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Die großartigste Maschine, die es nie gab

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    Die Maschine, über die ich
    mit Ihnen sprechen werde,
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    nenne ich die größte Maschine,
    die nie existierte.
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    Es war eine Maschine, die nie gebaut wurde,
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    und dennoch wird sie gebaut werden.
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    Es war eine Maschine, die entwickelt wurde,
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    lange bevor jemand über Computer nachdachte.
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    Wenn Sie irgendetwas über
    die Geschichte von Computern wissen,
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    wissen Sie, dass in den 30ern und 40ern
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    einfache Computer entwickelt wurden,
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    die die heutige Computerrevolution starteten,
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    und Sie würden richtig liegen,
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    außer dass Sie das falsche Jahrhundert hätten.
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    Der erste Computer wurde tatsächlich
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    in den 1830ern und 1840ern entwickelt,
    und nicht im 20. Jh.
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    Er wurde entworfen,
    und Teile davon wurden zu Prototypen,
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    und die Teile, die gebaut wurden,
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    sind hier in South Kensington.
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    Diese Maschine wurde von diesem Mann,
    Charles Babbage, gebaut.
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    Ich empfinde eine große Sympathie
    zu Charles Babbage,
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    denn sein Haar ist immer
    komplett zerzaust, wie hier
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    in jedem einzelnen Bild. (Lachen)
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    Er war sehr wohlhabend und irgendwie
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    Teil des Adels von Großbritannien,
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    und an einem Samstagabend in Marylebone
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    wären Sie, wenn Sie Teil
    der Intelligenzia dieser Zeit waren,
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    in sein Haus eingeladen worden
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    zu einer Soiree.
    Er lud alle ein:
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    Könige, den Herzog von Wellington,
    viele, viele berühmte Personen --
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    und er hätte Ihnen eine seiner
    mechanischen Maschinen gezeigt.
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    Ich vermisse diese Ära wirklich, wo man
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    auf eine Soiree gehen konnte
    und einen mechanischen Computer
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    vorgeführt bekam. (Lachen)
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    Aber Babbage selbst war
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    am Ende des 18. Jahrhunderts geboren,
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    und ein ziemlich berühmter Mathematiker.
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    Er bekleidete den Posten,
    den Newton in Cambridge innehatte,
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    und vor kurzem Stephen Hawking.
  • 1:26 - 1:29
    Er ist weniger bekannt als die beiden,
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    weil er diese Idee hatte,
    mechanische Rechengeräte zu bauen
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    und niemals eines baute.
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    Der Grund dafür liegt darin,
    dass er ein klassischer Nerd war.
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    Bei jeder guten Idee dachte er:
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    "Das ist genial, ich werde das gleich bauen.
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    Ich werde dafür ein Vermögen ausgeben.
    Ich habe eine bessere Idee.
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    Ich arbeite an dem hier." (Lachen)
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    Er tat dies, bis Sir Robert Peel,
    damals Premierminister,
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    ihn aus seinem Wohnsitz
    in der Downing Street rausschmiss,
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    und in jenen Tagen bedeutete
    "rausschmeißen":
  • 1:54 - 1:57
    "Ich wünsche Ihnen
    einen guten Tag, Sir." (Lachen)
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    Die Sache, die er entwarf,
    war dieses Ungeheuer,
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    die analytische Maschine. Nur um Ihnen
    eine Vorstellung davon zu geben,
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    dies ist eine Ansicht von oben.
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    Jeder dieser Kreise ist ein Rädchen,
    ein Stapel von Zahnrädern,
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    und dieses Ding ist so groß
    wie eine Dampflok.
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    Während ich den Vortrag halte,
    sollten Sie sich
  • 2:12 - 2:15
    diese gigantische Maschine vorstellen.
    Wir hörten diese wunderbare Klänge,
  • 2:15 - 2:17
    so wie diese Sache geklungen haben mag.
  • 2:17 - 2:18
    Und ich werde Sie durch
    die Architektur des Computers führen
  • 2:18 - 2:20
    -- deshalb heißt es Rechnerarchitektur --
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    und Ihnen von dieser Maschine berichten,
    die ein Computer ist.
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    Reden wir über den Speicher.
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    Er ist dem Speicher
    heutiger Computer sehr ähnlich,
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    bis darauf, dass alles aus Metall bestand,
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    stapelweise Zahnräder, 30 Zahnräder hoch.
