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Energieerhaltungssatz feat. Energieerhaltung | Physik

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    In diesem Video beschäftigen wir uns
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    mit einem der wichtigsten Sätze
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    der Physik überhaupt.
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    Nämlich mit dem Energieerhaltungssatz.
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    Zuerst schauen wir uns an,
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    wie sich die Energieerhaltung geschichtlich
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    entwickelt hat.
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    Danach klären wir einige Begriffe,
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    die für das bessere Verständnis
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    der Energieerhaltung notwendig sind.
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    Dann folgt der wichtigste Teil
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    des Videos,
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    wo wir uns kinetische und potentielle
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    Energien anschauen und wie sie
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    zur Energieerhaltung führen.
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    Das Ganze schließen wir mit
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    eine Beweis der Energieerhaltung
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    mit Hilfe des Newtonschen Axioms.
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    Und ganz zum Schluss werden
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    Beispiele folgen, die dir zeigen,
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    wie du Energieerhaltung in der
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    Realität einsetzen kannst.
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    Falls du keinen Bock auf das ganze Video hast,
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    einfach zu den Abschnitten wechseln,
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    die dich interessieren.
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    Los gehts!
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    Das Prinzip der Energieerhaltung
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    hat eine lange Geschichte,
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    die erst mit der Formulierung des
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    Energiebegriffes begann.
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    Das Wort "Energie" taucht
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    zum ersten Mal bei Aristoteles auf
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    und steht dort für das Prinzip des Bewegens.
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    Das Prinzip, welches das Mögliche
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    zum Wirklichen machte.
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    Schon Leonardo da Vinci stellte fest,
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    dass es eine Unmöglichkeit wäre ein Gerät zu bauen,
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    welches nach der einmaligen Inbetriebnahme,
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    unaufhörlich weiter arbeitet.
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    Ein Perpetuum mobile war und ist nicht umsetzbar,
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    da ein Teil der Energie immer aus dem System,
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    zum Beispiel durch Wärmeentstehung schwindet,
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    sodass das Gerät keine Arbeit mehr verrichten kann.
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    Gottfried Wilhelm Leibniz versuchte als einer der ersten,
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    eine mathematische Beschreibung der Energie zu formulieren,
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    die mit der Bewegung zusammenhing.
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    Er bezeichnete die Bewegungsenergie als
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    "lebende Kraft", Vis Viva.
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    Seine Formel für die lebende Kraft lautete:
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    mv².
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    Zu Leibniz-Zeiten wurde ein entscheidendes Experiment
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    von einem französischen Physiker
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    Willem Jacob’s Gravesande gemacht,
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    welches später für die Beschreibung
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    der Energie aufgegriffen wurde.
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    Er nahm zwei Messingkugeln,
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    die er mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf
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    eine weiche Oberfläche fallen ließ.
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    Dabei hatte eine doppelt so schnelle Kugel,
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    eine viermal so tiefe Grube hinterlassen.
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    Bei dreifacher Geschwindigkeit,
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    war die entstandene Grube sogar neun mal so tief.
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    Nun, als Leibniz und Newton schon längst tot waren,
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    manifestierte sich eher die Newtons
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    Philosophie der Bewegungsgröße, nämlich:
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    eine Kraft F eingewirkt auf ein Objekt
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    für eine bestimmte Zeit Δt
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    ist die Änderung der Bewegungsgröße.
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    Ein französisches Fräulein, Émilie du Châtelet,
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    eine gute Freundin von dem weltberühmten
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    Philosophen Voltaire und die Anhängerin der Vis-viva Formel,
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    war keine Pussy, die Angst hatte
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    gegen die Mehrheit der Männerwelt vorzugehen.
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    Nein! Mit Hilfe der Vis-Viva Formel von Leibniz
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    und den experimentellen Ergebnissen von Gravesande
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    zeigte sie die Richtigkeit der Leibniz Philosophie der Bewegung,
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    nämlich eine Kraft F eingewirkt für eine Strecke Δd
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    ist die Änderung der Vis-Viva.
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    Heute wird die Newtons Formel mv als Impuls bezeichnet,
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    während die Formel von Leibniz die Bewegungsenergie darstellt.
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    Später wurde die Vis-Viva Formel mv^2
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    durch den Franzosen Gaspard-Gustave Coriolis
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    zu 1/2mv^2 korrigiert,
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    was heute als kinetische Energie bekannt ist.
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    Die heutige Bezeichnung "kinetische Energie"
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    geht übrigens auf Lord Kelvin zurück.
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    Kelvin - nicht Kevin!
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    1798 - führte Benjamin Thompson
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    Messungen der Reibungswärme durch
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    und kam auf die Idee,
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    dass Wärme eine Form der Bewegungsenergie war.
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    Der Engländer Thomas Young,
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    von dem übrigens das Doppelspaltexperiment stammt,
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    benutzte als erster den Begriff Energie
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    und zwar als eine Summe kinetischer und potentieller Energien.
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    In einer Publikation schrieb er:
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    "The product of the mass of a body
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    into the square of its velocity
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    may properly be termed its energy."
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    Als Julius Robert Mayer, ein deutscher Arzt,
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    sich über verschiedene Blutfärbungen wunderte;
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    je nachdem wo er sich gerade
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    mit seinem Handelsschiff befand,
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    kam er ebenfalls wie Benjamin Thompson auf den Gedanken,
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    dass Wärme und Bewegung keine gänzlich
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    verschiedenen Erscheinungen waren,
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    sondern beide eine Form von Energie darstellten.
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    Der junge Arzt äußerte einen sehr entscheidenden Satz
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    bezüglich der Energieerhaltung.
