Martin Jacques: Chinas Aufstieg verstehen
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0:00 - 0:02Die Welt verändert sich
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0:02 - 0:05in einem bemerkenswerten Tempo.
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0:05 - 0:07Wenn Sie sich die Grafik oben ansehen,
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0:07 - 0:09sehen Sie, dass im Jahr 2025,
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0:09 - 0:11gemäß dieser Goldman-Sachs-Prognose,
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0:11 - 0:13die chinesische Wirtschaft
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0:13 - 0:16fast so groß wie die amerikanische Wirtschaft sein wird.
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0:16 - 0:19Und wenn Sie sich die Grafik ansehen
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0:19 - 0:21für das Jahr 2050,
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0:21 - 0:24wird prognostiziert, dass die chinesische Wirtschaft
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0:24 - 0:27zweimal so groß wie die amerikanische Wirtschaft sein wird,
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0:27 - 0:29und die indische Wirtschaft wird fast die gleiche Größe haben
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0:29 - 0:32wie die amerikanische Wirtschaft.
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0:32 - 0:34Und wir sollten im Sinn behalten,
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0:34 - 0:36dass diese Prognosen formuliert wurden
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0:36 - 0:39vor der Wirtschaftskrise im Westen.
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0:39 - 0:41Vor ein paar Wochen
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0:41 - 0:43schaute ich mir die aktuellsten Prognosen
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0:43 - 0:45von BNP Paribas an
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0:45 - 0:48zur Frage, wann China
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0:48 - 0:50eine größere Wirtschaft haben wird
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0:50 - 0:52als die Vereinigten Staaten.
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0:52 - 0:56Goldman Sachs prognostiziert 2027.
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0:56 - 0:59Die Nachkrisen-Prognose
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0:59 - 1:02lautet 2020.
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1:02 - 1:04Das ist in nur einem Jahrzehnt.
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1:04 - 1:08China wird die Welt verändern
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1:08 - 1:11hinsichtlich zwei grundlegender Aspekte.
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1:11 - 1:13Zu allererst
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1:13 - 1:15ist es ein riesiges Entwickungsland
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1:15 - 1:19mit einer Bevölkerung von 1,3 Milliarden Menschen,
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1:19 - 1:22das seit über 30 Jahren wächst
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1:22 - 1:24mit einer Rate von jährlich rund 10 Prozent.
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1:24 - 1:26Und innerhalb eines Jahrzehnts
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1:26 - 1:30wird das Land die größte Wirtschaft weltweit haben.
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1:30 - 1:33Nie zuvor in der Moderne
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1:33 - 1:36war die größte Wirtschaft weltweit
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1:36 - 1:38die eines Entwicklungslandes
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1:38 - 1:41anstatt die eines Industrielandes.
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1:42 - 1:44Zweitens
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1:44 - 1:46und zum ersten Mal in der Moderne
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1:46 - 1:48wird das dominierende Land weltweit --
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1:48 - 1:51was China meiner Meinung nach werden wird --
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1:51 - 1:54nicht aus dem Westen sein
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1:54 - 1:58und mit sehr, sehr unterschiedlichen zivilisatorischen Wurzeln.
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1:58 - 2:02Nun weiß ich, dass es eine weit verbreitete Annahme im Westen ist,
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2:02 - 2:05dass Länder, die sich modernisieren,
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2:05 - 2:07gleichzeitig verwestlichen.
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2:07 - 2:09Das ist eine Illusion.
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2:09 - 2:11Es ist eine Annahme, dass Modernität
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2:11 - 2:14ein Produkt einfach aus Wettbewerb, Märkten und Technologie ist.
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2:14 - 2:16Das ist es nicht; sie ist ebenso bestimmt
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2:16 - 2:18durch Geschichte und Kultur.
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2:18 - 2:21China ist nicht wie der Westen,
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2:21 - 2:24und es wird niemals werden wie der Westen.
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2:24 - 2:26Es wird in grundlegenden Aspekten
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2:26 - 2:28sehr anders bleiben.
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2:28 - 2:31Nun ist die große Frage hier offensichtlich:
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2:31 - 2:33Wie können wir China verstehen?
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2:33 - 2:35Wie können wir versuchen zu verstehen, was China ist?
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2:35 - 2:38Und das Problem, das wir im Westen derzeit insgesamt haben,
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2:38 - 2:40nämlich dass der konventionelle Ansatz ist,
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2:40 - 2:42dass wir es wirklich unter westlichen Bedingungen betrachten,
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2:42 - 2:45indem wir westliche Ideen anwenden.
