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(Halb-Glocke)
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In meiner - japanischen - Tradition lächeln wir nicht, aber im Plum Village lächeln wir viel. Ich mag beides. Wie kann ich beides verbinden?
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Lieber Thay, liebe Sangha,
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(Japanisch) Ich kam aus Japan.
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Lieber Thay, liebe Sangha,
ich komme aus Japan.
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(Japanisch) Ich bin Shinto-Priester beim
Schrein am Fuße des Mount Fuji.
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Ich bin Shinto-Priester beim Schrein
am Fuße des Mount Fuji.
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(Japanisch) Außerdem praktiziere ich
die Rinzai Zen-Meditation.
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Außerdem praktiziere ich die
Zen-Meditation der Rinzai-Schule.
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(Japanisch) Japaner lachen
nicht sehr oft.
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Japaner lachen nicht sehr oft.
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(Japanisch) Besonders in der Rinzai Schule
wird uns gesagt, dass wir keinesfalls
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unsere Zähne in den ersten drei Jahren
nach der Ordinierung zeigen sollen.
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Besonders in der Rinzai-Schule, drei
Jahre nachdem man ordiniert wurde,
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Sollte man nicht seine Zähne zeigen...
D.h. man sollte niemals lachen.
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(Japanisch) Wir werden auf traditionelle
Weise in der Zen-Meditation unterwiesen -
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Neutraler Gesichtsausdruck, den Körper stillhalten
und die Spannung halten, falls sie auftritt.
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Wie ich also in der Schule gelehrt wurde,
ist wie bei der Zen-Meditation,
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D.h. ich muss mein Gesicht und den
Körper ruhig halten, die Spannung halten.
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(Japanisch) Ich habe auch diese Spannung,
die ein Merkmal der japanischen Kultur ist.
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Und diese Spannung, finde ich, ist auch
ein Merkmal der japanischen Kultur.
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(Japanisch) Aber ich liebe Thays Lehre
vom Lächeln und Entspannen in Plum Village.
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Aber ich liebe die Praxis und
Lehre vom Plum Village.
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Ich liebe das Lächeln von
Plum Village sehr.
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(Japanisch) Übermorgen werde ich in das
Land des Nicht-Lächelns zurückkehren.
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(Japanisch) Übermorgen.
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Übermorgen muss ich in das Land des
Nicht-Lächelns zurückkehren.
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(Japanisch) Während ich die Kultur
meines Heimatlands mag,
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liebe ich auch Thays Unterweisungen
im Plum Village.
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In meinem Herzen sind diese beiden
Lehren miteinander vermischt.
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Nach meiner Rückkehr nach Japan möchte
ich diese beiden Lehren besser verbinden,
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Wie sollte ich das tun?
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Ja, ich liebe diese Praxis vom Plum Village.
Ich liebe das Lächeln.
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Aber genauso gerne
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habe ich meine eigene japanische
Tradition des Nicht-Lächelns.
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Wenn ich also übermorgen
zurück nach Japan muss,
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weiß ich nicht, wie ich so
weiter praktizieren kann,
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dass ich die beiden
kombinieren kann.
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(Japanisch) Ich möchte kombinieren.
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Ich hoffe, dass ich sie
kombinieren kann.
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(Englisch) Wie kombinieren, Thay?
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(Lachen)
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Ich denke, das ist machbar.
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In der Geschichte des
Zen-Buddhismus in Japan,
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gibt es viele Zen Meister, die in
der Lage sind, zu lächeln.
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Sie genießen die Schönheit
der Natur sehr.
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In dem, was sie schreiben,
in ihren Reden,
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haben sie viel Liebe und Wertschätzung
für die Natur ausgedrückt.
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Wenn man so sehr genießt, kann
man Lächeln nicht unterlassen,
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auch wenn niemand zusieht.
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Man kann nachts lächeln,
da sieht einen niemand.
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(Publikum lacht)
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Und ihr wisst, ein solches Lächeln
ist kein diplomatisches Lächeln.
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Lächeln, und sogar Lachen.
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Ich glaube, viele unserer
Freunde in Japan
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wollen zeigen, dass
sie ernsthaft üben.
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Natürlich ist es ihre Absicht, in
der Übung erfolgreich zu sein.
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Man kann nicht
halbherzig praktizieren.
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Man muss die Praxis von ganzem Herzen machen.
Man muss Ernsthaftigkeit in der Praxis zeigen.
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Und wenn man ein wenig zu weit geht,
wird man zu feierlich, zu verbissen.
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Und einige von uns übertreiben es.
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Es ist gut, ernsthaft zu praktizieren,
da sind wir uns einig.
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Wir sagen ihnen, wir stimmen zu,
dass man ernsthaft praktizieren muss.
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Aber wir sollten es nicht übertreiben und
verbissen, angespannt werden oder ähnliches.
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Denn eine wunderschöne Buddha-Statue
hat immer ein sehr leichtes Lächeln.
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Wenn du nach hause gehst, kannst du
also deinen Mitpraktizierenden sagen:
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Es gibt zwei Arten von Lächeln,
zwei Arten von Lachen.
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Und wenn man aufmerksam
lächelt, das ist gut.
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Selbst wenn man sehr laut lacht, ist es gut,
wenn man es nur aufmerksam macht.
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Wenn Aufmerksamkeit da ist,
ist es gut.
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Wenn keine Aufmerksamkeit da ist,
ist es nicht gut.
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Man sollte also ein gutes Lachen und
ein gutes Lächeln zulassen.
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Sei also ein guter Lehrer und bring
aufmerksames Lächeln und Lachen zurück
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in deine Tradition und
mache sie noch schöner.
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Rate ihnen vor allem,
langsam zu essen.
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Denn in der Soto-Tradition
isst man sehr schnell.
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(Lachen)
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Wir sollten in der Lage sein,
das Essen zu genießen.
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Sag ihnen, sie sollten
mindestens 30 Mal kauen.
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50 Mal wäre sehr gut.
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Danke.
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(Halb-Glocke)
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(Glocke)