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    Er sagte, dass die Energie weder erzeugt
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    noch vernichtet werden kann.
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    Das war eine wichtige Erkenntnis,
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    die zum modernen Verständnis von Energie geführt hatte.
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    Auf die gleiche Erkenntnis kam ein paar Jahre später
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    ein britischer Physiker James Prescott Joule.
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    Er entdeckte unter anderem die Gleichheit
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    von mechanischer Arbeit und Wärme.
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    Dazu führte er beispielsweise den nach ihm
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    benannten Joule-Versuch durch,
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    wo er einer thermisch isolierten Wassermenge
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    mechanische Arbeit von außen zuführte und danach
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    die erhöhte Temperatur des Wassers maß.
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    Es sah wohl so aus,
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    dass die Wärme einfach nur eine andere Form
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    der mechanischen Arbeit war.
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    Es war etwas Gleiches,
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    nur eben in einer anderen Form.
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    Wärme, Arbeit...
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    das alles schien auf etwas Gleiches hinauszulaufen.
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    Bedauerlicherweise führte die Energieerhaltung
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    zu einem rechtlichen Streit zwischen
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    Robert Mayer und dem Herrn Joule.
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    Obwohl Robert Mayer als erster
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    die Energieerhaltung formulierte,
  • 5:02 - 5:05
    wurde der Streit trotzdem von Joule gewonnen.
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    Deshalb wird heute die Einheit der Energie
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    nicht in "Mayer", sondern in "Joule" angegeben.
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    Der Verlust des rechtlichen Streits
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    konnte Mayer nicht verkraften,
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    also sprang er in einem Nervenzusammenbruch
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    aus dem 2. Stock seines Hauses...
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    Blieb jedoch am Leben.
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    Der Weg vom mechanischen Wärmeäquivalent
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    zu einer Formulierung des 1. Hauptsatzes
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    als Energieerhaltungssatz
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    war dem deutschen Physiker Hermann von Helmholtz vorbehalten.
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    1847 veröffentlichte er die Arbeit :
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    "Über die Erhaltung der Kraft",
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    in der er den allgemeinen Energieerhaltungssatz
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    ausführlich und vorallem wissenschaftlich formulierte.
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    Doch, was die Energieerhaltung
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    und andere Erhaltungssätze,
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    zu einer Grundlage der Physik machte,
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    war das sogenannte Noether-Theorem,
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    von einer deutschen Mathematikerin Emmy Noether.
  • 5:51 - 5:52
    Es besagt, dass man Erhaltungssätze
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    als eine prinzipielle Symmetrie der Welt auffassen kann.
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    Zu jeder kontinuierlichen Symmetrie
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    eines physikalischen Systems
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    gehört eine Erhaltungsgröße.
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    Das heißt: es gibt bestimmte Merkmale eines Systems,
  • 6:06 - 6:08
    die unverändert bleiben,
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    wenn wir es drehen oder spiegeln oder oder oder.
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    Die erste angebliche Verletzung
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    des Energie- und Impulserhaltungssatzes
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    wurde beim Betazerfall festgestellt.
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    Denn beim Betazerfall
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    fehlte ein Teil der Energie.
  • 6:21 - 6:25
    Ein Neutron zerfiel in ein Proton und ein Elektron,
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    deren Energie kleiner war als die des Neutrons.
  • 6:28 - 6:30
    Später wurde aber dieses Rätsel durch
  • 6:30 - 6:33
    den österreichischen Physiker Wolfgang Pauli gelöst,
  • 6:33 - 6:35
    indem er ein schwach wechselwirkendes Teilchen,
  • 6:35 - 6:38
    das sogenannte Neutrino voraussagte.
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    Und dieses Teilchen
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    wurde tatsächlich 23 Jahre später,
  • 6:41 - 6:44
    in einem der ersten großen Kernreaktoren
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    experimentell nachgewiesen.
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    Kommen wir nun zu den Begriffen,
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    die wir noch klären sollten,
  • 6:50 - 6:52
    um die Energieerhaltung besser zu verstehen.
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    Einer dieser Begriffe ist das sogenannte Kraftfeld.
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    Wenn wir eine Masse an irgendeinem Ort
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    in der Nähe des Gravitationsfeldes der Erde platzieren,
  • 7:01 - 7:03
    dann erfährt diese Masse eine bestimmte
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    konstante Kraft, die ausschließlich
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    von der Höhe abhängt und nicht vom Verlauf der Zeit.
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    Wir sind also in der Lage jedem dieser Orte
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    eine Kraft zuzuordnen, die den jeweiligen Ort charakterisiert.
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    Das klassische Kraftfeld ist also dieser Raum,
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    in dem an jedem Punkt dieses Raumes,
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    eine gewisse Kraft wirkt, wenn wir dort ein Objekt platzieren.
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    Diese ganze Summe an Kräften,
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    die zum Erdmittelpunkt gerichtet sind,
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    stellen das Gravitationsfeld dar.
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    In diesem Fall ist es sogar ein konservatives Feld.
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    Konservatives Feld heißt:
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    es wäre völlig egal, ob ich ein Objekt
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    von der Höhe h1 auf Höhe h2 auf diesem Weg,
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    oder auf diesem Weg bringe.
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    In einem konservativen Feld,
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    wie im Falle des Gravitationsfeldes,
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    ist die Höhendifferenz des Start- und Endpunktes entscheidend,
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    nicht der Weg an sich.
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    Auch, wenn ich das Objekt sehr sehr schnell
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    zum Endpunkt bringe oder ganz ganz langsam;
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    energetisch kommt das Gleiche wieder raus.
