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Warum Unternehmen soziale Probleme lösen können

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    Ich denke, wir sind uns alle bewusst,
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    dass die Welt heutzutage voller Probleme ist.
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    Wir hören sie
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    heute, gestern, und seit
    Jahrzehnten an jedem einzelnen Tag.
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    Ernste Probleme, große Probleme,
    dringende Probleme.
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    Mangelhafte Ernährung, Zugang zu Wasser,
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    Klimawandel, Abholzung,
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    mangelnde Kenntnisse,
    Unsicherheit, Nahrungsknappheit,
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    unzureichende Gesundheitsversorgung,
    Verschmutzung.
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    Probleme über Probleme,
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    und ich denke, das was diese Zeit
    von jeder anderen unterscheidet,
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    an die ich mich erinnern kann in
    meiner kurzen Zeit auf Erden,
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    ist unser Bewusstsein dieser Probleme.
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    Wir sind uns dessen alle sehr bewusst.
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    Warum haben wir so große Schwierigkeiten,
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    mit diesen Problemen umzugehen?
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    Das ist die Frage, mit der ich mich beschäftige
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    aus meiner völligen anderen
    Perspektive.
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    Ich bin keiner dieser soziale-Probleme-Typen.
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    Ich beschäftige mich mit Unternehmen,
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    helfe Unternehmen, Geld zu machen.
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    Gott bewahre.
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    Also, warum haben wir
    so viele Schwierigkeiten
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    mit diesen sozialen Problemen,
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    und spielen Unternehmen dabei eine Rolle,
  • 1:13 - 1:17
    und wenn ja, welche Rolle spielen sie?
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    Ich denke, um diese Frage anzugehen,
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    müssen wir einen Schritt zurückgehen
    und darüber nachdenken:
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    wie ist unser bisheriges Denken und Verständnis
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    der Probleme und der Lösungen
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    für diese großen sozialen Herausforderungen,
    vor denen wir stehen?
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    Ich denke, dass viele die
    Unternehmen als das Problem
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    gesehen haben, oder zumindest
    als eines der Probleme
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    der vielen sozialen Herausforderungen,
    vor denen wir stehen.
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    Denken Sie an die Fast-Food-Industrie,
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    die Pharmaindustrie, den Bankensektor.
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    Das ist der Tiefpunkt
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    des Respektes gegenüber Unternehmen.
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    Unternehmen werden nicht als Lösung betrachtet.
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    Für die meisten Leute sind sie das Problem.
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    Und das ist in vielen Fällen richtig.
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    Es gibt viele schwarze Schafe dort draußen,
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    die die falschen Dinge getan und
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    die Probleme noch verschärft haben.
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    Also ist diese Sichtweise vielleicht gerechtfertigt.
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    Wie haben wir bisher dazu geneigt, die Lösungen
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    dieser sozialen Probleme,
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    dieser vielen Fragen, die sich der
    Gesellschaft stellen, zu sehen?
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    Wir neigten dazu,
    die Lösungen in
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    Nicht-Regierungs-Organisationen,
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    Regierungen,
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    Hilfsorganisationen, zu sehen.
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    In der Tat sind die außergewöhnlichen Organisationseinheiten
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    dieses Zeitalters die zahlenmäßig
    rasant ansteigenden Nichtregierungsorganisationen
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    und sozialen Organisationen.
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    Dies ist eine einzigartige, neue Organisationsform,
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    dessen Entstehung wir gesehen haben.
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    Enorme Innovationen, enorme Energie,
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    enormes Talent wurden durch diese Strukturen
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    hervorgerufen um zu versuchen,
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    mit all diesen Herausforderungen
    klarzukommen.
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    Und viele von uns hier
    sind darin hoch involviert.
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    Ich bin Wirtschaftsprofessor,
  • 2:56 - 3:00
    aber ich habe bis jetzt, denke ich,
    vier gemeinnützige Organisationen gegründet.
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    Wann immer ich mich für ein
    soziales Problem interessiert habe
  • 3:03 - 3:06
    und mir dessen bewusst wurde, habe ich eine
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    gemeinnützige Organisation gegründet.
