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Der Körper 3.0 | Nina Tandon | TEDxBerlin

  • 0:06 - 0:08
    Hallo, alle zusammen!
  • 0:08 - 0:09
    Das ist Alana.
  • 0:09 - 0:11
    Als sie 11 Jahre alt war,
  • 0:11 - 0:17
    hatte sie beim Basketballspielen
    einen tragischen Unfall.
  • 0:17 - 0:22
    Sie stürzte und zerschmetterte dabei
    ihre Patella, ihre Kniescheibe.
  • 0:22 - 0:25
    Ihr Knie konnte wieder hergestellt werden.
  • 0:25 - 0:29
    Chirurgen zogen dazu
    verschiedene Quellen heran.
  • 0:29 - 0:30
    Sie bekam eine Spender-Patella.
  • 0:30 - 0:34
    Zwei Bänder wurden aus einem
    Teil ihres Muskels hergestellt.
  • 0:34 - 0:37
    Sie bekam zwei biopolymere Bänder
  • 0:37 - 0:40
    und Metall-Puffer,
    die alles zusammenhalten.
  • 0:40 - 0:42
    Heute kann sie laufen, und nicht nur das.
  • 0:42 - 0:46
    Sie spielt Basketball, Softball,
    sie turnt und so weiter.
  • 0:46 - 0:49
    Fragt man sie, wird sie sagen,
    dass sie sehr dankbar dafür ist,
  • 0:49 - 0:52
    all diese Dinge tun zu können.
  • 0:52 - 0:53
    Aber sie hat eine klare Meinung dazu
  • 0:53 - 0:56
    und wird auch sagen,
    dass sie nicht glaubt,
  • 0:56 - 1:00
    dass Knie in der Zukunft auf diese
    Art und Weise repariert werden.
  • 1:00 - 1:05
    Sie stellt sich vor, dass sie
    ihre eigenen Knorpel, ihre eigenen Bänder,
  • 1:05 - 1:09
    ihren eigenen Knochen aus ihren
    eigenen Zellen züchten kann.
  • 1:09 - 1:11
    Sie will sich auch daran beteiligen.
  • 1:11 - 1:17
    Wir werden später noch dazu kommen,
    aber greifen wir doch den Gedanken,
  • 1:17 - 1:21
    diese Idee, auf, wie es dazu gekommen ist.
  • 1:22 - 1:25
    Wie fing das alles an? Der Körper 1.0.
  • 1:25 - 1:29
    Hier ist ein Beispiel.
    Dies ist eine berühmte Zeichnung.
  • 1:29 - 1:33
    Es ist "Der vitruvianische Mensch"
    von Leonardo da Vinci,
  • 1:33 - 1:36
    eine schematische Darstellung
    der menschlichen Form,
  • 1:36 - 1:39
    inspiriert von
    architektonischen Zeichnungen.
  • 1:39 - 1:43
    Dies kann als Symbol für
    die klassische Sichtweise auf den Körper
  • 1:43 - 1:47
    in vielen verschiedener Kulturen dienen:
  • 1:47 - 1:50
    also der Gedanke, dass es
    eine vollständige Einheit ist,
  • 1:50 - 1:54
    an der man herumbasteln kann, aber die
    im Großen und Ganzen intakt bleibt.
  • 1:54 - 1:58
    Es gibt Beispiele von Ägyptern,
    die Zähne mit Muscheln reparierten,
  • 1:58 - 2:01
    sowie von indischen und
    chinesischen Chirurgen.
  • 2:01 - 2:04
    Aber der wesentliche Gedanke ist der,
    dass der Körper ganz ist.
  • 2:04 - 2:08
    Er ist eine funktionale Einheit,
    eine ganze, funktionale Einheit.
  • 2:08 - 2:12
    Aber im 20. Jahrhundert kam der Wandel.
  • 2:12 - 2:14
    Also, was ist da passiert?
  • 2:14 - 2:18
    1924 gab es, hier in Deutschland,
    die erste Dialyse-Maschine.
