Die großartigste Maschine, die es nie gab
-
0:00 - 0:02Die Maschine, über die ich
mit Ihnen sprechen werde, -
0:02 - 0:03nenne ich die größte Maschine,
die nie existierte. -
0:03 - 0:05Es war eine Maschine, die nie gebaut wurde,
-
0:05 - 0:08und dennoch wird sie gebaut werden.
-
0:08 - 0:10Es war eine Maschine, die entwickelt wurde,
-
0:10 - 0:12lange bevor jemand über Computer nachdachte.
-
0:12 - 0:14Wenn Sie irgendetwas über
die Geschichte von Computern wissen, -
0:14 - 0:17wissen Sie, dass in den 30ern und 40ern
-
0:17 - 0:19einfache Computer entwickelt wurden,
-
0:19 - 0:22die die heutige Computerrevolution starteten,
-
0:22 - 0:23und Sie würden richtig liegen,
-
0:23 - 0:26außer dass Sie das falsche Jahrhundert hätten.
-
0:26 - 0:27Der erste Computer wurde tatsächlich
-
0:27 - 0:31in den 1830ern und 1840ern entwickelt,
und nicht im 20. Jh. -
0:31 - 0:33Er wurde entworfen,
und Teile davon wurden zu Prototypen, -
0:33 - 0:35und die Teile, die gebaut wurden,
-
0:35 - 0:37sind hier in South Kensington.
-
0:37 - 0:41Diese Maschine wurde von diesem Mann,
Charles Babbage, gebaut. -
0:41 - 0:43Ich empfinde eine große Sympathie
zu Charles Babbage, -
0:43 - 0:45denn sein Haar ist immer
komplett zerzaust, wie hier -
0:45 - 0:48in jedem einzelnen Bild. (Lachen)
-
0:48 - 0:49Er war sehr wohlhabend und irgendwie
-
0:49 - 0:51Teil des Adels von Großbritannien,
-
0:51 - 0:54und an einem Samstagabend in Marylebone
-
0:54 - 0:56wären Sie, wenn Sie Teil
der Intelligenzia dieser Zeit waren, -
0:56 - 0:58in sein Haus eingeladen worden
-
0:58 - 1:01zu einer Soiree.
Er lud alle ein: -
1:01 - 1:04Könige, den Herzog von Wellington,
viele, viele berühmte Personen -- -
1:04 - 1:07und er hätte Ihnen eine seiner
mechanischen Maschinen gezeigt. -
1:07 - 1:10Ich vermisse diese Ära wirklich, wo man
-
1:10 - 1:12auf eine Soiree gehen konnte
und einen mechanischen Computer -
1:12 - 1:13vorgeführt bekam. (Lachen)
-
1:13 - 1:16Aber Babbage selbst war
-
1:16 - 1:18am Ende des 18. Jahrhunderts geboren,
-
1:18 - 1:20und ein ziemlich berühmter Mathematiker.
-
1:20 - 1:23Er bekleidete den Posten,
den Newton in Cambridge innehatte, -
1:23 - 1:26und vor kurzem Stephen Hawking.
-
1:26 - 1:29Er ist weniger bekannt als die beiden,
-
1:29 - 1:32weil er diese Idee hatte,
mechanische Rechengeräte zu bauen -
1:32 - 1:34und niemals eines baute.
-
1:34 - 1:37Der Grund dafür liegt darin,
dass er ein klassischer Nerd war. -
1:37 - 1:39Bei jeder guten Idee dachte er:
-
1:39 - 1:41"Das ist genial, ich werde das gleich bauen.
-
1:41 - 1:43Ich werde dafür ein Vermögen ausgeben.
Ich habe eine bessere Idee. -
1:43 - 1:46Ich arbeite an dem hier." (Lachen)
-
1:46 - 1:49Er tat dies, bis Sir Robert Peel,
damals Premierminister, -
1:49 - 1:51ihn aus seinem Wohnsitz
in der Downing Street rausschmiss, -
1:51 - 1:54und in jenen Tagen bedeutete
"rausschmeißen": -
1:54 - 1:57"Ich wünsche Ihnen
einen guten Tag, Sir." (Lachen) -
1:57 - 1:59Die Sache, die er entwarf,
war dieses Ungeheuer, -
1:59 - 2:02die analytische Maschine. Nur um Ihnen
eine Vorstellung davon zu geben, -
2:02 - 2:04dies ist eine Ansicht von oben.