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    Das war die Art und Weise, mit der wir
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    mit diesen Problemen umgingen.
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    Sogar ein Wirtschaftprofessor
    hat so darüber gedacht.
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    Aber ich denke jetzt, dass
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    wir das für eine ganze Weile so getan haben.
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    Wir sind uns dieser Probleme
    seit Jahrzehnten bewusst.
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    Wir haben Jahrzehnte an Erfahrungen
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    mit unseren NGOs und
    unseren staatlichen Institutionen
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    und es gibt eine unangenehme Realität.
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    Die unangenehme Realität ist, dass wir
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    nicht schnell genug Fortschritte machen.
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    Wir gewinnen nicht.
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    Diese Probleme scheinen
    immer noch sehr gewaltig
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    und sehr hartnäckig zu sein
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    und jede Lösung, die wir finden
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    ist eine kleine Lösung.
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    Wir machen stufenweise Fortschritte.
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    Was ist die grundlegende Schwierigkeit
  • 3:54 - 3:57
    mit diesen Problemen umzugehen?
  • 3:57 - 4:01
    Wenn wir einmal diese gesamte
    Komplexität wegdenken,
  • 4:01 - 4:04
    dann haben wir das Problem des Ausmaßes.
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    Was wir tun, reicht nicht.
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    Wir können Fortschritte machen.
    Wir können Nutzen daraus ziehen.
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    Wir können unsere Ergebnisse zeigen.
    Wir können die Dinge besser machen.
  • 4:14 - 4:18
    Wir helfen. Wir machen es besser.
    Wir machen es gut.
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    Aber es reicht nicht.
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    Wir können keinen großen Einfluss
    auf diese Probleme nehmen.
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    Warum ist das so?
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    Weil wir nicht über die finanziellen Mittel verfügen.
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    Und das ist jetzt ziemlich klar.
  • 4:32 - 4:35
    Und das ist jetzt deutlicher,
    als es seit Jahrzehnten war.
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    Es gibt einfach nicht genug Geld,
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    um diese Probleme umfänglich
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    mit den aktuellen Vorgehensweisen zu behandeln.
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    Es gibt nicht genug Steuereinnahmen,
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    nicht genug gemeinnützige Spenden,
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    um mit diesen Problemen so umzugehen,
    wie wir es derzeit machen.
  • 4:54 - 4:59
    Wir müssen uns der Realität stellen.
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    Und der Mangel an finanziellen Mitteln,
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    um diesen Problemen
    zu begegnen, wird sicher wachsen
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    in der fortschrittlichen Welt heute,
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    mit all den finanziellen Problemen, die wir haben.
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    Wenn es also im Grunde ein
    finanzielles Problem ist,
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    wo sind dann die finanziellen Mittel
    in der Gesellschaft?
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    Wie entstehen diese finanziellen Mittel,
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    die Mittel, die wir brauchen werden, um
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    all diesen sozialen Herausforderungen
    gerecht zu werden?
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    Ich denke, die Antwort ist ziemlich deutlich:
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    Sie stecken in Unternehmen.
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    Jeder Wohlstand wird in der Tat
    durch Unternehmen geschaffen.
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    Unternehmen schaffen Wohlstand,
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    wenn sie auf Bedürfnisse treffen,
    mit denen sie Gewinne machen können.
  • 5:50 - 5:53
    So entsteht jeglicher Wohlstand.
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    Wenn Bedürfnisse gewinnbringend erfüllt werden,
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    was zu Steuern führt
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    und die führen zu Einkommen
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    und das führt zu karitativen Spenden.
  • 6:02 - 6:05
    Das ist es, wo all die
    finanziellen Mittel herkommen.
  • 6:05 - 6:07
    Nur Unternehmen können
    finanzielle Mittel generieren.
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    Andere Institutionen können sie verwenden,
  • 6:09 - 6:10
    um wichtige Arbeit zu leisten,
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    aber nur Unternehmen können sie erzeugen.
