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Wie eine Flotte von Winddrohnen unser Verständnis des Ozeans verändert

  • 0:01 - 0:05
    Wir wissen mehr über andere Planeten
    als über unseren eigenen,
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    und heute möchte ich Ihnen
    einen neuen Robotertypen zeigen,
  • 0:09 - 0:13
    der uns helfen wird, unseren eigenen
    Planeten besser zu verstehen.
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    Er gehört zu einer Kategorie,
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    die die ozeanographische Gemeinschaft
    "unbemanntes Wasserfahrzeug (USV)" nennt.
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    Es braucht keinen Kraftstoff.
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    Stattdessen bedient es sich
    der Windkraft als Antrieb.
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    Und dennoch kann es für Monate
    ununterbrochen rund um den Globus segeln.
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    Ich möchte Ihnen gerne zeigen,
    warum wir es gebaut haben,
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    und was es für Sie bedeutet.
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    Vor ein paar Jahren war ich auf
    einem Segelboot, das über den Pazifik
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    von San Francisco nach Hawaii segelte.
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    Ich hatte die vorausgegangenen 10 Jahre
    ununterbrochen gearbeitet
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    und Videospiele für hundert Millionen
    von Usern entwickelt.
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    Ich wollte Abstand gewinnen,
    auf das große Ganze schauen
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    und Zeit zum Nachdenken haben.
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    Ich war der Steuermann an Bord
  • 1:00 - 1:04
    und eines Abends, nachdem ich lange
    die Wetterdaten studiert und
  • 1:04 - 1:05
    unseren Kurs festgelegt hatte,
  • 1:05 - 1:08
    kam ich auf Deck und sah
    diesen wunderschönen Sonnenuntergang.
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    Und da kam mir ein Gedanke:
  • 1:11 - 1:14
    Wieviel wissen wir wirklich
    über unsere Ozeane?
  • 1:15 - 1:19
    Der Pazifik war überall um mich herum,
    so weit das Auge reichte,
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    und die Wellen schaukelten
    kräftig unser Boot,
  • 1:21 - 1:25
    wie um uns daran zu erinnern,
    wie mächtig das Meer sein kann.
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    Wieviel wissen wir wirklich
    über unsere Meere?
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    Ich beschloss, das herauszufinden.
  • 1:32 - 1:35
    Mir wurde schnell klar,
    dass wir nicht sehr viel wissen.
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    Der erste Grund hierfür ist,
    dass die Meere so unermesslich sind
  • 1:39 - 1:41
    und 70 Prozent unseres Planet bedecken.
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    Aber wir wissen, dass sie
    komplexe Planetensysteme steuern,
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    wie das globale Wetter,
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    das uns alle täglich betrifft,
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    manchmal auf dramatische Weise.
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    Allerdings sind diese Vorgänge
    größtenteils unsichtbar für uns.
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    Daten über die Meere
    sind in jeder Hinsicht knapp.
  • 1:59 - 2:04
    Auf dem Land war ich es gewohnt, auf
    viele Sensoren zurückgreifen zu können --
  • 2:04 - 2:06
    Milliarden von ihnen.
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    Aber auf See sind in-situ-Daten
    selten und teuer.
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    Man ist auf eine begrenzte Anzahl
    von Schiffen und Bojen angewiesen.
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    Wie klein die Anzahl tatsächlich war,
    war in der Tat überraschend.
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    Unsere Nationale Wetter- und
    Ozeanografiebehörde,
  • 2:24 - 2:26
    auch bekannt als NOAA,
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    hat nur 16 Schiffe
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    und weniger als
    200 Bojen ablandig weltweit.
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    Der Grund ist einfach:
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    die Ozean sind ein gnadenloses Terrain.
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    Um dort in-situ-Daten zu sammeln,
    braucht man große Schiffe,
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    die viel Treibstoff und eine große Crew
  • 2:43 - 2:45
    mitführen können.
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    Diese kosten jeweils mehrere
    hundert Millionen Dollar!
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    Oder große Bojen, die mit einem 4 Meilen
    langen Kabel an den Meeresgrund gekettet
  • 2:54 - 2:58
    und mit einem Satz Eisenbahnräder
    beschwert werden.
  • 2:58 - 3:02
    Das ist sowohl gefährlich zu installieren
    als auch teuer zu unterhalten.
  • 3:03 - 3:05
    Und was ist mit Satelliten?
  • 3:05 - 3:07
    Nun, Satelliten sind fantastisch,
  • 3:07 - 3:09
    und sie haben uns in den
    vergangenen Jahrzehnten
  • 3:09 - 3:12
    viel gelehrt über das große Ganze.
