(Halbe Glocke) Warum leide ich? (Glocke) (Französisch) Warum leide ich? Warum leide ich? Erzähl uns etwas mehr über dein Leiden. (Französisch) Kannst du uns etwas über dein Leiden erzählen? (Französisch) Was leidest du? (Französisch) Woran leidest du? (Französisch) An der Hitze? An Hunger? Was? (Französisch) Meine Frage ist, warum ich manchmal leide, ich traurig bin, ich mich allein fühle und ich leide. Wenn ich leide, fühle ich mich traurig, fühle mich einsam ... (Französisch) Und ich bin nicht froh. Und ich bin nicht froh. Zu leiden ... ist normal. Aber es gibt verschiedene Weisen, zu leiden. In Plum Village lernen wir, zu leiden. Leiden ist ein Teil des Lebens. In Plum Village lernen wir, wie man leidet. Wenn wir wissen, wie man leidet, leiden wir viel weniger. Und wir können das Leiden gut dafür nutzen, um Glück zu erzeugen. Es ist so, wie wenn in Plum Village Schlamm ist. Und weil du weisst, wie du den Schlamm gut nutzen kannst, kannst du Lotusblüten wachsen lassen. Also, Menschen, die nicht wissen, wie man leidet, leiden sehr viel. Sie werden von ihrem Leiden überwältigt. Aber die von uns, die wissen, wie man leidet – wir leiden viel, viel weniger. Und dann können wir das Leiden gut nutzen, um den Lotus des Glücks zu erschaffen. Jeder leidet, auch der Buddha. Auch Thay. Aber die von uns, die Meditation praktizieren, wir wissen, wie man leidet. Deshalb beklagen wir uns nicht. Wir leiden viel weniger. Und wir können ... – Leiden hilft uns, zu verstehen. Denn Leiden ist sehr hilfreich. Es ist wie der Schlamm. Der Schlamm ist nicht nutzlos. Er ist nützlich, denn wir können aus ihm Lotusblüten entstehen lassen. Also, wenn du ein Leiden erlebst, könntest du fragen: Was kann ich ... – was ist der Nutzen dieses Leidens...? Es ist Einsamkeit in mir. Einsamkeit ist nicht angenehm. Aber es gibt einen Grund dafür, dass ich mich einsam fühle. Üblicherweise denke ich, dass ich alleine bin, weil alle so beschäftigt sind. Mutter hat so viel zu tun. Vater hat so viel zu tun. Alle sind so beschäftigt, dass niemand sich um mich kümmert. Niemand versteht mich. Niemand versteht, was ich brauche. Niemand versteht das Leiden in mir. Also fühlst du dich einsam. Und viele von uns fühlen diese Art von Einsamkeit. Aber die von uns, die Meditation kennen, wir schauen tief in diese Einsamkeit hinein ... und wir verstehen. Wir verstehen, dass ... der Vater so beschäftigt ist. Er hat viele Sorgen in sich. Die Mutter hat auch ihre eigenen Probleme. Und vielleicht sind sie nicht in der Lage, mit diesen Dingen zurechtzukommen. Deshalb haben sie nicht genug Zeit, sich um uns zu kümmern und unsere Einsamkeit, unser Leiden zu sehen. Manchmal sagen sie etwas, das die Einsamkeit und das Leiden steigert. Also, diese Art Verstehen bringt Erleichterung und lässt uns weniger leiden. Das Praktizieren bedeutet also, mehr Verständnis und Mitgefühl hineinzubringen. Und wenn Verständnis und Mitgefühl da sind, leiden wir viel weniger. Und wir können den anderen Menschen um uns herum helfen, viel weniger zu leiden. Wenn wir wissen, wie wir frisch sein können, wie zärtlich sein können, mitfühlend, wie wir angenehm sein können; wenn wir wissen, wie wir lächeln können, fröhlich sein können in einer schwierigen Situation, dann können wir helfen – sogar Erwachsenen. Und das ist etwas, das man lernen kann. Also, Leiden ist Teil des Lebens. Und wir lernen, dass, wenn wir wissen, wie man leidet – das bedeutet, Achtsamkeit und Konzentation zu üben und tief zu schauen und zu verstehen – wir nicht so viel leiden wie andere Menschen. Wie ich gerade dem anderen jungen Fragesteller sagte, wenn du in den kleinen Jungen oder das kleine Mädchen schaust, das dir gerade etwas Unfreundliches angetan hat, dann siehst du das Leiden in ihm oder ihr, und du fühlst Mitleid, fühlst Mitgefühl mit ihm oder ihr. Dann leidest du also nicht mehr unter Wut. Dann möchtest du etwas tun, etwas sagen, um diesem kleinen Jungen oder Mädchen zu helfen, weniger zu leiden. Das ist also, wie wir lernen, weniger zu leiden und Leiden gut zu nutzen. Leiden zu verstehen, bringt Mitgefühl und Liebe mit sich. Und Mitgefühl und Liebe lassen uns frisch sein, angenehm, und Verständnis und Mitgefühl transformieren die Wut, die Einsamkeit, die Sorgen in uns. Wünscht euch nicht, dass alles Leiden verschwinde. Wenn alles Leiden verschwindet, wird es kein Glücklichsein geben. Es ist wie der Schlamm. Wenn du allen Schlamm aus der Welt verbannst, wird es keine ... niemals Lotusblüten geben. Also versuche nicht, den Schlamm ganz verschwinden zu lassen. Wenn der Schlamm ganz verschwindet, gibt es keine Lotusblüten. Mit dem Leiden ist es ebenso. Leiden ist notwendig, auf irgendeine Weise. Deshalb sind wir zusammengekommen, um gemeinsam zu lernen, wie man Leiden handhabt, wie man weniger leidet, und wie man das Leiden gut nutzt, um die Blüte des Glücks zu erschaffen. Dies ist wunderbar. Wir können über die Nützlichkeit des Leidens sprechen, das Gute am Leiden. (Französisch) Das Wohltätige am Leiden. (Halbe Glocke) (Glocke)