  • 6:14 - 6:15
    Und Unternehmen erzeugen sie,
  • 6:15 - 6:23
    wenn sie Bedürfnisse
    gewinnbringend erfüllen können.
  • 6:23 - 6:26
    Finanzielle Mittel werden vorrangig
  • 6:26 - 6:28
    durch Unternehmen generiert.
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    Die Frage ist also:
    "Wie können wir sie anzapfen?"
  • 6:34 - 6:36
    Wie können wir sie anzapfen?
  • 6:36 - 6:39
    Unternehmen erzeugen
    diese finanziellen Mittel,
  • 6:39 - 6:44
    wenn sie Gewinne machen.
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    Dieser Gewinn ist die kleine Differenz
  • 6:47 - 6:52
    zwischen dem Preis und
    den Kosten der Produktion
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    für die jeweilige Lösung, die
    das Unternehmen gefunden hat
  • 6:54 - 6:57
    für das jeweilige Problem,
    das sie versuchen zu lösen.
  • 6:57 - 7:04
    Aber dieser Gewinn ist der Zaubertrick.
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    Warum? Weil Gewinne es uns erlauben,
    jegliche Lösung,
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    die wir geschaffen haben,
  • 7:11 - 7:15
    beliebig zu vergrößern.
  • 7:15 - 7:18
    Denn, wenn wir Gewinne machen,
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    dann sind es 10, 100, eine Million,
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    100 Millionen, eine Milliarde.
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    Die Lösung wird dadurch selbsttragend.
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    Das ist es, was Unternehmen bewirken,
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    indem sie Gewinne erzielen.
  • 7:36 - 7:38
    Und was hat das alles jetzt
  • 7:38 - 7:41
    mit sozialen Problemen zu tun?
  • 7:41 - 7:44
    Eine Denkweise ist:
    Lasst uns diese Gewinne nehmen
  • 7:44 - 7:50
    und sie in soziale Probleme umleiten.
  • 7:50 - 7:51
    Unternehmen sollten mehr tun.
  • 7:51 - 7:53
    Unternehmen sollten verantwortungsbewusster sein.
  • 7:53 - 7:55
    Und das war der Weg, auf dem wir uns befanden
  • 7:55 - 7:58
    mit unseren Unternehmen.
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    Aber noch einmal, dieser Weg,
    auf dem wir uns befanden,
  • 8:00 - 8:04
    führt uns nicht dorthin,
    wo wir hinwollen.
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    Ich begann als Strategie-Professor
  • 8:07 - 8:09
    und ich bin noch immer ein Strategie-Professor.
  • 8:09 - 8:10
    Ich bin stolz darauf.
  • 8:10 - 8:11
    Aber ich habe mich
    im Laufe der Jahre
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    immer mehr mit sozialen Angelegenheiten beschäftigt.
  • 8:14 - 8:17
    Ich habe mich mit
    Gesundheitsversorgung, Umwelt,
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    wirtschaftlicher Entwicklung und
    Bekämpfung von Armut beschäftigt
  • 8:21 - 8:25
    und als ich immer weiter
    im sozialen Bereich arbeitete,
  • 8:25 - 8:27
    erkannte ich etwas,
  • 8:27 - 8:30
    das tiefgreifende Auswirkungen auf mich hatte
  • 8:30 - 8:34
    und auf eine Weise auf mein gesamtes Leben.
  • 8:34 - 8:38
    Die weit verbreitete Weisheit in der Wirtschaft
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    und die Sicht auf Unternehmen war historisch
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    tatsächlich so, dass es einen Zielkonflikt
  • 8:45 - 8:50
    zwischen sozialer und
    wirtschaftlicher Leistung gibt.
  • 8:50 - 8:52
    Die weit verbreitete Weisheit war,
  • 8:52 - 8:55
    dass Unternehmen Gewinne machen,
  • 8:55 - 8:57
    indem sie soziale Probleme verursachen.
  • 8:57 - 8:59
    Das klassische Beispiel ist die Verschmutzung.
