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Lichtverschmutzung in Ballungsgebieten

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    Introduction music
  • 0:08 - 0:13
    Herald: Wer kennt's nicht, die Perseiden
    sind gerade im August, man würde gerne
  • 0:13 - 0:17
    eigentlich vielleicht Sternschnuppen
    anschauen gehen, aber überlegt sich dann
  • 0:17 - 0:21
    eigentlich am Abend davor: Wo kann ich
    hinfahren, wo ich die überhaupt noch sehe?
  • 0:21 - 0:24
    Genau damit beschäftigt sich auch Jan
    Sundermann. Er ist Ingenieur und
  • 0:24 - 0:29
    Hobby-Astronom. Schon seit Urzeiten, sagt
    er selber und arbeitet in der Sternwarte
  • 0:29 - 0:33
    Neanderhöhe in der Spektroskopie. Jan, wir
    sind gespannt.
  • 0:33 - 0:38
    Jan: Ja, prima, vielen Dank für die
    Einleitung. Über Spektroskopie haben wir
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    ja vorhin beim Knut schon ein paar Sachen
    gehört, dass man also da das Licht
  • 0:42 - 0:49
    untersucht von Sternen und solche Sachen
    wie Exoplaneten. Das sind natürlich sehr,
  • 0:49 - 0:56
    sehr anspruchsvolle Dinge, die man ja
    sowohl von Satelliten, also Teleskope,
  • 0:56 - 1:02
    fliegenden Teleskopen im All macht, als
    auch eben durch Teleskope von der Erde.
  • 1:02 - 1:08
    Und da spielt natürlich einiges eine
    Rolle, was uns überhaupt ermöglicht, so
  • 1:08 - 1:13
    wie die Perseiden eben dann auch sogar
    Exoplaneten zu identifizieren. Wir haben
  • 1:13 - 1:18
    einen Verein, das ist eine Amateur
    Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl in
  • 1:18 - 1:22
    Erkrath, gelegen zwischen Düsseldorf und
    Wuppertal. Also kann man sich schon mal
  • 1:22 - 1:28
    vorstellen, in einer gegen die ja durchaus
    sehr eng und dicht besiedelt ist und nicht
  • 1:28 - 1:35
    das Nonplusultra für Astronomie. Da haben
    wir eine AG gegründet und hier sind die
  • 1:35 - 1:41
    Namen unserer Mitglieder von der AG. Das
    ganze, was ich jetzt vorstelle, ist eine
  • 1:41 - 1:46
    Gemeinschaftsarbeit unserer AG und die ist
    auch in so einer sternlosen Zeit
  • 1:46 - 1:52
    eigentlich entstanden. Die Idee, lass uns
    mal mit der Lichtverschmutzung ein
  • 1:52 - 1:57
    bisschen beschäftigen, denn wir brauchen
    ja einerseits einen klaren Himmel, aber
  • 1:57 - 2:02
    andererseits eben auch einen sauberen
    Himmel, um gute astronomische Aufnahmen zu
  • 2:02 - 2:08
    machen. Nun, jedem ist es sicherlich
    aufgefallen über die Jahrzehnte, dass der
  • 2:08 - 2:14
    Nachthimmel nicht mehr so richtig dunkel
    ist und was das für Einfluss hat auf
  • 2:14 - 2:18
    Mensch und Tier und Umwelt, darauf kann
    und will ich überhaupt nicht jetzt
  • 2:18 - 2:25
    eingehen, sondern wir haben uns diese
    Aufgabe gestellt, unsere Apparate mal zu
  • 2:25 - 2:31
    nutzen, um diese Lichtverschmutzung etwas
    näher zu untersuchen, denn sie stört uns
  • 2:31 - 2:36
    bei der visuellen Beobachtung und sie
    stört uns natürlich noch viel mehr bei der
  • 2:36 - 2:42
    Astrofotografie und bei der Spektroskopie
    selber. Wie gesagt, die Sternwarte
  • 2:42 - 2:46
    Neanderhöhe, hier in der Mitte ungefähr
    gelegen, ein bisschen rechts von dieser
  • 2:46 - 2:54
    Markierung liegt ein Stück östlich von
    Düsseldorf. Weiter unten der helle Fleck,
  • 2:54 - 3:01
    das ist Neuss und oberhalb ist Duisburg.