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    Stellen Sie sich so ein Objekt
    voller Zahnräder vor,
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    hunderte und hunderte von ihnen,
  • 2:39 - 2:41
    und es standen Zahlen auf ihnen.
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    Es ist eine dezimale Maschine.
    Alles geschieht dezimal.
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    Er dachte über ein binäres System nach.
  • 2:45 - 2:47
    Das Problem daran war, dass die Maschine
    so hoch gewesen wäre,
  • 2:47 - 2:50
    dass es lächerlich gewesen wäre.
    Sie ist schon so enorm.
  • 2:50 - 2:52
    Er hat also einen Speicher.
  • 2:52 - 2:54
    Der Speicher ist dieser Teil hier.
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    Sie sehen es alle.
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    Dieses Monstrum hier ist die CPU,
    der Chip, wenn Sie möchten.
  • 3:01 - 3:04
    Natürlich ist sie so groß.
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    Komplett mechanisch.
    Diese ganze Maschine ist mechanisch.
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    Dies ist ein Bild eines Prototyps
    für einen Teil der CPU,
  • 3:11 - 3:13
    das sich im Wissenschaftsmuseum befindet.
  • 3:13 - 3:16
    Die CPU konnte die vier grundlegenden
    arithmetischen Funktionen ausführen --
  • 3:16 - 3:19
    also Addition, Multiplikation,
    Subtraktion, Division --
  • 3:19 - 3:22
    ein ziemliches Kunststück in Metall,
  • 3:22 - 3:24
    aber sie konnte auch etwas,
    das ein Computer
  • 3:24 - 3:26
    im Gegensatz zu einem Rechenautomat konnte:
  • 3:26 - 3:30
    Sie konnte ihren eigenen internen Speicher
    betrachten und eine Entscheidung treffen.
  • 3:30 - 3:33
    Sie konnte das "Wenn -- dann"
    für Basic-Programmierer ausführen
  • 3:33 - 3:35
    und das machte sie im Wesentlichen
    zu einem Computer.
  • 3:35 - 3:40
    Sie konnte berechnen. Sie konnte
    nicht nur kalkulieren. Sie konnte mehr.
  • 3:40 - 3:42
    Halten wir nun eine Minute inne
  • 3:42 - 3:44
    und denken an aktuelle Chips,
    dann können wir nicht
  • 3:44 - 3:48
    in einen Silizium-Chip hineinschauen.
    Er ist einfach so winzig.
  • 3:48 - 3:50
    Doch wenn ja, würden Sie etwas sehen,
  • 3:50 - 3:52
    was diesem sehr, sehr ähnlich ist.
  • 3:52 - 3:55
    Eine unglaubliche Komplexität in der CPU,
  • 3:55 - 3:57
    und eine unglaubliche
    Regelmäßigkeit im Speicher.
  • 3:57 - 3:59
    Wenn Sie jemals ein Bild von einem
    Elektronenmikroskop gesehen haben,
  • 3:59 - 4:01
    sehen Sie dies. Das alles sieht gleich aus,
  • 4:01 - 4:04
    dann gibt es diesen Teil hier drüben,
    der so unglaublich kompliziert ist.
  • 4:04 - 4:07
    Dieser Zahnradmechanismus führt
    dasselbe wie ein Computer aus,
  • 4:07 - 4:10
    aber natürlich muss man
    das Ding programmieren, und klar,
  • 4:10 - 4:13
    Babbage verwendete
    die damalige Technologie,
  • 4:13 - 4:16
    die in den 50ern, 60ern und 70ern
    wieder auftauchen würde,
  • 4:16 - 4:19
    nämlich Lochkarten.
    Dieses Ding hier
  • 4:19 - 4:22
    ist einer von drei Lochkartenlesern,
  • 4:22 - 4:26
    und dies ist ein Programm
    im Wissenschaftsmuseum,
  • 4:26 - 4:30
    nicht weit von hier,
    erstellt von Charles Babbage,
  • 4:30 - 4:32
    das sich hier befindet
    -- schauen Sie es sich an --
  • 4:32 - 4:34
    darauf wartend,
    dass die Maschine gebaut wird.
  • 4:34 - 4:38
    Und es gibt nicht nur eins davon,
    es gibt viele von ihnen.
  • 4:38 - 4:41
    Er bereitete Programme vor, in der Erwartung,
    dass dies passieren würde.
