RSA Animate - The Internet in Society: Empowering or Censoring Citizens?
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0:08 - 0:11Titel: Das Internet in der Gesellschaft:
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0:11 - 0:14gibt es den BürgerInnen mehr Mitbestimmung oder mehr Zensur?
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0:14 - 0:17Wir haben viele Geschichten gehört
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0:17 - 0:20über den Einfluss des Internets auf Protest-Bewegungen.
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0:20 - 0:22Wir haben viel gehört über die Informations-Revolution
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0:22 - 0:25und wie sie Länder verändert
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0:25 - 0:26Länder wie China, wie den Iran,
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0:26 - 0:30viele der Länder der ehemaligen Sovietunion.
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0:30 - 0:33Und die Annahme war bisher:
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0:33 - 0:36Das Internet ist eine gute Sache,
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0:36 - 0:39wenn es um die Verbreitung von Demokratie geht.
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0:39 - 0:42So... Viele dieser Illusionen
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0:42 - 0:45entanden Mitte der 90er
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0:45 - 0:49von Leuten, die ich nur als Cyber-UtopistInnen bezeichnen kann
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0:49 - 0:54Leute die wirlich an die tansformative Kraft des Web glauben
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0:54 - 0:57die Kraft Gesellschaften zu verändern, sie positiv zu verändern.
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0:57 - 0:59Das berühmtestes Zitat war
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0:59 - 1:04"wenn es Social Networks und Blogs schon in den 90ern gegeben hätte...
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1:04 - 1:06hätte der Völkermord in Ruanda nicht passieren können."
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1:06 - 1:10das wird heute oft zititert als Beispiel für die sehr naiven
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1:10 - 1:13Ansichten, die die Leute damals hatten.
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1:13 - 1:16Viele der Leute die das noch glauben, denken wirklich,
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1:16 - 1:23dass Blogs das sind, was Faxe und Kopierer in den späten 80ern waren,
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1:23 - 1:27als die DissidentInnen in Polen und Ost-Europa wirklich
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1:27 - 1:30diese Technologien stark verwendet haben.
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1:30 - 1:33Die Argumentation ist also eine wirtschaftliche und logistische
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1:33 - 1:37Internet und neue Medien machen es sehr billig
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1:37 - 1:39für Leute Inhalte zu produzieren.
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1:39 - 1:42Und die AktivistInnen und NGOs werden
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1:42 - 1:44diese Technologien unweigerlich verwenden
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1:44 - 1:46um Reformen und Veränderungen zu fordern
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1:46 - 1:50Zusammenfassen kann man diese Sicht
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1:50 - 1:54"Wenn man genug Netzverbindungen und Geräte hat,
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1:54 - 1:56dann ist Demokratie fast unvermeidbar."
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1:56 - 2:00Das erklärt warum wir so viele Initiativen gesehen haben
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2:00 - 2:04um China, Iran online zu bringen, Russland online zu bringen,
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2:04 - 2:06sicherzustellen dass Leute genug Internetzugang haben
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2:07 - 2:11sicherzustellen dass Leute wissen was Blogging ist
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2:11 - 2:14und irgendwie - man weiss nicht genau wie -
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2:14 - 2:17wird das das dazu führen, dass die Leute
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2:17 - 2:18mehr Demokratie zu verlangen
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2:18 - 2:22und zusammenarbeiten, und Druck machen.
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2:23 - 2:27Ein Name den die ExpertInnen dafür haben ist
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2:27 - 2:29"iPod Liberalismu"
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2:29 - 2:33Dieser Glaube, dass, wenn Leute iPods haben,
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2:33 - 2:35oder eine andere westliche Technologie,
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2:35 - 2:39dass sie dann auch westliche Werte haben werden
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2:39 - 2:40und Demokratie nach westlichem Vorbild.
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2:40 - 2:45Die Annahme ist also: Wenn man den ChinesInnen, IranerInnen, RussInnen
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2:45 - 2:50genug iPods, Laptops, oder Fax-Geräte gibt,
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2:50 - 2:55dann werden sie von sich aus demokratische Veränderung verlangen.