  • 3:12 - 3:14
    Allerdings ist das Problem mit Satelliten,
  • 3:14 - 3:18
    dass sie nur durch einen Mikrometer der
    Meeresoberfläche durchsehen können
  • 3:19 - 3:23
    Sie haben eine relativ schlechte
    räumliche und zeitliche Auflösung
  • 3:23 - 3:28
    und ihre Signale müssen angepasst werden,
    an Wolken, an die Bodenbeschaffenheit
  • 3:28 - 3:30
    und an andere Faktoren.
  • 3:30 - 3:33
    Was genau passiert also
    gerade in den Meeren?
  • 3:34 - 3:36
    Und was versuchen wir zu messen?
  • 3:36 - 3:39
    Wie kann dabei
    ein Roboter von Nutzen sein?
  • 3:39 - 3:43
    Zoomen wir mal auf
    einen kleinen Würfel im Meer.
  • 3:43 - 3:47
    Als ersten wichtigen Punkt wollen wir
    die Oberfläche besser verstehen.
  • 3:47 - 3:49
    Die Oberfläche ist die Verbindung
  • 3:49 - 3:52
    aller Interaktionen
    zwischen Luft und Wasser.
  • 3:52 - 3:57
    Sie ist die Schnittstelle, durch die
    alle Energie und Gase fliesen müssen.
  • 3:58 - 4:00
    Unsere Sonne strahlt Energie ab,
  • 4:00 - 4:03
    die von den Meeren
    als Hitze absorbiert wird
  • 4:03 - 4:05
    und dann teilweise wieder
    an die Atmosphäre abgegeben wird.
  • 4:05 - 4:10
    Gase in unserer Atmosphäre wie bspw. CO2
    werden in unseren Meeren aufgelöst.
  • 4:10 - 4:14
    Tatsächlich werden ungefähr
    30 Prozent des globalen CO2 absorbiert.
  • 4:15 - 4:18
    Plankton und Mikroorganismen geben
    Sauerstoff an die Atmosphäre ab,
  • 4:18 - 4:22
    und zwar so viel, dass jeder zweite
    Atemzug eigentlich vom Ozean stammt.
  • 4:22 - 4:25
    Ein Teil dieser Hitze erzeugt Verdunstung,
    die Wolken verursacht
  • 4:25 - 4:28
    und schließlich zu Niederschlag führt.
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    Druckgefälle erzeugt Bodenwind,
  • 4:30 - 4:33
    der die Feuchtigkeit
    durch die Atmosphäre treibt.
  • 4:34 - 4:38
    Ein Teil der Hitze strahlt nach unten
    tief in den Ozean ab
  • 4:38 - 4:40
    und wird in verschiedenen
    Schichten gelagert.
  • 4:40 - 4:43
    Dabei agiert der Ozean als eine Art
    planetarischer Heizungskessel,
  • 4:43 - 4:45
    um all diese Energie aufzunehmen,
  • 4:45 - 4:48
    die später vielleicht in kurzfristigen
    Naturereignissen wie Hurricane
  • 4:48 - 4:51
    oder in langfristigen Phänomenen
    wie El Nino freigesetzt werden.
  • 4:51 - 4:56
    Diese Schichten werden vermischt
    durch vertikal nach oben steigende
  • 4:56 - 4:59
    oder horizontale Strömungen, die
    ausschlaggebend sind für den Transport
  • 4:59 - 5:01
    der Hitze von den Tropen zu den Polen.
  • 5:02 - 5:04
    Und natürlich gibt es Leben im Meer,
  • 5:04 - 5:09
    das das volumenmäßig größte
    Ökosystem auf dem Planeten besetzt.
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    Angefangen von Mikroorganismen
    über Fische bis zu Meeressäugetieren,
  • 5:13 - 5:16
    wie Robben, Delphine und Wale.
  • 5:16 - 5:20
    Aber diese sind größtenteils
    unsichtbar für uns.
  • 5:22 - 5:27
    Die Herausforderung bei der Erforschung
    der Meere im großen Stil
  • 5:27 - 5:29
    ist die der Energie.
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    Energie, die benötigt wird, um Sensoren
    in den Tiefen des Ozeans zu stationieren.
  • 5:34 - 5:37
    Viele verschiedene Lösungen wurden
    schon ausprobiert:
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    Wellen angetriebenen Geräte,
  • 5:39 - 5:41
    auf der Wasseroberfläche treibende,
  • 5:41 - 5:43
    bis hin zu Sonnenergie
    betriebenen Geräten --
  • 5:43 - 5:45
    jedes hatte bestimmte Einschränkungen.