  • 4:41 - 4:43
    Sie verwendeten Lochkarten,
    weil Jacquard
  • 4:43 - 4:45
    in Frankreich den Jacquard-Webstuhl
    geschaffen hatte,
  • 4:45 - 4:48
    der diese unglaublichen Muster,
    durch Lochkarten gesteuert, webte.
  • 4:48 - 4:50
    Er wendete die damalige Technologie neu an
  • 4:50 - 4:52
    und wie alles andere, was er tat,
    nutzte er die Technologie
  • 4:52 - 4:57
    seiner Zeit, also Mitte des 19. Jh.,
    Zahnräder, Dampf,
  • 4:57 - 5:01
    mechanische Geräte.
    Ironischerweise im gleichen Jahr geboren
  • 5:01 - 5:03
    wie Charles Babbage war Michael Faraday,
  • 5:03 - 5:06
    der alles komplett revolutionieren sollte
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    mit dem Dynamo,
    Transformatoren, allerlei Dingen.
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    Natürlich wollte Babbage
    bewährte Technologie verwenden,
  • 5:12 - 5:13
    wie Dampf und so.
  • 5:13 - 5:15
    Nun brauchte er Zubehör.
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    Er hatte jetzt einen Computer.
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    Er hatte Lochkarten,
    einen CPU und Speicher.
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    Er benötigte Zubehör.
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    Man kann es nicht einfach herbeizaubern.
  • 5:22 - 5:25
    Also zunächst einmal hatte man Ton.
    Man hatte eine Glocke,
  • 5:25 - 5:27
    wenn also etwas schief lief -- (Lachen) --
  • 5:27 - 5:30
    oder die Maschine Wartung benötigte,
  • 5:30 - 5:32
    konnte sie eine Glocke läuten. (Lachen)
  • 5:32 - 5:33
    Es gibt sogar eine Anweisung
    auf der Lochkarte,
  • 5:33 - 5:36
    die besagt: "Glocke läuten".
    Stellen Sie sich dieses "Ding!" vor.
  • 5:36 - 5:38
    Stellen Sie sich nur mal kurz
    all diese Geräusche vor:
  • 5:38 - 5:39
    "Klick Klack Klick Klick Klack",
  • 5:39 - 5:42
    Dampfmaschine, "Ding!"
    (Lachen)
  • 5:42 - 5:45
    Natürlich benötigen Sie auch einen Drucker,
    jeder braucht einen Drucker.
  • 5:45 - 5:48
    Dies ist eigentlich
    ein Bild des Druckmechanismus
  • 5:48 - 5:50
    für eine andere Maschine
    namens Differenzmaschine Nr. 2,
  • 5:50 - 5:52
    die er nie baute,
    aber das Wissenschaftsmuseum
  • 5:52 - 5:54
    tat es in den 80ern und 90ern.
  • 5:54 - 5:57
    Ein völlig mechanischer Drucker.
  • 5:57 - 5:59
    Er druckt nur Zahlen,
    weil Babbage von Zahlen besessen war,
  • 5:59 - 6:03
    aber er druckt auf Papier,
    und er macht sogar Zeilenumbrüche.
  • 6:03 - 6:06
    Wenn man also ans Zeilenende kommt,
    springt er so um.
  • 6:06 - 6:07
    Außerdem benötigt man Grafiken, richtig?
  • 6:07 - 6:09
    Wenn man irgendetwas mit Grafik zu tun hat,
  • 6:09 - 6:11
    meinte er: "Ich brauche einen Plotter.
    Ich habe ein großes Stück Papier
  • 6:11 - 6:14
    und einen Kugelschreiber
    und kann es ausdrucken. "
  • 6:14 - 6:15
    Also entwarf er auch einen Plotter,
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    und an diesem Punkt hatte er
  • 6:19 - 6:21
    eine ziemlich gute Maschine.
  • 6:21 - 6:24
    Da kommt diese Frau, Ada Lovelace.
  • 6:24 - 6:26
    Stellen Sie sich diese Soireen
    mit all den hohen Tieren vor.
  • 6:26 - 6:29
    Diese Dame ist die Tochter
    des verrückten, schlechten
  • 6:29 - 6:32
    und gefährlichen Lord Byron,
  • 6:32 - 6:34
    und ihre Mutter, etwas besorgt darüber,
    dass sie etwas
  • 6:34 - 6:37
    von Lord Byrons Wahnsinn und
    Schlechtigkeit geerbt haben könnte,
  • 6:37 - 6:40
    dachte: "Ich weiß die Lösung:
    Mathematik ist die Lösung.