-
2:04 - 2:07Jeder dieser Kreise ist ein Rädchen,
ein Stapel von Zahnrädern, -
2:07 - 2:10und dieses Ding ist so groß
wie eine Dampflok. -
2:10 - 2:12Während ich den Vortrag halte,
sollten Sie sich -
2:12 - 2:15diese gigantische Maschine vorstellen.
Wir hörten diese wunderbare Klänge, -
2:15 - 2:17so wie diese Sache geklungen haben mag.
-
2:17 - 2:18Und ich werde Sie durch
die Architektur des Computers führen -
2:18 - 2:20-- deshalb heißt es Rechnerarchitektur --
-
2:20 - 2:23und Ihnen von dieser Maschine berichten,
die ein Computer ist. -
2:23 - 2:27Reden wir über den Speicher.
-
2:27 - 2:29Er ist dem Speicher
heutiger Computer sehr ähnlich, -
2:29 - 2:32bis darauf, dass alles aus Metall bestand,
-
2:32 - 2:35stapelweise Zahnräder, 30 Zahnräder hoch.
-
2:35 - 2:37Stellen Sie sich so ein Objekt
voller Zahnräder vor, -
2:37 - 2:39hunderte und hunderte von ihnen,
-
2:39 - 2:41und es standen Zahlen auf ihnen.
-
2:41 - 2:43Es ist eine dezimale Maschine.
Alles geschieht dezimal. -
2:43 - 2:45Er dachte über ein binäres System nach.
-
2:45 - 2:47Das Problem daran war, dass die Maschine
so hoch gewesen wäre, -
2:47 - 2:50dass es lächerlich gewesen wäre.
Sie ist schon so enorm. -
2:50 - 2:52Er hat also einen Speicher.
-
2:52 - 2:54Der Speicher ist dieser Teil hier.
-
2:54 - 2:57Sie sehen es alle.
-
2:57 - 3:01Dieses Monstrum hier ist die CPU,
der Chip, wenn Sie möchten. -
3:01 - 3:04Natürlich ist sie so groß.
-
3:04 - 3:06Komplett mechanisch.
Diese ganze Maschine ist mechanisch. -
3:06 - 3:11Dies ist ein Bild eines Prototyps
für einen Teil der CPU, -
3:11 - 3:13das sich im Wissenschaftsmuseum befindet.
-
3:13 - 3:16Die CPU konnte die vier grundlegenden
arithmetischen Funktionen ausführen -- -
3:16 - 3:19also Addition, Multiplikation,
Subtraktion, Division -- -
3:19 - 3:22ein ziemliches Kunststück in Metall,
-
3:22 - 3:24aber sie konnte auch etwas,
das ein Computer -
3:24 - 3:26im Gegensatz zu einem Rechenautomat konnte:
-
3:26 - 3:30Sie konnte ihren eigenen internen Speicher
betrachten und eine Entscheidung treffen. -
3:30 - 3:33Sie konnte das "Wenn -- dann"
für Basic-Programmierer ausführen -
3:33 - 3:35und das machte sie im Wesentlichen
zu einem Computer. -
3:35 - 3:40Sie konnte berechnen. Sie konnte
nicht nur kalkulieren. Sie konnte mehr. -
3:40 - 3:42Halten wir nun eine Minute inne
-
3:42 - 3:44und denken an aktuelle Chips,
dann können wir nicht -
3:44 - 3:48in einen Silizium-Chip hineinschauen.
Er ist einfach so winzig. -
3:48 - 3:50Doch wenn ja, würden Sie etwas sehen,
-
3:50 - 3:52was diesem sehr, sehr ähnlich ist.
-
3:52 - 3:55Eine unglaubliche Komplexität in der CPU,
-
3:55 - 3:57und eine unglaubliche
Regelmäßigkeit im Speicher. -
3:57 - 3:59Wenn Sie jemals ein Bild von einem
Elektronenmikroskop gesehen haben, -
3:59 - 4:01sehen Sie dies. Das alles sieht gleich aus,
-
4:01 - 4:04dann gibt es diesen Teil hier drüben,
der so unglaublich kompliziert ist. -
4:04 - 4:07Dieser Zahnradmechanismus führt
dasselbe wie ein Computer aus, -
4:07 - 4:10aber natürlich muss man
das Ding programmieren, und klar, -
4:10 - 4:13Babbage verwendete
die damalige Technologie, -
4:13 - 4:16die in den 50ern, 60ern und 70ern
wieder auftauchen würde, -
4:16 - 4:19nämlich Lochkarten.