    Also hier an der Rheinschiene sind wir
  • 3:01 - 3:07
    natürlich in einem sehr dicht besiedelten
    Gebiet, was uns diese Nachthelligkeit
  • 3:07 - 3:14
    besonders, ja im wahrsten Sinne vor Augen
    führt. Das ist eine Karte, die ist, findet
  • 3:14 - 3:19
    man im Internet unter der Adresse
    lightpollutionmap.info da kann man sich
  • 3:19 - 3:26
    also für seinen eigenen Standort aktuelle
    Daten abrufen in so einer Karte, also das
  • 3:26 - 3:31
    wird, alle paar Jahre wird das
    aktualisiert was dahinter steckt und sich
  • 3:31 - 3:36
    mal ansehen, wo in seiner Gegend es
    vielleicht doch ein bisschen dunkler ist
  • 3:36 - 3:42
    oder wenn man wirklich mal die Perseiden
    an einem sowieso hellen Sommernachthimmel
  • 3:42 - 3:49
    beobachten will, wo man hinfahren könnte,
    um dann ja Erfolg zu haben bei der
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    Beobachtung. Aber so eine Karte, die gibt
    eben die absolute Helligkeit wieder des
  • 3:55 - 4:01
    Himmels in einer klaren Nacht. Und dazu
    gibt es spezielle Messgeräte. In der
  • 4:01 - 4:10
    Astronomie benutzen wir die Magnitude als
    Helligkeitsgröße und diese diese Karte ist
  • 4:10 - 4:18
    halt entstanden durch solche Messungen von
    verschiedensten Standorten. Was wir jetzt
  • 4:18 - 4:23
    gemacht haben: Uns interessierte jetzt gar
    nicht mal so direkt die absolute
  • 4:23 - 4:28
    Helligkeit, sondern wir wollten wissen:
    was ist das jeweils für Licht? Was sind
  • 4:28 - 4:33
    das für Farben, die unsere Aufnahmen
    stören? Und dafür haben wir unsere
  • 4:33 - 4:39
    Spektroskope ausgepackt und haben
    Messungen gemacht der Intensitäten über
  • 4:39 - 4:45
    das gesamte Farbspektrum. Das sieht dann
    so in etwa aus. Da oben diese grauen
  • 4:45 - 4:50
    Streifen. Das sind also mehrere Aufnahmen
    in verschiedene Himmelsrichtungen, die so
  • 4:50 - 4:56
    nebeneinander gelegt wurden. Indem wir
    also dann diese weißen Spektrallinien
  • 4:56 - 5:03
    haben, d. h. die schon erwähnten
    Fraunhoferlinien vorhin im anderen Vortrag
  • 5:03 - 5:07
    von Knut, das sind ja dunkle
    Absorptionslinien, aber wir haben hier
  • 5:07 - 5:13
    eben vor einem dunklen Hintergrund solche
    hellen sogenannten Emissionslinien. Und
  • 5:13 - 5:19
    diese Bilder, die mit einer elektronischen
    Kamera erzeugt wurden, die werden dann
  • 5:19 - 5:25
    ausgewertet über die Helligkeit und dann
    entstehen solche Kurven, wie wir sie hier
  • 5:25 - 5:30
    im unteren Bild mal dargestellt haben.
