Die Voraussetzungen eines Planeten für Leben | Dave Brain |TEDxBoulder
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0:12 - 0:14Okay, das wird so viel Spaß machen!
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0:14 - 0:15(Lachen)
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0:15 - 0:17Ich bin wirklich froh, hier zu sein.
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0:18 - 0:19Ich bin froh, dass Sie hier sind,
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0:19 - 0:21denn es wäre sonst ein wenig seltsam.
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0:22 - 0:24Ich bin froh, dass wir alle hier sind.
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0:25 - 0:28Mit "hier", meine ich nicht hier
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0:30 - 0:31oder hier,
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0:33 - 0:34sondern hier.
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0:34 - 0:35Ich meine die Erde.
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0:36 - 0:40Mit "wir", meine ich nicht uns hier
in diesem Zuhörerraum, -
0:41 - 0:43sondern das Leben allgemein,
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0:43 - 0:44alles Leben auf der Erde --
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0:44 - 0:47(Lachen)
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0:49 - 0:51von Viel- zu Einzellern,
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0:51 - 0:53von Schimmel über Pilze
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0:53 - 0:55bis hin zu fliegenden Bären.
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0:55 - 0:56(Lachen)
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0:59 - 1:00Das Interessante ist,
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1:00 - 1:03die Erde ist der einzige,
uns bekannte Ort mit Leben -- -
1:03 - 1:058,7 Millionen Arten.
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1:05 - 1:07Wir suchten anderswo,
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1:07 - 1:09vielleicht nicht so ernsthaft wie möglich,
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1:09 - 1:11aber wir suchten und fanden nichts.
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1:11 - 1:14Die Erde ist der einzige
uns bekannte Ort mit Leben. -
1:14 - 1:16Ist die Erde etwas Besonderes?
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1:16 - 1:19Die Antwort auf diese Frage
wollte ich wissen, -
1:19 - 1:20seit ich ein kleines Kind war.
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1:20 - 1:25Ich vermute, dass es 80 %
von den Zuhörern hier genauso ging. -
1:26 - 1:27Um zu begreifen,
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1:27 - 1:30ob es Planeten in oder jenseits
unseres Sonnensystems gibt, -
1:30 - 1:32die sich für Leben eignen,
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1:32 - 1:35muss man erst verstehen,
was für das Leben nötig ist. -
1:35 - 1:38Es zeigt sich,
bei allen 8,7 Millionen Arten, -
1:38 - 1:41dass Leben nur drei Dinge benötigt.
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1:43 - 1:45Einerseits benötigt alles Leben
auf der Erde Energie. -
1:45 - 1:49Komplexe Lebensformen wie wir
beziehen unsere Energie von der Sonne, -
1:50 - 1:51aber Leben tief unter der Erde
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1:51 - 1:54kann seine Energie
aus chemischen Reaktionen erhalten. -
1:54 - 1:58Es gibt etliche Energiequellen
auf allen Planeten. -
1:58 - 2:02Andererseits benötigt alles Leben
Nahrung oder Nährstoffe. -
2:02 - 2:04Das scheint etwas viel verlangt,
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2:04 - 2:07besonders wenn man
eine saftige Tomate will. -
2:07 - 2:08(Lachen)
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2:08 - 2:12Allerdings leitet alles Leben
auf der Erde seine Nährstoffe -
2:12 - 2:14aus nur 6 chemischen Elementen ab
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2:14 - 2:17und diese Elemente kann man
auf jedem planetaren Körper -
2:17 - 2:18in unserem Sonnensystem finden.
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2:19 - 2:24Die die am schwierigsten
zu erlangende Sache ist die in der Mitte. -
2:24 - 2:26Nicht Elche, sondern Wasser.
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2:26 - 2:29(Lachen)
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2:30 - 2:32Obwohl Elche auch ziemlich cool wären.
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2:32 - 2:33(Lachen)
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2:33 - 2:36Nicht gefrorenes Wasser
und keines in gasförmigem Zustand, -
2:36 - 2:38sondern flüssiges Wasser.
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2:38 - 2:41Das braucht jegliches Leben zum Überleben.
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2:41 - 2:45Viele Himmelskörper im Sonnensystem
besitzen kein flüssiges Wasser. -
2:45 - 2:46Also hat man dort nicht gesucht.