Dieses Ding hier -
4:19 - 4:22ist einer von drei Lochkartenlesern,
-
4:22 - 4:26und dies ist ein Programm
im Wissenschaftsmuseum, -
4:26 - 4:30nicht weit von hier,
erstellt von Charles Babbage, -
4:30 - 4:32das sich hier befindet
-- schauen Sie es sich an -- -
4:32 - 4:34darauf wartend,
dass die Maschine gebaut wird. -
4:34 - 4:38Und es gibt nicht nur eins davon,
es gibt viele von ihnen. -
4:38 - 4:41Er bereitete Programme vor, in der Erwartung,
dass dies passieren würde. -
4:41 - 4:43Sie verwendeten Lochkarten,
weil Jacquard -
4:43 - 4:45in Frankreich den Jacquard-Webstuhl
geschaffen hatte, -
4:45 - 4:48der diese unglaublichen Muster,
durch Lochkarten gesteuert, webte. -
4:48 - 4:50Er wendete die damalige Technologie neu an
-
4:50 - 4:52und wie alles andere, was er tat,
nutzte er die Technologie -
4:52 - 4:57seiner Zeit, also Mitte des 19. Jh.,
Zahnräder, Dampf, -
4:57 - 5:01mechanische Geräte.
Ironischerweise im gleichen Jahr geboren -
5:01 - 5:03wie Charles Babbage war Michael Faraday,
-
5:03 - 5:06der alles komplett revolutionieren sollte
-
5:06 - 5:08mit dem Dynamo,
Transformatoren, allerlei Dingen. -
5:08 - 5:12Natürlich wollte Babbage
bewährte Technologie verwenden, -
5:12 - 5:13wie Dampf und so.
-
5:13 - 5:15Nun brauchte er Zubehör.
-
5:15 - 5:16Er hatte jetzt einen Computer.
-
5:16 - 5:19Er hatte Lochkarten,
einen CPU und Speicher. -
5:19 - 5:21Er benötigte Zubehör.
-
5:21 - 5:22Man kann es nicht einfach herbeizaubern.
-
5:22 - 5:25Also zunächst einmal hatte man Ton.
Man hatte eine Glocke, -
5:25 - 5:27wenn also etwas schief lief -- (Lachen) --
-
5:27 - 5:30oder die Maschine Wartung benötigte,
-
5:30 - 5:32konnte sie eine Glocke läuten. (Lachen)
-
5:32 - 5:33Es gibt sogar eine Anweisung
auf der Lochkarte, -
5:33 - 5:36die besagt: "Glocke läuten".
Stellen Sie sich dieses "Ding!" vor. -
5:36 - 5:38Stellen Sie sich nur mal kurz
all diese Geräusche vor: -
5:38 - 5:39"Klick Klack Klick Klick Klack",
-
5:39 - 5:42Dampfmaschine, "Ding!"
(Lachen) -
5:42 - 5:45Natürlich benötigen Sie auch einen Drucker,
jeder braucht einen Drucker. -
5:45 - 5:48Dies ist eigentlich
ein Bild des Druckmechanismus -
5:48 - 5:50für eine andere Maschine
namens Differenzmaschine Nr. 2, -
5:50 - 5:52die er nie baute,
aber das Wissenschaftsmuseum -
5:52 - 5:54tat es in den 80ern und 90ern.
-
5:54 - 5:57Ein völlig mechanischer Drucker.
-
5:57 - 5:59Er druckt nur Zahlen,
weil Babbage von Zahlen besessen war, -
5:59 - 6:03aber er druckt auf Papier,
und er macht sogar Zeilenumbrüche. -
6:03 - 6:06Wenn man also ans Zeilenende kommt,
springt er so um. -
6:06 - 6:07Außerdem benötigt man Grafiken, richtig?
-
6:07 - 6:09Wenn man irgendetwas mit Grafik zu tun hat,
-
6:09 - 6:11meinte er: "Ich brauche einen Plotter.