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2:45 - 2:47Das können wir nicht.
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2:47 - 2:49Jetzt möchte ich Ihnen folgendes anbieten:
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2:49 - 2:51Drei Bausteine
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2:51 - 2:54um zu versuchen zu verstehen, wie China ist --
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2:54 - 2:56nur als ein Start.
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2:56 - 2:58Der erste ist dieser,
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2:58 - 3:01dass China nicht wirklich ein Nationalstaat ist.
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3:01 - 3:03Okay, es bezeichnete sich selbst als Nationalstaat
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3:03 - 3:05in den letzten hundert Jahren.
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3:05 - 3:07Aber jeder, der irgendetwas über China weiß,
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3:07 - 3:09weiß, dass das Land sehr viel älter ist.
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3:09 - 3:12So sah China aus beim Sieg der Qin-Dynastie
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3:12 - 3:15im Jahr 221 v. Chr., am Ende der Zeit der streitenden Reiche --
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3:15 - 3:17die Geburt des modernen Chinas.
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3:17 - 3:20Und Sie können es mit den Grenzen des modernen Chinas vergleichen.
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3:20 - 3:22Oder direkt danach, die Han-Dynasie,
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3:22 - 3:24immernoch 2000 Jahre her.
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3:24 - 3:26Und Sie können schon erkennen, es erstreckt sich
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3:26 - 3:28über das, was wir heute Ostchina nennen,
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3:28 - 3:31das Gebiet, wo damals der Großteil der Chinesen lebte
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3:31 - 3:33und heute lebt.
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3:33 - 3:35Was jetzt so außergewöhnlich daran ist,
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3:35 - 3:38ist dass das, was China sein Verständnis gibt, China zu sein,
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3:38 - 3:41das, was Chinesen ihr Verständnis davon gibt,
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3:41 - 3:44was es bedeutet, Chinese zu sein,
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3:44 - 3:46nicht in den letzten hundert Jahren entstand,
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3:46 - 3:48nicht in der Zeit des Nationalstaats,
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3:48 - 3:51also das, was im Westen passiert ist,
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3:51 - 3:53sondern aus einer Zeit, wenn Sie mögen,
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3:53 - 3:55des Zivilisationsstaats.
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3:55 - 3:58Ich denke hier zum Beispiel
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3:58 - 4:01an Bräuche wie Ahnenverehrung,
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4:01 - 4:04an einen sehr eigenen Begriff von Staat,
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4:04 - 4:07genauso einen sehr eigenen Begriff von Familie,
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4:07 - 4:09soziale Beziehungen wie guanxi,
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4:09 - 4:11konfuzianische Werte und so weiter.
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4:11 - 4:13Dies sind alles Werte, die kommen
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4:13 - 4:16aus der Zeit des Zivilisationsstaats.
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4:16 - 4:19Anders gesagt, China, anders als westliche Staaten und die meisten anderen Länder weltweit,
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4:19 - 4:22wird durch sein Verständnis von Zivilisation geformt,
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4:22 - 4:24seine Existenz als ein Zivilisationsstaat,
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4:24 - 4:26und eben nicht als ein Nationalstaat.
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4:26 - 4:29Und es gibt noch eine Sache zu ergänzen, und das ist folgende:
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4:29 - 4:31Natürlich wissen wir, dass China groß, riesig ist,
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4:31 - 4:34demographisch und geographisch,
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4:34 - 4:37mit einer Bevölkerung von 1,3 Milliarden Menschen.
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4:37 - 4:40Was wir uns oft nicht wirklich gewahr sind,
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4:40 - 4:42ist die Tatsache,
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4:42 - 4:44dass China extrem vielfältig
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4:44 - 4:46und sehr pluralistisch ist,
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4:46 - 4:48und in vielerlei Hinsicht sehr dezentralisiert.
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4:48 - 4:51Man kann ein Land von solcher Größe nicht einfach von Beijing aus steuern,
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4:51 - 4:54auch wenn wir oft denken, dass das so ist.
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4:54 - 4:57Das war nie so.
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4:58 - 5:00Das ist also China, ein Zivilisationsstaat,
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5:00 - 5:02und nicht so sehr ein Nationalstaat.
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5:02 - 5:04Und was bedeutet das?
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5:04 - 5:06Nun, ich glaube das hat allerlei elementare Implikationen.
