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Markus Beckedahl: Ein Abgrund von Landesverrat

  • 0:09 - 0:12
    Herald-Engel: Wie ihr alle wisst, hatten
    wir dieses Jahr kein richtiges
  • 0:12 - 0:16
    Sommermärchen, sondern eher ein
    Sommerdrama und es ist das erste Mal gewesen,
  • 0:16 - 0:20
    dass seit 50 Jahren in der Bundesrepublik
    Deutschland Journalisten wegen
  • 0:20 - 0:24
    Landesverrat angeklagt wurden.
    Das Ganze ist jetzt schon ein paar Monate
  • 0:24 - 0:27
    her und wir wollen die Gelegenheit jetzt
    nehmen, ein bisschen darüber zu
  • 0:27 - 0:32
    reflektieren, was da eigentlich passiert
    ist, einmal natürlich zurückzublicken
  • 0:32 - 0:36
    und nochmal die Hintergründe zu
    beleuchten, aber auch zu schauen,
  • 0:36 - 0:39
    was ist da eigentlich seitdem passiert,
    was sind die Konsequenzen daraus
  • 0:39 - 0:44
    und um das jetzt zu tun, begrüßt bitte
    ganz herzlich mit mir den Gründer und
  • 0:44 - 0:49
    Herausgeber von Netzpolitik und unseren
    Lieblingslandesverräter Markus Beckedahl.
  • 0:49 - 0:56
    Applaus
  • 1:02 - 1:05
    Herald Angel: And...
  • 1:05 - 1:09
    (Englisch): Für unsere internationalen
    Gäste, wenn ihr den Vortrag auf Englisch
  • 1:09 - 1:12
    hören wollt, ist dies absolut möglich,
    schaltet einfach unsere wunderbare
  • 1:12 - 1:16
    Übersetzung auf der Nummer 8011 ein.
    Vielen Dank!
  • 1:17 - 1:20
    Markus Beckedahl: Hallo, guten Morgen!
  • 1:20 - 1:27
    Gelächter und Applaus
  • 1:28 - 1:32
    Also wenn ihr jetzt die ganze Zeit klatscht, dann
    komme ich mit meinen 72 Folien nicht voran.
  • 1:32 - 1:39
    Also,
    Applaus
  • 1:41 - 1:44
    Andre kann leider nicht hier sein, der
    muss sich grad' sonnen,
  • 1:44 - 1:46
    also in der richtigen Sonne.
  • 1:46 - 1:49
    Applaus
  • 1:49 - 1:55
    Auf dem Camp haben wir schon direkt nach
    dem Niederfallenlassen der Ermittlungen
  • 1:55 - 2:01
    einen Vortrag gehalten, deswegen: die
    Geschichte um diese ganzen Ermittlungen
  • 2:01 - 2:04
    tue ich nur ganz kurz anreißen, mir geht
    es eher darum, was sind die Findings, was
  • 2:04 - 2:08
    haben wir herausgefunden, was müsste man
    an Gesetzen ändern, um zukünftig solche
  • 2:08 - 2:12
    Ermittlungen zu verhindern.
    Wer sich für die ganzen Hintergründe
  • 2:12 - 2:16
    nochmal interessiert, wie gesagt, der
    Camp-Vortrag ist online.
  • 2:16 - 2:19
    Ja, kann man sich kostenlos, glaube ich,
    herunterladen.
  • 2:19 - 2:22
    Die Geschichte fängt über ein Jahr früher
    an.
  • 2:22 - 2:24
    Letztes Jahr feierten wir zehnten
    Geburtstag,
  • 2:24 - 2:29
    und passend zu unserem zehnten Geburtstag
    erfuhren wir, dass das Bundeskanzleramt
  • 2:29 - 2:33
    den Mitgliedern des
    NSA-Untersuchungsausschuss' im Bundestag
  • 2:33 - 2:39
    mit Strafanzeige gedroht hatte, weil
    unter anderem bei uns im Blog Dokumente
  • 2:39 - 2:47
    aufgetaucht waren, die rund um, ja, diesen
    Untersuchungsausschuss distributiert wurden.
  • 2:47 - 2:52
    Damals ist diese Strafanzeige nicht weiter
    verfolgt worden, es gibt Gerüchte,
  • 2:52 - 2:54
    dass Merkel dagegen war, die hatte Angst,
  • 2:54 - 2:58
    dass das irgendwie schlechte Presse gibt,
    wenn man irgendwie gegen Presse vorgeht.
  • 2:58 - 3:01
    Wir fühlten uns damals geehrt und fühlten
    uns auch ein bisschen motiviert,
  • 3:01 - 3:05
    einfach mal weiterzumachen.
  • 3:05 - 3:10
    Im Februar diesen Jahres veröffentlichten
    wir Auszüge aus dem Haushaltsplan,
  • 3:10 - 3:13
    die dokumentieren, dass der
    Verfassungsschutz einfach mal
  • 3:13 - 3:19
    Massenauswertung von Internetinhalten
    plant.
  • 3:19 - 3:24
    Das war insofern interessant, dass zwei
    Jahre nach Start der Snowden-Enthüllungen
  • 3:24 - 3:29
    die Antwort unserer Bundesregierung war,
    unseren Geheimdiensten einfach mehr Geld,
  • 3:29 - 3:32
    mehr Kompetenzen zur Internet-Überwachung
    zu geben.
  • 3:32 - 3:36
    Wir fanden, das sollte man eher mal
    diskutieren, bevor das einfach so gemacht
  • 3:36 - 3:41
    wird, eine Diskussion war aber eigentlich auch
    erst möglich, wenn man die ganzen
  • 3:41 - 3:44
    Dokumente sehen kann, die bis dahin
    vertraulich waren.
  • 3:44 - 3:47
    Uns wurden sie zugespielt, wir hatten ein
    bisschen Platz auf dem Server,
  • 3:47 - 3:51
    wir haben sie veröffentlicht, leider nicht
    die Riesen-Gesellschaftliche Debatte
  • 3:51 - 3:53
    bekommen, die wir wollten. Mit anderen
    Worten, hat jetzt nicht so viele
  • 3:53 - 3:57
    Leute interessiert.
    Aber es gehört zu unserer Philosophie,
  • 3:57 - 4:02
    Dokumente nicht nur zu haben, nicht nur
    daraus zu zitieren, sondern sie auch,
  • 4:02 - 4:06
    wenn möglich, offen all unseren Lesenden
    zur Verfügung zu stellen.
  • 4:06 - 4:10
    Wir kommen aus dem Netz, wir sind es
    gewohnt, auf Quellen zu verlinken,
  • 4:10 - 4:14
    Applaus
  • 4:14 - 4:19
    und wir sind es gewohnt, dass auch andere
    unsere Arbeit kritisch hinterfragen sollten.
  • 4:19 - 4:25
    Wir glauben auch nicht daran, dass wir
    irgendwie die Experten für alles sind,
  • 4:25 - 4:28
    und wir glauben aber auch, dass in unserer
    Leserschaft viele Experten sind,
  • 4:28 - 4:32
    die uns helfen könnten, Dokumente aus
    verschiedenen Perspektiven zu beleuchten,
  • 4:32 - 4:34
    und dafür braucht man die
    Originaldokumente.