Ich habe ein großes Stück Papier -
6:11 - 6:14und einen Kugelschreiber
und kann es ausdrucken. " -
6:14 - 6:15Also entwarf er auch einen Plotter,
-
6:15 - 6:19und an diesem Punkt hatte er
-
6:19 - 6:21eine ziemlich gute Maschine.
-
6:21 - 6:24Da kommt diese Frau, Ada Lovelace.
-
6:24 - 6:26Stellen Sie sich diese Soireen
mit all den hohen Tieren vor. -
6:26 - 6:29Diese Dame ist die Tochter
des verrückten, schlechten -
6:29 - 6:32und gefährlichen Lord Byron,
-
6:32 - 6:34und ihre Mutter, etwas besorgt darüber,
dass sie etwas -
6:34 - 6:37von Lord Byrons Wahnsinn und
Schlechtigkeit geerbt haben könnte, -
6:37 - 6:40dachte: "Ich weiß die Lösung:
Mathematik ist die Lösung. -
6:40 - 6:43Wir werden ihr Mathematik beibringen.
Das wird sie beruhigen." -
6:43 - 6:47(Lachen) Denn natürlich
-
6:47 - 6:51war noch nie ein Mathematiker
verrückt geworden, -
6:51 - 6:53also ist doch alles paletti. (Lachen)
-
6:53 - 6:57Alles wird gut. Sie erhielt also
eine mathematische Ausbildung -
6:57 - 7:00und geht zu einer dieser Soireen
mit ihrer Mutter, -
7:00 - 7:02und Charles Babbage
holt seine Maschine raus. -
7:02 - 7:04Der Herzog von Wellington ist auch da,
-
7:04 - 7:06Babbage holt die Maschine heraus
und führt sie vor, -
7:06 - 7:09und sie kapiert sie. Zu seinen Lebzeiten
ist sie die einzige Person, -
7:09 - 7:11die sagte: "Ich verstehe, wie das geht
-
7:11 - 7:13und ich verstehe
die Zukunft dieser Maschine." -
7:13 - 7:16Und wir verdanken ihr eine Unmenge,
denn wir wissen -
7:16 - 7:19eine Menge über die Maschine,
die Babbage zu bauen plante, -
7:19 - 7:21ihretwegen.
-
7:21 - 7:23Manche Leute nennen sie
den ersten Programmierer. -
7:23 - 7:27Das hier ist aus einem Aufsatz,
den sie übersetzte. -
7:27 - 7:30Dieses Programm ist
in einem bestimmten Stil geschrieben. -
7:30 - 7:33Es ist historisch nicht ganz exakt,
dass sie die erste Programmiererin war, -
7:33 - 7:35und tatsächlich tat sie
etwas viel Erstaunlicheres. -
7:35 - 7:37Statt nur ein Programmierer zu sein,
-
7:37 - 7:39sah sie etwas, das Babbage nicht sah.
-
7:39 - 7:42Babbage war völlig besessen
von Mathematik. -
7:42 - 7:46Er baute eine Maschine,
um Mathematik zu machen, -
7:46 - 7:49und Lovelace sagte: "Du könntest
mehr machen als Mathematik -
7:49 - 7:52auf diesem Computer."
Das machen Sie nämlich. -
7:52 - 7:54Jeder hier im Raum hat bereits
einen Computer bei sich, -
7:54 - 7:56genau jetzt, ein Handy nämlich.
-
7:56 - 7:58Wenn Sie in das Telefon hineinschauen,
ist jedes einzelne Ding in diesem Telefon -
7:58 - 8:00oder Computer oder
jeder anderen Rechenmaschine -
8:00 - 8:02Mathematik. Es sind im Grunde alles Zahlen.