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5:06 - 5:08Ich nenne Ihnen zwei naheliegende:
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5:08 - 5:10die erste ist, dass
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5:10 - 5:14der größte politische Wert für Chinesen
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5:14 - 5:16Einheit ist,
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5:16 - 5:18die Wahrung
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5:18 - 5:20der chinesischen Zivilisation.
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5:20 - 5:23Sie wissen, vor 2000 Jahren, Europa:
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5:23 - 5:26Zusammenbruch, die Zersplitterung des Heiligen Römischen Reichs.
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5:26 - 5:29Es teilte sich, und es ist seitdem geteilt.
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5:29 - 5:31China, im gleichen Zeitraum,
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5:31 - 5:33ging den genau entgegen gesetzen Weg,
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5:33 - 5:36unter großen Schmerzen hielt es diese große Zivilisation,
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5:36 - 5:39den Zivilisationsstaat zusammen.
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5:39 - 5:41Die zweite
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5:41 - 5:43ist vielleicht etwas nüchterner,
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5:43 - 5:45und das ist Hong Kong.
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5:45 - 5:48Erinnern Sie sich an die Rückgabe von Hong Kong
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5:48 - 5:50von Großbritannien an China im Jahr 1997?
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5:50 - 5:52Sie erinnern sich vielleicht daran,
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5:52 - 5:54was die Chinesen als Verfassung vorschlugen.
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5:54 - 5:56Ein Land, zwei Systeme.
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5:56 - 5:58Und ich wette,
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5:58 - 6:00dass kaum jemand im Westen ihnen geglaubt hat.
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6:00 - 6:02"Augenwischerei.
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6:02 - 6:04Wenn China Hong Kong hat,
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6:04 - 6:06wir das nicht mehr stimmen."
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6:06 - 6:0813 Jahre später
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6:08 - 6:10ist das politische und rechtliche System in Hong Kong
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6:10 - 6:13heute genau so unterschiedlich wie es 1997 war.
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6:13 - 6:16Wir lagen falsch. Warum lagen wir falsch?
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6:16 - 6:19Wir lagen falsch, denn wir dachten, ganz natürlich,
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6:19 - 6:21im Sinne eines Nationalstaats.
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6:21 - 6:23Denken Sie an die deutsche Einigung, 1990.
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6:23 - 6:25Was passierte?
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6:25 - 6:27Nun, im Grunde wurde der Osten vom Westen geschluckt.
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6:27 - 6:29Eine Nation, ein System.
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6:29 - 6:32Das ist die Mentalität des Nationalstaats.
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6:32 - 6:35Aber man kann ein Land wie China nicht führen
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6:35 - 6:37einen Zivilisationsstaat,
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6:37 - 6:40auf der Basis von 'eine Zivilisation, ein System'.
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6:40 - 6:42Das funktioniert nicht.
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6:42 - 6:45Tatsächlich war Chinas Antwort
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6:45 - 6:47auf die Frage von Hong Kong --
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6:47 - 6:49genau so wie sie auf die Frage von Taiwan sein wird --
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6:49 - 6:51eine natürliche Antwort:
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6:51 - 6:54Eine Zivilisation, viele Systeme.
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6:54 - 6:56Lassen Sie mich einen anderen Baustein vorstellen,
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6:56 - 6:58um zu versuchen, China zu verstehen --
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6:58 - 7:01einen vielleicht weniger angenehmen.
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7:01 - 7:03Die Chinesen haben einen sehr, sehr unterschiedlichen
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7:03 - 7:05Begriff von Ethnie
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7:05 - 7:08als die meisten anderen Länder.
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7:08 - 7:10Wissen Sie,
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7:10 - 7:13von den 1,3 Milliarden Chinesen
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7:13 - 7:15denken über 90 Prozent,
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7:15 - 7:18dass sie zur gleichen Ethnie gehören,
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7:18 - 7:20den Han.
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7:20 - 7:22Nun, das unterscheidet sich komplett
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7:22 - 7:25von den anderen stark bevölkerten Ländern der Welt.
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7:25 - 7:27Indien, die Vereinigten Staaten --
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7:27 - 7:30Indonesien, Brasilien --
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7:30 - 7:33alle sind multi-ethnisch.
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7:33 - 7:36Die Chinesen sehen das anders.
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7:36 - 7:38China ist multi-ethnisch
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7:38 - 7:41wirklich nur an den Rändern.
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7:41 - 7:43Die Frage ist nun, warum?
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7:43 - 7:45Nun, ich denke der Grund dafür führt
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7:45 - 7:48grundsätzlich, wiederum, zurück zum Zivilisationsstaat.