  • 5:46 - 5:49
    Der Durchbruch für unser Team
    kam von unerwarteter Seite:
  • 5:49 - 5:53
    Dem Weltrekordversuch
    eines Gefährts mit Windantrieb!
  • 5:54 - 5:56
    Hier stand nach 10 Jahren
    Forschung und Entwicklung
  • 5:56 - 5:59
    ein neues Tragflächenkonzept
    zur Verfügung,
  • 5:59 - 6:02
    das mit nur 3 Watt angesteuert werden kann
  • 6:02 - 6:06
    und das dennoch ein Gefährt
    um die ganze Welt antreiben kann,
  • 6:06 - 6:08
    mit anscheinend unbegrenzter Autonomie.
  • 6:08 - 6:12
    Die Adaption dieses Tragflächenkonzeptes
    auf Marinefahrzeuge
  • 6:12 - 6:15
    führte zur Entstehung einer Meeresdrohne.
  • 6:15 - 6:18
    Nun, sie sind größer
    als sie hier erscheinen.
  • 6:18 - 6:22
    Sie sind ca. 5 Meter hoch,
    7 Meter lang und 2 Meter tief.
  • 6:22 - 6:24
    Wie ein Satellit an der Oberfläche..
  • 6:24 - 6:27
    Sie sind beladen mit einer Reihe von
    wissenschaftlichen Sensoren,
  • 6:27 - 6:29
    die alle wichtigen Variablen messen,
  • 6:29 - 6:32
    und zwar die ozeanografischen
    und die atmosphärischen.
  • 6:32 - 6:37
    Über eine Satelittenverbindung werden die
    Daten mit hoher Auflösung und in Echtzeit
  • 6:37 - 6:39
    an Land übermittelt.
  • 6:40 - 6:42
    Unser Team hat die letzten Jahre
    hart daran gearbeitet,
  • 6:42 - 6:46
    Missionen unter einigen der härtesten
    Bedingungen auf den Meeren
  • 6:46 - 6:47
    des Planeten durchzuführen,
  • 6:47 - 6:49
    von der Arktis bis zum tropischen Pazifik.
  • 6:50 - 6:52
    Wir sind den ganzen Weg
    bis zum polaren Schelfeis gesegelt.
  • 6:52 - 6:55
    Wir sind in atlantische
    Hurricanes hinein gesegelt.
  • 6:55 - 6:57
    Wir haben das Kap Horn umsegelt
  • 6:57 - 7:00
    und sind Slalom zwischen den Ölinseln
    im Golf von Mexiko gesegelt.
  • 7:00 - 7:03
    Ein Roboter, der ganz schön was aushält!
  • 7:04 - 7:07
    Ich möchte Ihnen unsere jüngst Arbeit
  • 7:07 - 7:09
    in der Nähe der Pribilof Inseln zeigen.
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    Das ist eine kleine Inselgruppe
    tief im kalten Beringmeer
  • 7:12 - 7:15
    zwischen der USA und Russland.
  • 7:15 - 7:18
    Im Beringmeer ist
    der Alaska-Pollack zu Hause,
  • 7:18 - 7:21
    ein Weißfisch, den Sie
    vielleicht nicht erkennen,
  • 7:21 - 7:25
    aber bestimmt schon mal gegessen haben,
    wenn Sie Fischstäbchen oder Surimi mögen.
  • 7:25 - 7:29
    Ja, Surimi sieht aus wie Krabbenfleisch,
    es ist aber eigentlich Pollack.
  • 7:30 - 7:33
    Und die Pollack Fischerei ist
    die größte der Nation,
  • 7:33 - 7:35
    sowohl im Wert als auch im Volumen.
  • 7:36 - 7:39
    Circa 3,1 Mrd. Pfund Fisch
    werden jedes Jahr gefangen.
  • 7:40 - 7:42
    Über die letzten paar Jahre
    war eine ganze Flotte
  • 7:42 - 7:45
    von Meeresdrohnen schwer am Arbeiten,
  • 7:45 - 7:49
    um die Größe des Pollack Vorkommens
    im Beringmeer abzuschätzen.
  • 7:49 - 7:53
    Damit wurde das Quotensystem verbessert,
    mit dem die Fischerei gesteuert wird
  • 7:53 - 7:55
    und das Überfischung verhindert
  • 7:55 - 7:58
    und so dieses fragile Ökosystem schützt.
  • 7:58 - 8:03
    Die Drohnen inspizieren die Fanggründe
    mit Hilfe von Akustik,
  • 8:03 - 8:05
    nämlich mit einem Sonar.