-
8:02 - 8:07Ob Video, Text, Musik oder Sprache,
es sind alles Zahlen, -
8:07 - 8:11allem zugrunde laufen
mathematische Funktionen ab, -
8:11 - 8:13und Lovelace sagte: "Nur, weil du
-
8:13 - 8:16mit mathematischen Funktionen
und Symbolen arbeitest, -
8:16 - 8:19heißt das nicht, dass diese Dinge nicht
-
8:19 - 8:22andere Dinge in der realen Welt,
wie z. B. Musik darstellen können." -
8:22 - 8:25Dies war ein großer Sprung,
weil Babbage damals sagte: -
8:25 - 8:27"Wir könnten
erstaunliche Funktionen berechnen, -
8:27 - 8:31Tabellen ausdrucken und
Graphen zeichnen," (Lachen) -
8:31 - 8:33und Lovelace war da und sagte: "Schau,
-
8:33 - 8:35dieses Ding könnte sogar
Musik komponieren, -
8:35 - 8:39wenn man ihm eine numerische Darstellung
von Musik beibringt." -
8:39 - 8:40Ich nenne das daher Lovelaces Sprung.
-
8:40 - 8:44Man kann sagen, dass sie
programmierte, was sie tat, -
8:44 - 8:47aber das Wichtigste war:
Sie sagte, dass die Zukunft -
8:47 - 8:49viel, viel mehr als dies sein wird.
-
8:49 - 8:51Heute, hundert Jahre später,
kommt dieser Kerl daher, -
8:51 - 8:57Alan Turing, 1936, und erfindet
den Computer ganz neu -
8:57 - 8:59Nun war natürlich Babbages Maschine
völlig mechanisch. -
8:59 - 9:02Turings Maschine war völlig theoretisch.
-
9:02 - 9:05Beide näherten sich
aus einer mathematischen Sicht, -
9:05 - 9:07aber Turing erzählte uns
etwas sehr wichtiges. -
9:07 - 9:10Er legte die mathematischen Grundlagen
-
9:10 - 9:12für Informatik und meinte:
-
9:12 - 9:15"Es spielt keine Rolle,
wie man einen Computer baut." -
9:15 - 9:17Es spielt keine Rolle,
ob der Computer mechanisch ist, -
9:17 - 9:22wie der von Babbage, oder elektronisch,
wie das Computer heute sind -
9:22 - 9:25oder vielleicht in der Zukunft, Zellen, oder auch
-
9:25 - 9:28wieder mechanisch, wenn wir
zur Nanotechnologie kommen. -
9:28 - 9:30Wir könnten zur Maschine
von Babbage zurückgehen -
9:30 - 9:32und sie einfach winzig machen.
All diese Dinge sind Computer. -
9:32 - 9:34In gewisser Weise
gibt es eine Computer-Essenz. -
9:34 - 9:36Das nennt man die Church-Turing-These.
-
9:36 - 9:39Und daher gibt es plötzlich
eine Verbindung und stellt fest: -
9:39 - 9:41Diese von Babbage gebaute Sache
war wirklich ein Computer. -
9:41 - 9:44In der Tat konnte sie alles tun,
was wir heute -
9:44 - 9:49mit Computern tun,
nur wirklich langsam. (Lachen) -
9:49 - 9:51Um Ihnen eine Vorstellung zu geben,
wie langsam: -
9:51 - 9:54Sie hatte etwa 1 kB Speicher.
-
9:54 - 9:57Sie verwendete Lochkarten,
die eingespeist wurden, -
9:57 - 10:03und lief rund 10 000 mal
langsamer als der erste ZX81. -
10:03 - 10:05Sie hatte ein RAM-Paket.
-
10:05 - 10:08Sie konnten bei Bedarf einfach
zusätzlichen Speicher hinzufügen. -
10:08 - 10:10(Lachen) Also, wohin bringt uns das heute?
-
10:10 - 10:12Es gibt Pläne.
-
10:12 - 10:15Drüben in Swindon, im Archiv
des Wissenschaftsmuseums, -
10:15 - 10:16gibt es Hunderte von Plänen
und Tausende von Notizen -
10:16 - 10:20über diese Rechenmaschine
von Charles Babbage. -
10:20 - 10:24Eine davon ist eine Reihe von Plänen,
die wir Plan 28 nennen, -
10:24 - 10:26und das ist auch der Name
einer Wohltätigkeitsorganisation, -
10:26 - 10:29die ich mit Doron Swade gründete,
Computerwesen-Kurator -
10:29 - 10:31am Wissenschaftsmuseum,
und auch derjenige, -
10:31 - 10:32der das Projekt des Baus
der Differenzmaschine vorantrieb. -
10:32 - 10:35Unser Plan ist es, sie zu bauen.
