Peter Norvig: Der 100.000-Studenten-Hörsaal
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0:01 - 0:03Jeder Mensch ist zugleich Schüler
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0:03 - 0:05als auch Lehrer.
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0:05 - 0:07Hier werde ich inspiriert
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0:07 - 0:08von meiner ersten Lehrerin,
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0:08 - 0:09meiner Mutter.
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0:09 - 0:12Hier bringe ich
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0:12 - 0:14Einführung in die künstliche Intelligenz
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0:14 - 0:15200 Studenten an der
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0:15 - 0:16Stanford Universität näher.
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0:16 - 0:18Zwar genossen die Studenten
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0:18 - 0:19und ich den Unterricht,
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0:19 - 0:20aber mir fiel auf,
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0:20 - 0:22dass zwar der Stoff
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0:22 - 0:23ziemlich fortgeschritten
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0:23 - 0:24und modern war,
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0:24 - 0:26aber die Lehrmethode gar nicht.
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0:26 - 0:29Tatsächlich ist es im Grunde
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0:29 - 0:31dieselbe Methode,
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0:31 - 0:34wie im 14. Jahrhundert.
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0:34 - 0:36Beachten Sie das Lehrbuch,
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0:36 - 0:39den Vortragenden auf dem Podium
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0:39 - 0:41und den schlafenden Schüler
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0:41 - 0:42hinten im Klassenzimmer. (Gelächter)
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0:42 - 0:45Genau wie heute.
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0:45 - 0:48Deshalb sagten ich und
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0:48 - 0:50mein Kollege Sebastian Thrun uns,
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0:50 - 0:52dass es bessere Methoden geben muss.
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0:52 - 0:53Wir haben uns selbst herausgefordert,
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0:53 - 0:55um einen Online-Unterricht,
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0:55 - 0:56mit vergleichbarer oder höherer Qualität
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0:56 - 0:59als an der Stanford Universität.
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0:59 - 1:01Er sollte jedoch jedem auf der Welt
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1:01 - 1:02frei zugänglich sein.
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1:02 - 1:05Der Kurs wurde am 29. Juli angekündigt,
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1:05 - 1:08und innerhalb von zwei Wochen
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1:08 - 1:10meldeten sich 50.000 Leute dafür an.
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1:10 - 1:13Letztendlich waren es 160.000 Studenten
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1:13 - 1:15aus 209 Ländern.
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1:15 - 1:17Wir waren begeistert davon,
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1:17 - 1:18ein derartiges Publikum zu haben,
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1:18 - 1:20und auch ein bisschen eingeschüchtert,
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1:20 - 1:23weil der Stoff noch nicht fertig war. (Gelächter)
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1:23 - 1:24Also machten wir uns ans Werk.
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1:24 - 1:26Wir schauten, was andere gemacht hatten,
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1:26 - 1:28was wir davon beibehalten oder ändern würden.
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1:28 - 1:31Bei Benjamin Bloom hatte sich gezeigt,
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1:31 - 1:33dass Eins-zu-Eins-Unterricht am besten funktioniert.
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1:33 - 1:35Deshalb versuchten wir ihn so zu gestalten,
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1:35 - 1:36wie den, den ich von meiner Mutter erhielt,
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1:36 - 1:38obwohl wir wussten,
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1:38 - 1:40dass es Eins zu Tausend sein würde.
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1:40 - 1:42Hier sieht man, wie eine Overhead-Kamera
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1:42 - 1:44aufnimmt, was ich erzähle,
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1:44 - 1:45während ich auf einem Stück Papier zeichne.
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1:45 - 1:48Ein Student meinte: "Dieser Kurs fühlte sich an,
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1:48 - 1:49als säße man in einer Bar,
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1:49 - 1:50mit einem klugen Freund,
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1:50 - 1:52der dir erklärt, was du nicht verstanden hast,
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1:52 - 1:54aber gleich verstehen wirst."
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1:54 - 1:56Und genau das strebten wir an.
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1:56 - 1:59Von der Khan Academy wussten wir,
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1:59 - 2:01dass kurze, zehnminütige Videos
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2:01 - 2:02effektiver sind, als zu versuchen,
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2:02 - 2:05eine einstündige Vorlesung aufzunehmen und sie dann
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2:05 - 2:07auf einem kleinformatigen Bildschirm zu zeigen.