    Wobei, die wurden jetzt auch so wie die
  • 5:30 - 5:35
    Bilder oben nebeneinander dargestellt. Das
    sind nicht jetzt die absoluten
  • 5:35 - 5:39
    Helligkeiten, sondern man sieht so
    parallel, in der einen Kurve tauchen
  • 5:39 - 5:45
    irgendwelche Peaks auf, in der anderen
    fehlen die oder sind schwächer. Nur was
  • 5:45 - 5:50
    das ist, das ist halt jetzt die die
    Fragestellung. Für die Himmelsbeobachtung
  • 5:50 - 5:55
    benutzen wir natürlich so ein Teleskop und
    das hier ist ein Spiegelteleskop und an
  • 5:55 - 6:01
    dem hängt unten links, links unten dieser
    weiße Kasten und dann sieht man da hinten
  • 6:01 - 6:09
    noch so einen Körper von einer digitalen
    Spiegelreflexkamera. Das ist das
  • 6:09 - 6:14
    eigentliche Spektroskop. Da drin befinden
    sich also die optischen Elemente, mit
  • 6:14 - 6:22
    denen wir das Licht aufteilen, was uns
    durch das die Teleskop-Optik dahingeleitet
  • 6:22 - 6:28
    wird und für unsere Messungen haben wir
    jetzt aber nicht so ein Teleskop benutzt,
  • 6:28 - 6:32
    sondern wir wollten ja auch, wie wir
    nachher sehen und damit mobil unterwegs
  • 6:32 - 6:37
    sein. Da haben wir eben an diesen
    Spektralapparat vorne ein Teleobjektiv
  • 6:37 - 6:42
    geschraubt und mit dem einfachen
    Teleobjektiv dann diese Himmelsaufnahmen
  • 6:42 - 6:48
    gemacht. Aber im Spektroskop selber, das
    wichtigste Element ist ein sogenanntes
  • 6:48 - 6:55
    Reflektionsgitter. Das ist also so ein
    Spiegel, in dem 200 Linien pro Millimeter
  • 6:55 - 7:01
    eingebracht worden sind. Und das sieht
    dann aus wie so eine CD, die man in
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    Sonnenlicht hält und darauf entstehen dann
    eben, darauf wird das Licht in seine
  • 7:06 - 7:13
    Spektralfarben zerlegt und dieses Signal
    wird eben aufgefangen und ausgewertet.
  • 7:13 - 7:21
    Herald: Wenigstens. Sorry, da mit noch mit
    drauf zu schauen. Ist überhaupt noch
  • 7:21 - 7:23
    jemand da?
    Jan: Uns interessierte jetzt ja. Bitte?
  • 7:23 - 7:27
    Herald: Ja genau richtig. Die würden beide
    Breakouts, also am 2. kann ich dabei
  • 7:27 - 7:30
    sein, nach der Manuela, aber beim Jan
    jetzt halt nicht.
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    Jan: Uns interessierte jetzt aber in dem
    Fall ja die Lichtkontamination...
  • 7:36 - 7:39
    Herald: Super, genau, nur das sie sich
    nicht ganz so allein gelassen fühlt, weil
  • 7:39 - 7:42
    ich glaube, sie hat tendenziell eher
    Probleme mit der Technik auch, deswegen,
  • 7:42 - 7:43
    das klingt ganz gut.
    Jan: ...die aus den Städten rings um uns
  • 7:43 - 7:51
    herum kommt und deswegen haben wir dafür
    im letzten Frühjahr bewölkte Nächte
  • 7:51 - 7:56
    genommen und haben unsere Teleobjektiv mit
    dem Spektralapparat in den Himmel in
  • 7:56 - 7:59
    verschiedene Richtungen gehalten.
    Herald: Das können wir auch machen.
  • 7:59 - 8:03
    Jan: und dann diese Aufnahmen gemacht
    Herald: Ok, das habe ich nicht mitbekommen
  • 8:03 - 8:04
    Entschuldigung.
    Jan: das sieht man hier
  • 8:04 - 8:06
    Herald: Also heißt, wir machen beide Talks
    hintereinander und dann Fragen.