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2:55 - 2:59Das wäre natürlich ein toller Titel
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2:59 - 3:02für einen Kolumne von Thomas Friedmann
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3:02 - 3:03"iPods statt Bomben abwerfen"
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3:03 - 3:04Aber das ist selten ein gutes Zeichen.
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3:04 - 3:08Diese Ansicht missachtet
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3:08 - 3:12viele politische, kulturelle, soziologische Kräfte
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3:12 - 3:15die in diesen Gesellschaften wirken.
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3:15 - 3:21Es ist ein sehr technologie-gläubiges und technologie-gesteuertes Weltbild.
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3:21 - 3:24Die Haupt-Verwirrung hier ist:
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3:24 - 3:29Wir verwechseln die vorgesehene verwendung von Technologie
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3:29 - 3:31mit der realen Verwendung.
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3:31 - 3:36Wir wollen glauben, dass Radio helfen kann
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3:36 - 3:40die Demokratie in die Sovietunion zu bringen
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3:40 - 3:42was es ja teilweise getan hat.
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3:42 - 3:45Aber auf der anderen Seite wurde Radio während des
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3:45 - 3:47Genozid in Ruanda sehr aktiv verwendet
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3:47 - 3:48- des Genozids den wir ja mit Technologie verhindern wollten.
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3:48 - 3:51Wir haben diesen Mythos,
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3:51 - 3:54dass autoritäre Führer und Diktatoren
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3:54 - 3:57sich vor dem Internet fürchten.
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3:57 - 3:59dass sie Technologie fürchten.
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3:59 - 4:01Wenn man sich ganz genau anschaut
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4:01 - 4:03wie Regierungs-Führer versuchen
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4:03 - 4:08das Internet zu benutzen um UserInnen und BürgerInnen zu erreichen
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4:08 - 4:10dann ist das einfach nicht wahr.
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4:10 - 4:14Fast überall - ausser vielleicht in Nordkorea und Burma -
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4:14 - 4:18verwenden autoritäre Führer sehr aktive das Internet, Computer, u.s.w
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4:18 - 4:22Manchmal erlauben sie Debatten rund um Themen,
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4:22 - 4:23die nicht politisch sind.
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4:23 - 4:28zum Beispiel rund um den Klimawandel
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4:28 - 4:32All das passiert. Es passiert blos nicht zu Themen wie zB. Menschenrechte.
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4:32 - 4:36Es gibt Kritik in chinesischen Blogs.
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4:36 - 4:38Es gibt mehr Kritik als Nicht-Kritik.
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4:38 - 4:41Sowohl Kritik an der nationalen wie an regionalen Regierungen.
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4:41 - 4:45Die Frage ist dann: Warum lässt die Regierung das zu?
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4:45 - 4:47Erstens: um Informationen zu erheben, die sie
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4:47 - 4:49fürs Regieren brauchen.
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4:49 - 4:52Die meisten Bürokraten in den Regierungen,
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4:52 - 4:54in Russland, China, Iran oder wo anders
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4:54 - 4:57die meisten BürokratInnen arbeiten in einem Informations-Vakuum.
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4:57 - 5:01Sie wissen nicht wirklich was daraußen passiert.
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5:01 - 5:05Für sie ist es hilfreich, wenn Leute bloggen,
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5:05 - 5:08und dabei Informationen liefern.
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5:08 - 5:15Es hilft lokale Korruption zu bekämpfen und diese Probleme zu beseitigen.
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5:15 - 5:18Das ist vielleicht nicht sehr politisch
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5:18 - 5:21aber hilft ihnen ins nächste Jahrhundert zu überleben.
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5:21 - 5:24Es gibt ihnen Legitimität.
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5:24 - 5:27Für sie ist diese pseudo-Offenheit im Cyberspace
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5:27 - 5:33sehr hilfreich, weil sie hilft Spannungen abzubauen
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5:33 - 5:34und einige BürgerInnen zu überzeugen,
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5:34 - 5:36ja, die sind bereit .....?????.....