  • 2:18 - 2:24
    1960 ersetzte ein burmesischer
    orthopädischer Chirurg
  • 2:24 - 2:30
    die Hüfte einer 83-jährigen buddhistischen
    Nonne mit einem Stück Elfenbein.
  • 2:30 - 2:33
    1967 gab es die erste Herztransplantation.
  • 2:33 - 2:39
    Später kam das erste künstliche Herz,
    künstliche Knie etc.
  • 2:39 - 2:42
    Aber der wesentliche Gedanke war,
  • 2:42 - 2:46
    dass wir uns vom menschlichen Körper
  • 2:46 - 2:51
    als eine Funktionseinheit verabschiedeten.
  • 2:51 - 2:55
    Analog zu austauschbaren Teilen
    und Fließbändern,
  • 2:55 - 2:58
    die die Warenproduktion
    revolutioniert haben,
  • 2:58 - 3:00
    hatten wir einen ähnlichen
    Gedanken in der Medizin,
  • 3:00 - 3:06
    nämlich den Ersatz eines Körperteils,
    der in irgendeiner Weise "kaputt geht",
  • 3:06 - 3:08
    durch eine Spende
  • 3:08 - 3:12
    oder durch ein von Menschenhand
    gemachtes Körperteil.
  • 3:12 - 3:15
    Aber das Problem ist --
    und das wird Alana bestätigen --
  • 3:15 - 3:19
    das entstehende Narbengewebe,
    wenn etwas in den Körper einpflanzt wird.
  • 3:19 - 3:25
    Der Körper reagiert darauf, wie auf
    einen Eindringling, und wehrt es ab.
  • 3:25 - 3:27
    Diese Arten von Implantaten
  • 3:27 - 3:31
    führten zu einer Menge interessanter
    Studien mit Zellen und Biomaterialien,
  • 3:31 - 3:35
    um zu sehen, wie der Körper mit Dingen,
    die in ihn eingesetzt werden, umgeht
  • 3:35 - 3:36
    und was dann passiert.
  • 3:36 - 3:40
    Als interessanter Nebeneffekt entstand
    eine neue medizinische Fachrichtung,
  • 3:40 - 3:42
    die Gewebekonstruktion.
  • 3:42 - 3:47
    Auf diesem Gebiet sind Zellen
    die funktionale Einheit.
  • 3:48 - 3:51
    Denn im Grunde haben wir
    alle als eine Zelle angefangen.
  • 3:51 - 3:53
    Daraus sind wir ursprünglich entstanden.
  • 3:53 - 3:57
    Die Entwicklungsbiologie nach
    dem Motto "Forschen-wir-nach-und-sehen,
  • 3:57 - 4:01
    was-die-Zellen-ursprünglich-
    gemacht-haben"
  • 4:01 - 4:04
    gab viele Impulse für dieses Gebiet,
  • 4:04 - 4:06
    ebenso wie Biomaterialien
  • 4:06 - 4:09
    und das Wissen aus der
    Transplantationswissenschaft.
  • 4:09 - 4:12
    Die Idee, biologische Ersatzmaterialien
  • 4:12 - 4:15
    anstelle von metallischen herzustellen,
  • 4:15 - 4:18
    wurde zum Konzept des Körpers 3.0.
  • 4:18 - 4:22
    Angefangen hat es beim intakten Körper,
    weiter ging es mit ersetzbaren Teilen
  • 4:22 - 4:27
    und führte dahin, lebende Körperteile
    von Grund auf zu erschaffen.
  • 4:27 - 4:30
    Okay, von Grund auf
    stimmt eigentlich nicht ganz,
  • 4:30 - 4:33
    denn die wahren
    Gewebekonstrukteure sind die Zellen.
  • 4:33 - 4:37
    Daher haben wir als Gewebekonstrukteure
    auch eine Identitätskrise,
  • 4:37 - 4:40
    denn die Zellen machen
    die ganze Arbeit allein.
  • 4:40 - 4:43
    Es kam nämlich zu einem Umdenken von
  • 4:43 - 4:47
    "Bauen wir eine Hüfte" hin zu
    "Bauen wir eine Umgebung",
  • 4:47 - 4:51
    ein schickes Aquarium sozusagen --
    Bioreaktor genannt.