  • 8:06 - 8:08
    Jan: da sieht man hier die 4
    Himmelsrichtungen, wobei dann diese
  • 8:08 - 8:12
    Emissionspeaks
    Herald: Und aber kurze Frage, also einige
  • 8:12 - 8:18
    Jan: und das ist dieses Gebirge. Und ganz
    unten auf der Skala sind dann noch mal so
  • 8:18 - 8:24
    einzelne glatte Linien, die gerade
    hochgehen. Das ist eine zusätzliche
  • 8:24 - 8:31
    Kalibrierlampe, das ist das Licht vom Neon
    in einer Neon-Glühbirne sozusagen, das wir
  • 8:31 - 8:37
    mit aufgenommen haben, weil diese Linien
    sind genau bekannt und genau vermessen und
  • 8:37 - 8:44
    mit denen können wir dann uns eine Skala
    bilden und die anderen Linien den
  • 8:44 - 8:50
    tatsächlichen Wellenlängen zuordnen. In
    der Spektroskopie arbeitet man immer so,
  • 8:50 - 8:55
    dass in der Darstellung links ist die
    blaue Ecke und ganz rechts in dem Diagramm
  • 8:55 - 9:03
    ist die rote, das rote Ende vom sichtbaren
    Licht, d.h. wir haben links die kurzen
  • 9:03 - 9:08
    Wellenlängen, hier dargestellt in
    Angström, und rechts rot, was
  • 9:08 - 9:11
    dann noch weiter ins Infrarot
    übergeht, sind dann die
  • 9:11 - 9:20
    langen Wellenlängen des Lichtes. Ja,
    was wirklich so eine Aufnahme
  • 9:20 - 9:25
    kontaminieren kann, ist eben
    auch nicht nur an dem bewölkten
  • 9:25 - 9:30
    Himmel das was wir jetzt da so
    aufgezeichnet haben, sondern das sind
  • 9:30 - 9:37
    tatsächlich diese Störungen auch, die in
    einem klaren Beobachtungs, in einer klaren
  • 9:37 - 9:44
    Beobachtungsnacht auftreten. Und das ist
    hier ein Beispiel vom Harald von unserer
  • 9:44 - 9:49
    Gruppe. Der hat also ein großflächiges,
    aber doch lichtschwaches Objekt
  • 9:49 - 9:54
    aufgenommen, das ist der sogenannte
    Nordamerika-Nebel, d.h., dass ist eine
  • 9:54 - 10:00
    Gas- und Staubwolke, die von selbst
    leuchtet. Das ist also diese obere Kurve
  • 10:00 - 10:07
    und darunter die rote Kurve, das ist die
    Lichtverschmutzung, die am gleichen
  • 10:07 - 10:14
    Standort in den bewölkten Himmel eben
    aufgenommen wird. Und wir sehen, in der
  • 10:14 - 10:19
    oberen Kurve sind einige Peaks, einige
    Emissionslinien, die unten nicht
  • 10:19 - 10:26
    auftauchen und das sind dann diese
    Emissionslinien, die von diesem Gasnebel
  • 10:26 - 10:32
    kommen. Und man kann eben mit geeigneten
    Programmen mathematisch diese Kurven
  • 10:32 - 10:40
    voneinander abziehen. Und dann bleiben die
    reinen Linien, die dieser Emissionsnebel
  • 10:40 - 10:49
    von dem Gas meistens zu eben Wasserstoff
    und Sauerstoff, Stickstoff dort aussenden.
  • 10:49 - 10:55
    Nun. Die Licht-Kontamination, die wir
    jetzt in diesen Aufnahmen in den
  • 10:55 - 11:00
    verschiedenen Himmelsrichtungen gesehen
    haben, die wollten wir natürlich auch
  • 11:00 - 11:05
    identifizieren, wo kommt die her? Da haben
    wir unseren Spektralapparat gepackt, die
  • 11:05 - 11:11
    Kamera dran und das Teleobjektiv und sind
    durch den Ort gefahren und haben in der
  • 11:11 - 11:18
    Nacht so Beispiele aufgenommen von den
    unterschiedlichen Lampen, von der
  • 11:18 - 11:23
    Straßenbeleuchtung, die wir da gesehen
    haben. Das erste hier ist dieses
  • 11:23 - 11:29
    klassische gelbe Licht, was man in der
    Straßenbeleuchtung und auch in
  • 11:29 - 11:35
    Industriegebieten immer wieder findet bei
    in Industriehallen, das ist die sogenannte