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2:46 - 2:48Andere Objekte des Sonnensystems
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2:48 - 2:52haben vielleicht viel zu viel
flüssiges Wasser, sogar mehr als die Erde, -
2:52 - 2:54aber es ist unter einer
Eisschicht gefangen. -
2:54 - 2:56Es ist so schwierig, daran zu kommen.
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2:56 - 3:00Es ist sogar schwierig herauszufinden,
ob es dort irgendwelches Leben gibt. -
3:01 - 3:04Damit bleiben ein paar Objekte übrig,
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3:04 - 3:06über die man nachdenken sollte.
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3:06 - 3:09Vereinfachen wir das Problem.
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3:09 - 3:12Betrachten wir nur flüssiges Wasser
auf der Oberfläche eines Planeten. -
3:12 - 3:15Es gibt nur drei Himmelskörper
in unserem Sonnensystem -
3:15 - 3:18an die man in puncto flüssiges Wasser
auf der Oberfläche denkt. -
3:18 - 3:22In der Reihenfolge ihres Abstands
zur Sonne sind das: Venus, Erde und Mars. -
3:23 - 3:26Man braucht eine Atmosphäre
damit Wasser flüssig ist. -
3:26 - 3:29Man muss sehr sorgsam
mit dieser Atmosphäre umgehen. -
3:29 - 3:33Bei zu viel Atmosphäre,
die zu dicht oder zu warm ist, -
3:33 - 3:35ist es zu heiß wie auf der Venus
-
3:35 - 3:37und das Wasser ist nicht flüssig.
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3:37 - 3:41Aber bei zu wenig Atmosphäre
die zu dünn und zu kalt ist, -
3:41 - 3:43endet man wie der zu kalte Mars.
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3:43 - 3:46Also die Venus ist zu heiß,
der Mars zu kalt -
3:46 - 3:48und die Erde ist genau richtig.
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3:48 - 3:51Durch die Bilder hinter mir
kann man ohne Weiteres erkennen, -
3:51 - 3:54wo in unserem Sonnensystem
Leben existieren kann. -
3:54 - 3:56Es ist ein Problem
nach dem Goldlöckchen-Prinzip -
3:56 - 3:59und so einfach,
dass ein Kind es verstehen kann. -
4:01 - 4:05Allerdings möchte ich Sie an zwei Aspekte
der Goldlöckchen-Geschichte erinnern, -
4:05 - 4:08über die wir vielleicht
nicht so oft nachdenken, -
4:08 - 4:10hier aber wirklich wichtig sind.
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4:11 - 4:12Nummer eins:
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4:13 - 4:16Wenn die Schüssel
der Bärenmutter zu kalt ist, -
4:16 - 4:18als Goldlöckchen den Raum betritt,
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4:19 - 4:22bedeutet das, dass sie schon immer
zu kalt gewesen ist? -
4:22 - 4:26Könnte sie zu einem anderen Zeitpunkt
genau richtig gewesen sein? -
4:26 - 4:30Als Goldlöckchen den Raum betritt,
bedingt es die Antwort, -
4:30 - 4:32die von der Geschichte geliefert wird.
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4:32 - 4:34Das gleiche gilt für Planeten.
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4:34 - 4:36Sie sind nicht statisch. Sie wandeln sich.
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4:36 - 4:38Sie ändern sich.
Sie entwickeln sich weiter. -
4:38 - 4:40Atmosphären tun das Gleiche.
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4:41 - 4:42Ich gebe Ihnen ein Beispiel.
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4:43 - 4:46Das hier ist eines
meiner Lieblingsfotos vom Mars. -
4:46 - 4:49Es hat nicht die höchste Auflösung,
es ist nicht besonders reizvoll -
4:49 - 4:51und es ist nicht das aktuellste,
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4:51 - 4:52aber das Foto zeigt
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4:52 - 4:55in die Planetenoberfläche
gegrabene Flussbetten; -
4:55 - 4:59Flussbette, in denen sich flüssiges Wasser
seinen Weg gebahnt hat, -
4:59 - 5:01und die hunderte, tausende
-
5:01 - 5:04oder zehntausende Jahre
zur Bildung brauchten. -
5:04 - 5:06Auf dem heutige Mars geht das nicht mehr.
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5:06 - 5:09Die Atmosphäre des Mars ist jetzt
zu dünn und zu kalt, -
5:09 - 5:11um Wasser flüssig zu halten.