  • 4:51 - 4:56
    Er ermöglicht es den Zellen,
    selbst ein Stück Knochen zu entwickeln --
  • 4:56 - 4:58
    eine interessante
    Verschiebung in der Denkweise.
  • 4:58 - 5:00
    Deshalb macht die Arbeit
    als Gewebekonstrukteur
  • 5:00 - 5:02
    sehr viel Spaß und ist sehr interessant,
  • 5:02 - 5:05
    und wir alle wissen,
    wenn wir Spaß an etwas haben,
  • 5:05 - 5:07
    können wir Erstaunliches erreichen.
  • 5:07 - 5:10
    Deswegen werde ich Ihnen
    von meiner Arbeit erzählen.
  • 5:10 - 5:12
    Ich habe mich auf das Herz spezialisiert.
  • 5:12 - 5:16
    Das sind Beispiele
    für das Herz 1.0, 2.0 und 3.0.
  • 5:16 - 5:19
    Beginnend mit einem
    weiteren Bild von Da Vinci
  • 5:19 - 5:23
    und dem Bild eines künstlichen Herzens.
  • 5:23 - 5:25
    Das Herz 3.0 ist die Vorstellung davon,
  • 5:25 - 5:29
    dass wir künftig vielleicht mittels
    "Bioprinting" Gewebeteile erzeugen
  • 5:29 - 5:31
    und ein funktionsfähiges Herz
    daraus herstellen können.
  • 5:31 - 5:35
    Aber das liegt in der Zukunft.
    Was können wir heute tun?
  • 5:35 - 5:38
    Dieses Video zeigt ein Stück
    konstruiertes Gewebe,
  • 5:38 - 5:40
    das ich im Rahmen
    meiner Doktorarbeit erstellt habe --
  • 5:40 - 5:42
    und wie Sie sehen, schlägt es.
  • 5:42 - 5:45
    Ein großer Teil meiner Forschung
    drehte sich um den Gedanken,
  • 5:45 - 5:48
    wie man eine Umgebung gestalten kann,
  • 5:48 - 5:52
    damit Zellen, Herzzellen, verstehen,
    was sie tun sollen.
  • 5:52 - 5:56
    Das wirklich Interessante ist,
    dass Zellen gar nicht viel brauchen,
  • 5:56 - 6:00
    um zu verstehen und das zu tun,
    was sie am besten können.
  • 6:00 - 6:02
    Sie brauchten nur die richtige Nahrung
  • 6:02 - 6:04
    das richtige Material,
    in diesem Fall Kollagen,
  • 6:04 - 6:09
    und ein paar biophysikalische Hinweise,
    in diesem Fall elektrische Signale.
  • 6:09 - 6:11
    Knochen, wie Sie sich
    vielleicht vorstellen können,
  • 6:11 - 6:13
    sind auf eine andere
    Weise mechanisch aktiv,
  • 6:13 - 6:16
    und bei der Gewebezüchtung
    von Knochen
  • 6:16 - 6:18
    sieht man eine große
    mechanische Belastung.
  • 6:18 - 6:22
    Aber in diesem Fall mit Nahrung und
    etwas Strom aus einem Herzschnittmacher
  • 6:22 - 6:26
    sind die Zellen einfach losgeprescht
    und haben das Gewebe gebildet.
  • 6:28 - 6:31
    Das Hauptziel in der Gewebezüchtung
  • 6:31 - 6:34
    ist wie gesagt die Herstellung von
    Transplantaten auf Bestellung.
  • 6:34 - 6:37
    Das ist wirklich cool und verrückt.
  • 6:39 - 6:43
    Aber eigentlich ist das
    nur die Spitze des Eisberges.
  • 6:43 - 6:48
    Als Beispiel können wir den Prozess
    der Arzneimittelentwicklung nehmen.
