Ben Cameron: Die wahre Macht darstellender Künste
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0:00 - 0:02Ich bin ein kultureller Allesfresser,
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0:02 - 0:04einer, dessen täglichen Arbeitsweg
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0:04 - 0:07das Tragen eines iPod möglich macht,
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0:07 - 0:09eines iPods, auf dem Wagner und Mozart sind,
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0:09 - 0:11Pop-Diva Christina Aquilera,
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0:11 - 0:13Country-Sänger Josh Turner,
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0:13 - 0:15Gangster-Rap-Künstler Kirk Franklin,
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0:15 - 0:17Konzerte, Symphonien und vieles mehr.
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0:17 - 0:19Ich bin ein unersättlicher Leser,
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0:19 - 0:22ein Leser, der sich von Ian McEwan bis zu Stephanie Meyer durchliest.
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0:22 - 0:25Ich habe die "Twilight"-Tetralogie gelesen.
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0:25 - 0:28Und bin jemand, der für sein Heimkino lebt,
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0:28 - 0:30ein Heimkino, in dem ich DVDs, Video-on-Demand
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0:30 - 0:32und eine Menge Fernsehen verschlinge.
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0:32 - 0:34Für mich, "Law and Order: New York",
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0:34 - 0:36Tina Fey und "30 Rock"
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0:36 - 0:39und "Judge Judy" -- "Echte Menschen, echte Fälle,
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0:39 - 0:41endültige Richtersprüche."
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0:41 - 0:43Nun, ich bin überzeugt, viele von Ihnen
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0:43 - 0:45teilen wahrscheinlich meine Vorlieben,
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0:45 - 0:47besonders meine Leidenschaft für "Judge Judy",
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0:47 - 0:49und Sie würden jeden bekämpfen,
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0:49 - 0:51der versuchte, sie uns wegzunehmen,
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0:51 - 0:54ich bin mir jedoch nicht ganz so sicher, ob Sie die wichtigste Leidenschaft meines Lebens teilen,
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0:54 - 0:57eine Leidenschaft für gewerbliche, darstellende Künste im Live-Format,
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0:57 - 1:00darstellende Künste, die das orchestrale Repertoire aufführen, ja,
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1:00 - 1:03aber auch Jazz, Ausdruckstanz, Oper,
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1:03 - 1:05Theater und mehr und mehr und mehr.
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1:05 - 1:07Also, offen gesagt
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1:07 - 1:09befürchten viele von uns, die in der Branche arbeiten,
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1:09 - 1:11dass die Branche durch Technologie bedroht
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1:11 - 1:13und möglicherweise entformt wird.
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1:13 - 1:15Während wir zunächst das Internet
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1:15 - 1:17als das fantastische neue Marketinginstrument ankündigten,
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1:17 - 1:19das alle unsere Probleme lösen würde,
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1:19 - 1:21erkennen wir nun, dass das Internet diesbezüglich,
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1:21 - 1:23wenn überhaupt etwas, dann zu effektiv ist.
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1:23 - 1:26Abhängig davon, wen man liest, steht ein Kunstverband
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1:26 - 1:28oder ein Künstler, der versucht die Aufmerksamkeit
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1:28 - 1:30eines potentiellen Einzelticket-Käufers zu erlangen
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1:30 - 1:32im Wettstreit mit
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1:32 - 1:34drei- bis 5.000
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1:34 - 1:36verschiedenen Marketing-Botschaften,
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1:36 - 1:39die ein typischer Bürger jeden Tag sieht.
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1:39 - 1:41Wir wissen tatsächlich,
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1:41 - 1:43dass Technologie unser größter Rivale um Freizeit ist.
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1:43 - 1:45Vor fünf Jahren haben Angehörige
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1:45 - 1:48der Generation X 20,7 Stunden online und fernsehend verbracht,
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1:48 - 1:50überwiegend fernsehend.
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1:50 - 1:52Angehörige der Generation Y sogar noch mehr --
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1:52 - 1:5423,8 Stunden, vorwiegend online.