  • 4:34 - 4:40
    Und deswegen stellen wir sie natürlich
    jedes Mal nach einer Einzelabwägung
  • 4:40 - 4:43
    ins Netz, wenn wir damit niemanden
    gefährden.
  • 4:43 - 4:46
    Aber, zurück zum Anfang dieses Jahres:
  • 4:46 - 4:48
    Im April kriegten wir dann noch einen
    neuen Haushaltsplan,
  • 4:48 - 4:49
    den haben wir natürlich auch online
    gestellt.
  • 4:49 - 4:52
    Den hat aber leider überhaupt gar keiner
    interessiert,
  • 4:52 - 4:58
    weil morgens um 9.05 Uhr ging der online,
    um 9.15 Uhr verkündete Justizminister Maas,
  • 4:58 - 5:01
    dass er gleich die Vorratsdatenspeicherung
    wieder einführen wird,
  • 5:01 - 5:04
    da war das Thema dann tot.
    Fanden wir ein bisschen schade,
  • 5:04 - 5:08
    weil wir wollten tatsächlich gerne darüber
    reden, was macht der Verfassungsschutz da?
  • 5:08 - 5:10
    Ist das überhaupt verfassungskonform, was
    er da macht?
  • 5:10 - 5:14
    Sollten wir da nicht erstmal als
    Gesellschaft drüber entscheiden,
  • 5:14 - 5:16
    ob wir das jetzt gut finden oder nicht?
  • 5:16 - 5:19
    Und, sollte vielleicht nicht das
    Bundesverfassungsgericht darüber urteilen,
  • 5:19 - 5:22
    ob er das überhaupt darf oder nicht?
  • 5:22 - 5:24
    Um das Ganze nochmal einzuordnen, was wir
    da veröffentlicht haben:
  • 5:24 - 5:28
    Haushaltspläne, andere sagen, das ist
    irgendwie so vergleichbar mit
  • 5:28 - 5:31
    einfach nur so Kostenstrukturen.
  • 5:31 - 5:35
    ZEIT ONLINE hat nach den
    Landesverratsermittlungen ein weiteres
  • 5:35 - 5:40
    Puzzlestück veröffentlicht, und zwar
    interne Dokumente des Verfassungsschutz'
  • 5:40 - 5:46
    zu XKeyscore. Wir haben sozusagen die
    Haushaltspläne veröffentlicht,
  • 5:46 - 5:51
    die die Einführung von dieser XKeyscore-
    Software einfach dokumentierten,
  • 5:51 - 5:55
    und das weitere Puzzlestück kam dann von
    Kai Biermann und Yassin Musharbash,
  • 5:55 - 6:00
    ich glaube, ich spreche seinen Namen immer
    falsch aus, aber sorry.
  • 6:00 - 6:09
    Am 4. Juli erfuhren wir dann aus einem
    Radiodienst, dass ein Internetdienst
  • 6:09 - 6:14
    zwei Artikel veröffentlicht habe in den
    Monaten Februar und April,
  • 6:14 - 6:19
    weswegen der Verfassungsschutzpräsident
    Strafanzeige gestellt hätte.
  • 6:19 - 6:24
    Kein Fun Fact ist, einen Tag vorher ist
    das Verfassungsschutzgesetz
  • 6:24 - 6:27
    mit mehr Befugnissen für den Verfassungsschutz
    durch den Bundestag gegangen.
  • 6:27 - 6:30
    Möglicherweise gab es da einen
    Zusammenhang, dass diese Geschichte
  • 6:30 - 6:34
    über so einen verfassungsschutzfreundlichen
    Deutschlandfunk-Journalisten genau
  • 6:34 - 6:37
    einen Tag später und nicht früher
    lanciert würde.
  • 6:37 - 6:41
    Möglicherweise hätten die ganzen
    Landesverratsermittlungen, der Medienhype
  • 6:41 - 6:45
    dazu führen können, dass mehr Augen auf
    dieses Verfassungsschutzgesetz geschaut
  • 6:45 - 6:47
    hätten, gab es aber nicht.
  • 6:47 - 6:49
    Wir waren erstmal ein bisschen verwundert,
    also erstmal stellten wir dann fest,
  • 6:49 - 6:53
    dieser Internetdienst sind offensichtlich
    wir, dann dachten wir so,
  • 6:53 - 6:56
    kommt eigentlich sowas häufiger vor,
    dass so Strafanzeigen gestellt werden?
  • 6:56 - 7:00
    Haben wir auch erstmal bei den Gewerkschaften
    der Journalisten und so weiter angerufen,
  • 7:00 - 7:02
    mal nachgefragt, dachten, die kennen sich
    damit aus, und die dann so:
  • 7:02 - 7:06
    "Ja, keine Ahnung, so vielleicht in den
    90ern das letzte Mal?"
  • 7:06 - 7:09
    Dachten wir so, hmm, irgendwas ist da
    komisch. Haben dann am Montag direkt
  • 7:09 - 7:12
    beim Verfassungsschutz und
    beim Generalbundesanwalt mal angerufen,
  • 7:12 - 7:15
    mal nachgefragt, die wollten uns natürlich
    nichts sagen,
  • 7:15 - 7:21
    und haben das erstmal gebloggt, und, warteten
    dann drauf, wir wussten nur laut diesem
  • 7:21 - 7:24
    lancierten Artikel im Deutschlandfunk ging
    es um Verrat von Dienstgeheimnissen,
  • 7:24 - 7:29
    da gibt es halt Urteile vom Bundesverfassungsgericht,
    mit anderen Worten, es wäre schlecht
  • 7:29 - 7:34
    für unsere Quellen gewesen, aber wir wären
    da noch raus gewesen als Einzelpersonen.
  • 7:34 - 7:41
    Und dann, am 30. Juli, gab's ein Schreiben,
    was zumindest unseren Redaktionsalltag
  • 7:41 - 7:44
    dann ein bisschen über den Haufen geworfen
    hat.
  • 7:44 - 7:49
    Der Generalbundesanwalt teilte uns mit,
    dass Ermittlungen wegen Landesverrats
  • 7:49 - 7:54
    gegen Andre, gegen unsere Quellen und
    gegen mich laufen würden, und zwar schon
  • 7:54 - 7:56
    seit Mitte Mai.
  • 7:56 - 7:58
    Dachten wir, gut.
  • 7:58 - 8:05
    Heiterkeit und Applaus
  • 8:07 - 8:09
    Das haben wir erstmal dann erstmal gebloggt.
  • 8:09 - 8:11
    Dann haben wir nachgeguckt, was heißt denn
    eigentlich Landesverrat?
  • 8:11 - 8:16
    Heiterkeit
  • 8:16 - 8:19
    Unsere Anwälte meinten auch schon:
    "Also, irgenwas ist da komisch!"
  • 8:19 - 8:24
    Da steht drin, da muss 'ne Absicht dabei
    sein, die Bundesrepublik zu gefährden
  • 8:24 - 8:28
    oder gefährden zu wollen, und wir wollen
    'ne bessere Bundesrepublik,
  • 8:28 - 8:31
    also wir wollen eine Bundesrepublik,
    wo die Grundrechte auch durchgesetzt werden,
  • 8:31 - 8:37
    die wir haben! Das ist eigentlich das
    Gegenteil davon, was Landesverrat ist!