  • 6:48 - 6:51
    Es braucht über eine Milliarde Dollar
    und mehr als 10 Jahre,
  • 6:51 - 6:54
    um ein Medikament
    auf den Markt zu bringen,
  • 6:54 - 6:57
    und es muss dabei
    viele Stufen durchlaufen,
  • 6:57 - 7:01
    von der Rezeptur über Laborversuche,
    Tierversuche bis zu klinischen Tests,
  • 7:01 - 7:03
    sozusagen Menschenversuche,
  • 7:03 - 7:06
    bevor das Medikament auf den Markt kommt.
  • 7:06 - 7:09
    Und je später das Medikament in
    diesem Prozess durchfällt,
  • 7:09 - 7:13
    umso teurer ist es und
    umso höher ist das Schadenspotenzial.
  • 7:13 - 7:16
    Aber was wäre, wenn wir etwas
    von diesem konstruierten Gewebe
  • 7:16 - 7:19
    als Ersatz hierfür nutzen könnten?
  • 7:19 - 7:22
    Wir könnten so vielleicht den
    Bedarf an Tierversuchen
  • 7:22 - 7:26
    und auch den Bedarf an
    Versuchen am Menschen senken.
  • 7:26 - 7:30
    Alles läuft auf zwei Kernpunkte hinaus:
    Erstens sind wir keine Ratten
  • 7:30 - 7:32
    und ich bin aus New York,
    also ist das sehr wichtig.
  • 7:32 - 7:36
    Aber wir nutzen Ratten, weil sie einen
    vollständigen Organismus darstellen
  • 7:36 - 7:39
    und sie zeigen uns, wie Medikamente
    im Körper wirken können.
  • 7:39 - 7:44
    Aber zweitens, auch wenn wir
    uns alle überaus ähnlich sind,
  • 7:44 - 7:46
    haben winzige Unterschiede
    in unserer DNA
  • 7:46 - 7:49
    einen großen Einfluss darauf,
  • 7:49 - 7:52
    wie wir Medikamente vertragen
    und wie sie auf uns wirken.
  • 7:52 - 7:56
    Wenn wir also die Modelle
    aus der Gewebekonstruktion
  • 7:56 - 7:58
    als Ersatz verwenden könnten,
  • 7:58 - 8:02
    anstelle von Tier- und Menschenversuchen,
  • 8:02 - 8:05
    können wir hoffentlich
    den Geld- und Zeitbedarf
  • 8:05 - 8:10
    hinsichtlich der Entwicklung
    neuer Therapien verringern.
  • 8:10 - 8:13
    Dies ist eine schematische Darstellung
    eines Bioreaktors,
  • 8:13 - 8:16
    den wir derzeit im Labor entwickeln.
  • 8:16 - 8:19
    Wenn wir nämlich davon ausgehen,
    dass Pharmaunternehmen
  • 8:19 - 8:22
    diese erzeugten
    menschlichen Ersatzstoffe
  • 8:22 - 8:26
    anstelle von Tier- oder
    Menschenversuchen einsetzen wollen,
  • 8:26 - 8:28
    dann müssen sie berechenbar sein
  • 8:28 - 8:31
    und sie müssen auf
    einen hohen Massendurchsatz
  • 8:31 - 8:32
    angepasst werden können.
  • 8:32 - 8:35
    Dies ist die schematische
    Darstellung eines Bioreaktors,
  • 8:35 - 8:38
    den wir derzeit im Labor entwickeln,
    um genau dies zu erreichen.
  • 8:38 - 8:41
    Er wird über Open-Hardware-
    Plattformen wie Arduino
  • 8:41 - 8:46
    und Open-Software-Plattformen
    auf Android-Geräten betrieben.
  • 8:46 - 8:51
    Wir sind ganz kribbelig,
    dass diese Arbeit vorangeht.
  • 8:51 - 8:55
    Stellen Sie sich vor, wenn man
    Tausende davon alle auf einmal hätte,
  • 8:55 - 8:58
    dann wäre es quasi wie
    eine klinische Studie auf einem Chip.
  • 8:58 - 9:03
    Wir könnten viel bessere Informationen
    daraus gewinnen.
  • 9:05 - 9:08
    Das ist also die Entwicklung
    von gesundem Gewebe.