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    Die Reibung dagegen ist ein gutes Beispiel
  • 8:01 - 8:04
    für ein nicht-konservatives Kraftfeld.
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    Denn bei dem Weg bis zum Punkt h2
  • 8:07 - 8:09
    würde das Objekt ein Teil seiner Energie an die Umgebung
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    aufgrund der Reibung verlieren,
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    zum größten Teil in Form von Wärme.
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    Ein längerer Weg würde also dementsprechend
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    mehr Energie kosten, als ein kürzerer Weg.
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    Die Ausübung der Schwerkraft
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    durch das konservative Kraftfeld der Erde,
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    hat zur Folge, dass sich das Objekt
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    in Richtung des Erdmittelpunktes beschleunigt wird.
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    Betrachten wir irgendein Intervall zweier Orte,
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    z.B. die Strecke zwischen s1 und s2
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    die mittels der Krafteinwirkung
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    von einem Objekt zurückgelegt wurde,
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    dann ist die verrichtete Arbeit das Produkt
  • 8:41 - 8:46
    aus der Kraft und der Verschiebung vom Ort s1 zum Ort s2.
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    Die Arbeit ist eine skalare Größe.
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    Ich weiß nicht, wie weit du in Mathe bist... aber,
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    wir multiplizieren hier zwei Vektoren,
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    zwei gerichtete Größen miteinander,
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    nämlich den Kraftvektor mit dem Ortsvektor,
  • 8:58 - 9:00
    und das ergibt eine reine Zahl,
  • 9:00 - 9:02
    einen sogenannten Skalar.
  • 9:02 - 9:05
    Das Skalarprodukt berücksichtigt nur die Kraftkomponente,
  • 9:05 - 9:07
    die in Richtung des Weges zeigt.
  • 9:07 - 9:09
    Um also die Arbeit im physikalischen Sinne
  • 9:09 - 9:10
    verrichten zu können,
  • 9:10 - 9:13
    muss die Kraft parallel zum Weg
  • 9:13 - 9:15
    oder eben unter einem bestimmten Winkel wirken,
  • 9:15 - 9:17
    aber nicht rechtwinklig;
  • 9:17 - 9:22
    denn das Produkt zweier senkrechter Vektoren
  • 9:22 - 9:23
    ist Null und somit auch die Arbeit.
  • 9:23 - 9:24
    Es gilt die Beziehung:
  • 9:24 - 9:26
    W=Fs∗cos(α).
  • 9:26 - 9:28
    Wenn du also ein Gewicht anhebst,
  • 9:28 - 9:32
    dann verrichtest du eine Arbeit, die notwendig ist,
  • 9:32 - 9:34
    um das Gewicht anzuheben.
  • 9:34 - 9:35
    Wenn du dann so stehen bleibst
  • 9:35 - 9:38
    oder mit dem angehobenen Gewicht anfängst zu gehen,
  • 9:38 - 9:42
    dann verrichtest du im physikalischen Sinne keine Arbeit,
  • 9:42 - 9:45
    denn der Weg steht senkrecht zur Kraft.
  • 9:45 - 9:47
    Die Arbeit kann entweder positiv
  • 9:47 - 9:49
    oder negativ sein. Also mit Vorzeichen...
  • 9:49 - 9:53
    Und das ist ganz praktisch, denn damit können wir sofort sehen,
  • 9:53 - 9:57
    ob am Objekt oder vom Objekt Arbeit verrichtet wird.
  • 9:57 - 9:59
    Wenn wir am Objekt die Arbeit verrichten,
  • 9:59 - 10:01
    dann ist das Vorzeichen positiv,
  • 10:01 - 10:04
    denn wir fügen dem Objekt zusätzliche Energie zu.
  • 10:04 - 10:07
    Und, wenn die Arbeit vom Objekt verrichtet wird,
  • 10:07 - 10:09
    dann ist sie entsprechend negativ,
  • 10:09 - 10:11
    denn wir ziehen ja ihm die Energie ab.
  • 10:11 - 10:13
    Das Schwerefeld der Erde zum Beispiel,
  • 10:13 - 10:15
    übt eine Kraft auf das Objekt aus,
  • 10:15 - 10:18
    führt ihm also eine Energie zu.
  • 10:18 - 10:20
    Zusammengefasst lässt sich sagen:
  • 10:20 - 10:22
    Arbeit, die einem System zugeführt
  • 10:22 - 10:24
    oder vom System abgeführt wird,
  • 10:24 - 10:27
    wird als Energie abgespeichert.
  • 10:27 - 10:29
    Je mehr Energie das System besitzt,
  • 10:29 - 10:31
    desto mehr Arbeit kann es verrichten.
  • 10:31 - 10:33
    Arbeit ist ein Prozess. Energie ist ein Zustand.
  • 10:33 - 10:36
    Die Einheit der Energie,
  • 10:36 - 10:39
    benannt nach einem britischen Physiker, ist Joule.
  • 10:39 - 10:41
    Ein Joule ist die Energiemenge, die benötigt wird,
  • 10:41 - 10:46
    um eine Sekunde lang, eine Leistung von einem Watt zu erbringen.
  • 10:46 - 10:47
    Eine gewöhnliche Glühlampe
  • 10:47 - 10:49
    besitzt zum Vergleich 100 Watt Leistung.
  • 10:49 - 10:51
    Wir bräuchten also 100 Joule,
  • 10:51 - 10:55
    um die Glühlampe eine Sekunde leuchten zu lassen.