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5:11 - 5:15Dieses eine Foto zeigt Ihnen:
die Atmosphäre des Mars veränderte sich. -
5:15 - 5:17Sie änderte sich sehr deutlich.
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5:17 - 5:22Der Ausgangspunkt dieser Änderung
war ein bewohnbarer Zustand, -
5:22 - 5:26denn die drei Voraussetzungen für Leben
waren vor langer Zeit vorhanden. -
5:27 - 5:29Wohin verschwand die Atmosphäre,
-
5:29 - 5:32die Wasser gestattet,
an der Oberfläche flüssig zu sein? -
5:32 - 5:35Ein Gedanke ist:
sie verflüchtete sich ins All. -
5:35 - 5:38Atmosphärenteilchen
erhalten genug Energie, -
5:38 - 5:41um sich aus der Schwerkraft
des Planeten zu befreien, -
5:41 - 5:43verflüchtigen sich ohne Wiederkehr
in den Weltraum. -
5:43 - 5:46Das passiert allen Himmelskörpern
mit einer Atmosphäre. -
5:46 - 5:47Kometen haben Schweife,
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5:47 - 5:51die unglaublich sichtbar mahnen,
wie Atmosphären sich verflüchtigen. -
5:51 - 5:53Aber auch die Venus hat eine Atmosphäre,
-
5:53 - 5:57die sich genauso wie beim Mars
und der Erde mit der Zeit verflüchtigt. -
5:57 - 5:59Es ist nur eine Frage des Ausmaßes
und der Größenordnung. -
5:59 - 6:03Wir möchten herausfinden,
wie viel sich mit der Zeit verflüchtigte, -
6:03 - 6:05damit wir diesen Übergang erklären können.
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6:05 - 6:08Wie erhalten Atmosphären
ihre Energie für das Entweichen? -
6:08 - 6:10Wie erhalten Teilchen genug Energie dafür?
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6:10 - 6:13Es gibt zwei Wege,
wenn man es ein wenig vereinfacht. -
6:13 - 6:14Nummer eins: Sonnenlicht.
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6:14 - 6:16Von der Sonne abgegebenes Licht
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6:16 - 6:19kann von Atmosphärenteilchen
absorbiert werden -
6:19 - 6:20und die Teilchen erwärmen.
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6:20 - 6:22Ja, ich tanze gerade, aber sie --
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6:22 - 6:24(Lachen)
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6:24 - 6:26Oh mein Gott, wie nicht mal
auf meiner Hochzeit. -
6:26 - 6:27(Lachen)
-
6:27 - 6:30Sie erhalten genug Energie,
um sich zu verflüchtigen -
6:30 - 6:33und aus der Schwerkraft des Planeten
zu befreien, nur durch Erwärmung. -
6:33 - 6:37Sonnenwinde sind die zweite Möglichkeit,
woraus sie Energie beziehen können. -
6:37 - 6:41Das sind von der Sonnenoberfläche
ausgespuckte Teilchen, Masse, Substanz, -
6:41 - 6:45die mit 400 Kilometern pro Sekunde
und bei Sonnenstürmen manchmal schneller -
6:45 - 6:48durch das Sonnensystem fliegen.
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6:48 - 6:51Sie rasen durch interplanetaren Raum
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6:51 - 6:54auf Planeten und deren Atmosphären zu
-
6:54 - 6:55und liefern vielleicht auch Energie
-
6:55 - 6:58für die Verflüchtigung
der Atmosphärenteilchen. -
6:58 - 7:00Daran bin ich interessiert,
-
7:00 - 7:02weil es sich auf Bewohnbarkeit bezieht.
-
7:03 - 7:07Ich erwähnte, dass es zwei Aspekte
der Goldlöckchen-Geschichte gibt, -
7:07 - 7:09auf die ich Sie aufmerksam machen
und erinnern will. -
7:09 - 7:12Der zweite Aspekt
ist ein bisschen schwieriger. -
7:12 - 7:15Wenn die Schüssel
des Bärenvaters zu heiß ist, -
7:17 - 7:20und die Schüssel der Bärenmutter zu kalt,
-
7:22 - 7:25müsste die Schüssel des Bärenkindes
nicht noch kälter sein, -
7:26 - 7:28wenn man der Tendenz folgt?
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7:29 - 7:31Was Sie Ihr ganzes Leben akzeptierten,
-
7:31 - 7:35ist bei näherer Betrachtung
vielleicht nicht so einfach. -
7:36 - 7:40Natürlich bestimmt der Abstand eines
Planeten von der Sonne seine Temperatur. -
7:40 - 7:42Das beeinflusst die Bewohnbarkeit.