  • 9:08 - 9:10
    Aber was wäre, wenn wir Gewebe
    konstruieren könnten,
  • 9:10 - 9:13
    das einen erkrankten Zustand repliziert?
  • 9:13 - 9:15
    Kevin Eggan aus Harvard macht das gerade.
  • 9:15 - 9:17
    Er nimmt Zellen von Menschen,
  • 9:17 - 9:20
    die die Erbanlagen für ALS,
    Amyotrophe Lateralsklerose, haben.
  • 9:20 - 9:22
    Er kann Neuronen aus
    diesen Zellen erschaffen
  • 9:22 - 9:25
    und diese Zellen zeigen im Labor
  • 9:25 - 9:27
    ein vielfach ähnliches Verhalten
  • 9:27 - 9:30
    wie ALS-Patienten im wirklichen Leben.
  • 9:30 - 9:36
    Wenn wir mehr von diesem erkrankten
    Gewebe im Labor herstellen können,
  • 9:36 - 9:39
    ist es uns auch möglich, viel mehr
    über Krankheitsmechanismen
  • 9:39 - 9:42
    und hoffentlich etwas über
    die Heilung von Krankheiten lernen.
  • 9:42 - 9:45
    Das sind Retinazellen, die auf
    ähnliche Weise konstruiert sind.
  • 9:45 - 9:48
    Da es Fälle von Retinitis pigmentosa
    in meiner Familie gibt,
  • 9:48 - 9:50
    interessiert mich dieses
    Thema ganz besonders.
  • 9:50 - 9:53
    Aber dies sind nur einzelne Gewebeteile:
  • 9:53 - 9:56
    ein einzelnes Herz,
    eine einzelne Leber etc.
  • 9:56 - 9:59
    Denken wir noch einmal an die Ratte.
  • 9:59 - 10:01
    Die Ratte ist ein
    vollständiger Organismus.
  • 10:01 - 10:02
    Und wie wir wissen,
  • 10:02 - 10:05
    wenn ich ein Medikament
    für meinen Blutdruck nehme,
  • 10:05 - 10:07
    wirkt sich das nicht nur
    auf meine Blutgefäße,
  • 10:07 - 10:09
    sondern vielleicht auch
    auf meine Leber aus.
  • 10:09 - 10:12
    Nehme ich ein Antidepressivum,
    kann es verstoffwechselt werden
  • 10:12 - 10:15
    und dann in meinem Fettgewebe
    eingelagert werden.
  • 10:15 - 10:17
    Forscher beginnen nun damit,
  • 10:17 - 10:20
    mikrofluidische Kulturen
    im Mikrobereich zu konstruieren,
  • 10:20 - 10:23
    in denen sich winzige Teilchen
    von Herz, Leber, Lunge, Darm
  • 10:23 - 10:25
    alle auf der gleichen Plattform befinden.
  • 10:25 - 10:28
    Somit können wir nun dieses
    Zusammenspiel untersuchen.
  • 10:28 - 10:31
    Dieses Gebiet befindet sich gerade
    im Anfangsstadium, also dran bleiben!
  • 10:32 - 10:36
    Hier ist ein Beispiel
    von Brustkrebszellen,
  • 10:36 - 10:39
    die mit Hilfe von Tintenstrahl-Technologie
    gestaltet wurden.
  • 10:39 - 10:40
    Wie viele von Ihnen --
  • 10:40 - 10:42
    Gott bewahre, dass jemand
    von uns den Anruf erhält,
  • 10:42 - 10:47
    wo man gesagt bekommt, dass entweder Sie
    oder einer Ihrer Liebsten Krebs hat.
  • 10:47 - 10:50
    Würden Sie nicht wissen wollen,
    wie sich ein bestimmtes Medikament
  • 10:50 - 10:53
    auf Ihre spezifische Krebsart auswirkt
    oder auf meine spezifische Krebsart?
  • 10:53 - 10:55
    Karen Burgs Labor tut genau dies.