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1:54 - 1:56Und jetzt kommt ein typischer
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1:56 - 1:58Erstsemester-Student der Universität
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1:58 - 2:00am College an
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2:00 - 2:02und war bereits
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2:02 - 2:0420.000 Stunden online
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2:04 - 2:06und hat 10.000 weitere Stunden
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2:06 - 2:08mit Videospielen zugebracht,
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2:08 - 2:10eine nachdrückliche Erinnerung daran, dass wir
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2:10 - 2:12in einem kulturellen Kontext tätig sind,
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2:12 - 2:14in dem Videospiele höhere Verkaufszahlen erreichen,
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2:14 - 2:17als Musik- und Filmaufnahmen zusammen.
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2:18 - 2:20Darüber hinaus befürchten wir, dass Technologie
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2:20 - 2:23unsere wesentlichen Annahmen zum kulturellen Konsum verändert hat.
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2:23 - 2:25Dank des Internets glauben wir,
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2:25 - 2:28alles was wir wünschen, wann immer wir wollen
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2:28 - 2:30bis an die Haustür geliefert bekommen zu können.
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2:30 - 2:32Wir können morgens um drei shoppen, oder abends um acht
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2:32 - 2:35und dabei Jeans bestellen, die auf unsere spezifischen Körpertypen zugeschnitten sind.
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2:35 - 2:37Erwartungen an Personalisierung
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2:37 - 2:39und Anpassung an Kundenwünsche,
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2:39 - 2:41die von live darstellenden Künsten --
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2:41 - 2:44mit festgelegten Vorhangzeiten und Veranstaltungsorten,
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2:44 - 2:47Besucher-Unannehmlichkeiten wie die Anreise, das Parken und so weiter --
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2:47 - 2:49einfach nicht befriedigt werden können.
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2:49 - 2:51Und wir sind uns alle überaus dessen bewusst,
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2:51 - 2:53was wird es in der Zukunft bedeuten,
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2:53 - 2:55wenn wir jemanden auffordern, hundert Dollar
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2:55 - 2:58für ein Symphonie-, Oper- oder Balletticket zu bezahlen,
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2:58 - 3:01wenn der Kulturkonsument daran gewöhnt ist, im Internet
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3:01 - 3:03rund um die Uhr
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3:03 - 3:05ein Lied für 99 Cent oder umsonst herunterzuladen?
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3:07 - 3:09Das sind immense Fragen
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3:09 - 3:11für jene von uns, die in diesem Gebiet arbeiten.
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3:11 - 3:13Doch so besonders sie uns scheinen,
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3:13 - 3:15wir wissen, dass wir nicht alleine sind.
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3:15 - 3:17Wir alle sind eingebunden
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3:17 - 3:19in eine seismische, grundlegende
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3:19 - 3:21Neuordnung von Kultur und Kommunikation,
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3:21 - 3:23eine Neuordnung, die Industrien erschüttert und dezimiert:
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3:23 - 3:26die Zeitungs-Industrie, die Magazin-Industrie,
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3:26 - 3:29die Buch- und Verlagsindustrie und weitere.
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3:30 - 3:33So wie wir in den darstellenden Künsten aufgezäumt sind, durch antiquierte Gewerkschaftsverträge,
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3:33 - 3:36die mechanische Vervielfältigung und Streaming
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3:36 - 3:38behindern und oft verbieten,
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3:38 - 3:40eingesperrt in große Einrichtungen,
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3:40 - 3:42entworfen zur Versteinerung
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3:42 - 3:44der idealen Beziehung
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3:44 - 3:46zwischen Künstler und Publikum,
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3:46 - 3:48die am besten ins 19. Jahrhundert passt
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3:48 - 3:51und eingeschlossen in ein Geschäftsmodell, das von hohen Ticketeinnahmen abhängt,
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3:51 - 3:54bei dem wir überzogene Preise verlangen,
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3:54 - 3:57schaudern viele von uns im Nachbeben des Zusammenbruchs von Tower Records
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3:57 - 4:00und wir fragen uns: "Sind wir die Nächsten?"
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4:01 - 4:03Jeder, mit dem ich im Bereich der darstellenden Künsten spreche,
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4:03 - 4:06stimmt den Worten Adrienne Richs zu,
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4:06 - 4:08die in "Der Traum einer gemeinsamen Sprache" schrieb:
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4:08 - 4:10"Wir sind draußen in einem Land, das
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4:10 - 4:12keine Sprache, keine Gesetze hat.