  • 10:55 - 10:58
    Grundsätzlich lässt sich sagen:
  • 10:58 - 11:00
    Unterschiedliche Energieformen können
  • 11:00 - 11:02
    ineinander umgewandelt werden.
  • 11:02 - 11:05
    Sei es die chemische Energie, Gravitationsenergie,
  • 11:05 - 11:07
    Wärmeenergie oder oder oder.
  • 11:07 - 11:11
    Umwandlung ja; Vernichtung und Erzeugung - nein.
  • 11:11 - 11:14
    Die Gesamtenergie ist zu jedem Zeitpunkt konstant,
  • 11:14 - 11:16
    sie entsteht nicht aus dem Nichts.
  • 11:16 - 11:18
    Natürlich unter der Voraussetzung,
  • 11:18 - 11:20
    dass wir ein abgeschlossenes System betrachten.
  • 11:20 - 11:23
    Es darf also nicht mit der Umgebung wechselwirken.
  • 11:23 - 11:24
    Rein theoretisch versteht sich!
  • 11:24 - 11:28
    In der Realität findet immer irgendwo eine Wechselwirkung statt.
  • 11:28 - 11:29
    Ein System lässt sich, praktisch gesehen,
  • 11:29 - 11:32
    nicht komplett von der Außenwelt isolieren.
  • 11:32 - 11:35
    Die nicht mögliche Isolation des Systems
  • 11:35 - 11:37
    wäre das eine Problem.
  • 11:37 - 11:40
    Das andere Problem ist die Ausdehnung des betrachteten Objekts.
  • 11:40 - 11:43
    Bei der Berechnung der Energie oder Arbeit,
  • 11:43 - 11:48
    betrachten wir Objekte, z.B. Autos oder Planeten als Punktmassen.
  • 11:48 - 11:50
    Das heißt die ganze Masse des Autos
  • 11:50 - 11:52
    oder des Planeten ist in einem
  • 11:52 - 11:55
    unendlich kleinen Punkt konzentriert;
  • 11:55 - 11:57
    was in der Realität natürlich nicht der Fall ist.
  • 11:57 - 12:00
    Also dienen die ganzen Berechnungen der Punktmechanik
  • 12:00 - 12:03
    lediglich einer Näherung an die Realität,
  • 12:03 - 12:05
    die mathematisch sehr einfach aufgebaut ist
  • 12:05 - 12:08
    und trotzdem relativ genaue Ergebnisse liefert.
  • 12:08 - 12:10
    Erhaltungsgrößen wurden eingeführt,
  • 12:10 - 12:12
    weil sie eine Möglichkeit bieten,
  • 12:12 - 12:15
    mit deren Hilfe physikalische Vorgänge zu berechnen
  • 12:15 - 12:17
    und zwar auf einer einfachen Art und Weise,
  • 12:17 - 12:19
    denn wir müssen beispielsweise keine
  • 12:19 - 12:21
    Bahngleichung des Pendels aufstellen,
  • 12:21 - 12:23
    um etwas über seine Geschwindigkeit
  • 12:23 - 12:25
    bei einem bestimmten Ort sagen zu können.
  • 12:25 - 12:29
    Wir können sie einfach mit dem Energieerhaltungssatz abschätzen.
  • 12:29 - 12:32
    Dazu müssen wir lediglich die Anfangsbedingungen kennen.
  • 12:32 - 12:34
    Man kann mit dem Energieerhaltungssatz jedoch
  • 12:34 - 12:36
    nichts über die Zeit aussagen;
  • 12:36 - 12:39
    man kann nicht sagen, wann das Pendel eine bestimmte Lage erreicht,
  • 12:39 - 12:42
    dazu müssten wir die Bahnkurve kennen.
  • 12:42 - 12:46
    Lassen wir nun einen Apfel aus 10 Meter Höhe fallen.
  • 12:46 - 12:49
    Dann aus 20 und dann aus 50.
  • 12:49 - 12:53
    Wir werden feststellen, dass das Einschlagloch deutlich tiefer ist,
  • 12:53 - 12:56
    wenn der Apfel aus einer größeren Höhe fallen gelassen wird.
  • 12:56 - 12:58
    Bei dieser Beobachtung äußert sich
  • 12:58 - 13:00
    die sogenannte potentielle Energie,
  • 13:00 - 13:02
    oder auch Lageenergie genannt.
  • 13:02 - 13:05
    Dabei wären die Einschlaglöcher deutlich tiefer,
  • 13:05 - 13:09
    wenn wir das gleiche Experiment auf dem Jupiter durchführen würden.
  • 13:09 - 13:10
    Da ist nämlich
  • 13:10 - 13:12
    die Fallbeschleunigung deutlich größer,
  • 13:12 - 13:16
    was mit einem stärkeren Gravitationsfeld verbunden ist.
  • 13:16 - 13:19
    Die potentielle Energie bezieht sich nicht nur auf Gravitationsfelder,
  • 13:19 - 13:23
    sondern auch auf z.B. elektrische oder magnetische Felder.
  • 13:23 - 13:26
    Die verwendete Formel für Höhenenergie im Gravitationsfeld:
  • 13:26 - 13:29
    E = mgh ist nur eine Näherung,
  • 13:29 - 13:32
    denn je weiter wir von der Erde entfernt sind,
  • 13:32 - 13:35
    desto schwächer wird die Anziehungskraft: F = mg.
  • 13:35 - 13:37
    Der Bezugspunkt der potentiellen Energie
  • 13:37 - 13:39
    kann beliebig festgelegt werden,
  • 13:39 - 13:41
    denn das Einzige, was bei der potentiellen Energie
  • 13:41 - 13:43
    wirklich entscheidend ist,
  • 13:43 - 13:45
    ist die Differenz zweier Potentiale.