  • 10:55 - 10:57
    Mittels Tintenstrahl-Technologie
  • 10:57 - 11:00
    drucken sie Brustkrebszellen
    auf einer Platte ab.
  • 11:00 - 11:03
    Einige unserer Kollegen am Tufts
    nutzen solche Modelle
  • 11:03 - 11:05
    mit gezüchtetem Knochengewebe
  • 11:05 - 11:08
    und untersuchen, wie sich Krebs
    im Körper ausbreitet.
  • 11:08 - 11:12
    Stellen Sie sich vor, dass man
    mit diesen Chips auf der letzten Folie
  • 11:12 - 11:19
    in Zukunft Krebs und menschliches Gewebe
    gemeinsam kultiviert.
  • 11:23 - 11:26
    Als Gewebekonstrukteure versuchen wir,
    oberflächlich betrachtet,
  • 11:26 - 11:32
    eine neue Kniescheibe, neue Bänder,
    einen neuen Knochen zu züchten.
  • 11:32 - 11:34
    Wir schaffen neue Körperteile.
  • 11:36 - 11:38
    Aber ich hoffe,
    ich habe Sie davon überzeugt,
  • 11:38 - 11:42
    dass wir tatsächlich
    etwas viel Größeres machen.
  • 11:42 - 11:44
    Als Nebeneffekt all
    dieser Forschungen glaube ich,
  • 11:44 - 11:47
    dass wir tatsächlich Biotechnologie
  • 11:47 - 11:51
    in eine Produktions-
    und Informationstechnologie umwandeln.
  • 11:52 - 11:56
    Indem wir Organspenden
    von Organspendern trennen,
  • 11:56 - 11:58
    können wir eine Verbindung durchbrechen,
  • 11:58 - 12:01
    die bislang wegen Gewebetypübereinstimmung
  • 12:01 - 12:06
    und der Lebensfähigkeit des Gewebes
    nicht zu durchbrechen war.
  • 12:06 - 12:10
    Da wir menschliches Ersatzgewebe,
    das entweder einen gesunden
  • 12:10 - 12:14
    oder einen erkrankten Zustand
    repräsentiert, kultivieren können,
  • 12:14 - 12:17
    können wir bestimmte Fragen
    auch viel konkreter beantworten,
  • 12:17 - 12:20
    mit viel mehr Datenpunkten
    als jemals zuvor,
  • 12:20 - 12:24
    wie Medikamente auf Menschen wirken.
  • 12:26 - 12:29
    Daneben geschehen weitere,
    verwandte Revolutionen:
  • 12:29 - 12:33
    in der Herstellung
    und Informationstechnologie,
  • 12:33 - 12:37
    die Tatsache, dass wir 3D-Drucker,
    Open Hardware, Open-Software-Plattformen
  • 12:37 - 12:40
    und neue Werkzeuge
    für die Zusammenarbeit haben --
  • 12:40 - 12:42
    das ist alles so spannend für uns
  • 12:42 - 12:45
    und ermöglicht noch mehr interessante
    Zusammenarbeit in der Zukunft.
  • 12:45 - 12:49
    Da ich als Forscherin an diesem Gebiet
    so viel Freude habe,
  • 12:49 - 12:53
    lade Sie zu einem Gespräch mit mir
  • 12:53 - 12:56
    über Ihre Vorstellung vom Körper 4.0 ein.
  • 12:56 - 12:59
    Vielen Dank, dass Sie
    sich Zeit genommen haben! (Applaus)
Title:
Der Körper 3.0 | Nina Tandon | TEDxBerlin
Description:

Dieser Vortrag wurde bei einem nicht von den TED-Konferenzen ausgerichteten, örtlichen TEDx-Event gehalten.
Haben Sie je daran gedacht, was passiert, wenn Sie ein Körperteil, vielleicht einen Arm oder ein Bein, verlieren? Nina Tandon befasst sich mit dieser Frage in ihrem Vortrag und greift den Gedanken auf, das eigene Gewebe und den eigenen Knochen zu züchten, was sie als den "Körper 3.0" bezeichnet.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDxTalks
Duration:
13:00

German subtitles

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