Der Unterschied zwischen klassischer und operanter Konditionierung – Peggy Andover
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0:14 - 0:16Wenn es ums Lernen geht,
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0:16 - 0:18denken wir meist an Schüler oder
Studenten in Hörsälen, -
0:18 - 0:20mit Büchern auf dem Pult,
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0:20 - 0:22dem Lehrer oder Professor zuhörend,
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0:22 - 0:24der vorne steht.
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0:24 - 0:27Aber in der Psychologie heißt
Lernen etwas anderes. -
0:27 - 0:30Hier ist Lernen eine langfristige
Veränderung im Verhalten, -
0:30 - 0:32die aus Erfahrung wächst.
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0:32 - 0:34Zwei der Hauptarten des Lernens sind
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0:34 - 0:36die klassische Konditionierung
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0:36 - 0:39und operante oder instrumentelle Konditionierung.
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0:39 - 0:42Zuerst zur klassischen Konditionierung.
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0:42 - 0:46In den 1980ern führte der
russische Physiologe Iwan Pawlow -
0:46 - 0:48weltberühmte Experimente
an Hunden durch. -
0:48 - 0:50Er zeigte Hunden Futter
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0:50 - 0:52und läutete zugleich
mit einer Glocke. -
0:52 - 0:55Nach einiger Zeit assoziierten
die Hunde die Glocke mit Futter. -
0:55 - 0:57Sie lernten, dass wenn sie
die Glocke läuten hören, -
0:57 - 0:58Futter bekommen.
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0:58 - 1:00Schließlich brachte
das bloße Läuten -
1:00 - 1:02die Hunde zum Sabbern.
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1:02 - 1:05Sie lernten Futter zu erwarten,
sobald die Glocke läutete. -
1:05 - 1:08Das heißt,
unter normalen Umständen -
1:08 - 1:11bringt die Wahrnehmung von
Nahrung Hunde zum Sabbern. -
1:11 - 1:14Nahrung ist der unkonditionierte Reiz
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1:14 - 1:18und Sabbern ist der unkonditionierte Reflex.
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1:18 - 1:21Niemand trainiert einen Hund
über ein Steak zu sabbern. -
1:21 - 1:24Wenn wir einen unkonditionierten Reiz
wie Nahrung -
1:24 - 1:27mit etwas zuvor Neutralem kombinieren,
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1:27 - 1:28wie dem Läuten einer Glocke,
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1:28 - 1:31wird der neutrale Reiz zu
einem konditionierten Reiz. -
1:31 - 1:35Auf diese Weise wurde die
klassische Konditionierung entdeckt. -
1:35 - 1:37Nun wissen wir, wie das
bei Tieren funktioniert, -
1:37 - 1:40aber wie funktioniert
das bei Menschen? -
1:40 - 1:41Auf die gleiche Weise.
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1:41 - 1:45Sagen wir, du gehst zur Ärztin,
um eine Spritze zu bekommen. -
1:45 - 1:48Sie sagt: "Keine Angst, das tut nicht weh."
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1:48 - 1:52und dann tut die Impfung so weh
wie noch nie zuvor. -
1:52 - 1:55Ein paar Wochen später gehst du zum
Zahnarzt für eine Routineüberprüfung. -
1:55 - 1:56Er streckt ein Spiegelchen
in deinen Mund -
1:56 - 1:58um deine Zähne zu untersuchen
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1:58 - 2:01und sagt: "Keine Angst, das tut nicht weh."
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2:01 - 2:04Obwohl du weißt, dass
das Spiegelchen nicht schmerzt, -
2:04 - 2:05hüpfst du aus dem Stuhl
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2:05 - 2:07und läufst schreiend raus.
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2:07 - 2:09Als du bei der Impfung warst,
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2:09 - 2:11wurde die Phrase
"Keine Angst, das tut nicht weh" -
2:11 - 2:12zu einem konditionierten Reiz,
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2:12 - 2:15sowie sie mit der schmerzhaften
Impfung kombiniert wurde, -
2:15 - 2:17dem unkonditionierten Reiz,
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2:17 - 2:19gefolgt von dem konditionierten Reflex,
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2:19 - 2:21die Flucht zu ergreifen.