  • 6:40 - 6:43
    Wir werden ihr Mathematik beibringen.
    Das wird sie beruhigen."
  • 6:43 - 6:47
    (Lachen) Denn natürlich
  • 6:47 - 6:51
    war noch nie ein Mathematiker
    verrückt geworden,
  • 6:51 - 6:53
    also ist doch alles paletti. (Lachen)
  • 6:53 - 6:57
    Alles wird gut. Sie erhielt also
    eine mathematische Ausbildung
  • 6:57 - 7:00
    und geht zu einer dieser Soireen
    mit ihrer Mutter,
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    und Charles Babbage
    holt seine Maschine raus.
  • 7:02 - 7:04
    Der Herzog von Wellington ist auch da,
  • 7:04 - 7:06
    Babbage holt die Maschine heraus
    und führt sie vor,
  • 7:06 - 7:09
    und sie kapiert sie. Zu seinen Lebzeiten
    ist sie die einzige Person,
  • 7:09 - 7:11
    die sagte: "Ich verstehe, wie das geht
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    und ich verstehe
    die Zukunft dieser Maschine."
  • 7:13 - 7:16
    Und wir verdanken ihr eine Unmenge,
    denn wir wissen
  • 7:16 - 7:19
    eine Menge über die Maschine,
    die Babbage zu bauen plante,
  • 7:19 - 7:21
    ihretwegen.
  • 7:21 - 7:23
    Manche Leute nennen sie
    den ersten Programmierer.
  • 7:23 - 7:27
    Das hier ist aus einem Aufsatz,
    den sie übersetzte.
  • 7:27 - 7:30
    Dieses Programm ist
    in einem bestimmten Stil geschrieben.
  • 7:30 - 7:33
    Es ist historisch nicht ganz exakt,
    dass sie die erste Programmiererin war,
  • 7:33 - 7:35
    und tatsächlich tat sie
    etwas viel Erstaunlicheres.
  • 7:35 - 7:37
    Statt nur ein Programmierer zu sein,
  • 7:37 - 7:39
    sah sie etwas, das Babbage nicht sah.
  • 7:39 - 7:42
    Babbage war völlig besessen
    von Mathematik.
  • 7:42 - 7:46
    Er baute eine Maschine,
    um Mathematik zu machen,
  • 7:46 - 7:49
    und Lovelace sagte: "Du könntest
    mehr machen als Mathematik
  • 7:49 - 7:52
    auf diesem Computer."
    Das machen Sie nämlich.
  • 7:52 - 7:54
    Jeder hier im Raum hat bereits
    einen Computer bei sich,
  • 7:54 - 7:56
    genau jetzt, ein Handy nämlich.
  • 7:56 - 7:58
    Wenn Sie in das Telefon hineinschauen,
    ist jedes einzelne Ding in diesem Telefon
  • 7:58 - 8:00
    oder Computer oder
    jeder anderen Rechenmaschine
  • 8:00 - 8:02
    Mathematik. Es sind im Grunde alles Zahlen.
  • 8:02 - 8:07
    Ob Video, Text, Musik oder Sprache,
    es sind alles Zahlen,
  • 8:07 - 8:11
    allem zugrunde laufen
    mathematische Funktionen ab,
  • 8:11 - 8:13
    und Lovelace sagte: "Nur, weil du
  • 8:13 - 8:16
    mit mathematischen Funktionen
    und Symbolen arbeitest,
  • 8:16 - 8:19
    heißt das nicht, dass diese Dinge nicht
  • 8:19 - 8:22
    andere Dinge in der realen Welt,
    wie z. B. Musik darstellen können."
  • 8:22 - 8:25
    Dies war ein großer Sprung,
    weil Babbage damals sagte:
  • 8:25 - 8:27
    "Wir könnten
    erstaunliche Funktionen berechnen,
  • 8:27 - 8:31
    Tabellen ausdrucken und
    Graphen zeichnen," (Lachen)
  • 8:31 - 8:33
    und Lovelace war da und sagte: "Schau,
  • 8:33 - 8:35
    dieses Ding könnte sogar
    Musik komponieren,
  • 8:35 - 8:39
    wenn man ihm eine numerische Darstellung
    von Musik beibringt."