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4:12 - 4:14Was immer wir zusammen machen, ist reine Erfindung.
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4:14 - 4:16Die Karten die man uns gab,
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4:16 - 4:19sind um Jahre veraltet."
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4:20 - 4:22Und die unter Ihnen, welche die Künste lieben,
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4:22 - 4:25sind Sie nicht froh, dass Sie mich hierher eingeladen haben, um Ihren Tag zu erhellen?
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4:25 - 4:27(Gelächter)
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4:27 - 4:29(Beifall)
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4:29 - 4:32Nun, anstatt zu sagen, dass wir am Rande unserer eigenen Auslöschung stehen,
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4:32 - 4:35bevorzuge ich zu glauben, dass wir in eine grundlegende Reform eingebunden sind,
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4:35 - 4:38eine Reform gleich der Reformation
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4:38 - 4:40des 16. Jahrhunderts.
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4:40 - 4:43Die Kunstreform wird, wie die Religionsreformation,
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4:43 - 4:45zum Teil durch Technologie angetrieben,
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4:45 - 4:47wobei tatsächlich die Druckerpresse der Reformation
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4:47 - 4:49den Durchbruch brachte.
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4:49 - 4:52Bezeichnend für beide Umwälzungen waren zänkische Diskussion,
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4:52 - 4:54innerlicher Selbstzweifel
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4:54 - 4:57und massive Neuordnung überlebter Geschäftsmodelle.
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4:57 - 4:59Und im Kern, denke ich, stellten beide
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4:59 - 5:01Umwälzungen die Fragen:
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5:01 - 5:03Wer darf praktizieren?
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5:03 - 5:05Wie werden sie zur Ausübung berechtigt?
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5:05 - 5:07Und wahrlich, brauchen wir jemanden
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5:07 - 5:09um für uns zu vermitteln,
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5:09 - 5:12damit wir eine Erfahrung mit einem geistig Göttlichen haben?
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5:14 - 5:17Chris Anderson, jemand den Sie sicher alle kennen,
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5:17 - 5:19Herausgeber und Leiter des Magazins Wired und Autor von "The Long Tail - Der lange Schwanz",
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5:19 - 5:22war für mich wirklich der erste, der eine Menge davon festmachte.
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5:22 - 5:24Er schrieb vor langer Zeit,
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5:24 - 5:26dank der Erfindung des Internet,
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5:26 - 5:28Web-Technologie,
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5:28 - 5:30Mini-Kameras und so weiter,
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5:30 - 5:32wurden die Mittel künstlerischen Schaffens
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5:32 - 5:34zum ersten Mal in der Geschichte
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5:34 - 5:37der Menschheit demokratisiert.
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5:37 - 5:39Wenn man in den 1930ern einen Film machen wollte,
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5:39 - 5:42musste man für Warner Brothers oder RKO arbeiten,
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5:42 - 5:44denn wer konnte sich ein Filmset
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5:44 - 5:46eine Beleuchtungs-Ausstattung, Schnittmaschinen,
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5:46 - 5:48Vertonung und das alles leisten?
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5:48 - 5:51Und wer hier in diesem Raum kennt nicht eine 14-jährige,
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5:51 - 5:53die fleißig an ihrem zweiten, dritten oder vierten Film arbeitet?
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5:53 - 5:55(Gelächter)
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5:55 - 5:58Ähnlich wurden die künstlerischen Vertriebswege
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5:58 - 6:01zum ersten Mal in der menschlichen Geschichte demokratisiert.
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6:01 - 6:04Wiederum in den 30er Jahren, übernahmen das Warner Brothers und RKO für einen.
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6:04 - 6:06Heute ab zu YouTube, Facebook;
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6:06 - 6:08und man hat eine weltweite Verbreitung
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6:08 - 6:11ohne die Ungestörtheit des eigenen Schlafzimmers aufzugeben.
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6:12 - 6:14Diese Doppelwirkung verursacht
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6:14 - 6:17eine gewaltige Neubestimmung des Kulturmarktes,
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6:17 - 6:20eine Zeit, in der jeder ein potentieller Autor ist.