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7:42 - 7:44Vielleicht gibt es noch
andere Aspekte zu beachten? -
7:44 - 7:47Vielleicht sind es die Schüsseln selbst,
-
7:47 - 7:51die den Ausgang der Geschichte
mitbestimmen, was genau richtig ist. -
7:51 - 7:53Ich könnte Ihnen vieles
-
7:53 - 7:56über unterschiedliche Eigenschaften
dieser drei Planeten erzählen, -
7:56 - 7:59die sich vielleicht
auf die Bewohnbarkeit auswirken, -
7:59 - 8:02aber ich möchte kurz
über Magnetfelder sprechen. -
8:02 - 8:05Die Erde hat eines.
Venus und Mars haben keines. -
8:05 - 8:08Magnetfelder werden tief im Planeteninnern
-
8:08 - 8:11durch sich heftig bewegendes
elektrisch leitendes Material erzeugt, -
8:11 - 8:14das dieses große alte,
die Erde umgebende Magnetfeld aufbaut. -
8:14 - 8:17Wenn man einen Kompass hat,
weiß man, wo Norden ist. -
8:17 - 8:19Die Venus und der Mars haben das nicht.
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8:19 - 8:21Dort ist man mit einem Kompass --
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8:21 - 8:22Herzlichen Glückwunsch -- verloren.
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8:22 - 8:24(Lachen)
-
8:24 - 8:26Wirkt sich das auf die Bewohnbarkeit aus?
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8:27 - 8:28Wie könnte es?
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8:30 - 8:31Viele Wissenschaftler glauben,
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8:31 - 8:35dass die Magnetfelder der Planeten
als Atmosphären-Schutzschilde dienen, -
8:35 - 8:39die Teilchen der Solarwinde vom Planeten
mit kraftfeldartiger Wirkung ablenken, -
8:39 - 8:43die mit der elektrischen Ladung
dieser Teilchen zu tun hat. -
8:43 - 8:44Ich halte es stattdessen
-
8:44 - 8:47eher für einen Niesschutz,
wie bei Salatbars, aber für Planeten. -
8:47 - 8:49(Lachen)
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8:50 - 8:53Meine Kollegen, die das später sehen,
werden feststellen, -
8:53 - 8:56dass erstmals in der Geschichte
unserer Wissenschaftsgemeinde -
8:56 - 8:58Sonnenwinde mit Rotz gleichgesetzt wurden.
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8:58 - 9:00(Lachen)
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9:02 - 9:04Okay, die Wirkung ist also,
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9:04 - 9:07dass die Erde vielleicht
seit Milliarden von Jahren -
9:07 - 9:09wegen eines Magnetfeldes geschützt wurde.
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9:09 - 9:11Die Atmosphäre konnte nicht entfliehen.
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9:11 - 9:14Andererseits war der Mars
ohne Magnetfeld ungeschützt. -
9:15 - 9:17Über Milliarden von Jahren
-
9:17 - 9:19baute sich genug Atmosphäre ab,
-
9:19 - 9:22was für den Übergang
von einem bewohnbaren Planeten -
9:22 - 9:24zu dem heutigen Planeten
verantwortlich war. -
9:24 - 9:27Andere Wissenschaftler glauben,
-
9:27 - 9:31dass Magnetfelder vielleicht mehr
wie Schiffssegel funktionieren -
9:31 - 9:33und es den Planeten ermöglicht,
-
9:33 - 9:38mehr Energie von den Sonnenwinden
einzufangen als ohne. -
9:39 - 9:42Die Segel sammeln vielleicht
die Energie aus Sonnenwinden. -
9:42 - 9:45Die Magnetfelder sammeln vielleicht
Energie vom Sonnenwind, -
9:45 - 9:48der sogar mehr Verflüchtigung
der Atmosphäre zulässt. -
9:48 - 9:50Diese Vorstellung muss überprüft werden,
-
9:50 - 9:52aber die Wirkung und wie es funktioniert,
-
9:52 - 9:53scheint offensichtlich.
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9:53 - 9:54Denn man weiß,
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9:54 - 9:57dass Energie aus Sonnenwinden
in unsere Atmosphäre -
9:57 - 9:59hier auf der Erde deponiert wird.