-
10:35 - 10:39Hier in South Kensington bauen wir
die analytische Maschine. -
10:39 - 10:41Das Projekt besteht aus mehreren Teilen.
-
10:41 - 10:43Einer war das Einscannen
von Babbages Archiv. -
10:43 - 10:45Das wurde erledigt.
Der zweite ist jetzt das Studium -
10:45 - 10:48all dieser Pläne, um zu bestimmen,
was zu bauen ist. -
10:48 - 10:53Der dritte Teil ist eine Computer-Simulation
dieser Maschine, -
10:53 - 10:56und der letzte Teil ist, sie physisch
im Wissenschaftsmuseum zu bauen. -
10:56 - 10:58Nach ihrem Bau werden Sie endlich
verstehen, wie ein Computer funktioniert, -
10:58 - 11:00denn statt eines winzigen Chips vor Ihnen
-
11:00 - 11:03schauen Sie dieses riesige Ding an und sagen:
-
11:03 - 11:06"Ah, ich sehe, wie der Speicher arbeitet,
ich sehe den CPU-Betrieb, -
11:06 - 11:10ich höre sie arbeiten. Wahrscheinlich
rieche ich, wie sie arbeitet." (Lachen) -
11:10 - 11:13Aber dazwischen machen wir eine Simulation.
-
11:13 - 11:14Babbage selbst schrieb, er sagte,
-
11:14 - 11:16sobald die Rechenmaschine existiert,
-
11:16 - 11:20wird sie sicherlich den künftigen
Kurs der Wissenschaft lenken. -
11:20 - 11:22Natürlich baute er sie nie,
denn er tüftelte immer -
11:22 - 11:24an neuen Plänen herum,
aber als sie gebaut wurde, -
11:24 - 11:27in den 1940ern Jahren, verändert das alles.
-
11:27 - 11:29In diesem Video gebe ich Ihnen
einen kleinen Vorgeschmack, -
11:29 - 11:32wie es in Bewegung aussieht.
-
11:32 - 11:36Das Video zeigt nur die Arbeit
eines Teils des CPU-Mechanismus. -
11:39 - 11:42Das sind nur drei Sätze von Zahnrädern,
-
11:42 - 11:45und da kommt mehr hinzu.
Dies ist der Addiermechanismus -
11:45 - 11:48in Aktion, stellen Sie sich
diese gigantische Maschine vor. -
11:48 - 11:49Also, geben Sie mir fünf Jahre.
-
11:49 - 11:51Noch vor 2030 haben wir es.
-
11:51 - 11:54Vielen Dank. (Beifall)
- Title:
- Die großartigste Maschine, die es nie gab
- Speaker:
- John Graham-Cumming
- Description:
-
Die Informatik entstand in den 30er Jahren … des 19. Jahrhunderts. John Graham-Cumming erzählt die Geschichte von Charles Babbages mechanischer, dampfbetriebener "analytischer Maschine" und wie Ada Lovelace, Mathematikerin und Tochter von Lord Byron, sich über die einfachen Rechenfähigkeiten die Zukunft der Computer voraussieht. (Aufgenommen auf der TEDxImperialCollege)
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 12:14
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Judith Matz
Hm, hier war wahrscheinlich aufgrund der Vorlage noch einiges im Argen. Wirst du ja im Revisionsvergleich sehen. Also im Prinzip musste ich mich da noch einmal ordentlich durchwühlen, damit es ein schlüssiger Text wird. Schicke es dir zurück zur erneuten Kenntnisnahme (und weil das hoffentlich gleich die Credits-Problematik fixt). LG, Judith
00:31 -- entworfen? "gestalten" klingt zu kreativ. Und "Teile wurden zu Prototypen" oder "aus Teilen wurden Prototypen"
00:37 -- "Typ" klingt so jovial und/oder abwertend.
00:40 -- das versteht keiner, "Affinität". Wie wäre es mit Sympathie?
01:48 -- könnte man das nicht deutlicher machen, dass das der Wohnsitz war?
02:18 -- ich habe das Gefühl, die dt. Entsprechung wäre Rechnerarchitektur http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Rechnerarchitektur
05:18 -- verstehe ich nicht, was er mit diesen beiden Zeilen meint
06:40 -- lehren: "jemanden lehren" oder "jemandem etwas beibringen"
Judith Matz
raus damit. :)