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7:48 - 7:51Eine Geschichte von mindestens 2000 Jahren,
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7:51 - 7:53eine Geschichte von Eroberung, Besetzung,
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7:53 - 7:55Übernahme, Assimilation usw.
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7:55 - 7:57führte zu der Entwicklung, durch die,
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7:57 - 8:00im Laufe der Zeit, die Idee der Han entstand --
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8:00 - 8:02natürlich, genährt
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8:02 - 8:05durch ein wachsendes und sehr einflussreiches Gefühl
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8:05 - 8:08von kultureller Identität.
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8:08 - 8:11Der große Vorteil dieser historischen Erfahrung
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8:11 - 8:15ist nun, dass ohne die Han
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8:15 - 8:17China niemals hätte überleben können.
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8:17 - 8:20Die Han-Identität ist der Zement,
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8:20 - 8:23der das Land zusammen gehalten hat.
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8:23 - 8:25Der große Nachteil davon ist,
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8:25 - 8:27dass Han über eine sehr geringe Vorstellung
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8:27 - 8:29von kulturellen Unterschieden verfügen.
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8:29 - 8:32Sie glauben wirklich
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8:32 - 8:34an ihre eigene Überlegenheit,
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8:34 - 8:36und sie sind sehr respektlos
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8:36 - 8:38gegenüber jenen, die keine Han sind.
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8:38 - 8:40Entsprechend zum Beispiel ihr Verhalten
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8:40 - 8:43gegenüber den Uiguren und den Tibetern.
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8:44 - 8:46Oder lassen Sie mich Ihnen meinen dritten Baustein vorstellen,
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8:46 - 8:48den chinesischen Staat.
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8:48 - 8:50Also, das Verhältnis
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8:50 - 8:53zwischen dem Staat und der Gesellschaft in China
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8:53 - 8:56ist sehr unterschiedlich zu dem im Westen.
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8:57 - 8:59Wir im Westen scheinen ja
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8:59 - 9:01überwiegend zu denken -- jedenfalls heutzutage --
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9:01 - 9:05dass die Autorität und Legitimität des Staats
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9:05 - 9:08eine Funktion von Demokratie ist.
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9:08 - 9:10Das Problem mit dieser Annahme
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9:10 - 9:14ist, dass der chinesische Staat
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9:14 - 9:16mehr Legitimität erfährt
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9:16 - 9:18und mehr Autorität
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9:18 - 9:21unter den Chinesen
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9:21 - 9:23als es der Fall wäre
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9:23 - 9:26in irgendeinem westlichen Staat.
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9:27 - 9:29Und der Grund dafür ist,
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9:29 - 9:31dass --
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9:31 - 9:33nun, ich denke es gibt zwei Gründe.
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9:33 - 9:35Und das hat natürlich nichts mit Demokratie zu tun,
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9:35 - 9:38denn nach unserer Vorstellung haben die Chinesen keine Demokratie.
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9:38 - 9:40Und der Grund dafür ist,
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9:40 - 9:43erstens, der Staat in China
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9:43 - 9:46bekommt eine sehr besondere --
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9:46 - 9:48genießt einen sehr besonderen Stellenwert
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9:48 - 9:50als der Repräsentant,
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9:50 - 9:53die Verkörperung und der Hüter
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9:53 - 9:55der chinesischen Zivilisation,
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9:55 - 9:58des Zivilisationsstaats.
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9:58 - 10:00Dies ist so nah, wie China
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10:00 - 10:03einer Art spirituellen Rolle kommt.
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10:04 - 10:06Und der zweite Grund ist,
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10:06 - 10:08dass während in Europa
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10:08 - 10:10und Nordamerika
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10:10 - 10:13die Macht des Staates permanent in Frage gestellt wird --
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10:13 - 10:15ich meine in der europäischen Tradition,
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10:15 - 10:17in der Geschichte gegen die Kirche,
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10:17 - 10:19gegen andere Bereiche der Aristokratie,
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10:19 - 10:21gegen Händler und so weiter --
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10:21 - 10:23seit 1000 Jahren
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10:23 - 10:25ist die Macht des chinesischen Staats
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10:25 - 10:27nicht in Frage gestellt worden.
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10:27 - 10:30Er hatte keine ernstzunehmenden Rivalen.
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10:31 - 10:33So können Sie sehen,
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10:33 - 10:37dass die Art, wie Macht in China aufgebaut wurde,
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10:37 - 10:39sehr anders ist als unsere Erfahrungen
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10:39 - 10:42in der westlichen Geschichte.