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5:37 - 5:40Das passiert verschieden in verschiedenen Ländern.
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5:40 - 5:42Teilweise manipulieren sie es,
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5:42 - 5:45teilweise nutzen sie die Unterstützung durch ihre AnhängerInnen
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5:45 - 5:48im Internet
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5:48 - 5:50zum Beispiel in Thailand gibt es eine sehr interessante Website
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5:50 - 5:51mit dem Namen "beschützt den König".
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5:51 - 5:54Sie wurde von einem Parlamentarier aufgesetzt
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5:54 - 6:01Auf diese Webseite können Leute Links zu subversiven Webseiten melden.
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6:01 - 6:05Du kannst da also alle Webseiten, die dir nicht gefallen,
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6:05 - 6:08als königs-kritsch melden.
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6:08 - 6:09Die Seiten werden binnen 24 Stunden geblockt.
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6:09 - 6:12Es ist dann eine langwierige Prozedur so eine Blockade aufzuheben.
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6:12 - 6:18Das funktioniert sehr gut.
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6:18 - 6:21Schon 24 Stunden nach dem Start waren 3000 Seiten blockiert.
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6:21 - 6:29Und es gibt genug LoyalistInnen die gerne diesen Beitrag leisten
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6:29 - 6:32Dasselbe passiert in Saudi Arabien, wo
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6:32 - 6:36Internet-User aufgeforder werden YouTube nach Videos zu durchsuchen
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6:36 - 6:39die Saudischen Werten widersprechen.
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6:39 - 6:42Und diese Videos dann zur Löschung zu nominieren.
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6:42 - 6:46Wenn so ein Video genug Lösch-Stimmen bekommt
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6:46 - 6:48dann MUSS YouTube es löschen.
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6:48 - 6:52Einfach weil sich so viele Leute beschwert haben.
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6:52 - 6:59es gibt organisierte Kampagnen um westlicher Firmen zu beeinflussen
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6:59 - 7:04Die iranischen Behörden durchsuchen nach den Protesten
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7:04 - 7:11nun ganz genau die Spuren die auf Facebook und Twitter hinterlassen wurden
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7:11 - 7:15Sie verfolgen ganz gezielt Leute,
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7:15 - 7:17die im Cyberspace aktiv waren.
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7:17 - 7:21Eine ihrer Initaiven ist eine Webseite
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7:21 - 7:23mit Photos von ProtestantInnen auf der Straße
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7:23 - 7:25wo diese Leute identifiziert werden können.
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7:25 - 7:27Sie verwenden also "Crowdsourcing" - die Verteilung von Arbeit an
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7:27 - 7:30viele Leute im Internet - um diese Gesichterkennung zu erledigen.
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7:30 - 7:35Und man kann sich vorstellen was mit den erkannten Leuten passiert.
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7:35 - 7:40Es gibt hier viele Gefahren die wir noch gar nicht verstehen.
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7:40 - 7:43Was die Leute nicht realisieren ist, dass Twitter,
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7:43 - 7:46eine wirklich öffentliche Plattform ist.
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7:46 - 7:49Und wenn Du eine Revoluation auf Twitter planst,
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7:49 - 7:51dann sind deine Aktivitäten für Alle sichtbar.
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7:51 - 7:56Früher mussten Staaten foltern um an diese Daten zu kommen
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7:56 - 7:59heute müssen sie sich blos bei Facebook anmelden.
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7:59 - 8:04Wenn man wissen will, dass ich als Aktivist in Weissrussland oder Iran,
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8:04 - 8:08mit 20.000 anderen AktivistInnen verbunden bin
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8:08 - 8:11brauch man nur meine Facebook-Freunde anschaun.
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8:11 - 8:13Mein letzter Punkt wäre:
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8:13 - 8:18Diese Annahme, dass die junge Generation,
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8:18 - 8:20die noch nicht der Gehirnwäsche unterzogen wurde,
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8:20 - 8:23bei der sich alles um digitale Medien dreht
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8:23 - 8:26Mobiltelefone, Blackberrys, Laptops,
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8:26 - 8:29dass diese Junge Generation zur Revolution neigen würde.