  • 8:37 - 8:39
    Beifallssturm
  • 8:39 - 8:44
    Und wir dachten: "Gut, wenn die Rechtslage
    so ist, das fechten wir notfalls einfach durch!"
  • 8:44 - 8:47
    Dann haben wir uns auch nochmal informiert,
    wo kommt eigentlich Landesverrat her?
  • 8:47 - 8:49
    Ich meine, das kannte man nur ein bisschen
    so aus Spiegel-Affäre,
  • 8:49 - 8:53
    also aus den Geschichtsbüchern, ging noch
    sogar weiter! Erich Kästner und so weiter,
  • 8:53 - 8:59
    also 'n ziemlich geladen... ja, symbolgeladener
    Begriff!
  • 8:59 - 9:03
    Die Kurzfassung war: Donnerstag kriegen wir das
    Schreiben, stellen's online und so weiter.
  • 9:03 - 9:06
    Sonntag sind wir auf einmal mitten in einer
    kleinen Staatskrise.
  • 9:06 - 9:08
    Dienstag tritt der Generalbundesanwalt zurück.
  • 9:08 - 9:12
    Montag darauf alles ganz schnell irgendwie
    beerdigt.
  • 9:12 - 9:16
    Aber: Jetzt fängt's halt an, was all da
    passiert ist beziehungsweise
  • 9:16 - 9:18
    wie wir das Ganze evaluiert haben.
  • 9:18 - 9:22
    Wir haben erstmal ganz viel Glück gehabt.
  • 9:22 - 9:26
    Und zwar haben wir Glück gehabt, dass sie
    halt gegen uns wegen Landesverrats
  • 9:26 - 9:31
    vorgegangen sind, also so 'ne Symbolik,
    die halt bei vielen sofort Assoziationen
  • 9:31 - 9:37
    an Franz Josef Strauß und die
    Spiegelaffäre geweckt hat.
  • 9:37 - 9:41
    Es wär nicht ganz so praktisch gewesen,
    wenn sie nicht mit §94 StGB "Landesverrat"
  • 9:41 - 9:45
    sondern mit §95 "Offenbaren von
    Staatsgeheimnissen" angekommen wären,
  • 9:45 - 9:48
    also allein der Hashtag
    #offenbarenvonstaatsgeheimnissen wär zu lang
  • 9:48 - 9:52
    gewesen.
    Heiterkeit
  • 9:52 - 9:57
    Dann haben wir Glück gehabt, dass sie uns
    überhaupt informiert HABEN, per POST.
  • 9:57 - 10:01
    Soweit wir das rekonstruieren konnten,
    sah es sehr danach aus,
  • 10:01 - 10:05
    dass der Generalbundesanwalt ein externes
    Gutachten bei einem BND-nahen Professor
  • 10:05 - 10:10
    in Auftrag gegeben hatte, der die Meinung
    des Verfassungsschutzes bestätigen sollte,
  • 10:10 - 10:13
    dass wir Staatsgeheimnisse veröffentlicht
    hätten
  • 10:13 - 10:15
    und wär' das so gekommen, und dieser
    BND-Professor
  • 10:15 - 10:18
    sagte das dem Generalbundesanwalt, dass
    er leider noch nicht fertig war
  • 10:18 - 10:21
    und in Urlaub fahren musste,
    aber wenn er fertig gewesen wäre,
  • 10:21 - 10:24
    wär' er zu dem Ergebnis gekommen und dann
    hätten wir dadurch wahrscheinlich erst
  • 10:24 - 10:26
    durch Hausdurchsuchungen und
    Redaktionsdurchsuchungen mitbekommen,
  • 10:26 - 10:29
    dass da überhaupt etwas läuft in diese
    Richtung.
  • 10:29 - 10:34
    Insofern haben wir daraus auch die Lehren
    gezogen, einfach mal darauf vorbereitet zu sein.
  • 10:34 - 10:38
    Wir gingen jetzt nicht davon aus, dass wir
    in Deutschland, einem Rechtsstaat,
  • 10:38 - 10:43
    da die Befürchtung haben müssen, dass wir
    wegen unserer Arbeit Hausdurchsuchungen,
  • 10:43 - 10:47
    Redaktionsdurchsuchungen haben könnten.
  • 10:47 - 10:49
    Jetzt wissen wir das, jetzt sind wir
    vorbereitet,
  • 10:49 - 10:51
    sollte es mal dazu kommen.
  • 10:51 - 10:55
    Dann haben wir Glück gehabt:
    David gegen Goliath, ich mein',
  • 10:55 - 11:00
    es läuft grad' Star Wars, Herr Maaßen gäbe
    einen super Imperator ab.
  • 11:00 - 11:01
    Heiterkeit
  • 11:01 - 11:03
    Wir sind die Rebellen, also neben David -
    Goliath
  • 11:03 - 11:06
    hätte auch irgendwie Star Wars irgendwie
    ganz gut gepasst.
  • 11:06 - 11:09
    Auf jeden Fall, diese Riesen-Symbolik,
    haben wir einfach Glück gehabt.
  • 11:09 - 11:12
    Und, wir hatten schonmal so 'ne Art
    Stresstest vor sechs Jahren,
  • 11:12 - 11:16
    da haben wir interne Dokumente der
    Deutschen Bahn veröffentlicht.
  • 11:16 - 11:20
    Konnten so ein bisschen die Mechanismen
    von neuen Öffentlichkeiten
  • 11:20 - 11:25
    bei so 'ner David-Goliath-Situation,
    Streisand-Effekt und so weiter irgendwie
  • 11:25 - 11:30
    testen, und das konnten wir jetzt nochmal
    irgendwie in groß bespielen.
  • 11:30 - 11:33
    Und vor allen Dingen, das größte Glück,
    was wir hatten, war,
  • 11:33 - 11:35
    wir sind mitten ins Sommerloch gefallen.
  • 11:35 - 11:38
    Also, zwei Wochen vorher wären wir halt
    wahrscheinlich in Griechenland untergegangen,
  • 11:38 - 11:42
    zwei Wochen später in der Flüchtlingskrise,
    aber genau zu dem Zeitpunkt,
  • 11:42 - 11:46
    wo wir halt dieses Schreiben bekamen,
    passierte echt nix, ne.
  • 11:46 - 11:49
    Total super, danke!
  • 11:49 - 11:54
    Heiterkeit und Applaus
  • 11:54 - 11:58
    Wir mussten aber erstmal unter Beweis stellen,
    dass wir gute Staatsbürger sind,
  • 11:58 - 12:01
    gleichzeitig hatten wir noch, das war ja
    auch lustigste Sache,
  • 12:01 - 12:07
    die Bundesregierung hat, oder die Deutsche
    Bank als Standardinitiative des BDI
  • 12:07 - 12:10
    zusammen mit dem Bundespräsidenten hatte
    uns da auch noch so 'ne Urkunde geschickt,
  • 12:10 - 12:13
    weil wir "Deutschland - Land der Ideen -
    Ausgezeichneter Ort" waren.
  • 12:13 - 12:16
    Wir wussten bis zu dem Zeitpunkt gar nicht,
    was fangen wir mit dieser Auszeichnung an,
  • 12:16 - 12:18
    sollen wir das überhaupt kommunizieren?
