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Peter Norvig: Der 100.000-Studenten-Hörsaal

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    Jeder Mensch ist zugleich Schüler
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    als auch Lehrer.
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    Hier werde ich inspiriert
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    von meiner ersten Lehrerin,
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    meiner Mutter.
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    Hier bringe ich
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    Einführung in die künstliche Intelligenz
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    200 Studenten an der
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    Stanford Universität näher.
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    Zwar genossen die Studenten
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    und ich den Unterricht,
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    aber mir fiel auf,
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    dass zwar der Stoff
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    ziemlich fortgeschritten
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    und modern war,
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    aber die Lehrmethode gar nicht.
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    Tatsächlich ist es im Grunde
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    dieselbe Methode,
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    wie im 14. Jahrhundert.
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    Beachten Sie das Lehrbuch,
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    den Vortragenden auf dem Podium
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    und den schlafenden Schüler
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    hinten im Klassenzimmer. (Gelächter)
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    Genau wie heute.
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    Deshalb sagten ich und
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    mein Kollege Sebastian Thrun uns,
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    dass es bessere Methoden geben muss.
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    Wir haben uns selbst herausgefordert,
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    um einen Online-Unterricht,
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    mit vergleichbarer oder höherer Qualität
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    als an der Stanford Universität.
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    Er sollte jedoch jedem auf der Welt
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    frei zugänglich sein.
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    Der Kurs wurde am 29. Juli angekündigt,
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    und innerhalb von zwei Wochen
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    meldeten sich 50.000 Leute dafür an.
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    Letztendlich waren es 160.000 Studenten
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    aus 209 Ländern.
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    Wir waren begeistert davon,
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    ein derartiges Publikum zu haben,
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    und auch ein bisschen eingeschüchtert,
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    weil der Stoff noch nicht fertig war. (Gelächter)
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    Also machten wir uns ans Werk.
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    Wir schauten, was andere gemacht hatten,
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    was wir davon beibehalten oder ändern würden.
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    Bei Benjamin Bloom hatte sich gezeigt,
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    dass Eins-zu-Eins-Unterricht am besten funktioniert.
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    Deshalb versuchten wir ihn so zu gestalten,
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    wie den, den ich von meiner Mutter erhielt,
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    obwohl wir wussten,
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    dass es Eins zu Tausend sein würde.
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    Hier sieht man, wie eine Overhead-Kamera
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    aufnimmt, was ich erzähle,
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    während ich auf einem Stück Papier zeichne.
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    Ein Student meinte: "Dieser Kurs fühlte sich an,
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    als säße man in einer Bar,
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    mit einem klugen Freund,
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    der dir erklärt, was du nicht verstanden hast,
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    aber gleich verstehen wirst."
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    Und genau das strebten wir an.
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    Von der Khan Academy wussten wir,
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    dass kurze, zehnminütige Videos
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    effektiver sind, als zu versuchen,
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    eine einstündige Vorlesung aufzunehmen und sie dann
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    auf einem kleinformatigen Bildschirm zu zeigen.
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    Wir entschlossen uns, das Ganze noch kürzer und
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    interaktiver zu gestalten.
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    Unser durchschnittliches Video dauert zwei Minuten,
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    manchmal ist es kürzer, aber nie länger als 6 Minuten.
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    Zwischendurch halten wir auch inne,
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    um eine Quiz-Frage zu stellen,
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    um dem Einzelunterricht noch näher zu kommen.
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    Hier erkläre ich, wie ein Computer
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    die englische Grammatik nutzt,
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    um Sätze zu formen. Und hier
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    eine Pause, in der der Student
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    reflektieren muss, verstehen, worum es geht,
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    und die richtigen Kästchen ankreuzen,
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    bevor er weitermachen kann.
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    Schüler lernen am besten,
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    wenn sie aktiv teilnehmen.
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    Wir wollten sie miteinbeziehen, damit sie Unklarheiten
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    selbst beseitigen, und die Grundgedanken
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    für sich selbst zusammenfügen können.
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    Wir vermeiden möglichst Fragestellungen, wie
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    zum Beispiel: "Lösen Sie diese Formel
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    nach y auf, mit der Bedingung,
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    dass x gleich 2 ist."
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    Wir bevorzugten offene Fragen.
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    Ein Student schrieb: "Jetzt sehe ich
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    das Bayessche Netz und die Spieltheorie
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    überall, wohin ich auch blicke."
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    Und diese Art von Reaktion gefällt mir.
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    Genau das wollten wir erreichen.