  • 11:35 - 11:40
    Natriumdampflampe. Das Spektrum hier
    rechts, das sind eben solche einzelnen
  • 11:40 - 11:49
    Emissionslinien, weil in dieser Lampe eben
    ein Natrium verdampft und das leuchtet
  • 11:49 - 11:58
    dann auf seinen gelben reinen Linien. Ein
    anderes Beispiel, was wir gefunden haben,
  • 11:58 - 12:05
    ist die, ja die moderne Straßenbeleuchtung
    mit LED. Es gibt sowohl solche rein weißen
  • 12:05 - 12:11
    LED-Lampen als auch welche, die so ein
    bisschen gefärbt sind, besonders an
  • 12:11 - 12:16
    Fußgängerübergängen. Da sehen wir schon
    ein ganz großer Unterschied zu dem Bild
  • 12:16 - 12:23
    vorhin, diese LED-Lampe, die eben weil sie
    weiß strahlt, setzt sich aus einem großen
  • 12:23 - 12:30
    Gebiet von, des sichtbaren Spektrums
    zusammen. Hat ja auch im rötlichen Bereich
  • 12:30 - 12:36
    so einen Peak. Aber letzten Endes sind da
    drin alle Farben enthalten und es ist so
  • 12:36 - 12:45
    eine große, fast eine Normalverteilung von
    diesen Wellenlängen, so dass man hier
  • 12:45 - 12:50
    schon ahnen kann: Ok, das ist schwierig,
    das irgendwie auszublenden. Dazwischen die
  • 12:50 - 12:55
    Generation, das ist die Straßenbeleuchtung
    mit solchen Energiesparlampen,
  • 12:55 - 13:01
    Leuchtstoffröhren, die enthalten ja auch
    zum Beispiel Quecksilber. Und das ist dann
  • 13:01 - 13:07
    wieder ein Metall, was in dieser Lampe als
    Dampf vorliegt und so eine einzelne
  • 13:07 - 13:14
    scharfe Emissionslinie erzeugt. Also wir
    haben sehr unterschiedliche, sehr
  • 13:14 - 13:19
    unterschiedliche Arten von Emissionen von
    diesen ganz unterschiedlichen
  • 13:19 - 13:27
    Leuchtmitteln, die in der Stadt rumstehen.
    Und diese einzelnen Spektren von diesen
  • 13:27 - 13:33
    Lichtquellen haben wir dann genommen und
    mal diesem Bild von der gesamten
  • 13:33 - 13:38
    kontaminierten, von dem bewölkten
    kontaminierten Himmel zugeordnet.
  • 13:38 - 13:43
    Und wir sehen, man kann ganz klar das
    wiederfinden: Der einzelne Peak
  • 13:43 - 13:46
    dort oben von dieser
    Energiesparlampe oder auch
  • 13:46 - 13:50
    unten den Bereich, wo das
    das Natrium so ein paar
  • 13:50 - 13:57
    eng beieinanderliegende Linien hat. Das
    taucht alles in dem Licht auf, was wir vom
  • 13:57 - 14:04
    bewölkten Himmel wieder bekommen haben und
    was eben auch dann in einer scheinbar
  • 14:04 - 14:10
    sternklaren dunklen Nacht in den
    Informationen wieder drin auftaucht.
  • 14:10 - 14:15
    Trotzdem gibt es hier immer noch Linien,
    die wir nicht mit erfasst haben. Es gibt
  • 14:15 - 14:22
    also noch andere Lichtquellen. Das könnte
    zum einen sein von Fahrzeugen, also Xenon,
  • 14:22 - 14:29
    diese Halogenscheinwerfer oder aber auch
    in Düsseldorf selber gibt es noch Straßen
  • 14:29 - 14:38
    und in der Altstadt Parks, solche Fußwege,
    die sind tatsächlich noch mit Gaslaternen
  • 14:38 - 14:44
    beleuchtet, also wo Erdgas in einer Flamme
    an so einem Glühstrumpf verbrennt. Alte
  • 14:44 - 14:50
    Gas unter Denkmalschutz stehende
    Gaslaternen, die könnten auch hier mit
  • 14:50 - 14:54
    drin sein, aber das haben wir jetzt nicht
    so näher identifiziert, sondern wir
  • 14:54 - 15:00
    wollten halt sehen, was ist da los? Was
    für Lichter stören uns bei der visuellen
  • 15:00 - 15:09
    oder auch bei der fotografischen Aufnahme?