  • 13:45 - 13:49
    Ob wir das Nullniveau direkt auf der Erdoberfläche
  • 13:49 - 13:52
    oder auf der Fallhöhe definieren, ist völlig egal.
  • 13:52 - 13:55
    Die Differenz und somit der Betrag der Energie
  • 13:55 - 13:57
    bleibt so und so gleich!
  • 13:57 - 14:01
    Kinetische Energie, ist die Energie der Bewegung.
  • 14:01 - 14:03
    Jedes sich bewegende Objekt
  • 14:03 - 14:05
    besitzt eine kinetische Energie,
  • 14:05 - 14:07
    die von seiner Masse und seiner Geschwindigkeit abhängt.
  • 14:07 - 14:09
    Sie wird dem Objekt bei seiner Beschleunigung
  • 14:09 - 14:13
    z.B. vom Ruhezustand aus, zugeführt.
  • 14:13 - 14:15
    Nach dem wir einen Körper der Masse m
  • 14:15 - 14:18
    auf die Geschwindigkeit v beschleunigt haben,
  • 14:18 - 14:20
    indem wir auf ihn mit einer Kraft F
  • 14:20 - 14:22
    über eine Strecke s eingewirkt haben,
  • 14:22 - 14:26
    haben wir ihm damit eine Energie zugeführt: E = Fs.
  • 14:26 - 14:28
    Während dieser Zeit wurde vom Körper
  • 14:28 - 14:31
    eine Strecke s=vt zurückgelegt.
  • 14:31 - 14:33
    Da wir ihn innerhalb dieser Strecke beschleunigt haben,
  • 14:33 - 14:36
    nahm die Geschwindigkeit zu,
  • 14:36 - 14:39
    deshalb wird die Durchschnittsgeschwindigkeit betrachtet,
  • 14:39 - 14:42
    also der Mittelwert: 1/2vt.
  • 14:42 - 14:45
    Die Kraft ist dabei Masse multipliziert mit der Beschleunigung:
  • 14:45 - 14:47
    F = ma.
  • 14:47 - 14:49
    Einsetzen in die Energie-Formel ergibt:
  • 14:49 - 14:52
    E = ma * 1/2vt.
  • 14:52 - 14:53
    Unter der Voraussetzung,
  • 14:53 - 14:56
    dass wir den Körper gleichmäßig beschleunigt haben,
  • 14:56 - 14:59
    ist a*t eine Geschwindigkeit v.
  • 14:59 - 15:01
    Dies ergibt die kinetische Energie:
  • 15:01 - 15:04
    1/2mv^2.
  • 15:04 - 15:07
    Die klassische Formel der kinetischen Energie
  • 15:07 - 15:09
    kann jedoch bei sehr hohen Geschwindigkeiten
  • 15:09 - 15:11
    nicht mehr aufrechterhalten werden.
  • 15:11 - 15:14
    Es kommen einfach falsche Ergebnisse heraus.
  • 15:14 - 15:17
    Aus diesem Grunde müssen wir, bei hohen Geschwindigkeiten,
  • 15:17 - 15:20
    die einen beträchtlichen Teil der Lichtgeschwindigkeit ausmachen,
  • 15:20 - 15:23
    die relativistische Energie-Formel verwenden.
  • 15:23 - 15:26
    Die relativistische kinetische Energie ist dabei
  • 15:26 - 15:29
    Gesamtenergie Minus Ruheenergie:
  • 15:29 - 15:34
    Eges - mc^2, wobei die Gesamtenergie
  • 15:34 - 15:37
    folgendem Ausdruck entspricht: (siehe Video).
  • 15:37 - 15:39
    Die Gesamtenergie setzt sich aus
  • 15:39 - 15:42
    kinetischer und potentieller Energie zusammen.
  • 15:42 - 15:46
    Die potentielle Energie ist abhängig vom Ort.
  • 15:46 - 15:48
    Es spielt also eine Rolle, ob ich mich auf 10 Meter
  • 15:48 - 15:50
    oder auf 20 Meter Höhe befinde,
  • 15:50 - 15:55
    denn durch eine andere Lage, besitze ich eine andere potentielle Energie.
  • 15:55 - 15:56
    Nun müssen wir uns klar machen,
  • 15:56 - 15:59
    was eigentlich Energieerhaltung bedeutet.
  • 15:59 - 16:00
    Wikipedia sagt uns:
  • 16:00 - 16:06
    "dass also die Gesamtenergie eines isolierten Systems sich nicht mit der Zeit ändert. "
  • 16:06 - 16:07
    Was heißt das?
  • 16:07 - 16:10
    Mathematisch gesagt: die Ableitung der Gesamtenergie
  • 16:10 - 16:12
    nach der Zeit muss 0 ergeben: dE/dt=0.
  • 16:12 - 16:17
    Egal wie lange wir warten,
  • 16:17 - 16:19
    die Energie bleibt gleich;
  • 16:19 - 16:20
    natürlich unter der Voraussetzung,
  • 16:20 - 16:23
    dass keine äußeren Kräfte auf das Objekt wirken.
  • 16:23 - 16:26
    Schauen wir uns nun an, ob die zeitliche Ableitung 0 ergibt.
  • 16:26 - 16:28
    Zuerst die kinetische Energie.
  • 16:28 - 16:31
    Sie beträgt nämlich Ekin=1/2mv^2.