  • 12:18 - 12:21
    Dann dachten wir praktisch, dass zeigte
    nämlich so ein bisschen so dieses Bild
  • 12:21 - 12:25
    und zeigte sofort irgendwie sind wir hier
    schizophren:
  • 12:25 - 12:29
    Ein Teil der Bundesregierung zeichnet uns
    grad' aus, der andere Teil zeichnet uns
  • 12:29 - 12:30
    auch aus, aber anders gemeint.
  • 12:30 - 12:33
    Heiterkeit
  • 12:33 - 12:40
    Ja, auf jeden Fall passierte dann etwas,
    was wir eigentlich auch hätten ahnen können,
  • 12:40 - 12:44
    aber nicht geahnt haben: Der Admin war im
    Urlaub, das Blog war weg.
  • 12:44 - 12:48
    Wir brauchten dann eine Spiegelseite, wo
    man zumindest die Informationen
  • 12:48 - 12:50
    noch finden konnte.
  • 12:50 - 12:53
    Dann passierte was, was ich noch nie
    erlebt hab:
  • 12:53 - 12:56
    Ich konnte Twitter nicht mehr nutzen
    beispielsweise, weil da gingen so viele
  • 12:56 - 13:00
    Informationen rein mit unseren Hashtags
    und so weiter,
  • 13:00 - 13:02
    mein Browser ist die ganze Zeit abgestürzt,
    musste ich halt dann mal abschalten
  • 13:02 - 13:06
    für ein paar Stunden, aber es lief da halt
    eine riesige Solidarisierungswelle,
  • 13:06 - 13:11
    unzählige Supertweets, hier von @NeinQuarterly
    beispielsweise und auch ganz viele Sachen,
  • 13:11 - 13:16
    Verweise auf unsere Spendenseite, weil wir
    hatten natürlich das Problem, wenn wir das
  • 13:16 - 13:19
    hätten durchfechten müssen, dann hätten
    wir ganz viel Geld gebraucht,
  • 13:19 - 13:25
    allein für die Anwälte und wir waren zu
    dem Zeitpunkt halt total unterfinanziert.
  • 13:25 - 13:29
    Auf jeden Fall hatten wir dann den, ja, die
    lustige Situation,
  • 13:29 - 13:32
    dass auch auf einmal unsere IBAN-Nummer
    Trending Topic wurde.
  • 13:32 - 13:35
    Unsere Bank war auch sehr stolz.
    Heiterkeit
  • 13:35 - 13:40
    Und gleichzeitig zur Illustration vom
    Sommerloch, das war so einer von mehreren
  • 13:40 - 13:44
    Tagen tagesschau.de, man hatte das Gefühl,
    es gab nichts anderes,
  • 13:44 - 13:46
    passierte auch wahrscheinlich gar nichts
    anderes, ich hab nichts anderes mitbekommen,
  • 13:46 - 13:50
    aber hier sieht man halt auch nichts anderes.
  • 13:50 - 13:55
    Anderes Ding: sehr schön auch
    Solidarität vom ZDF heute-journal,
  • 13:55 - 14:00
    die hatten dann mal statt heute.de
    netzpolitik.org angegeben.
  • 14:00 - 14:07
    Heiterkeit und großer Applaus
  • 14:07 - 14:12
    Ja, dann war der Server auch wieder weg.
    Heiterkeit
  • 14:12 - 14:15
    Wir haben aber jetzt neue.
    Heiterkeit
  • 14:15 - 14:19
    Also, falls nochmal sowas passiert, können
    wir ein bisschen mehr Last vertragen.
  • 14:19 - 14:21
    Ja, also, wir mussten dann halt auch
    irgendwie bisschen
  • 14:21 - 14:27
    noch bessere Staatsbürger abgeben.
    Heiterkeit und Applaus
  • 14:27 - 14:34
    Und dann ging's halt, also die ganze Presse
    war größtenteils bei uns und hinter uns.
  • 14:34 - 14:42
    Das hatten wir gehofft, aber in dieser also
    riesigen Solidarität gar nicht erwartet.
  • 14:42 - 14:45
    Das war auf jeden Fall sehr toll,
    irgendwie so Rückendeckung zu haben
  • 14:45 - 14:48
    und vor allen Dingen sehr toll, wenn halt
    die ganzen Sachen,
  • 14:48 - 14:50
    die man sich selbst anschaut auf einmal
    über einen berichten,
  • 14:50 - 14:54
    wie extra3, heute-show und so weiter.
    Das war das einzige Traurige,
  • 14:54 - 14:58
    dass wir so richtig im Sommerloch waren,
    weil die hatten keine Fernsehsendungen,
  • 14:58 - 15:00
    sondern das haben, konnten die nur online
    machen.
  • 15:00 - 15:04
    Ja, es gab da noch so'n kleinen Aufstand
    von CDU-Abgeordneten, die nicht verstanden,
  • 15:04 - 15:07
    warum sich so viele Leute mit uns
    solidarisierten.
  • 15:07 - 15:11
    Jens Koeppen links oben ist übrigens der
    Vorsitzende des Ausschuss' für digitale Agenda
  • 15:11 - 15:14
    im Deutschen Bundestag.
  • 15:14 - 15:18
    Das ging aber auch nur so einen Tag, die
    Leute, die was in der CDU-Bundestagsfraktion
  • 15:18 - 15:21
    zu sagen hatten, hatten dann sofort am
    nächsten Tag irgendwie ihre Leute
  • 15:21 - 15:24
    unter Kontrolle und meinten so: "Das ist
    ein Spiel, das können wir nicht gewinnen!"
  • 15:24 - 15:29
    Das war auch ganz lustig, Herr Bosbach
    erklärte sofort 1,5 Tage später:
  • 15:29 - 15:32
    "So unverständlich die Einleitung des
    Ermittlungsverfahren
  • 15:32 - 15:36
    gegen das Blog netzpolitik aus rechtlichen
    tatsächlichen Gründen auch war..."
  • 15:36 - 15:39
    und dann ging's halt auf Angriff auf die
    SPD über.
  • 15:39 - 15:44
    Aber das war also zumindest so für uns das
    Zeichen: OK, jetzt tritt die Bundesregierung
  • 15:44 - 15:47
    gerade ihren Rückzugskampf an. Nicht jeder
    hatte das verstanden:
  • 15:47 - 15:51
    Hans-Peter Uhl glaubt immer noch, dass
    jetzt ISIS-Terroristen
  • 15:51 - 15:57
    aus diesen Haushaltsplänen genau erfahren
    können, wie der Verfassungsschutz arbeitet.
  • 15:57 - 16:02
    Ja, Hans-Peter Uhl hat noch verschiedene
    andere Probleme, glaube ich.
  • 16:02 - 16:05
    Heiterkeit
  • 16:05 - 16:10
    Auf jeden Fall, was auch sehr praktisch war
    für uns, es war Sommer, wir hatten noch
  • 16:10 - 16:13
    ein paar aus unserem Team und ein paar
    Freunde, die wollten unbedingt eine Demo machen,
  • 16:13 - 16:15
    wir dachten zuerst, naja, Demo, da stehen
    die üblichen Verdächtigen,
  • 16:15 - 16:19
    auf jeden Fall haben wir eine Demo gemacht,
    2500 Leute kamen.
  • 16:19 - 16:21
    Heiterkeit
    Auch noch einmal sehr hilfreich,
  • 16:21 - 16:25
    um halt Bilder zu erzeugen.