  • 8:39 - 8:40
    Ich nenne das daher Lovelaces Sprung.
  • 8:40 - 8:44
    Man kann sagen, dass sie
    programmierte, was sie tat,
  • 8:44 - 8:47
    aber das Wichtigste war:
    Sie sagte, dass die Zukunft
  • 8:47 - 8:49
    viel, viel mehr als dies sein wird.
  • 8:49 - 8:51
    Heute, hundert Jahre später,
    kommt dieser Kerl daher,
  • 8:51 - 8:57
    Alan Turing, 1936, und erfindet
    den Computer ganz neu
  • 8:57 - 8:59
    Nun war natürlich Babbages Maschine
    völlig mechanisch.
  • 8:59 - 9:02
    Turings Maschine war völlig theoretisch.
  • 9:02 - 9:05
    Beide näherten sich
    aus einer mathematischen Sicht,
  • 9:05 - 9:07
    aber Turing erzählte uns
    etwas sehr wichtiges.
  • 9:07 - 9:10
    Er legte die mathematischen Grundlagen
  • 9:10 - 9:12
    für Informatik und meinte:
  • 9:12 - 9:15
    "Es spielt keine Rolle,
    wie man einen Computer baut."
  • 9:15 - 9:17
    Es spielt keine Rolle,
    ob der Computer mechanisch ist,
  • 9:17 - 9:22
    wie der von Babbage, oder elektronisch,
    wie das Computer heute sind
  • 9:22 - 9:25
    oder vielleicht in der Zukunft, Zellen, oder auch
  • 9:25 - 9:28
    wieder mechanisch, wenn wir
    zur Nanotechnologie kommen.
  • 9:28 - 9:30
    Wir könnten zur Maschine
    von Babbage zurückgehen
  • 9:30 - 9:32
    und sie einfach winzig machen.
    All diese Dinge sind Computer.
  • 9:32 - 9:34
    In gewisser Weise
    gibt es eine Computer-Essenz.
  • 9:34 - 9:36
    Das nennt man die Church-Turing-These.
  • 9:36 - 9:39
    Und daher gibt es plötzlich
    eine Verbindung und stellt fest:
  • 9:39 - 9:41
    Diese von Babbage gebaute Sache
    war wirklich ein Computer.
  • 9:41 - 9:44
    In der Tat konnte sie alles tun,
    was wir heute
  • 9:44 - 9:49
    mit Computern tun,
    nur wirklich langsam. (Lachen)
  • 9:49 - 9:51
    Um Ihnen eine Vorstellung zu geben,
    wie langsam:
  • 9:51 - 9:54
    Sie hatte etwa 1 kB Speicher.
  • 9:54 - 9:57
    Sie verwendete Lochkarten,
    die eingespeist wurden,
  • 9:57 - 10:03
    und lief rund 10 000 mal
    langsamer als der erste ZX81.
  • 10:03 - 10:05
    Sie hatte ein RAM-Paket.
  • 10:05 - 10:08
    Sie konnten bei Bedarf einfach
    zusätzlichen Speicher hinzufügen.
  • 10:08 - 10:10
    (Lachen) Also, wohin bringt uns das heute?
  • 10:10 - 10:12
    Es gibt Pläne.
  • 10:12 - 10:15
    Drüben in Swindon, im Archiv
    des Wissenschaftsmuseums,
  • 10:15 - 10:16
    gibt es Hunderte von Plänen
    und Tausende von Notizen
  • 10:16 - 10:20
    über diese Rechenmaschine
    von Charles Babbage.
  • 10:20 - 10:24
    Eine davon ist eine Reihe von Plänen,
    die wir Plan 28 nennen,
  • 10:24 - 10:26
    und das ist auch der Name
    einer Wohltätigkeitsorganisation,
  • 10:26 - 10:29
    die ich mit Doron Swade gründete,
    Computerwesen-Kurator
  • 10:29 - 10:31
    am Wissenschaftsmuseum,
    und auch derjenige,
  • 10:31 - 10:32
    der das Projekt des Baus
    der Differenzmaschine vorantrieb.
  • 10:32 - 10:35
    Unser Plan ist es, sie zu bauen.
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    Hier in South Kensington bauen wir
    die analytische Maschine.
  • 10:39 - 10:41
    Das Projekt besteht aus mehreren Teilen.