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8:29 - 8:31dass diese Junge Generation Demokratie wollen würde.
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8:31 - 8:35das Problem daran ist: wir hören viel
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8:35 - 8:37über Cyber-Aktivismus, aber wenig über
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8:37 - 8:41Junge leute sind vielleicht gar nicht scharf darauf
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8:41 - 8:48an irgend einer politischen Aktion teilzunehmen (online oder offline)
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8:48 - 8:51gerade weil es so viele schöne Angebote im Internet gibt.
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8:51 - 8:57Porno, Chat, E-Mail macht einen viel größeren Teil des
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8:57 - 9:01Internet aus als Politik und Nachrichten.
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9:01 - 9:03(drei blinde Mäuse sagen: lerne von uns, bleib bei Politik und Nachrichten)
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9:03 - 9:04Wir müssen das ganz nüchtern betrachten:
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9:04 - 9:09Das die meisten jungen Leute online tun ist: miteinander reden
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9:09 - 9:11und Unterhaltungs-Medien herunterladen.
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9:11 - 9:15Es ist gar nicht klar, wie sie von diesem Zustand in den
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9:15 - 9:20politisierten Zustand wechseln sollen...
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9:20 - 9:22Was ist, wenn das Internet sie gar nicht auf die Strasse bringt?
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9:22 - 9:25Das wird nicht oft disskutiert.
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9:25 - 9:29Wir hören viel über Digitale Eingeborene (Natives)
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9:29 - 9:32und Digitale Einwanderer (Immigrants)
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9:32 - 9:34Was wir nicht hören ist die Unterschiedung zwischen
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9:34 - 9:36den digitalen Abtrünnigen und den digitalen Gefangenen.
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9:36 - 9:38Das ist die viel wichtigere Unterscheidung.
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9:38 - 9:40Wir müssen wissen, wie die Zusammenhänge sind,
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9:40 - 9:44zwischen Technologie und gesellschaftlichem Engagement.
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9:44 - 9:49Wir müssen zurück zu Maslow gehen,
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9:49 - 9:53und uns ansehen, wie seine Bedürfnis-Pyramide
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9:53 - 9:55auf den Cyberspace angewandt werden kann.
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9:55 - 9:57Es kann schon sein, dass, wenn man Internet
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9:57 - 10:01nach China, Russland, Iran bringt,
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10:01 - 10:05dass die Leute zuerst Spass haben wollen,
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10:05 - 10:07Pornos schauen wollen,
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10:07 - 10:09oder YouTube oder Filme über niedliche Katzen
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10:09 - 10:11Dass sie Sachen teilen wollen,
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10:11 - 10:13dass manche lernen wollen,
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10:13 - 10:15und letztendlich werden einige auch
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10:15 - 10:16agitieren wollen.
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10:16 - 10:19Manche werden Berichte von Menschenrechts-Organisationen runterladen
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10:19 - 10:21aber die meisten werden einfach Pornos runterladen.
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10:21 - 10:26Dessen solte man sich bewusst sein.
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10:26 - 10:28Wenn wir wirklich verstehen wollen
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10:28 - 10:33was der Einfluss von Technologie auf die Gesellschaft ist,
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10:33 - 10:38dann müssen wir auch die negativen Auswirkungen sehen.
- Title:
- RSA Animate - The Internet in Society: Empowering or Censoring Citizens?
- Description:
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Does the internet actually inhibit, not encourage democracy? In this new RSA Animate adapted from a talk given in 2009, Evgeny Morozov presents an alternative take on 'cyber-utopianism' - the seductive idea that the internet plays a largely emancipatory role in global politics.
Exposing some idealistic myths about freedom and technology (during Iran's 'twitter revolution' fewer than 20,000 Twitter users actually took part), Evgeny argues for some realism about the actual uses and abuses of the internet. - Video Language:
- English
- Duration:
- 10:59