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6:21 - 6:23Offengestanden, was wir in diesem Umfeld sehen
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6:23 - 6:25ist eine kolossale Zeit,
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6:25 - 6:27in der sich die ganze Welt verändert,
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6:27 - 6:30während wir aus einer Zeit schreiten, in der Zuschauerzahlen abstürzen.
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6:30 - 6:32Die Zahl der aktiven Künstler jedoch,
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6:32 - 6:35Menschen die Poesie schreiben, Lieder singen,
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6:35 - 6:37die in Kirchenchören mitwirken,
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6:37 - 6:40explodiert über unsere kühnsten Vorstellungen hinaus.
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6:40 - 6:43Diese Gruppe, andere nannten sie die "Pro Ams",
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6:43 - 6:45Amateurkünstler, die auf professionellem Niveau arbeiten.
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6:45 - 6:47Man sieht sie auf YouTube, bei Tanzwettbewerben,
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6:47 - 6:49Filmfesten und so weiter.
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6:49 - 6:51Sie erweitern grundlegend
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6:51 - 6:54unsere Vorstellung der Möglichkeiten eines ästhetischen Vokabulars,
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6:54 - 6:57während sie die kulturelle Autonomie traditioneller Institutionen
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6:57 - 7:00herausfordern und untergraben.
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7:00 - 7:02Letztlich leben wir heute in einer Welt,
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7:02 - 7:04die nicht durch Konsum,
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7:04 - 7:06sondern durch Teilnahme definiert wird.
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7:07 - 7:09Ich will jedoch klar sagen,
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7:09 - 7:11genau wie die Reformation nicht das Ende
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7:11 - 7:14der formellen Kirche oder des Priestertums bedeutete,
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7:14 - 7:16glaube ich, dass unsere künstlerischen Institutionen
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7:16 - 7:18weiterhin Bedeutung haben werden.
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7:18 - 7:20Gegenwärtig sind sie für Künstler die beste Möglichkeit,
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7:20 - 7:22ein Leben in wirtschaftlicher Würde zu führen,
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7:22 - 7:25nicht im Überfluss, in Würde.
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7:25 - 7:27Und sie sind der Ort, an dem Künstler,
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7:27 - 7:29die es verdienen und wünschen, mit Mitteln einer bestimmten Größenordnung zu arbeiten,
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7:29 - 7:31eine Heimat finden.
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7:31 - 7:33Diese jedoch mit der Gesamtheit der
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7:33 - 7:35Kunstgemeinde gleichzusetzen
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7:35 - 7:38greift bei weitem zu kurz.
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7:38 - 7:40Während wir dazu neigten den Amateur
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7:40 - 7:42scharf vom Profi abzugrenzen,
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7:42 - 7:44war tatsächlich die allerwichtigste Entwicklung
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7:44 - 7:46in den zurückliegenden fünf bis zehn Jahren
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7:46 - 7:48das Auftauchen
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7:48 - 7:50des professionellen Hybrid-Künstlers,
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7:50 - 7:52des professionellen Künstlers,
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7:52 - 7:54der nicht hauptsächlich in der Konzerthalle oder auf der Bühne arbeitet,
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7:54 - 7:56sondern am häufigsten zu Fragen
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7:56 - 7:58der Frauenrechte, der Menschenrechte,
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7:58 - 8:01oder globaler Erwärmung, oder eben der AIDS-Hilfe,
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8:01 - 8:03nicht aus wirtschaftlicher Notwendigkeit,
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8:03 - 8:05sondern aus einer tiefen, organischen Überzeugung heraus,
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8:05 - 8:08dass die Arbeit zu der sie oder er berufen ist,
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8:08 - 8:10nicht im althergebrachten abgeschirmten Umfeld
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8:10 - 8:12der Kunst verwirklicht werden kann.