  • 8:05 - 8:08
    Dieses sendet Schallwellen nach unten,
  • 8:08 - 8:11
    und diese werden als Echo
    der Schallwellen vom Meeresboden
  • 8:11 - 8:13
    oder von den Fischschwärmen reflektiert,
  • 8:13 - 8:15
    so dass wir wissen, was
    unter der Oberfläche vor sich geht.
  • 8:16 - 8:20
    Unsere Meeresdrohnen können diese sich
    wiederholende Aufgabe sehr gut verrichten.
  • 8:20 - 8:24
    Daher lassen wir sie das Beringmeer im
    Schachbrettmuster non-stop absegeln.
  • 8:24 - 8:31
    Die Pribilof Inseln sind auch die Heimat
    einer großen Seebären-Kolonie.
  • 8:31 - 8:36
    In den 50er Jahren gab es ungefähr
    2 Mio. Tiere in dieser Kolonie.
  • 8:36 - 8:40
    Leider hat der Bestand
    heute sehr abgenommen.
  • 8:40 - 8:43
    Weniger als 50 Prozent von
    damals sind noch übrig,
  • 8:43 - 8:45
    und der Bestand sinkt weiter rapide.
  • 8:46 - 8:48
    Um den Grund zu verstehen,
  • 8:48 - 8:52
    hat unser Forschungspartner am
    National Marine Mammal Labortory
  • 8:52 - 8:55
    eine GPS-Marke an einigen
    der Muttertiere angebracht,
  • 8:55 - 8:56
    festgeklebt an ihrem Fell.
  • 8:56 - 8:59
    Diese Marke misst
    den Aufenthaltsort und die Tiefe
  • 8:59 - 9:02
    und hat sogar eine
    wirklich coole kleine Kamera,
  • 9:02 - 9:04
    die von plötzlicher Beschleunigung
    ausgelöst wird.
  • 9:04 - 9:08
    Hier ein kleiner Film von einer
    artistisch veranlagten Robbe
  • 9:08 - 9:12
    mit nie zuvor gesehenen Bildern
    einer Unterwasser-Jagd,
  • 9:12 - 9:14
    tief im arktischen Ozean
  • 9:14 - 9:16
    und dieser Aufnahme der Beute,
    eines Pollack,
  • 9:16 - 9:19
    nur Sekunden bevor er verschlungen wird.
  • 9:19 - 9:23
    In der Arktis zu arbeiten, ist
    sehr schwierig, selbst für einen Roboter.
  • 9:23 - 9:25
    Sie mussten Schneestürme
    im August überstehen
  • 9:25 - 9:29
    und Störungen durch Schaulustige --
  • 9:29 - 9:32
    hier eine kleine Largha-Robbe,
    die Spaß am Mitfahren hat.
  • 9:32 - 9:35
    (Gelächter)
  • 9:35 - 9:40
    Über die Saison hinweg haben
    die Robben mit den Marken
  • 9:40 - 9:44
    über 200.000 Tauchgänge aufgezeichnet,
    und sieht man näher hin,
  • 9:44 - 9:49
    erkennt man die individuellen Bahnen
    und sich wiederholende Tauchgänge.
  • 9:49 - 9:52
    Wir sind dabei, zu entschlüsseln,
    was wirklich passiert
  • 9:52 - 9:54
    in diesen Nahrungsgründen.
  • 9:54 - 9:56
    Es ist ziemlich wundervoll.
  • 9:56 - 10:00
    Sobald man die akustischen Daten,
    die von den Drohnen gesammelt wurden,
  • 10:00 - 10:02
    übereinander legt, ergibt sich ein Bild.
  • 10:02 - 10:06
    Wenn die Robben die Inseln verlassen
    und von links nach rechts schwimmen,
  • 10:06 - 10:11
    kann man sehen, dass sie in einer relativ
    flachen Tiefe von ca. 20 Metern tauchen.
  • 10:11 - 10:15
    Gemäß den Drohnen ist diese Tiefe
    von kleinen, jungen Pollacks besiedelt,
  • 10:15 - 10:17
    die einen geringen Kaloriengehalt haben.
  • 10:17 - 10:21
    Im Anschluss schwimmen die Robben
    über wesentlich größere Entfernungen,
  • 10:21 - 10:26
    und tauchen tiefer dorthin, wo laut den
    Drohnen große, erwachsene Pollacks leben,
  • 10:26 - 10:28
    die als Fisch nahrhafter sind.