  • 16:25 - 16:28
    Aber eigentlich dachen wir so: nach zwei
    Tagen ist das alles schon rum, Heiko Maas,
  • 16:28 - 16:31
    unser Justizminister hatte zum ersten Mal
    seinen Urlaub unterbrechen müssen,
  • 16:31 - 16:34
    ging vor die Presse, meinte: "Alles
    unter Kontrolle, gehen Sie weiter,
  • 16:34 - 16:37
    gibt nichts zu sehen."
    Erste Interviewanfragen wurden abgesagt,
  • 16:37 - 16:42
    wir machten Party, und, ja, am nächsten
    Tag waren wir halt in einer Staatsaffäre,
  • 16:42 - 16:46
    die aber auch quasi international ging.
  • 16:46 - 16:49
    Dazu muss man halt sagen, Deutschland war
    bisher immer so
  • 16:49 - 16:52
    einer der moralischen Zeigefinger auf
    internationaler Ebene,
  • 16:52 - 16:55
    wenn es darum ging, auf repressive Regime
    zu zeigen,
  • 16:55 - 16:58
    wo Journalisten und Blogger irgendwie
    unterdrückt werden.
  • 16:58 - 17:01
    Ja, und auf einmal gab's irgendwie in
    Deutschland einen Fall,
  • 17:01 - 17:04
    wo Journalisten irgendwie mit solchen
    Ermittlungen eingeschüchtert worden,
  • 17:04 - 17:10
    wo normalerweise halt, ja, sofort unser
    Außenminister irgendwie interveniert hätte.
  • 17:10 - 17:14
    Das war aber ganz lustig, auch für uns,
    überall tauchten wir auf:
  • 17:14 - 17:18
    Hier von irgendwie Nepal bis Griechenland,
    also in sämtlichen Kontinenten,
  • 17:18 - 17:22
    fast sämtlichen Ländern haben wir dann
    irgendwie Artikel zugeschickt bekommen.
  • 17:22 - 17:25
    Wir kriegten die auch gar nicht alle
    bearbeitet, also bei uns lief
  • 17:25 - 17:29
    im Minutentakt das Telefon mit irgendwie
    Anfragen von den skurrilsten Medien
  • 17:29 - 17:33
    aus aller Welt. Sehr stolz waren wir auf
    die Titanic, damals mehrfach reingeschafft,
  • 17:33 - 17:35
    unter anderem mit dieser Anzeige für die
    Landesverratslust.
  • 17:35 - 17:40
    Heiterkeit
  • 17:40 - 17:46
    Einmal Titanic. Ja, die FAZ hat dann auch
    eine kleine Kampagne gegen uns gefahren.
  • 17:46 - 17:48
    Das fanden wir auch ein bisschen putzig,
    weil wir dachten halt, da können wir auch
  • 17:48 - 17:51
    nicht verlieren, wenn irgendwie eine
    Zeitung, die zehnmal so groß ist wie wir
  • 17:51 - 17:54
    irgendwie in einem unterirdischen Artikel nach dem
    nächsten versucht, zu erklären,
  • 17:54 - 17:57
    dass wir doch die Bösen seien und nicht
    die Guten,
  • 17:57 - 18:03
    und dann eine Wortwahl verwendet wie:
    "Blockwart", "der Rechtsstaat war
  • 18:03 - 18:08
    netzpolitik.org und anderen Schwarmintelligenten
    aber ohnehin immer egal,
  • 18:08 - 18:11
    siehe Kinderpornographie, siehe
    Vorratsdatenspeicherung, siehe Urheberrecht"
  • 18:11 - 18:20
    oder der FAS-Feuilletonchef über irgendein
    Tier, was bei uns rumstand,
  • 18:20 - 18:23
    weil Anna das mal aus Japan mitgebracht
    hat, irgendwie eine halbe Seite Glosse
  • 18:23 - 18:26
    über unser Maskottchen schrieb, worauf wir
    dachten: "Welches Maskottchen?"
  • 18:26 - 18:30
    Das war mir irgendwie nie aufgefallen,
    dass das da rumstand, ja,
  • 18:30 - 18:33
    auf jeden Fall war das so ein ganz
    lustiges Ding, aber andererseits auch
  • 18:33 - 18:37
    irgendwie total bizarr, ne, also die
    FAZ-Politikredaktion steht
  • 18:37 - 18:43
    bei fast allen Themen genau auf der anderen
    Seite von der Meinung her
  • 18:43 - 18:47
    und zeigte auf uns und sagte: "Das sind die
    Aktivisten, so, wir sind die Journalisten!",
  • 18:47 - 18:51
    ja, und versuchte uns halt irgendwie dieses
    Presserechtsprivileg dadurch abzusprechen.
  • 18:51 - 18:54
    Andererseits hatten wir das alles schon
    die letzten Jahre durchgespielt,
  • 18:54 - 18:57
    wir hatten schon offizielle Bestätigungen
    von der Bundesregierung, Bundespressekonferenz
  • 18:57 - 18:59
    und Bundestag, dass wir Journalisten seien,
    weil die haben uns
  • 18:59 - 19:02
    Ausweise als Journalisten ausgestellt.
  • 19:02 - 19:06
    Dann hatten wir noch so einen kleinen
    anderen Nebenkriegsschauplatz:
  • 19:06 - 19:09
    Wir haben mal ein Fernsehteam von Russia
    Today rausgeschmissen.
  • 19:09 - 19:12
    Das hing damit zusammen, das waren die
    Einzigen, die sich nicht angemeldet hatten
  • 19:12 - 19:17
    und auf einmal bei uns im Büro standen,
    anfingen zu filmen, und wir waren der Meinung,
  • 19:17 - 19:21
    das ging nicht nur in Richtung Russland,
    sondern wir reden nicht mit Staatsmedien,
  • 19:21 - 19:26
    die uns instrumentalisieren wollen, um
    irgendwie Pressefreiheitseinschränkungen
  • 19:26 - 19:28
    in den eigenen Ländern zu relativieren.
    Applaus
  • 19:28 - 19:32
    Also, wir haben gesagt, wir reden nicht
    mit Staatsmedien, Applaus
  • 19:32 - 19:39
    in deren Ländern Journalisten unterdrückt werden,
    Journalisten in ihrem Leben gefährdet werden.
  • 19:39 - 19:41
    Und dazu zählte Russland, das haben wir
    auch getwittert,
  • 19:41 - 19:44
    dann hatten wir auf einmal die ganzen
    Verschwörungstheoretiker irgendwie noch
  • 19:44 - 19:48
    als Nebenkriegsschauplatz, die dann
    irgendwie, ich habe noch nie so viele
  • 19:48 - 19:51
    Morddrohungen erhalten, weil ich auf einmal
    für den Ukrainekonflikt zuständig war,
  • 19:51 - 19:53
    weil ich mal vor 13 Jahren bei der Grünen
    Jugend war. Heiterkeit
  • 19:53 - 19:57
    Also, ich hab's nicht so ganz verstanden,
    aber politische Bildung ist leider
  • 19:57 - 20:00
    in den letzten Jahren irgendwie ganz schön
    zusammengekürzt worden, ich glaube,
  • 20:00 - 20:02
    wir brauchen da nochmal ein bisschen mehr
    Geld im Haushalt.