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8:12 - 8:15Die heutige Tanzwelt wird nicht allein vom
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8:15 - 8:18Royal Winnipeg-Ballett oder dem kanadischen Staatsballett bestimmt,
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8:18 - 8:21sondern von Liz Lermans Dance Exchange,
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8:21 - 8:24einem generationsübergreifenden, professionellen Tanzensemble,
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8:24 - 8:27dessen Tänzer zwischen 18 und 82 Jahre alt sind
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8:27 - 8:29und mit Genomforschern arbeiten,
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8:29 - 8:31um den DNA-Strang zu verkörpern
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8:31 - 8:34und mit Kernphysikern im CERN.
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8:34 - 8:36Die professionelle Theatergemeinde von heute
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8:36 - 8:39wird nicht allein von den Shaw und Stratford-Festspielen bestimmt,
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8:39 - 8:42sonden vom Cornerstone Theater in Los Angeles,
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8:42 - 8:45einem Künstlerkollektiv, das nach dem 11. September
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8:45 - 8:4810 verschiende religiöse Gemeinden zusammenbrachte --
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8:48 - 8:50Bahia, Katholiken,
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8:50 - 8:52Muslime, Juden,
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8:52 - 8:54selbst amerikanische Ureinwohner
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8:54 - 8:56und homosexuelle Glaubensgemeinschaften
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8:56 - 8:59und ihnen half, ihre eigenen individuellen Stücke zu schaffen
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8:59 - 9:01und ein gigantisches Stück,
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9:01 - 9:03in dem sie die Unterschiede ihres Glaubens erkundeten
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9:03 - 9:05und Gemeinsamkeit als einen
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9:05 - 9:07ersten wichtigen Schritt zu
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9:07 - 9:09gemeinschaftsübergreifender Heilung zu finden.
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9:10 - 9:12Heutige Darsteller wie Rhodessa Jones
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9:12 - 9:14arbeiten in Frauengefängnissen,
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9:14 - 9:17sie helfen Frauen dabei, den Schmerz der Kerkerhaft auszudrücken,
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9:17 - 9:19während heutige Stückeschreiber und Regisseure mit Jugendbanden arbeiten,
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9:19 - 9:22um alternative Ausdrucksmöglichkeiten statt Gewalt zu finden
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9:22 - 9:25und vieles, vieles mehr.
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9:25 - 9:28Und ja, ich denke, eher als ausgelöscht zu werden,
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9:28 - 9:30sind die darstellenden Künste an der Schwelle einer Zeit aufgestellt,
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9:30 - 9:32in der wir bedeutender sein werden,
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9:32 - 9:34als wir es jemals waren.
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9:34 - 9:36Nun, wir haben es schon lange gesagt,
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9:36 - 9:39wir sind entscheidend für die Gesundheit der ökonomischen Gemeinschaften in Ihrer Stadt.
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9:39 - 9:41Und zwar hundertprozentig.
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9:41 - 9:44Ich hoffe Sie wissen, dass jeder Dollar, der in einer Gemeinde für ein Billet der darstellenden Künste ausgegeben wird,
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9:44 - 9:47weitere fünf bis sieben Dollar für die lokale Wirtschaft generiert,
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9:47 - 9:49Dollar, die in Restaurants ausgegeben werden, oder fürs Parken,
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9:49 - 9:52beim Tuchhändler, wo wir Stoffe für unsere Kostüme kaufen,
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9:52 - 9:55dem Klavierstimmer, der die Instrumente stimmt und so.
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9:55 - 9:57Aber die Künste werden bedeutender für Volkswirtschaften,
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9:57 - 9:59während wir voranschreiten,
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9:59 - 10:02besonders in Industrien, die wir uns bislang nicht einmal vorstellen können,
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10:02 - 10:04genauso wie sie entscheidend für den iPod waren
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10:04 - 10:06und die Computerspiele-Industrie,
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10:06 - 10:08die wenige, wenn überhaupt jemand von uns,
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10:08 - 10:10vorhergesehen haben vor 10 oder 15 Jahren.
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10:11 - 10:13Unternehmensführung wird zunehmend von
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10:13 - 10:15emotionaler Intelligenz abhängen,
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10:15 - 10:17der Fähigkeit genau zuzuhören,
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10:17 - 10:19Einfühlungsvermögen zu haben,
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10:19 - 10:21Veränderung auszudrücken, andere zu motivieren --
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10:21 - 10:23genau jene Fähigkeiten
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10:23 - 10:26die Kunst bei jeder Begegnung kultiviert.
