-
(Halbe Glocke)
-
Warum leide ich?
(Glocke)
-
(Französisch) Warum leide ich?
-
Warum leide ich?
-
Erzähl uns etwas mehr
über dein Leiden.
-
(Französisch) Kannst du uns etwas
über dein Leiden erzählen?
-
(Französisch) Was leidest du?
-
(Französisch) Woran leidest du?
-
(Französisch) An der Hitze?
An Hunger? Was?
-
(Französisch) Meine Frage ist,
-
warum ich manchmal
-
leide, ich traurig bin,
-
ich mich allein fühle
-
und ich leide.
-
Wenn ich leide, fühle ich mich traurig,
fühle mich einsam ...
-
(Französisch) Und ich bin nicht froh.
-
Und ich bin nicht froh.
-
Zu leiden ...
-
ist normal.
-
Aber es gibt verschiedene
Weisen, zu leiden.
-
In Plum Village lernen wir,
zu leiden.
-
Leiden ist ein Teil des Lebens.
-
In Plum Village lernen wir,
wie man leidet.
-
Wenn wir wissen, wie man leidet,
leiden wir viel weniger.
-
Und wir können das Leiden
gut dafür nutzen,
-
um Glück zu erzeugen.
-
Es ist so, wie wenn in
Plum Village Schlamm ist.
-
Und weil du weisst, wie du
den Schlamm gut nutzen kannst,
-
kannst du Lotusblüten wachsen lassen.
-
Also, Menschen, die nicht
wissen, wie man leidet,
-
leiden sehr viel.
-
Sie werden von ihrem
Leiden überwältigt.
-
Aber die von uns, die wissen, wie man
leidet – wir leiden viel, viel weniger.
-
Und dann können wir
das Leiden gut nutzen,
-
um den Lotus des Glücks zu erschaffen.
-
Jeder leidet, auch der Buddha.
-
Auch Thay.
-
Aber die von uns,
die Meditation praktizieren,
-
wir wissen, wie man leidet.
-
Deshalb beklagen wir uns nicht.
-
Wir leiden viel weniger.
-
Und wir können ... –
-
Leiden hilft uns, zu verstehen.
-
Denn Leiden ist sehr hilfreich.
-
Es ist wie der Schlamm.
-
Der Schlamm ist nicht nutzlos.
-
Er ist nützlich, denn wir können aus ihm
Lotusblüten entstehen lassen.
-
Also, wenn du ein Leiden erlebst,
könntest du fragen:
-
Was kann ich ...
– was ist der Nutzen dieses Leidens...?
-
Es ist Einsamkeit in mir.
-
Einsamkeit ist nicht angenehm.
-
Aber es gibt einen Grund dafür,
dass ich mich einsam fühle.
-
Üblicherweise denke ich, dass ich alleine
bin, weil alle so beschäftigt sind.
-
Mutter hat so viel zu tun.
Vater hat so viel zu tun.
-
Alle sind so beschäftigt, dass niemand
sich um mich kümmert.
-
Niemand versteht mich.
-
Niemand versteht, was ich brauche.
-
Niemand versteht das Leiden in mir.
-
Also fühlst du dich einsam.
-
Und viele von uns fühlen diese Art
von Einsamkeit.
-
Aber die von uns,
die Meditation kennen,
-
wir schauen tief in
diese Einsamkeit hinein
-
... und wir verstehen.
-
Wir verstehen, dass ...
der Vater so beschäftigt ist.
-
Er hat viele Sorgen in sich.
-
Die Mutter hat auch ihre
eigenen Probleme.
-
Und vielleicht sind sie nicht in der Lage,
mit diesen Dingen zurechtzukommen.
-
Deshalb haben sie nicht genug Zeit,
sich um uns zu kümmern
-
und unsere Einsamkeit,
unser Leiden zu sehen.
-
Manchmal sagen sie etwas, das die
Einsamkeit und das Leiden steigert.
-
Also, diese Art Verstehen
bringt Erleichterung
-
und lässt uns weniger leiden.
-
Das Praktizieren bedeutet also, mehr
Verständnis und Mitgefühl hineinzubringen.
-
Und wenn Verständnis und Mitgefühl
da sind, leiden wir viel weniger.
-
Und wir können den anderen Menschen um uns
herum helfen, viel weniger zu leiden.
-
Wenn wir wissen, wie
wir frisch sein können,
-
wie zärtlich sein können, mitfühlend,
-
wie wir angenehm sein können;
-
wenn wir wissen, wie
wir lächeln können,
-
fröhlich sein können
in einer schwierigen Situation,
-
dann können wir helfen
– sogar Erwachsenen.
-
Und das ist etwas,
das man lernen kann.
-
Also, Leiden ist Teil des Lebens.
-
Und wir lernen, dass,
wenn wir wissen, wie man leidet
-
– das bedeutet, Achtsamkeit
und Konzentation zu üben
-
und tief zu schauen
und zu verstehen –
-
wir nicht so viel leiden
wie andere Menschen.
-
Wie ich gerade dem anderen jungen
Fragesteller sagte,
-
wenn du in den kleinen Jungen oder das
kleine Mädchen schaust,
-
das dir gerade etwas
Unfreundliches angetan hat,
-
dann siehst du das Leiden
in ihm oder ihr,
-
und du fühlst Mitleid,
-
fühlst Mitgefühl mit ihm oder ihr.
-
Dann leidest du also
nicht mehr unter Wut.
-
Dann möchtest du etwas
tun, etwas sagen,
-
um diesem kleinen Jungen oder Mädchen
zu helfen, weniger zu leiden.
-
Das ist also,
wie wir lernen, weniger zu leiden
-
und Leiden gut zu nutzen.
-
Leiden zu verstehen, bringt
Mitgefühl und Liebe mit sich.
-
Und Mitgefühl und Liebe
lassen uns frisch sein,
-
angenehm,
-
und Verständnis und Mitgefühl
transformieren die Wut,
-
die Einsamkeit, die Sorgen in uns.
-
Wünscht euch nicht, dass
alles Leiden verschwinde.
-
Wenn alles Leiden verschwindet,
-
wird es kein Glücklichsein geben.
-
Es ist wie der Schlamm.
-
Wenn du allen Schlamm
aus der Welt verbannst,
-
wird es keine ...
niemals Lotusblüten geben.
-
Also versuche nicht, den Schlamm ganz
verschwinden zu lassen.
-
Wenn der Schlamm ganz verschwindet,
gibt es keine Lotusblüten.
-
Mit dem Leiden ist es ebenso.
-
Leiden ist notwendig, auf irgendeine Weise.
-
Deshalb sind wir zusammengekommen,
um gemeinsam zu lernen,
-
wie man Leiden handhabt,
-
wie man weniger leidet,
-
und wie man das Leiden gut nutzt,
um die Blüte des Glücks zu erschaffen.
-
Dies ist wunderbar.
-
Wir können über die Nützlichkeit
des Leidens sprechen,
-
das Gute am Leiden.
-
(Französisch) Das Wohltätige am Leiden.
-
(Halbe Glocke)
-
(Glocke)