  • 16:31 - 16:34
    Die Geschwindigkeit ist eine zeitliche Ableitung des Ortes,
  • 16:34 - 16:36
    schreiben wir das um.
  • 16:36 - 16:45
    Das Ganze abgeleitet nach der Zeit ergibt: 1/2m2va.
  • 16:45 - 16:48
    Bei der Ableitung haben wir natürlich die Produktregel angewendet
  • 16:48 - 16:52
    Äußere Ableitung von v^2 ist 2v.
  • 16:52 - 16:54
    MAL die innere Ableitung,
  • 16:54 - 16:56
    also die Ableitung der Geschwindigkeit.
  • 16:56 - 16:57
    Und die Ableitung der Geschwindigkeit
  • 16:57 - 16:59
    ist die Beschleunigung.
  • 16:59 - 17:01
    Die zwei kürzt sich weg.
  • 17:01 - 17:05
    So, jetzt noch die potentielle Energie ableiten: Epot/dt.
  • 17:05 - 17:07
    Sie hängt aber nicht direkt von der Zeit,
  • 17:07 - 17:09
    sondern vom Ort ab.
  • 17:09 - 17:12
    Der Ort dagegen ist zeitabhängig.
  • 17:12 - 17:13
    Also betrachten wir sozusagen,
  • 17:13 - 17:16
    die Änderung der potentiellen Energie
  • 17:16 - 17:19
    bezüglich der zeitlichen Ableitung des Ortes.
  • 17:19 - 17:22
    Das ist die Ableitung der potentiellen Energie nach dem Ort
  • 17:22 - 17:26
    mal die Ableitung des Ortes nach der Zeit.
  • 17:26 - 17:27
    Addieren wir nun die beiden zeitlichen Ableitungen
  • 17:27 - 17:30
    der kinetischen und potentiellen Energie,
  • 17:30 - 17:34
    o erhalten wir die zeitliche Ableitung der Gesamtenergie.
  • 17:34 - 17:36
    Klammern wir die Geschwindigkeit aus.
  • 17:36 - 17:37
    Laut Newton wissen wir,
  • 17:37 - 17:39
    dass eine Kraft das Produkt der Masse
  • 17:39 - 17:43
    und der Beschleunigung ist: F=ma.
  • 17:43 - 17:46
    Setzen die Formel in unsere Ableitung der Gesamtenergie ein
  • 17:46 - 17:49
    und erhalten folgenden Ausdruck.
  • 17:49 - 17:50
    Soweit so gut.
  • 17:50 - 17:53
    Dieses dEpot/dx muss auch noch verarztet werden...
  • 17:53 - 17:56
    Da die Energieerhaltung nur in konservativen Systemen gilt,
  • 17:56 - 17:59
    können wir die Ableitung der Energie nach dem Ort,
  • 17:59 - 18:02
    als ein Kraft- bzw. Gradientenfeld auffassen: grad(Epot) = - F.
  • 18:02 - 18:04
    Die Kraft ist dabei negativ,
  • 18:04 - 18:07
    zeigt also in Richtung abnehmender potentieller Energie.
  • 18:07 - 18:09
    Nach dem Einsetzen heben sich die Kräfte weg
  • 18:09 - 18:14
    und wir erhalten 0 - als zeitliche Ableitung der Gesamtenergie.
  • 18:14 - 18:15
    Somit haben wir gezeigt,
  • 18:15 - 18:19
    dass die Energie in einem konservativen System erhalten bleibt.
  • 18:19 - 18:21
    Du hast wahrscheinlich
  • 18:21 - 18:22
    nichts verstanden oder?
  • 18:22 - 18:26
    Okay, dann verringern wir den Schwierigkeitsgrad ein bisschen.
  • 18:26 - 18:27
    Wir müssen zeigen,
  • 18:27 - 18:29
    dass die Summe potentieller und kinetischer Energien
  • 18:29 - 18:32
    zu jedem Zeitpunkt konstant ist!
  • 18:32 - 18:38
    Epot+Ekin=Eges=const.
  • 18:38 - 18:40
    Das heißt nichts anderes,
  • 18:40 - 18:43
    dass die beiden Energieformen sich ineinander umwandeln können,
  • 18:43 - 18:48
    soviel sie wollen, die Gesamtenergie bleibt gleich.
  • 18:48 - 18:50
    Verstanden? Gut.
  • 18:50 - 18:54
    Kinetische Energie war: Ekin=1/2mv^2.
  • 18:54 - 18:57
    und potentielle Energie war: Epot=mgh.
  • 18:57 - 18:59
    Wobei die Höhe h, wie wir wissen,
  • 18:59 - 19:02
    Differenz der Start -und Endhöhe ist.
  • 19:02 - 19:09
    Soweit so gut, setzen wir das Ganze in unsere Behauptung ein
  • 19:09 - 19:12
    und multiplizieren die Klammer aus.
  • 19:12 - 19:14
    Die Geschwindigkeit v ist nichts anderes
  • 19:14 - 19:18
    als eine Beschleunigung g multipliziert mit der Zeit t.
  • 19:18 - 19:21
    Der Fall ist eine gleichmäßig beschleunigte Bewegung,
  • 19:21 - 19:28
    d.h. bei der Endhöhe hat das Objekt eine Strecke von 1/2gt^2 zurückgelegt.
  • 19:28 - 19:30
    Diese Formel kennst du hoffentlich aus der Kinematik.
  • 19:30 - 19:33
    Diese setzen wir für Endhöhe ein!
  • 19:33 - 19:35
    Wie du nach einer kleinen Umstellung sehen kannst,
  • 19:35 - 19:37
    hebt sich ein Teil weg.