    Und die Schlussfolgerung ist, ja, es ist
  • 15:09 - 15:14
    eigentlich ein bisschen schlimmer geworden
    durch die LED-Beleuchtung, weil so ein
  • 15:14 - 15:18
    gelbes Natriumlicht, das kann ich
    ausblenden, da kann ich einen Filter
  • 15:18 - 15:24
    nehmen, der dafür designt ist, der nur
    einen bestimmten Lichtbereich ausfiltert,
  • 15:24 - 15:32
    aussperrt und dann habe ich die ganzen
    Informationen von dem Spektrum rechts und
  • 15:32 - 15:36
    links davon, die habe ich in meinem Bild
    drin, aber das störende Licht von so einer
  • 15:36 - 15:40
    einzelnen Natriumflamme oder auch von so
    einer Quecksilberlinie von der
  • 15:40 - 15:46
    Leuchtstoffröhre, das kann ich durch ein
    geeignetes Filter beim Fotografieren
  • 15:46 - 15:51
    ausblenden. Bei der LED-Beleuchtung ist
    das natürlich schwieriger. Wir haben
  • 15:51 - 15:54
    gesehen, das ist wie so eine
    Normalverteilung. Geht das über einen
  • 15:54 - 16:00
    ganzen Bereich in der Emission und das
    kann ich jetzt nicht ausblenden, dann
  • 16:00 - 16:06
    würde ich ja alle anderen Informationen
    mit dadurch zerstören. Dann hätte ich ja
  • 16:06 - 16:10
    auf der Aufnahme hinterher gar nichts
    mehr. Und deswegen ist eine wichtige
  • 16:10 - 16:17
    Erkenntnis und die haben wir auch an
    unsere, an die Damen und Herren von den
  • 16:17 - 16:24
    Stadtwerken hier z. B. mitgeteilt, so dass
    man sieht, wenn man LED-Beleuchtung macht,
  • 16:24 - 16:31
    was energiesparend ist, dann sollte man
    aber auch so weit gehen, dass man eben
  • 16:31 - 16:37
    eine sehr gezielte Beleuchtungstechnik in
    der, im Stadtbild anwendet, um möglichst
  • 16:37 - 16:45
    wenig Streulicht zu erzeugen und eben auch
    durch bedarfsgerechte Steuerung vielleicht
  • 16:45 - 16:53
    ja die Lampen, wenn nichts, kein Verkehr
    ist, können die auch ausgeschaltet werden.
  • 16:53 - 16:57
    Dafür gibt es natürlich auch schon
    intelligente Systeme. Also das ist
  • 16:57 - 17:01
    eigentlich so die Schlussfolgerung wir
    können viel machen mit Filtern. Bei LED-
  • 17:01 - 17:08
    Lampen können wir nichts machen, da können
    wir nur ja an die entsprechenden Stellen
  • 17:08 - 17:16
    appellieren. Macht eine eine gute
    Ausleuchtung nur von dem, was man wirklich
  • 17:16 - 17:23
    erzeugen will und seht zu, dass man
    möglichst wenig Streulicht dabei erzeugt.
  • 17:23 - 17:28
    Über dieses ganze Thema, was ich es hier
    so beschrieben habe, haben wir auch zwei
  • 17:28 - 17:32
    Posters gemacht, einmal in Deutsch und
    einmal in Englisch. Das wurde auf der
  • 17:32 - 17:38
    letzten Tagung in Lübeck dort vorgestellt.
    Diese Poster sind dort bei VDS, Astro
  • 17:38 - 17:47
    Konferenz, Spektroskopie kann man sich das
    downloaden und gerne überall verteilen wer
  • 17:47 - 17:54
    daran Interesse hat und das Poster frei
    zur freien Nutzung verwenden. Ja, vielen
  • 17:54 - 18:00
    Dank für die Aufmerksamkeit. Etwas
    kompliziertes Thema, aber ein sehr
  • 18:00 - 18:06
    handfestes Thema. Wir befassen uns also in
    Astronomie nicht nur mit ganz exotischen
  • 18:06 - 18:10
    Dingen, sondern wir können unsere
    Apparaturen auch für sehr praktische Dinge
  • 18:10 - 18:15
    anwenden. Lebensnah, was hier einmal zu
    zeigen war. Danke.
  • 18:15 - 18:18
    outro music
  • 18:18 - 18:31
    Untertitel erstellt von c3subtitles.de
    im Jahr 2021. Mach mit und hilf uns!
Title:
Lichtverschmutzung in Ballungsgebieten
Description:

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Video Language:
German
Duration:
18:31

German subtitles

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