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10:42 - 10:44Das Ergebnis übrigens ist,
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10:44 - 10:48dass Chinesen ein ganz anderes Bild vom Staat haben.
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10:49 - 10:52Während wir dazu neigen, ihn als Eindringling zu sehen,
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10:52 - 10:55einen Fremden,
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10:55 - 10:57auf jeden Fall ein Organ,
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10:57 - 11:00dessen Macht begrenzt werden muss,
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11:00 - 11:02oder definiert und beschränkt,
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11:02 - 11:04sehen die Chinesen den Staat überhaupt nicht so.
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11:04 - 11:07Die Chinesen sehen den Staat
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11:07 - 11:10als einen Vertrauten -- eigentlich nicht nur als einen Vertrauten,
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11:10 - 11:12als ein Mitglied der Familie --
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11:12 - 11:14eigentlich nicht nur als ein Mitglied der Familie,
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11:14 - 11:16sondern als das Oberhaupt der Familie,
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11:16 - 11:18den Patriarchen der Familie.
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11:18 - 11:21Das ist die chinesische Idee vom Staat --
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11:21 - 11:23sehr, sehr unterschiedlich zu unserer.
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11:23 - 11:26Er ist in die Gesellschaft anders eingebettet
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11:26 - 11:28im Vergleich zu der Art,
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11:28 - 11:30wie es im Westen ist.
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11:30 - 11:33Und ich würde Ihnen vorschlagen, dass womit wir es hier tatsächlich zu tun haben,
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11:33 - 11:36im chinesischen Kontext,
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11:36 - 11:38eine neue Art von Paradigma ist,
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11:38 - 11:40das anders als alles ist,
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11:40 - 11:43über was wir in der Vergangenheit nachdenken mussten.
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11:44 - 11:47Seien Sie sich bewusst, dass China an den Markt und den Staat glaubt.
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11:47 - 11:49Ich meine, Adam Smith
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11:49 - 11:52der schon im späten 18. Jahrhundert schrieb, sagte
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11:52 - 11:54"Der chinesische Markt ist größer und entwickelter
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11:54 - 11:56und niveauvoller
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11:56 - 11:58als irgendetwas in Europa."
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11:58 - 12:00Und, abgesehen von der Mao-Periode
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12:00 - 12:02blieb das mehr oder weniger der Fall bis heute.
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12:02 - 12:04Aber das ist kombiniert
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12:04 - 12:08mit einem extrem starken und allgegenwärtigen Staat.
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12:08 - 12:10Der Staat ist in China überall.
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12:10 - 12:12Ich meine, er führt Firmen,
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12:12 - 12:15wovon viele bis heute Staatseigentum sind.
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12:15 - 12:18Private Firmen, egal wie groß sie sind, wie Lenovo,
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12:18 - 12:20hängen auf vielerei Arten von staatlicher Gönnerschaft ab.
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12:20 - 12:22Wirtschaftsziele und so weiter
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12:22 - 12:24werden vom Staat festgelegt.
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12:24 - 12:26Und der Staat, natürlich, seine Autorität beeinflusst viele andere Bereiche --
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12:26 - 12:28wie uns bekannt ist --
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12:28 - 12:30wie so etwas wie die Ein-Kind-Politik.
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12:30 - 12:33Darüber hinaus ist es ist eine sehr alte Staatstradition,
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12:33 - 12:35eine sehr alte Tradition von Staatskunst.
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12:35 - 12:38Ich meine, wenn Sie eine Verbildlichung möchten,
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12:38 - 12:40die Chinesische Mauer ist eine.
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12:40 - 12:42Aber dies ist eine andere, dies ist der Kaiserkanal,
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12:42 - 12:44der zuallererst begonnen wurde
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12:44 - 12:46im fünften Jahrhundert vor Christus
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12:46 - 12:48und schließlich vollendet wurde
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12:48 - 12:50im siebten Jahrhundert nach Christus.
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12:50 - 12:54Er war 1972 km lang,
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12:54 - 12:56verband Beijing
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12:56 - 12:59mit Hangzhou und Shanghai.
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12:59 - 13:01Es gibt also eine lange Geschichte
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13:01 - 13:04von außergewöhnlichen staatlichen Infrastruktur-Projekten
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13:04 - 13:06in China,
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13:06 - 13:09was uns vermutlichzu erklären hilft, was wir heute sehen,
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13:09 - 13:11was so etwas ist wie der Drei-Schluchten-Damm
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13:11 - 13:13und viele andere Ausdrücke
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13:13 - 13:15staatlicher Kompetenz
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13:15 - 13:17innerhalb Chinas.