  • 19:37 - 19:41
    Übrig bleibt: mgh=Eges.
  • 19:41 - 19:42
    Wir haben also gezeigt,
  • 19:42 - 19:46
    dass am Punkt der Endhöhe, die kinetische Energie
  • 19:46 - 19:51
    und die durch den Fall abgenommene Höhenenergie sich aufgehoben haben,
  • 19:51 - 19:52
    sodass am Ende die Gesamtenergie,
  • 19:52 - 19:57
    die auf der Starthöhe vorgegeben war, erhalten geblieben ist.
  • 19:57 - 20:00
    Energieerhaltung lässt sich ganz gut
  • 20:00 - 20:03
    am frei fallenden Körper verdeutlichen.
  • 20:03 - 20:06
    Bringen wir ihn auf 10m Höhe,
  • 20:06 - 20:10
    so besitzt er eine Höhenenergie, nämlich Epot=mgh.
  • 20:10 - 20:11
    Lassen wir den Körper fallen,
  • 20:11 - 20:15
    so nimmt die Höhenenergie aufgrund der Abnahme der Höhe, ab.
  • 20:15 - 20:17
    Diese Energie verschwindet aber nicht ins Jenseits,
  • 20:17 - 20:22
    sondern wird in kinetische Energie umgewandelt: Ekin=1/2mv^2.
  • 20:22 - 20:24
    Nach dem Gleichsetzen beider Formeln
  • 20:24 - 20:27
    sehen wir, dass die Masse m sich wegkürzt.
  • 20:27 - 20:29
    Es spielt also im Prinzip keine Rolle,
  • 20:29 - 20:31
    welche Masse fallen gelassen wird.
  • 20:31 - 20:35
    Umformung nach v ergibt 14m/s.
  • 20:35 - 20:37
    Solange wir die Fallhöhe kennen,
  • 20:37 - 20:40
    sind wir in der Lage für jeden Punkt des Falls
  • 20:40 - 20:43
    eine Geschwindigkeit des Körpers zu bestimmen.
  • 20:43 - 20:44
    Wenn du mal also einen Apfel
  • 20:44 - 20:46
    im Garten deiner Oma fallen siehst,
  • 20:46 - 20:48
    dann denk an die Energieerhaltung,
  • 20:48 - 20:53
    denn damit kannst du super easy die Auftreffgeschwindigkeit des Apfels abschätzen.
  • 20:53 - 20:56
    Und deine Abschätzung wird deutlich genauer sein,
  • 20:56 - 20:59
    als bei demjenigen, der dieses Wissen nicht besitzt
  • 20:59 - 21:03
    und die Geschwindigkeit rein intuitiv abschätzt.
  • 21:03 - 21:05
    Energieerhaltungssatz kann nicht nur auf den freien Fall,
  • 21:05 - 21:07
    sondern auch auf schiefe Ebene angewendet werden.
  • 21:07 - 21:10
    Entweder man nutzt einen umständlichen Weg
  • 21:10 - 21:14
    mit Hilfe der Kräfte, Winkel und der Bewegungsgleichung
  • 21:14 - 21:20
    oder man nutzt die Tatsache aus, dass Energie in einem System erhalten bleibt.
  • 21:20 - 21:22
    Packen wir den Körper ganz oben auf die schiefe Ebene,
  • 21:22 - 21:25
    so führen wir dem eine potentielle Energie zu.
  • 21:25 - 21:27
    Lassen wir den los,
  • 21:27 - 21:31
    dann setzt er sich in Bewegung und wandelt dabei die zugeführte potentielle Energie
  • 21:31 - 21:33
    in Bewegungsenergie um.
  • 21:33 - 21:34
    Klar oder?
  • 21:34 - 21:37
    Die Geschwindigkeit lässt sich leicht am Endpunkt angeben.
  • 21:37 - 21:40
    Dazu müssen wir lediglich die Höhe der Ebene kennen.
  • 21:40 - 21:43
    Damit rechnen wir die potentielle Energie
  • 21:43 - 21:45
    eines Körpers auf der Höhe h aus,
  • 21:45 - 21:47
    sagen wir mal 10 Meter Höhe.
  • 21:47 - 21:51
    Nun aufgrund der Energieerhaltung wissen wir,
  • 21:51 - 21:53
    dass am Ende der schiefen Ebene,
  • 21:53 - 21:55
    wo die Höhe Null ist,
  • 21:55 - 21:59
    dass die Höhenenergie sich jetzt komplett in die Bewegungsenergie umgewandelt hat.
  • 21:59 - 22:03
    Gleichsetzen der potentiellen mit der kinetischen Energie
  • 22:03 - 22:06
    und dem anschließenden Umformen und Einsetzen
  • 22:06 - 22:09
    ergibt eine Geschwindigkeit von v≈14m/s.
  • 22:09 - 22:11
    Ist das nicht unglaublich?
  • 22:11 - 22:13
    Wir können mit sehr einfachen Formeln
  • 22:13 - 22:15
    Geschwindigkeiten des Körpers an jedem Punkt
  • 22:15 - 22:17
    dieser schiefen Ebene berechnen,
  • 22:17 - 22:20
    ohne jeglicher Winkel, ohne Masse des Körpers,
  • 22:20 - 22:22
    ohne irgendwelcher Kräfte...
  • 22:22 - 22:24
    Das kann ein herunterrollender Fahrradfahrer sein,
  • 22:24 - 22:27
    ein Skifahrer oder oder oder.
  • 22:27 - 22:30
    Betrachten wir nun ein Fadenpendel.