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    Wir wollten ihnen nicht nur Formeln vermitteln.
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    Wir wollten ihre Sicht
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    auf die Welt ändern.
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    Und wir waren erfolgreich.
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    Oder besser gesagt, unsere Studenten waren es.
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    Und dabei ist es etwas ironisch,
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    dass wir mit traditionellem Unterricht zu brechen versuchten.
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    Dabei endeten wir damit,
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    dass wir uns mit unseren Online-Einheiten
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    viel mehr einem traditionellen Kurs annäherten,
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    als anderer Online-Unterricht.
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    In den meisten Online-Kursen sind die Videos jederzeit verfügbar.
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    Man kann sie jederzeit ansehen.
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    Aber, kann man es jederzeit tun,
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    kann man es auch morgen tun,
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    und wenn man es morgen tun kann,
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    nun ja, kommt man vielleicht
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    erst gar nicht dazu. (Gelächter)
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    Also haben wir die Innovation der
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    Abgabetermine wieder eingeführt. (Gelächter)
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    Man konnte die Videos in einer Woche ansehen,
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    wann immer man wollte,
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    aber am Ende der Woche,
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    mussten die Hausaufgaben erledigt sein.
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    Das motiviert die Studenten, weiterzumachen.
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    Und außerdem arbeitete jeder zur gleichen Zeit
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    am gleichen Thema.
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    Stieg man also ins Diskussionsforum ein, konnte man
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    innerhalb von Minuten Antworten von Kollegen bekommen.
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    Jetzt werde ich Ihnen einige dieser Foren zeigen,
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    wovon die meisten die Studenten selbst erstellten.
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    Von Daphne Koller und Andrew Ng lernten wir das Konzept
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    des umgekehrten Unterrichten kennen.
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    Die Studenten schauten sich die Videos alleine an,
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    und trafen sich dann,
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    um darüber zu diskutieren.
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    Von Eric Mazur lernte ich über die Nachhilfe durch Mitstudenten,
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    dass sie die besten Nachhilfelehrer sein können,
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    weil sie erinnern, was es bedeutet,
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    etwas nicht zu verstehen.
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    Sebastian und ich hatten etwas davon vergessen.
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    Natürlich konnten wir keine
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    gemeinschaftliche Diskussion
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    mit zehntausenden Studenten führen,
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    also förderten und unterstützten wir diese Online-Foren.
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    Und schließlich lernte ich von Teach for America,
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    dass ein Kurs nicht nur
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    aus Information besteht.
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    Wichtiger sind Motivation und Entschlossenheit.
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    Es war wichtig, dass die Studenten begriffen,
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    dass wir hart für sie arbeiteten,
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    und dass sie sich alle gegenseitig halfen.
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    Der Kurs dauerte also 10 Wochen,
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    und am Ende hatte die Hälfte der 160.000 Studenten
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    zumindest ein Video pro Woche angesehen.
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    Über 20.000 machten alle Hausübungen,
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    was 50 bis 100 Stunden Arbeit bedeutete.
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    Sie bekamen dieses Zeugnis.
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    Was haben wir also gelernt?
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    Nun, wir versuchten ein paar alte Ideen,
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    und ein paar neue, und kombinierten sie.
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    Aber es gibt noch mehr Ideen auszuprobieren.
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    Sebastian unterrichtet jetzt noch einen Kurs.
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    Ich werde einen im Herbst geben.
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    Stanford Coursera, Udacity, MITx
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    und andere haben noch mehr Kurse geplant.
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    Es ist eine sehr aufregende Zeit.
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    Aber für mich sind der aufregendste Teil
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    die Daten, die wir erfassen.
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    Wir erfassen tausende von Interaktionen,
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    pro Student, pro Klasse,
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    insgesamt also Milliarden von Interaktionen,
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    die wir jetzt beginnen, zu analysieren.
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    Und wenn wir von dieser Datenerfassung
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    und Analyse lernen, machen wir Experimente,
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    was die richtige Revolution einleiten wird.
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    Und Sie werden das Ergebnis in einer
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    neuen Generation fantastischer Studenten sehen.
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    (Applaus)
Title:
Peter Norvig: Der 100.000-Studenten-Hörsaal
Speaker:
Peter Norvig
Description:

Im Herbst 2011 unterrichtete Peter Norvig zusammen mit Sebastian Thrun künstliche Intelligenz an der Stanford Universität in einem Kurs, der von 175 Studenten vor Ort und von über 100.000 Studenten via interaktivem Webcast besucht wurde. Er teilt mit, was er dadurch über das Unterrichten in einem globalen Hörsaal gelernt hat.

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closed TED
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TEDTalks
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06:11
Judith Matz approved German subtitles for The 100,000-student classroom
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Judith Matz edited German subtitles for The 100,000-student classroom
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Laura Pasquale accepted German subtitles for The 100,000-student classroom
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