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13:17 - 13:20Hier haben wir also drei Bausteine
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13:20 - 13:23um zu versuchen das Andere, das China ist, zu verstehen --
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13:23 - 13:26der Zivilisationsstaat,
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13:26 - 13:28das Konzept von Ethnie,
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13:28 - 13:30und die Art des Staates
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13:30 - 13:33und seine Beziehung zur Gesellschaft.
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13:33 - 13:36Und doch bestehen wir insgesamt darauf,
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13:36 - 13:40zu denken, wir können China verstehen,
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13:40 - 13:43indem wir uns einfach auf westliche Erfahrungen stützen,
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13:43 - 13:46es mit westlichen Augen betrachten,
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13:46 - 13:48westliche Konzepte anwenden.
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13:48 - 13:50Wenn Sie wissen wollen, warum
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13:50 - 13:53wir unvermeidlich China falsch verstehen --
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13:53 - 13:56unsere Vorhersagen darüber, was in China passieren wird, sind falsch --
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13:56 - 14:00dies ist der Grund.
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14:00 - 14:02Unglücklicherweise denke ich,
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14:02 - 14:05ich muss sagen, dass ich denke,
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14:05 - 14:07die Einstellung gegenüber China
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14:07 - 14:10ist die einer kleinkarierten westlichen Mentalität.
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14:10 - 14:12Sie ist irgendwie arrogant.
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14:12 - 14:14Sie ist arrogant in dem Sinn,
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14:14 - 14:16dass wir denken, wir sind die Besten,
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14:16 - 14:19und deswegen den universellen Maßstab haben.
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14:20 - 14:22Und zweitens ist sie ignorant.
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14:22 - 14:25Wir lehnen es ab, wirklich
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14:25 - 14:27das Thema "Unterschiede" anzusprechen.
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14:27 - 14:29Wissen Sie, es gibt eine sehr interessante Passage
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14:29 - 14:32in einem Buch von Paul Cohen, dem amerikanischen Historiker.
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14:32 - 14:35Und Paul Cohen argumentiert,
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14:35 - 14:39dass der Westen sich selbst sieht
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14:39 - 14:41als die wahrscheinlich kosmopolitischste
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14:41 - 14:43aller Kulturen.
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14:43 - 14:45Aber er ist es nicht.
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14:45 - 14:47In vielerlei Hinsicht
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14:47 - 14:49ist er die provinziellste,
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14:49 - 14:52denn seit 200 Jahren
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14:52 - 14:55war der Westen so dominant weltweit,
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14:55 - 14:57dass es nicht wirklich notwendig war,
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14:57 - 15:00andere Kulturen zu verstehen,
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15:00 - 15:02andere Zivilisationen.
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15:02 - 15:04Denn im Endeffekt
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15:04 - 15:07kann er, notfalls mit Gewalt,
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15:07 - 15:09seinen Willen durchsetzen.
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15:09 - 15:11Hingegen jene Kulturen --
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15:11 - 15:14buchstäblich tatsächlich der Rest der Welt --
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15:14 - 15:17die in einer sehr viel schwächeren Position waren, vis-a-vis dem Westen,
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15:17 - 15:20wurden daher gezwungen, den Westen zu verstehen,
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15:20 - 15:23wegen der Präsenz des Westens in jenen Gesellschaften.
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15:23 - 15:26Und deswegen sind sie, als ein Ergebnis,
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15:26 - 15:29in vielerlei Hinsicht kosmopolitischer als der Westen.
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15:29 - 15:31Ich meine, betrachten Sie die Frage von Ostasien.
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15:31 - 15:34Ostasien: Japan, Korea, China, etc. --
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15:34 - 15:36ein Drittel der Weltbevölkerung lebt dort,
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15:36 - 15:38heutzutage die größte Wirtschaftsregion der Welt.
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15:38 - 15:40Und ich sage Ihnen nun,
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15:40 - 15:42die Ostasiaten, Menschen aus Ostasien,
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15:42 - 15:44wissen viel mehr
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15:44 - 15:46über den Westen
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15:46 - 15:50als der Westen über Ostasien.
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15:50 - 15:53Dieser Aspekt nun ist sehr relevant, fürchte ich,
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15:53 - 15:55für die Gegenwart.