  • 22:30 - 22:31
    Lenkt man das Pendel aus,
  • 22:31 - 22:33
    so schwingt es zwischen zwei Umkehrpunkten
  • 22:33 - 22:38
    und erreicht seine höchste Geschwindigkeit am Ort des Potentialminimums.
  • 22:38 - 22:41
    An den Umkehrpunkten, wo das Pendel stehen bleibt,
  • 22:41 - 22:45
    ist die kinetische Energie Null und die potentielle Energie maximal.
  • 22:45 - 22:47
    Unabhängig von der Position des Pendels
  • 22:47 - 22:49
    hat die Summe aus kinetischer und potentieller
  • 22:49 - 22:53
    einen konstanten Wert, den wir durch die anfängliche Auslenkung
  • 22:53 - 22:55
    vorgegeben haben.
  • 22:55 - 22:59
    Mensch, schon wieder die Energieerhaltung...
  • 22:59 - 23:01
    Selbst bei der Loopingbahn findet
  • 23:01 - 23:04
    der Energieerhaltungssatz Anwendung.
  • 23:04 - 23:08
    Dazu müssen wir nur den Radius r der Loopingbahn kennen,
  • 23:08 - 23:09
    um beispielsweise sagen zu können,
  • 23:09 - 23:12
    aus welcher Höhe die Maschine herunterrollen muss,
  • 23:12 - 23:14
    um die Loopingbahn zu überwinden.
  • 23:14 - 23:16
    Da wo die Maschine anfängt nach unten zu rollen,
  • 23:16 - 23:19
    ist die Geschwindigkeit näherungsweise 0.
  • 23:19 - 23:22
    Also hat sie nur die Höhenenergie: Epot=mgh,
  • 23:22 - 23:26
    die beim Herunterrollen allmählich in die Geschwindigkeit umgewandelt wird.
  • 23:26 - 23:30
    Die Frage ist nur, ob diese Geschwindigkeit ausreichend ist...
  • 23:30 - 23:33
    Hierbei müssen wir eine entscheidende Information kennen,
  • 23:33 - 23:37
    nämlich, dass am höchsten Punkt der Loopingbahn, zwei Kräfte wirken.
  • 23:37 - 23:40
    Die Gewichtskraft: Fg=mg wirkt nach unten,
  • 23:40 - 23:44
    während die Fliehkraft Fz=mv^2/r,
  • 23:44 - 23:46
    entgegengesetzt der Gewichtskraft wirkt.
  • 23:46 - 23:48
    Was folgern wir daraus?
  • 23:48 - 23:50
    Nun, es ist klar, dass die Fliehkraft größer
  • 23:50 - 23:53
    oder zumindest gleich der Gewichtskraft sein muss,
  • 23:53 - 23:56
    sonst stürzt die Maschine einfach nach unten: Fz≥Fg.
  • 23:56 - 23:58
    Unser Vorrat an Energie ist vorgegeben
  • 23:58 - 24:00
    durch die Starthöhe.
  • 24:00 - 24:03
    Am höchsten Punkt muss die Maschine die Energie aufweisen,
  • 24:03 - 24:06
    die gleich unserer vorgegebenen Energie ist.
  • 24:06 - 24:09
    Also die potentielle Energie am höchsten Punkt der Loopingbahn
  • 24:09 - 24:10
    Plus die kinetische Energie dort,
  • 24:10 - 24:13
    ist gleich unserer vorgegebenen Energie.
  • 24:13 - 24:15
    Wegen der Energieerhaltung und so.
  • 24:15 - 24:17
    Würden wir jetzt diese Formel nach der Geschwindigkeit umformen,
  • 24:17 - 24:20
    würden wir erfahren, wie schnell sich die Maschine
  • 24:20 - 24:23
    am höchsten Punkt der Loopingbahn bewegen würde.
  • 24:23 - 24:25
    Die Frage ist, ob diese Geschwindigkeit ausreicht...
  • 24:25 - 24:28
    Deshalb wird nach v^2 umgeformt
  • 24:28 - 24:31
    und direkt in die Formel der Fliehkraft eingesetzt.
  • 24:31 - 24:34
    So jetzt ist unsere Bedingung an der Reihe,
  • 24:34 - 24:36
    nämlich, dass die Fliehkraft größer
  • 24:36 - 24:38
    oder gleich der Gewichtskraft sein muss.
  • 24:38 - 24:41
    Nun wird die Ungleichung mit dem Radius r erweitert
  • 24:41 - 24:45
    und die Klammer ausmultipliziert, um den Ausdruck zu vereinfachen.
  • 24:45 - 24:48
    Wie man sieht, kürzt sich m*g weg.
  • 24:48 - 24:51
    So, jetzt −4r auf die andere Seite bringen,
  • 24:51 - 24:54
    ausklammern und durch 2 teilen.
  • 24:54 - 24:56
    Als Ergebnis haben wir eine Bedingung herausbekommen,
  • 24:56 - 25:00
    die aussagt, aus welcher Höhe die Maschine starten muss,
  • 25:00 - 25:02
    um die Loopingbahn überwinden zu können.
  • 25:02 - 25:06
    Die Starthöhe muss mindestens 5/2 des Radius entsprechen,
  • 25:06 - 25:09
    also z.B. bei einem Radius von 5 Metern,
  • 25:09 - 25:12
    muss die Starthöhe mindestens 12,5 Meter betragen,
  • 25:12 - 25:14
    sonst...
  • 25:14 - 25:17
    schrei
Title:
Energieerhaltungssatz feat. Energieerhaltung | Physik
Description:

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Video Language:
German
Duration:
25:41

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