-
9:59 - 10:01Diese Energie wird
an Magnetfeldlinien entlang -
10:01 - 10:03zu den Polarregionen hinab geleitet,
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10:03 - 10:05was sehr schöne Polarlichter ergibt.
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10:05 - 10:08Wenn Sie sie schon mal erlebt haben,
sie sind großartig -
10:08 - 10:10Wir wissen, dass die Energie eindringt.
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10:10 - 10:12Wir bemühen uns zu messen,
wie viele Partikel entkommen -
10:12 - 10:16und ob das Magnetfeld,
das irgendwie beeinflusst. -
10:16 - 10:19Ich habe Ihnen ein Problem dargestellt,
-
10:19 - 10:21habe aber noch keine Lösung dafür.
-
10:21 - 10:22Wir haben keine Lösung.
-
10:22 - 10:25Aber wir arbeiten daran.
Wie wir das machen? -
10:25 - 10:28Wir haben Raumsonden
zu allen drei Planeten geschickt. -
10:28 - 10:30Manche bewegen sich auf einer Umlaufbahn
-
10:30 - 10:32wie die Raumsonde MAVEN,
die derzeit den Mars umkreist. -
10:32 - 10:34Mit der ich befasst bin
-
10:34 - 10:37und die von der University of Colarado
aus gelenkt wird. -
10:37 - 10:38Sie wurde entworfen,
-
10:38 - 10:40um den Atmosphärenverlust zu messen.
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10:40 - 10:43Wir haben ähnliche Messungen
von der Venus und der Erde. -
10:43 - 10:45Sobald wir alle Meßergebnisse haben,
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10:45 - 10:49können wir alle miteinander kombinieren
und verstehen, wie alle drei Planeten -
10:49 - 10:52mit dem Weltraum, mit ihrer Umgebung
in Wechselwirkung stehen. -
10:52 - 10:54Wir können bestimmen,
-
10:54 - 10:57ob Magnetfelder für die Bewohnbarkeit
wichtig sind oder nicht. -
10:58 - 11:01Warum sollte Sie sich
für die Antwort interessieren? -
11:01 - 11:03Mich interessiert es zutiefst ...
-
11:03 - 11:05und auch finanziell, aber zutiefst.
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11:05 - 11:07(Lachen)
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11:07 - 11:10Erstens wird uns die Antwort
auf diese Frage -
11:10 - 11:13mehr über die drei Planeten
Venus, Erde und Mars beibringen. -
11:13 - 11:16Nicht nur wie sie heute mit ihrer Umgebung
in Wechselwirkung stehen, -
11:16 - 11:18sondern wie sie vor Milliarden
von Jahren waren. -
11:18 - 11:21Ob sie vor langer Zeit
bewohnbar waren oder nicht. -
11:21 - 11:23Es wird uns etwas
über Atmosphären lehren, -
11:23 - 11:25die uns umgeben und uns vertraut sind.
-
11:25 - 11:28Außerdem kann man das,
was man durch diese Planeten erfährt, -
11:28 - 11:30auf Atmosphären überall anwenden,
-
11:30 - 11:33einschließlich der Planeten, die man
jetzt um andere Sterne beobachtet. -
11:33 - 11:36Zum Beispiel hat die Raumsonde "Kepler",
-
11:36 - 11:38die in Boulder gebaut und gesteuert wurde,
-
11:38 - 11:42einen briefmarkengroßen Himmelsabschnitt
bis jetzt ein paar Jahre beobachtet. -
11:42 - 11:44Es wurden tausende Planeten
-
11:44 - 11:47in einem briefmarkengroßen Abschnitt
des Himmels gefunden, -
11:47 - 11:51von dem wir glauben, dass er sich nicht
von jedem anderen Abschnitt unterscheidet. -
11:52 - 11:5320 Jahre führten uns
-
11:53 - 11:57von der Kenntnis von 0 Planeten
außerhalb unseres Sonnensystems -
11:57 - 11:59zu mittlerweise so vielen,
-
11:59 - 12:02dass wir nicht wissen,
welchen wir zuerst untersuchen sollen. -
12:04 - 12:06Wir sind für jede Hilfe dankbar.