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15:55 - 15:58Denn was passiert? Zurück zur Grafik vom Anfang --
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15:58 - 16:00die Goldman-Sachs-Grafik.
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16:00 - 16:02Was passiert ist,
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16:02 - 16:05dass, für historische Begriffe sehr rasant,
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16:05 - 16:08die Welt angetrieben
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16:08 - 16:10und geformt wird,
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16:10 - 16:12nicht von den alten Industriestaaten,
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16:12 - 16:14sondern von den Entwicklungsländern.
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16:14 - 16:16Wir haben das gesehen
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16:16 - 16:18in Bezug auf die G20 --
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16:18 - 16:21die sich die Position der G7 rasant aneigneten --
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16:21 - 16:24oder der G8.
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16:25 - 16:28Und das hat zwei Konsequenzen.
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16:28 - 16:30Erstens: Der Westen
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16:30 - 16:32verliert rasant
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16:32 - 16:34weltweit seinen Einfluss.
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16:34 - 16:37Übrigens gab es davon vor einem Jahr ein dramatisches Beispiel --
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16:37 - 16:39Kopenhagen, die Klimakonferenz.
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16:39 - 16:41Europa saß nicht mit am letztendlichen Verhandlungstisch.
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16:41 - 16:43Wann ist das zuletzt passiert?
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16:43 - 16:46Ich würde vermuten, es war wahrscheinlich vor rund 200 Jahren.
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16:46 - 16:49Und das ist, was in Zukunft passieren wird.
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16:49 - 16:51Und die zweite Folge ist
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16:51 - 16:54dass die Welt unvermeidbar als Konsequenz
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16:54 - 16:58uns zunehmend unvertrauter werden wird,
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16:58 - 17:01denn sie wird geformt durch Kulturen und Erfahrungen und Geschichte,
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17:01 - 17:04die uns nicht wirklich vertraut
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17:04 - 17:06oder bekannt sind.
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17:06 - 17:08Und schließlich, fürchte ich -- nehmen wir Europa,
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17:08 - 17:10Amerika ist ein wenig anders --
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17:10 - 17:13aber Europäer sind, muss ich sagen, im Großen und Ganzen
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17:13 - 17:16ignorant,
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17:16 - 17:18und sich nicht bewusst
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17:18 - 17:21darüber, wie sich die Welt verändert.
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17:21 - 17:24Einige Leute -- ich habe einen englischen Freund in China,
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17:24 - 17:27und er sagte "Der Kontinent schlafwandelt ins Vergessen."
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17:29 - 17:31Nun, vielleicht stimmt das,
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17:31 - 17:33vielleicht ists eine Übertreibung.
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17:33 - 17:36Aber es gibt ein anderes Problem, das damit zusammen hängt --
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17:36 - 17:39dass Europa zunehmend den Kontakt zur Welt verliert --
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17:39 - 17:42und das ist eine Art des
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17:42 - 17:44Verlusts einer Idee von der Zukunft.
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17:44 - 17:47Ich meine, Europa hat einst, natürlich, hat einst die Zukunft befehligt
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17:47 - 17:49in seiner festen Überzeugung.
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17:49 - 17:52Nehmen wie zum Beispiel das 19. Jahrhundert.
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17:52 - 17:55Doch dies ist zum Glück nicht länger wahr.
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17:55 - 17:58Wenn Sie die Zukunft spüren wollen, wenn Sie die Zukunft probieren wollen,
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17:58 - 18:01versuchen Sie China - dies ist der alte Konfuzius.
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18:01 - 18:03Dies ist ein Bahnhof,
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18:03 - 18:05wie Sie noch nie einen gesehen haben.
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18:05 - 18:07Er sieht noch nicht einmal aus wie ein Bahnhof.
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18:07 - 18:09Dies ist der neue Bahnhof in Guangzhou
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18:09 - 18:11für Hochgeschwindigkeitszüge.
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18:11 - 18:13China hat jetzt schon ein größeres Netz
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18:13 - 18:15als jedes andere Land der Welt
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18:15 - 18:19und schon bald wird es ein größeres haben als alle anderen Länder zusammen.
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18:19 - 18:21Oder dies: Jetzt ist es eine Idee,
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18:21 - 18:24aber diese Idee wird bald ausprobiert
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18:24 - 18:26in einem Vorort von Beijing.
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18:26 - 18:29Hier haben Sie einen Megabus,
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18:29 - 18:32auf dem oberen Level werden rund 2000 Personen transportiert.