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    Einer war das Einscannen
    von Babbages Archiv.
  • 10:43 - 10:45
    Das wurde erledigt.
    Der zweite ist jetzt das Studium
  • 10:45 - 10:48
    all dieser Pläne, um zu bestimmen,
    was zu bauen ist.
  • 10:48 - 10:53
    Der dritte Teil ist eine Computer-Simulation
    dieser Maschine,
  • 10:53 - 10:56
    und der letzte Teil ist, sie physisch
    im Wissenschaftsmuseum zu bauen.
  • 10:56 - 10:58
    Nach ihrem Bau werden Sie endlich
    verstehen, wie ein Computer funktioniert,
  • 10:58 - 11:00
    denn statt eines winzigen Chips vor Ihnen
  • 11:00 - 11:03
    schauen Sie dieses riesige Ding an und sagen:
  • 11:03 - 11:06
    "Ah, ich sehe, wie der Speicher arbeitet,
    ich sehe den CPU-Betrieb,
  • 11:06 - 11:10
    ich höre sie arbeiten. Wahrscheinlich
    rieche ich, wie sie arbeitet." (Lachen)
  • 11:10 - 11:13
    Aber dazwischen machen wir eine Simulation.
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    Babbage selbst schrieb, er sagte,
  • 11:14 - 11:16
    sobald die Rechenmaschine existiert,
  • 11:16 - 11:20
    wird sie sicherlich den künftigen
    Kurs der Wissenschaft lenken.
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    Natürlich baute er sie nie,
    denn er tüftelte immer
  • 11:22 - 11:24
    an neuen Plänen herum,
    aber als sie gebaut wurde,
  • 11:24 - 11:27
    in den 1940ern Jahren, verändert das alles.
  • 11:27 - 11:29
    In diesem Video gebe ich Ihnen
    einen kleinen Vorgeschmack,
  • 11:29 - 11:32
    wie es in Bewegung aussieht.
  • 11:32 - 11:36
    Das Video zeigt nur die Arbeit
    eines Teils des CPU-Mechanismus.
  • 11:39 - 11:42
    Das sind nur drei Sätze von Zahnrädern,
  • 11:42 - 11:45
    und da kommt mehr hinzu.
    Dies ist der Addiermechanismus
  • 11:45 - 11:48
    in Aktion, stellen Sie sich
    diese gigantische Maschine vor.
  • 11:48 - 11:49
    Also, geben Sie mir fünf Jahre.
  • 11:49 - 11:51
    Noch vor 2030 haben wir es.
  • 11:51 - 11:54
    Vielen Dank. (Beifall)
Title:
Die großartigste Maschine, die es nie gab
Speaker:
John Graham-Cumming
Description:

Die Informatik entstand in den 30er Jahren … des 19. Jahrhunderts. John Graham-Cumming erzählt die Geschichte von Charles Babbages mechanischer, dampfbetriebener "analytischer Maschine" und wie Ada Lovelace, Mathematikerin und Tochter von Lord Byron, sich über die einfachen Rechenfähigkeiten die Zukunft der Computer voraussieht. (Aufgenommen auf der TEDxImperialCollege)

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
12:14
  • Hm, hier war wahrscheinlich aufgrund der Vorlage noch einiges im Argen. Wirst du ja im Revisionsvergleich sehen. Also im Prinzip musste ich mich da noch einmal ordentlich durchwühlen, damit es ein schlüssiger Text wird. Schicke es dir zurück zur erneuten Kenntnisnahme (und weil das hoffentlich gleich die Credits-Problematik fixt). LG, Judith

    00:31 -- entworfen? "gestalten" klingt zu kreativ. Und "Teile wurden zu Prototypen" oder "aus Teilen wurden Prototypen"
    00:37 -- "Typ" klingt so jovial und/oder abwertend.
    00:40 -- das versteht keiner, "Affinität". Wie wäre es mit Sympathie?
    01:48 -- könnte man das nicht deutlicher machen, dass das der Wohnsitz war?
    02:18 -- ich habe das Gefühl, die dt. Entsprechung wäre Rechnerarchitektur http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Rechnerarchitektur
    05:18 -- verstehe ich nicht, was er mit diesen beiden Zeilen meint
    06:40 -- lehren: "jemanden lehren" oder "jemandem etwas beibringen"

  • raus damit. :)

German subtitles

Revisions