-
12:07 - 12:11Tatsächlich glaubt man nun aufgrund
der Beobachtungen der "Kepler"-Sonde -
12:11 - 12:13und ähnlicher Beobachtungen,
-
12:13 - 12:19dass von den 200 Milliarden Sternen
in der Milchstraße allein, -
12:19 - 12:24durchschnittlich jeder Stern
zumindest einen Planeten hat. -
12:26 - 12:27Zudem legen Schätzungen nahe,
-
12:27 - 12:33dass es zwischen 40 und 100 Milliarden
von diesen Planeten gibt, -
12:33 - 12:36die man als bewohnbar definieren würde --
-
12:37 - 12:39nur in unserer Galaxie.
-
12:40 - 12:42Wir haben Beobachtungen dieser Planeten,
-
12:42 - 12:45aber wir wissen noch nicht,
welche bewohnbar sind. -
12:45 - 12:49Es ist ein wenig so, wie wenn man
auf einem roten Punkt gefangen ist -- -
12:49 - 12:50(Lachen)
-
12:50 - 12:51auf einer Bühne.
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12:52 - 12:56Man weiß, dass es da draußen
andere Welten gibt -
12:57 - 13:01und man will verzweifelt,
mehr über sie erfahren, -
13:01 - 13:05will sie befragen und herausfinden,
ob vielleicht nur einer oder zwei davon -
13:05 - 13:07ein bisschen wie man selbst ist.
-
13:08 - 13:11Man kann das nicht tun.
Man kann dort nicht hin -- noch nicht. -
13:11 - 13:14Also muss man die Werkzeuge einsetzen,
-
13:14 - 13:18die man um sich herum für die Venus,
die Erde und den Mars entwickelt hat. -
13:18 - 13:20Man muss sie auf sie
und die anderen Situationen anwenden -
13:20 - 13:24und hoffen, dass man vernünftige
Schlussfolgerungen aus den Daten zieht. -
13:24 - 13:28Dass man die besten Kandidaten
als bewohnbare Planeten bestimmen kann -
13:28 - 13:30und diejenigen, die keine sind.
-
13:31 - 13:33Zum Schluss, zumindest für jetzt:
-
13:33 - 13:36Das ist unser roter Punkt, genau hier.
-
13:37 - 13:40Das ist der einzige Planet,
von dessen Bewohnbarkeit man weiß, -
13:40 - 13:44obwohl man sehr bald
von weiteren erfahren wird. -
13:44 - 13:46Aber bis jetzt ist das
der einzige bewohnbare Planet. -
13:46 - 13:48Das ist unser roter Punkt.
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13:48 - 13:51Ich bin sehr froh, dass wir hier sind.
-
13:51 - 13:52Danke.
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13:52 - 13:53(Applaus)
- Title:
- Die Voraussetzungen eines Planeten für Leben | Dave Brain |TEDxBoulder
- Description:
-
"Die Venus ist zu heiß, der Mars ist zu kalt und die Erde hat genau die richtige Temperatur", sagt der Planetenforscher Dave Brain. Aber warum? In seinem erfreulich witzigen Vortrag ergründet Brain die faszinierende Wissenschaft hinter der Frage, was ein Planet braucht, um Leben zu beherbergen -- und warum die Menschheit vielleicht gerade zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, was die Zeitschiene hinsichtlich lebensfreundlicher Planeten anbelangt.
Dieser Vortrag wurde bei einem TEDx-Event gehalten, der dem Format für TED-Konferenzen entspricht, aber eigenständig von einem lokalen Veranstalter organisiert wurde. Erfahren Sie mehr unter http://ted.com/tedx
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDxTalks
- Duration:
- 14:14
Angelika Lueckert Leon approved German subtitles for Do Habitable Worlds Require Magnetic Fields? | Dave Brain | TEDxBoulder | ||
Angelika Lueckert Leon accepted German subtitles for Do Habitable Worlds Require Magnetic Fields? | Dave Brain | TEDxBoulder | ||
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for Do Habitable Worlds Require Magnetic Fields? | Dave Brain | TEDxBoulder | ||
Johannes Duschner edited German subtitles for Do Habitable Worlds Require Magnetic Fields? | Dave Brain | TEDxBoulder | ||
Johannes Duschner edited German subtitles for Do Habitable Worlds Require Magnetic Fields? | Dave Brain | TEDxBoulder | ||
Johannes Duschner edited German subtitles for Do Habitable Worlds Require Magnetic Fields? | Dave Brain | TEDxBoulder | ||
Johannes Duschner edited German subtitles for Do Habitable Worlds Require Magnetic Fields? | Dave Brain | TEDxBoulder | ||
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