  • 20:02 - 20:09
    Applaus
    Aber, kommen wir mal zu Aktenzeichen XY Ungelöst:
  • 20:09 - 20:13
    Wir fragen uns immer noch: Warum?
    Heiterkeit
  • 20:13 - 20:17
    Also, warum, warum hat der Generalbundesanwalt
    überhaupt diese Ermittlungen gestartet,
  • 20:17 - 20:22
    wenn eigentlich jedem sofort hätte klar
    werden können, diese Absicht,
  • 20:22 - 20:25
    der Bundesrepublik zu schädigen, ist gar
    nicht vorhanden?!
  • 20:25 - 20:28
    Also, wir können uns das nur so vorstellen,
    dass es politischen Druck gab
  • 20:28 - 20:32
    von Seiten des Verfassungsschutzes,
    von Seiten des Innenministeriums,
  • 20:32 - 20:36
    möglicherweise von Seiten des Kanzleramtes.
  • 20:36 - 20:42
    Ja, die Frage ist aber auch, warum will
    niemand dafür verantwortlich sein?
  • 20:42 - 20:49
    Dann, was halt auch ein bisschen ungeklärt
    war oder eigentlich relativ logisch
  • 20:49 - 20:53
    dann irgendwann wurde: Wir hatten uns, als
    wir von dieser Meldung hörten
  • 20:53 - 20:57
    wegen Verrats von Dienstgeheimnissen im
    Deutschlandfunk wird jetzt gegen unsere
  • 20:57 - 21:03
    Quellen ermittelt, uns sehr gründlich das
    Cicero-Urteil von 2007 durchgelesen.
  • 21:03 - 21:10
    2005 gab es eine Hausdurchsuchung beim
    Cicero, diesem Monatsmagazin. Daraufhin,
  • 21:10 - 21:14
    weil es darum ging, dass irgendwie Verrat
    von Dienstgeheimnissen, irgendwelche Geheimnisse
  • 21:14 - 21:18
    weitergegeben wurden an Journalisten und
    man versuchte damals - BKA mit Schily
  • 21:18 - 21:25
    zusammen - bei Redaktionsdurchsuchungen
    Hinweise auf die Quellen zu bekommen.
  • 21:25 - 21:29
    Das Bundesverfassungsgericht hat dann 2007
    gesagt: "Wegen Verrat von Dienstgeheimnissen
  • 21:29 - 21:31
    darf es sowas nicht mehr geben!"
  • 21:31 - 21:34
    In unserem Fall ist man dann sofort eine
    Nummer höher eingestiegen,
  • 21:34 - 21:37
    hat das mal getestet, ob man damit durchkommt.
  • 21:37 - 21:41
    Wenn halt das eine vom Verfassungsgericht
    verboten ist,
  • 21:41 - 21:45
    probieren wir einfach 'mal Landesverrat aus, so.
  • 21:45 - 21:48
    Wir hätten das Ganze gerne weiter
    durchgefochten und hätten gern
  • 21:48 - 21:52
    ein neues Urteil bekommen, aber leider sind
    halt die Ermittlungen ziemlich schnell
  • 21:52 - 21:56
    eingestellt worden, so dass uns die
    Möglichkeit genommen wurde,
  • 21:56 - 21:58
    einfach vor Gericht das eindeutig zu klären.
  • 21:58 - 22:03
    Vor allen Dingen dann auch eindeutig zu klären,
    dass wir die ganze Zeit im Recht waren.
  • 22:03 - 22:07
    Dann, Hans-Georg Maaßen,
    unser Verfassungsschutzpräsident,
  • 22:07 - 22:12
    der Imperator und so weiter, hatte schon das
    Ganze angekündigt am 4. Mai
  • 22:12 - 22:20
    auf dem Symposium des Verfassungsschutzes,
    wo da übrigens der Deutschlandfunkjournalist
  • 22:20 - 22:26
    moderieren durfte, der dann später diese
    erste, den ersten Hinweis lanciert hatte.
  • 22:26 - 22:31
    Er meinte schon damals, dass halt unsere
    Arbeit oder beziehungsweise dieses Leaken
  • 22:31 - 22:37
    in Richtung von Journalisten wie uns die
    Arbeit der Geheimdienste erheblich beschädigt.
  • 22:37 - 22:41
    Außerdem redete er davon, dass halt geheime
    Zusatzinformationen von den Medien
  • 22:41 - 22:45
    abgedruckt wurden. Also, wir haben bisher
    noch keine Druckerpresse, wir stellen das
  • 22:45 - 22:47
    ja alles ins Netz, aber OK, ne.
  • 22:47 - 22:52
    Aber wir haben das Ganze zum Anlass genommen,
    eine neue Aufkleberserie rauszubringen,
  • 22:52 - 22:59
    könnt ihr im Anschluss hier vorne links bekommen.
    Applaus
  • 23:01 - 23:05
    Sehr interessant war dann auch, der Maaßen
    versuchte sich dann irgendwie
  • 23:05 - 23:09
    die ganze Zeit rauszureden, er ist unschuldig,
    er hatte nur seine Pflicht getan so
  • 23:09 - 23:10
    und jemand musste das ja machen.
  • 23:10 - 23:14
    Wir wissen mittlerweile, dass es
    irgendwie in den letzten Jahren
  • 23:14 - 23:20
    drei Anzeigen wegen ja, quasi Verrats von
    Dienstgeheimnissen, Staatsgeheimnissen,
  • 23:20 - 23:24
    generell wegen dem Leaken von Dokumenten
    an Journalisten
  • 23:24 - 23:29
    aus Richtung der Geheimdienste gab, drei Anzeigen,
    zwei davon haben wir bekommen.
  • 23:29 - 23:31
    Applaus
    BND hat sowas noch nicht gemacht.
  • 23:31 - 23:36
    Aber, er meinte halt: "Das ist ganz normal!"
    Versuchte, zu suggerieren, dass das
  • 23:36 - 23:40
    ein ganz üblicher Vorgang wäre so, ne,
    und er übrigens damit überhaupt nichts
  • 23:40 - 23:43
    zu tun hätte, weil die Anzeigen wären ja
    gegen Unbekannt gestellt worden.
  • 23:43 - 23:49
    Wir haben irgendwann die Anzeigen bekommen,
  • 23:49 - 23:53
    so sahen sie dann aus.
    Quasi noch als Wink mit dem Zaunpfahl
  • 23:53 - 23:55
    waren dann diese Anzeigen, die gegen
    Unbekannt waren,
  • 23:55 - 23:57
    auch mit unseren Namen noch ausgestattet.
  • 23:57 - 23:59
    Vor allen Dingen hat es der
    Verfassungsschutz geschafft,
  • 23:59 - 24:02
    in zwei Anzeigen meinen Namen zweimal
    falsch zu schreiben.
  • 24:02 - 24:03
    Heiterkeit
  • 24:03 - 24:07
    Also, zum Glück gibt es sehr wahrscheinlich
    keine Person in Deutschland,
  • 24:07 - 24:11
    die irgendwie so ähnlich heißt, ne, aber
    das Problem war halt,
  • 24:11 - 24:14
    was bedeutet es, wenn man auf einmal wegen
    einem, ja,
  • 24:14 - 24:17
    falschen Namen irgendwie
    Verdächtiger wird?