  • 8:59 - 9:02
    Wenn ein Unternehmen die Umwelt verschmutzt,
    dann macht es mehr Geld,
  • 9:02 - 9:06
    als wenn es versuchen würde,
    die Verschmutzung zu reduzieren.
  • 9:06 - 9:08
    Verringerung der Verschmutzung ist teuer,
  • 9:08 - 9:14
    weshalb Unternehmen dies nicht machen wollen.
  • 9:14 - 9:17
    Es ist rentabel, eine
    gefährliche Arbeitsumgebung zu haben.
  • 9:17 - 9:19
    Es ist zu teuer, eine sichere
    Arbeitsumgebung zu haben,
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    somit machen Unternehmen mehr Geld,
  • 9:21 - 9:23
    wenn sie keine sichere Arbeitsumgebung haben.
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    Das war die weit verbreitete Weisheit.
  • 9:26 - 9:29
    Viele Firmen sind dieser weit
    verbreiteten Weisheit zum Opfer gefallen.
  • 9:29 - 9:31
    Sie weigerten sich gegen
    Umweltverbesserung.
  • 9:31 - 9:37
    Sie weigerten sich gegen
    eine Verbesserung des Arbeitsplatzes.
  • 9:37 - 9:40
    Diese Denkweise führte
    meiner Meinung nach
  • 9:40 - 9:42
    zu vielen Verhaltensweisen,
  • 9:42 - 9:44
    die wir an Unternehmen kritisieren,
  • 9:44 - 9:46
    die ich an Unternehmen kritisiere.
  • 9:46 - 9:50
    Aber je tiefer mein Einblick
    in all die sozialen Probleme wurde,
  • 9:50 - 9:53
    eines nach dem anderen,
  • 9:53 - 9:55
    und je mehr ich tatsächlich versuchte,
    mich ihrer anzunehmen,
  • 9:55 - 9:57
    ich, persönlich, in einigen Fällen
  • 9:57 - 10:00
    durch gemeinnützige Organisationen,
    mit denen ich arbeitete,
  • 10:00 - 10:03
    desto mehr wurde mir bewusst,
    dass in der Realität
  • 10:03 - 10:06
    das Gegenteil der Fall ist.
  • 10:06 - 10:07
    Unternehmen erzielen keine Gewinne,
  • 10:07 - 10:09
    nicht im ursprünglichen Sinn,
  • 10:09 - 10:13
    indem sie soziale Probleme verursachen.
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    Das ist eine sehr vereinfachende Sichtweise.
  • 10:15 - 10:18
    Je genauer wir uns
    diese Problematik anschauen,
  • 10:18 - 10:20
    umso besser verstehen wir,
  • 10:20 - 10:22
    dass Unternehmen sogar Gewinne erzielen,
  • 10:22 - 10:24
    indem sie soziale Probleme lösen.
  • 10:24 - 10:26
    Dort liegt der wahre Gewinn.
  • 10:26 - 10:29
    Nehmen wir zum Beispiel Verschmutzung.
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    Wir haben heute gelernt,
  • 10:31 - 10:34
    dass die Verringerung von Verschmutzung
    und Emissionen sogar
  • 10:34 - 10:37
    zu Gewinnen führt.
  • 10:37 - 10:39
    Es spart Geld.
  • 10:39 - 10:41
    Es macht das Unternehmen
    produktiver und effizienter.
  • 10:41 - 10:42
    Es verschwendet keine finanziellen Mittel.
  • 10:42 - 10:45
    Eine sichere Arbeitsumgebung führt tatsächlich
  • 10:45 - 10:46
    zur Vermeidung von Unfällen;
  • 10:46 - 10:48
    Es macht das Unternehmen rentabler,
  • 10:48 - 10:51
    weil es ein Zeichen gut organisierter Abläufe ist.
  • 10:51 - 10:55
    Unfälle sind teuer und kostspielig.
  • 10:55 - 10:58
    Thema für Thema für Thema lernen wir,
  • 10:58 - 11:01
    dass es in Wirklichkeit keinen Zielkonflikt
  • 11:01 - 11:04
    zwischen sozialem Fortschritt
  • 11:04 - 11:07
    und wirtschaftlicher Effizienz gibt,
  • 11:07 - 11:09
    in keinster Weise.