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2:21 - 2:24Klassische Konditionierung im Alltag.
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2:24 - 2:26Operante Konditionierung zeigt,
wie Konsequenzen -
2:26 - 2:29zu Veränderungen im Verhalten führen.
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2:29 - 2:31Wie funktioniert operante Konditionierung?
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2:31 - 2:35Es gibt zwei Grundbegriffe:
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2:35 - 2:37Verstärkung und Bestrafung.
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2:37 - 2:39Verstärkung macht es wahrscheinlich,
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2:39 - 2:41dass du etwas wiederholst.
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2:41 - 2:43Bestrafung macht es unwahrscheinlicher.
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2:43 - 2:46Verstärkung und Bestrafung
können positiv oder negativ sein, -
2:46 - 2:48was aber nicht mit gut
oder schlecht gleichzusetzen ist. -
2:48 - 2:50Positiv heißt, dass
ein Reiz dazukommt, -
2:50 - 2:53wie Süßes nach gesundem Essen.
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2:53 - 2:55Negativ heißt, dass es
einen Reiz weniger gibt, -
2:55 - 2:57wie einen Tag ohne Hausarbeit,
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2:57 - 2:59weil du eine Prüfung
geschafft hast. -
2:59 - 3:02Sehen wir uns ein Beispiel
operanter Konditionierung an. -
3:02 - 3:04Nach dem Abendessen
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3:04 - 3:07machst du Tisch und
Geschirr sauber. -
3:07 - 3:09Danach bekommst du eine
große Umarmung von deiner Mutter, -
3:09 - 3:11die sagt: "Danke für deine Hilfe."
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3:11 - 3:13In dieser Situation ist
die Reaktion deiner Mutter -
3:13 - 3:16eine positive Verstärkung,
weil es wahrscheinlicher macht, -
3:16 - 3:18das operante Verhalten
zu wiederholen, -
3:18 - 3:21also Tisch und Geschirr
sauber zu machen. -
3:21 - 3:24Operante Konditionierung können
wir überall in unserem Leben finden. -
3:24 - 3:26Es gibt nicht viel, das wir tun,
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3:26 - 3:27das nicht beeinflusst worden wäre
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3:27 - 3:29durch operante Konditionierung.
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3:29 - 3:31Operante Konditionierung sieht man
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3:31 - 3:34sogar in außergewöhnlichen Situationen.
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3:34 - 3:36Eine Gruppe von Forschern zeigte,
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3:36 - 3:38dass operante Konditionierung
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3:38 - 3:40Tauben zu Kunstkennern macht.
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3:40 - 3:43Futter war der
positive Verstärker -
3:43 - 3:44um die Tauben zu lehren,
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3:44 - 3:46Gemälde von Monet zu wählen,
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3:46 - 3:48und nicht von Picasso.
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3:48 - 3:51Wenn andere Kunstwerke
gezeigt wurden, -
3:51 - 3:53beobachteten die Forscher
Reizgeneralisierung, -
3:53 - 3:55weil die Tauben
Impressionisten wählten, -
3:55 - 3:57und nicht die Kubisten.
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3:57 - 3:59Vielleicht werden sie
den Tauben demnächst beibringen, -
3:59 - 4:01ihre eigenen Meisterwerke zu malen.
- Title:
- Der Unterschied zwischen klassischer und operanter Konditionierung – Peggy Andover
- Speaker:
- Peggy Andover
- Description:
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Die ganze Lektion: http://ed.ted.com/lessons/the-difference-between-classical-and-operant-conditioning-peggy-andover
Warum reagieren Menschen auf Reize mit einem bestimmten Verhalten? Kann Verhalten durch Konsequenzen verändert werden? Peggy Andover erklärt, wie das Gehirn unzusammenhängende Reize und Reflexe verbindet, wie durch Iwan Pawlows berühmte Experimente bewiesen, und wie Verstärkung und Bestrafung zu verändertem Verhalten führt.
Lektion von Peggy Andover, Visualisierung von Alan Foreman.
- Video Language:
- English
- Team:
closed TED
- Project:
- TED-Ed
- Duration:
- 04:13
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