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10:26 - 10:28Gerade jetzt,
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10:28 - 10:30da wir uns alle dem Irrtum der
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10:30 - 10:33ausschließlichen Marktorientierung stellen müssen,
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10:33 - 10:35uniformiert durch soziales Gewissen,
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10:35 - 10:38müssen wir die Macht der Kunst ergreifen und preisen
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10:38 - 10:41um unsere individuellen und nationalen Eigenarten zu formen,
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10:41 - 10:44und insbesondere das Wesen der jungen Menschen,
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10:44 - 10:47die allzu oft eher dem Bombardement der Sinneseindrücke
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10:47 - 10:49als bewusst aufgenommener Erfahrung unterworfen sind.
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10:50 - 10:53Letztlich, gerade heute, in dieser Welt,
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10:53 - 10:55in der wir im Kontext
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10:55 - 10:58regressiver und lästiger Einwanderungsgesetze leben,
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10:58 - 11:01mit Reality-TV das durch Erniedrigung gedeiht,
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11:01 - 11:03und in einem Kontext kritischer Beurteilung,
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11:03 - 11:05wo das, was wir am häufigsten hören,
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11:05 - 11:08tagein, tagaus in den Vereinigten Staaten,
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11:08 - 11:10an jedem Bahnhof, jedem Busbahnhof, jedem Flughafen ist:
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11:10 - 11:12"Meine Damen und Herren,
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11:12 - 11:14bitte melden Sie jedes auffällige Verhalten
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11:14 - 11:16oder verdächtige Personen
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11:16 - 11:18der nächstliegenden Behörde."
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11:18 - 11:20Wo wir auf all diese Arten ermutigt werden
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11:20 - 11:22unseren Nächsten mit Feindseligkeit zu begegnen
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11:22 - 11:25und Furcht und Verachtung und Argwohn.
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11:26 - 11:29Die Künste, was auch immer sie machen, laden uns jedesmal, wenn sie
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11:29 - 11:31uns zusammenführen, dazu ein, unser Gegenüber
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11:31 - 11:34mit Großmut und Neugier zu betrachten.
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11:35 - 11:37Weiß Gott, wenn wir diese Fähigkeit jemals in der
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11:37 - 11:39Geschichte der Menschheit brauchten,
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11:39 - 11:42dann brauchen wir sie jetzt.
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11:45 - 11:47So sind wir also miteinander verbunden,
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11:47 - 11:50denke ich, nicht durch Technik, Unterhaltung und Design,
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11:50 - 11:52sondern durch eine gemeinsame Sache.
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11:52 - 11:55Wir arbeiten daran, gesunde, pulsierende Gesellschaften zu fördern,
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11:55 - 11:58um menschliches Leiden zu mildern,
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11:58 - 12:00um eine umsichtigere,
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12:00 - 12:03substantielle, empathische Weltordnung zu schaffen.
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12:04 - 12:07Ich grüße Sie alle als Aktivisten in dieser Aufgabe
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12:07 - 12:10und dränge Sie, die Kunst in Ihrer Arbeit zu umklammern und ihr einen hohen Stellenwert einzuräumen,
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12:10 - 12:13was auch immer Ihr Ziel sein mag.
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12:13 - 12:16Ich versprechen Ihnen, die Hand der gemeinnützigen Doris Duke-Stiftung
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12:16 - 12:19ist heute und in kommenden Jahren in Freundschaft ausgestreckt.
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12:19 - 12:21Und ich danke Ihnen für Ihre Güte und Ihre Geduld mir heute Nachmittag zuzuhören.
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12:21 - 12:23Vielen Dank und viel Glück.
- Title:
- Ben Cameron: Die wahre Macht darstellender Künste
- Speaker:
- Ben Cameron
- Description:
-
Kunstmanager und Live-Theater-Liebhaber Ben Cameron betrachtet die Lage der Live-Künste und fragt: Wie kann der Zauber von Live-Theater, Live-Musik, Live-Tanz mit dem ständig eingeschalteten Internet konkurrieren? Bei TEDxYYC zeigt er einen gewagten Blick nach vorn.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 12:24
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