  • 11:09 - 11:11
    Ein weiteres Problem ist Gesundheit.
  • 11:11 - 11:13
    Ich meine, wir wissen,
  • 11:13 - 11:15
    dass gesunde Angestellte etwas sind,
  • 11:15 - 11:16
    dass jedes Unternehmen hoch schätzen sollte,
  • 11:16 - 11:19
    weil Gesundheit es diesen Angestellten ermöglicht,
  • 11:19 - 11:20
    produktiver zu sein und zur Arbeit zu kommen
  • 11:20 - 11:23
    und nicht abwesend zu sein.
  • 11:23 - 11:26
    Die tiefergehende Arbeit,
    die neue Arbeit, die neue Denkweise
  • 11:26 - 11:30
    an der Schnittstelle zwischen
    Unternehmen und sozialen Problemen
  • 11:30 - 11:33
    zeigt uns tatsächlich,
    dass es eine grundlegende,
  • 11:33 - 11:35
    tiefe Synergie gibt,
  • 11:35 - 11:39
    besonders, wenn wir nicht
    in kurzen Zeiträumen denken.
  • 11:39 - 11:41
    Über kurze Zeit betrachtet,
  • 11:41 - 11:43
    täuscht man sich manchmal selbst
    bei dem Gedanken,
  • 11:43 - 11:45
    dass es völlig entgegengesetzte Ziele seien,
  • 11:45 - 11:48
    aber langfristig lernen wir letzten Endes,
  • 11:48 - 11:52
    in jedem Bereich, dass dies einfach nicht wahr ist.
  • 11:52 - 11:55
    Wie können wir uns also
  • 11:55 - 11:58
    den Einfluss der Unternehmen
  • 11:58 - 12:00
    auf grundlegende Probleme,
  • 12:00 - 12:03
    mit denen wir konfrontiert sind, erschließen?
  • 12:03 - 12:05
    Stellt euch vor, wir könnten es,
    denn wenn wir es könnten,
  • 12:05 - 12:07
    könnten wir mehr erreichen.
  • 12:07 - 12:10
    Wir könnten aus diesem
    enormen Pool an finanziellen Mitteln
  • 12:10 - 12:13
    und Organisationskapazitäten schöpfen.
  • 12:13 - 12:18
    Und ratet mal? Das ist es,
    was jetzt endlich passiert,
  • 12:18 - 12:22
    zum Teil wegen Leuten wie Ihnen,
  • 12:22 - 12:24
    die diese Probleme jetzt
    auf den Tisch gebracht haben,
  • 12:24 - 12:27
    Jahr für Jahr, Jahrzehnt für Jahrzehnt.
  • 12:27 - 12:30
    Wir sehen Firmen wie Dow Chemical,
  • 12:30 - 12:32
    die die Revolution anführen,
    indem sie von trans- und
  • 12:32 - 12:35
    gesättigten Fettsäuren wegkommen,
    und stattdessen neue Produkte einführen.
  • 12:35 - 12:37
    Das ist ein Beispiel der Firma Jain Irrigation.
  • 12:37 - 12:39
    Diese Firma hat Tausenden und Millionen von Bauern
  • 12:39 - 12:42
    die Tröpfchenbewässerung ermöglicht und somit
  • 12:42 - 12:45
    den Wasserverbrauch erheblich gesenkt.
  • 12:45 - 12:48
    Wir sehen Firmen wie das
    brasilianische Forstunternehmen Fibria,
  • 12:48 - 12:50
    das eine Methode gefunden hat,
  • 12:50 - 12:52
    die Abholzung der alten Wälder zu vermeiden
  • 12:52 - 12:54
    und stattdessen Eukalyptus zu verwenden
    und gleichzeitig höhere Erträge
  • 12:54 - 12:56
    pro Hektar Papierbrei zu erwirtschaften
  • 12:56 - 12:58
    und viel mehr Papier herzustellen,
  • 12:58 - 13:01
    als durch die Abholzung dieser alten Bäume.