  • 10:28 - 10:32
    Leider verbrauchen die Muttertiere
    für diese Extrastrecke so viele Kalorien,
  • 10:32 - 10:34
    dass sie nicht mehr
    genügend Energie haben,
  • 10:34 - 10:39
    um ihre Jungen auf den Inseln
    zu säugen, was dazu führt,
  • 10:39 - 10:42
    dass die Population weiter abnimmt.
  • 10:42 - 10:48
    Außerdem haben die Drohnen herausgefunden,
    dass die Wassertemperatur um die Insel
  • 10:48 - 10:49
    sich signifikant erwärmt hat.
  • 10:49 - 10:54
    Das könnte einer der Hauptfaktoren sein,
    der die Pollacks nach Norden treibt,
  • 10:54 - 10:57
    wo sie sich auf der Suche nach
    kälteren Regionen verteilen.
  • 10:57 - 10:59
    Die Daten werden laufend
    weiter analysiert,
  • 10:59 - 11:02
    aber wir können bereits erkennen,
    das einige Rätsel-Teile
  • 11:02 - 11:03
    des Seebären-Mysteriums
  • 11:03 - 11:05
    gelüftet werden können.
  • 11:06 - 11:09
    Aber wenn man sich
    auf das große Ganze rückbesinnt --
  • 11:09 - 11:10
    wir sind auch Säugetiere!
  • 11:11 - 11:15
    Und die Ozeane versorgen auch uns Menschen
    mit ca. 20 Kilo Fisch pro Mensch im Jahr.
  • 11:15 - 11:18
    Noch immer dezimieren wir unsere
    Fischbestände.
  • 11:18 - 11:21
    Können wir Menschen nicht etwas
    von den Seebären lernen?
  • 11:21 - 11:24
    Aber es geht nicht nur um Fische!
    Die Ozeane haben auch Einfluss
  • 11:24 - 11:26
    auf unser globales Wettersystem,
  • 11:26 - 11:29
    das wiederum Dinge beeinflusst wie
    den globalen landwirtschaftlichen Ertrag,
  • 11:29 - 11:32
    oder zu verheerender Vernichtung
    von Leben und zu Armut führen kann:
  • 11:32 - 11:35
    durch Hurricane,
    extreme Hitze oder Fluten.
  • 11:36 - 11:40
    Unsere Ozeane sind
    noch ziemlich unerforscht
  • 11:40 - 11:44
    und heute wissen wir mehr über
    andere Planeten als über unseren eigenen.
  • 11:44 - 11:48
    Aber wenn wir dieses riesige Meer
    in Quadrate von 6x6 Grad aufteilen,
  • 11:48 - 11:51
    jedes ungefähr 400 Meilen lang,
  • 11:51 - 11:54
    dann bekommt man ungefähr
    1000 solcher Quadrate.
  • 11:54 - 11:56
    Stück für Stück und
    zusammen mit unseren Partnern
  • 11:56 - 12:00
    stationieren wir gegenwärtig eine Meeres-
    drohne in jedem dieser Quadrate.
  • 12:00 - 12:03
    So hoffen wir, durch die Abdeckung
    des ganzen Planeten
  • 12:03 - 12:06
    bessere Einblicke in
    unser Planetensystem zu erhalten,
  • 12:06 - 12:07
    das die Menschheit beeinflusst.
  • 12:08 - 12:11
    Wir benutzen nun schon eine Weile,
    Roboter, um entfernte Welten
  • 12:11 - 12:13
    in unserem Sonnensystem zu untersuchen.
  • 12:13 - 12:16
    Nun ist es Zeit, unseren eigenen
    Planeten zu quantifizieren.
  • 12:16 - 12:20
    Denn wir können nicht reparieren,
    was wir nicht messen können,
  • 12:20 - 12:24
    und wir können uns nicht vorbereiten,
    auf etwas, was wir nicht kennen.
  • 12:24 - 12:25
    Danke.
  • 12:25 - 12:28
    (Applaus)
Title:
Wie eine Flotte von Winddrohnen unser Verständnis des Ozeans verändert
Speaker:
Sebastien de Halleux
Description:

Unsere Ozeane sind unerforscht und unterabgetastet - heute wissen wir noch mehr über andere Planeten als über unsere eigenen. Wie können wir dieses riesige, wichtige Ökosystem besser verstehen lernen? Der Explorer Sebastien de Halleux berichtet, wie eine neue Flotte von Wind- und Solardrohnen Daten auf See in bisher unerreichter Genauigkeit sammelt und Einblicke in Dinge wie das globale Wetter und die Gesundheit der Fischbestände bietet. Erfahren Sie mehr darüber, was ein besseres Verständnis des Ozeans für uns zu Land bedeuten könnte.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
12:41

German subtitles

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