mal
    nicht einmal mehr die Karte erkennen könnt.
  • 10:45 - 10:49
    Wir sind uns bewusst, dass das WikiHouse
    eine sehr kleine Antwort ist,
  • 10:49 - 10:53
    aber es ist eine kleine Antwort
    auf eine wirklich große Frage,
  • 10:53 - 10:56
    die lautet, dass global, gerade jetzt,
    die am schnellsten wachsenden Städte
  • 10:56 - 10:59
    keine Wolkenkratzer-Städte sind.
  • 10:59 - 11:03
    Es sind sozusagen selbst gemachte Städte.
  • 11:03 - 11:06
    Wenn wir über die Stadt des 21. Jahrhunderts reden,
  • 11:06 - 11:09
    sind dies die Leute, die sie bauen werden.
  • 11:09 - 11:13
    Ob man es mag oder nicht:
    Willkommen im weltgrößten Design-Team.
  • 11:13 - 11:15
    Wenn wir Probleme
  • 11:15 - 11:20
    wie Klimawandel, Urbanisierung
    und Gesundheit ernst nehmen,
  • 11:20 - 11:24
    werden unsere bestehenden
    Entwicklungsmodelle das nicht schaffen.
  • 11:24 - 11:26
    Wie Robert Neuwirth sagte, es gibt keine Bank
  • 11:26 - 11:28
    oder Unternehmen oder Regierung oder NGO,
  • 11:28 - 11:30
    die in der Lage sein wird es zu tun,
  • 11:30 - 11:33
    wenn wir Bürger nur als Verbraucher betrachten.
  • 11:33 - 11:37
    Wie außerordentlich wäre es,
    wenn wir gemeinsam
  • 11:37 - 11:40
    Lösungen nicht nur zu dem strukturellen Problem,
  • 11:40 - 11:42
    an dem wir gerade arbeiten,
    entwickeln könnten,
  • 11:42 - 11:47
    sondern auch für Infrastrukturprobleme
    wie solarbetriebene Klimaanlagen,
  • 11:47 - 11:49
    netzunabhängige Energien,
    netzunabhängige Abwassersysteme –
  • 11:49 - 11:53
    kostengünstige, open-sourced
    Hochleistungslösungen,
  • 11:53 - 11:55
    die jeder sehr leicht machen kann,
  • 11:55 - 11:57
    und alles frei zugänglich machen,
  • 11:57 - 12:02
    so dass sie im Besitz von allen sind
    und jedem zur Verfügung stehen?
  • 12:02 - 12:06
    Eine Art Wikipedia für Sachen?
  • 12:06 - 12:08
    Und sobald es im Gemeinschaftsbesitz ist
  • 12:08 - 12:09
    wird es immer da sein.
  • 12:09 - 12:13
    In wieweit würde das die Regeln ändern?
  • 12:13 - 12:16
    Und ich denke die Technik ist auf unserer Seite.
  • 12:16 - 12:20
    Wenn das größte Design-Projekt im 20. Jahrhundert
  • 12:20 - 12:24
    Demokratisierung des Konsums war –
  • 12:24 - 12:30
    das waren Henry Ford, Levittown, Coca-Cola, IKEA –
  • 12:30 - 12:34
    ist das große Design-Projekt im 21. Jahrhundert,
  • 12:34 - 12:36
    denke ich, die Demokratisierung der Produktion.
  • 12:36 - 12:39
    Und wenn es um Architektur in Städten geht,
  • 12:39 - 12:41
    dann ist dies wirklich wichtig.
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    Vielen Dank.
  • 12:43 - 12:48
    (Beifall)
Title:
Architektur für Menschen von Menschen
Speaker:
Alastair Parvin
Description:

Architekt Alastair Parvin präsentiert eine einfache aber provokante Idee: Was wäre, wenn anstatt Architekten Gebäude planen, für die, die es sich leisten können, normale Bürger ihre eigenen Häuser entwürfen und bauten? Das Konzept ist zentrales Anliegen von Wikihouse, einem open-source Baukastensystems, d.h. jeder kann ein Haus bauen, überall in der Welt.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
13:11
  • 1:00.440 statt Wissenschaft: Wirtschaftslehre
    1:02 aber die
    2:05 ihre eigenen Wege
    2:25 Geschäftsstrategie auf deutsch
    2:28 Verständnisproblem
    3:07 Albtraum- nichts mit Alpen zu tun
    3:57 statt Konsumerprodukt: Konsumartikel
    quelloffen? finde ich lustig
    Sie/Du
    das/dass
    8:30 Services?
    10:39 Creative Commons übersetzt man nich
    Komma-Regeln angucken.
    set up ist nich einrichten höchstens
    alles mit Sie oder mit Du
    10:58 zu nah am Text
    11:13 zu wörtlich übersetzt
    2 Adjektive hintereinander immer nur ein Wort im UT
    "machen" vermeiden

  • Approved! Es gab leider noch sehr viele größere und kleinere Fehler zu verbessern. Bitte schaut doch noch einmal ins Wiki: http://translations.ted.org/wiki/Die_häufigsten_Probleme_bei_der_Übersetzung_ins_Deutsche

German subtitles

Revisions