  • 13:01 - 13:03
    Es gibt Firmen wie Cisco, die
  • 13:03 - 13:08
    bis heute vier Millionen Leute
    in IT ausgebildet haben,
  • 13:08 - 13:10
    für die sie tatsächlich verantwortlich sind,
  • 13:10 - 13:12
    aber auch helfen, die Möglichkeiten
  • 13:12 - 13:14
    der Verbreitung von Informationstechnologie
  • 13:14 - 13:16
    zu erweitern und so die
    gesamte Branche wachsen lassen.
  • 13:16 - 13:20
    Es gibt heutzutage grundlegende
    Möglichkeiten für Unternehmen,
  • 13:20 - 13:24
    die sozialen Probleme
    anzugehen und zu beeinflussen
  • 13:24 - 13:26
    und diese Gelegenheit
  • 13:26 - 13:29
    ist die größte Geschäftsmöglichkeit,
  • 13:29 - 13:32
    die es für Unternehmen gibt.
  • 13:32 - 13:35
    Die Frage ist nun, wie wir
    Unternehmen davon überzeugen,
  • 13:35 - 13:38
    diesen Gedanken des "shared value", also geteilten Gewinnen, anzunehmen?
  • 13:38 - 13:40
    Das verstehe ich unter "shared value":
  • 13:40 - 13:44
    Sich einer sozialen Frage
    mittels einer Geschäftsidee widmen.
  • 13:44 - 13:46
    Das ist "shared value".
  • 13:46 - 13:47
    "Shared value" ist Kapitalismus,
  • 13:47 - 13:50
    aber eine höhere Form des Kapitalismus.
  • 13:50 - 13:53
    Es ist Kapitalismus,
    wie er letztendlich sein sollte,
  • 13:53 - 13:57
    Wichtige Bedürfnisse befriedigen,
  • 13:57 - 14:00
    und nicht stufenweiser Konkurrenzkampf
  • 14:00 - 14:03
    um triviale Unterschiede in Produkteigenschaften
  • 14:03 - 14:05
    und Marktanteilen.
  • 14:05 - 14:07
    "Shared Value" liegt vor, wenn wir soziale und
  • 14:07 - 14:09
    wirtschaftliche Werte zur gleichen Zeit erschaffen.
  • 14:09 - 14:12
    Es geht um das Finden derartiger Gelegenheiten,
  • 14:12 - 14:15
    die die größten Möglichkeiten des Umgangs
  • 14:15 - 14:17
    mit sozialen Problemen bieten,
  • 14:17 - 14:19
    weil wir ihren Wert bestimmen können.
  • 14:19 - 14:23
    Wir finden "shared value" auf zahlreichen Ebenen.
  • 14:23 - 14:26
    Es ist real. Es passiert.
  • 14:26 - 14:29
    Aber damit diese Lösung funktionieren kann,
  • 14:29 - 14:33
    müssen wir das Selbstverständnis der Unternehmen ändern
  • 14:33 - 14:35
    und dies wurde zum Glück ins Rollen gebracht.
  • 14:35 - 14:39
    Unternehmen tappten in die
    Falle der weit verbreiteten Weisheit,
  • 14:39 - 14:41
    die besagte, dass sie sich nicht um
    soziale Probleme kümmern müssten,
  • 14:41 - 14:43
    das diese etwas nebensächliches seien
  • 14:43 - 14:45
    und dass sich schon jemand
    anderes darum kümmern würde.
  • 14:45 - 14:47
    Was wir jetzt sehen, sind Firmen,
  • 14:47 - 14:49
    die diese Idee aufgreifen.
  • 14:49 - 14:51
    Wir müssen uns aber auch vor Augen führen,
    dass Unternehmen
  • 14:51 - 14:54
    dies effizienter tun,
  • 14:54 - 14:56
    wenn ihnen NGOs und Regierungen
  • 14:56 - 14:59
    zur Seite stehen.
  • 14:59 - 15:02
    Die neuen NGOs, die wirklich etwas bewegen,
  • 15:02 - 15:04
    sind die, die diese Partnerschaften gegründet
  • 15:04 - 15:06
    und diese Wege der Zusammenarbeit geebnet haben.