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18:32 - 18:34Er fährt auf Schienen
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18:34 - 18:36eine Straße im Vorort entlang,
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18:36 - 18:39und die Autos fahren darunter.
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18:39 - 18:42Und er beschleunigt auf über 160km/h.
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18:42 - 18:45Das ist also, wie sich Dinge entwickeln werden,
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18:45 - 18:47denn China hat ein sehr spezifisches Problem,
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18:47 - 18:49das sich von Europa
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18:49 - 18:51und den Vereinigten Staaten unterscheidet.
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18:51 - 18:54China hat eine hohe Bevölkerungszahl und keinen Platz.
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18:54 - 18:56Also ist dies eine Lösung für eine Situation,
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18:56 - 18:58in der China
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18:58 - 19:00viele, viele, viele Städte
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19:00 - 19:02mit mehr als 20 Millionen Menschen haben wird.
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19:02 - 19:05Okay, wie will ich also schließen?
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19:05 - 19:08Nun, wie sollte unsere Einstellung sein
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19:08 - 19:11gegenüber dieser Welt,
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19:11 - 19:13die wir sehen, wie sie
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19:13 - 19:15sich sehr schnell entwickelt
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19:15 - 19:17vor unseren Augen?
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19:18 - 19:21Ich denke, es wird gute Aspekte haben und es wird schlechte Aspekte haben.
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19:21 - 19:23Ich möchte aber vor allem
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19:23 - 19:26ein Gesamtbild, das für diese Welt positiv ist, vorbringen.
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19:28 - 19:30200 Jahre lang
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19:30 - 19:36wurde die Welt im Wesentlichen regiert
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19:36 - 19:40von einem Bruchteil der Weltbevölkerung.
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19:40 - 19:44Das ist, was Europa und Nordamerika repräsentierten.
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19:44 - 19:46Das Auftauchen von Ländern
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19:46 - 19:48wie China und Indien --
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19:48 - 19:50die 38 Prozent der Weltbevölkerung beherbergen --
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19:50 - 19:53und anderen wie Indonesien und Brasilien und so weiter,
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19:56 - 19:59repräsentiert den bedeutendsten Akt
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19:59 - 20:01an Demokratisierung
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20:01 - 20:03in den letzten 200 Jahren.
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20:03 - 20:05Zivilisationen und Kulturen,
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20:05 - 20:08die ignoriert wurden, die kein Mitspracherecht hatten,
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20:08 - 20:10denen nicht zugehört wurde, die unbekannt waren,
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20:10 - 20:12werden anders
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20:12 - 20:15auf der Welt repärsentiert werden.
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20:15 - 20:17Als Humanisten müssen wir auf jeden Fall
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20:17 - 20:19diese Transformation willkommen heißen.
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20:19 - 20:21Und wir werden lernen müssen
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20:21 - 20:23über diese Zivilisationen.
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20:23 - 20:26Dieses große Schiff hier
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20:26 - 20:28war das, mit dem Zheng He
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20:28 - 20:30im frühen 15. Jahrhundert
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20:30 - 20:32auf seinen großen Reisen segelte,
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20:32 - 20:35durch das Südchinesische Meer, das Ostchinesische Meer,
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20:35 - 20:38und durch den Indischen Ozean nach Ostafrika.
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20:38 - 20:42Das kleine Boot davor
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20:42 - 20:44ist das, mit dem 80 Jahre später
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20:44 - 20:47Christoph Kolumbus den Atlantik überquerte.
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20:47 - 20:49(Lachen)
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20:49 - 20:51Oder, schauen Sie aufmerksam
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20:51 - 20:53auf diese Seidenrolle
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20:53 - 20:56von Zhu Zhou
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20:56 - 20:59aus dem Jahr 1368.
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20:59 - 21:01Ich glaube, sie spielen Golf.
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21:01 - 21:04Mein Gott, die Chinesen haben sogar Golf erfunden.
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21:04 - 21:07Willkommen in der Zukunft. Danke schön.
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21:07 - 21:10(Applaus)
- Title:
- Martin Jacques: Chinas Aufstieg verstehen
- Speaker:
- Martin Jacques
- Description:
-
Beim TED Salon in London stellt Ökonom Martin Jacques die Frage: Wie können wir im Westen China und seinen phänomenalen Aufstieg verstehen? Der Verfasser von "When China Rules the World" untersucht, warum der Westen oft erstaunt ist über die wachsende Macht der chinesischen Wirtschaft, und er bietet drei Bausteine an, um zu verstehen, was China ist und was aus ihm werden wird.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 21:10