  • 24:17 - 24:18
    OK, ich muss mich ein bisschen beeilen.
  • 24:18 - 24:22
    Unsere Anwälte bekamen hinterher nur
    frisierte Akten beziehungsweise, - hä,
  • 24:22 - 24:25
    wieso geht denn das hier automatisch weiter? -
  • 24:25 - 24:31
    ...nur frisierte Akten, wir gehen davon aus,
    dass die Akten die ganze Zeit, ja,
  • 24:31 - 24:33
    parallel angelegt worden sind.
  • 24:33 - 24:36
    Da sind verschiedene Vermerke auf Gespräche
    zwischen Generalbundesanwalt und
  • 24:36 - 24:39
    Verfassungsschutz, die telefonisch, per E-Mail
    und so weiter geführt worden sind,
  • 24:39 - 24:41
    aber die da nicht auftauchen.
  • 24:41 - 24:44
    Das kam unseren Anwälten sehr komisch vor,
    wir hätten auch gern
  • 24:44 - 24:47
    die Akten veröffentlicht, wir dürften sie
    nur nicht sehen, weil die Akten geheimer
  • 24:47 - 24:51
    eingestuft sind als die Dokumente, die
    wir veröffentlicht haben,
  • 24:51 - 24:54
    weil der Verfassungsschutz...
    Applaus
  • 24:54 - 25:00
    Der Verfassungsschutz musste erklären oder
    hat ja dem Generalbundesanwalt in einem Gutachten
  • 25:00 - 25:03
    mitgeteilt, warum wir irgendwie
    Staatsgeheimnisse verraten haben und, ja,
  • 25:03 - 25:05
    diese Einschätzung des Verfassungsschutzes
    ist halt geheimer als die Papiere,
  • 25:05 - 25:09
    die wir veröffentlicht haben. Also, an
    Skurrilität kaum noch zu überbieten.
  • 25:09 - 25:17
    Dann stellten wir irgendwann fest, oh,
    Generalbundesanwalt, Ermittlungen wegen
  • 25:17 - 25:23
    Landesverrat bedeutet, die können uns legal
    eigentlich seit 2-3 Monaten abgehört haben.
  • 25:23 - 25:27
    Das war alles möglich, aber das war
    für wenige Momente irgendwie für uns
  • 25:27 - 25:31
    so das Problem, - ja, hä, was geht denn hier
    ab? -
  • 25:31 - 25:34
    ...für wenige Momente das Problem, dass wir
    halt dachten, so OK, jetzt könnten wir
  • 25:34 - 25:36
    echt ein Problem haben, wenn die alles bei
    uns verwanzt haben.
  • 25:36 - 25:38
    Die haben natürlich hinterher gesagt, das
    BKA hat nur
  • 25:38 - 25:43
    niedrigschwellige Ermittlungen durchgeführt,
    ähm, ja, dem kann man halt halbwegs vertrauen,
  • 25:43 - 25:47
    glaube ich zumindest. Das Problem ist,
    wie glaubhaft ist die Aussage
  • 25:47 - 25:49
    der Bundesregierung, dass der
    Verfassungsschutz uns nicht
  • 25:49 - 25:51
    überwacht hat? Ich meine, wer soll das
    kontrollieren?
  • 25:51 - 25:56
    Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie mal besser
    die Opfer der NSU.
  • 25:56 - 25:58
    Applaus
  • 25:58 - 26:04
    Dann, hatten wir das Problem, diverse
    Vertreter der Bundesregierung haben
  • 26:04 - 26:08
    die Medien offensichtlich...
    denen nicht die Wahrheit gesagt.
  • 26:08 - 26:12
    Hier ist Emily Haber,
    Sicherheitsstaatssekretärin im Innenministerium,
  • 26:12 - 26:15
    die meinte: "Ja ja, der
    Verfassungsschutzpräsident hat irgendwann
  • 26:15 - 26:17
    die Absicht mitgeteilt" und das wäre alles,
  • 26:17 - 26:19
    sonst hätte man gar nichts
    mitbekommen.
  • 26:19 - 26:22
    Hinterher kam raus, das halbe
    Innenministerium war informiert
  • 26:22 - 26:25
    und auch über die laufenden Anzeigen und
    so weiter.
  • 26:25 - 26:28
    Thomas de Maizière hat natürlich überhaupt
    nichts mitbekommen, Zitat:
  • 26:28 - 26:32
    "Die gebotene Strafverfolgung des Täters
    beziehungsweise der Täter hat erst durch
  • 26:32 - 26:34
    die aktuelle Mediendiskussion eine
    politische Bedeutung erlangt,
  • 26:34 - 26:38
    die zudem eine Unterrichtung des Ministers
    persönlich veranlasste."
  • 26:38 - 26:42
    So beschreibt man halt das System
    Thomas de Maizière.
  • 26:42 - 26:47
    Fun Fact: Der Mann von der Emily Haber ist
    der Diplomat, der im Rahmen
  • 26:47 - 26:52
    der BND-Selektorenaffäre vom BND überwacht
    wurde.
  • 26:52 - 26:56
    Ja, dann nochmal irgendwie es gab eine
    riesige Bundespressekonferenz rund um
  • 26:56 - 27:00
    das Thema an dem Montag nachdem wir es
    veröffentlicht hatten, eine Stunde lang
  • 27:00 - 27:04
    ganz viele Fragen. Hier meinte dann der
    Sprecher vom BMI damals noch so, ja,
  • 27:04 - 27:08
    er hat mit allen geredet, die dafür relevant
    wären, keiner wusste was davon, ne.
  • 27:08 - 27:13
    Also, das ist großartigste Rhetorik, mit
    anderen Worten: Verschleierungstaktik.
  • 27:13 - 27:18
    Später kam halt raus: spätestens am 21.
    April wusste die Bundesregierung
  • 27:18 - 27:21
    von den Plänen und dass diese Ermittlungen
    gestellt wurden und wir gehen davon aus,
  • 27:21 - 27:24
    dass da auch die Strategie schon
    besprochen wurde.
  • 27:24 - 27:27
    Aber wer hat daran teilgenommen, weiß man
    nicht, weil im Kanzleramt führt man
  • 27:27 - 27:30
    bei solchen wichtigen Treffen leider keine
    Teilnahmelisten.
  • 27:30 - 27:33
    Aber dann haben die Grünen in einer Kleinen
    Anfrage an die Bundesregierung
  • 27:33 - 27:37
    mal alle Ministerien einzeln abgefragt,
    welche Staatssekretäre denn da waren
  • 27:37 - 27:39
    und verschiedene Ministerien konnten darauf
    antworten,
  • 27:39 - 27:42
    dass ihre Staatssekretäre da waren, also
    es wäre schon möglich gewesen, zu sagen,
  • 27:42 - 27:47
    wer da war, aber keiner wollte so
    genau dafür verantwortlich gemacht werden.
  • 27:47 - 27:53
    Außerdem fragten die Grünen, ob es normal
    sei, dass derartige Absichten
  • 27:53 - 27:57
    mit absehbar großer politischer Bedeutung
    in dieser allgemeinen Form am Rande
  • 27:57 - 27:59
    berichtet werden, ohne dass man darüber
    Protokoll führen muss
  • 27:59 - 28:03
    und die Bundesregierung meinte, ja ja,
    ist so üblich, keine Panik.