  • 15:06 - 15:09
    Die Regierungen, die die meisten Fortschritte machen,
  • 15:09 - 15:10
    sind die Regierungen, die Wege gefunden haben,
  • 15:10 - 15:14
    "shared value" im Geschäftsleben zu ermöglichen,
  • 15:14 - 15:17
    anstatt die Regierung den Akteur
  • 15:17 - 15:20
    zu sehen, der das alleinige Sagen hat.
  • 15:20 - 15:22
    Und Regierungen haben viele Möglichkeiten,
  • 15:22 - 15:25
    den Willen und die Fähigkeiten
    der Unternehmen so zu beeinflussen,
  • 15:25 - 15:27
    dass sie in dieser Weise
    am Wettbewerb teilnehmen.
  • 15:27 - 15:30
    Stellen Sie sich vor, wir bekommen die Unternehmen
    dazu, sich selbst auf eine andere Weise zu sehen,
  • 15:30 - 15:32
    und wir bekommen andere dazu,
    Unternehmen so zu sehen,
  • 15:32 - 15:35
    dann könnten wir die Welt verändern.
  • 15:35 - 15:38
    Ich weiß es. Ich sehe es kommen.
  • 15:38 - 15:40
    Ich fühle es.
  • 15:40 - 15:42
    Junge Leute wie meine Wirtschaftsstudenten in Harvard
  • 15:42 - 15:45
    haben es, denke ich, begriffen.
  • 15:45 - 15:49
    Wenn wir diese Grenze durchbrechen können,
  • 15:49 - 15:52
    dieses Unbehagen, diese Spannung,
  • 15:52 - 15:54
    dieses Gefühl, dass wir
  • 15:54 - 15:57
    in Bezug auf soziale Probleme
  • 15:57 - 15:59
    nicht ausreichend zusammenarbeiten;
  • 15:59 - 16:01
    wir können es durchbrechen
  • 16:01 - 16:03
    und letztendlich, so denke ich,
  • 16:03 - 16:06
    werden wir Lösungen finden.
  • 16:06 - 16:08
    Vielen Dank.
  • 16:08 - 16:11
    (Applaus)
Title:
Warum Unternehmen soziale Probleme lösen können
Speaker:
Michael Porter
Description:

Warum wenden wir uns an gemeinnützige und Nichtregierungsorganisationen, um die großen Probleme unserer Gesellschaft zu lösen? Michael Porter gibt zu, als Wirtschaftsprofessor befangen zu sein, vermittelt aber, wie er die Lösung massiver Probleme wie Klimawandel und Zugang zu Wasser in die Hände der Unternehmen legt. Warum? Weil Unternehmen Gewinne machen, wenn sie Probleme lösen, was wiederum die Lösung noch wirksamer macht.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
16:28
  • Ich stiime Vorgänger zu. Gute Übersetzung!
    Habe im wesentlichen

    a) nur Umstellungen vorgenommen, damit Text etwas synchroner zur Rede.

    b) Inhaltlich:
    4:04 und weitere Stellen: ich denke, der Sprecher meint mit „scale“ nicht „messen“ sondern „scale up“ = vergrößern. Also die Lösungen, die wir haben im größeren Maßstab anzuwenden. (Warum nicht? Weil die Ressourcen nicht reichen.)

  • Hallo, sehr gute Übersetzung + Review. Habe lediglich Zeilenumbrüche eingefügt und Kleinigkeiten verbessert. Die Übersetzung von "scale" mit "messen" bedarf einer Anpassung. Allerdings klingt "Wir können es nicht vergrößern" etwas ungewöhnlich. In dem Sinne, dass unsere Bemühungen nicht an die sozialen Probleme "heranreichen", habe ich mich für "Was wir tun, reicht nicht" entschieden. Hoffe ihr seid damit einverstanden. Wenn nicht, bin ich offen für Vorschläge und kann es auch nachträglich ändern. Beste Grüße David

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