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2:07 - 2:09Wir entschlossen uns, das Ganze noch kürzer und
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2:09 - 2:11interaktiver zu gestalten.
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2:11 - 2:13Unser durchschnittliches Video dauert zwei Minuten,
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2:13 - 2:15manchmal ist es kürzer, aber nie länger als 6 Minuten.
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2:15 - 2:17Zwischendurch halten wir auch inne,
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2:17 - 2:19um eine Quiz-Frage zu stellen,
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2:19 - 2:21um dem Einzelunterricht noch näher zu kommen.
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2:21 - 2:23Hier erkläre ich, wie ein Computer
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2:23 - 2:24die englische Grammatik nutzt,
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2:24 - 2:27um Sätze zu formen. Und hier
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2:27 - 2:29eine Pause, in der der Student
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2:29 - 2:31reflektieren muss, verstehen, worum es geht,
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2:31 - 2:33und die richtigen Kästchen ankreuzen,
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2:33 - 2:34bevor er weitermachen kann.
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2:34 - 2:36Schüler lernen am besten,
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2:36 - 2:38wenn sie aktiv teilnehmen.
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2:38 - 2:40Wir wollten sie miteinbeziehen, damit sie Unklarheiten
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2:40 - 2:43selbst beseitigen, und die Grundgedanken
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2:43 - 2:45für sich selbst zusammenfügen können.
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2:45 - 2:46Wir vermeiden möglichst Fragestellungen, wie
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2:46 - 2:48zum Beispiel: "Lösen Sie diese Formel
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2:48 - 2:49nach y auf, mit der Bedingung,
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2:49 - 2:50dass x gleich 2 ist."
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2:50 - 2:52Wir bevorzugten offene Fragen.
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2:52 - 2:55Ein Student schrieb: "Jetzt sehe ich
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2:55 - 2:57das Bayessche Netz und die Spieltheorie
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2:57 - 2:59überall, wohin ich auch blicke."
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2:59 - 3:00Und diese Art von Reaktion gefällt mir.
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3:00 - 3:02Genau das wollten wir erreichen.
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3:02 - 3:04Wir wollten ihnen nicht nur Formeln vermitteln.
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3:04 - 3:06Wir wollten ihre Sicht
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3:06 - 3:07auf die Welt ändern.
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3:07 - 3:08Und wir waren erfolgreich.
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3:08 - 3:10Oder besser gesagt, unsere Studenten waren es.
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3:10 - 3:12Und dabei ist es etwas ironisch,
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3:12 - 3:15dass wir mit traditionellem Unterricht zu brechen versuchten.
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3:15 - 3:17Dabei endeten wir damit,
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3:17 - 3:19dass wir uns mit unseren Online-Einheiten
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3:19 - 3:21viel mehr einem traditionellen Kurs annäherten,
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3:21 - 3:23als anderer Online-Unterricht.
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3:23 - 3:26In den meisten Online-Kursen sind die Videos jederzeit verfügbar.
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3:26 - 3:28Man kann sie jederzeit ansehen.
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3:28 - 3:30Aber, kann man es jederzeit tun,
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3:30 - 3:32kann man es auch morgen tun,
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3:32 - 3:33und wenn man es morgen tun kann,
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3:33 - 3:35nun ja, kommt man vielleicht
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3:35 - 3:37erst gar nicht dazu. (Gelächter)
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3:37 - 3:39Also haben wir die Innovation der
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3:39 - 3:41Abgabetermine wieder eingeführt. (Gelächter)
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3:41 - 3:43Man konnte die Videos in einer Woche ansehen,
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3:43 - 3:45wann immer man wollte,
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3:45 - 3:46aber am Ende der Woche,
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3:46 - 3:48mussten die Hausaufgaben erledigt sein.
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3:48 - 3:49Das motiviert die Studenten, weiterzumachen.
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3:49 - 3:52Und außerdem arbeitete jeder zur gleichen Zeit
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3:52 - 3:54am gleichen Thema.
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3:54 - 3:55Stieg man also ins Diskussionsforum ein, konnte man
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3:55 - 3:58innerhalb von Minuten Antworten von Kollegen bekommen.