  • 28:03 - 28:06
    Das Justizministerium wusste gar zwei
    Monate vorher schon
  • 28:06 - 28:10
    inklusive Justizminister, der sich nach
    dem ganzen Medienhype dann
  • 28:10 - 28:12
    auf einmal hinstellt und sagte, das muss
    man jetzt ganz schnell beenden.
  • 28:12 - 28:14
    Wir fragen uns, warum hat er das nicht
    vorher beendet?
  • 28:14 - 28:16
    Gut, ich muss mal schneller machen.
  • 28:16 - 28:20
    Kommen wir mal dazu... -
  • 28:22 - 28:25
    Hä? Ist mir noch nie passiert,
  • 28:25 - 28:28
    ich brauch' ein neues Notebook! -
  • 28:28 - 28:30
    Was lernen wir daraus?
    Unsere Forderungen:
  • 28:30 - 28:34
    Erstmal, wir brauchen eine Neudefinition
    von "Staatsgeheimnis".
  • 28:34 - 28:37
    Im Moment legen die Behörden fest, was ein
    Staatsgeheimnis ist, und wir glauben,
  • 28:37 - 28:41
    das ist falsch. Wir brauchen eine
    Neudefinition für "Staatsgeheimnis",
  • 28:41 - 28:45
    dass Vorgänge des Zeitgeschehens von
    öffentlichem Interesse
  • 28:45 - 28:49
    keine Staatsgeheimnisse sind und nicht von
    §94 "Landesverrat",
  • 28:49 - 28:52
    §95 "Offenbaren von Staatsgeheimnissen"
    betroffen sind,
  • 28:52 - 28:55
    Applaus
    das würde Journalisten helfen,
  • 28:55 - 28:59
    nicht von diesem Damoklesschwert weiterhin
    irgendwie gefährdet zu sein.
  • 28:59 - 29:04
    Wir brauchen ein Whistleblowerschutzgesetz,
    was auch seinen Namen verdient!
  • 29:04 - 29:08
    Deutschland ist ein Entwicklungsland in
    Sachen Whistleblowerschutz,
  • 29:08 - 29:16
    das darf so nicht sein!
    Jaja, ich beeil mich! - Hehehe, hallo? -
  • 29:16 - 29:21
    Ansonsten haben wir Glück gehabt, Andre
    und ich sind berufsmäßig angestellte
  • 29:21 - 29:23
    Journalisten bei uns in der Redaktion,
    aber wir haben auch andere, die für uns
  • 29:23 - 29:28
    ehrenamtlich schreiben. Wenn die dieselbe
    Geschichte geschrieben hätten,
  • 29:28 - 29:30
    hätten die nicht so viele Rechte gehabt
    wie wir, beispielsweise hätten die
  • 29:30 - 29:34
    kein Zeugnisverweigerungsrecht gehabt
    beziehungsweise man hätte erstmal
  • 29:34 - 29:37
    aufwändig vor Gericht klären müssen, ob
    das denn so wäre, weil
  • 29:37 - 29:42
    die Rechtmäßigkeit geht von "berufsmäßig" aus,
    dass Pressefreiheit mit "berufsmäßig"
  • 29:42 - 29:47
    zu tun hat. Wir sagen: Pressefreiheit muss
    für alle gelten, die sich journalistischen Standards
  • 29:47 - 29:50
    und Pflichten unterwerfen und journalistisch
    arbeiten und nicht nur für diejenigen,
  • 29:50 - 29:55
    die das mit Geld machen!
    tosender Applaus
  • 29:55 - 30:02
    Ansonsten, damit unser Quellenschutz auch
    durchgesetzt werden kann,
  • 30:02 - 30:06
    muss die Vorratsdatenspeicherung weg! Die
    muss auch aus ganz vielen anderen Gründen weg,
  • 30:06 - 30:08
    aber ich sag' jetzt nur mal aus journalistischer
    Sichtweise!
  • 30:08 - 30:10
    zustimmender Applaus
    Und, vor allen Dingen ein neuer Straftatsbestand
  • 30:10 - 30:13
    der Datenhehlerei; und wir werden Klagen
    dagegen unterstützen!
  • 30:13 - 30:16
    Außerdem brauchen wir einen Ausstieg
    aus der Massenüberwachung
  • 30:16 - 30:18
    und eine Kontrolle der Geheimdienste.
  • 30:18 - 30:20
    Also der richtige Skandal neben
    Landesverrat ist,
  • 30:20 - 30:23
    dass zwei Jahre nach Start der
    Snowden-Enthüllungen
  • 30:23 - 30:27
    das Ganze als Machbarkeitsstudie angesehen
    wird, und die Überwachung massiv ausgebaut
  • 30:27 - 30:30
    wird durch diese Bundesregierung!
    Was wir noch sagen wollen:
  • 30:30 - 30:35
    Niemals aufgeben! Wir machen weiter, trotz
    Massenüberwachung und allem.
  • 30:35 - 30:38
    Wir fanden ein bisschen schade, dass die
    Kampagne so schnell vorüber war,
  • 30:38 - 30:41
    wir hatten noch so viele Ideen, was man
    noch alles machen könnte.
  • 30:41 - 30:46
    Wir nehmen gerne Dokumente an und als
    Dankeschön für die Landesverratsermittlungen
  • 30:46 - 30:50
    haben wir dann noch kurz die BND-Strategie
    zum Ausbau der Netzüberwachung geleakt.
  • 30:50 - 30:57
    Könnt ihr auch bei uns nachlesen.
    Applaus
  • 30:58 - 31:03
    Ansonsten, danke für all eure
    Unterstützung!
  • 31:03 - 31:06
    Es hat uns sehr viel geholfen, dass wir so
    eine riesige Unterstützung
  • 31:06 - 31:09
    aus der Zivilgesellschaft, aus anderen
    Medien, aus unseren Communities hatten,
  • 31:09 - 31:13
    anders hätten wir das wahrscheinlich nicht
    so gut durchgespielt bekommen.
  • 31:13 - 31:17
    Insofern, wenn ihr unsere Arbeit gut findet,
    könnt ihr uns auch unterstützen:
  • 31:17 - 31:21
    netzpolitik.org/spenden oder wir haben
    hier auch einen Restbestand
  • 31:21 - 31:29
    an diesen supertollen T-Shirts und
    Hoodies und tollen Taschen, gibt's irgendwo,
  • 31:29 - 31:32
    wo gibt's denn die? Ach da vorne, jaja,
    genau. Es gibt auch Aufkleber
  • 31:32 - 31:36
    mit Hans-Georg Maaßen drauf, ansonsten...
    Heiterkeit
  • 31:36 - 31:40
    vielen Dank, macht mehr Landesverrat und
    viel Spaß auf dem Congress!
  • 31:40 - 31:47
    Jubel
    anhaltender Applaus
  • 31:49 - 31:54
    Abspannmusik
  • 31:54 - 32:01
    Untertitel erstellt von c3subtitles.de
    im Jahr 2016. Mach mit und hilf uns!
Title:
Markus Beckedahl: Ein Abgrund von Landesverrat
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Video Language:
German
Duration:
32:01
  • Hinweis für Korrekturleser: Am Anfang ist Beckedahl falsch geschrieben, bitte korrigieren.

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