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3:58 - 4:01Jetzt werde ich Ihnen einige dieser Foren zeigen,
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4:01 - 4:04wovon die meisten die Studenten selbst erstellten.
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4:04 - 4:07Von Daphne Koller und Andrew Ng lernten wir das Konzept
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4:07 - 4:09des umgekehrten Unterrichten kennen.
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4:09 - 4:10Die Studenten schauten sich die Videos alleine an,
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4:10 - 4:12und trafen sich dann,
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4:12 - 4:14um darüber zu diskutieren.
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4:14 - 4:17Von Eric Mazur lernte ich über die Nachhilfe durch Mitstudenten,
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4:17 - 4:19dass sie die besten Nachhilfelehrer sein können,
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4:19 - 4:21weil sie erinnern, was es bedeutet,
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4:21 - 4:24etwas nicht zu verstehen.
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4:24 - 4:26Sebastian und ich hatten etwas davon vergessen.
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4:26 - 4:29Natürlich konnten wir keine
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4:29 - 4:30gemeinschaftliche Diskussion
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4:30 - 4:32mit zehntausenden Studenten führen,
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4:32 - 4:35also förderten und unterstützten wir diese Online-Foren.
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4:35 - 4:38Und schließlich lernte ich von Teach for America,
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4:38 - 4:40dass ein Kurs nicht nur
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4:40 - 4:41aus Information besteht.
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4:41 - 4:44Wichtiger sind Motivation und Entschlossenheit.
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4:44 - 4:46Es war wichtig, dass die Studenten begriffen,
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4:46 - 4:48dass wir hart für sie arbeiteten,
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4:48 - 4:49und dass sie sich alle gegenseitig halfen.
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4:49 - 4:52Der Kurs dauerte also 10 Wochen,
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4:52 - 4:56und am Ende hatte die Hälfte der 160.000 Studenten
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4:56 - 4:58zumindest ein Video pro Woche angesehen.
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4:58 - 5:00Über 20.000 machten alle Hausübungen,
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5:00 - 5:02was 50 bis 100 Stunden Arbeit bedeutete.
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5:02 - 5:04Sie bekamen dieses Zeugnis.
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5:04 - 5:06Was haben wir also gelernt?
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5:06 - 5:09Nun, wir versuchten ein paar alte Ideen,
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5:09 - 5:10und ein paar neue, und kombinierten sie.
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5:10 - 5:12Aber es gibt noch mehr Ideen auszuprobieren.
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5:12 - 5:14Sebastian unterrichtet jetzt noch einen Kurs.
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5:14 - 5:15Ich werde einen im Herbst geben.
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5:15 - 5:19Stanford Coursera, Udacity, MITx
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5:19 - 5:22und andere haben noch mehr Kurse geplant.
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5:22 - 5:23Es ist eine sehr aufregende Zeit.
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5:23 - 5:24Aber für mich sind der aufregendste Teil
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5:24 - 5:27die Daten, die wir erfassen.
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5:27 - 5:30Wir erfassen tausende von Interaktionen,
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5:30 - 5:32pro Student, pro Klasse,
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5:32 - 5:34insgesamt also Milliarden von Interaktionen,
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5:34 - 5:37die wir jetzt beginnen, zu analysieren.
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5:37 - 5:38Und wenn wir von dieser Datenerfassung
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5:38 - 5:39und Analyse lernen, machen wir Experimente,
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5:39 - 5:41was die richtige Revolution einleiten wird.
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5:41 - 5:44Und Sie werden das Ergebnis in einer
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5:44 - 5:46neuen Generation fantastischer Studenten sehen.
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5:46 - 5:49(Applaus)
- Title:
- Peter Norvig: Der 100.000-Studenten-Hörsaal
- Speaker:
- Peter Norvig
- Description:
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Im Herbst 2011 unterrichtete Peter Norvig zusammen mit Sebastian Thrun künstliche Intelligenz an der Stanford Universität in einem Kurs, der von 175 Studenten vor Ort und von über 100.000 Studenten via interaktivem Webcast besucht wurde. Er teilt mit, was er dadurch über das Unterrichten in einem globalen Hörsaal gelernt hat.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 06:11
Judith Matz approved German subtitles for The 100,000-student classroom | ||
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